kummer
Hallo^^
Dankeschön für eure Kommentare!! habe mich sehr gefreut und endlich geht es auch weiter (zum glück noch vor unserer klassenfahrt zustande bekommen^^) ich will auch nicht viel vorher schreiben. Viel Spaß beim Lesen wünsch ich euch- wie immer halt *ggg*
VELA
Es war still auf dem Karussell. Goten sagte nichts und dabei würde Bra sich wünschen, wenn auch nur ein Wort kommen würde. Er sah sie still an, aber es war nicht dieser Blick, den Bra sich wünschen würde. Es war kein Blick, der sagt: hey, tut mir leid! Lass es mich gutmachen. Nein.. es war ein undurchsichtiger Blick. Einfach als würde da eine Hülle vor ihr sitzen und sein Geist ganz weit entfernt sein. Sie fragt sich nicht, warum sie es gesagt hat, es war klar, dass sie ehrlich war. Diese Ehrlichkeit sollte ihre neue Eigenschaft werden, hatte sie sich zumindest vorgenommen. Kein Vorspielen von irgendwelchen Dingen mehr. Goten sagte sie wären Freunde und Bra probierte ihm zu glauben, denn sie wollte ihm vertrauen. Aber.. sie würde sich nie wieder so öffnen, dass er sie innerlich zerstören könnte wie er es schon einmal getan hat.
„Sag was.“Sie suchte den Augenkontakt und hielt diesen. Seine Augenbrauen zuckten leicht.
„Ich.. wollte das nie für dich sein. Ich wollte nicht, dass du diese ersten Erfahrungen mit der Liebe mit mir machen solltest beziehungsweise gemacht hast.“Sie probierte zu lächeln, sah jedoch immer noch traurig aus.
„Aber du hättest das zulassen sollen. Goten! Ich weiß ganz genau, dass DU auch so gefühlt hast wie ich. Du hattest auch Gefühle, hättest du sie zugelassen, hätte ich auch eine schöne erste Liebeserfahrung gehabt.“Er zog sie zu sich in seine Umarmung. Ihr Kopf war an seine Brust gedrückt und sie merkte seinen Atem. Er war regelmäßig.
„Ich war nicht gut genug dafür.“Sie probierte sich aus seiner Umarmung zu bringen, er war zu stark, sie schaffte es nicht.
„Doch warst du.“Sie waren noch etwas still, bis Goten leicht lachte und sagte.
„Du musst immer das letzte Wort haben, Bra.“Sie fing auch an zu lachen und kuschelte sich weiter an ihn an. Dann redeten sie über Gott und die Welt. Sie hatte es echt noch nie erlebt, dass man stundenlang einfach nur reden konnte und sich nur mit diesem Gespräch unterhalten konnte. Keine Nebenbeschäftigung, nur reden. Wow. Sie vergaß ganz die Zeit. Die Sonne ging unter und es wurde kälter. Ihre Ferien hörten morgen auf. Also war morgen ihr erster Schultag, doch sie vergaß die Zeit. Es wurde um 12, sie sahen auf die Uhr.
„Ich muss langsam los.“ Bra sprach, doch Goten ignorierte es.
„Ist dir etwa kalt? Komm her.“ Er nahm sie wieder in den Arm. Sie fühlte sich so geborgen. Sein Geruch, seine Wärme. Alles war so vertraut und so wie früher. Sie mochte ihn wieder so sehr. Sie probierte wieder aus der Umarmung zu kommen, er hielt sie stärker fest und erstmals wurde ihr etwas bewusst.
„Du magst es genauso mit mir zu kuscheln wie ich mit dir“Sie war erstaunt und er nickte nur und erstmals merkte Bra: er genoss diese Umarmungen wie sie!
Als sie das nächste mal auf die Uhr sah, war es um 2 und dann kam der Anruf. Bulma rief sie nach Hause und es gab gewaltig Ärger, doch das brachte Bra nicht davon ab sich weiter mit Goten zu treffen. Es war ja noch warm draußen und so waren noch viele dieser Treffen auf dem Spielplatz. Sie lernte ihn kennen. Sein Innerstes und das Düstere und Dunkle, was ihn umgab, es lichtete sich. Manchmal noch war er ihr undurchschaubar, aber öfters noch wusste sie was ihn ihm vorging, konnte zumindest seine Stimmung richtig einordnen. Zog er die Stirn in Falten, dann kuschelte sie sich bei ihm ein, so dass er das Gefühl hatte, sie bräuchte die Nähe, doch eigentlich war er derjenige, der gerade Nähe brauchte. War er betrübt, plapperte sie ihn voll und er bekam gute Laune. Es war für ihn immer wie „Urlaub“ wenn er bei ihr war. Er wusste alles von ihr. Genauso viel wenn nicht noch mehr als Kerry. Er war auf dem besten Weg ihr bester Freund zu werden.
Als es auf dem Spielplatz zu kalt war, trafen sie sich bei Bra zu Hause, wenn Trunks nicht da war- was sehr oft der Fall war. Sie lagen dann auf ihrem großen Bett und spielten Karten oder quatschten einfach vor sich hin. Oft noch musste Bra sich einfach an ihn ankuscheln. Sie liebte diese Nähe.
„Wie viel bedeute ich dir, Goten?“ Sie sah ihn ernst an. Sie war nervös. Eigentlich müsste Bra die Antwort wissen, aber es könnte immer noch sein, dass sie sich getäuscht hatte.
„Du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben.“ Er küsste sie auf die Stirn. Sie sahen sich an und spürten das Knistern in der Luft, ignorierten es jedoch. Bra lächelte.
„Und du bei mir auch. Du bist mein bester Freund.“ Bra streichelte durch sein Haar und küsste ihn auf die Wange. Er sah sie an, sie hatte ihre Lippen leicht geöffnet, er strich ihr mit dem Finger über diese und starrte sie dann wieder still an. Sie wartete, doch es passierte nichts. Er nahm lediglich seinen Arm um sie und beide dösten in Löffelstellung vor sich hin. Sie liebte es, seinen Atem in ihren Nacken zu spüren.
„Könnte ich eine Massage bekommen?“ Bra´s Stimme war zaghaft und sehr leise.
„Ja.“ Sie drehte sich zu ihm um, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Er nickte wieder. Dann setzte sie sich auf und wollte ihr Shirt ausziehen. Er wendete sich nicht ab.
„Umdrehen.“ Er grinste.
„Nö.“ Sie sah ihn an und fing nun selbst an zu grinsen. Es war schon dunkel und nur schwaches Licht brannte. Eigentlich.. kennt er sie doch im Bikini. Er hat sie oft genug gesehen. Sie zog das Shirt aus, er schaute nur aus den Augenwinkeln hin. Sie legte sich auf den Bauch, er setzte sich auf ihren Po und strich ihr über den Rücken. Dann öffnete er ihren BH.. zu fragen war mittlerweile überflüssig.. er ließ seine Hände über ihre verspannte Rückenmuskulatur gleiten. Es tat gut. Sie schnurrte leicht wie ein Kätzchen. Nach einer Weile dann war sie entspannt, sie nahm ihre Arme nach hinten und zog Goten zu sich, so dass er über ihr auf ihrer nackten Haut lag. Sein Gesicht auf ihrem Nacken und er atmete absichtlich auf ihre Haut, die Haarchen sträubten sich und Gänsehaut überzog ihren Körper. Sie biss sich auf die Lippen um nicht zu seufzen. Er grinste, sie konnte es spüren. Seine Lippen wanderten nach vorne und knabberten leicht an ihrem Ohr. Bra´s Hände krallten sich ins Bettlaken. Dann spürte sie seinen Atem entlang ihren Hals. Das war genug. Sie drehte sich zu ihm um. Sie wusste, dass sie gerade halbnackt vor ihm lag. Zum Glück hatte er ihr noch schnell genug den BH geschlossen. Sie sahen sich an.
„Was ist los?“ Er schüttelte den Kopf und küsste sie auf die Stirn. „ Nichts.“ Sie verneinte und nahm ihre Hand an sein Kinn, sie wollte es zu sich ziehen. Eigentlich wollte sie nur sehen ob er sie wirklich würde küssen und damit seine Freundin betrügen.. oder wollte sie wirklich einen Kuss? Sie dachte nicht nach und ihr Körper machte, was er wollte. Oder wollte sie einfach nur wieder eine Abfuhr von ihm? Sein Kopf blieb an alter Stelle. Er veränderte nicht die Distanz zu ihren Lippen.
„Bra, ich habe eine Freundin.“ Sie nickte.
„Ich weiß.“ Er lag noch kurz über ihr, bis sie ihre Arme von seinem Hals nahm und er sich dann neben sie legte. Vorher natürlich deckte er sie mit ihrer Decke zu.
„Ist alles in Ordnung?“ Sie sah ihn fragend an, er biss sich nur leicht auf die Lippe.
„Eigentlich schon, aber.. du bist ziemlich attraktiv, verstehst du, Bra?“ Sie nickte und er riss sich entgültig zusammen.
„Warum finde ich keinen?“ Sie meinte diese Frage wirklich ernst.
„Du wirst jemanden finden, der dich über alles lieben wird.“ Sie sah ihn an und unausgesprochen stand es im Raum.. warum nicht er? Aber diese Frage bedachte sie gar nicht mehr. Es würde nicht sein und mittlerweile war ihr die Freundschaft zu wichtig.
So verging die Zeit. Es wurde Herbst und Goten fing an zu studieren.. Er zog um und sie sahen sich sehr selten.
„Ich werde den nächsten Monat keine Zeit zum Treffen haben, Bra.“ Sie standen sich nach einem weiteren Abend gegenüber und Bra hatte mit den Tränen zu kämpfen. Er war wie eine Art Droge.. sie brauchte ihn einfach. Er vervollständigte sie und holte sie auf den Boden zurück. Und er stand im Leben.. er half ihr beim Erwachsenwerden. Dieses Loch.. das füllte er. Er nahm damals einen Teil ihrer Selbst.. ihres Herzens mit, als er ging. Und als er zurück kam in ihr Leben, da brachte er es wieder. Sie wollte ihn nie verlieren, denn dann wäre sie verloren.
„Nein..“ Er nahm sie in den Arm.
„Nicht weinen. Es sind nur 4 Wochen. Habe halt Stress wegen Lernen und so.“ Er strich ihr durchs Haar.
„Du bist doch auch meine beste Freundin.“ Sie sah hoch und dachte nicht nach, was sie sagte.
„Solltest du je mit deiner Freundin Schluss machen, dann frag mich.“ Er sagte nichts. Sie redete weiter.
„Ich liebe dich.. also als Kumpel.“ Sagte sie. Er löste die Umarmung.
„Ich liebe dich auch irgendwo...“ er lächelte. „Als Kumpeline.“ Und Bra redete weiter.
„Und... ich könnte nicht mit dir zusammen kommen, weil..“
„Unsere Freundschaft zu wichtig geworden ist.“ Vervollständigte er sie.
„ Und.. wenn dann müsstest du mir vorher einen Ring an den Finger stecken.“ Er lächelte nicht mehr, sie auch nicht, denn sie meinte es ernst.
"Ja, verstanden.“ Dann nahm er sie wieder in den Arm und sie kämpfte gegen die Tränen an. Sie sahen sich an und sie konnte nicht anders. Sie küsste ihn. Er ließ es zu. Er ließ zu, dass sie ihre Lippen auf die seinen legen durfte. Es war kein richtiger Kuss, denn ihre Lippen lagen ja nur auf den seinen.. er tat ja nichts.. er ließ auch keinen Frenchkiss zu.. er blieb einfach nur still stehen.. Verstand beziehungsweise fühlte er, dass sie das einfach tun musste? Es war keine Bedrohung seiner Beziehung, denn sie wollte allein ausdrücken, wie sehr sie ihn mag. Sie verharrte eins, zwei Sekunden und wendete sich dann von ihm ab.
„Tut mir leid.“
„Nicht schlimm.“ Er umarmte sie von hinten und legte noch einmal seinen Kopf auf ihre Schulter. Dann sprach er mit normaler Stimme zu ihr.
„Bis bald, Maus.“ Er wollte gehen, sie drehte sich wieder um.
„Bitte.. sag ihr nichts.“ Er sah traurig aus.
„Es.. war ein Kuss, ich werde es ihr sagen.“ Jetzt wollte sie wirklich heulen. Er ging los und sie wieder nach Hause. Sie fühlte sich angepisst und war wütend. In ihrem Zimmer schmiss sie vor Wut ihren Stuhl um und schmiss sich auf das Bett. Sie drückte sich das Kissen ins Gesicht und schrie laut darein.
„Wie dumm ich doch bin!“ Dann dachte sie, sie würde losweinen, aber nichts. Sie sah auf die Uhr. Kurz vor Mitternacht. Sie konnte nicht anders. Sie schrieb an Lukas eine Sms.
„Wo bist du? Seit ihr wieder im Schuppen? Kann ich dazu kommen? Ist Marron da?“ Es kam ein vierfaches Ja und Bra machte sich auf. Sie wollte alles vergessen.. den Kuss und dass sie vielleicht einen schweren Fehler gemacht hat. Alles stand auf der Kippe.. wie würde die Freundin reagieren? Sie würde nicht Schluss machen, da war sich Bra sicher.. aber würde sie probieren Goten den Kontakt zu verbieten? Ihr Magen zog sich zusammen vor Kummer..
Fortsetzung folgt
