Zum Inhalt der Seite

Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
21. März

Thema: Mantel
Serie: Reborn!
Charaktere: Tsuna, Reborn
Wörter: 748
Anmerkungen: Wiedergeburt AU Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tag 53: Mantel (Reborn! / Wiedergeburt AU)

Der Schock saß tief und überwunden hatte er ihn noch lange nicht. Er war sich nicht einmal sicher, ob er das jemals würde, zumindest der Moment würde für immer eingeprägt bleiben, das stand fest.

Er atmete mehrmals tief durch und sah aus dem Fenster hinaus. Die Sonne war bereits untergegangen und es war über drei Stunden her, dass er zusammengebrochen war und danach gebeten hatte sich zurückzuziehen.

Es war seltsam und verwirrend, dabei hatte es so einfach sein sollen. Ein Ausflug, seiner Meinung nach nicht wirklich nötig oder sinnvoll, aber es hatte nur ein schlichter Ausflug nach Italien sein sollen. Zum Stammsitz der Vongola, um ein wenig Geschichte zu sehen und natürlich nach Reborns Willen etwas zu lernen.

Und alles war okay gewesen und seinem halbwegs normalen Gang gefolgt ... bis sie zur Vitrine kamen, in der Giottos Mantel hing.

Eines der wenigen Erbstücke aus der Anfangszeit, die vollständig erhalten geblieben waren. Und Tsuna hatte fast der Schlag getroffen.

Im ersten Augenblick war es harmlos gewesen, nur ein vages Gefühl, dass ihm der Mantel bekannt vorkam, was ihn eher verwunderte, aber nicht beunruhigte. Er hatte Fotos gesehen, es war sicher nicht unüblich einen Mantel zu tragen.

Dann aber war es passiert und mit einem Schlag hatte ihn eine Flut von Gedanken und Erinnerungen übermannt, ihm war schwindelig geworden und er hatte sich verwirrt und orientierungslos wie nie zuvor gefühlt. Irgendwo in dem Wirrwarr war wohl eine Sicherung durchgebrannt und er war einfach umgekippt.

Nachdem er in dem großen Bett wieder zu sich gekommen war, zig Gesichter über ihm und Blicke auf ihm, hatte ihn ein Arzt untersucht, aber nichts ungewöhnliches festgestellt. Tsuna war zu verwirrt gewesen, um irgendwie einen Sinn in allem zu sehen und hatte schließlich einfach nur noch um Ruhe bitten können.

Allmählich setzten sich ein paar Puzzleteile zusammen. Er erinnerte sich daran den Mantel gekauft zu haben, nein, früher noch, er erinnerte sich ihn in einem kleinen, unscheinbaren Eckladen gesehen zu haben. Wie er hatte hineingehen wollen und ihn Gokudera ... nein, jemand, der ihm ähnelte ihn weitergezogen hatte. Wie er später wieder dorthin gekommen war und ein altes Ehepaar ihn verwundert angesehen hatte. Wie er ihn anprobierte und sich sicher war, dass es genau war, was er gesucht hatte.

Dann fehlten ein paar Bruchstücke, das nächste, klare Teil war, wie er auf einem Schiff stand und in einen dunklen, nebeligen Sonnenuntergang sah, als ihm ein Gedanke kam und er zu jemand neben ihm sagte: „Ich habe meinen Mantel vergessen.“

Er erinnerte sich sogar noch an die Antwort: „Das ist zu spät, wir können nicht zurück, kauf dir in Japan einen neuen.“

In Japan ... erst spät wurde ihm klar, dass das Gespräch - keines der Gespräche - auf Japanisch stattgefunden hatte. Und auch wenn Tsuna es vermutlich längst wusste, so weigerte er sich dennoch einzusehen, was all diese Erinnerungen bedeuteten.

„Hast du dich beruhigt?“, fragte eine Stimme und als Tsuna aufsah, stand Reborn vor ihm am Fuß des Bettes und sah ihn mit einem undeutbaren Blick an. Er meinte eine Spur von Besorgnis zu erahnen, aber das war albern, Reborn war nie besorgt.

„Ja, ich denke schon.“ Nein, eigentlich nicht. Und ob er das jemals würde, wäre fraglich. Reborn runzelte die Stirn und ... trat ihm ins Gesicht, sodass Tsuna wieder rücklings aufs Kissen gedrückt wurde.

„Lüg mich nicht an.“

Tsuna schrie leise auf und hielt sich das Gesicht, sah dann langsam zwischen den Fingern hindurch und seufzte. „Ich weiß nicht, was mit mir gerade passiert ...“, flüsterte er dann leise, woraufhin Reborn etwas näher kam und ihm tief in die Augen sah. Tsuna schauderte.

„Ich auch nicht.“

Das war eine sehr seltene, besorgniserregende Antwort, die Tsuna blinzeln ließ. „Erinnerst du dich an Dinge, die du nicht wissen kannst?“

Tsuna nickte langsam und etwas unsicher. Reborns Schmunzeln wurde ironisch. „Das hätte ich nicht erwartet ... und das ist noch nie passiert. Aber es ist interessant.“ Und erst in dem Moment, als Reborn das letzte Wort aussprach wurde Tsuna klar, dass sie gerade Italienisch gesprochen hatten. Eine Sprache, die er nie gelernt hatte.

Seine Augen weiteten sich und er sprach langsam aus, was er längst erkannt hatte: „Reborn, dieser ... dieser Mantel des Ersten. Ich erinnere mich daran ihn gekauft zu haben, Himmel, ich könnte dir heute noch den Laden in Neapel zeigen! Was passiert mit mir?“

Reborn blieb daraufhin lange still und sah ihn nur unverwandt an. Dann, ebenso leise sagte er nur ein Wort, das Tsuna erneut Schauder über den Rücken jagte.

„Wiedergeburt.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück