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Kishibo Wunschträume

von Kaya-Sozosha und Sorina
von

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Erinnerungen

Aikyo durfte das Krankenhaus schon nach 2 Tagen wieder verlassen und auch Yurei war nach einer schweren Operation und einer Woche Krankenhausaufenthalt wieder fit. Yurei wollte zu Aikyo’s Genesung ja noch eine Party schmeißen und nun wurde es eine für zwei genesene Kunoichis. Der Abend verging wie im Flug, doch beide wussten, dass ihnen noch unangenehme Dinge bevorstanden.

Seit der Party war nun eine Woche vergangen und sie hatten sogar schon wieder die ersten Missionen bekommen und zur Zufriedenheit Tsunades erfüllt. Heute ging Aikyo den ersten dieser unangenehmen Wege, von denen sie wusste, dass sie einfach zu gehen waren.

Ein Jonnin führte sie in einen Raum, der von zwei Anbus bewacht wurde. Satsujin wartete bereits. Er sah sie erstaunt an, so als habe er nicht erwartet, dass sie tatsächlich kommen würde. Der Jonnin wand sich um und verließ den Raum. Aikyo und Satsujin waren allein. Sie setzte sich ihm gegenüber. „Du wolltest mich sprechen?", fragte sie und wartete neugierig auf eine Antwort. „Ja das ist richtig", nickte Satsujin. „Es geht um das, was während unseres Kampfes geschehen ist." Aikyo legte den Kopf schief. „So und um was genau?" Satsujin wich ihrem Blick aus. „Es ist nur dir zu verdanken, dass ich noch lebe. Du hast mich gerettet, und wenn ich ehrlich bin, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass du deinen Arsch nur für ein paar Informationen in Gefahr gebracht hast." Aikyo blickte in schief an. „Ja und?" „Warum? Warum hast du das Leben deines Feindes gerettet?" „Wie soll ich dir das jetzt erklären? Du und deine Organisation ihr kämpft für das, was ihr euch unter Frieden vorstellt nicht war?" Satsujin nickte. „Nun und was ich getan habe, das war der Kampf um das, was ich unter Frieden verstehe." Satsujin sah sie gespannt an. „Was ist deine Vorstellung von Frieden?", fragte er leise. „Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder das Recht auf ein freies Leben hat. Jeder Mensch wie auch jedes Tier. Alle haben das gleiche Recht darauf glücklich und zufrieden zu leben. Ich denke, ich wollte dir beweisen, dass eure Theorie über den Frieden falsch ist."

„Es gibt da noch etwas, das ich mich schon die ganze Zeit gefragt habe", begann er. „Schieß los, ich höre zu." „Nun ja, du sagtest zum Jinchuuriki, dass in deiner Welt nur dann Frieden herrschen kann, wenn er bei dir wäre." Aikyos Augen funkelten, als ihr bewusst wurde, welche Frage Satsujin gleich formulieren würde. „Jinchuuriki sind Monster. Wie könnte also so ein Monster Frieden in deine Welt bringen?" Aikyo begann zu lächeln. „Nun zu nächst ist es so, dass der Jinchuuriki, wie du ihn so gerne bezeichnest, einen Namen hat. Sein Name ist Naruto Uzumaki und den Namen solltest du dir echt merken, denn irgendwann wird er einmal Hokage werden. Naja und zweitens ist er definitiv kein Monster. Nachdem was ihr ihm antun wolltet, macht euch das in meinen Augen mehr zu Monstern. Es ist genau das, was ihr nicht versteht, denn nur weil jemand anders ist, macht ihn das nicht zu einem Monster. Monster sind Wesen, die Schlechtes denken, und tun. Ich kann dir versichern Naruto-kun hat weder das eine noch das andere." Aikyos Blick wurde ganz weich, als sie weitersprach. „Als ich von zu Hause geflohen bin, hatte ich den Glauben an eine friedvolle Welt verloren. Ich dachte, eine Welt in der alle einander verstehen können oder für andere Ansichten wenigstens Verständnis aufbringen könnten, gibt es nicht." Aikyo brach ab. „Ja, aber was hat, deine Meinung geändert?" Sie lächelte. „Ist dir das wirklich nicht klar? Na schön ich verrate dir jetzt ein Geheimnis, dass bis heute nur ich und Naruto-kun kennen. Es ist das Geheimnis, wie er und ich Freunde wurden."
 


 

Einige Wolken zogen über den blauen Himmel und die Mittagssonne schien hell auf Konoha Gakure hinunter. Shikamaru wanderte langsam durch die Gassen. Er hatte Yurei besuchen wollen, da sie sich schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen hatten. Aber sie war nicht zu Hause gewesen und auch Lee, mit dem sie inzwischen wieder trainierte, hatte sie nicht gesehen. Langsam begann sich Shikamaru sorgen, um sie zu machen und etwas schneller ging er weiter. Nur wenige Meter weiter oben saß Yurei auf einem Dach und spielte gedankenverloren mit den beiden Glöckchen, die ihr Aikyo gegeben hatte. Immer und immer wieder ließ sie, sie gegeneinanderstoßen. Inzwischen war ihre Erinnerung vollständig zurückgekehrt. Yurei konnte sich wieder an ihre Kindheit erinnern, eine fröhliche, von Lachen erfüllte Kindheit. Doch irgendwie schien immer ein dunkler Schatten über ihr gehangen zu haben. Jetzt wusste sie, was für ein Schatten es gewesen war, es war die Erinnerung an ihre Eltern gewesen. Eltern, die sie einfach zurückgelassen hatten. Daher kam vermutlich auch dieses Gefühl niemals gut genug zu sein und ihre Selbstzweifel. Aber nun, wo sie wusste, was diese Gefühle auslöste, konnte Yurei endlich anfangen sie, zu bekämpfen. Langsam schob sie die Glöckchen in ihre Tasche und spürte etwas an ihrem Finger. Sie zog es hinaus und betrachtete es im Licht der Sonne. Es war ein zartes, goldenes Armband. Niwatori hatte es ihr, ohne das es jemand mitbekam, in die Hand gedrückt, kurz bevor sie ihn getötet hatte. Yurei spürte, wie ihr wieder Tränen in die Augen traten. Er war immer wie ein großer Bruder für sie gewesen und sie hatte es ihm gedankt in dem Sie ihn getötet hatte. Mit einem Seufzen lehnte Yurei sich zurück und blickte nun in den Himmel. Sie würde Tsunade um Urlaub bitten und dann ihre Oma besuchen. Yurei musste einfach die ganze Geschichte erfahren, sie musste wissen, ob ihre Eltern noch lebten. Plötzlich wanderten ihre Gedanken zu einem anderen Zeitpunkt. Nämlich zu dem Moment, als sie das erste Mal Konoha Gakure betreten hatte. Yurei hatte nur wenige Schritte ins Dorf getan, als sie bereits auf Aikyo traf. Aikyo unterhielt sich gerade mit den beiden Wachen am Tor. Anscheinend suchte sie gerade nach jemandem und kam leicht panisch rüber. Ohne auf sie zu achten, ging Yurei an ihr vorbei, gerade als Aikyo einen Schritt zurückgehen wollte. Natürlich stießen die beiden zusammen und Yurei, damals noch um einiges Zickigerer, schubste Aikyo zu Boden. Das konnte Aikyo natürlich nicht auf sich sitzen lassen und sprang sofort wieder auf die Beine. Doch statt sich auf Yurei zu stürzen und sich dafür zu rächen grinste Aikyo sie nur an. „Sag mal hast du hier so einen blonden Typen gesehen? Er trägt eine orangene Jacke.“ Missmutig sah Yurei zu ihr rüber. „Nein, und selbst wenn was geht, dich das an?“ mit einem letzten hochnäsigen Blick ging sie an Aikyo vorbei. Diese guckte ihr sprachlos hinterher. So jemand Genervtes und Hochnäsiges hatte sie schon lange nicht mehr gesehen. Aber das war jetzt auch nicht so wichtig, denn sie musste Naruto suchen. Tsunade wollte sie beide auf eine Mission schicken, doch er schien, wie vom Erdboden verschluckt. Entnervt ging Aikyo durchs Dorf. Plötzlich hörte sie vor sich Geschrei und rannte schnell in die Richtung, aus der er kam. Schon von Weitem konnte sie das komische Mädchen von eben erkennen. Sie hatte Naruto am Kragen gepackt und schrie ihn an. Naruto blickte sie vollkommen unbeteiligt an, was sie aber nur noch mehr anzustacheln schien. Wütend schleuderte sie ihn von sich, aber natürlich schaffte er es den Sturz ab, zufangen. Aikyo rannte auf die Beiden zu und hielt Yurei, die sich gerade wieder auf Naruto stürzen wollte, zurück. „Hey lass mich los!“ mit einem schnellen Ruck befreite Yurei sich aus Aikyo´s Griff und zog ein Kunai. „Wow, was für eine Cholerikerin“, dachte Aikyo. „Was soll das denn? Kannst du mir vielleicht mal verraten, was er dir getan hat?“ Mit in die Hüften gestemmten Armen, stellte sie sich vor Yurei auf und sah sie zornig an. „Geh mir aus dem Weg! Dieser kleine Möchtegern Ninja hat mich angerempelt! Sag mal besteht euer Kampfstil daraus eure Gegner zu tote, zu rempeln?“ Aikyo sah ihr gegenüber verwirrt an. Sie hatte wirklich noch nie jemanden gesehen der sich wegen so etwas so sehr aufregte und irgendwie musste sie lachen. Yurei sah sie erst noch missmutiger an, doch plötzlich breitete sich auch auf ihrem Gesicht ein breites Grinsen aus. „Ich mein das ernst, also, habt ihr hier alle keine Augen im Kopf oder warum wurde ich innerhalb von fünf Minuten zwei Mal angerempelt?“ Endlich steckte sie ihr Kunai weg und blickte nicht mehr ganz so böse zu Aikyo. „Es tut mir leid, dass ich dich angerempelt habe und ich glaube auch Naruto tut es leid. Aber warum regst du dich eigentlich so sehr darüber auf?“ Als Yurei mit den Schultern zuckte, wurde Aikyo nur noch verwirrter, und als Yurei auch noch auf sie zukam und ihr eine Hand hinstreckte, wurde die Verwirrung noch größer. „Mir tut’s auch leid, aber ich hab einige ziemlich anstrengende Tage hinter mir. Mein Name ist übrigens Yurei Aiso. Wen muss ich hier denn ansprechen, um Arbeit zu bekommen?“ Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht und unter den ungläubigen Blicken Naruto´s ergriffe Aikyo die Hand der Fremden. „Hallo Yurei, mein Name ist Aikyo Kobito. Es kommt drauf, an was für eine Arbeit du haben möchtest. Am besten ist es du kommst mal mit, dann kann ich dich zum Hokage bringen.“ Yurei nickte nur. Aikyo wandte sich zu Naruto um. „Und du kannst auch gleich mitkommen, Tsunade wollte sowieso mit uns sprechen.“ Immer noch leicht sprachlos schloss sich Naruto den beiden an und zu dritt machten sie sich auf den Weg zum Palast des Hokage.
 


 


 

Satsujin sah sie gespannt an. „Nun also wie gesagt floh ich von zu Hause und brach irgendwann zusammen. Naruto-kuns Team hat mich damals aufgegabelt, als ich bewusstlos irgendwo im nirgendwo lag. Ich kam erst wieder in Konoha zu mir. Ich war völlig fertig und dachte, dass ich in einer vollkommen hoffnungslosen Welt leben würde. Zunächst redete außer der Krankenschwester keiner ein Wort mit mir. Klar wenn einen keiner kennt, kommt auch keiner einen besuchen. Als ich mich erholt hatte, kam ein Chunin zu mir, der mich zum Hokage bringen sollte. Dieser wollte meine Geschichte erfahren, die ich aus Angst, er könne, mich nach Hause zurück schicken, nicht preis gab. Als er mich fragte, was ich den glaube, dass aus mir werden sollte, antwortete ich ihm, dass ich dazu trainiert worden war Ninja, zu werden. Er verlangte von mir, dass wenn ich in Konoha bleiben wollte, ich mich sinnvoll in die Gemeinde mit einbringen müsse. Naja, und weil ich eben nichts anderes konnte, als Ninja zu sein, ließ er mich an Missionen teilnehmen. Meine erste Mission war zusammen mit Naruto-kun." Aikyo begann zu lachen. „Es ist schon komisch, denn Naruto-kun und ich, wir konnten uns vom ersten Moment an kein bisschen ausstehen." Satsujin sah sie verblufft an. „Das meinst du nicht ernst, oder? Du willst mir sagen, dass du den Kerl, dem du einen Kuss gegeben hast nicht ausstehen konntest." Aikyo grinste. „Nein, ich will dir sagen, dass wir uns gegenseitig nicht ausstehen konnten. Es war die Art, wie er herüberkam. In meinen Augen war er nur ein kleiner Spinner, der unbedingt ein starker Ninja werden wollte. Ich meine wozu? Damals waren alle Ninjas für mich Monster, denn es ging ihnen nur darum, ihren Feind auszuschalten." „Und warum konnte Naruto-kun dich nicht leiden?", unterbrach Satsujin Aikyos Erzählung. „Naja, das könnte daran gelegen haben, dass ich bis auf meinen Namen, kein Wort mit keinem aus dem Team gesprochen habe. Mein Vater war ein einprägsamer Grund, niemanden Gefühle zu zeigen, oder das Falsche zu sagen. Um es zu vermeiden das Falsche zu sagen, schwieg ich und das konnte Naruto-kun an mir nicht leiden. Er hielt mich für hochnäsig und arrogant. Naja auf dieser Mission ist aufgrund meiner ablehnenden Haltung gegenüber Shinobis, einfach alles schief gegangen. Naruto-kun war deshalb stinksauer, und als wir das zweite Mal zu einer gemeinsamen Mission aufbrachen, boykottierte er die Zusammenarbeit mit mir komplett. Natürlich mussten wir trotzdem zusammen auf die Mission gehen und Kakashi-sensei und Sakura-chan waren ja auch noch dabei, aber er zeigte, dass er mich nicht ausstehen konnte und mich machte das sehr traurig. In dieser Nacht schliefen wir im Wald. Ich konnte nicht schlafen und fand sehr dicht am Lagerplatz einen kleinen Bach, an den ich mich setzte. Ich dachte noch lange nach, wie es denn nun weitergehen sollte und ich beschloss, dass ich in so einer Welt eigentlich gar nicht leben wollte. In dieser Nacht kam Naruto-kun zu mir. Er hatte wohl einfach ein bisschen Durst bekommen und wollte aus dem Bach etwas trinken und da sah er mich sitzen. Er sagte mal zu mir, ich hätte in jeder Nacht so traurig ausgesehen, dass er mich einfach ansprechen musste. Mitten aus dem Nichts kam seine Stimme an mein Ohr. Er fragte mich, warum ich nicht schlafen würde. Einem Gespräch konnte ich hier nicht mehr aus dem Wege gehen. Ich habe ihm geantwortet, dass ich einfach nicht schlafen könne. Ich weiß bis heute nicht, wieso er auf den Gedanken kam, mich das in so einer Situation zu fragen, aber tat es. Er fragte mich, warum ich ihn nicht leiden könne. Ja also, wenn das nicht eine Situation ist, wo man nur das Falsche sagen kann, dann weiß ich es auch nicht. Ich entschied mich ehrlich, zu sein. So sagte ich ihm, dass ich von Shinobi nicht sehr viel halten würde und eigentlich selbst keiner sein wollte, ich brachte ihm meine ganze falsche Weltansicht entgegen, und als ich zu Ende geredet hatte, meckerte er mich an und brachte mir seine Sicht der Dinge entgegen. Ich musste zu meiner Schande feststellen, dass ich ihn absolut falsch eingeschätzt hatte. Er war alles andere als einer dieser selbstgerechten Shinobi, wie ich sie kannte. Trotzdem vertraute ich ihm nicht. Schließlich kann man viel sagen, wenn der Tag lang ist. Während dieser Mission kamen wir in eine ziemlich miese Situation. Naruto-kun bewies, dass er sein Wort hielt und was er sagte sehr ernst meinte. Und dabei erinnerte ich mich daran, dass seine Sicht der Dinge auch meine war. Ich hatte sie nur aus lauter Angst und Verzweiflung von mir gewiesen. Ich fühlte mich schuldig, weil ich meine eigene Weltanschauung verleugnet und verraten hatte. Unser Kampf fand an einer Schlucht statt. Plötzlich wurde Naruto-kun von einer Attacke des Gegners voll erfasst und fiel in die Schlucht. Er konnte sich gerade noch so retten und da wusste ich, was ich zu tun hatte. Ich kämpfte und ich gab alles. Mit meiner vollen Kraft schaffte ich es meinen Gegner für einen Moment außer Gefecht zu setzten und rannte auf die Klippe zu. Naruto hing, sich an einer Baumwurzel festklammernd, in der Schlucht mitten über dem Nichts. Ich reckte und streckte mich, um ihm meine Hand zu reichen. Die Wurzel begann unter seinem Gewicht nachzugeben und in der letzten Sekunde erwischte ich endlich seine Hand und zog ihn hoch.

Naja was soll ich sagen, wir haben diese Mission gemeistert, und als wir wieder in Konoha waren, wollte ich mich bei Naruto-kun bedanken und er wollte dasselbe tun. Wir mussten so lachen, dass wir einige Blicke auf uns zogen. Er streckte mir seine Hand entgegen und sagte, lass uns doch ab jetzt Freunde sein. Ich nahm seine Hand und fortan vertraute ich ihm und er mir. Wir wurden beste Freunde, und auch wenn er es lange Zeit nicht bemerkt hat, verliebte ich mich in ihn“, damit endete Aikyo. Satsujin war sprachlos. Er konnte einfach nicht glauben, dass Naruto und Aikyo, die alles füreinander getan hätte sich einst nicht hatten ausstehen können. „Aber sag mal, so geheim ist dein Geheimnis ja gar nicht, denn alle anderen zu mindest aus Naruto-kuns Team haben das doch auch gewusst.“ „Das Geheimnis ist nicht, dass wir uns nicht ausstehen konnten, sondern das meine Weltansicht mal ganz anders war, bis Naruto-kun kam. Er hat mich gerettet und nur dank ihm, kann ich heute der Mensch sein, der ich bin“, Aikyo grinste. Langsam nickte Satsujin: „Ich verstehe.“
 


 

Yurei fröstelte etwas, denn ein kalter Wind zog über die Dächer. Sie zog ihre Knie an und legte die Arme darum. Plötzlich spürte sie einziehen im Nacken und ohne sich umzudrehen, wusste Yurei, dass sie nicht mehr alleine war. Shikamaru trat neben sie und setzte sich wortlos hin. Sie konnte spüren das etwas zwischen ihnen stand aber ihr wollten nicht die richtigen Worte einfallen, um das Eis zu brechen. „Ich hab nach dir gesucht.“ Es klang nicht wie ein Vorwurf sondern, eher wie eine Feststellung. „Naja, ich war die ganze Zeit hier.“ Yurei klang etwas zickiger als sie eigentlich wollte und Shikamaru sah sie von der Seite her an. „Ist alles in Ordnung?“ Shikamaru sah in den Himmel und Yurei atmete tief ein. Sie lehnte sich wieder zurück, blickte ebenfalls in den Himmel und lächelte. „Ja, es ist alles in Ordnung. Ich denke ich werde Tsunade bitten mir Urlaub zu geben, damit ich meine Oma besuchen kann. Das bin ich Niwatori schuldig.“ Es war nicht nur eine einfache Aussage, sondern eine nicht ausgesprochene Frage. Yurei beobachtete Shikamaru genau und dieser lehnte sich jetzt auch zurück. „Ok, das wird vermutlich wirklich das Beste sein. An was hast du gerade gedacht?“ bevor sie antwortete, rutschte Yurei etwas näher zu ihm und legte ihren Kopf auf seinen Bauch. „Ich musste daran denken, wie ich hierher kam. Obwohl es nur ein halbes Jahr her ist, kommt es mir vor, als wenn es in einer anderen Zeit gewesen wäre. Damals war ich noch um einiges Cholerischer …“

„Und verdammt nervig.“ Unterbrach Shikamaru sie lachend und Yurei stimmte mit ein. „Was ist damals eigentlich genau passiert?“

„Naja, ich hatte dir ja schon erzählt das Ich mich gleich nach nur wenigen Minuten erst mit Ai und dann mit Naruto angelegt hatte. Aikyo hatte mich dann mit zum Hokage genommen, weil ich als Ninja arbeiten wollte. Aber auf dem Weg dorthin haben wir Neji getroffen. Er stand eigentlich einfach nur rum, aber da ich irgendwie noch nicht genug Dampf abgelassen hatte, starte ich ihn die ganze Zeit an.“ Seine Augen waren ihr natürlich sofort aufgefallen und Yurei konnte sich einen Spruch nicht verkneifen. „Hey du, sag mal was ist denn mit deinen Augen? Trägst du Kontaktlinsen oder was? Dann musste mir aber unbedingt mal sagen, wo du die herhast.“ Sie hatte laut gelacht und deswegen nicht gehört das Aikyo aufgestöhnt hatte. Neji hatte Yurei nur stumm angestarrt und diese hatte sich daraufhin zu Aikyo umgewandt. „Kann der nicht sprechen oder warum guckt der nur so doof?“ Gerade als Aikyo etwas sagen wollte, flogen schon mehrere Kunai auf die Beiden zu. Yurei zog schnell ihr Katana und schlug die Kunai zur Seite. Sie grinste Neji frech an, bereit zu kämpfen. Aber so weit kam es gar nicht denn Aikyo zog sie schnell am Arm weiter. „Was soll das? So einen Typen besiege ich doch locker.“

„Dieser `Typ´ ist ein Jonnin und du solltest ihn nicht so unterschätzen“, zischte Aikyo leise während Naruto laut lachte. „Du musst nur die richtige Taktik haben, dann kannst du den auch ganz leicht besiegen.“ Er grinste noch breiter. „Halt dich da raus, Strohkopf.“ Fuhr Yurei ihn sofort an und wenn Aikyo nicht dazwischen gegangen wäre, wären die beiden wahrscheinlich aufeinander losgegangen. Vor der Tür von Tsunade´s Büro blieben sie kurz stehen und Aikyo ermahnte Yurei, dass sie vor Tsunade etwas mehr Respekt haben sollte. Sie traten ein. Kakashi und Sakura warteten bereits auf Naruto und Aikyo. „Du hast ihn endlich gefunden, na dann könnt ihr ja endlich zu eurer Mission aufbrechen …“

„Die beiden sind Ninja?“ Yurei unterbrach Tsunade rüde, während Aikyo die Augen nach oben rollte, und blickte von Kakashi zu Sakura. „Oh man, ihr hier in Konoha habt echt ne tolle Ninja-Mannschaft. Ein Strohkopf, ne Sturmfrisur, ein Möchtegern-Zombie und ein Pinki und die einzige Normale hier scheint Aikyo-chan, oder wie immer du heißt, zu sein.“ Yurei zeigte auf Aikyo, während Sakura und Naruto sie mit offenem Mund anstarrten. Sakura verschränkte beleidigt die Arme. „So wirst du dich aber nicht gerade beliebt machen“, sagte sie und spielte mit dem Gedanken Yurei eine reinzuhauen. Naruto schrie sofort: „Wer ist hier ein Strohkopf“ und Kakashi schüttelte mit dem Kopf. „Du solltest Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen“, sagte Kakashi. Aikyo lachte, dann räusperte sie sich und stellte Yurei kurz vor während Yurei jeden in der Runde frech angrinste. Tsunade schüttelte entnervt mit dem Kopf. „Ihr könnt jetzt aufbrechen, Yurei du bleibst bitte noch kurz hier.“ Yurei nickte während die Anderen, Naruto immer noch meckernd, verschwanden. „Du wirst erstmal ein Ninja auf Probe sein und einige leichte Missionen übernehmen. Deine erste Mission wirst du bald noch bekommen und danach werden wir dann weiter sehen.“ Tsunade blickte sie über verschränkten Fingern an und Yurei nickte stumm. Sie wollte gerade gehen, als die Tür aufgestoßen wurde. Asuma trat in das Büro gefolgt von Ino, Chòji und Shikamaru. Sofort als Yurei den jungen Chunin sah, klopfte ihr Herz plötzlich bis zum Hals. Sie blieb wie angewurzelt stehen und blickte Shikamaru hinterher, als er sich neben Asuma stellte. „Team Zehn, ihr bekommt heute nur eine leichte Mission. Yurei, du kannst gehen.“ Yurei erwachte wie aus einem Traum, weil sie die ganze Zeit Shikamaru angestarrt hatte. Etwas perplex verbeugte sie sich und verlies das Büro. Draußen vor der Tür blieb Yurei wieder stehen. Sie hatte vollkommen vergessen zu fragen, wo sie schlafen sollte, und ging wieder nach oben. Mit den Gedanken bei Shikamaru ging sie die Treppe hoch und stieß sofort mit Ino zusammen. Durch den Aufprall stolperte sie einige Stufen nach unten und landete auf ihrem Hintern während Ino von Shikamaru aufgefangen wurde. Mit knallrotem Kopf sprang Yurei auf die Beine, zog einen Kunai und stellte sich kampfbereit auf. „Sag mal kannst du nicht deine Augen aufmachen?“ der Spruch kam weder von Ino noch von Yurei sondern von Shikamaru. Er half Ino wieder auf die Beine und sah genervt zu Yurei runter. Diese fing sich schnell wieder. „Tut mir leid aber ich war gerade so benebelt von der Parfumwolke dieser Tussi, dass ich darum gekämpft hab nicht tot umzufallen.“ Meckerte sie. Mit einem Ruck stieß Ino Shikamaru von sich und ging wütend zu Yurei hinunter. „Was bildest du dir denn ein du eingebildetes Großmaul?" sie stieß Yurei ihren Zeigefinger gegen die Brust. Jetzt ging alles ganz schnell. Yurei schnappte sich Ino´s Hand bog diese nach unten und dann auf ihren Rücken. Sie schob den Arm an der Wirbelsäule nach oben bis Ino um gnadenflehend zu Boden ging. „Wer ist hier das Großmaul?“ mit einem letzten Grinsen ließ Yurei Ino wieder los, wandte sich hochnäsig um und ging mit schnellen Schritten weg. Sie wusste nicht wohin, sie wusste nur, dass sie ruhe und Zeit zum Nachdenken brauchte.

Plötzlich spürte Yurei, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Lange hatte sie, sie zurück halten können aber irgendwann ging das nun nicht mehr.

Yurei hatte ihre Geschichte kurz unterbrochen und holte Luft. „Ja ich kann mich noch gut an unsere erste Begegnung erinnern. Ich glaube Ino hat dir die ganze Sache immer noch nicht verziehen.“ Er grinste und auch Yurei musste grinsen.
 


 

Satsujin dankte Aikyo für ihr kommen und das Gespräch. Er wusste, er hatte noch über einiges nachzudenken. Der Jonnin begleitete Aikyo wieder hinaus. Sie konnte sich nicht unterstehen einen tiefen Seufzer der Erleichterung von sich geben, als sie endlich wieder an der frischen Luft war. Dann lief sie durch Konoha. „Ja, es ist schon war. Dass ich hier bin, so viele Freunde habe, dass ich glücklich bin, all das verdanke ich Naruto-kun", dachte sie. Plötzlich hörte sie ein Lachen und blickte nach oben. Yurei und Shikamaru saßen auf einem Dach. Erst wollte sie weiter gehen, um die Beiden nicht zu stören, entschied sich dann aber dafür zu ihnen hinauf zu springen. „Hey hier zwei, was ist so lustig?", fragte sie. Yurei und Shikamaru erschraken doch als sie, sie erkannten grinsten die beiden. „Yurei erzählt mir grad davon, wie ihr Freunde geworden seit." Aikyo überlegte einen Moment. Erst dabei fiel Aikyo auf, dass Yurei ja noch gar nicht so lange in Konoha war wie sie. Als sie an diese Zeit dachte, als Yurei gerade nach Konoha kam, musste sie schmunzeln. „Ja, daran erinnere ich mich noch sehr gut", sagte sie, während sie sich zu den Beiden setzte. „Du warst unausstehlich und hast dich mit jedem angelegt. Wie hast du Neji-kun noch gleich genannt? Möchtegern Zombie? Dass Sakura-chan dir für "Pinki" keine reingehauen hat, hallte ich immer noch für ein Wunder. Naruto-kun hat sich über den Strohkopf noch ein paar Stunden lang aufgeregt“, lachte Aikyo. „Naja was will er denn, er mag ein super Kerl sein, aber er ist und bleibt ein Strohkopf." Einen Moment schwiegen sie. „Tja, ich schätze da ist nichts dran zu rütteln", meinte Aikyo plötzlich, worauf hin Shikamaru und Yurei sie verdattert anstarrten. „Hey, ich würde ihn gar nicht so sehr lieben, wenn er ein Genie wäre, denn dann wäre er eben nicht Naruto", lachte sie plötzlich. Yurei und Shikamaru stimmten mit ein. „Deine erste Mission für Konoha ist ja wohl auch nicht so gut gelaufen oder?", fragte Aikyo und zog eine Augenbraue hoch. Shikamaru fasste sich sofort mit der Hand an den Kopf. „Ich will lieber gar nicht dran denken." Yurei hustete, dann begann sie, zu erzählen.
 


 

Ihre erste Mission hatte sie nur wenige Tage später gehabt. Anfangs freute sie sich wirklich über diese Mission, da sie diese Mission mit Team Zehn ausführen sollte. Ino zickte zwar etwas rum und Shikamaru war ständig von allem genervt aber trotzdem freute sich Yurei auf die Mission mit ihnen. Die Mission bestand daraus, dass sie einen entlaufenen Sträfling wieder einfangen sollten. Tsunade meinte, dass es keine allzu schwere Mission werden würde und sie hatten den flüchtigen auch schnell gefunden. Doch dann stellte er sich als etwas zäher heraus, als sie gedacht hatten. Shikamaru und Chòji wollten ihn zusammen festsetzen aber ihr Gegner schaffte es mit einem Jutsu beide gleichzeitig außer Gefecht, zu setzen. Asuma wurde ebenfalls von dem Jutsu getroffen während Ino versuchte ihn mit ihrem Shintenshin no Jutsu zu erwischen. Leider bewegte er sich in dem falschen Moment und sie verfehlte ihn. Yurei hatte sich während des gesamten Kampfes im Hintergrund gehalten aber jetzt stand sie ihrem Feind ganz alleine gegenüber. Selbstzweifel kamen hoch und sie unterdrückte sie mit einem frechen Grinsen. „Endlich bin ich an der Reihe.“ Langsam zog sie ihr Katana und ging auf ihren Gegner zu. Der Kampf entbrannte sehr schnell doch ebenso schnell merkte Yurei, dass sie keinerlei Chance gegen ihren Gegner hatte. Plötzlich wachte Shikamaru wieder auf und half ihr. Zu zweit schafften sie es dann endlich den geflohen wieder ein, zufangen. Schnell brachten die beiden ihre Verletzten Gefährten und den Gefangenen nach Konoha. Am Tor wurden sie bereits von Tsunade erwartete, was Yurei etwas stutzen ließ. Tsunade erklärte ihr dann auch gleich ohne Umschweife das diese Mission nur gefaket und ein Test gewesen war. Der vermeintliche Gefangene stellte sich als Jonnin heraus und lieferte auch gleich einen Bericht ab. „Also ich muss ganz ehrlich sein, sie ist nicht unbedingt schlecht. Aber Yurei hat noch sehr viel Training nötig und vor allem sollte sie mal trainieren ihren Mund geschlossen zu halten.“ Wie aufs Stichwort klappte sich Yureis Mund auf und sie starrte den Jonnin sprachlos an. Shikamaru sah einige Tränen in ihren Augen aufblitzen aber schnell blickte Yurei nach unten. Sie drängte sich an Tsunade und den anderen vorbei und rannte weg. Im Rennen spürte sie wie ihr die Tränen über die Wangen liefen und schnell wischte sie, sie weg. Gerade noch rechtzeitig denn als Yurei um die nächste Ecke lief rannte sie fast in Aikyo und Naruto hinein. Die beiden waren gerade von ihrer Mission zurückgekommen. Aber nicht alleine denn Gaara, Temari und Kankuro waren mit ihnen gekommen. Yurei stutzte und grinste Aikyo dann an. Sie wollte nicht das einer von ihnen mitbekam, wie schlecht es ihr eigentlich ging. „Hallo Aikyo-chan. Wusste gar nicht, dass du von deiner Mission zurück bist.“ Aikyo grinste sie überrascht an. „Ja, wir sind auch erst vor ein paar Minuten angekommen. Achja, darf ich dir den Kazekage vorstellen? Und das sind Temari-chan und Kankuro-kun Sabakuno.“ Yurei blickte sie der Reihe nach an, beugte sich dann etwas zu Aikyo und flüsterte sehr gut hörbar: „Sag mal, guckt der immer so als ob er einen gleich auffrisst?“ Aikyo und Kankuro fingen prustend an zu lachen während Gaara nur noch böser drein blickte.
 


 

„Hat der Angst vor Falten oder warum lacht er nicht?" In diesem Moment verging Aikyo das Lachen und auch Kankuro fand die Sache nur noch bedingt komisch. Gaara blickte Aikyo an. Sie sah, dass mehr in seinem Blick lag, als nur Unverständnis. In seinen Augen sah sie, dass Yurei ihn mit diesen Worten getroffen hatte. „Er soll der Kazekage sein?", jetzt verschluckte Kankuro sein letztes bisschen lachen, denn jedem, außer Yurei war klar, was auch immer sie sagte, würde ihn zu tiefst beleidigen. „Für mich sieht er mehr aus wie gerade der Gruft ent..." „Halt die Klappe!", brüllten Naruto und Aikyo gleichzeitig. Sie wussten, Gaara hätte Yurei nichts getan, aber er würde sich zu tiefst gekränkt fühlen und beide wussten nur zu gut, wie grausam dies vor allem für Gaara war. Eigentlich war es Aikyo die ein paar ernste Worte mit Yurei sprechen wollte, allerdings war Narutos loses Mundwerk wie so oft schneller gewesen. „Es nervt total, dass du Menschen beurteilst, ohne sie auch nur ein Stück zu kennen. Du weißt doch gar nicht, was Gaara für ein Mensch ist. So was wie dich macht mich echt krank!" Aikyo hätte gewiss einen sanfteren Weg gefunden, Yurei mitzuteilen, dass der direkte Weg nicht immer der sinnvollste war, doch Narutos direkte Art hatte Yurei immerhin schon mal die Sprache verschlagen. Naruto stand mit geballten Fäusten da und Yurei begann auf ihrer Unterlippe rum, zukauen. „So ich mache dich also krank?" Naruto antwortete gar nicht, aber das war auch absolut unnötig, denn ohne zu zögern griff Yurei ihn an. Die drei Sabakuno Geschwister hielten sich raus, als Yurei ihr Katana zog. Zur Verteidigung zog Naruto im selben Moment einen Kunai. Aikyo fühlte, wie sich ihr Bauch krampfhaft zusammenzog und tat schon im nächsten Moment etwas, das nicht nur absolut untypisch für sie war, sonder allen Beteiligten die Sprache raubte. Noch ehe Naruto und Yurei die Klingen kreuzen konnten, holte Aikyo kräftig aus und donnerte beiden einen vor den Latz. Naruto, wie auch Yurei gingen sofort k.o. „Sag mal geht’s eigentlich noch?!", brüllte sie die zwei Streithähne an und die Sabakuno Geschwister gingen sicherheitshalber ein paar Schritte zurück. „Das kann doch nicht war sein. Ihr führt euch auf wie kleine Kinder. Aber wisst ihr was? Wenn ihr euch unbedingt prügeln wollt, dann nicht vor meiner Nase. Geht irgendwohin, wo ihr keinen dabei stört, wenn ihr euch gegenseitig die Schädel einschlagt. Ist das klar?!" Beide saßen noch am Boden. Noch ehe einer der Beiden etwas sagen konnte, drehte Aikyo sich zu Gaara, Temari und Kankuro um. Sie trat einen Schritt auf Gaara zu, dann verbeugte sie sich vor ihm. „Es tut mir wirklich leid. Ich entschuldige mich im Namen der Beiden dafür. Yurei-chan ist neu hier in Konoha und hat sich noch nicht eingewöhnt. Für Naruto-kun habe ich keine Entschuldigung. Er ist eben Naruto-kun." Gaara schloss kurz die Augen. „Ist schon in Ordnung", sagte er dann und mit einem bösen Blick wand Aikyo sich noch einmal zu Yurei und Naruto um. „Ach ja und ich will euch beide heute nicht mehr sehen. Wagt es ja nicht auch nur in meine Nähe zu kommen", mit diesen Worten deutete sie den Sabakuno Geschwistern, dass es nun Zeit wurde, zu Tsunade zu gehen. „Aber Aikyo-chan ...", setzte Naruto an, aber als sie sich mit einem aufgesetzten "Noch ein Wort und ich werde dich auf den Mond katapultieren" Blick zu ihm umwand, hielt er es für besser, die Klappe zu halten. Mit Temari, Kankuro und Gaara ging sie davon. Yurei und Naruto standen vom Boden auf. Während sich Yurei die Sachen abklopfte, starrte sie Aikyo noch immer hinterher, obwohl diese schon gar nicht mehr zu sehen war. „Man hat die nen harten Schlag und ich dachte, die wird nie mal wütend. War das nicht Aikyo-chan, dieses dauer freundliche Mädchen?" Langsam aber bestimmt nickte Naruto. „Hier kannst du sehen was passiert, wenn man sie ärgert und es schafft sie wütend, zu machen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass es äußerst schwierig ist, Aikyo-chan wütend zu machen?" „Und was heißt das jetzt genau?", fragte Yurei sofort nach. „Wenn dir an deiner Gesundheit was liegt, solltest du ihr mindestens 24 Stunden aus dem Weg gehen." Yurei blickte skeptisch drein. „Andernfalls wird sie was?" Naruto sah Yurei an als hätte sie, sie nicht mehr alle. „Andernfalls wird sie dich vermutlich in der Luft zerreißen." Yurei zog eine Augenbraue hoch. „Ist nicht dein Ernst? Du verarscht mich doch. Die Kleine soll so gut sein. Sie sieht zwar besser aus als ihr anderen, aber auch nicht viel stärker und vor allem nicht so, als ob sie das wirklich tun wollte." Naruto schaute sie genervt an. „Ich habe nichts davon gesagt, dass sie das wirklich tun will. Fakt ist, dass sie es tun wird, allein schon deswegen, weil sie es angedroht hat. Eines musst du über Aikyo-chan nämlich unbedingt wissen. Sie hält immer ihr Wort, genau wie ich", grinste er stolz. Yurei überdachte ihren Spitznamen für Naruto noch einmal. „Hm ich sehe ein, ein Strohkopf bist du nicht." Naruto grinste zufrieden. „Du bist ein Quatschkopf", klatschte sie ihm an den Kopf und machte sich aufzugehen. Naruto warf ihr noch ein paar wüste Flüche hinterher, doch das interessierte Yurei nicht.
 


 

„Du hast dich damals ja wirklich mit jedem angelegt. Aber es wundert mich, dass du eigentlich nur von Aikyo-chan, jemals eine dafür gelangt bekommen hast.“ Shikamaru grinste und Aikyo und Yurei lachten. „Ja ich weiß, aber ich denke ich war den anderen viel zu egal, als das sie sich überhaupt interessiert hätten, was ich sage. Aber du darfst auch nicht vergessen, dass Ino-chan es auch versuchte hatte. Ai-chan hat es aber auch nur gemacht damit ich aufhöre mich über den Kazekagen lustig zu machen, oder?“ sie sahen fragend zu Aikyo. „Stimmt, du hast recht. Damals wusste ich ja noch nicht, dass du auch eine andere Seite hast.“ Yurei lachte und erzählte weiter.

Sie ging langsam durch Konoha, wohin wusste sie nicht. Yurei ließ ihre Füße entscheiden, wohin es ging. Irgendwann kam sie an einen Fluss und setzte sich auf das Geländer. Sie starrte hinunter ins Wasser und einige Tränen fielen in den Fluss. Yurei schniefte und lies ihre Gedanken schweifen. Es war noch gar nicht so lange her, das sie glücklich gewesen und Freunde gehabt hatte. Freunde, die sie mochten, wie sie war. Doch dann hatte sie Getsugakure verlassen, einfach so. Mitten in der Nacht. Immer schneller flossen die Tränen während der Himmel über ihr dunkler und dunkler wurde. Ein kalter Wind fuhr durch die Straßen Konoha´s und durch Yurei´s Kleidung. Das Wasser kräuselte sich und langsam beruhigte sich sie sich wieder. Doch dann schossen ihr die Worte des Jonnin, der Typ aus der Mission, durch den Kopf und wieder liefen die Tränen ungehemmt. Yurei schluchzte laut auf und wünschte sich einfach wieder verschwinden zu können aber wo sollte sie jetzt noch hin? In den Jahren seit ihrem Rauswurf aus der Kräuterschule war sie in vielen Dörfern gewesen und nur in einem hatte sie sich wirklich zu Hause gefühlt. Warum konnte sich nicht noch einmal von vorne anfangen und alles anders machen? Ihr ganzer Körper wurde jetzt geschüttelt von den lautlosen Schluchzern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte sie es, sich wieder zu beruhigen. Ein günstiger Zeitpunkt, denn plötzlich erschien ein Junge neben ihr. „Bist du Yurei Aiso?“, fragte er. „Kommt ganz drauf an. Wer will das den wissen?“, fragte sie bissig. Tsunade hatte Lee schon gewarnt, als sie ihn losgeschickt hatte Yurei auszurichten, sie möge bitte zu ihr kommen. „Ich bin Rock Lee“, sagte er streckte den Daumen in die Luft und grinste. Natürlich war ein Spruch von Yurei auch hier nicht aufzuhalten. „Wow, ein waschechter Froschmensch“, begann sie ihn auszulachen. „Hey, ich bin kein Froschmensch. Diesen unglaublichen coolen Kampfanzug habe ich von meinem Sensei bekommen“, meckerte Lee, doch Yurei lachte nur noch lauter. „Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass Tsunade dich sehen will“, sagte er und versuchte Yureis Lachen zu ignorieren. „Na schön“, begann Yurei, „dann gehe ich gleich zu ihr und werde ihr sagen, dass der Froschmensch mir ihre Nachricht überquakt hat.“ Yurei bekam sich nicht mehr ein, während Lee beleidigt einfach ging.

Kaum war er weg, machte sich Yurei auf den Weg zu Tsunade. Vor ihrer Bürotür klopfte sie kurz an und riss auch gleich die Tür auf. „Ah da bist du ja Yurei-chan“, sagte diese Knapp und Yurei trat vor ihren Schreibtisch. „Also ich habe entschieden was aus dir werden soll“, sagte Tsunade. „Du wirst von heute an Ninja auf Probe werden. Dein Kampfstiel ist nicht schlecht, aber es gibt noch viel zu verbessern. Vor allem deine große Klappe. Mir ist zu Ohren gekommen, wie du dich sogar über den Kazekagen lustig gemacht hast.“ Tsunade sah Yurei direkt in die Augen. „Ein solches Benehmen dulde ich einfach nicht!“, schrie Tsunade sie plötzlich an und knallte ihre flache Hand auf den Tisch. „Du wirst dich zusammen reißen hast du verstanden?“, fragte sie Yurei, die wie festgewachsen vor Tsunade stand. „Äh, ja … ja habe ich“, stammelte sie und Tsunade beruhigte sich wieder.

Tsunade ließ Yurei gehen. Diese war von Tsunades plötzlichem Wutausbruch noch immer komplett neben der Spur und lief ein wenig apathisch durch Konoha. Inzwischen war es Abend geworden und die untergehende Sonne färbte ganz Konoha in ein wunderschönes Rot. Wieder kam Yurei am Fluss an und wieder begann sie, zu weinen.
 


 

Aikyo hatte sich noch schätzungsweise 100 Mal bei den Sabakuno Geschwistern entschuldigt, aber der Auftritt, vor allem von Yurei, war ihr äußerst unangenehm. Aikyo hatte die Drei gerade zu der Unterkunft gebracht, die Tsunade für ihre Besucher bereitgestellt hatte. „Nun, dann sehen wir uns morgen früh. Ich wünschte euch eine angenehme Nacht“, lächelte Aikyo und drehte sich um. Temari und Kankuro waren schon hineingegangen, nur Gaara noch nicht. „Hättest du noch einen Moment Zeit“, fragte Gaara. Aikyo drehte sich wieder zu ihm um. „Natürlich, für meine Freunde habe ich immer Zeit“, antwortete sie mit einem Lächeln, dann wurde sie ernst. „Um was geht es denn?“, fragte sie. „Ich frage mich nur, was das vorhin für ein merkwürdiges Mädchen gewesen ist“, sagte er. „Yurei-chan meinst du? Naja um genau zu sein weiß ich eigentlich auch nicht viel über sie. Sie ist wie gesagt gerade erst ein paar Tage hier in Konoha und ihr Hobby ist es ganz offensichtlich, jeden den sie trifft zu beleidigen.“ Aikyos Blick war traurig. „Vermutlich ist es unnötig dir das zu sagen, aber ich denke das hinter ihren Anfeindungen mehr stecken könnte.“ Tatsächlich stimmte Aikyo ihm zu. „Dasselbe denke ich auch. Ich fürchte allerdings, selbst wenn sie Probleme hat, würde sie es nie und nimmer einer Fremden erzählen.“ Gaara blickte skeptisch drein. „Ich denke, dir würde sie es erzählen Aikyo-chan“, sagt er und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Aikyo in seinem Gesicht ein Grinsen gesehen, zu haben. „Wie kommst du darauf?“, fragte sie. „Wie wirst du hier in Konoha noch gleich genannt? Das Ohr Konohas? Ich denke, der Name ist treffend.“ Mit diesen Worten wünschte er ihr eine gute Nacht und ging ins Haus.

Traurig lief Aikyo durch die Straßen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte und in einem solchen Augenblick, gab es nur einen Platz, an den sie immer ging. Es war die Brücke, die über den Fluss führte. Sie hörte ein Schluchzen, und als sie aufsah, sah sie ein Mädchen auf dem Geländer sitzen. „Yurei-chan?“, fragte Aikyo vorsichtig. Diese zuckte sofort zusammen.
 

Als sie Aikyo´s Stimme hörte zuckte Yurei zusammen, versuchte schnell sich die Tränen von den Wangen zu wischen und drehte sich dann um. Aber natürlich hatte Aikyo schon längst gemerkt das Yurei weinte. Sie trat langsam und zögerlich auf die Kunoichi zu. „Alles in Ordnung?“ Yurei versuchte ein freches Grinsen „Ja klar, ich brauch deinen Kummerkasten nicht.“ Doch nur wenige Sekunden später rutschten ihre Schultern wieder nach unten und das Grinsen verschwand. Bevor Aikyo auch nur ein Wort sagen konnte, kam etwas mit dem sie nie gerechnet hatte. „Tut mir leid. Ich wollte mich nicht über dich lustig machen. Um ehrlich zu sein, nichts ist in Ordnung. Am liebsten würde ich wieder verschwinden.“ Yurei drehte sich wieder um und starrte weiter auf das Wasser. Sie erwartete nicht das Aikyo sich für ihre Geschichte interessieren würde. Deswegen war sie mehr als überrascht, als Aikyo plötzlich neben ihr stand. „Warum? Was ist los?“ Yurei blickte zu ihr runter und überlegte, ob sie sich wirklich dieser vollkommen Fremden anvertrauen sollte. „Naja, Tsunade hat mir gerade ziemlich den Marsch geblasen, weil ich mich angeblich über den Kazekage lustig gemacht habe und …“ weiter kam sie gar nicht denn Aikyo unterbrach sie ziemlich rüde. „Angeblich? Du hast behauptet er sei einer Gruft entstiegen!“ Yurei lachte kurz auf, was ihr einen sehr bösen Blick von Aikyo einhandelte. „Das war doch nicht ernst gemeint. Ich wollte euch nur mal zum Lachen bringen. Ich hab das Gefühl ihr Ninja hier in Konoha seit alle viel zu ernst. Damals in Getsugakure…“, plötzlich stoppte Yurei, sie hatte ein Gefühl, als wenn eine eiserne Faust sich um ihr Herz geschlossen hätte und es zerquetschte. „Du hast in Getsugakure gewohnt?“ Aikyo sah interessiert zu ihr auf. Sie hatte noch nie jemanden aus dem Reich des Mondes kennengelernt. „Ja hab ich. Aber nicht allzu lange.“ Ihr Ton verriet, dass sie nicht weiter darüber sprechen wollte. Doch Aikyo gab sich damit nicht geschlagen. „Und warum lebst du jetzt nicht mehr dort?“

„Ist doch egal. Das braucht dich nicht zu interessieren.“ Auf einmal war Yurei wieder so zickig wie immer. Mit einem Ruck wandte sie sich um, sprang von der Brüstung und wollte gehen. Aikyo blickte ihr kopfschüttelnd hinterher doch dann ging sie ihr doch hinterher. „Sag mal was, ist eigentlich los mit dir? Jedesmal wenn mal jemand versucht freundlich zu sein bist du total zickig und beleidigend. Ist das der Grund, warum du jetzt hier bist und nicht mehr in Getsugakure?“ Das saß. Yurei blieb stehen, den Rücken immer noch zu Aikyo gewandt und diese stemmte die Hände in die Hüften. „Sprich nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast, klar?“ sie presste die Worte heraus. „Du hast recht, ich verstehe es nicht. Warum versucht du nicht es mir, zu erklären?“

„Du würdest es sowieso nie verstehen.“ „Ich schätze, dass wir das beide nur dann herausfinden können, wenn du es versuchst“, sagte Aikyo und Yurei begann zu erzählen. Zuerst erzählte sie ihr die Geschichte ihrer Eltern, oder besser gesagt die Geschichte, die ihr damals ins Gedächtnis gepflanzt wurde. „Naja, ich bin dann halt bei meiner Oma aufgewachsen, bis eines Tages so ein reicher Schnösel vorbei kam. Er wollte irgendeine Medizin haben und war total überheblich. Meine Oma konnte natürlich nichts sagen und musste tun, was er wollte, schließlich war er ein einflussreicher Mann. Aber irgendwann kam der Punkt, als er übertrieb und ich ihn angriff. Nachdem ich ihn besiegt hatte, blieb meiner Oma natürlich nichts anderes über als mich zu verstoßen. Seitdem bin ich ziellos durch die Wälder gestreift.“ Yurei holte kurz Luft und endlich drehte sie sich zu Aikyo um. Sie ging an ihr vorbei zurück zur Brücke und setzte sich wieder auf die Brüstung. Aikyo folgte ihr etwas gespannt darauf, wie es weiter ging. Yurei seufzte, es viel ihr nicht leicht über so etwas Privates zu sprechen. „Nach einigen Jahren kam ich dann nach Getsugakure. Ich fühlte mich von der ersten Sekunde an wohl. Ich fand auch schnell einige Freunde und ein neues Team. Zusammen schlossen wir einige Mission mehr als nur erfolgreich ab. Aber irgendwann passierte es. Während einer Mission ging irgendetwas unglaublich schief und einer meiner Teamkameraden fand beinahe den tot. Wir hatten ihn nur ganz knapp retten können und seine Ninjakarriere war von dem Moment an beendet. Keiner von uns hatte Schuld gehabt, aber trotzdem fühlte ich mich so, als wenn alles nur meine Schuld gewesen wäre. In der Nacht danach konnte ich nicht schlafen und entschied mich das Dorf für immer zu verlassen. Einer meiner Teamkameraden bemerkte mich und kam mir hinterher. Ich dachte erst er würde versuchen mich aufzuhalten aber genau das Gegenteil geschah. Er sagte mir das Ich mich nie wieder in diesem Dorf blicken lassen sollte und er mir einen Qualvollen tot wünschte. Natürlich war mir klar das Er noch unter Schock stand und seine Worte nicht so ernst meinte, aber trotzdem trafen sie mich direkt ins Herz. Es war der Tag, an dem ich mir schwor, nie wieder Freundschaft mit jemandem zu schließen. Kurz darauf kam ich hierher und so wie es aussieht hab ich es geschafft meinen Schwur einzuhalten. Ihr hasst mich alle und niemanden von euch würde es stören, wenn ich einfach verschwinden würde.“ Yurei grinste unglücklich zu Aikyo.

„Du machst es uns ja auch nicht gerade leicht dich zu mögen“, begann Aikyo und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Brückengeländer. „Außerdem muss ich dich da sehr enttäuschen, denn du bist uns nicht egal. Ja es ist wirklich nicht leicht mit dir, aber alle hier möchten gerne mit dir befreundet sein.“ „Ja na sicher“, Yurei verdrehte die Augen. „Scheinbar hältst du wohl sehr viel von diesen Heinis hier.“ Aikyo begann breit zu grinsen. „Absolut und nur um das Mal zu erwähnen, dass sind nicht „diese Heinis“, sonder meine Heinis“, lachte sie. Yurei war erstaunt. Diese Mädchen war so unglaublich nett. „Außerdem hast du deinen Schwur schon gebrochen.“ Ungläubig starrte Yurei Aikyo an. „Was habe ich? Spinnst du?“, fragte Yurei. Aikyo schloss kurz die Augen, und als sie, sie wieder öffnete, sah Yurei in ihnen aufrichtige Gutmütigkeit. „Naja, ich bin deine Freundin. Weißt du ich, mag dich. Vor allem jetzt wo ich endlich weiß, was hinter deinen Beleidigungen steckt. Ich konnte mir von Anfang an nicht vorstellen, dass man so cholerisch sein kann. Gaara-kun hat es auch gleich durchschaut.“ Yurei klappte der Mund herunter. „Der Kazekage? Du hast mit dem Kazekagen über mich gesprochen?“ Wieder lächelte Aikyo. „Nicht so ganz. Viel mehr hat der Kazekage mit mir über dich gesprochen.“ Yurei war verblüfft und sprachlos.

„Tja und so sind wir Freunde geworden“, endete Yurei. „Es ist wirklich nicht zu fassen, ich weiß bis heute nicht, warum ich mit dir gesprochen habe“, sagte Yurei. „Ich auch nicht, aber wenigstens hat es Gaara-kun gewusst“, zuckte Aikyo mit den Schultern und lachte. „Aber seitdem du mit Aikyo-chan befreundet bist, bist du um einiges Netter geworden. Auch wenn du mich am Anfang immer noch echt genervt hast.“ Shikamaru stimmte in Aikyo´s lachen ein und sah seine Freundin belustigt an. Yurei grinste und fühlte sich unbeschreiblich glücklich.
 

Am nächsten Morgen ging sie gemütlich zum Büro Tsunade´s. Erstaunlicherweise war sie sehr früh aufgewacht und hatte noch sehr viel Zeit. Als sie vor der Tür zum Büro stand, hörte sie einige Stimmen und konnte sehen, dass die Tür nicht ganz geschlossen war. Yurei wollte nicht lauschen also wandte sie sich um, doch dann hörte sie das jemand, der Stimme nach zu urteilen Kakashi, Aikyo´s Namen sagte. Jetzt war ihre Neugier doch geweckt und vorsichtig begann sie, zu lauschen.

„Ich werde euch auf die Mission nach Kusagakure schicken. Ich möchte, dass ihr äußerst bedacht vorgeht. Das gilt vor allem für dich Naruto!", Tsunade funkelte ihn böse an. „Sind sie sicher, dass es eine gute Idee ist, wenn ausgerechnet Naruto mit auf die Mission kommt. Immerhin hat er diesen Zankoku getötet", wand Sakura ein. „Ach um mich musst du dir keine Sorgen machen Sakura-chan. Immerhin gehe ich ja nicht allein", sagte Naruto. Tsunade nickte. „Aber denkt dran, Aikyo-chan darf von dieser Mission nichts erfahren. Ich hallte es für zu gefährlich, wenn sie zu ihren Eltern gehen würde. Außerdem könnte es genau das sein, dass der Kobito Clan will. Aikyo-chan ist von dort geflohen. In den Augen ihrer Familie ist sie eine Verräterin. Also sagt ihr nichts davon." „Jawohl Tsunade-sama", antwortete das Team. „Hast du schon eine Idee wie du vorgehen wirst Kakashi?", fragte Tsunade mit einem vielsagenden Blick zu Kakashi. „Ich denke, es wird sehr schwierig mit dem Kobito-Clan zu verhandeln, aber wir werden einen Weg finden. Im Notfall müssen wir es eben auf eine andere Weise lösen." Yurei blieb ein Kloß im Hals stecken. „Sie haben, doch nicht vor den Kobito-Clan, Ai-chans Familie ... umzubringen?", dachte Yurei, und obwohl ihr die Grausamkeiten dieses Clans bekannt waren, war sie entsetzt. „Na schön ihr könnt jetzt gehen. Macht euch bereit in einer Stunde aufzubrechen", sagte Tsunade scharf und ließ das Team Kakashi gehen. Yurei löste sich blitzschnell aus ihrer Starre und klopfte an die Tür. Alle starrten sie einen Moment an, als fragten sie sich: „Weiss sie etwas?", doch Yurei setzte ein breites Grinsen auf und trat locker ein. „Oh guten Morgen Team Kakashi, geht’s auf eine Mission?", fragte sie, als wenn nichts wär. „Ja, aber nur was Langweiliges", sagte Naruto, doch an seinem Unterton konnte man hören, dass etwas an seinen Worten nicht stimmte. „Na dann wünsche ich viel Erfolg"; grinste Yurei sah noch einmal jeden aus dem Team an und stellte, um sicher zu gehen, dass niemand darauf kamen, dass sie von der Mission gehört hatte, die eine Millionen Euro Frage. „Nanu, ist Ai-chan diesmal gar nicht dabei?" Sofort wurde alles ganz still. Sogar der vorlaute Naruto wusste nichts zu sagen. „Sie wird noch auf eine andere Mission geschickt werden, auf der ich sie dringender brauche", sagte Tsunade und Erleichterung wurde im Team Kakashi sichtbar. Wieder grinste Yurei. „Ach so. Na dann, wie gesagt viel Erfolg."

Damit verabschiedeten sie sich voneinander und Yurei trat auf Tsunade zu, um nun ihr eigenes Anliegen preiszugeben. „Tsunade-sama, ich wollte dich bitten mir Urlaub zu geben. Ich würde gerne zu meiner Oma reisen, um einige Dinge zu klären.“ Tsunade sah die Kunoichi nachdenklich an. „Willst du alleine gehen?“ Yurei stockte kurz, denn darüber hatte sie bereits nachgedacht. Es war nicht unbedingt gefährlich alleine zu ihrer Oma zu reisen, aber ungefährlich würde es auch nicht werden. Es gab nur zwei Menschen, die sie auf diese Reise mitnehmen würde. Aber ihr war klar das Aikyo, sollte sie ihr von dem Gespräch, das sie gerade angehört hatte, erzählen, ihrem Team folgen würde und Yurei konnte das gut verstehen. Der anderen Mensch, den sie fragen würde, wäre Shikamaru und sie wusste, dass er sofort mitkommen würde. „Ich hatte vor Shikamaru zu fragen, ob er mich begleitet.“

„Aber du hast es noch nicht getan?“ Yurei schüttelte den Kopf. Sie hatte Angst, dass Tsunade eine Mission für sie hatte und nicht wollte, dass sie geht. „Nun gut, ich werde dir gerne Urlaub geben. Aber vergiss nicht Shikamaru zu fragen, ob er dich begleitet.“ Tsunade lächelte als Yurei freudestrahlend ihr Büro verlies. Wie sehr hatte sich diese Mädchen nur verändert, seitdem sie hier wohnte. Kein vergleich mehr zu der zickigen, cholerischen und sehr eingebildeten Kunoichi war mehr festzustellen.
 

Unten auf der Straße rannte Yurei durch die Straßen Konoha´s. Sie war hin und hergerissen. Auf der einen Seite wollte sie sofort zu Aikyo rennen und ihr von dem Gespräch erzählen. Auf der anderen Seite wollte sie nicht gegen einen Befehl des Hokagen verstoßen, schließlich hatte Tsunade extra angeordnet das Aikyo nichts von der Mission erfahren soll. Yurei schob die Entscheidung noch etwas auf und rannte erstmal zu Shikamaru nach Hause. Dort angekommen klopfte sie an die Tür und Shikaku öffnete ihr. Shikaku wusste bereits, wer Yurei war und so lächelte er sie freundlich an und ließ sie sofort ins Haus. Er führte sie in den Garten, wo er gerade mit Shikamaru Shogi spielte. Die beiden Männer unterbrachen das Spiel kurz damit Shikamaru und Yurei in ruhe sprechen konnten. Shikaku ging ins Haus und Yurei gab ihrem Freund einen zärtlichen Kuss. „Was machst du hier? Irgendetwas passiert?“ er sah sie etwas besorgt an. „Darf ich dich etwa nicht mal einfach so besuchen kommen?“ Yurei grinste frech und Shikamaru erwiderte es etwas genervt. „Natürlich darfst du mich auch mal einfach so besuchen, aber deinem Gesichtsausdruck nach gibt es irgendetwas über das Du dir Gedanken machst.“

„Du hast recht,“ Yurei seufzte auf, „Ich hab vorhin ein Gespräch mit angehört. Es ging darum das, das Team Kakashi auf einer Mission ist, die etwas mit dem Kobito Clan zu tun hat aber sie wollen nicht, dass Ai-chan etwas davon mitbekommt.“ Sie ging zu der Treppe die von der kleinen, überdachten Veranda, in den ebenso kleinen Garten führte, und setzte sich auf die zweite Stufe. „Und du weißt nicht, ob du es ihr erzählen sollst oder nicht?“ Shikamaru folgte ihr und setzte sich hinter sie. Er legte seine Arme um ihre Schultern und zog sie zu sich. „Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich es wissen wollen, aber … ich kann mich doch nicht dem Hokage wiedersetzen.“ Er schwieg für eine Weile und streichelte über ihre Arme. „Ich denke, du hast die Antwort schon selbst gefunden.“Sie nickte langsam und bedächtig. „Da fällt mir gerade ein, Shikamaru-kun, würdest du mich zu meiner Oma begleiten?“ Yurei drehte ihren Kopf zu Shikamaru und konnte sein lächeln sehen. „Na klar. Wann willst du denn los?“

„Naja, erstmal will ich noch zu Aikyo-chan, und ich denke danach würde es dann losgehen.“

Wieder schwieg er kurz. „Ok, dann denke ich mal es reicht, wenn wir uns so in zwei Stunden am Tor treffen. Weiß Tsunade-sama bescheid?“ Yurei lachte auf. „Natürlich weiß sie bescheid. Dann werd ich mich mal auf den Weg zu Ai-chan machen. Vielen Dank, Shika-kun.“ Sie stand auf, auch wenn Shikamaru sie nur zögerlich freiließ. Aber dann stand auch er auf und führte sie zu Tür. Dort Verabschiedenden sie sich mit einem Kuss und Yurei machte sich auf den Weg zu Aikyo´s Wohnung. Dort angekommen klopfte sie laut gegen die Tür und hoffte das ihre Freundin da war und Tsunade sie nicht wirklich auf eine andere Mission geschickt hatte. Als ihr nicht geöffnet wurde, klopfte Yurei noch einmal aber dann hörte sie Schritte in der Wohnung.
 


 

Aikyo war gerade dabei gewesen, ihren Haushalt in Ordnung zu bringen. Wobei man das bischen Abwasch, dass bei der so reinlichen Kunoichi, anfiel, kaum als großen Aufwand sehen konnte. Fröhlich lief sie zur Tür. Sie hoffte innerlich, dass es Naruto war, denn er wollte sie noch zu einer Nudelsuppe einladen. Sie hatte sich nicht die Zeit genommen, die Kaffeetasse, die sie gerade abtrocknete, aus der Hand zu legen. Als sie fröhlich die Tür aufriss, entdeckte sie stattdessen ihr beste Freundin. „Hey, guten Morgen Yurei-chan." Ihr fröhliches Lächeln verging, als sie Yureis ernstes Gesicht sah. „Was ist denn los?", fragte Aikyo. Yurei wusste nicht, wie sie anfangen sollte zu erklären. „Willst du vierleicht einen Moment reinkommen? Ich habe gerade einen Tee aufg..." „Das geht nicht", unterbrach Yurei ihre Freundin. Gespannt wartete diese darauf, was Yurei ihr zu sagen hatte. „Team Kakashi wird in etwa einer halben Stunden zu einer Mission aufbrechen", begann sie. „Und mir hat man nichts gesagt? Ach du meine Güte und schon in einer halben Stunde, da muss ich mich aber beeilen." „Ohne dich", führ Yurei fort. Aikyo war etwas verwirrt. „Ach ich soll gar nicht mit auf die Mission? Warum erzählst du mir dann davon?" „Weil ich es, an deiner Stelle, wissen wollen würde." Langsam aber sicher wurde es Aikyo zu blöd. „Hör mal Yurei-chan, ich habe eine Menge Geduld, aber ich wüsste jetzt dann doch gerne, was du mir eigentlich zu sagen hast", sie sprach ruhig und freundlich. „Team Kakashi wird nach Kusagakure gehen. Geradewegs zum Kobito Clan." Mit einem lauten Scheppern ging die Kaffeetasse zu Boden und zerbrach. Aikyo stand wie erstarrt da und starrte der Tasse, die aus ihren zitternden Händen gefallen, war hinterher. „Wieso?", begann sie ihrem entsetzten Ausdruck zu verleihen. „Wieso um alles in der Welt, wird Team Kakashi zum Kobito Clan gehen?" Yurei schüttelte den Kopf. Das hatte sie nicht mitbekommen. „Es muss wohl Ärger gegeben haben." Ein kurzes Schweigen ging über die Beiden. Zittrig ließ Aikyo sich auf die Knie falle, um die Scherben der Tasse einzusammeln. „Hör mal, eigentlich, wollte Tsunade gar nicht, dass du davon erfährst, aber ich an deiner Stelle hätte so etwas Wichtiges auch erfahren wollen." Ohne ein Wort ging Aikyo zurück in ihre Wohnung, wo sie die Scherben in den Müll warf. Aus ihrer zittrigen Haltung wurde eine entschlossene. Yurei überlegte, ob sie ihr lieber nachgehen sollte, doch als sie gerade einen Schritt hineingehen wollte, trat Aikyo wieder heraus. Sie hatte sich ihre Ausrüstung geschnappt und ihr Stirnband umgebunden. „Aikyo-chan?", fragte Yurei überrascht, aber schon im nächsten Moment begann sie, zu grinsen. „O.k Aikyo-chan, du gehst zu Tsunade und sorgst dafür, dass du dabei bist und ich hallte Team Kakashi hin." Aikyo und Yurei nickten sich zu und rannten los.

In nur wenigen Minuten war Aikyo bei Tsunades Büro angekommen und klopfte energisch gegen die Tür. „Herein", hörte sie Tsunade von drinnen rufen. Schnell riss Aikyo die Tür auf, und als Tsunade sie sah, stöhnte sie auf. „Oh nein, aber woher weißt du ...", ihr Blick wurde finster, „Yurei-chan." Entschlossen trat Aikyo vor Tsunade. „Hör mal Aikyo-chan, ich, weiß, dass du mit auf diese Mission willst, aber das ist einfach viel zu gef." „Mit Sicherheit", unterbrach Aikyo sie rüde und Tsunade blieb für einen Moment die Luft weg. „Aber denken sie für Naruto-kun ist die Sache weniger gefährlich? Außerdem handelt es sich um meine Familie. Auch wenn ich keine guten Erinnerungen an sie habe, auch wenn sich mich hassen, ja selbst wenn sie nach meinem Leben trachten, so bleiben sie doch meine Eltern. Ich wünsche, dass ich wenigstens die Möglichkeit bekomme, selbst etwas zu tun." „Weißt du denn überhaupt, worum es geht?", fragte Tsunade. „Ich habe keine Ahnung, aber ich will dabei sein", sagte sie und Tsunade seufzte. „Nun da kann man wohl nichts machen." Aikyo begann zu lächeln. „Aber", begann Tsunade streng, „du wirst genau auf das hören, dass Kakashi dir sagt und auf gar keinen Fall eigenmächtig handeln. Haben wir uns da verstanden?", fragte Tsunade scharf. „Jawohl Tsunade-sama", sagte Aikyo und rannte auch schon Richtung Tür. Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich noch einmal um. Tsunade-sama?" Diese sah sie fragend an. „Vielen dank", hauchte Aikyo hervor und verschwand.

Sie rannte wie ein Blitz zum Tor und sah auch schon von weitem, wie Yurei sich mit Naruto anlegte. „Was ist eigentlich los mit dir?", wollte Naruto wissen. Sakura versuchte verzweifelt ihn dazu zu bringen, dass sie endlich losgingen, doch Naruto hörte ihr nicht zu. Es waren Sai und Kakashi, die Aikyo zu erst sahen. „Kakashi-sensei", sagte Sai und Kakashi antwortete nur schlicht mit einen "Ich weiß". „Lass uns jetzt gehen", befahl Sakura Naruto, der nun endlich aufhörte mit Yurei, zu streiten. Shikamaru stand ebenfalls am Tor. Er legte Yurei eine Hand auf die Schulter um sie darauf aufmerksam zu machen, dass Aikyo jetzt gleich da war. Aus ihrem ernsten "Ich suche Streit" Gesicht, wurde ein breites Grinsen. Naruto und Sakura hatte sie immer noch nicht bemerkt. „Keiner rührt sich!", schrie Aikyo, als sie nur noch einige Meter von ihren Freuden entfernt war. Naruto und Sakura staunten nicht schlecht, als eine total außer Atem geratene Aikyo bei ihnen eintrudelte. „Äh Aikyo-chan, was machst du denn hier?", fragte Naruto stotternd und versuchte schnell eine geeignete Ausrede zu finden. „Du solltest auf eine andere Mission geschickte werden", lächelte Sakura. „Strengt euch nicht an, sie weiß es", hörten sie Kakashi hinter sich, in gelassenem Ton sagen. Beide drehten sich zu ihm um und starrte dann wieder Aikyo an. Diese ging an beiden vorbei und blieb vor Kakashi stehen. „Sie hat es erlaubt", keuchte sie hervor. Yurei freute sich und verlieh ihrer Freude mit einem Typischen „Yurei Spruch“ Ausdruck. „Mein Gott, was hat den da so lange gedauert? Musstest du Tsunade-sama erst noch verführen, damit sie dich auf diese Mission schickt?" Sie begann laut über ihren Witz, zu lachen. „Sehr komisch", brachte Aikyo noch immer keuchend hervor. „Also kommst du mit?", fragte Naruto noch immer etwas verwirrt. „Und ob! Du glaubst doch nicht, dass ich mein Team im Stich lasse, oder?"
 

„Moment, dann hat Yurei-chan nur mit mir rumgestritten, damit wir nicht weggehen konnten?", fragte Naruto. „So ist es", grinste Yurei frech. Naruto sah sie böse an, aber Aikyo lachte fröhlich. Gerade als sie sich mit ihrem Team aufmachen wollte, hielt Yurei ihre Freundin noch einmal zurück. Sie zog die Glöckchen aus ihrer Hosentasche und betrachtete sie. „Du hast mir gesagt, dass du diese Glöckchen mal von deiner Mutter geschenkt bekommen hast und sie dir seitdem Glück gebracht haben. Du hattest recht, mir haben sie auch Glück gebracht, aber ich denke du kannst bei deiner Mission auch ein bisschen Glück gebrauchen.“ Sie lächelte und Aikyo erwiderte das Lächeln. Yurei zog ein Kunai und durchtrennte das dünne Band, das die beiden Glöckchen miteinander verband. Sie hielt Aikyo ein Glöckchen hin und diese ergriff ihre Hand. Die beiden Kunoichi sahen sich für einige Augenblicke in die Augen. Sie beide ahnten das Sie, wenn sie sich wieder sehen würden, nicht mehr dieselben sein würden. Aikyo zog ihre Hand zurück und wandte sich ihrem Team zu. Zusammen rannten sie in den Wald Richtung Kusagakure. Yurei sah sich zu Shikamaru um. Er lächelte sie freundlich an und kam zu ihr. „Bist du bereit?“ Yurei atmete noch einmal tief ein und aus, blickte zurück nach Konoha und schwor sich, egal was auch geschehen, möge wieder hierher zu kommen. Hier war ihr zu Hause, hier wollte sie für immer bleiben. Langsam wandte sie den Kopf wieder zu Shikamaru und nickte. Gemeinsam machten sie sich langsam auf den Weg nach Kirigakure.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nightwalkerin
2010-09-12T19:19:57+00:00 12.09.2010 21:19
Also mal zum Anfang: Ein super Kapitel!
Die FF ist echt super toll zum lesen und für dich gibt es jetzt einen Keks *Keks da lass* ^^
LG


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