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Much as I love them

Der Bösewicht kriegt das Mädchen nie... ?
von

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Schmerzliches Wiedersehen

Kapitel 25 – Schmerzliches Wiedersehen
 

Unkonzentriert saß Roxanne in ihrem Bürostuhl und haute auf die Tasten hinein als versuche sie ihre überschüssige Energie loszuwerden. Nicht nur das sie verschlafen hatte, da sie die halbe Nacht nicht schlafen konnte. Immer wieder spukten ihr die Worte von Lady Doppler durch den Kopf und die Angst davor auf ihrer roten Liste zu stehen. Megamind war oft so sehr mit Metro Man beschäftigt oder im Gefängnis, das sie sich nicht sicher sein konnte, dass er immer für sie da war. Und woher sollte er wissen das ihr etwas zugestoßen war, wenn er nicht der Grund dafür war?
 

Alpträume hatten sie geplagt. Sie hatte im Traum gesehen wie sie wieder in den Gulli fiel in dem das Feuer loderte. Schweißgebadet war sie aufgewacht und glaubte die Hitze der Flammen zu spüren. Und auch der Sturm war Bestandteil ihres Traumes. Der Regen der ihr ins Gesicht peitschte, der kalte Wind der ihren Körper zum Schlottern brachte. Der nicht zu ertragene, stinkende Rauch der ihr den Atem nahm.
 

Es hatte einige Minuten gebraucht ehe sie sich beruhigt hatte und es wurde ihr auch unbehaglich allein in der dunklen Wohnung. Immer glaubte sie vor der Brüstung Lady Doppler herauf fliegen zu sehen aus dem Augenwinkel. Die Nacht war lang und nun war sie mit vier Tassen Kaffee so überdreht das sie nicht mehr stillsitzen konnte.
 

„Roxanne, bist du sicher das es dir gut geht?“, fragte Hal nun schon zum dritten Mal nach.
 

„Ja Hal, wirklich. Ich hab nur schlecht geschlafen und jetzt bin ich durch den Kaffee völlig überdreht. Mir fehlt nichts.“
 

„Und ist wirklich nichts geschehen in der Gasse? Ich habe das Gefühl das ich etwas verpasst habe“, sagte Hal und kratzte sich am Kopf.
 

„Ganz sicher“, log Roxanne und versuchte sich wieder auf ihre Moderation zu konzentrieren.
 

Nachdem sie zwei Sätze geschrieben hatte wurde sie auch schon wieder unterbrochen. Aber durch etwas, das sie nie für möglich gehalten hätte. Ihr Handy vibrierte kurz, eine Nachricht hatte sie erreicht und offensichtlich lag das Handy direkt neben ihren Schlüssel, denn es klang als würde ein leistungsstarker Vibrator in ihrer Tasche rumoren.
 

Allein aus ihrer Neugier heraus griff sie sofort in ihre Tasche, um herauszufinden wer ihr schrieb. Ihre Handynummer hatte nicht jeder, eigentlich sogar nur eine Handvoll Menschen wenn man so wollte und alle wussten das sie tagsüber arbeitete. Ob ihre Mutter wieder einmal Probleme hatte?
 

Nein! Es war eine völlig fremde Nummer, genauer gesagt: Absender Unbekannt.
 

Nicht einmal die Nummer war zu sehen.
 

Hallo Roxanne.

Ich muss dich heute

wieder sehen.

Kann ich heute

zu dir kommen?

Meggi
 

Meggi? Wer war..... Sogleich stieg Roxannes Herzschlag an und zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht.
 

„Und wer war es?“, fragte Hal neugierig.
 

„Nur Meggi“, blieb Roxanne bei ihrer Lüge und las die SMS noch einmal durch.
 

Megamind war wahrlich nicht dumm. Er mochte manchmal etwas tollpatschig oder in seltenen Fällen auch begriffsstutzig sein, aber er lernte schnell aus seinen Fehlern. Nur wie sollte sie ihm zurück schreiben? Wenn nicht einmal die Nummer zu sehen war wusste ihr Handy doch nicht wohin es zurückschreiben sollte. Da ihr aber nichts anderes einfiel, tippte sie schnell eine SMS zurück, in der Hoffnung das es funktionierte.
 

Hi Meggi,

würde dich auch

sehr gerne wieder

sehen. Der letzte

Abend war sehr

schön mit dir.

Komm am besten

heut Abend um

sieben vorbei.

Ich werde mich

beeilen. Roxanne
 

Senden.
 

Ein bunter Balken tauchte auf und zog sich durchs Bildschirm, von Anfang bis zum Ende.
 

Gesendet.
 

Es hatte tatsächlich funktioniert. Auch wenn sie selbst nicht wusste wohin es gesendet wurde. Plötzlich wurde sie von Panik ergriffen. Was wenn es nur ein Trick war? Wenn Lady Doppler oder gar Psych Delic dahinter steckten? Lady Doppler hatte sie beobachtet, vielleicht wusste sie nun auch wo Roxanne wohnte. Das Herz schlug ihr hart in der Brust und ihre Hände begannen zu schwitzen.
 

Plötzlich traf sie die Erkenntnis. Sie mochten vielleicht wissen wo sie wohnte, doch konnten sie nicht wissen das Meggi Megamind war. Bei dem Telefonat konnten sie unmöglich dabei gewesen sein, sie traute ihnen nicht zu das sie ihr Telefon angezapft hatten. Wenn sie dazu überhaupt in der Lage waren, aber das glaubte sie nicht. Megamind war der Technikfreak, sonst niemand. Nur er hätte so etwas zu Stande gebracht und nur er wusste das sein Mädchenname Meggi hieß.
 

Eilig hielt Roxanne sich den Mund zu, Gott sei Dank achtete Hal gerade nicht auf sie, denn sie hätte fast lauthals losgelacht. Doch Megamind mit diesem Mädchennamen in Verbindung zu bringen, die Vorstellung war zu lustig. Schnell fasste sie sich, stopfte ihr Handy in die Tasche und arbeitete weiter.
 

Der ganze Tag verlief recht ereignislos, sie versuchte so schnell wie möglich fertig zu werden um noch ein wenig Zeit für sich herauszuschlagen. Einen Bericht nach dem anderen vorbereitend und die Moderationen schreibend verging die Zeit im Nu.
 

Als die Uhr bereits 17:00 anzeigte, streckte sich Roxanne genüsslich und machte sich daran die letzte Moderation zu schreiben. Sie würde frühst möglich zu Hause sein um sich frisch zu machen und noch etwas zu Essen. Plötzlich waren auf dem Flur hinter der Bürotür laute Schritte zu hören und ehe Roxanne und Hal sich noch fragen konnten wer das war, stürmte auch schon Mr. Goldberg ins Büro.
 

„Ms. Ritchi, auf der Metro-Avenue gab es einen Autounfall, oder eher eine ganze Menge. Ein Auto kam ins schleudern, riss zwei mit und alle die hinter ihm gefahren sind, sind gleich mit rein gefahren. Merkwürdiger violetter Rauch steigt aus den Gullideckeln, ich will das ihr beide sofort da hinfahrt und alles aufzeichnet, ich will später einen fertigen Bericht“, rief er befehlend, wendete um und knallte die Tür hinter sich zu.
 

„Scheiße!“, rief Roxanne aus. „Los Hal, beeil dich, wir müssen sofort los.“
 

„Klar, ich mach das noch schnell....“
 

„HAL!“
 

„Schon gut“, sagte Hal und sprang auf.
 

Eine viertel Stunde später gerieten die Beiden bereits in den Stau. Genervt massierte Roxanne sich ihre Schläfen.
 

„Langsamer geht’s wohl nicht. Es wäre besser gewesen über eine Nebenstraße dort hin zu kommen und nicht auf direktem Weg. HAL, bieg da sofort ein, dann können wir drum herum fahren.“
 

Verärgert und genervt trippelte sie mit den Fingern auf die Türlehne des Autos und versuchte ihre Wut nicht an Hal auszulassen. Hal bog in die Seitenstraße und konnte nun endlich beschleunigen. Wenn das so weiter ginge würde sie um einiges später kommen und womöglich Megamind warten lassen müssen.

Das musste sie verhindern.
 

Nach einiger Zeit, da auch die Nebenstraßen gut besucht waren, waren sie da und Hal packte die Kamera aus. Sie drängten sich zwischen den Umstehenden und versuchten zur Unfallstelle zu kommen. Als Roxanne von der Absperrung der Polizei aufgehalten wurde zu nahe an die zerstörten Autos zu kommen, erblickte sie den Ausmaß den Psycho Delic angerichtet hatte.
 

Nichts konnte das Elend beschreiben das zu sehen war. Auch waren die Umstehenden Menschen keine typische neugirige Masse die unbedingt Action erleben wollte, sondern herrschte nur betretendes Schweigen. Auch hörte Roxanne jemand weinen.

Ein Auto hatte zwei andere direkt erwischt, es war ein großer Haufen Schrott. Die umliegenden konnten nicht früh genug bremsen und nun lag ein hundert Meter langer Schaden, geziert von verbeulten Motorhauben und abgebrochenen Stoßstangen. Zwischen den forderen Autos, dem Haufen Schrott glaubte Roxanne eine Person zu erkennen. Doch sah sie nur die obere Hälfte und lag sie auf eine der zertrümmerten Motorhauben. Und in jedem anderen waren Verletzte zu sehen, die man bisher noch nicht herausholen konnte, da sie entweder von ihrem Airbags und dem zusammengequetschten Auto nicht herausklettern konnten.
 

„Bitte gehen sie ein Stück zurück, hier gibt es nichts zu sehen“, rief ein Polizist der an die Menschenmenge vorbei schritt und verhinderte das wild fotografiert und gefilmt wurde.
 

„Hal, nimm das auf“, flüsterte Roxanne Hal zu, bevor der Polizist sie erwischte. Als bekannte Reporterin hätte sie eine Chance ein paar Bilder von diesem Desaster zu erhaschen, doch nur bedingt. Flink, was man den dicklichen Hal nicht zutrauen würde, schaltete er seine Kamera an und hielt jede kleine Szene fest. Auch von dem Rauch, der noch so leicht aufstieg, doch musste man genau hinsehen um ihn zu erhaschen. Doch Roxanne glaubte eine violette Färbung zu erkennen.

Zwei Schritte bevor der Polizist zu nahe kam und sich durch Rufe ankündigte, ließ Hal die Kamera verschwinden und sah unbeteiligt drein.

„Ms. Ritchi, ich sollte nicht überrascht sein Sie zu sehen.“
 

„Guten Tag Kommissar Khan“, begrüßte Roxanne den indischen Polizisten. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“
 

„Verstehen Sie es nicht falsch, aber darüber bin ich nicht froh. Eine junge Frau sollte sich solch grausige Dinge nicht ansehen.“
 

„Und doch wurde ich von Mr. Goldberg hergeschickt, also lassen Sie mich meine Arbeit tun und ich lasse Sie den Ihrigen machen“, sagte Roxanne freundlich und bestimmt.
 

Wissend lächelte Mr. Khan, denn er wusste das es nichts brachte mit der Star-Reporterin zu diskutieren.
 

„Kommen Sie“, sagte er. „Auf der anderen Seite gibt es nicht so viele Zuschauer, dort werden sie in Ruhe filmen können.“
 

Er half ihr unter die Absperrung hindurch und führte sie an die Autos vorbei. Ehe Roxanne fragen konnte, gab er bereits ihre Antworten.
 

„Niemand weiß so recht wie das passiert ist. Keiner kann so recht sagen wie der Fahrer aussah, er wendete plötzlich, erwischte zwei entgegenkommende Autos und nahm diesen jungen Mann mit.“
 

„Ein junger Mann? Wer war es?“
 

„Ja, dieser Dealer, der wegen einer Schlägerei ins Krankenhaus kam. Er war gerade erst aus dem Krankenhaus gekommen, er sollte weit weg in ein anderes verlegt werden, da er keine Ruhe gab und sogar sehr hysterisch geworden sein soll, als ginge es um sein Leben. Der Typ der ihn zusammengeschlagen hat, war wohl nicht ganz ohne.“
 

„Bitte?“, fragte Roxanne überrascht und ahnte Schreckliches. Inständig hoffte sie es handelte sich um einen anderen Dealer, der sich geschlagen hatte. So zusammengefasst könnte diese Story auf jeden zutreffen.
 

„Seine Mutter war mit ihm noch schnell zu seiner Wohnung gegangen in Begleitung einer Krankenschwester. Sie wollten das Nötigste zusammenpacken, er bestand darauf das selbst zu tun. Seine Mutter hätte die Sachen natürlich nachgeschickt, aber er wollte nichts davon wissen. Wir vermuten das er noch etwas aus der Wohnung entfernen wollte bevor er geht. Jedenfalls schob ihn die Krankenschwester gerade über die Straße und plötzlich wendete dieses Auto und erfasste sie. Die Krankenschwester konnte glücklicherweise noch zur Seite springen, sie hat schnell reagiert, aber Mr. Dean......“
 

„WAS?“, fragte Roxanne schockiert und sah sich um. Diese Person war also doch James Dean?
 

Die Feuerwehr war bereits da und versuchte James gerade zwischen den Autos herauszuschneiden.
 

„Er wurde größtenteils durch das Metall durchschnitten, nur noch die Autos haben ihn zusammengehalten. Seine Mutter konnte noch ein paar Sätze mit ihm sprechen ehe er....“
 

Ungläubig schüttelte Roxanne den Kopf. James hatte Recht behalten, Psycho Delic würde es ihm heimzahlen. Nun erfasste sie die ganze Situation. Der Körper zwischen den Autos lag still und leblos, die Feuerwehr schnitt ihn laut mit einem Brennschneider heraus und einige Meter daneben, schrie eine hysterische ältere Frau. Seine Mutter. Noch nie hatte Roxanne so ein elendes Klagen vernommen. Gänsehaut überzog ihre Haut und ein Schauer ließ sie trotz der warmen Temperaturen gefrieren. Diese Schreie würde sie lange nicht vergessen können.
 

Fortsetzung folgt . . .



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