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Zusammen

von

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Nur ein böser Traum

Schnee und Eis.

Zu seinen Füßen war nichts als Schnee und Eis. Und auch um ihn herum tobte nichts als ein heftiger Schneesturm, der ihm die Sicht nahm und so laut gegen seine Ohren schlug, dass er nichts außer dem gewaltigen Brausen hören konnte. Fye schrie gegen den Wind, schrie nach Kurogane, nach Shaolan, nach Mokona, sogar nach Sakura – doch nichts rührte sich, keine Antwort drang an seine Ohren, keiner seiner geliebten Menschen war irgendwo zu sehen. Nackte Panik überkam ihn. Wo war er? Wo waren die anderen? Wieso war er allein? Allein in einer Welt aus Schnee und Eis …. Fye hatte das Gefühl, dass die Erinnerung an damals ihm die Luft zum Atmen nahm. Und doch schrie er erneut. Nach Kurogane, nach Shaolan, nach Mokona, nach Sakura.

Nach wem rufst du?“, hörte er eine Stimme ganz nah bei sich erstaunt fragen und es ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren, als er diese Stimme erkannte. Zögernd und mit dem Ausdruck blanken Horrors in den Augen wandte er sich zu der Stimme um. Das Herz blieb ihm fast stehen bei dem Anblick, dem er dort gewahr wurde.

Fye?“

Bei dem Lärm des Schneegestöbers um ihn herum hätte eigentlich niemand diesen gehauchten Namen vernehmen können, doch die kleine Gestalt eines ausgemergelten, von der Grausamkeit der Welt gequälten Jungen hatte ihn gehört.

Außer uns ist hier niemand, Yui. Das weißt du doch.“

I-ich … ich verstehe nicht …?“

Eigentlich bin ich auch nicht hier. Du bist ganz allein, Yui.“

 

„FYEEEE!!“ Mokona brüllte so laut wie ihre kleinen Stimmbänder nur konnten.

Der so Adressierte erwachte mit einem Schreck und saß mit einem Mal aufrecht im Bett, sodass er Mokona, die auf seiner Brust gestanden hatte, von sich geschleudert hatte.

„Was ist??“ Kurogane und Shaolan stürmten alarmiert ins Zimmer und sahen aufgeschreckt zu dem gerade erwachten und schwer atmenden Mann im Bett.

„Fye hatte einen Albtraum, oder?“ Mokona, die auf das Fußende geflogen war, schüttelte sich und sprang wieder auf ihre winzigen Füßchen. „Fye ist ganz ängstlich und traurig.“

Der Magier, der nun verwirrt den Kopf hob und zu den anderen blickte, begriff, dass er nur geträumt hatte und versuchte umgehend, seinen schnell gehenden Atem zu beruhigen. Es war Morgen. Sie waren in einer Stadt namens Matrisis und Kurogane, Shaolan und Mokona waren alle da. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum.

„Fye-san, ist alles in Ordnung?“

Fye wollte sich am liebsten selber schlagen, als er sah, wie sorgenvoll Shaolan ihn anblickte. Shaolan hatte mehr als genug eigene Sorgen, da sollte er sich nicht noch um ihn ängstigen. Nein, genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Er sollte Shaolan so viel Kummer wie möglich abnehmen. Das hatte er sich doch geschworen. Scheiterte er selbst an den einfachsten Aufgaben?

Der Blondschopf fasste sich mit einer Hand an die schweißnasse Stirn und schüttelte sanft den Kopf. „Ich hatte nur einen bösen Traum. Entschuldigt den Schreck am frühen Morgen, jetzt sind wir wenigstens alle hellwach, oder? Ha ha.“ Er zwang sich zu einem Lächeln, von dem er hoffte, dass man ihm den Zwang nicht ansah – und er schreckte innerlich zusammen, als er erkannte, dass Kurogane ihn durchschaute. Zornige, rote Augen funkelten ihn an.

„Magier ...“, knurrte es ihm entgegen.

„Nein, nein“, Fye wedelte entwarnend mit den Händen, „nur schlecht geträumt. Wirklich. Das tun wir alle mal, also lasst uns deswegen bitte keinen Aufstand machen, ja? Tut ihr mir den Gefallen?“

„Aber wenn etwas ist ...“, bot Shaolan vorsichtig an.

„Ich weiß, ich weiß.“ Fye lächelte etwas fröhlicher. „Und jetzt hör bitte auf so ein Gesicht zu machen, Shaolan-kun. Ja? Du auch, Mokona.“

Die beiden nickten zaghaft. „Und du auch, Kuro-rin.“

„Tsk.“

„Das Frühstück ist fertig“, fügte der brünette Junge hinzu. „Es gibt zwar nur die Reste von gestern, aber ...“

„Ich bin auch froh, wenn ich wieder für euch kochen kann“, schloss Fye für ihn. „Bei den gekauften Sachen kann ich Kuro-sama ja gar keinen extra Zucker reinmischen.“

„Hngh!“

„Hast du denn wieder Hunger?“, fragte Mokona erwartungsvoll und der Magier nickte enthusiastisch.

„Und was für welchen! Kuro-tan, hilfst du mir mal?“ Fye streckte seine Arme nach dem Größeren aus, der – Misstrauen und Missmut zum Trotz – seinem Partner ohne Wenn und Aber half.

 

„Kurogane-san.“ Shaolan sprach leise und sehr ernst. Sie waren fertig mit dem Frühstück und machten sich bereit, in die Stadt aufzubrechen. Mokona leckte sich noch ein paar Krümel von den Tatzen, während Fye im Bad war. Bei dem ernsten Tonfall des Jungen erahnte Kurogane bereits, was er ansprechen wollte. „Wegen Fye-san ...“ Shaolan sah erst unsicher zur Seite, bevor sein determinierter Blick wieder auf dem Älteren landete. „Ich habe das Gefühl, es … es ist wieder ...“

„Ja. Es ist wieder schlimmer geworden mit ihm.“ Der Ninja atmete hörbar aus. „Lass das meine Sorge sein, okay?“

„Du musst nicht alleine-“ Shaolan brach ab, als eine große Hand auf seinem Kopf landete und ihm durch die Haare wuschelte.

„Kinder sollten sich nicht um Erwachsene sorgen. Überlass den Spinner mir. Und wenn ich's aus ihm rausprügeln muss.“

Der Junge nickte behutsam.

 

Auf seinem gesunden Bein stehend hielt Fye sich krampfhaft mit beiden Händen am Waschbecken fest und versuchte, durchzuatmen. Er hatte mit Ach und Krach etwas von dem Essen herunter bekommen und obwohl es nicht einmal viel gewesen war (und vor allen Dingen zu wenig, um die anderen davon zu überzeugen, dass es ihm gut ging), musste er seitdem die gesamte Zeit einen Würgereflex unterdrücken. Wenn er sich hier übergab, bestand die Gefahr, dass die anderen es hörten und das durfte nicht geschehen. Ihre Sorgen würden nur zunehmen und Fye hoffte inständig, dass es gar keinen Grund zur weiteren Sorge gab. Es war bestimmt nur die Erschöpfung, die aus Dragoon übrig war, wegen der sein Körper sich so schwach anfühlte. Er blickte hoch in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing und seufzte angesichts des elenden Anblicks, der ihm da entgegen kam. Wann hatte er sich das letzte Mal so mies gefühlt?

… … Ah, ja, das war damals, als-

Buargh!

Ein starker Würgereflex kam über ihn, als er sich erinnerte. Wo ihm sowieso schon so übel war, war dies eine mehr als unwillkommene Erinnerung. Wenn er in seiner Zeit als Vampir zu wenig Blut getrunken hatte, dann hatte er sich so gefühlt, als wäre er gerade durchgekaut und ausgespuckt worden. Fye nahm noch tiefer Luft und umklammerte das Waschbecken noch fester. Aber die Magie in seinem zurückgekehrten linken Auge hatte sämtliche Vampirzellen aus seinem Körper getilgt, daran konnte es also nicht liegen und es war definitiv nicht klug, weiter über Vampire und Blut nachzudenken, solange ihm das Frühstück hochkam.

Seine Magie ….

Warum nur fühlte sich alles so komisch an? Seit sie in dieser Welt gelandet waren, hatte er das Gefühl, seine Magie wäre … aufgebracht.

Eigentlich bin ich auch nicht hier. Du bist ganz allein, Yui.“

Fye erstarrte vor dem Spiegel.

Nur ein Albtraum. Er träumte hin und wieder von seinem Bruder, das war nichts Ungewöhnliches. Es war nur eine ganze Weile schon nicht mehr so heftig gewesen.

Er hielt seinen Kopf unter das kühle Nass aus dem Wasserhahn, tupfte sich mit einem Handtuch trocken und sah mit einem gequälten Lächeln noch einmal in den Spiegel.

„Kuro-pon dürfte schwer zu überzeugen sein.“

 

Nicht nur der, wie Fye umgehend feststellte, nachdem er die Tür geöffnet hatte und Shaolan direkt angelaufen kam, um ihn zu stützen. Das Herz des Älteren brach ein wenig bei der Miene, die der Junge zog. Es war offensichtlich, dass er seine Sorge um den Magier nicht offen zur Schau tragen wollte und doch … war sie ganz deutlich erkennbar.

„Vielen Dank, Shaolan-kun.“

„Das ist selbstverständlich“, erhielt er zurück.

„Lasst uns bloß schnell einen Arzt finden.“ Fye setzte sich auf eine Armlehne des Sofas. „Das fängt an, nervig zu werden.“

„F-fye-san, wenn … wenn wir auf die Straße gehen, dann … dann musst du ...“

„Haha!“ Das Lachen des Erwähnten unterbrach das Gestammel des Jungen. „Weiß ich doch!“ Er knöpfte sich wieder die oberen Verschlüsse seines Gewandes auf und winkte Mokona heran, die sogleich erfreut auf ihn zu hüpfte und unter dem griesgrämigen, peinlich berührten Grummelns Kuroganes in seine Kleidung krabbelte.

„Kuro-Mäuschen, sei ein guter Ehemann und hilf mir!“

„MÄUSCHEN?????“ Der mit einem Mal hochrote Kopf des Ninjas machte den Eindruck, gleich zu explodieren.

Ein breites Grinsen legte sich auf Fyes Gesicht. „Ich habe in einer anderen Welt mal mitbekommen, wie jemand seinen Partner so genannt hat. Ist doch niedlich, oder?“

„NIEDLICH????“

„Oder wie gefällt dir 'Kuro-Häschen'? Das ginge auch.“

„SEH ICH FÜR DICH NACH IRGENDEINEM SÜSSEN TIERCHEN AUS????“

Mokona kicherte unter Fyes Gewand und Shaolan richtete einen sanften Rüffel an die kleine Kreatur.

„Psst, Mokona. Du musst ganz leise sei-“ Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er quasi mit Fyes Bauch gesprochen hatte und verschämt marschierte er schnurstracks zur Tür. „W-wir sollten jetzt aufbrechen!“

 

Da Shaolan stets umsichtig war, hatte er am Abend zuvor, bei seinem Besuch im Café, bereits gefragt, wo sie einen Arzt finden konnten. Die Inhaberin hatte ihm daraufhin den Weg zur hiesigen Klinik erklärt, dem die Reisenden nun folgten. Aufmerksam sah der Junge sich um, während er sich größte Mühe gab, den Weg möglichst rasch zu finden. Nun da Fye wieder bei ihnen war, verlangte niemand von ihm, irgendwelche Papiere vorzuzeigen.

„Ich glaube, es war klug, dass wir Mokona direkt versteckt haben“, sagte Shaolan leise zu den beiden anderen. „So etwas wie magische Kreaturen scheint es hier nicht zu geben.“

„Shaolan-kun, findest du nicht auch, dass die Magie in dieser Welt sich etwas anders anfühlt als kurz nach unserer Landung?“, fragte Fye und erntete dafür unverzüglich Zustimmung.

„Gleich nach unserer Ankunft habe ich ein wenig Magie gespürt, aber jetzt ist es nur noch ein ganz schwacher Hauch.“

Der Magier stutzte. „Ein wenig? Nur noch ein Hauch?“

„Was ist? Stimmt was damit nicht?“, hakte Kurogane nach.

„Das ist seltsam.“ Fye runzelte die Stirn. „Ich wollte zwar auch darauf hinaus, dass die Magie anscheinend weniger geworden ist, aber sie ist immer noch ganz deutlich spürbar.“

Fragend blickte Shaolan ihn an. „Wenn ich mich nicht völlig darauf konzentriere, kann ich sie fast nicht wahrnehmen.“

„Muss uns das beunruhigen?“ Kuroganes Tonfall spiegelte wieder, wie unerfreulich er diese Nachricht fand.

„Nein, nicht unbedingt“, antwortete Fye nachdenklich. „Vielleicht liegt es nur an den Unterschieden in unseren Zauberkräften.“

„Ah, hier!“ Shaolan blieb plötzlich stehen und zeigte auf ein gräulich gestrichenes Haus mit grünen Fensterrahmen. „Das muss die Klinik sein.“ Er lief voraus und versuchte, das Schild vor dem Haus zu entziffern. Enttäuscht sanken seine Schultern zusammen. „Ich kann diese Schrift nicht lesen. … Moment!“ Geschwind schüttelte er seine Enttäuschung ab, öffnete die Tür des Hauses und verschwand darin, um wenige Sekunden später wieder nach draußen zu laufen. „Es ist die Klinik!“, rief er seinen Gefährten erfreut entgegen, die einen irritierten Blick austauschten, ehe sie ihm langsamen Schrittes ins Innere folgten.

 

„Ich hatte gedacht, er wäre traurig, dass er die Bücher in der Bibliothek eventuell nicht lesen könne, aber es ging ihm darum, sicher zu sein, dass wir hier richtig sind“, sagte Fye amüsiert, als er und Kurogane (und Mokona) in einem Untersuchungsraum warteten. Shaolan hatte derweil auf einem der im Flur stehenden Stühle Platz genommen. Die Kombination aus Fyes sichtbarer Verletzung und seinen „Umständen“ (jedes Mal, wenn dies zur Sprache kam, knirschte Kurogane mit den Zähnen) hatte ihnen ein schnelles Drankommen ermöglicht. Der Magier hatte am Empfang zügig hinzugefügt, dass sein Mann ebenso verletzt war und so waren sie umgehend in ein Arztzimmer gebracht worden.

„Typisch für den Kleinen.“ Kurogane erlaubte sich ein stolzes Grinsen. Er lehnte gegen eine Wand, während Fye auf der im Raum stehenden Liege saß und sein gesundes Bein baumeln ließ. Soweit sie es hatten sehen können, gab es hier keine fortschrittlichen medizinischen Geräte wie in Hanshin oder gar Piffle, aber gezeichnete Bilder über Anatomie und Krankheiten zierten die Wände im Raum, was Aufschluss gab über eine gewisse Expertise in diesem Bereich.

„Shaolan ist so lieb~“, wisperte Mokona aus ihrem Versteck und wurde dafür sogleich von Kurogane gescholten.

„Du sollst doch still sein.“

Lachend streichelte Fye die Kugel an seinem Bauch, als die Tür aufging und ein junger Arzt hineinkam.

„Guten Tag, tut mir leid, dass Sie warten mussten …. Gibt es einen Grund, dass Sie mich so überrascht ansehen?“ Der Arzt blinzelte seine Patienten fragend an.

„Äh, ha, ha, nein“, erklärte Fye zögerlich und erneut mit der höchsten Stimmlage, die er erreichen konnte, „wir sind nur überrascht, dass Sie … ein Mann sind.“

„Huh?“

„Wir dachten, Männer hätten hier nicht viel zu sagen“, äußerte der Ninja kurz und knapp.

Die Verwirrung des Arztes nahm zu. „Was? Nein, wie kommen Sie denn darauf?“

„Was ist denn mit diesem Gesetz, dass man nicht ohne Frau das Haus verlassen darf?“, ergänzte Kurogane mürrisch.

Der Mediziner schüttelte irritiert den Kopf. „Aber das hat doch nichts damit zu tun, welche Ausbildung man machen kann. Die Gesetze dienen doch nur dazu, dass sich nicht wieder eine Verschwörung gegen die magischen Wächterinnen zusammenrottet.“

„Eine Verschwörung?“ Fyes Frage ließ den Arzt besorgt auf ihn zu kommen.

„Haben Sie auch eine Kopfverletzung?“

Schnell wedelte der Magier mit den Händen. „Ach, DIE Verschwörung natürlich! Wo bin ich nur mit meinen Gedanken?“

Der Arzt sah auf das Klemmbrett, das er in Händen hielt. „Sie haben eine Beinverletzung und Ihr Mann Verbrennungen an Arm und Rücken?“ Er blickte auf. „Was in aller Welt ist denn passiert?“

Kurogane warf dem Magier einen Blick zu.

Dein Fachgebiet“, sollte das wohl heißen.

„Unser Haus ist abgebrannt“, log Fye mit dem nötigen Maß an Betroffenheit, um überzeugend zu klingen. „Dabei wurde mein Bein von einem Pfeiler eingeklemmt und Kuro-sama hat sich die Verbrennungen geholt, als er mich und unseren Sohn retten wollte.“

Der nächste Blick des Ninjas las sich als: „Beeindruckend, wie schnell du eine Lüge aus dem Hut zaubern kannst – und wie beunruhigend.“

Fye antwortete mit einem sehr selbstzufriedenen Grinsen, bevor er sich wieder dem Arzt zuwandte: „Sehen Sie sich zuerst seine Verbrennungen an?“

„Ja, kann ich mach-“. Der Mediziner zuckte zusammen, als ein leises Grollen von dem dunkelhaarigen Mann zu hören war.

„Se-setzen Sie sich … bitte“, bat der junge Arzt eingeschüchtert und obwohl Kurogane tat wie ihm gesagt worden war und sich auf den Hocker setzte, der bei der Liege stand, beruhigte ihn das kein Stück. „Ma-machen Sie sich frei … bitte.“

„Kuro-tan, du machst dem armen Mann Angst.“

„Pah.“ Widerwillig zog Kurogane seinen Pullover so weit aus, dass die verbrannten Bereiche an Arm und Rücken sichtbar wurden, der linke Arm jedoch verdeckt blieb. Die aktuelle Version des künstlichen Armes ging fast nahtlos in seine Haut über, aber jemand mit einem geschulten Auge konnte vielleicht doch die Verbindungen sehen und das wollte er nicht riskieren. Behutsam wickelte der Mediziner die Verbände ab.

„Du meine Güte“, entfuhr es ihm entgeistert, als er an die Verletzungen heranrückte und sie aus der Nähe begutachtete. „Das sieht richtig schlimm aus, Sie müssen doch höllische Schmerzen haben.“

„Pah.“

Betrübt schüttelte Fye den Kopf. „Hab ich's mir doch gedacht.“

Kurogane blickte stur in die andere Richtung.

„Da wird eine einfache Behandlung nicht ausreichen.“ Erwägend schaute der Arzt zu Fye. „Ich will mir zuerst Ihr Bein ansehen, bevor ich etwas unternehme.“

„Okay!“ Fye rutschte auf der Liege zurück, schwang sein herunterhängendes Bein darauf und schob das Hosenbein des verletzten Beins hoch. Zum Vorschein kam eine improvisierte Schiene aus einem Stück Holz und einem Verband, die der Arzt entfernte, nachdem er eine skeptische Miene gezogen hatte.

„Das ist ja wirklich ...“, murmelte er, als er die geschwollene und entzündet aussehende Gliedmaße betrachtete. Vorsichtig tastete er das Bein ab und trotzdem entfuhr Fye ein lauter Schmerzensschrei.

„Passen Sie gefälligst auf!“ Kurogane, der bereits zuvor wieder seinen Blick auf den Magier gerichtet hatte, bellte den verschreckten Mediziner wütend an.

„J-ja doch! Tut mir leid.“

„Schon gut“, Fye lächelte gequält, „nehmen Sie ihm das bitte nicht übel. Kuro-rin, der Mann versucht nur, uns zu helfen.“

„Hn.“

„Das Bein ist mit höchster Wahrscheinlichkeit gebrochen. Entweder sind Sie beide sehr tapfer oder sehr stur.“ Der Arzt fasste sich überfordert an den Kopf. „Bei so schweren Verletzungen hilft nur eins: Ich werde die magische Wächterin holen. Bitte warten Sie einen Augenblick.“ Er eilte aus dem Raum und rannte fast in Shaolan, der aufgesprungen war, als er Fye hatte schreien hören. „Du kannst bei deinen Eltern warten.“ Der junge Doktor setzte rasch seinen Weg fort, während Shaolan zaghaft eintrat.

„Ist alles in Ordnung?“

Der Magier winkte ihn heran. „Tut mir leid, habe ich dich erschreckt?“

„Kann er euch helfen?“ Den Blick auf die Wunden der anderen gerichtet, blieb der Junge bei Fye stehen, der mit den Schultern zuckte.

„Er will eine magische Wächterin holen. Vielleicht jemand, der Heilzauber beherrscht?“

„Guck nicht so, als wäre gerade Weltuntergang“, ermahnte Kurogane seinen Schützling. „Ich sagte doch, wir werden wieder.“

Schnelle Schritte ließen sie innehalten. Einen Moment später rauschten der Arzt und eine Frau mit kurzen, schwarzen Haaren hinein. Sie trug einen weißen Arztkittel, der mit goldenen Knöpfen besetzt war. Die Frau sah aus, als wäre sie um die 30, aber wie bei Simone hatte Fye umgehend die starke Vermutung, dass dies nicht ihr tatsächliches Alter war. Sie waren schließlich Magierinnen.

„Holla, die Waldfee!“, rief die Frau fröhlich aus. „Was haben wir denn da? Ordentlich Arbeit für mich, was?“ Sie ließ ihre aufgeweckten Augen über die drei schweifen - und wieder wie bei Simone fühlte Fye für einen flüchtigen Moment, dass ihre Augen auf ihm ruhten. Er unterdrückte seine Magie so sehr, dass sie eigentlich nicht wahrnehmbar sein durfte. Merkten sie trotzdem etwas? Wie stark waren diese magischen Wächterinnen eigentlich? Bei ihr und Simone spürte er nur geringe Zauberkräfte. Unterdrückten sie ihre Kräfte etwa auch?

„Okay, okay!“ Die Frau klatschte in die Hände. „Ich heiße Monique, ich bin die einzige Wächterin in der Stadt, die Heilzauber beherrscht und ich rate mal und sage, ihr seid noch nie von einer magischen Wächterin behandelt worden?“

„Nein. Wir haben zum ersten Mal das Vergnügen“, entgegnete Fye freundlich.

Monique nickte. „Alles klar! Also, das Folgende wird verdammt weh tun, aber ich sollte euch wieder hinkriegen.“

„Das klingt gut.“

„Immer langsam“, schaltete sich Kurogane misstrauisch ein. „Ich lass doch nicht einfach irgendein Zauberzeugs mit mir machen.“

„Doch, wirst du“, widersprach ihm der Magier. „Glaub nicht, dass ich dir das einfach vergesse, dass du mal wieder deine Schmerzen vor uns verheimlicht hast.“

„Hmpf.“

„Awww, ihr seid ein süßes Paar!“, rief die Heilerin entzückt aus und ließ damit Kurogane dunkelrot im Gesicht werden.

Waren eigentlich alle Magier automatisch Knalltüten?!

„Ich kann ja mit der Mama anfangen“, fuhr die Frau ungebrochen enthusiastisch fort. „Dann guckt euer Sohn auch vielleicht nicht mehr so verängstigt.“

„Hm?“ Shaolan zuckte zusammen und lief zartrosa an.

„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, was?“ Die Wächterin lachte und trat an Fye heran. Aufmerksam beobachtete dieser, wie ein helles Licht aus ihren Händen strahlte und immer stärker wurde. Langsam senkte sie ihre Hände hinab, bis sie sein Bein berührten und das Licht in dieses zu fahren schien.

„Aaaaah!!“ Ein höllischer Schmerz fuhr durch sein Bein und Fye hatte das Gefühl, es würde verbrennen. Weiße Blitze zuckten vor seinen Augen und es war ihm, als würde der Raum sich drehen. Als er panisch nach Shaolans Hand griff, war dies nicht einmal eine bewusste Handlung, aber es gab ihm ein wenig Sicherheit, zu spüren wie der Junge seine Hand fest drückte. Er spürte ebenso, wie Mokona sich angespannt gegen die Hand presste, die sie an Ort und Stelle hielt. Kurogane war gleich aufgesprungen und warf der Wächterin einen drohenden Blick zu, doch diese blieb völlig gelassen.

„Ich sagte doch, es würde wehtun. Ist gleich geschafft.“

Das Licht verschwand und sie nahm ihre Hände zurück.

Fye keuchte atemlos vor Schmerzen und musste einige Male blinzeln, ehe seine Sicht wieder klarer wurde. Die Blicke seine beiden Gefährten schnellten zu dem behandelten Bein. Es war noch etwas gerötet, doch ansonsten … sah es wieder voll und ganz hergestellt aus.

„Wird noch so ein, zwei Tage dauern, bis es wieder voll belastbar ist, also noch schön schonen“, instruierte Monique.

„Geht es?“, fragte Shaolan und atmete erst erleichtert aus, als Fye zaghaft nickte.

„Sie hat ... nicht übertrieben …. Das tat ... verdammt weh.“ Er lächelte noch viel gequälter als zuvor. „Aber … es fühlt sich tatsächlich schon besser an.“

„Der Nächste bitte!“ Die Wächterin ließ direkt von neuem das Licht aus ihren Händen erstrahlen und überrumpelte Kurogane, indem sie ihm, ohne auf sein Einverständnis zu warten, einfach ihre Hände auf die verbrannten Stellen aufdrückte.

„Wa-?! VERDAMMTE SCHEISSE!!“ Übertölpelt und von den heftigen Schmerzen überrascht, taumelte der Ninja auf den Hocker zurück und biss die Zähne zusammen. Doch selbst ihm entglitt ein Schmerzensschrei.

„Shaolan“, sagte Fye und der Junge verstand sofort. Er ließ die Hand des Blonden los, schritt zu Kurogane und drückte diesem die linke Schulter. (Er war sich sehr sicher, dass Kurogane nicht seine Hand halten wollte. Egal, was war.)

„So~, auch du musst dich noch ein bisschen schonen“, flötete Monique unbeeindruckt von dem bösen Blick, den der Ninja ihr zuwarf. „Eventuell bleiben ein paar kleinere Narben, aber so weit ich das sehe, sind das nicht deine ersten.“ Ungeniert lugte sie seinen Rücken hinunter, bevor er hastig von ihr wegrückte.

Die Heilerin lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf Fye. „Soll ich noch nach dem Baby sehen, nur zur Sicherheit?“

Die drei erstarrten und gerieten heftig ins Schwitzen.

„Nicht nötig“, beeilte sich Fye zu sagen, „dem geht es gut! Ja, alles gut!“

„Wie du meinst. Aber es würde mir nichts ausmachen.“

Uns aber!, dachten alle drei gleichzeitig, doch zum Glück hakte Monique nicht weiter nach. Mit dem gleichen fröhlichen Grinsen, das sie die ganze Zeit bereits an den Tag gelegt hatte, entließ sie ihre Patienten und winkte ab, als Shaolan fragte, wie sie für ihre Dienste bezahlt würde.

„Die Klinik wird durch Steuergelder finanziert, also kostet euch das nichts. Seid ihr noch nie zuvor in einer Klinik gewesen?“

„Ist schon eine Weile her“, entgegnete Fye mit dem gleichen Maß an Frohsinn, um möglichst nicht weiter negativ aufzufallen.

Die Wächterin legte den Kopf schief und schüttelte ihn letztlich. „Wie dem auch sei. Vergesst nicht den Teil mit der Schonung. Dein Brummbär von Ehemann sieht so aus, als müsste man ihm das noch einmal sagen.“

Alle Magier SIND Knalltüten!!, sagte derweil Kuroganes Blick, während er aufstand und ihm kurz schwarz vor Augen wurde. In der Hoffnung, dass dies niemand gemerkt hatte, wollte er Fye hochhelfen, doch Shaolan war wieder an dessen Seite zurückgekehrt und bot dem Magier seine Schulter zum Daraufstützen an. Fye und Shaolan bedankten sich noch einmal ausgiebig bei ihrer freundlichen Helferin und dem Arzt, ehe sie alle die Klinik wieder verließen.

„Uuuuiiii“, flötete Fye munter, als sie wieder auf der Straße waren, „mein Bein fühlt sich viel besser an, ich kann es sogar ein bisschen belasten!“

„Belass es bei dem Bisschen“, murrte Kurogane.

„Ja doch, ja doch. Aber dafür bin ich ziemlich erledigt. Du auch, Kuro-pon?“

„Hn.“

„Das heißt 'Ja' in der Ninjasprache.“

„Ist mir neu, dass du irgendeine andere Sprache verstehst!“

Amüsiert hörte Shaolan den beiden zu. Solange sie so miteinander sprachen, war alles in Ordnung. Dann trübte sich seine Miene etwas.

„Kurogane-san, Fye-san“, begann er ernst und hatte so im Handumdrehen die Aufmerksamkeit der beiden Männer, „wir sollten zurück in die Wohnung. Monique sagte, ihr solltet euch ausruhen. Ich kann die Bibliothek morgen aufsuchen.“

„Quatsch“, widersprach Kurogane ihm, „wir brauchen schließlich keinen Aufpasser. … Ich zumindest nicht.“ (Der andere Mann zog an dieser Stelle eine empört-beleidigte Schnute.) „Daher geh ruhig. Diese Stadt scheint friedlich zu sein, aber ich muss dir ja nicht extra sagen, dass du trotzdem aufpassen sollst.“

Er erntete ein entschlossenes Nicken des Jungen.

 

„Haaaahhh~“ Mit einem lauten Seufzer ließ Fye sich auf das Sofa in ihrer Wohnung fallen, nachdem Shaolan ihn bis dorthin begleitet hatte. „Ich bin platt.“

„Ich will mich heute nur einmal dort umsehen und bleibe nicht lange“, erklärte Shaolan. „Ich kann auf dem Rückweg auch etwas zu essen mitbringen.“

Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen des Magiers. „Bleib so lange, wie du magst. Wir kommen zurecht.“

„Essen klingt gut!“, ertönte es aus der Leibesmitte des Mannes. „Shaolan kauft wieder so leckere Sachen wie gestern, ja?“

„Raus da, Klops!“, bellte Kurogane in Mokonas Richtung, als die kleine Kreatur unter Fyes Gewand von neuem zu zappeln begonnen hatte. Das war kein Anblick, an den er sich gewöhnen wollte.

Fye lachte und öffnete sein Oberteil, aus dem Mokona äußerst gemächlich herausgekrabbelt kam.

„Fye ist so~ schön waaaarm!“

„Vielleicht nimmst du Mokona besser mit“, schlug der Magier vor. „Die Bibliothek ist ein bisschen weiter weg, nicht wahr?“

„Ja, beim Rathaus.“ Der Junge griff sogleich seinen kleinen Rucksack und schütte behutsam den Inhalt aus. „Aber ich hoffe, es ist nicht so weit, dass ihr euch dann nicht mehr-“

„Ach was“, er winkte ab, „Kuro-rin und ich verstehen uns auch ohne Worte.“

„Hn.“

„Siehst du? Das war wieder ein zustimmendes 'Hn'.“ Der Blondschopf ignorierte den bohrenden Blick, den der Größere ihm zuwarf.

Mokona hüpfte in Shaolans Rucksack und zögerlich schloss der Brünette die Klappe und hing sich die Tasche um. „Ich bleibe nicht so lange.“

„Jetzt geh schon, bevor das Ding zumacht.“ Kurogane gab ihm einen sanften Schubs in Richtung Tür. Erneut nickte der Junge und machte sich auf den Weg.

Kaum war die Tür wieder geschlossen, setzte sich Kurogane ebenso auf die Couch – und hielt dabei ein Stöhnen zurück.

„Aha“, er musste nicht zu Fye gucken, um zu sehen, dass dieser süffisant grinste, „du wolltest nicht, dass Shaolan sieht, wie erschöpft du bist, richtig?“

„Pah.“ Ertappt gab der Ninja ein unzufriedenes Grummeln von sich. „Du wolltest das Wollknäuel loswerden, weil du nicht mit mir reden willst.“

„Wo denkst du hin?“

Eine Sekunde später schaute Kurogane stutzend auf seinen Schoß hinunter, auf den Fye nun seinen Kopf bettete.

„Wann wollte ich je nicht mit dir reden?“

„Ist das eine Scherzfrage?“

Einen Moment lang sahen sie sich schweigend an. Fye hatte ein schwaches Lächeln im Gesicht und auch wenn dies nicht generell Grund zur Sorge war, Kurogane erkannte den Hintergrund dieses Lächelns: Der Magier war nicht ehrlich und hatte irgendetwas im Sinn. Seine Instinkte warnten ihn, noch aufmerksamer zu sein.

„Shaolan ist ein guter Junge, nicht wahr?“

Die plötzliche Aussage des Blonden brachte den Ninja durcheinander. Was sollte das denn jetzt?

„Kein Zweifel.“

Fye seufzte. „Wir sollten uns Gedanken darum machen, wie wir ihm besser helfen können. Es nagt an ihm, dass er nicht weiterkommt. Und dann die Sache aus Dragoon …. Das hat ihn sehr mitgenommen, auch wenn er es nicht zugibt.“

„Auch der Bengel ist nicht aus Glas. Er ist nicht nur ein guter Junge, sondern auch ein zäher. Sonst hätte er den ganzen Mist nicht überlebt.“

Ein zartes Lachen entwich Fyes Kehle. „Das solltest du ihm mal sagen, Kuro-sama. Er strahlt jedes Mal, wenn du ihn lobst. So glücklich sieht er sonst nur in Sakura-chans Nähe aus.“

„Versuchst du, vom Thema abzulenken?“

„Nein“, das Lächeln nahm verschmitzte Züge an, „nicht wenn unser Thema Shaolan ist. Ich mache mir Sorgen, wie lange unsere Reise noch dauern wird und wie viele Welten wir noch bereisen müssen, bevor er mit seinen Eltern endlich wiedervereint wird.“

Eindringlich starrten Kuroganes rote Augen in die Hellblauen des anderen Mannes. „Wenn du lügst, setzt es Hiebe.“

Wortlos hielt Fye seinem Blick Stand, ehe er die Augen schloss. „Ich bin viel zu müde, um zu lügen.“ Ein weitaus entspannteres Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er eine Hand sanft über seinen Kopf streichen fühlte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe hin und her überlegt, welche Schreibweise von Fyes tatsächlichem Namen ich nehmen soll. „Yui“ hat das Rennen gemacht, weil ich finde, dass es schöner aussieht.
Monique hat ihren Namen von Monique Wittig; wie die anderen eine französischsprachige Gelehrte. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lady_Ocean
2022-07-25T00:04:47+00:00 25.07.2022 02:04
Ich hatte den Prolog damals beim Erscheinen schon zufällig entdeckt, kam aber noch nicht dazu, was zu schreiben. Aber ich hab mich total gefreut, dass es von TRC eine neue Fanfic gibt. :D Und dann ist sie auch noch gut geschrieben! Ich mag den Humor zwischen Fye und Kurogane. Es ist echt schön, die Chemie zwischen den beiden mal wieder genießen zu können. Und in der Art, wie sie miteinander umgehen, sind sie echt in-chara. Man hat als Leser ganz schön zu darben. XD Aber das hat die Beziehung zwischen den beiden bei Clamp schon so romantisch gemacht.
Auch das Setting dieser Geschichte sieht vielversprechend aus. So viele Hints, was da wohl los sein könnte mit der Magie in dieser Welt und was nun plötzlich zu Fyes Rückfall in alte Verhaltensmuster geführt hat (mein erster Gedanke war, dass nun wahrscheinlich genügend Zeit ins Land gegangen ist und er emotional mittlerweile so weit gefestigt ist, dass er das emotional weiter verarbeiten kann und deshalb viele der Gefühle aus seiner traumatischen Kindheit noch mal durchlebt. Aber die Magie in diesem Land wird das ebenfalls getriggert haben). Auch der Gedanke, dass hier nur Frauen das Sagen haben und Männer sich kategorisch unterzuordnen haben, macht einem noch mal so richtig stark bewusst, wie patriarchalisch unsere Gesellschaft teilweise immer noch ist - und wie enorm das noch bis vor einigen Jahrzehnten war. Es aus der anderen Perspektive heraus zu lesen, wirkt einfach so widersinnig. Nicht, dass das was Neues für mich wäre. Aber das mal nicht nur episodenhaft durchzudenken, sondern eine komplette Geschichte lang durchweg zu verfolgen, ist schon cool.
Antwort von:  rokugatsu-go
28.07.2022 15:56
Aaah, schön, dass du wieder eine FF von mir liest! ^__^
Danke, danke für dein Lob! Ich bin gespannt, ob man merkt, dass mir mein zweiter Versuch einer TC-FF etwas leichter gefallen ist als der erste.
Ich finde das toll, wenn jemand sich Gedanken über die Geschichte macht und richtig ins Rätseln gerät. Ich sage jetzt natürlich nichts zu deinen Vermutungen, aber du hast sehr gute Ideen. :)
Es freut mich, dass dir das Setting und der Gendertwist gefallen; das wird nicht der letzte Twist gewesen sein. ;)


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