Enthüllungen?
Hallo!
Vielen Dank für eure Kommentare. Ein besonderer Dank geht an DaemoninRyoko: ich freu mich dass ich deine Lieblingsautorin bin *ggg*. Und an euch alle: ich freue mich immer, dass meine Geschichte euch emotional berührt.. das ist doch das Schönste für einen Autor.
Da ich ja die nächsten zwei Wochen im Urlaub bin, habe ich einen etwas längeren Teil für euch geschrieben *g* mit mehreren Themen *g* ich hoffe es wird euch gefallen! Schreibt mir bitte wieder ganz viele Kommis, so dass ich ein big smile auf meinem Gesicht haben kann, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.
Viel Spaß beim Lesen und schöne Sommerwochen euch!
Nachts lag sie wach. Es war zu warm, zu schwül, zu stickig in ihrem Zimmer, ihrem Haus und allgemein in dieser langen Sommernacht. Sie konnte auch nicht abschalten. Ihr Gehirn arbeitete, wertete Erfahrungen aus, verglich sie mit altem Wunschdenken und alten Gefühlen. Sie kam dennoch zu keinem Entschluss. Hätte sie von ihm geküsst werden wollen? Sie wusste, dass er eine Freundin hatte und seit René von damals hatte sie sich geschworen nicht noch einmal so einen Fehler zu machen. Nein! Jungs, die eine Freundin haben sind Tabu. Und dennoch? Redet sie sich wirklich ein, sie wolle auf seine Freundin achten, oder hatte sie einfach Angst weiter zu gehen? Nein! Sie durfte einfach nicht weiter gehen. Wollte sie etwa alles kaputt machen? Sie hatte Goten so dicht daran, ihr Kumpel zu werden. Ein richtig guter Freund. Sie brauchte so jemanden, einen männlichen Freund. Sie brauchte es, von jemand in den Arm genommen zu werden, der nicht gleich diverse Hintergedanken hatte. Aber.. Goten? Es ist klar, was klar werden muss: Sie muss sich endlich zwischen zwei Wegen entscheiden. Sollte sie sich an ihn ranmachen, oder sollte sie es bleiben lassen und Freundschaft probieren? Hätte sie bei ersterem eine Chance? Ihr Gefühl sagte ihr: willst du ihn ins Bett kriegen: ja, willst du dass er dich liebt: nein. Und was ist dann nun wichtiger? Freundschaft! Aber wollte sie sich ihm wirklich anvertrauen? Damals lief auch alles perfekt und auf einmal kündigt er ihr jeglichen Kontakt! Und es tat so weh! So unendlich weh! Sie wollte ihn so sehr und sie wollte für ihn da sein! Sie wollte ihm zuhören und ihm beistehen! Oh Gott Goten, will sie wirklich wieder, dass er in der Lage ist, sie so dermaßen zu verletzten? Das hatte sie nie verdient.. und trotzdem war es egal.. für ihn.. ? (nein.. sicher nicht) Sie hatte so ein gutes Bild von ihm.. und das hatte sie heute noch. Wird ihr dies wieder das Genick brechen? Und was ist wenn sie sich wieder in ihn verliebt? Da war es.. ihr Hauptproblem. Jetzt wusste sie, was in ihr vorgeht: Sie wollte Freundschaft, aber gleichzeitig hatte sie Angst, sie könnte sich wieder so in ihn verlieben. Nur wie kann man es aufhalten? Sich immer wieder vor Augen führen wie glücklich er doch mit seiner Freundin ist? Seiner Frau für sein Leben? Ja.. wahrscheinlich. Trotzdem wollte sie dieses Mädchen noch nicht sehen. Und nach einem Jahr würde sie es immer noch nicht wollen.
Ein Poltern war im Treppenhaus zu hören. Bra bekam einen leichten Schock, als das Geräusch sie aus ihren Gedanken riss. Sie stand leise auf und schlich zur Tür. Sie konnte diese einen Spalt weit öffnen und sah ein Mädchen, allein in einem Männerhemd gekleidet, auf dem Flur stehen. Das Mondlicht schien auf sie. Sie hatte Bra den Rücken zugedreht, doch man erkannte die brünette Mähne und dieser Körper war Bra nicht unbekannt. Ein Kerl kam dazu. Er umarmte das Mädchen.. um genauer zu sein, Trunks umarmte das Mädchen und tätschelte ihr den Po. Sie lachte beschwipst.
„ Komm zurück ins Bett, Pan.“ Bra zog ihre Augen zu Schlitzen. Sie konnte es nicht fassen. Sie beobachtete Pans Körperhaltung. Diese zuckte zusammen.
„ Sicher, dass ich noch bleiben soll?“
„ Na ja.. keine Lust auf eine zweite Runde, Engel?“ Pan drehte sich zu Trunks und legte ihm die Arme um den Nacken.
„ Ich weiß nicht.“ Trunks drückte sie an sich.
„ Doch weißt du das! Keiner kann´s dir so gut besorgen wie ich, das weißt du genau.“ Er hob Pan hoch und trug sie zurück ins Schlafzimmer. Bra hörte noch wie die Tür ins Schloss fiel. Dann machte sie ihre Tür auf und ging selbst auf den Flur. Sie schüttelte im Gedanken den Kopf und wollte gerade die Treppen herunter gehen, als wieder eine Tür aufging und jemand hinter ihr stand. Sie drehte sich blitzschnell um und war halb erleichtert und halb geschockt dass Bulma hinter ihr stand.
„ Na.. ich glaube..“ Bulma schüttelte ebenfalls den Kopf. Bra fiel ihr ins Wort.
„ Ich wollte nur herunter und mir ein Glas Wasser holen.“ Bulma lächelte geschafft.
„ Ja und ich mir einen Whisky. Oh Dende.. ich dachte ich fall in Ohmacht, als ich Pan halbnackt hier hab stehen sehen.“ Bra nahm eine starre Körperhaltung ein.
„ Du auch.“ Bulma nickte.
„ Lass uns gemeinsam runter gehen.“ Das Licht in der Küche blieb ausgeschaltet. Bra wollte nach der Milch greifen, da drückte Bulma ihr schon ein Glas Whisky in die Hand.
„ Wenn du magst.. du bist ja nun alt genug.“ Bra nahm es lächelnd entgegen.
„ Wird mir eh nicht schmecken.“ Ihre Mutter lachte auf.
„ JA ich weiß.“ Sie schluckten das Zeug runter und Bra fand es nicht sehr lecker. Bulma setzte sich. Das Mondlicht schien auf sie und Bra fielen wieder einmal die Spuren des Alters bei ihrer Mutter auf.
„ Wie lange geht das schon mit Pan?“ Fragte die Ältere. Bra schüttelte den Kopf.
„ Eigentlich wusste ich bis heute noch nichts davon.“ Bulma nickte.
„ Ich auch nicht. Konnte es mir nur denken. Wie ich mir bei dir so manches denken kann.“ Sie fixierte Bra.
„ Mama!“ Bulma sah wieder weg.
„ Und? Was ist mit Goten? Ich trockne nicht wieder deine Tränen.“ Bra ging zum Türrahmen.
„ Gute Nacht, Mama.“
„ Nacht Schätzchen.“
Am nächsten Morgen stand Bra früh auf. Sie setzte sich an den Frühstückstisch und hörte dann wie auch Trunks aufstand. Allein kam er in die Küche und aß eine Schüssel Cornflakes. Bra beobachtete ihn.
„ So allein?“ Trunks ließ sich nichts anmerken, man merkte nur, wie kühl seine Stimme wurde.
„ Natürlich.“ Bulma kam zwei Minuten später mit Vegeta ins Zimmer.
„ Morgen.“ Begrüßten sich alle. Bulma grinste Trunks an.
„ Na.. so allein?“ Trunks vergrub sich hinter seiner Schüssel. Allein Vegeta trug ein Fragezeichen auf der Stirn.
„ War Marron diese Nacht da oder warum gackert ihr Weiber so?“ Niemand antwortete. Allein eine weitere Frage kam. Von Bra diesmal.
„ Wie geht es Marron?“ Trunks schaute sie an.
„ Geht dich nichts an.“ Dann stand er auf und verließ das Zimmer. Innerlich ärgerte sie sich über ihre Gefühle. Sie war enttäuscht. Sie suchte immer noch seine Anerkennung und das ist doch echt nicht zu fassen. Wie kann sie nur so sein? Es ist ihr Bruder, klar.. aber sie sollte schon längst keine Fragen mehr an ihn stellen oder überhaupt solche Themen ansprechen. Oh man.. wie kindisch sie ist, wenn er so erwachsen tut. Ist das normal? Ihr Verhalten gegenüber ihrem großen Bruder? Muss es immer so sein, dass das jüngere Geschwister vom Älteren Anerkennung sucht? Sie wusste es nicht, aber bei ihr war es das. Trunks war immer schon der große Beschützer für sie. Das hatte sie zumindest immer geglaubt. Aber ist es heute noch so? Sie wusste es nicht. Sie war ihm egal. Die ganze Familie schien ihm egal zu sein. Selbst seine Freundin… Warum gerade Pan? Sie war doch viel zu jung für ihn! Warum sie? Er hatte sie immer als Trainingspartnerin geschätzt… Braucht er das? Eine Junge, die zu ihm aufsieht? Marron ist ihm charakterlich gewachsen... Pan steht allerdings unter ihm.. so fasste Bra das zumindest auf. Und was sollte sie tun? Sollte sie es Marron sagen? Hatte sie überhaupt ein Recht dazu? Ein Recht, sich in das Leben ihres Bruders einzumischen? Er würde eindeutig verneinen.. und selbst sie empfand es damals.. mit Goten.. als unverschämt wie sich Trunks verhielt. Er hätte sich raushalten sollen.. damals fing doch alles an mit ihren Streitigkeiten. Oder? Nein.. die Wurzeln liegen weitaus tiefer. Bra war die Nervensäge.. von Kindesbeinen an.
Seufzend legte sich Bra wieder schlafen. So viel ging ihr durch den Kopf. Lukas wollte sich in nächster Zeit nicht mit ihr treffen.. von wegen die Freundschaft würde auch mit Freundin funktionieren. Und René? Er meldet sich nicht. Seufzend drehte sich Bra auf die Seite und schloss die Augen. Sie wollte schlafen. Einfach nur schlafen.. aber.. Ihre Gedanken kehrten zurück zu Goten. Wann trafen sie sich wieder? Bra setzte sich auf und griff zu ihrem Handy, das auf ihrem Nachttisch lag. Sie öffnete das Menü und blickte auf das leere Nachrichtenfeld. Sie könnte ihm jetzt eine Sms schreiben.. sie blickte auf ihr Handy.. dann schüttelte sie leicht den Kopf und schloss das Menü wieder. Sie legte das Handy auf seinen alten Platz zurück und zwang sich nun zum Schlaf.
Am nächsten Früh war eine Sms darauf zu sehen. Sie war von Goten. Er fragte nach einem Treffen.. zum Schluss stand ein „Hab dich lieb“ da.. Bra freute sich. Das Bauchkribbeln blieb aus. Sie stand gutgelaunt auf. Das Handy fing an zu klingeln. Kerry war dran.. auch sie fragte ob sie sich treffen wollen. Bra sagte ihr ab und ihm zu. Diesmal würde sie sich selbst eine Jacke einstecken.
Sie trafen sich nachmittags und gingen mitten in der Stadt Eis essen. Bra freute sich, dass er sich mit ihr in der Öffentlichkeit zeigte.
„ Weiß deine Freundin, dass du dich mit mir triffst?“ Sie gingen nebeneinander zum Eisladen. Er sah sie nicht an, blickte nach vorne auf den Weg.
„ Ja, natürlich. Denkst du ich würde ihr je etwas verheimlichen?“ Dann sah er sie an. Sie verneinte. Eigentlich wollte sie noch fragen, was seine Freundin denn davon hält, dass er sich mit einer alten Urlaubsliebe trifft.
„ Sie hat ja keinen Grund eifersüchtig zu sein.. schließlich haben wir nie etwas miteinander gehabt, du und ich.“ Goten sah weg. Sonst hätte er wohl Bra´ s Blick gesehen. Sie war lieber ruhig und sagte nichts darauf. Sie wollte nicht, dass es Streit oder Diskussionen oder dergleichen Art geben würde, denn sie waren deutlich anderer Meinung.
„ Und? Ist sie eifersüchtig? Auch ohne Grund?“ Sie haben den Eisladen erreicht und Goten betrat ihn als Erster.
„ Etwas.“
Mit ihren Eisbechern setzten sie sich nach draußen an gewöhnliche Plastiktische. Er passte nicht auf und stieß mit dem Stuhl gegen den Tisch, was wiederum dazu führte, dass der Löffel mit dem Eis, den Bra in der Hand hatte, das Ziel Bra´ s Mund nicht ganz erreichte. Das Eis tropfte auf den Tisch.
„ Oh.. entschuldige bitte.“ Bra war sprachlos.
„ Wow.. du entschuldigst dich echt für jede Kleinigkeit!“ Goten lächelte.
„ Ja, damit nerve ich schon meine Freunde.. alle sagen ich sei so –lieb- geworden, seitdem ich eine Freundin habe.“ Bra nickte.
„ Ja und wie! Du bist echt um so viel anders geworden.“ Er schaute sie neugierig an.
„ Zum Positiven oder Negativen?“ Hatten sie diese Unterhaltung nicht schon einmal? Bra grinste fies.
„ Eigentlich zum Negativen, wenn du deine Attraktivität mir gegenüber meinst. Ich steh doch auf -bad Boys-.“ Goten lachte.
„ Also doch zum Positiven.. das wird dann wohl eine Freundschaft leichter machen.“ Bra fing an zu strahlen.
„ Wir sind Freunde?“ Er lächelte weiter.
„ Ja.. das sind wir schon längst.“ Dann lehnte er sich zurück.
„ Eigentlich dachte ich ja, dass ich mich ein, zweimal mit der Treffen werde und dich dann wieder abschiebe, weil du mich zu sehr anbaggern würdest und es langweilig werden würde.“ Bra war sprachlos.
„ Was ist?“ Bra räusperte sich.
„ Naja.. das dachte ich auch.“ Dann sagten beide nichts mehr und aßen ihr Eis weiter.
„ Aber.. so ist es ja dann wohl doch nicht.“ Sprach sie nach einer Weile. Goten nickte nur und sie fühlte sich glücklich. Freunde! Sie freute sich über die Freundschaft ohne gleich den Hintergedanken auf mehr zu haben. Sie würde es aufgeben.. hoffte sie. Oder wenigstens, wenn etwas wäre, dann müsste es so krass sein, dass er mit seiner Freundin Schluss machen würde.. oder.. was wahrscheinlicher wäre, dass sie mit ihm Schluss machen würde… ehm.. HALLO… hatte sie sich nicht gerade gedacht wie schön es ist, befreundet zu sein und nicht mehr zu wollen? Ja! Freunde! Nur gute Freunde!
Das Thema schwang um.
„ Und.. was macht Trunks so? Hab gehört, er ist in der Stadt.“ Bra zog ihre Stirn in Falten.
„ Hat er dir denn nicht Bescheid gesagt?“ Goten zuckte mit der Schulter.
„ Nein.. so enge sind wir nicht mehr.“ Bra konnte ihren ernsten Gesichtsausdruck nicht ablegen.
„ Na ja.. heute Nacht…“ Sie biss sich auf die Lippe. Nicht einmischen! Hatte sie sich gesagt. Nicht einmischen!
„ Was war heute Nacht?“ Mist! Jetzt hatte sie seine Neugierde geweckt. Es ist immer so schrecklich… will er einmal etwas wissen, dann kriegt sie ihn nicht von dem Gedanken ab. Er hakt solange nach, bis er es weiß!
„ Nichts.“ Goten fing an zu nerven... eigentlich ist es ja kein Nerven, sie mochte es sogar, wenn er so interessiert an ihrem Gesagten ist.. aber es ist echt belastend, vor allem kann sie ihm nicht standhalten.
„ Na ja.. aber.. behalte es für dich.“ Jetzt wurde seine Neugier gesteigert.
„ Bra.. du kannst mir immer alles sagen. Du kannst mir vertrauen.“ Warum nur wollte sie jetzt anfangen zu lachen?
„ Na ja.. heute Nacht.. war Pan bei uns.“ Goten runzelte die Stirn.
„ Sie hat bei dir übernachtet?“
„ Nein.. bei Trunks.“ Goten verzog seine Mundwinkel nach unten. Bra erinnerte sich an das Gesicht. Wie Trunks damals.. Pan ist ja auch mit Goten verwandt.
„ Und? Denkst du, da lief was?“ Bra zuckte mit den Schultern.
„ Ich weiß echt nicht was in ihm vorgeht.“
„ Marron ist auch komisch. Sie flirtet mit mir.“
„ Sie tut was?“ Bra war am Starten.
„ Hm.. das probiert sie seit Jahren... aber, dass sie es vor meiner Freundin tut, ist einfach nur scheiße. Deshalb bin ich mit den Beiden nicht mehr so dicke.“ Bra konnte es nicht fassen.
„ Wie jetzt? Komm schon! Marron?“ Goten nickte wieder.
„ Ja… aber ich geh nicht darauf ein. Ich suche mir noch selbst aus, wen ich ins Bett haben will und wen nicht.“ Er sah sie lange an. Sie konnte seinen Blick leider nicht deuten. Da war es wieder, diese undurchsichtige Seite an ihm, die sie echt liebte. Sie schüttelte leicht den Kopf um ihre Gedanken zu verscheuchen. Dann sah sie ihn lang an.
„ Was ist?“ Sie lächelte leicht.
„ Ich bin so froh.. ich dachte wir würden nie wieder Kontakt haben.“ Er lächelte.
„ Dachte ich auch.“ Aber was wollte er?
Das Eis war alle.
„ Was machen wir jetzt?“ fragte sie ihn. Er lachte.
„ Spielplatz?“ Sie lächelte.
„ Ja!“ Sie standen auf und gingen langsam los.
„ Ich hab uns noch was mitgebracht.“ Als sie auf ihrem alten Karussell saßen, holte er dann eine Flasche Wein raus.
„ Magst du?“ Sie dachte nach. Eigentlich war Wein nie ihr Geschmack gewesen, aber dieser hier war lieblich.
„ Ja, kann ja mal ein Schluck probieren.“
Nachdem die Flasche leer war, spielte es in Bra´s Kopf Karussell. Sie lachte und alberte rum. Goten kitzelte sie und drehte das richtige Karussell immer und immer schneller. Sie setzte sich wieder auf das Mittelteil. Goten hielt das Karussell an. Ihre Beine waren wieder aneinander.
„ Bist du glücklich mit deinen Leben? Ich meine nicht mit deiner Freundin… mit deinem Leben.“ Er nickte leicht.
„ Eigentlich schon. Ich bin gespannt was meine berufliche Zukunft für mich bereithält, aber ansonsten geht es mir gut.“ Sie nickte.
„ Und? Du?“ Bra nickte.
„ Ja, klar doch.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. Goten zog sie zu sich, so dass sie sich auf seinen Schoß setzte.
„ Was soll das?“ Goten blickte ernst.
„ Bra! Im Inneren bist du unglücklich.“ Sie war Tränen nahe.
„ Ich weiß die Gründe, aber.. du hast es doch eigentlich richtig gut. Du hast eine Top Familie und du selbst bist einfach ... ach du hast ein schönes Leben, Bra.“ Sie sah weg.
„ Ich weiß... nicht was ich daraus machen will. Ich.. bin nicht so intelligent wie meine Mutter oder mein Bruder. Ich weiß einfach nicht was ich werden will. Und.. was ich mir wünsche. Wer bin ich.. ich weiß es nicht.“ Sie drehten sich wieder leicht.
„ Vieles verarbeite ich in meinen Geschichten.“ Er war erstaunt.
„ Ich wusste gar nicht, dass du schreibst.“ Sie dachte darüber nach. War es vielleicht der richtige Zeitpunkt um ihm zu erzählen, dass sie mal eine Geschichte über ihn geschrieben hat? Sie dachte damals ja auch nach, ob sie es ihm hätte in den Briefkasten schmeißen sollen. Wusste er, wie sehr sie gelitten hat?
„ Wer war deine große Liebe?“ Bra setzte sich wieder von ihm weg und war nun auf die Antwort gespannt. Goten seufzte.
„ Das ist schon lange her. Du kennst sie nicht.“
„ War es vor meiner Zeit? Also ich meine... vor unserer... –Flirt- zeit?“
„ Ja, sehr weit davor.“
„ War sie der Grund, warum du später keine Gefühle zulassen wolltest?“ Er zuckte mit den Schultern.
„ Weiß ich nicht Bra. Ich weiß es nicht.“ Sie nickte nur.
„ Wer war deine erste Liebe?“ fragte er sie mit einer Naivität, die sie überhaupt nicht mehr von ihm gewöhnt war. Sie blickte still in seine Augen. Sie ging in sich. Sie wusste die Antwort. Sie wusste nur nicht, ob er es wissen sollte. Ihr Blick ging an Goten vorbei ins Leere. Er suchte ihn wieder und ihre Lippen bebten. Ihre Augen füllten sich wieder mit Leben.
„ Das weißt du doch.“ Sie atmete noch einmal tief durch.
„ Du warst meine erste große Liebe, Goten. Ich habe dich geliebt, Goten.“
Fortsetzung folgt
