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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
9. März

Thema: Blut
Serie: Attack on Titan
Charaktere: Eren, Jean
Wörter: 536
Anmerkungen: Titanen = Vampire AU Komplett anzeigen

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Tag 48: Blut (Attack on Titan / Vampir AU)

„Also?“

Eren blinzelte verwirrt und sah Jean fragend an. „Also was?“ Es sah Jean zwar ähnlich dumme oder sinnlose Frage zu stellen, aber eigentlich sprach er sie wenigstens ganz aus.

Jean aber verdrehte die Augen, als wäre es Eren gewesen, dessen Frage gerade äußerst dumm war.

„Wie schmeckt es?“, fragte er, als wäre es das Offensichtlichste auf der Welt. Eren blinzelte nur noch einmal und brauchte einen Moment, um überhaupt zu verstehen, was er von ihm wollte, dann zuckte er nur die Schultern und schnaubte.

„Beiß dir in den Finger und leck dran?“, schlug er missmutig vor und rechnete damit, dass Jean ihn gleich anfahren würde. Was war das auch für eine bescheuerte Frage? Hatte Jean noch nie in seinem Leben geblutet? Also bitte ...

Überraschenderweise blieb die erwartete Reaktion aber aus und Jean sah ihn verwirrend ernst an. Das wiederum verunsicherte Eren ein wenig, das war nicht, womit er gerechnet hatte.

„Nein ... nein, ich meine ...“, Jean zögerte, atmete kurz durch, „Sie sind so wild darauf, muss es für sie nicht anders schmecken? Wie ein ... ich weiß nicht, saftiger Sonntagsbraten?“

Eren schwieg einen Moment. Für einen Herzschlag erwog er ernsthaft zu lügen und genau das zu behaupten, doch das widerstrebte ihm irgendwie und nach einem weiterem Augenblick der Stille antwortete Eren leise, aber wahrheitsgemäß: „Es schmeckt genauso, wie es auch für einen Menschen schmeckt. Metallisch, etwas salzig ... und wie etwas, das nicht wirklich in den Mund gehört. Ich mag es nicht.“

Jean sah ihn wieder nur stumm an, suchte seinen Blick und in seinen Augen las Eren ein wenig Verunsicherung. Aber offenbar spürte auch Jean, dass es die ernste Wahrheit gewesen war, denn er blieb weiterhin ungewohnt ruhig und sachlich.

„Aber ... wieso trinken sie es dann ... so gerne?“

Eren schmunzelte ironisch. „Das habe ich mich auch schon gefragt. Vielleicht bin ich zu menschlich und es schmeckt für mich nicht wie für sie ... vielleicht sind ein paar ausgehungert, aber so viel, wie die meisten fressen ...“ Seine Hände verkrampften sich zu Fäusten. „Sie müssen Spaß am Töten haben, anders kann ich es mir nicht erklären. Blut ist ...“

Jean blinzelte und zu Erens Überraschung legte er ihm eine Hand auf die Schulter und drückte leicht zu.

„Du magst es wirklich nicht, was?“, fragte er und klang etwas verdutzt, „Ich dachte, dein Vater war Arzt?“

Eren erlaubte sich einen Moment der Schwäche und seufzte leise. „War er. Wahrscheinlich kann ich den Anblick und Geruch genau deswegen nicht ertragen. Weißt du, wieviel Blut ich als Kind gesehen habe? Wie oft schwer Verletzte oder Sterbende bei uns zuhause waren? Ich mochte es nie. Wenn du das Blut von jemandem siehst, ist etwas nicht in Ordnung“, fasste er etwas trocken zusammen und warf Jean einen stummen Blick zu, das Thema damit bitte zu beenden.

Es war keines, das er mochte und auch wenn er nicht ohnmächtig wurde oder ihm schwindelig wurde, er würde Blut vermeiden, wenn es irgendwo ging. Das machte es nur noch schlimmer ein halber Vampir zu sein ... er hasste es. Aus tiefstem Herzen. Und wenn er wirklich ehrlich war, wusste er auch nicht, wie das einmal enden sollte ... aber darüber würde er nachdenken, wenn es soweit war, nicht jetzt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-03-09T22:32:50+00:00 09.03.2016 23:32
Spitzen Kapitel


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