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Demon Slayer One-Shots

von

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Weihnachtsgrüße über Ouija-Brett [Muzan x Akaza]

Nur Dôma allein konnte auf die verdammt dämliche Idee kommen, Weihnachten mit Halloween vermischen zu wollen.

 

Akaza war nur zu dessen Vorweihnachtsfeier gekommen, weil er ihm stundenlang auf die Nerven gegangen war – und wenn Akaza von Stunden sprach, dann meinte er auch Stunden.

Er fragte sich immer wieder, wieso sie miteinander befreundet waren – wieso er das irgendwann zugelassen hatte – und er fragte sich, wieso er es nicht noch irgendwie unterbinden konnte. Doch war man einmal Dôma's bester Freund, kam man da auch gar nicht mehr so leicht heraus. Es war wie so ein Spam-Abonnement, für welches du entweder vor Gericht ziehen oder dein Leben lang zahlen musstest. Leider gab es kein Gericht, vor welchem man Freundschaften kündigen konnte.

 

Wäre Dôma zumindest eine normale Person, dann wäre diese Freundschaft ja nicht ganz so schlimm – doch das war er nicht. Immer wieder kam er mit verrückten Ideen um die Ecke; eine seltsamer, als die andere. Nicht selten geriet Akaza dadurch in Probleme – sei es wegen der Polizei oder wegen irgendwelche andere verärgerten Personen.

Mittlerweile sollte er es besser wissen, das sagten auch Hakuji und dessen Verlobte, aber scheinbar war Akaza nicht lernfähig.

 

Dôma schoss den Vogel jedoch damit ab, dass er plötzlich mit einer kleinen Gruppe vor Akaza's Tür stand und die Feier bei ihm verlegen wollte. Gott allein wusste, was vorher passiert war. Und weil Akaza manchmal einfach nur dumm war, hatte er die kleine Gruppe hereingelassen in sein chaotisches Heim und ließ zu, dass sie seinen ohnehin leeren Kühlschrank noch mehr leerten und die letzten Flaschen Sake und Wasser ebenso. Dôma bemängelte seine Vorbereitung für eine spontane Party. Scheinbar war das alles gar nicht so wichtig, weil es einen bestimmten Grund dafür gab, dass die kleine Party nicht einfach beendet worden war, sondern fortgesetzt werden sollte.

Es war bereits zwei Uhr morgens gewesen, als die Leute vor Akaza's Tür gestanden hatten wie kleine Kinder, die vorhatten jemanden einen Streich zu spielen.

 

Irgendwie war es auch in etwa so etwas.

 

„...ein Ouija-Brett? Ernsthaft?“, schnaubte Akaza.

 

Dôma wirkte komplett überzeugt: „Ja! Ist das nicht cool?! Dieser Typ von dem Grusel-Laden hat es mir förmlich geschenkt! Das wird sicherlich lustig.“

 

Lustig würde Akaza es nicht nennen, aber er wusste bereits, dass es unmöglich war zu verneinen. Immerhin war nicht nur Dôma völlig begeistert.

 

„Können wir jetzt endlich anfangen!?“, fragte Ume, welche aufgeregt die Hände in den Schoß legte und mit den Fingern zappelte.

 

An ihrer Seite saß natürlich Gyutaro. Akaza fragte sich, was passieren würde, wenn Ume jemals heiraten würde. Sie war hübsch genug dafür, jemanden zu finden, der sie sofort zur Frau nehmen würde. Ob er auch neben dem Hochzeitsbett sitzen würde, um sicherzugehen, dass man gut mit seiner Schwester umgehen würde.

 

„J-ja! Bringen wir es h...hi... hinter uns!“, stammelte Hantengu ängstlich vor sich hin.

 

Auch er hatte seinen geschwisterlichen Beistand dabei. Nicht zum ersten Mal fragte sich Akaza, wie die Eltern mit gleich sieben dieser anstrengenden Kinder umgehen konnten. Allerdings konnte man sie niemals fragen, weil sie einfach nicht zu treffen waren. Es würde Akaza nicht wundern, wenn sie schon lange verstorben waren und weder Hantengu noch seine Brüder dies erwähnen würden. Die sieben waren größere Lügner als Dôma.

 

Und das zu schaffen, war gar nicht mal so einfach!

 

Bis hierher war die Gruppe wirklich nicht überraschend, selbst Gyokko, welcher seltsame Symbole in die Tischplatte ritzte oder auch Nakime, welche von Dôma bezirzt wurde, waren keine so großen Überraschungen.

 

„Willst du diese Scheiße etwa auch durchziehen, Kokushibo?“, fragte Akaza wütend.

 

Kokushibo war der wohl ernsthafteste Mensch, dem Akaza jemals begegnet sein könnte. Wie konnte er sich also auf diesen kindischen Spaß einlassen?

 

„Dôma war der Überzeugung, dies würde mir dabei helfen, meine Mitmenschen besser verstehen zu können.“

 

Akaza bezweifelte, dass dieser Unsinn irgendeinen Nutzen haben würde, doch während ihm diese ganze Sache noch gegen den Kragen ging, hatten seine Gäste bereits angefangen, das Brett aufzubauen.

Auch wenn es jetzt nicht so viel zum Aufbauen gab. Alle saßen aufgeregt drumherum und Dôma klopfte neben sich, damit Akaza folgen würde. Er warf seinem besten Freund einen tödlichen Blick zu, doch am Ende setzte er sich dennoch neben Dôma, welcher eine dämliche Weihnachtsmütze trug. Zumindest hatte er nicht versucht, so etwas auch auf Akaza's Kopf zu bringen.

 

„Dann lasst uns anfangen!“, meinte Dôma schließlich. „Mach das Licht aus Kokushibo! Oh, und diese Sanduhr sollen wir wohl umdrehen. Wenn sie durchgelaufen ist, müssen wir mit der Séance aufhören – nicht dass ein Geist in unsere Welt übergeht.“

 

Akaza verdrehte die Augen, während er Ume kichern hören konnte.

 

„Gut, wer von uns wird das Medium... Akaza! Willst du das übernehmen?“

 

„Was? Wieso soll ich das jetzt machen?“

 

„Weil du nicht so aufgeregt bist wie wir anderen!“

 

Akaza schnaubte und sah in Kokushibo's Richtung, welcher sogar noch weniger aufgeregt wirkte als Akaza. Immerhin war Akaza zumindest echt genervt.

 

„Komm schon, glaubst du echt ein Geist will mit Kokushibo reden? Nichts für ungut, Koku!“

 

Der Älteste in ihrer Runde blinzelte nur langsam, als würde er gar nicht verstehen, was hier vor sich ging. Seufzend verdrehte Akaza nochmal die Augen, doch schließlich legte er seine Finger auf den Marker. Dôma fiepste begeistert und legte ebenfalls die Finger daran.

 

„Gut, maximal fünf Personen sind erlaubt, also... Kokushibo? Ume und Gyutaro?“

 

Sobald alle ihre Finger an den Marker hatten, drehte Nakime die Sanduhr um und es kehrte Stille ein.

 

„Du musst jetzt fragen“, flüsterte Dôma ihm kindisch zu.

 

Akaza seufzte auf: „Ist hier ein Geist bei uns?“

 

Er glaubte wirklich nicht daran, dass irgendwas passieren würde, doch gerade als er sich über das alles lustig machen wollte, begann sich der Marker zu bewegen. Irritiert sah Akaza auf das Ja, welches als Antwort gegeben wurde.

 

„Wie aufregend!“, fiepste Dôma. „Los Akaza, frag etwas!“

 

„Uh-ähm... was denn?“ Er war hierauf nicht vorbereitet gewesen! „Ähm... Wie ist dein Name?“

 

„Doch nicht so was lang-huh!“

 

Akaza war kein Idiot, er wusste, was für ein guter Schauspieler Dôma sein konnte. Auch wenn sich der Marker vermeintlich bewegte, hatte dies keine Bedeutung. Dennoch spielte Akaza mit und las die Buchstaben laut vor, die angezeigt wurden.

 

„M – U – Z – A – N. Muzan?“

 

Und erneut das Ja.

 

Natürlich waren alle um sie herum total begeistert, aber Akaza glaubte weiterhin fest daran, dass dies nur ein Spiel von Dôma war. Dennoch folgte er jeder weiteren Anweisungen, stellte ein paar weitere Fragen und bekam jedes Mal eine Gänsehaut, wenn eine Antwort kam.

Irgendwas hieran fühlte sich extrem seltsam an, obwohl Akaza überzeugt davon war, dass alles hier nicht echt war.

Erst Nakime's leise Stimme, die das Ende von der Sanduhr ankündigte, ließ Akaza aufatmen.

 

„Oh... wie schade“, seufzte Dôma. „Vielleicht sollten wir es einfach ignorieren?“

 

„Nein“, erwiderte Akaza. „Ich will euch endlich loswerden und meine Ruhe haben!“

 

„Uhhh! Wie fies, Akaza-dono!“

 

Akaza verdrehte die Augen und zog seine Hand vom Marker zurück, da auch Dôma das getan hatte.

 

„Es war gar nicht so spannend wie gedacht“, warf Ume schmollend ein, ehe sie gähnte.

 

„Natürlich nicht, das ist ja auch Unsinn“, erwiderte Akaza genervt. „Also los jetzt, zieht euch an und haut ab!“

 

Glücklicherweise waren alle hier es gewohnt, dass Akaza sie etwas harscher ansprach, vor allem bei einer solch späten Uhrzeit – oder eher früher? Die einzige Person, die jammerte, war natürlich Dôma, aber den konnte er mittlerweile gut genug ignorieren.
 

 

Als er endlich die Wohnungstür hinter Dôma schließen konnte, atmete Akaza auf und rieb sich die Schläfen. Erst als er wieder ins Wohnzimmer ging, bemerkte er das weiterhin aufgebaute Hexenbrett.
 

 

„Hm... Ich gebe es Dôma einfach nächstes Mal mit“, murmelte Akaza zu sich selbst.
 

 

Er räumte es schnell zusammen, ließ es auf dem Tisch liegen und machte sich dann endlich bettfertig. Gähnend war sein letzter Weg vor dem Bett das Badezimmer, wo er sich das Gesicht wusch und blinzelnd in den Spiegel sah. Für den Hauch einer Sekunde glaubte er jemand anderes zu sehen.
 

 

Waren das rote Augen gewesen?
 

 

Ah, er war eindeutig übermüdet! Blöder Dôma, mit seinen blöden Überraschungen! Er verließ das Badezimmer und wagte nochmal einen Blick ins Wohnzimmer.
 

 

„Huh...“, machte er irritiert.
 

 

Hatte er das Hexenbrett nicht wieder zusammengepackt? Er runzelte für einen Moment die Stirn, seufzte nochmal auf und packte dieses Brett dieses Mal wirklich weg. Danach machte er sich direkt auf den Weg ins Schlafzimmer und fiel sogleich dort ins Bett. Endlich war es an der Zeit, zu schlafen.

Akaza zupfte die Decke über seinen Körper, drückte sein Gesicht ins Kissen und war so gut wie eingeschlafen, als ihn ein Geräusch aufweckte.
 

 

Ein Klirren. Zerbersten von Glas. Was?
 

 

Ächzend drückte sich Akaza wieder ein wenig hoch – was war das gewesen? Ein genervtes Geräusch entrann ihm, als er sich erneut aufrichtete, um sich die Augen zu reiben und dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Murrend schaltete er das Licht im Wohnzimmer wieder ein und blinzelte dagegen. Dann fiel ihm die Vase auf, die Gyokko ihm irgendwann mal geschenkt hatte – jetzt lag sie am Boden, Scherben verteilten sich im Zimmer, sowie das Wasser und der Blumen darin.

Wie konnte das denn passieren?

Nun, er musste das aufräumen, doch bevor er sich daran machte, fiel ihm etwas anderes auf.
 

 

Das Hexenbrett lag wieder aufgebaut auf dem Tisch.
 

 

„Was zur . . .“
 

 

Akaza war sich zu 100 % sicher, dass er es zusammengepackt hatte. Beim ersten Mal war es noch wahrscheinlich gewesen, dass er es sich eingebildet hatte – doch beim zweiten Mal? Er hatte noch ganz genau vor Augen.
 

 

„Dôma! Wenn das ein scheiß Witz von dir ist, bringe ich dich um!“
 

 

Seine Drohung schien ins Leere zu gehen, aber Akaza vertraute dem nicht. Nur Dôma würde solche Streiche spielen und das machte es sein.

Was auch sonst?

Er knurrte leise vor sich, bevor er Zeug aus der Küche holte, um erst einmal die zerbrochene Vase aufzuräumen, das Wasser aufzuwischen und die ohnehin welkigen Blumen wegzuschmeißen. Sobald das erledigt war, räumte er das Hexenbrett zum dritten Mal weg.

Statt es im Wohnzimmer stehenzulassen, nahm er die Schachtel nun mit ins Schlafzimmer, so müsste man es erst einmal von dort holen, um es erneut aufzubauen.
 

 

Akaza atmete noch einmal tief durch, ehe er sich wieder ins Bett legte und die Decke überzog. Er betrachtete die Schachtel auf seinem Nachtschrank, schloss dann aber bald schon die Augen und spürte, wie er wieder in den Schlaf abdriftete. Das Gefühl ganz leicht zu werden überkam ihn mehr und mehr, doch wie zuvor-
 

 

RATSCH!
 

 

Ein Geräusch ließ seine Augen aufschlagen und ließ ihn sofort im Bett sitzen. Verschlafen sah er sich hektisch um. Er tastete nach dem Schalter seiner Nachttischlampe, welche ein schwaches Licht abgab. Dennoch musste Akaza dagegen blinzeln, um klar sehen zu können.
 

 

Das Hexenbrett war verschwunden.
 

 

Akaza sprang förmlich aus dem Bett und sah sich fast etwas panisch um. Wie konnte es einfach weg sein?
 

 

„Dôma! Hör auf mit dem Blödsinn!“
 

 

Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Beunruhigt verließ er sein Schlafzimmer und fand das Hexenbrett wieder – wie zuvor schon auf dem Wohnzimmertisch. Er atmete tief durch, rieb sich die müden Augen und entschied, dass er vielleicht einfach mitspielen sollte. Wenn Dôma seinen Spaß wollte, dann würde er ihn bekommen.

Schnaubend ging Akaza nun also wieder zu dem Brett, kniete sich vor den Tisch und legte genervt eine Hand an den Marker.
 

 

„Fein, was willst du?“
 

 

Dôma war nicht in der Nähe – niemand war es. Also wäre dieser Streich sicherlich bald beendet, denn dieses Ding könnte sich nicht ohne eine weitere Person bewe- . . . Es bewegte sich!
 

 

Nein.
 

 

„Nein?“, wiederholte er piepsig, die Stelle, auf welche der Marker zielte. „Du... willst also nichts?“

Dieses Mal zog sich der Marker über die verschiedenen Buchstaben, nur um ein D – O – C – H zu buchstabieren.

„Was willst du dann?“

H – I – L – F – E.

„Ich glaube nicht, dass ich dir helfen kann. Ich glaube auch nicht, dass man Geistern helfen sollte.“
 

 

Geister. So ein Unsinn. Als ob es so etwas wirklich gab. Doch irgendwie musste er sich den ganzen Unsinn ja erklären!

Akaza sah sich um, als erstmal keine weitere Reaktion kam, vielleicht hatte Dôma jetzt seinen Spaß gehabt – wenn es einer seiner Streiche war? Er fühlte sich weiterhin beunruhigt.
 

 

„Bist du noch da?“, fragte er zaghaft nach.

Der Marker zog sich deutlich auf das Ja.

„Okay, vielleicht solltest du einfach wieder gehen? Ins Reich der Toten oder woher du auch immer kommst?“

Akaza war nicht wirklich überrascht, als der Marker mit einem Ruck zum Nein schwankte und seufzte nur nochmal auf.

Doch statt nun wieder zu schweigen, schob sich der Marker weiter. Daher versuchte sich Akaza darauf zu fixieren, was ihm gezeigt wurde.

N – I – C – H – T T – O – T.

„Du... bist nicht tot? Nun, du musst es sein, wenn du über das Hexenbrett kommunizierst.“
 

 

Akaza verstand nicht ansatzweise, was hier vor sich ging, aber er war definitiv nicht bereit dazu, sich in den Wahnsinn treiben zu lassen. Nur schien dieses Hexenbrett stets zu ihm zurückzukommen und Hilfe zu verlangen.
 

 

„Fein, hast du irgendeinen Plan, wie ich dir helfen kann?“, fragte Akaza nach.
 

 

Sofort zog sich der Marker über das Brett zurück zu einem Ja. Anscheinend hatte dieser Geist nur darauf gewartet, diese Frage gestellt zu bekommen. Akaza würde seine Frage gerne wieder zurückziehen, denn er kannte haufenweise Horrorfilme und wusste ganz genau, wie das ausging.
 

 

Einige Leute würden sterben und er wurde von einem Geist besetzt. Andererseits war er schlauer als die Leute in Horrorfilmen, also . . .
 

 

„Gut, gehen wir es an.“
 

 

Es brauchte tatsächlich nur wenige Tage, damit sich Akaza daran gewöhnte, scheinbar einen Geist in seiner Wohnung zu haben. Nachdem er nach den ersten Nächten noch geglaubt hatte, er träumte einfach nur seltsam. Muzan war jedoch mehr als überzeugend damit, dass er wirklich existierte. Mittlerweile zerbrach der Geister aber keine Sachen mehr, stattdessen warf er ihm irgendwas an den Kopf.
 

 

War das besser? Akaza wusste es nicht.
 

 

Nun hatte er jedoch nicht nur damit zu tun, zur Arbeit zu gehen und seinen Alltag zu überstehen, er musste auch irgendwelche seltsamen Zutaten zusammensuchen. Zutaten, die sicherlich am Ende seinen eigenen Tod bedeuten würden.

Seine Unterhaltungen mit dem Geist sahen im Grunde immer gleich aus, auch weil es keine andere Möglichkeit gab. Es verlief immer über das Hexenbrett und war kurz und knapp. Akaza stellte Fragen und musste sich dann auf das konzentrieren, was ihm gezeigt wurde.

Geduld war nicht unbedingt eine Sache, welche der Geist zu besitzen schien und die zeigte er oftmals damit, dass er erneut Sachen nach Akaza warf.

 

Es könnte beleidigend sein, wenn es Akaza nicht irgendwie auch amüsieren würde.
 

 

Das alles führte jedenfalls dazu, dass er zu Weihnachten in seiner einsamen Wohnung saß. Hakuji hatte ihn natürlich eingeladen, aber Akaza hatte damit abgelehnt, dass er die Tage darauf vorbeikommen würde.

Er hatte das Hexenbrett bei sich und war umgeben von seltsamen Sachen – angefangen von Tierblut, bis zu chemischen Flüssigkeiten und einem weißen Hut. Als Akaza ihn sich spaßeshalber selbst aufgesetzt hatte, hatte es nicht lange gedauert, bis er vom Stuhl geschubst worden war.
 

 

Akaza konnte immer noch nicht wirklich glauben, was er hier alles machte. Wenn am Ende herauskäme, dass dies nach wie vor ein Witz von Dôma war, dann würde er diesen definitiv umbringen!
 

 

Das Rütteln am Hexenbrett machte im Grunde darauf aufmerksam, dass um ein Gespräch gebeten wurde. Vermutlich die klaren Anweisungen darüber, wie sie weiter fortfahren sollten. Auch wenn Akaza im Grunde alles machte, er musste nur aufschreiben, was Muzan da von sich gab, damit er es dann umsetzen konnte.

Er legte eine Hand an den Marker, damit Muzan anfangen konnte, ihm die Buchstaben zu zeigen und Worte zu formen, damit sie – mehr oder weniger gut – miteinander reden konnten.
 

 

„Ja, heute ist Weihnachten. Belauschst du etwa meine Telefonate?“
 

 

Der Gedanke war amüsierend und erschreckend zugleich. Er sollte besser nicht daran denken. Zumindest hatte sich der Geist frühzeitig gezeigt, immerhin lud Akaza auch gerne mal andere Personen bei sich ein und das nicht für Unterhaltungen.
 

 

„Du warst es, der so schnell wie möglich dieses Ritual durchführen wollte, also machen wir das jetzt auch. Ich hatte ohnehin nichts geplant. Weihnachten ist nicht so mein Fest.“
 

 

Was man wohl auch daran erkennen konnte, dass seine Wohnung überhaupt nicht geschmückt wurde. Er sah darin keinen Sinn, immerhin war er hier alleine und lud auch niemanden über Weihnachten ein. Es war wohl pures Glück für ihn, dass Dôma woanders feierte und nicht plötzlich hier auftauchte.
 

 

Wobei man bei Dôma mit allem rechnen sollte.
 

 

Als sich der Marker wieder begann zu bewegen, versuchte sich Akaza darauf zu konzentrieren, immerhin dachte er hierbei an Anweisungen, die wichtig wären für alles.
 

 

F – R – O – H – E W – E – I – H – N – A – C – H – T – E – N.
 

 

Akaza kam nicht umhin, die Augen zu verdrehen: „Jaja, dir auch, oder so. Ich hoffe, du hast nicht vor, meinen Körper zu besetzen.“
 

 

Aber selbst wenn – dann hätte er zumindest mal etwas Spannendes zu erzählen. Muzan's Antwort war jedoch recht deutlich, als sich der Marker auf das Nein zog. Das war beruhigend, auch wenn es natürlich weit hergeholt war, einem Geist zu vertrauen.
 

 

„Weißt du, wenn das alles funktioniert und du wirklich wieder leben kannst, sollten wir vielleicht auf ein Date gehen“, warf Akaza in die Luft.
 

 

D – A – T – E.
 

 

„Eine Verabredung“, führte er weiter aus, um den Geist zu erklären, was er gemeint hatte.
 

 

Es war wohl so ziemlich verrückt einen Geist so etwas zu fragen. Akaza wusste nicht einmal aus welchem Zeitalter dieser kam und inwiefern dieser vielleicht verheiratet gewesen war. Andererseits war dieser Verrückheitslevel gerade genau das, was Akaza ausmachte.
 

 

Und als er ein Ja zur Antwort bekam, fühlte es sich gar nicht so verrückt an.



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