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The Lies Of Love

von

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Prolog

Ich rannte. Ich rannte so schnell ich konnte, doch die Angst lähmte mich. Niemand war zu sehen. Alles war dunkel. Aber ich war nicht allein. Er war mir auf den Fersen. Jeden Moment konnte er mich schnappen.

Schwarze, kleine Punkte bildeten sich vor meinen Augen. Ich strauchelte und blieb stehen. Zügig holte ich Luft und rannte weiter. Nur die Straßenlaternen leuchteten mir den Weg. Ich lief immer weiter. Es ging bergauf. Ein paar kleine Gassen und Wege zweigten von der großen Straße weg. Ich zwang mich auf den Boden zu blicken. Zu groß war die Angst vor dem, was in den dunklen Gassen lauern könnte. Kurz zog ich in Erwägung meine Abscheu gegenüber mir selbst abzulegen. Ich wusste, ich konnte entkommen, aber dann hätte er gewonnen. Doch was würde es mir helfen, wenn ich ihm jetzt entkam? Er fand mich überall. Er würde mich kriegen, es war nur eine Frage der Zeit. Warum also weglaufen? Warum sollte ich mir das antun?

Ich wurde langsamer und blieb schließlich stehen. Gleich würde er bei mir sein. Ich hörte den Luftzug, den er verursachte, als er von einem der zahlreichen Gebäude sprang. Seinen sanften Aufprall hörte ich, bevor ich ihn sehen konnte.

„Hab ich dich.“, sagte er grinsend. Langsam kam er auf mich zu, zog mich zu sich hoch und küsste mich leidenschaftlich. Ich seufzte. „Damon...“

Tagebuch, Eisenkraut & Co.

Mein Leben fing erst an, als ich schon tot war.
 

Ich heiße Emilie und bin sechzehn Jahre alt. Und ich bin ein Vampir.

Mein Schöpfer heißt Damon. Damon Salvatore. Er ist der Bruder des Freundes meiner Cousine Elena. Sein Bruder, Stefan, ist auch ein Vampir. Ebenso Elena.

Damon ist ein Aufreißer. Ich weiß nicht wie viele Mädchen er vor mir in seinesgleichen verwandelt hat. Ich weiß nicht mit wie vielen er von seinen Opfern geschlafen hat. Aber ich weiß, dass er sie alle umgebracht hat. Und ich weiß auch, dass ich noch lebe.
 

„Was machst du da?“, fragte mich Damon. Ich zuckte zusammen. Er schaffte es einfach immer, mich zu erschrecken. Seine Schritte waren zu leise, selbst für einen Vampir. Es war mir ein wenig unheimlich.

„Gar nichts.“, sagte ich schnell und wollte das kleine Büchlein unter dem großen viktorianischem Bett verschwinden lassen. Damon war schneller. Er riss es mir aus der Hand und las die paar Zeilen. Dabei verdrehte er kurz die Augen.

„Tagebuch, also?“ Er zog die linke Augenbraue hoch. Er findet sowas total unnötig, das wusste ich. Deshalb wollte ich es ja auch verschwinden lassen. „Hmm, ein Aufreißer?“

Ich verdrehte die Augen und stand auf. Mein blutrotes Top war verrutscht. Schnell zupfte ich es zurecht. Ansonsten trug ich nur einen schwarzen Slip. Ich runzelte die Stirn und huschte geschwind zu dem großen Schrank. „Verrätst du mir irgendwann mal mit wie vielen du schon geschlafen hast?“, fragte ich ihn, machte mir aber keine allzu großen Hoffnungen. Währenddessen zog ich einen knappen Jeansrock aus dem Schrank. Ich hörte wie er das kleine Buch zuschlug. Die Luft zischte kurz, dann spürte ich seinen heißen Atem an meinem Ohr.

„Nein.“ Er grinste und nahm mir den Rock aus der Hand. Vermutlich landete er in einer der Ecken des geräumigen Schlafzimmers. Er strich meine langen Haare zur Seite. Seine Lippen fuhren über mein Genick bis vor zu meinem Hals. Ich bekam Gänsehaut. Fest drückte er sein Becken gegen meinen Po. Ich drehte mich zu ihm um und suchte seine Lippen. Wir küssten uns leidenschaftlich. Drängend stieß seine Zunge immer wieder nach vorne. Plötzlich hatte er seine Hände auf meinem Po und hob mich hoch. Ich schlang die Beine um seine Hüfte. Er trug mich zum Bett und legte mich sanft hin. Unsere Zungen waren noch immer verschlungen. Fordernd schoben sich seine Hände unter mein Top. Ich biss ihm in die Zunge und schmeckte sein kühles Blut. Sofort ließ er von mir ab und kniff die Augen zusammen. Er sah mich verärgert an.

„Wie viele?“, fragte ich ihn und sah ihn abwartend an.

Er verdrehte die Augen und stand auf.

„Damon, ich hab Hunger.“, sagte ich, als er nicht antwortete. Er war zwar sauer, aber er gab mir trotzdem immer das, was ich gerade brauchte. Ob es Liebe war konnte ich nicht sagen.

Er krempelte den Ärmel seines schwarzen Hemdes hoch und hielt mir seinen linken Unterarm hin. Sofort biss ich zu und saugte genüsslich an seinem Blut. „Zuerst heiß machen und dann fallen lassen...“, murmelte er leise. Vermutlich verdrehte er mal wieder die Augen. Sein kaltes Blut brannte ein wenig in meinem Rachen. Es machte mich noch hungriger. Gierig saugte ich an seinem Unterarm. Meine scharfen Zähne durchbohrten sein Fleisch und stießen auf den harten Knochen. Ich hörte erst auf, als er seinen Arm zurück zog. Enttäuscht sah ihn an. „Du bringst mich noch um.“, witzelte er und küsste mir sein Blut aus meinen Mundwinkeln. Dann hob er meinen Minirock auf und warf ihn mir zu. „Stefan und Elena kommen gleich nach Hause.“ Ich zog den Fetzen Stoff an und begutachtete mich in dem großen Spiegel. Ich hatte lange, dunkle rotbraune Haare. Sie gingen mir fast bis zum Bauchnabel und fielen in sanften Locken hinab. Meine Augen waren groß und mandelförmig. Die Iris war an den Rändern hell gesprenkelt und wurde zur Mitte hin immer dunkler. Ich spitzte meine rötlichen, vollen Lippen zu einem Kussmund und betrachtete meine kleine Stupsnase. Ich hatte markante Wangenknochen, die aber nicht hervorstachen. Sie rundeten mein ovales Gesicht perfekt ab.

Kritisch betrachtete ich meine Beine. Ich war nur mittelgroß, 1,71 m. Deshalb hatte ich nicht gerade die längsten Beine. Zwar war ich schlank, doch meine weiblichen Rundungen verstärken diesen Effekt. Ich seufzte und drehte mich um. Damon hatte mich die ganze Zeit beobachtet. „Ich hab fette Beine.“, stellte ich fest und ließ die Schultern hängen.

„Geh endlich selbst jagen, dann nimmst du ab.“, sagte er trocken. Um seine Mundwinkel zuckte es ein wenig.

„Arschloch.“, murmelte ich, machte kehrt und ging nach unten.

Damon war vor mir im Wohnzimmer. Er musste einfach immer mit seiner Schnelligkeit angeben.

Ich wurde nachdenklich. Wie lange war ich jetzt schon ein Vampir? Ich stockte innerlich - ich wusste es nicht! Für Damon spielt Zeit keine Rolle; ich hab wohl seinen Lebensstil doch mehr übernommen, als mir recht war.

„Vermisst du dein menschliches Leben manchmal? Die vielen Emotionen, Gefühle?“, fragte ich ihn leise und betrachtete den schweren Ring mit dem Lapislazuli.

Sofort stand Damon vor mir. Sanft hob er mein Kinn an und blickte in meine Augen. „Ich fühle genug.“, sagte er mit rauer Stimme und presste seine Lippen gierig auf meine. Bevor er mit seiner Zunge meinen Mund öffnen konnte, stieß ich ihn weg.

„Nicht solche Gefühle. Ich rede von Liebe, Scham, Angst und Verzweiflung. Wieso kannst du nicht ein bisschen menschlich sein, Damon?“, fragte ich ihn und versuchte die aufkommende Wut zu unterdrücken.

Anstatt zu antworten verschwand er zur Tür und öffnete diese. Erst jetzt hörte ich die Schritte von Stefan und Elena. Mit einem Schlag ging es mir besser. Freudig stellte ich mich neben Damon, warf ihm einen schnellen, bösen Blick zu und lächelte dann meiner Cousine entgegen. Sie legte einen Zahn zu, geriet aber nicht in übermenschliche Schnelligkeit. Damon holte ungeduldig Luft. Als Elena endlich bei mir war, fiel sie mir gleich um den Hals.

„Ich hab dich vermisst, Lilly!“, strahlte sie und drückte mich fest an sich.

„Ich dich auch!“ Ich lachte glücklich, als sie mich aus ihrer Umarmung freigab. „Stefan!“, freute ich mich und fiel ihm um den Hals. Er war sozusagen mein bester Freund. Er fiel in mein Lachen mit ein und wirbelte mich durch die Luft.

Damon räusperte sich.

Widerwillig ließ mich Stefan wieder runter. „Damon.“, begrüßte er seinen Bruder kühl. Er antwortete nicht.

Die Luft wurde eisig - ich konnte es beinahe spüren. Also wandte ich mich an Elena, die Damon zwar ebenfalls nicht begrüßt, ihn aber zumindest angelächelt hatte.

"Wie war es in New York?", fragte ich sie und hoffte, das somit die angespannte Atmosphäre ein wenig aufgelockert wurde.

„Einfach unglaublich! Es gibt so viel zu erzählen!“, freute sie sich und strahlte mich an.

„Wir können es kaum erwarten.“, sagte Damon sarkastisch und schloss die schwere Eingangstür. Stefan warf ihm einen tödlichen Blick zu, doch Damon zuckte nur mit den Schultern. Ich schmunzelte. Ich schmunzelte?! Verwirrt schüttelte ich kaum merklich den Kopf und folgte meiner älteren Cousine ins Wohnzimmer. Stefan und Elena machten es sich auf der antiken Ledercouch bequem. Ich kuschelte mich, so gut es eben ging, in den dazugehörigen Sessel. Damon ging zielstrebig auf die Treppe zu.

„Wo gehst du hin?“, fragte ich ihn schnell.

Er ging einfach weiter. „Ich such mir ein Häppchen.“, sagte er knapp und war verschwunden.

Stefans Augen blitzten zornig auf. Auch Elena verzog das Gesicht. „Warum muss er immer jemanden töten? Kann er nicht einfach auch Tierblut trinken?“, fragte sie ein wenig verzweifelt. Sie mochte Damon, auch wenn er viel Scheiße gebaut hatte, aber dennoch ging es jedes Mal mit ihr durch, wenn er sich auf die Jagd machte.

„Wieso machst du ihm einen Vorwurf? Es ist die reine Natur des Vampirs, sich von Menschenblut zu ernähren. Außerdem bringt er sie ja nicht um. Zumindest nicht alle...“, verteidigte ich das einzige Wesen, für das ich zwar alles geben würde, es mich aber früher oder später umbringen würde.

Stefan schien meine Gedanken zu lesen. „Ich verstehe dich nicht. Du weißt doch ganz genau, dass er dich umbringen wird. Wieso verteidigst du ihn dann?“

„Weil...“

Es war das erste Mal, dass ich mir Gedanken darüber machte. Liebte ich ihn? Oder tat ich es nur, weil er mir dieses tolle Leben geschenkt hatte? Weil er mich zum Vampir gemacht hatte? Oder lag es schlichtweg an dem Sex mit ihm?

"Ich weiß es nicht.", antwortete ich schließlich mit der Wahrheit.

Stefan seufzte hörbar und stand schnell auf.

"Wo willst du hin?", nahm mir Elena die Frage aus dem Mund. Doch Stefan antwortete nicht und rannte stattdessen Richtung Keller. Fragend sah ich meine Cousine an. Sie runzelte die Stirn und zuckte gleich darauf mit den Schultern.

"Lustig ist er ja schon.", brach ich das Schweigen. "Er wohnt nicht mal hier, rennt aber wie selbstverständlich durch die Gegend."

Elenas Augen blitzten überrascht auf.

"Was?", fragte ich sie ein wenig zu heftig.

"Hat dir Damon nicht gesagt, dass das Haus eigentlich auch Stefan gehört? Er ist nur wegen mir ausgezogen."

Ich runzelte die Stirn. Natürlich hatte mir Damon davon nichts erzählt. War ja eh klar. Dem unerfahrenen Vampirmädchen wird nichts erzählt.

Stefan kam zurück. Er umklammerte einen kleinen Gegenstand mit der rechten Hand.

„Was hast du da?“, fragte ich ihn neugierig und kam ihm entgegen.

Er lächelte ein wenig und drückte mir das kleine Ding in die Hand. Es war ein Anhänger für mein Armband. Ein kleiner silberner Stern, der an den Rändern verschnörkelt war. Außerdem konnte man ihn öffnen. Gespannt versuchte ich den Anhänger auf zu bekommen, doch es war unmöglich.

„Du kannst ihn nicht öffnen.“, sagte Stefan ernst. Ich ließ die Schultern hängen. Schade.

„Was ist denn da drinnen?“, fragte Elena noch bevor ich den Mund öffnen konnte.

„Eisenkraut.“ Mich traf fast der Schlag. Eisenkraut?! Hatte er nicht mehr alle Tassen im Schrank? Ich schnappte nach Luft und schleuderte den Stern angewidert zu Boden. Stefan hob ihn jedoch gleich wieder auf und drückte ihn mir erneut in die Hand.

„Bitte.“, flehte er. „Trag ihn. So kann dich Damon nicht mehr manipulieren.“

Entgeistert starrte ich ihn an. „Damon manipuliert mich nicht!“, schrie ich und stürmte in Damons Schlafzimmer. Wütend schmiss ich den Stern durch das Zimmer und schaffte es so, Stefan und Elena, die sich über Damon beschwerten, auszublenden. Der Zorn wurde immer größer und immer mehr Gegenstände knallten gegen die Wände. Mein Tagebuch, die Schreibtischlampe, Damons Lederjacke, …

Die Gegenstände flogen so lange, bis ich nicht mehr konnte. Schnaufend setzte ich mich auf das große Bett und strich mir durch die Haare. Hunger. Ich spürte den aufkommenden Durst. Er brannte so sehr in meiner Kehle. Warum brannte er so? Es tat so weh! Verzweifelt griff ich mir an den Hals. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Auch sie brannten.

Ich fasste einen Entschluss. Ab heute würde es egal sein. Ich würde der Vampir werden, der ich sein sollte. Ich würde Damon stolz machen.

Mit festen Schritten ging ich zur Balkontür, riss sie aus ihren Angeln und sprang hinunter in den Garten. Ich raste durch das kleine Wäldchen in die Stadt und wartete bis es dunkel wurde. Vor dem kleinen Sportgeschäft lauerte ich meiner Beute auf...
 

Liebes Tagebuch!
 

Ich bin nun ein richtiger Vampir. Natürlich war ich das schon immer. Damon hatte mir Menschenblut mitgebracht. Aber heute ging ich das erste Mal jagen. Es war gut. Es fühlte sich einfach gut an. Und es war mir absolut egal, dass eine Familie den jungen Mann, der meinen Durst stille, vermissen würde. Dass man um ihn trauern würde. Es hatte nun mal Pech gehabt.

Hauptsache, Damon war stolz auf mich...
 

In Liebe, Emilie

Geheimnisvolle Tätigkeiten

Hey!
 

Das zweite Kapitel ist da! =)

Ich persönlich finde es besser als das erste. Es ging mir einfach leichter von der Hand. Hoffentlich seht ihr das genauso ;D
 

Viel Spaß beim Lesen,

eure Valanya
 

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„Damon!“, schrie ich und rannte so schnell ich eben konnte hinter ihm her. Natürlich blieb er nicht stehen.

Ich hatte ihm erzählt, dass mir Stefan Eisenkraut verpassen wollte. Er war außer sich und wollte seinen kleinen Bruder vermutlich direkt in die Hölle schicken. Ich musste ihn aufhalten.

„Damon!“, schrie ich erneut, huschte um ihn herum und drückte meine Hände fest gegen seine Brust. Er ging einfach weg und schob mich mit sich mit. Ich gab es auf und blieb einfach stehen. Für einen kurzen Moment, vielleicht war es ein Viertel einer Sekunde, hielt er inne. In diesem kleinen Zeitraum griff ich nach seinen Handgelenken und drückte fest zu. „Bitte.“, flehte ich und sah ihn hoffnungsvoll an. „Bitte, Damon. Er hat... Stefan will mich nur schützen.“

Damon sah mich hasserfüllt; für einen kleinen Augenblick. Dann entspannten sich seine Gesichtszüge. Er sah mich fast liebevoll an und strich mir eine Locke aus dem Gesicht. Dann machte er kehrt und ging Richtung Bibliothek.

„Damon.“, sagte ich ruhig. Er blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Kann ich dir vertrauen?“

Er sagte lange, also ein paar Sekunden, nichts. Dann ging er weiter. Bevor er in der Bibliothek verschwand, gab er mir seine Antwort. „Ja.“

Erleichtert atmete ich aus, sprang anschließend von dem Treppengeländer ins Erdgeschoss, schnappte mir meine Tasche und machte mich auf den Weg zu Jeremy, Elenas Bruder. Der Kleine wusste nichts von dem Vampirkram, das war sehr angenehm. Bei ihm konnte ich abschalten.

Jenna, die Tante von Elena und Jeremy, öffnete mir die Tür und ließ mich erfreut rein. Ich war bei ihr immer willkommen.

„Hey“, begrüßte ich sie und umarmte sie kurz. „Ist Jeremy da?“

„Er ist oben.“ Sie lächelte mir kurz zu und verschwand dann wieder in die Küche, da der Herd pfiff.

Gut gelaunt rannte ich lautlos die Treppen hoch und stand im nächsten Moment vor Jeremys Zimmer. Leise drückte ich die Türschnalle nach unten und öffnete die Tür einen Spalt breit. Jeremy saß auf seinem Bett und hörte mit seinen Kopfhörern Musik. Green Day – Know your enemy. Grinsend trat ich in sein Zimmer. Sofort erhellte sich sein Gesicht, er riss die Kopfhörer aus den Ohren und sprang auf.

„Emilie!“, freute er sich und strahlte mich an.

„Hey!“, begrüßte ich ihn und schloss die Tür.
 

Eine Stunde später verschwand ich wieder aus seinem Zimmer. Leise huschte ich nach unten und rief Jenna zum Abschied zu. Dann machte ich mich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, stellte ich mich sofort unter die Dusche. Während ich das heiße Wasser auf meinem Körper genoss, schweiften meine Gedanken ab.

Damon gab mir alles, was ich brauchte. Er beschützte mich, er sorgte sich um mich und er schenkte mir einen kleinen Teil seiner Liebe. Und trotzdem log ich ihn die ganze Zeit über an.

Ich stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Noch immer in Gedanken wickelte ich mich in ein großes flauschiges Handtuch ein und band meine nassen Haare zusammen. Dann ging ich ins große Ankleidezimmer und suchte mir ein kurzes, eng anliegendes Kleid heraus. Ich entschied mich für das blaue Trägerlose. Damon hatte es mir geschenkt. Er hat es mir sozusagen als Wiedergutmachung für meine Verwandlung gegeben. Ich hatte es bereits an, als ich, nachdem er mich mich getötet hatte, wieder zu mir kam. Passend zu dem Kleid suchte ich nach silbernem Schmuck – im ganzen Haus. Damon war leider nicht der Ordentlichste. Wozu sollte man Schmuck richtig verwahren? Ist ja nicht so, als würde es mir was ausmachen, jedes Mal wie ein Idiot durchs Haus zu rennen. Ich schnaubte. Typisch Mann. Die sind ja alle gleich, egal ob sterblich oder nicht.

„Hey! Damon!“, schrie ich, da ich den passenden Schmuck noch immer nicht gefunden hatte. Im nächsten Moment stand er vor mir. „Was?!“, fauchte er. Seine Jeans war dreckig, unter seinen Fingernägeln klebte Erde. Ich hatte ihn schon wieder bei seiner geheimnisvollen Tätigkeit gestört.

„Wo ist der Schmuck?“, fragte ich ihn freundlich und lächelte ihn an. Nur nicht auf seine abweisende Art eingehen, Emilie.

Er deutete mit den Augen auf die kleine Schatulle, die auf dem antiken Wohnzimmertisch stand. Ohne mich zu bedanken, griff ich in die Schatulle und zog eine dünne Lederkette mit einem silbernen Flügelanhänger heraus. Ich lächelte zufrieden und legte sie mir um.

„Wo gehst du hin?“, fragte mich Damon. Er hatte sich mittlerweile wieder im Griff und grinste sein typisches Grinsen.

„Ich gehe meiner geheimnisvollen Tätigkeit nach.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen küsste ich ihn flüchtig und machte mich dann aus dem Staub. Ich rannte und rannte. Ich war so schnell, dass mich niemand bemerkte. Die Menschen, an denen ich in der Stadt vorbei lief, spürten lediglich einen Luftzug. Während ich in die nächste und dann in die übernächste Stadt rannte, begann ich stumm zu weinen. Ich fühlte mich so schrecklich, weil ich Damon etwas vor enthielt. Er wusste nicht mal, dass ich immer wieder in ein kleines Dorf ging um mich dort zu betrinken.

Irgendwann blieb ich stehen. Es war bereits dunkel und auf den Straßen des kleinen Dorfes war niemand zu sehen. Ich ließ mich einfach an der Kante des Gehsteiges nieder und legte meinen Kopf zwischen die Knie. Meine Tränen waren mittlerweile versiegt, aber ich war nach wie vor auf mich selbst sauer.

Mir wurde ein klein wenig schlecht. Wahrscheinlich, weil ich ewig lang gelaufen war. Langsam stand ich auf und blickte die Straße ab. Am von mir aus gesehenem rechten Ende befand sich eine kleine Bar. Sie war mir schon vor ein paar Tagen aufgefallen, hatte für mich aber nicht den nötigen Reiz. Doch jetzt kam sie mir echt gelegen, da sie nur ein paar Meter entfernt war.

Die Bar war heruntergekommen und roch stark nach Schweiß und Alkohol. Der Geruch verätzte meine empfindliche Nase; es fühlte sich zumindest so an. Aus den kleinen Lautsprechern kam Countrymusik – in der Endlosschleife. Ich seufzte frustriert und setzte mich zu einen kleinen Tisch. Der dicke, versoffene Barkeeper kam und nahm meine Bestellung entgegen. „Na, was darf es denn für dich sein, Süße?“, fragte er und grinste in sich hinein. Er trug eine ausgewaschene Jeans und ein blau-weiß kariertes Flanellhemd, dessen Ärmel hier und da Löcher hatte. Ich überging seine Bemerkung, merkte mir aber, dass er ein gutes Abendessen abgeben würde.

„Einen Doppelten.“, sagte ich und blickte nicht auf. Ich versuchte den unangenehmen Geruch auszublenden. Wenn ich an dem mal kurz saug, bin ich nachher wahrscheinlich stock-besoffen, so viel Alkohol hat der im Blut. Er brachte mir meinen Schnaps, ungeachtet dessen, dass ich noch minderjährig war. Mit einem Zug leerte ich das Gläschen und ließ mir gleich noch eines bringen. Auch dieses war mit einem Schluck leer, also setzte ich mich zur Bar und ließ mir die Schnapsflasche geben.

Eine halbe Stunde später war die Flasche fast leer und der fette Barkeeper wunderte sich darüber, dass es mich nicht einmal aufgestoßen hatte.

„Wie machssst du daaat?“, fragte er mich. Er lallte natürlich.

„Vampirvorteil.“ sagte ich trocken und nahm den nächsten Schluck. Die Bar war verlassen, nur der Fette und ich waren noch da. Auch auf der Straße war niemand zu hören.

„Häämmm?“, machte er versoffen.

Ich verdrehte die Augen und beugte mich zu dem Mann hinüber. „Ich zeig's dir.“ Im nächsten Moment biss ich ihm in den Hals. Ich musste kurz nach der Halsschlagader suchen; da war so viel Fett, das ich durchdringen musste. Doch als ich sie gefunden hatte, floss sein bitteres, alkoholisches Blut nur so dahin. Er zappelte noch ein klein wenig wie ein entkräfteter Fisch, dann war tot. Ich saugte immer noch; solange bis kein Tröpfchen Blut mehr in dem Fettsack zu finden war. Dann schleuderte ich ihn gegen ein paar Stühle und griff nach dem Geld in der Kasse. Es musste so aussehen, als ob er überfallen worden war. Anschließend nahm ich die Schnapsflasche und verließ die Bar. Vor der Tür verweilte ich kurz und wischte mir das Blut aus meinem Gesicht. Angewidert sah ich an mir herunter. Mein schönes Kleid war blutverschmiert. Fette Typen machen einfach immer Dreck. Damon würde sicher danach fragen. Ich streifte mir die Hände an dem Kleid ab und nahm einen Schluck vom Schnaps. Langsam schlenderte ich die Straße entlang. Als die Flasche leer war, schmetterte ich sich gegen das nächstbeste Haus und beobachtete fasziniert die zigtausend Splitter, die durch die Luft flogen. Plötzlich ging im Nachbarhaus das Licht an.

„Mist.“, murmelte ich und sprang sofort auf das Dach des Hauses. Ich war zu laut gewesen. Gespannt lauschte ich. Ein Fenster wurde geöffnet und kurz darauf wieder geschlossen. Als nächstes verschwand der Lichtkegel auf der Straße. Erleichtert atmete ich auf. Gerade als ich wieder vom Dach springen wollte, wurde ich abgelenkt. War da nicht eben ein Schatten über die Straße gehuscht? Sofort zog ich mich zurück – und siehe da! Schon wieder! Lautlos sprang ich von Haus zu Haus und suchte nach dem mysteriösen Geschöpf. Vis-à-vis von der Bar hielt ich. Eine Gestalt mit einem schwarzen bodenlangen Umhang hantierte an der Tür herum. Es schien fast so, als würde es schnüffeln. Ich machte noch einen Schritt nach vorne – und stieß gegen ein loses Metalrohr, welches von dem Dach runterrollte. Ich hielt den Atem an, schloss meine Augen und hoffte, dass der Höllenlärm gleich vorbei sein würde.

Als ich die Augen wieder öffnete, war von der dunklen Gestalt nichts mehr zu sehen...

Scham, Wut, Verzweiflung

Ich verharrte noch eine Weile auf dem Dach. Noch war es zu gefährlich weiter zu laufen. Die Gestalt wollte nicht gesehen werden, da war ich mir sicher. Außerdem musste sie ein Vampir sein. Kein Mensch war so leise und so schnell.

Es war nichts zu hören, also machte ich mich an den Absprung. Ich landete so sanft, dass es nicht zu hören war. Einen kleinen Augenblick verweilte ich um die Straße abzusuchen. Es war nichts und niemand zu sehen. Mit dem nächsten Atemzug rannte ich los. So schnell wie möglich musste ich daheim sein; Damon würde es sicher interessieren, dass ich einen Vampir entdeckt habe. Zumal dieser Vampir auf jeden Fall etwas zu verbergen hatte. Doch wie konnte ich mich aus der Ich-hau-mal-eben-ab-um-zu saufen-Nummer raus reden? Es war klar, dass er das heraus finden würde; der fette Barkeeper roch ja nach mir – mal von meinem blutverschmierten Kleid abgesehen. Ob Damon mich wohl manipuliert, um die Wahrheit zu erfahren? Zutrauen würde ich es ihm auf jeden Fall. Er war einfach unberechenbar.

Zu Hause angekommen, versuchte ich mich an ihm vorbei zu schleichen. Er saß im Wohnzimmer und trank – vermutlich – Scotch. Verdammt, er hatte auf mich gewartet. Hmpf.

„Hübsch.“, sagte er. Nicht mal eine Sekunde später stand er vor mir und deutete mit hochgezogener Augenbraue auf mein Kleid. Ich bekam ein klein wenig Angst.

„Ich will nicht darüber reden.“

Seine Augen blitzten kurz auf; es schien ihn zu ärgern, dass ich ihm nicht sagen wollte, was passiert war. Ich schluckte meine Angst hinunter und trat an ihn heran. Voller Hoffnung legte ich meine Hände auf seine Brust, stellte mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn vorsichtig. Sofort war er Feuer und Flamme. Wir waren Feuer und Flamme. Fest zog er mich an sich heran. Seine Zunge wanderte von meinen Lippen zu meinem Hals. Sanft saugte er an meiner Haut. Ich konnte seine Eckzähne spüren. Er wirbelte mich herum und schmiegte sich gleich wieder an meinen Rücken. Weiterhin kostete er meine Haut und glitt immer wieder mit seinen Zähnen an meine Haut. Ich stöhnte auf – und dann war alles vorbei. Er löste seine Zunge von mir und hielt mich an den Händen fest. Ich war in die Falle getappt.

„Du riechst nach Alkohol.“, flüsterte er mir barsch ins Ohr.

Unter meiner Haut kribbelte es. Die Angst kam langsam, aber sicher zurück. Erneut versuchte ich sie hinunter zu schlucken – erfolglos. Sollte ich ihm die ganze Wahrheit erzählen? Dass ich mich jeden Tag betrank? Und das nur um mein schlechtes Gewissen zu verdrängen? Sollte ich wirklich?

Sanft drückte er mich an seine Brust und roch an meinem Haar. Er hatte meine Angst gespürt und jetzt wollte er sie mir nehmen.

„Damon...“, seufzte ich, „...es tut mir Leid.“

„Was tut dir Leid?“ Er schnupperte nach wie vor an meinen Haaren. Zärtlich massierte er meine Handrücken. Ich würde jeden Moment durchdrehen. Wenn er so weiter macht, dann wird mein Verlangen nach ihm zu groß.

„Hör auf!“, sagte ich entschieden und wand mich aus seiner Umarmung. „Ich sag dir ja schon, was passiert ist.“

Mit hochgezogener Augenbraue sah er mich abwartend an.

„Ich... Ich war mich betrinken.“ Für einen kurzen Moment ließ ich den Satz einfach so in der Luft hängen. Damon zeigte keine Reaktion. „Ich mache das jeden Tag. Aber heute überkam mich der Hunger und dann... Ich hab den Barkeeper... Ich hab meinem Hunger nachgegeben.“, seufzte ich. Damon hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt.

„Hat dich dabei jemand beobachtet?“, fragte er tonlos. Scharf sah er mich an. Übelkeit kroch in mir hoch und mehr den je hasste ich mich für meine Tat.

„Ja.“ Schnell schloss ich meine Augen. Ich wollte Damons Gesicht nicht sehen. Seine Augen, die mich gerade scharf durchbohrten. Konnte ich nicht unsichtbar werden?

„Was?!“

Erdboden, bitte tu dich auf!

„Ich... Es war ein Vampir.“, sagte ich schnell. Ich kniff meine Augen so sehr zusammen, dass es schmerzte. Damon sagte nichts und nichts verriet mir, ob er sich bewegte oder nicht. Ängstlich linste ich unter dem rechten Augenlid hervor. Ausdruckslos stand er vor mir. Noch nie hatte ich seine Augen so glanzlos gesehen. Seine Mundwinkel hingen nach unten. Sein Gesicht sagte mir absolut gar nichts. Was war denn los mit ihm?

„Damon...“, flüsterte ich und trat einen Schritt auf ihn zu. Er zuckte kurz zusammen, so als würde er aus einer Art Trance erwachen. Sofort war er wieder er selbst.

„Wie sah der Vampir aus?“

„Ich weiß nicht... Es war dunkel und... Sie trug einen langen Umhang.“

„Sie?“

„Die Gestalt. Ich kann nicht sagen, ob sie männlich oder weiblich war. Sie hat nur an der Tür der Bar geschnüffelt. Sie hat nach etwas gesucht. Und... sie verschwand, nachdem... nachdem...“, meine Stimme brach ab. Plötzlich war da diese große Scham in mir. Ich war ein Vampir und doch schaffte ich es nicht, vollkommen lautlos durch die Nacht zu laufen. Erbärmlich. Schlichtweg erbärmlich.

„Nachdem was?“, fragte er barsch. Seine sonst so schönen Augen waren zusammengekniffen. Ein dünner Schlitz, der mich erschüttert und sauer zugleich musterte. Hastig schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter.

„Nachdem ich es geschafft habe, Lärm zu machen.“ Erleichtert atmete ich aus. Es war so, als ob eine nieder drückende Last von mir abfallen würde. Doch das schlechte Gewissen, dass ich immer hatte, wenn ich ihm in die Augen sah, war nach wie vor präsent.

„Emilie...“, seufzte Damon. Im nächsten Moment drückte seine Hand fest gegen meinen Kehlkopf. Ängstlich sah ich ihn an. Würde er mir wirklich etwas antun? War ich ihm so egal? Liebte...er mich denn nicht? „Pass das nächste Mal besser auf.“, sagte er leise und bedrohlich. Dann ließ er mich los. Ich versuchte das unkontrollierte Zittern meiner Hände in den Griff zu bekommen, doch es war zwecklos. Erst jetzt fiel mir aus, dass meine Zähne ebenfalls klapperten. Wo war mein Selbstbewusstsein hin? Verzweifelt suchte ich es. Oh, da war es ja! Es lag ganz unten, begraben von Scham und Angst. Mist. Ich zuckte noch immer unkontrolliert. Damon stand vor mir. Er beobachtete mich. Fieberhaft suchte ich in seinem Blick ein bisschen Wärme. Doch da war nichts. Ausdruckslos sahen sie mich an. Mechanisch drehte ich mich und ging auf die Treppe zu. Ich wusste nicht wie ich nach oben kam, aber ich lag im nächsten Moment in Damons Bett. War ich so sehr mitgenommen, dass ich sofort wieder alles vergaß?

Wie im Trance zückte ich mein Tagebuch und begann zu schreiben...
 

Schrecklich kalt. Seine Augen waren so schrecklich kalt gewesen. Doch warum wünschte ich mir... Warum wollte ich unbedingt... Wieso konnte Damon jetzt nicht einfach her kommen und zu Ende bringen was er angefangen hatte? Woher kam das drängende Verlangen nach dem Tod? War mir mein Leben nichts mehr wert? Oder lag es daran, dass mein Selbstbewusstsein heute das erste Mal seit...seit jenem Tag...fast vollständig verschwunden war? Was war nur mit mir los? Ich konnte Damon vertrauen. Er hatte es mir doch gesagt. Und doch hatte ich Angst verspürt, als ich in seine leeren Augen blickte. So leer, so kalt.

Jener Tag...

Niemand wusste was damals geschah. Niemand sah es. Niemand war dabei. Niemand konnte sie verzweifelten Schreie meiner Eltern hören, als... als...
 

Ich klappte das Büchlein zu und schob es zurück unter meinen Kopfpolster. Noch war ich nicht in der Lage darüber zu sprechen. Die Erinnerung daran war noch zu lebendig.

Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass ich noch immer das blutige Kleid trug. Angewidert verzog ich das Gesicht und stand auf. Hastig zog ich mich vollkommen aus, schnappte mir ein Handtuch und stellte mich unter die Dusche. Während das heiße Wasser den Dreck von mir wusch, konzentrierte ich mich auf Damon. Er war nicht mehr im Haus; so wie ich ihn kenne, wird er die komplette Gegend nach dem Vampir absuchen. Sollte er doch.

Während ich in meine Haare das Haarshampoo ein massierte, genoss ich dessen erfrischenden Rosenduft. Anschließend spülte ich das Shampoo wieder aus meinen Haaren und trat aus der riesigen Dusche. Gemächlich wickelte ich mich in das flauschige cremefarbene Handtuch und band meine langen Haare zusammen; so wie ich es immer machte. Dann ging ich zurück ins Schlafzimmer, zog meine schwarze Lieblingsunterwäsche an und suchte mir eine bequeme, dunkle Jeans und ein blau-weiß gestreiftes Top, das auf der linken Seite mit einer großen, hellblauen Blume bedruckt war, heraus. Ich zwängte mich in die enge Jeans, zog das Top und band meine Haare mit einem Haargummi, auf dem eine große, ebenfalls blaue Blume befestigt war, zusammen. Um daraus den perfekten Look zu machen, schlüpfte ich in meine schwarzen Pumps. Ich liebte diese Schuhe mehr als jedes andere meiner Kleidungstücke. Zufrieden betrachtete ich mich in dem großen Spiegel und machte mich dann, mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, auf den Weg zu Elena und Stefan.
 

„Elena ist nicht da.“, sagte Stefan während er mich freundschaftlich umarmte. „Sie ist mit Bonnie unterwegs.“ Erst jetzt viel mir auf, dass es bereits wieder hell war.

„Gut.“ Ich löste mich aus seiner Umarmung. „Ich wollte sowieso nur mit dir reden.“ Die Idee war mir erst auf dem Weg hierher gekommen, aber sie war brillant. Stefan würde mir sicher helfen; das lag praktisch in seiner Natur. „Lass uns ein wenig im Wald spazieren gehen.“, bot ich an und war schon wieder aus dem kleinen Häuschen verschwunden.

Elena und Stefan wohnten in einem modernen Haus etwas abseits von Mystic Falls. Es war bei weitem nicht so groß wie die Villa in der Damon und ich lebten, aber es reichte für die Beiden. Außerdem holte sich Stefan nicht andauernd irgendwelche fremden Weiber ins Haus.

Langsam schlenderten wir in den kleinen Wald, der hinter dem Haus lag. Nebelschwaden bedeckten unsere Füße und hier und da war eine Krähe zu hören. Mir war nicht kalt, obwohl ich nur so wenig trug.

„Also, was gibt es?“, fragte mich Stefan, nachdem wir eine Weile gegangen waren. Er rieb sich die Hände. Anscheinend war ihm kalt. Ob es wohl daran lag, dass er sich von Tierblut nährte und ich letzte Nacht Menschenblut getrunken hatte? Oder lag es einfach nur am Alkohol, der sicher noch in meinem Blut war?

„Ich möchte meine Eltern ausfindig machen.“, sagte ich und wartete seine Reaktion ab.

Er blieb stehen und sah mich ein wenig irritiert an. „Ich dachte, deine Eltern sind tot?“

„Ja... Also... Ich bin mir nicht ganz sicher.“ Ich schluckte, doch diesmal war mein Selbstbewusstsein genau dort wo es sein sollte. „Hör mal, ich weiß, dass das sehr überraschend kommt.“

„Ja, das tut es.“, sagte er leise. „Warum hast du behauptet, dass deine Eltern tot sind?“

Ein kurzer Schmerz zuckte in meiner Brust auf und ehe ich mich versah, dachte ich an die erste Begegnung mit Damon... „Als er mich fand, also Damon, da war sein Gesicht so voller Wut. Blut klebte in seinen Mundwinkel, seine Augen waren rot. Ich hatte so panische Angst vor ihm. Er sah so schrecklich aus. Er fragte nach meinen Eltern. Und da... Ich log ihn an. Ich musste meine Eltern um jeden Preis beschützen. Ich dachte, er würde ihnen was antun.“ Meine Stimme brach ab. Sanft schloss Stefan mich in seine Arme und strich beruhigend über meine Haare.

„Also leben sie?“, fragte er nach einer Weile und schob mich sanft von sich weg.

„Ich weiß es nicht.“, gab ich zu. Ich wusste es wirklich nicht. Ich... Ich... Nein, ich konnte nicht einmal daran denken.

„Du weißt es nicht?“ Skeptisch sah er mich an. Ich schüttelte einfach nur den Kopf und blickte zu Boden. Mit aller Kraft unterdrückte ich die Erinnerungen an... an... damals. Ich konnte einfach nicht daran denken. Es tat zu weh. „Ich werde die helfen, sie zu finden.“, sagte Stefan schließlich und schloss mich wieder in seine Arme.

Nichts ist so, wie es scheint

Ein Hauch von einem Luftzug – ich hatte ihn fast nicht gehört – und schon stand Damon neben mir in der Küche. Ich bereitete mir gerade einen Blutcocktail mit einem Schuss Wodka zu. Er hob eine Augenbraue und setzte seinen typischen Grinser auf. „Machst du mir auch einen?“

Ich nickte, holte ein weiteres Glas aus dem großen Schrank links von mir und schnappte mir noch eine Blutkonserve aus dem Kühlschrank. Gedankenverloren machte ich mich an die Arbeit.

„Hältst du mich für ein Sexmonster?“, fragte ich ihn fast ein wenig schüchtern.

„Sollte ich?“ Seine Augen blitzten verführerisch. Ich spürte das leichte Kribbeln in meiner Bauchgegend. Meine Hände zitterten kaum merklich.

„Nein.“, sagte ich schnell und schrie mich innerlich zurecht. Ich durfte nicht schon wieder mit ihm schlafen. Mein verzweifelter Besuch bei Stefan lag schon drei Tage zurück. Bis jetzt hatte er nichts über meine Eltern herausfinden können. Auch Damons Suche nach der Gestalt war bis jetzt eher erfolglos geblieben. Lediglich vorgestern hatte er eine Spur gefunden, doch die hatte in einem Fluss geendet. Ziemlich frustrierend, das Ganze. Und weil es so frustrierend war, suchten Damon und ich Ablenkung indem wir es uns immer wieder besorgten. Deswegen kam ich mir irgendwie schmutzig vor. Vor allem weil es ja nicht nur Damon war, sondern auch noch...

„Obwohl“, setzte Damon an und riss mich aus meinen Gedanken. Mit einem Mal stand er hinter mir und presste sich fest an mich. Alles in mir begann zu kribbeln. „Wenn ich es mir Recht überlege... Wahrscheinlich schon.“, raunte er. Er strich meine Haare zur Seite; sein heißer Atem strömte auf meine Haut. Ich bekam Gänsehaut. Nein, nicht schon wieder!

„Damon...“, presste ich mühsam hervor. „Bitte...Lass das...“

„Dein Widerstand ist nicht gerade überzeugend...“, raunte er und küsste meinen Nacken.

„Damon.“, versuchte ich es erneut. Mit aller Kraft öffnete ich meine Augen und widerstand somit der Versuchung mich ihm einfach hinzugeben. Mein Blick fiel auf ein paar Formulare, die auf dem Küchentischen lagen. Sofort war ich wieder bei Verstand. Ich wand mich aus Damons Umarmung und drückte ihn grob von mir weg.

„He!“, protestierte er und sah mich fast ein wenig enttäuscht an. Na ja, nur fast. Die Lust flammte nach wie vor ununterbrochen in seinen Augen – und an einer anderen Stelle war sich auch nicht zu übersehen.

„Wir holen das nach.“, versprach ich ihm und drückte ihm einen ziemlich faden Kuss auf die Lippen. Dann griff ich nach den Formularen, holte einen Kugelschreiber aus Damons Arbeitszimmer – sofern es denn eines war – und huschte wieder zurück in die Küche. Er hatte sich in meiner Abwesenheit nicht gerührt – wie versteinert stand er da. Ich lächelte über seine Selbstbeherrschung und ließ mich auf den Barhocker nieder. Eifrig füllte ich die Zettel aus, ließ aber 'Problemstellen' wie das Alter, Erziehungsberechtigte und Eltern aus. Als ich fertig war, betrachtete ich den Stapel glücklich und seufzte zufrieden.

„Was ist das?“

Ich zuckte erschrocken zusammen. Damon hatte sich so leise verhalten, dass ich dachte, er war gegangen. Okay, ich hatte ihn vergessen.

„Formulare.“, sagte ich schnell und hoffte, dass er nicht weiter nachfragen würde. Doch er wäre nicht Damon, hätte er sich jetzt nicht mit abwartenden Blick und hochgezogener Augenbraue postiert. Ich versuchte zu widerstehen, aber seine Augen... Verdammt!

„Ich hasse dich!“, fauchte ich und drückte ihm die Zettel in die Hand. Zufrieden setzte er sein sarkastisches Grinsen auf und überflog den Stapel. Unnötiger Vampir!

„Warum willst du wieder in die Schule?“

„Ich hab keine Ausbildung.“

„Du kannst nicht gehen.“ Entgeistert sah ich ihn an. Dann riss ich ihm die Zettel aus der Hand und wollte mich an ihm vorbei drängen, doch es stellte sich mir in den Weg.

„Ich mach was ich will!“, fauchte ich. „Du kannst nicht verhindern, dass ich in die Schule geh!“

„HA HA.“, verarschte er mich trocken. Und wie er natürlich so ist, setzte er seinen das-glaubst-aber-auch-nur-du-Blick auf.

„Damon, bitte.“, bettelte ich. Endlich entspannte er seine Gesichtszüge und blickte mich durch dringlich an.

„Wie alt bist du?“

„Bitte?“

Er raschelte mit den Zetteln – natürlich nicht ohne seinen Besserwisser-Blick aufzusetzen – und ließ sich auf dem Barhocker nieder. Dann griff er nach dem Kugelschreiber und machte sich daran den Rest aus zu füllen.

„Und wie alt bin ich?“

„16.“

„Okay...“, nuschelte ich.

„Warum wohnst du bei mir und nicht bei deinen Eltern?“

Jetzt waren wie an dem Punkt angekommen, bei dem auch ich nicht weiter wusste. Welches 16-Jährige Mädchen lebt bei einem erwachsenen Mann mit dem sie nicht verwandt ist? Außerdem haben wir dann noch das Elternproblem. Wer und wo sind meine Eltern? Warum bin ich nach Mystic Falls gekommen? Woher kenne ich Damon?

„Deine Eltern sind doch tot, oder?“, riss mich Damon aus meinen Gedanken.

„Ähm... Ja... Ja, hab ich dir ja gesagt.“, stammelte ich und drehte mich schnell weg. Ich spürte seinen Blick, doch er sagte zum Glück nichts.

„Okay, dann wohnst du bei mir, weil...ich dein Cousin bin.“, schlug er vor. Sofort blickte ich auf. Ungläubig sah ich ihn an. „Was?“, fragte er beinahe unschuldig.

„Ähm, dir ist schon bewusst, dass wir ein oder zweimal in aller Öffentlichkeit übereinander hergefallen sind, oder? Wir haben die Toilette unseres Stammresaurants kaputt geliebt!“, bemerkte ich trocken und setzte mich wieder auf den Hocker. Erwartungsvoll blickte ich an. Diesmal war es ich, die die Augenbraue hochzog. Damon grinste mich verschmitzt an und kritzelte dann etwas auf das Blatt. „Was schreibst du hin?“, fragte ich neugierig und versuchte einen Blick auf das Geschriebene zu erhaschen, doch er verdeckte mir gekonnt die Sicht. Er beendete seinen 'Aufsatz' und legte den Stift beiseite.

„Du wohnst bei mir, weil deine Eltern verreist sind und ich ein guter Freund deines Vaters bin.“

Skeptisch blickte ich ihn an. „Sehr originell.“, bemerkte ich trocken. „Die glauben mir das niemals.“

Er grinste mich mit seinem Ja-Ja-red-nur-Grinser an.

Doofes Kind. „Ich erledige das schon für dich.“ Dann drückte er mir die Zettel in die Hand und verschwand aus der Küche. „Bring mir dann meinen Cocktail!“, rief er noch, dann war er weg.

„Den kannst du dir ruhig selbst holen!“, schrie ich ungeachtet dessen, ob er mich hören konnte oder nicht. Ich seufzte, nahm einen Schluck von dem Cocktail und verließ anschließend die Küche. Es war Donnerstag, kurz nach zwölf Uhr mittags. Wenn ich mich beeile, bin ich noch rechtzeitig in der Schule. Ich huschte schnell nach oben ins Schlafzimmer und suchte mir eilig ein akzeptables Outfit raus. In Hotpants und eng anliegendem Top war es sicher nicht einfacher. Als ich fertig war, hatte ich eine Jeansröhre und ein weites Shirt an. Außerdem hatte ich blaue Ballerinas an. Ich trug ein bisschen Parfüm auf, zog meine Lederjacke über und schnappte mir meine Tasche. Die Unterlagen lagen bereits fein säuberlich in einer Mappe und warteten nur darauf von mir genommen zu werden. Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und war durchaus zufrieden. Lächelnd griff ich nach der Mappe. Im nächsten Augenblick saß ich in Damons rotem Cabrio. Er würde sicher nichts dagegen haben. Ich grinste und brauste davon.

Auf halber Strecke klingelte mein Handy. Ohne weiterhin auf die Straße zu achten, ging ich ran. „Ja?“

„Ich hab das für dich geklärt, bring die Formulare hin und die Sache hat sich.“ Damon.

„Oh. Okay, danke.“

„Kein Problem.“ Und schon hatte er aufgelegt. Das war ja mal wieder typisch. Ich verdrehte die Augen und schmiss mein Handy auf den Beifahrersitz. Verärgert über sein Verhalten mir gegenüber erhöhte ich das Tempo und schnellte durch die Straßen.
 

Eine Stunde und einen Haufen Fragen später war ich wieder daheim. Ab Montag würde ich in die Schule gehen. Juhu. Irgendwie bereue ich diese Entscheidung jetzt schon.

Ich seufzte. Langsam schlenderte ich ins Wohnzimmer um ein bisschen zu entspannen. Beinahe träge glitt ich auf die Bank. Sofort fielen meine Augen zu. Langsam aber sicher entschwand ich in eine Art Traumwelt. Rote Rosen... Seine blauen Augen... Blut...Gier...

„Emilie!“

Blitzartig fuhr ich hoch. Gehetzt blickte ich durch den Raum. Mein Herz knallte mit jeden Schlag heftig gegen meinen Brustkorb. Was zum Teufel...?!

„Wir müssen mit dir reden.“ Erst jetzt registrierte ich Stefan und Elena.

„Seid ihr noch ganz dicht?! Ich hab geschlafen!“, fauchte ich.

„'Tschuldigung.“, sagte Stefan und setzte sich zu mir. Ich warf ihm einen Blick zu der mehr als nur 'Du kleines Arschloch' aussagte.

„Was gibt es denn?“ Meine Stimme bebte noch von dem Schreck.

„Es geht um Damon.“, erklärte mir Elena mit einem Tonfall, der mir ganz und gar nicht gefiel. Sie saß auf dem Tisch und sah mich mitleidig an.

„Ist ihm etwas passiert?“, platzte es gleich aus mir raus.

„Nein.“ Stefans Stimme klang bedrückt, beinahe dumpf. „Aber wir denken, dass er auf der Suche nach Katherine ist.“

Ich sagte nichts. Es war, als hätte ich den Sinn nicht verstanden. Als wären die Worte nie ganz bei mir angekommen. Da waren nur die bestürzten Gesichter, die traurigen Augen, die auf eine Reaktion warteten. Aber die Reaktion kam nicht. Ich war nicht fähig etwas zu sagen. Nein, ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Es war doch noch alles okay gewesen! Bis gerade eben... Stefan und Elena mussten lügen oder...was weiß ich! Aber es ist sicher nicht wahr!

„Du lügst!“, schrie ich. „Er hat es mir versprochen! Er hat mir versprochen, dass er sie nicht sucht! Er hat es versprochen...“ Meine Stimme versagte kläglich. Ich bemerkte, dass mich Stefan in seine Arme schloss, doch ich konnte die tröstende Wärme nicht fühlen. Da war nur blankes Entsetzen in mir.

„Es wird alles gut werden...“, hörte ich Stefan sagen.

Nein, nichts würde gut werden. Wenn Damon wirklich auf der Suche nach Katherine war, dann...dann war ich nutzlos. Er wäre nicht mehr für mich da... Sein Leben hätte wieder einen Sinn, er hätte seine große Liebe wieder gefunden. Und ich? Ich würde meine einfach so verlieren...

Ich schüttelte den Kopf und riss mich von Stefan los. Dann lief ich los. Ich hörte Elena und Stefan nach mir rufen, doch ich kümmerte mich nicht darum. Ich musste jetzt einfach nur weg – zu ihm.

Dein Fehler ist nicht mein Fehler

Ich war bei ihm gewesen. Er hat meinen Schmerz gelindert, er hat sein Versprechen gehalten. Jetzt, da keine Angst mehr in mir war, konnte ich Damon gegenüber treten. Jetzt konnte ich an Damon meine Wut auslassen.

„Du hast mich belogen.“, sagte ich kalt. Es war Nacht; Wind blies und wirbelte meine Haare in die Luft. Damon kniete vor mir am Boden, vor ihm lag ein Mädchen. Ihre dünnen Ärmchen zuckten ein paar Mal; ihr Körper wollte nicht sterben, doch es war bereits zu spät. Damon hatte ganze Arbeit geleistet. Geschmeidig erhob er sich. Sein Mund war blutverschmiert. In diesem Moment sah er wie der perfekte Bilderbuchvampir aus. Fast hätte ich gelächelt – aber eben nur fast.

„Bitte?“, fragte Damon, als hätte er mich nicht verstanden. Wie ein Raubtier stand er vor mir; das Blut tropfte von seinen Zähnen, während das Mädchen ein letztes Mal Luft holte.

„D.U. H.A.S.T. M.I.C.H. B.E.L.O.G.E.N.!“, sagte ich so langsam, dass mich ein Hund hätte verstehen können.

„Wann? Und wobei hab ich dich angelogen?“ Er sah mich abschätzig an.

Mir klappte die Kinnlade runter. Bildete ich mir das nur ein oder klang es gerade wirklich so, als hätte er mich schon mehrere Male belogen? Oder war ich schlichtweg paranoid?

„Ich warte.“ Seine Stimme war kalt, ja, sie klang sogar ziemlich gelangweilt.

„Katherine.“ Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Er musst nicht antworten; ich konnte alles von seinem Gesicht ablesen. Seine zuckenden Mundwinkel verrieten mir, dass er mich erneut belügen wollte, es jedoch in letzter Sekunde bleiben ließ. Seine zitternden Nasenflügel sagten, dass er erwischt wurde. Die kleinen Fältchen an seinen Schläfen waren ein Zeichen für Hilflosigkeit; er versuchte aus dieser Situation wieder herauszukommen. In seinen Augen spiegelte sich Verzweiflung und der letzte Rest Gier wider. Mein Blick fiel auf seine Hände; er hatte sie zu Fäusten geballt. Adern und Venen traten hervor. Er war angespannt. „Die... Die Verzweiflung in deinen Augen...“, sagte ich mit dünner Stimme, „Die gilt nicht mir... Du bist verzweifelt, weil sie... weil sie dich nicht will.“

„Ja.“ Seine Stimme war nur ein Hauch. Eine Hauch Traurigkeit.

„Ich hasse dich.“, flüsterte ich. Dann drehte ich mich um und ging. Ich ging, weil ich verloren hatte. Was sollte ich jetzt noch machen? Ihm sein kleines kaltes Herz aus der Brust reißen? Sollte ich? Sollte ich mir das wirklich antun? Wollte ich, dass er stirbt? Nur weil er einen Fehler gemacht hat? Nein, denn dann müsste auch ich sterben.

„Emilie.“, hörte ich Damon sagen; im nächsten Augenblick stand er vor mir. Sein Gesichtsausdruck war nichts sagender denn je, doch in seinen Augen stand geschrieben, dass ich ihm Leid tat.

„Ich will dein Mitleid nicht.“ Meine Stimme klang heiser und rissig, aber auch selbstbewusst.

„Emilie...“ Er wollte meinen Kopf anheben, er wollte, dass ich ihm verzieh. Aber nicht mit mir. Ich schnaubte wütend und stieß ihn weg.

„Ich brauch deine falsche Liebe nicht! Ich hol mir richtige Liebe!“
 

Ich atmete einmal tief durch, dann klingelte ich. Keine fünf Sekunden später riss Jenna die Tür schwungvoll auf.

„Hey Emilie!“, rief sie freudestrahlend und bat mich herein.

„Hey. Ist Jeremy da?“

„Er ist oben.“

Ich nickte ihr dankend zu und verschwand auch gleich die Treppe rauf. Immerhin war ich heute schon zum zweiten Mal hier – und beide Male sah ich mehr als nur geknickt aus.

Ich strich mir zwei Haarsträhnen aus dem Gesicht und trug ein bisschen Himbeerlipgloss auf. Dann öffnete ich Jeremys Zimmertüre einen Spalt breit. Vorsichtig lugte ich hinein. Er lag auf seinem Bett und starrte gedankenverloren an die Decke. Ich lächelte und öffnete die Tür nun vollständig.

„Hallo, Kleiner.“

Sofort sprang er auf und rannte die wenigen Schritte auf mich zu. Seine Augen lachten, als seine Finger über mein Kinn fuhren und es sachte anhoben.

„Ich hab dich vermisst.“, raunte er und presste seine Lippen leidenschaftlich auf meinen Mund. Gierig erwiderte ich den Kuss und drängte ihn zurück auf sein Bett. Sein Hände wanderten zu meinem Po und kniffen fest zu. Ich grinste in den Kuss hinein und drückte mich fest gegen sein Becken.

„Jeremy...“, keuchte ich und löste mich von ihm. Glücklich blickte er mich an. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und seufzte zufrieden.

Jeremy war nicht mein richtiger Cousin, da Elena ja adoptiert war. Damon hatte nach ihren Verwandten gesucht und war auf mich gestoßen. Ohne Rücksicht auf Verluste brachte er mich her, verwandelte mich und schenkte mir den tollsten Sex, den man sich vorstellen kann. Aber ich wollte mehr. Ich wollte Jeremy – er wollte mich. Und jetzt... jetzt konnte ich endlich mit ihm zusammen sein. Damon spielte jetzt keine Rolle mehr, egal was er getan hatte und was ich gerade tat.

Ich kuschelte mich fest an Jeremy, so als wollte ich ihn nie wieder loslassen. Sanft strich er durch meine Haare. „Emilie, warum stehst du nicht zu mir?“, fragte er mit leiser Stimme.

„Du weißt, warum.“

„Damon.“ Er klang ein wenig verletzt; das störte ihn, deshalb räusperte er sich.

„Jeremy, du bist mir unglaublich wichtig, aber es geht einfach nicht. Ich kann dir nicht mehr geben, als eine körperliche Beziehung. Und ein wenig Liebe.“ Ich sprach sehr leise, so, dass er mich gerade noch verstehen konnte, denn ich war über mich selbst erschrocken. Hasste ich Damon etwa doch nicht? Doch, ich hasste ihn. Aber warum konnte mich Jeremy dann nicht vollkommen hingeben? Warum fühlte es sich so falsch an hier zu sein? Verdammt, was war nur los mit mir?

„Ich würde immer für dich da sein, Lilly.“, riss mich Jeremy aus meinen Gedanken. Er seufzte und strich über meinen Oberarm. Jetzt war der Punkt gekommen an dem ich all meine Sorgen in den Hintergrund schob und ich die Lust nach dem 15-Jährigen nicht mehr zurück halten konnte. Ich hob meinen Kopf und drückte meine Lippen fest auf die des Jungen.

„Ich will dich.“, hauchte ich.

Er nickte und streifte mir das Shirt über die Schultern...
 

Jeremy schlief friedlich neben mir. Das leise Schnarchen beruhigte mich ungemein. Mit ihm war immer alles so leicht. Er wusste zwar, dass es Vampire gab und dass ich einer war, doch es machte ihm nichts aus. Er liebte mich so wie ich war. Natürlich wusste ich, dass ich ihn mit meinem Verhalten verletzte. Immerhin war Vicki, seine erste große Liebe, von Stefan umgebracht worden nachdem Damon sie zum Vampir gemacht hatte. Anna, seine letzte Liebe, war auch ein Vampir gewesen – dafür wurde sie getötet. Ich war auch ein Vampir, deswegen frage ich mich manchmal, ob ich das gleiche Los wie meine Vorgänger teilen werde. Vielleicht mussten alle von Jeremys Freundinnen sterben?

Ich schüttelte den Kopf um den finsteren Gedanken zu vertreiben. Dann stand ich lautlos auf und zog mich wieder an. Meine Haare band ich zu einem strengen Zopf zusammen. Zum Schluss küsste ich Jeremy zärtlich, dann verschwand ich aus dem Fenster.

Ein paar Minuten später war ich daheim. Sofern es denn noch mein zu Hause war.

„Damon?“, rief ich leise und unsicher nach ihm, während ich mir die Schuhe auszog. Ich schnupperte ein bisschen an mir. Hmm, ich roch nach Jeremy. Gut, das war echt gut.

„Lilly.“, hörte ich seine Stimme. Mein Kopf schreckte hoch. Hatte er mich gerade Lilly genannt? Er hasste es doch, wenn ich so genannt werde. Das ergab keinen Sinn.

„Und, hast du sie gefunden?“, fragte ich um mich auf andere Gedanken zu bringen.

„Warum? Was würde es ändern? Du weißt jetzt, dass ich Katherine liebe. Dass ich nur sie liebe.“, sagte er kalt. Ich schnellte nach vorne und blieb maximal ein paar Millimeter vor ihm stehen.

„Ja, ich weiß es.“, giftete ich und hoffte, dass er Jeremys Geruch einatmen würde.

Seine Nasenflügel begannen zu zucken. Ha – es funktionierte. „Was hast du bei Jeremy gemacht?“

„Was geht dich das an?“, fauchte ich und wollte an ihm vorbeigehen, doch er ergriff mein Handgelenk.

„Du hast mit ihm geschlafen.“ Sein Blick war ausdruckslos; ich konnte ihn nicht deuten. Doch in seiner Stimme war unterdrückte Wut zu hören. Genau das war meine Absicht gewesen.

„Na und?!“

„Du gehörst mir.“

Ich brach in schallendes Gelächter aus. Hatte er das gerade wirklich gesagt? „Du spinnst.“ Dann riss ich mich los und stolzierte davon. „Dein Fehler ist nicht mein Fehler.“, sagte ich noch triumphierend und steuerte auf das Bad zu.

Der Traum

Halli Hallo!
 

Dieses Kapitel widme ich einzig und allein IgelCheen, weil sie ein tolles Mädchen ist, ich ihre FanFic lesen darf und es super angenehm ist, mit ihr zu schreiben =)
 

Viel Spaß beim Lesen,

Valanya
 

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Seine verschwitzten Hände fuhren über meinen Bauch, liebkosten meinen Busen. Seine gierige Zunge war mal hier mal da. Ich spürte die brennende Hitze, die sie hinterließ, deutlich. In den blauen Augen stand nur Lust und Verlangen – Verlangen nach mir, nach meinem Körper. Sein hartes Glied drückte gegen meinen Unterleib, doch noch wollte er nicht eindringen. Zuerst musste er meinen Körper erkunden. Ich stöhnte leise..
 

Ich stöhnte leise, obwohl ich gar nicht unter ihm lag. Ich spürte ihn überall, obwohl er mich nicht berührte. Sein heißer Atem verursachte ein Kribbeln in meinem Bauch, obwohl ich doch nur zu sah.

Wieso spürte ich alles, wenn ich doch nur Zuschauer war? War es, weil ich diejenige war, die dort, nur wenige Meter von mir entfernt, von Damon so begehrt wurde? War ich es?
 

Gehetzt blickte ich durch Stefans ehemaliges Zimmer. Die Tür wurde aufgerissen – Damon. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich wie am Spieß schrie. Verwundert schloss ich den Mund und versuchte ruhig durch die Nase zu atmen – keine Chance. Keuchend saß ich da.

„Alles in Ordnung?“ Seine Stimme klang besorgt... Er meint es nicht ernst, rief ich mir ins Gedächtnis.

„Verschwinde!“, kreischte ich. Instinktiv griff ich nach meinem Polster und katapultiere ihn in Damons Gesicht. Seine Augen blitzten kurz auf, doch dann drehte er sich einfach um und ging. Mit einem Seufzer stand ich auf und holte mir meinen Polster. Dabei fiel mein Blick auf die große Standuhr. Mist, es war schon kurz vor sechs Uhr morgens. Also nichts mehr mit schlafen; in einer halben Stunde müsste ich sowieso aus den Federn. Also beschloss ich, mal wieder in mein Tagebuch zu schreiben. Ich holte es unter meinem Bett hervor, griff nach dem Kugelschreiber, der auf dem Nachtkästchen lag und begann zu schreiben...
 

Liebes Tagebuch!
 

Ich weiß. Es ist wirklich lange her, dass ich etwas geschrieben habe. Dabei muss ich dir unglaublich viel erzählen.

Damon und ich sprechen nicht mehr miteinander. Er ist auf der Suche nach Katherine! Nach Katherine! Und das, obwohl er mir versprochen hatte, dass er nur mich will. Okay, er hat nie behauptet, dass er nur mich lieben würde, aber... Verdammt, ich liebe ihn doch! Ich brauche ihn und ich dachte immer, dass er mich auch braucht. Dass es ihm so geht wie mir. Doch da hab ich mich getäuscht. Für ihn zählt nur Katherine.

Ich muss dir etwas sagen, liebes Tagebuch. Etwas, für das ich mich schäme. Ich habe mit Jeremy geschlafen. Jetzt könntest du denken, dass ich das als Rache gemacht habe. Aber so leicht ist das nicht. Ich schlafe schon länger mit Jeremy. Seit ich ihn das erste Mal getroffen hab. Er hat in mir etwas ausgelöst, etwas, dass mich glücklich macht. Ich fühle mich bei ihm wohl. Und er kennt sich in Bettsachen echt aus. ;D

Natürlich weiß ich, dass es falsch ist. Immerhin gibt es nur einen den ich liebe: Damon. Aber Jeremy trägt mich auf Händen. Er gibt mir das, nachdem ich bei Damon vergeblich suche. Jeremy ist... Er ist einfach nur ein Junge; und genau das liebe ich so an ihm!

Huch, es ist schon kurz nach halbsieben. Ich muss mich fertig machen, sonst komm ich zu spät in die Schule. Ja, ich gehe wieder zur Schule...

Ich erzähl dir später den Rest, liebes Tagebuch...
 

In Liebe,

Emilie
 

Ich klappte das Buch zu und verstaute es anschließend in meiner Handtasche. Der Kugelschreiber legte ich auf seinen Platz auf dem Nachtkästchen. Dann sprang ich auf und verschwand im Bad.

Eine Stunde später stand ich vor dem Schulgebäude. Ich trug eine dunkle ausgewaschene Jeans, ein einfaches blaues Top und eine schwarze Weste darüber. Das einzige Highlight an meinem Outfit waren die 13 Zentimeter hohen Absätze meiner Schuhe; auch wenn ich sie nicht unbedingt nötig hatte. Immerhin war ich ziemlich groß und hatte lange Beine. Außerdem war ich ein Vampir. Und die sind ja bekanntlich immer schön.

Ich atmete tief durch, dann schritt ich durch die große Glastür. In der ersten Stunde hatte ich Geschichte bei Alaric Saltzman. Ich grinste und machte mich auf den Weg in den Klassenraum.
 

Liebes Tagebuch!
 

Hier bin ich wieder.

Ich hab gerade Geschichte. Alaric Saltzman, mein Lehrer, sieht echt toll aus. Aber keine Sorge, liebes Tagebuch, ich werde meine Finger von ihm lassen. Er ist ja viel zu alt für mich. Okay, Damon ist um knapp 150 Jahre älter als ich... Aber das zählt nicht. ;D

Hab ich dir schon erzählt, dass Elena daheim ausgezogen ist? Nein? Okay, dann mach ich das jetzt...

Sie wollte nicht mehr bei Jenna wohnen, als sie erfahren hat, dass sie adoptiert ist. Sie musste über alles in Ruhe nachdenken, sagt sie. Meines Erachtens will sie nur so viel Zeit wie möglich mit ihren Stefan verbringen. ;)

Ach, Damon macht mir echt zu schaffen. Wir reden schon seit drei Tagen nicht mehr miteinander. Und da war da heute Nacht dieser Traum. Ich frage mich echt, ob ich das Mädchen war, das Damon auf dem Bett geküsst hat. Obwohl... Ich glaube, dass ich die Antwort gar nicht wissen will. Als ich schreiend aufgewacht bin, war in mir nur Angst und...Ekel. Ich war froh, dass ich aufgewacht
 

„Würdest du uns alle an deinem Tagebucheintrag teilhaben lassen?“

Verdammt!

„Ähm...“, stammelte ich und blickte auf. Im nächsten Moment hatte Mr. Saltzman mein Tagebuch in der Hand und las meinen abgebrochenen Eintrag vor.

„Liebes Tagebuch! Hier bin ich wieder. Ich hab gerade Geschichte. Alaric Saltzman, mein Lehrer, sieht echt toll aus.“ Die Röte schoss mir in die Wangen. Erdboden, tu dich auf! „Aber keine Sorge, liebes Tagebuch, ich werde meine Finger von ihm lassen. Er ist ja viel zu alt für mich.“ Meine Klassenkollegen brachen in schallendes Gelächter. Verdammt, jetzt tu dich doch endlich auf, du blöder Erdboden!

„Ich muss nachher mit dir sprechen, Emilie.“, sagte Mr. Saltzman und gab mir mein Tagebuch zurück. Ich nickte verlegen, ließ mich aber nicht davon abbringen, den Eintrag fertig zu schreiben. Wenn sich Mr. Saltzman noch einmal aufregt, lass ich ihn von meinen Kräften kosten.
 

bin, bevor ich das Gesicht des Mädchens gesehen hatte. Wer weiß, was mich da erwartet hätte?

So, jetzt muss ich aber aufhören. Mr. Saltzman hat mich beim Schreiben erwischt und vorgelesen. Er will mich nach der Stunde sprechen. Man, ist das peinlich...

Bis dann, liebes Tagebuch.
 

In Liebe,

Emilie
 

Ich ließ das Büchlein schnell in meiner Tasche verschwinden und wollte mich dem Unterricht widmen, jedoch war die Stunde schon fast um. In einer Minute würde es läuten. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich soviel Zeit damit zugebracht hatte, in mein Tagebuch zu schreiben. Ich lächelte unsicher, als es läutete und alle ihre Sachen packten.

„Viel Spaß mit deinem Traumprinzen.“, kam es von einem Jungen, der anscheinend nichts außer heiße Luft unter seiner Schädeldecke hatte. Ich beachtete ihn nicht.

Als alle verschwunden waren, schloss Mr. Saltzman zu meinem Entsetzen die Tür ab. Ganz ruhig, Emilie. Du bist ein Vampir. Wenn er dich anrührt, dann drehst du ihm ganz einfach den Hals um.

Er setzte sich auf die Kante des Lehrertisches und blickte mich mit unergründlichem Blick an.

„Du kennst also Damon?“, fragte er mich neugierig.

„Ja. Er war...ist mein Freund.“, sagte ich mit so viel Überzeugung, dass ich mir fast selbst geglaubt hätte. Damon WAR mein Freund.

„Er hat nie erwähnt, dass er eine Freundin hat.“

„Es gibt vieles, dass er nicht erwähnt hat, Mr. Saltzman. Das können Sie mir glauben.“

„Du kannst mich ruhig Alaric nennen.“ Er lächelte mich aufmunternd an. Ich nickte, sagte aber nichts. Eine Weile hing die Stille zwischen uns. „Und, wie ist das Leben so als Vampir?“

Ich erstarrte. Übelkeit kam über mich; sie hatte mich fest im Griff. Woher...? Wie...? Hä? Das war zu viel für mein kleines Hirn. „Woher wissen Sie...?“

„Ich hab geraten.“ Er lachte leise. „Ich bin gut mit Damon...befreundet. Er hat meine Ex-Freundin in einen Vampir verwandelt.“

Laut sog ich Luft durch den Mund ein, dann seufzte ich. „Warum sind Sie mit ihm befreundet, wenn er Ihre Freundin verwandelt hat, Alaric?“, fragte ich neugierig und zugleich in der Absicht von mir lenken.

„Es ist eine lange Geschichte.“ Mist. „Warum bist du ein Vampir?“

„Weil... Es ist eine lange Geschichte.“, sagte ich ebenfalls und grinste triumphierend. Er stand auf und lächelte mich aufmunternd an. Dann hielt er mir seine Hand hin; er zeigte mir einen großen und vor allem schönen Ring.

„Den hab ich von Isobel, meiner Freundin, bekommen, bevor sie verwandelt wurde. Sie wollte es so, also kann ich nicht sauer auf Damon sein. Dass er ein gewissenloses Wesen und arrogant ist, ist etwas Anderes.“

Bei mir schrillten die Alarmglocken. Nicht etwa, weil Alaric über Damon hergezogen war. Nein. Es war der Name seiner Freundin, Isobel, der mir eine Gänsehaut verpasst hatte. Konnte es sein, dass...

„Jetzt bist du dran.“, riss mich Alaric aus meinen Gedanken.

„Wie?“, fragte ich überrascht. Er zog eine Augenbraue in die Höhe; es erinnerte mich an Damon. „Oh... Ja... Also... Ich weiß es nicht. Ich kann mich an kaum etwas von vor meiner Zeit als Vampir erinnern. Tut mir Leid.“, stammelte ich.

„Das ist aber nicht kompliziert.“

„Ja, und ich muss jetzt zur nächsten Stunde, Mr. Saltzman.“, sagte ich abweisend, nahm meine Tasche und riss die Tür – ohne sie vorher aufzusperren – auf. Schnell eilte ich zur nächsten Unterrichtsstunde.
 

„Es tut mir Leid.“, stand auf dem kleinen Zettel. Ich lächelte bitter.

„Mir tut es auch Leid.“, sagte ich sarkastisch und riss das Stück Papier von der Lederjacke. Ich legte sie mir über den Arm und stöckelte in das Wohnzimmer. Dort wartete schon Damon auf mich. Wie immer süffelte er irgendwas Alkoholisches.

„Wie ich sehe, gefällt dir die Jacke.“, sagte er und stellte sein Glas ab. Ich beachtete ihn nicht, sondern stolzierte mit festen Schritten an ihm vorbei. Im nächsten Moment vernahm ich einen Luftzug, dann wäre ich fast gegen Damon geknallt.

„Arschloch.“, knurrte ich und wollte mich an ihm vorbei drängen, doch er griff nach meinen Handgelenken. „Setz dich wieder hin und sauf dich zu Tode!“, keifte ich. Er lächelte mich abschätzend an.

„Warum bist du so sauer?“ Wow, hatte er mich das eben wirklich gefragt? Der Typ hat ja nicht mehr alle Tassen im Schrank!

„Hmm, lass mich überlegen... Vielleicht, weil du mich belogen, wie den letzten Dreck behandelst und sonst was hast?!“

„Und du hast mit Jeremy geschlafen.“

„Selbst schuld.“ Triumphierend klimperte ich mit den Wimpern und grinste ihn breit an.

Er verdrehte dich Augen. „Ich vergebe dir.“

„Wie großzügig von dir.“, sagte ich hart. „Würdest du mich jetzt bitte loslassen?!“

Einen kurzen Moment lang schaute er mir forschend in die Augen, dass ließ er mich los. Zufrieden drängte ich mich an ihm vorbei und ging in die Küche. Dort machte ich den Kühlschrank auf – und mir klappte die Kinnlade runter.

„DAMON!“, brüllte ich. Eine Viertelsekunde später drückte ich ihn zu Boden. „Wo ist das Blut?!“

„Ich weiß nicht, was du meinst.“

„Lügner!“, schrie ich. Meine Faust fuhr in seiner Wange ein. „Wo ist es?!“

Er funkelte mich böse an; wenn Blicke töten könnten, wäre ich bereits in der Hölle. Am liebsten hätte ich ihm noch eine verpasst, doch stattdessen passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte: Seine Lippen hatten sich auf meine gelegt; unsere Zungen kämpften miteinander. Ich seufzte. Seine Hände legten sich auf meinen Hintern. Fordernd drückte er mich an sich.

Moment. Was tat ich hier eigentlich?

Abrupt löste ich mich von ihm. Er lächelte mich dankbar an. „Es ist im Keller.“

Wortlos stand ich auf und verschwand nach unten. Was war da eben mit mir passiert?

Hallo! =)
 

Nach einer halben Ewigkeit geht's hier endlich weiter.

Es tut mir echt schrecklich Leid, dass es sooooo lange gedauert hat, aber ich hatte eine Schreibblockade vom Feinsten >.<

Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen...
 

So, aber jetzt viel Spaß beim Lesen =D

Eure Valanya
 

PS: Auch dieses Kapitel widme ich IgelCheen, weil sie mich zum Weiterschreiben animiert hat =)

Außerdem ein fettes Dankeschön an Kari14 für die lieben Kommentare *freu*
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

Schweißgebadet schreckte ich hoch. Ich suchte das Zimmer ab, doch ich war allein.

Katherine.

Die Frau... Es war sie. Das Mädchen in meinem Traum war sie. Nicht ich. Damon machte in meinem Traum mit ihr rum. In meinem Traum!

Langsam stand ich auf. Mein ganzer Körper fühlte sich träge an. Fast so als wäre ich ein...Mensch? Fühlte man sich als Mensch denn so träge? Ich wusste es nicht. Ich kämpfte mich die Treppen nach unten und schleifte mich in die Küche. Das Einzige, das mir jetzt noch helfen konnte, war Blut. Ich fühlte mich so schwach. Mit zittrigen Händen öffnete ich den Kühlschrank – dann schrie ich. Es war kein typischer das-Mädchen-in-dem-Horrorfilm-schreit-sich-die-Seele-aus-dem-Leib-weil-sie gleich-stirbt-Schrei, sondern ein Damon-ich-bring-dich-um-Schrei. Dieses ignorante Arschloch hat das Blut nicht wieder in den Kühlschrank gelegt! Ich muss in den Keller.... Ahhhh, ich mach ihn kalt! Aber davor brauch ich unbedingt eine Stärkung, sonst kipp ich um.
 

Mein Handy vibrierte kurz. Ich fischte es aus meiner Hosentasche und blickte auf den Display. Eine neue SMS, von Stefan.

'Muss mit dir reden. Geht um diese Sache.'

Ich seufzte. Anscheinend hatte er etwas über meine Eltern herausfinden können. Geschwind hängte ich das süße lila Kleidchen zurück auf den Kleiderständer; meine eben erst angefangene Frust-Shoppingtour musste wohl noch ein klein wenig warten. Mit einem aufgesetzten Lächeln verließ ich die Boutique und machte mich auf den Weg zu dem vermutlich freundlichsten Vampir der Welt. Wie gewöhnlich war ich nach nicht einmal fünf Minuten bei ihm. Er erwartete mich schon auf der Veranda des kleinen Hauses.

„Hey!“, begrüßte ich ihn und küsste ihm die Wangen.

Er erwiderte die Umarmung und lächelte mich vorsichtig an.

„Also, was gibt’s?“ Ich tönte fröhlich um mich, was wohl darauf zurück zu führen war, dass ich dieses wunderschöne lila Kleidchen entdeckt hatte. Natürlich war es noch nicht meines, aber wenn das hier erledigt ist, wird es in meine Kleidersammlung aufgenommen.

„Deine Eltern leben noch“, sagte Stefan. Wir spazierten durch den großen Garten und genossen die Natur; es war ein sonniger Tag und hier und da saßen Vögel und zwitscherten eine fröhliche Melodie.

„Gut. Wie geht es ihnen?“

„Sie...“, er stockte. Plötzlich blieb er stehen, griff nach meinen Schultern und drehte mich zu sich um. „Sie sind in einer geschlossenen Anstalt, Emilie. Sie reden nicht, verweigern jede Form der Nahrung. Und sie... sie sind entstellt. Furchtbar entstellt.“ Wieder brach er ab. Seine Augen blickten mich forschend an, so, als würde er nach einer kleinen Regung, die ihm verriet, dass ich wusste, was passiert war, suchen, doch ich zuckte nicht mal mit der Wimper. „Emilie, du musst mir sagen, was damals passiert ist.“

Ich schluckte. „Ich...“ Aufmunternd blickte er mich an. Okay, jetzt oder nie, Emilie. Du kannst ihm vertrauen. „Du weißt, dass ich dir das jetzt nur erzähle, weil ich dir vertraue. Missbrauch mein Vertrauen nicht, sonst bring ich dich um“, sagte ich kalt. Ich meinte es so, wie ich es sagte; bester Freund hin oder her.

Er nickte knapp und deutete mir, dass er weitergehen wollte.

„Ich nehme nicht an, dass dir Damon erzählt hat, in welchem Zustand ich mich befand, als er mich gefunden hatte?“

Er schüttelte den Kopf.

„Hätte mich auch gewundert. Er ist ja nicht unbedingt gesprächig“, ich lächelte über meinen schlechten Witz, hielt den Blick aber auf den Kiesweg gerichtet. „Ich war dem Tod näher als jetzt. Wäre Damon nur ein paar Sekunden später gekommen, würde ich jetzt nicht mit dir durch deinen Garten spazieren.“ Ich flüsterte; lauter reden konnte ich einfach nicht. Die Erinnerung an damals schmerzte mehr als alles andere. „Der Boden unter mir war kalt und eisig gewesen, Schnee fiel auf mich herab. Er färbte sich rot, als er auf meine Wunden traf. Meine Eltern lagen in dem Haus hinter mir. Ihr Herzschlag muss schon so schwach gewesen sein, dass Damon sie gar nicht mitbekam. Zum Glück, sonst wären sie jetzt vermutlich tot.“ Ich brach ab. Es war so unglaublich schwierig an all das zu denken. Mir kam es so vor, als wäre es schon Jahre her, dabei waren es nur ein paar wenige Monate – wenn überhaupt.

„Wer hat dich so zugerichtet, Lilly?“ Auch Stefan flüsterte. Als ich zu ihm hochblickte, hatte er seine Augen starr nach vorne gerichtet. Ich griff nach seiner Hand und blieb stehen. Nun sah er mich an. Ich konnte den dumpfen Glanz in seinen Augen nicht deuten, doch ich war mir sicher, dass er, das was er jetzt hören wird, nicht erwartete. Ich schluckte hart.

„Meine Eltern.“

Stefans Augen weiteten sich geschockt, der dumpfe Schimmer verblasste sofort, er wurde noch bleicher, als er es ohnehin schon war. Ich hörte, dass er nach Luft schnappte, doch es kam kein Laut über seine Lippen.

„Sie haben es getan, weil sie sich retten wollten“, erzählte ich flüsternd weiter. „Wenn sie es nicht getan hätten, wären sie jetzt tot.“

Stefan hatte die Fassung wieder gefunden, ebenso konnte er wieder sprechen. Ich fragte mich, für wie lange. „Warum?“

Ich schluckte erneut und ließ seine Hand los. In wenigen Sekunden wird er mich hassen, schoss es mir durch den Kopf. Doch jetzt konnte ich nicht mehr zurück. Ich hatte mit meiner Geschichte begonnen, also muss ich sie auch zu Ende erzählen. „Weil ich sie sonst umgebracht hätte.“

Seine Gesichtszüge entgleisten, doch ich nahm keine Rücksicht mehr auf ihn. Alles sprudelte förmlich aus mir raus.

„Ich habe sie gefoltert, immer und immer wieder. Die Narben in ihrem Gesicht stammen von mir. Jede Einzelne hab ich ihnen mit einem Lächeln zugefügt. Ihre Schreie waren wie Musik in meinen Ohren. Musik, die ich rund um die Uhr hören wollte. Es war so befreiend. Ich liebte es. Ich liebte sie, meine Eltern. Sie waren perfekt für meine... für meine...“ Mir versagte die Stimme. Zitternd glitt ich zu Boden, blieb im Kies sitzen. Stefan rührte sich nicht und auch ich erstarrte zu einer Salzsäule.

Was hatte ich nur getan? Diese Frage schoss mir unaufhörlich durch den Kopf. Ich konnte die nicht beantworten, egal, wie sehr ich es auch versuchte. Es war einfach unmöglich.

„Warum?“ Stefan riss mich aus meinen Gedanken.

Diese Frage war leicht zu beantworten. Ich lächelte. „Weil sie es verdient haben.“
 

Als ich meine Augen öffnete, sah ich direkt in Damons makelloses, wunderschönes Gesicht. Er runzelte die Stirn, doch auf seinen Lippen lag ein erleichtertes und böses Lächeln zugleich.

„Wie viel hast du ihr gegeben?“, brummte er über mich hinweg. Das Verlangen mich aufzusetzen stieg in mir hoch, doch nichts an mir regte sich. Ich versucht an mir hinab zu sehen, aber mein Kopf ließ sich einfach nicht bewegen.

„Nicht viel“, kam es von weiter hinten im Raum; ich konnte die Stimme nicht zuordnen.

Damons Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, dann richtete er sich auf. „Nicht viel?! Sie ist vollkommen gelähmt! Sie kann nicht riechen, nicht reden, gar nichts! Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie mich überhaupt mitbekommt!“ Er brüllte. Seine Stimme überschlug sich fast. In mir stieg ein Lächeln auf, doch dann registrierte ich, was er eben gesagt hatte. Und er hatte recht. Ich konnte nicht riechen, mich absolut nicht bewegen. Selbst meine Augenlider wären am liebsten wieder schlaff zugefallen.

Plötzlich schob sich Damon wieder in mein Blickfeld. Ich versuchte zu blinzeln um ihm so zu vermitteln, dass ich ihn hören konnte, doch es war schier unmöglich. Verdammt, was war nur mit mir los?

„Bete, dass sie nicht stirbt, sonst hast du es hinter dir.“ Er strich sanft über meine Stirn. Ein wohliges Gefühl kam über mich; es wollte so gar nicht zu dem innerlichen Freudenschrei bezüglich seiner Worte passen.

„Sie wird nicht sterben.“ Für einen kurzen Moment versuchte ich mich auf die fremde Stimme zu konzentrieren, doch Damon war gerade einfach viel zu präsent. „Außerdem... Was liegt dir an ihr? Sie ist nicht Katherine.“

Katherine?

Die Zornesfalte zwischen Damons Augen irritierten mich so sehr, dass ich die zuckende Bewegung meiner Mundwinkel nur am Rande wahrnahm.

„Nein, sie ist nicht Katherine, aber sie ist mir trotzdem wichtig“, sagte er mit gepresster Stimme ohne aufzusehen. Seine Blick ruhte sanft und hart zu gleich auf mir. Mit einem Schlag wurde mir bewusst, dass es ihn wirklich getroffen hatte, als ich mit Jeremy geschlafen habe.

„Geht es ihr schon besser?“, fragte die unbekannte Stimme und überging so Damons Antwort.

„Ja, sie kann ihre Lippen und Augen bereits bewegen.“

Überrascht wollte ich zu meinem Mund greifen, doch meine Arme und Hände waren nach wie vor taub. Damon hatte wohl registriert, dass ich mich vergewissern wollte, ob er recht hatte. Vorsichtig legte er seinen Zeigefinger auf meine Lippen – und ich konnte ihn spüren. Am liebsten wäre ich vor Freude aufgesprungen, doch dies ging ja leider nach wie vor nicht.

„Damon“, setzte die unbekannte Stimme an, „Es tut mir Leid, ich wollte sie nicht so sehr verletzen. Ich war einfach nur so... außer mir.“

„Du hast mir immer noch nicht gesagt, weshalb“, sagte Damon trocken und nahm seinen Zeigefinger von meinen Lippen. Enttäuscht blickte ich ihm entgegen und runzelte die Stirn. Ah, ich runzelte die Stirn! Und jetzt lächelte ich! Auch in Damons Gesicht breitete sich Freude aus, als er diese Kleinigkeiten registrierte.

„Das sollte sie dir selbst sagen. Aber für dich wird es nicht weiter schlimm sein.“

„Ah, dann ist es wohl irgendwas Abartiges.“ Seine Stimme klang total monoton und desinteressiert, aber ich konnte den Glanz in seinen Augen ansehen, wie sehr er auf meiner Geschichte brannte. „Und jetzt verschwinde. Sie kommt langsam wieder zu sich und ich will nicht, dass sie sich mit dir auseinandersetzen muss.“

Ich vernahm Schritte, die aus dem Wohnzimmer – sofern ich denn hier war – hinaus führten.

„Komm“, forderte mich Damon auf und hielt mir sein Handgelenk hin. „Trink, du brauchst es.“

Ich tat wie mir geheißen und biss herzhaft zu. Meine scharfen Zähne durchstießen die harte Haut und bohrten sich ohne Anstrengung durch das Fleisch. Ich traf auf eine Vene; das Blut floss in Strömen in meinen Mund. Gierig schluckte ich es. Nach ein paar Sekunden – oder waren es Minuten gewesen? - begann es in meinem ganzen Körper zu kribbeln.

„So ist es gut“, hörte ich Damon murmeln. Ich spürte seine andere Hand sanft auf meinem Rücken liegen, verdrängte jedoch den Gedanken, dass er mich vielleicht doch lieben würde. Stattdessen konzentrierte ich mich voll und ganz auf die immer stärker werdende Kraft in mir.



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  LiberaMe
2010-11-18T20:15:04+00:00 18.11.2010 21:15
hihi
Meine Beine sind zu fett,der erste Vampir,den ich kenne,der keine Topfigur hat,oder wie?;)
Wirklich genial!
Story entwickelt sich wirklich spannend.
Schreib schnell weiter...
Grüße
LiberaMe
Von:  IgelCheen
2010-10-22T09:16:27+00:00 22.10.2010 11:16
OH MEIN GOTT und danke danke danke für die widmung ;D ich werd ganz rot ^//^ :*
Von:  IgelCheen
2010-10-21T15:49:29+00:00 21.10.2010 17:49
Ich liebe es . Du hast wieder ganze Arbeit geleistet ;D ... Und ich kann die Fortsetzung nicht erwarten =D ... allerdings .. war das jetzt echt stefan, der sie so zugerichtet hat... das wäre hart ... :/ :D
Von:  JD1990
2010-09-19T17:03:46+00:00 19.09.2010 19:03
WoW also der Anfang war ja mal raw~
Richtig geil, Und das ims warste Sinne des Wortes.
Oh Nein Salzman ließt ihr Tagebuch.. arme Emilie.

Wow.. Jaja keienr kan Damon wiederstehen ob Mensch oder Vampir..

Ich freue mich auf ein neues Kapitel. Lg Kari
Von:  JD1990
2010-09-19T16:37:29+00:00 19.09.2010 18:37
Also erstmal die ersten Wörter sind schon mal Geil.
Wie du seine Gesichtsmimik beschreibsta als Emilie nur Katherines Name erwähnt mega geil *__*

Ich fand es so geil das Damon wütend war, da Emilie ja mit Jeremy geschlafen hat XD
Und dan da "Du gehört mir" Da dachte ich nur // JUnge der Sprucht hätte vielleicht gepasst BEVOR sie davon erfahren hat das du Katherine noch liebst//


Ich lese ma schnell weietr.

Lg Kari

Von:  JD1990
2010-09-19T16:28:50+00:00 19.09.2010 18:28
"Welches 16-Jährige Mädchen lebt bei einem erwachsenen Mann mit dem sie nicht verwandt ist?"
Den Satz fand ich mega geil XDD

oh nein.. Damon sucht Katherine.. da sind ja jetzt Problme vorprogammiert.. das sehe ich jetzt schon *sigh*
Okay dann lese ich mal schnell weiter.

Lg Kari
Von:  JD1990
2010-09-19T16:18:31+00:00 19.09.2010 18:18
So nach längerer Zeit komme ich auch mal dazu wieder deien FF zu lesen XD
Tolles Kapi^^
Ich würde ich freuen wenn ihre Eltern nochleben würden. ^^

Lg Kari
Von:  IgelCheen
2010-08-15T07:13:50+00:00 15.08.2010 09:13
also das kapitel gefällt mir :D es ist witzig ... seeehr sexy :D ... und du gestattest tiefe einblicke in emilies kopf ... noch mehr als sonst :) aaaber :D kann es sein das du das unter stress/eile geschrieben hast :) da sind ein paar fehler ... worte passen nicht ... vorallem konjunktionen ... aber das hat beim lesen kaum gestört :) ... außerdem *hust* ich kenn das ja :D :)

hdl
deine treue leserin ;D
Von:  IgelCheen
2010-08-11T08:03:35+00:00 11.08.2010 10:03
Ich bin natürlich wie immer restlos begeistert :) :D ... ich hab während ich das las von maroon 5 das neue , "misery" gehört :D ... i wie hats gepasst .... zurück zum text :D ... ich liebe erstmal die weibliche heldin :D die du erschaffen hast ... sie ist irgendwie so, wie ich mir bonnie in der beziehung mit damon vorstellen würde ... sie ist nicht dumm oder naiv ... ich mag sie sehr :) ... damon ist dir auch wieder gelungen ... erst dachte ich bei dem part als er ein wenig gefühle zeigt als es um katherine geht .... hmm.. würde er das wirklich ? ... aber dann fiel auch wieder ein wie vielschichtig und überraschend damon sein kann .... also find ichs gut ... ich bin gespannt wie ein flitzebogen auf den weiteren verlauf :D und ich möchte dir nochmal zu deinem schreibstil gratulieren:D hätte ich einen hut würde ich ihn ziehen ;D ...

glg
deine treueste leserin :)
Von:  IgelCheen
2010-08-01T18:04:24+00:00 01.08.2010 20:04
ich bin restlos begeistert .... ohne witz du hast es einfach drauf :) damon = völlig realitätsgetreu :) du baust erotik , kleine lacher und dramatische momente gekonnt ein :D ich musste wirklich schmunzeln bei:

„He!“, protestierte er und sah mich fast ein wenig enttäuscht an. Na ja, nur fast. Die Lust flammte nach wie vor ununterbrochen in seinen Augen – und an einer anderen Stelle war sich auch nicht zu übersehen.

großes lob an die autorin :) weiter so ! ;)

glg


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