Zum Inhalt der Seite

FFVII: Blue Wanderer - In the lines

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

I can be your girlfriend!

So relativ einfach sich Cutters eigentliche Rückkehr letztendlich doch gestaltet hatte, weitere Herausforderungen ließen nicht lange auf sich warten. Manche ließen sich leicht und schnell bewältigen (z.B. die Wahl einer neuen, wesentlich kürzeren Frisur), andere nicht. Cutter versuchte etappenweise vorzugehen um sich den neuen Anforderungen, die ShinRa an sie stellte, gewachsen zu zeigen, aber es fiel ihr schwer, denn im tiefsten Grunde ihres Herzens beschäftigte sie nichts so sehr wie die seltsame Beziehung zu Sephiroth.
 

Es war nicht mehr wie früher. Früher hätte sie in sein Büro stürmen und ihn selbst über Fortschritte informieren können, atemlos und mit vor Begeisterung funkelnden Augen. Vielleicht hätte er ihr einen missbilligenden Blick zugeworfen, vielleicht fast unmerklich gelächelt, vielleicht deutlich gelächelt. Heute, das spürte Cutter instinktiv, erwartete er von ihr ein anderes Verhalten. Und nicht nur er. Alle schienen das zu tun.
 

Es musste unter anderem mit dem von Rufus bestimmten Namen `Death Walker´ zu tun haben. Die Ausbilder schienen automatisch eine ausgereifte, brutale Persönlichkeit zu erwarten, und so riefen die Begegnungen mit der quirligen, hin und wieder völlige Begriffsstutzigkeit und fast schon kindliche Naivität an den Tag legenden Cutter hauptsächlich Irritationen hervor. Diese durch ein ihrem Namen wesentlich entsprechenderes Verhalten aus dem Weg zu räumen, war der jungen Frau allerdings unmöglich. Denn obwohl ihr offizielles Alter nun 20 betrug, Charakter und Ansichten hatten sich seit ihrem 16 Lebensjahr kaum verändert, erwiesen sich somit hinsichtlich der schwierigen Situation kaum als Hilfe, und außerdem wollte Cutter vieles – nur nicht den Tod bringen und gefürchtet werden.
 

Von allen sie umgebenden Personen, die das tobende Chaos als solches erkannten und auf Distanz blieben, als sei es ansteckend, verringerte nur Zack den Abstand ganz bewusst. Immer wieder versuchte er, seine wieder gewonnene Freundin aufzumuntern und ihr klar zu machen, dass er an sie glaubte und sie ihren ganz eigenen Weg finden würde.
 

„Jeder definiert `erwachsen sein´ anders. Du musst nicht immer todernst und vernünftig sein. Sieh mich an!“
 

„Zack“, lautete die leise Antwort, „du bist ein 1st Class SOLDIER.“
 

Damit war so gut wie alles gesagt. Und Zack schwieg, machtlos gegenüber der Wahrheit und einer Gegenwart, die für Cutter viel zu groß zu sein schien. Er wusste: Ein einziges verständnisvolles Wort von Sephiroth hätte Trost bringen können. Aber der General hatte die junge Frau lediglich wissen lassen, dass sie sich bei Problemen oder Fragen an ihn wenden konnte, wie jeder andere auch – mehr nicht. Er schien weder interessiert, noch desinteressiert zu sein, und Cutter wusste nicht, wie sie diesen Zustand ändern konnte, ohne neuen Ärger heraufzubeschwören.
 

Sie wusste nur, dass sie wartete. Auf eine Reaktion. Ein Zeichen. Einen Hinweis. Irgendetwas, das ihr ein Näherkommen gestattete. Denn wie sollte sie ihn aus dieser Distanz wissen lassen, dass sie seine Worte in den Slums gehört hatte? Oder herausfinden, ob er noch genauso für sie fühlte? Oder ihm mitteilen, wie sie für ihn fühlte? Und je mehr sie sich den Kopf darüber zerbrach, je klarer wurde ihr, dass sie nichts auf der Welt so dringend brauchte wie diesbezügliche Antworten.
 

Sie konnte es nur ahnen. Aber Sephiroth beobachtete sie aufmerksam, aus der Distanz und unauffällig, aber kontinuierlich. Einerseits musste er dies in seiner Position als kommandierender Offizier tun. Andererseits war dies die einzige Möglichkeit, wenigstens ein wenig in ihrer Nähe zu sein.
 

Vorübergehend, wie er sich immer wieder selbst versicherte. Denn er zweifelte keine Sekunde daran, keinesfalls als das gebraucht zu werden, was er im tiefsten Grunde seines Herzens sein wollte. Und nicht sein durfte. Aus Gründen des Selbstschutzes, und um Cutter zu schützen. Alles in allem war die Situation schwieriger denn je, und der große General hatte immer noch keine Ahnung, wie er dieses Problem erfolgreich lösen sollte. Und was jenes Geständnis in den Slums anging ...
 

Einerseits war eine Antwort auf die Frage, ob Cutter noch in der Lage gewesen war, ihn zu verstehen, völlig irrelevant. Andererseits ... Was, wenn sie ihn doch noch gehört hatte? Aber die eigentliche Schwierigkeit war nicht die Frage an sich. Sondern das sich daraus ergebende Gespräch, denn bei Gesprächen mit Cutter wusste man nie, wohin sie führten. Und diesmal würde er kaum eine Richtung bestimmen können. Ohne Führung, und erst recht ohne die Vorstellung eines klaren Zieles, war jedes Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Man brauchte es gar nicht erst versuchen. Oder?
 

Über genau diese Frage dachte der einmal mehr von Kopfschmerzen geplagte Sephiroth gerade nach, obwohl er eigentlich wahre Gebirge aus lästigem Papierkram hätte bearbeiten müssen. Aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren, und vielleicht wollte er es auch gar nicht. Er überlegte gerade ob es nicht viel geschickter war, wenn überhaupt, dann nur nach Cutters allgemeinen Erinnerungen bezüglich dieses Tages zu fragen, als es an der Tür klopfte. Der General musste keinen Blick in seinen Terminkalender werfen um zu wissen, dass er niemanden erwartete. Trotzdem ...
 

„Herein!“
 

... vielleicht stand ein Bote vor der Tür. Oder einer seiner SOLDIER. Oder ... (die Tür öffnete sich) ...
 

Phoenix!, dachte Sephiroth mit einer Mischung aus jäher Freude und Überraschung. Gleichzeitig nahm er wahr, dass seine Kopfschmerzen wie von einem jähen Windstoß getroffene Nebelschwaden verschwanden. Anmerken allerdings ließ er sich nichts. Sein unerwarteter Gast trat vor den Schreibtisch, salutierte ...
 

„Sir, ich bringe Ihnen meinen Zwischenbericht vom Simulatortraining.“
 

„Schon wieder Probleme mit der Datenübertragung“, konstatierte Sephiroth und griff nach dem Dokument. Pannen wie die mit dem Datentransfer traten in letzter Zeit häufiger auf. Die IT Abteilung arbeitete daran, kam aber nur mühsam vorwärts. (Rufus Shinra zeigte sich schon wieder sehr interessiert, was die Männer und Frauen um ihren Job und ihr Leben zu gleichen Teilen fürchten und wie besessen arbeiten ließ.) Cutter bejahte. Gleichzeitig dachte sie an den potentiellen Ärger, den ihr die mehr oder weniger gewaltsame Aneignung des Ausdruckes noch bringen würde. Aber ihr Trainer war kurz davor gewesen, den Bericht von einem beliebigen Boten überbringen zu lassen – und Cutter war fast am Ende ihrer mentalen Kräfte. Die Chance, allein mit Sephiroth zu sprechen, hatte sie sich einfach nicht entgehen lassen können ... Hinter dem Schreibtisch ließ der General das gelesene Dokument sinken.
 

Sein Phoenix machte, von einigen selbstverschusselten Pannen abgesehen, gute Fortschritte, und war schon fast wieder auf demselben Stand wie vor ein paar Jahren. In sofern war alles in Ordnung. Trotzdem war die Gesamtsituation Welten von dem Begriff `friedlich´ entfernt. Sephiroth wusste, dass auch Rufus Shinra jeden der Cutter betreffenden Berichte aufmerksam las. Außerdem, das hatte der General schon nach kurzer Zeit herausgefunden, ließ er die junge Frau beschatten. Ein Zustand, welcher der immer noch viel zu arglosen Zielperson kaum bewusst sein dürfte. Zwar zweifelte Sephiroth nicht daran, dass sie sich wirksam verteidigen konnte, aber selbst diese Gewissheit brachte ihm keine Ruhe. Immerhin ging es hier nicht um eine beliebige Person, sondern um sie ... Anmerken aber ließ er sich seine Sorgen nicht.
 

„Man ist äußerst zufrieden mit dir. Um ehrlich zu sein, herrscht große Verblüffung hinsichtlich solcher körperlicher Leistungen ohne den Einfluss von Mako.“ Cutter versuchte gar nicht erst, ihr grinsen zu unterdrücken, und Sephiroth fragte sich unwillkürlich, wie viel Potential noch in diesem Körper stecken mochte. Gleichzeitig fasste er zusammen: „Dein Materiatraining ist ebenfalls fast vollständig abgeschlossen, dasselbe gilt für die meisten deiner Schulungen. Hast du diesbezüglich Fragen?“
 

„Ja, Sir. Wann darf ich endlich wieder auf Missionen gehen?“
 

Sephiroth sah das wilde Feuer der Ungeduld in den Augen seines Gegenübers glühen, und es fiel nicht schwer, Verständnis dafür aufzubringen. Für Cutter waren Missionen schon immer Abenteuer gewesen, und jetzt brannte sie vermutlich darauf herauszufinden, was diesbezüglich alles mit der Luna Lance möglich war. So sehr, dass Sephiroth sich unwillkürlich fragte, wie viele Schwierigkeiten und unvorhergesehene Aktionen die Zukunft für ihn als den kommandierenden Offizier des Death Walkers vorsah. Trotzdem konnte er sie unmöglich für immer im HQ behalten. Dafür war der Sturmwind einfach nicht geschaffen. Und ein Phoenix erst recht nicht.
 

„Wie es aussieht, bald“, beantwortete er die Frage. „Sofern du dich weiterhin zusammenreißt. Möchtest du sonst noch etwas wissen?“
 

Cutter verneinte. Und so sah es einen Augenblick lang aus, als sei das Gespräch beendet. Aber dann wurde Sephiroth klar, dass sich hier eine Chance offenbarte. Die Chance zu einem ersten echten Gespräch zwischen ihm und ihr, seit ihrer Rückkehr zu ShinRa. Denn so sicher er war, nicht mehr so gebraucht zu werden wie früher, so sehr wünschte er sich, das genaue Gegenteil herauszufinden. Und wie sollte er das schaffen, wenn er nicht jede Gelegenheit dazu nutzte?

Er gab sich einen Ruck.
 

„Wie geht es dir, Cutter?“
 

Seine Stimme klang leise, fast sanft, und der Ausdruck in seinen Augen ... Cutter war sich völlig sicher, dass es derselbe von früher war. Die ganze Situation glich einer ausgestreckten Hand.
 

„Ich bin ok“, antwortete sie leise und schob so auf rein mentaler Ebene ihre Hand vorsichtig in seine. „Es war ziemlich hart am Anfang, weil es so viel zu lernen gab. Aber irgendwie hab ich es jetzt doch fast geschafft.“
 

„Daran habe ich nie gezweifelt. Wenn du dir einmal etwas in den Kopf gesetzt hast, bist du nicht mehr davon abzubringen.“
 

„Hm“, schmunzelte Cutter. „Das hat sich nicht geändert. Aber ...“ Ich muss es versuchen! Ich sterbe, wenn ich es jetzt nicht versuche! „ ... andere Dinge schon.“
 

Andere Dinge schon? , dachte Sephiroth. Meinte sie etwa ...
 

„Was denn?“, hörte er sich selbst leise fragen.
 

Einen Moment lang blieb es ganz still. Eine Stille, in der beide nach Worten suchten – und sie gleichzeitig fanden.
 

„Sephiroth, du hast mir ...“
 

„Cutter, hast du ...“
 

Der irritierende Klang des Telefons schnitt wie ein messerscharfes Etwas in die gleichzeitig angefangenen Sätze, brachte sie zu einem jähen Ende und ließ sowohl den großen General, als auch ShinRa´s einzigen Death Walker erschrocken zusammen zucken. Sephiroth löste den Blick nur widerwillig von Cutter und bedachte das immer noch besitzergreifend laut schrillende Telefon mit einem Augenausdruck, der wie geschaffen dafür schien, das Gerät in seine Atome zu zerlegen. Dieser Klingelton ...
 

„Präsident Shinra.“
 

Cutter verstand sofort, nickte, salutierte und verließ den Raum. Klar, Präsident Shinra ging vor. Aber musste er gerade jetzt anrufen?!? Wo sie so kurz davor gewesen war, Sephiroth nach der momentan wichtigsten Sache ihrer kleinen Welt zu fragen? Endlich Klärung zu schaffen? Und diesen entsetzlichen, sich wie schockgefrostet anfühlenden Zustand zu beenden? Und was hatte Sephiroth ihr sagen wollen? Cutter neigte nicht zu Gewalt, aber der nächste Getränkeautomat auf ihrem Weg fing sich ihre ganze Wut in Form von mehreren ziemlich heftigen Tritten ein und spuckte vor Schreck gleich zwei Dosen koffein- und kohlensäurehaltiges Kaltgetränk aus.
 

Nachdem der erste Schreck verblasst war, nahm Cutter die Dosen an sich (immerhin waren es auch ihre Tritte gewesen!) und machte sich grummelnd auf den Weg zur nächsten Schulung, von der sie jetzt schon wusste, dass sie sich kein Wort würde behalten können. In seinem Büro versuchte Sephiroth immer noch, das jetzt wieder verstummte Telefon mit seinem Blick zu pulverisieren.
 

Fast hätte ich sie gefragt ... Rufus, weshalb musstest du ausgerechnet jetzt anrufen?!
 

Für einen Augenblick erwog er ernsthaft, Cutter vom PHS aus zu kontaktieren, um das Gespräch weiterzuführen. Aber auch einer in diesen Dingen völlig ungeübten Person wie ihm war nach einigen Sekunden des Nachdenkens klar, dass die seltsame Atmosphäre, die es ihnen gestattet hatte, das Gespräch überhaupt zu beginnen, vorüber war. Außerdem befand sich Cutter längst in der nächsten Schulung. Sephiroth stöhnte leise und ließ den Kopf auf die am Rand der Schreibtischplatte liegenden Arme sinken.
 

Verdammt!
 

Und weil es sich so richtig anfühlte, dachte er genau das noch mehrere Male hintereinander. Aber auch das brachte nicht die gewünschte Weiterentwicklung. Der General überlegte. Zögerte. Und griff zu seinem PHS, startete das SMS Programm.
 

`Möchtest du wieder `Sephiroth´ sagen, Cutter?´
 

Bis zur Antwort vergingen nur wenige Sekunden.
 

`JA!!!!´ Animierte Smileys, die wohl Begeisterung ausdrücken sollten, füllten den Rest der freien Zeichen. Sephiroth schmunzelte. Niemand außer Cutter (und Zack) hätten es jemals gewagt, ihm Smileys zu schicken. Aber warum hatte sie so schnell antworten können? Schwänzte sie etwa die vorgesehene Schulung?! Oder ...
 

`Cutter, schreibst du während des Unterrichtes SMS?´
 

`Ich kann doch eine Anfrage meines Generals nicht ignorieren ... *grins*´
 

Sephiroth grollte leise und missbilligend, aber er konnte die in ihm aufsteigende Erheiterung nicht vollständig unterdrücken.
 

`Cutter, leg das PHS weg und konzentrier dich auf den Unterricht, damit ich dich endlich wieder auf Missionen schicken kann!´
 

`Ja, Sir!´
 

Abermals schüttelte Sephiroth den Kopf. Diese Cutter! Immer noch kopfschüttelnd (und im Grunde überhaupt nicht bei der Sache) erstellte er im PHS einen neuen Ordner für ihre SMS, nannte ihn `Mein Phoenix´ ... und hielt jäh inne, als ihm bewusst wurde, was er tat.
 

Das ist nicht richtig! Ich darf so nicht denken! Sie gehört mir nicht! Hojo und Rufus haben mir immer zu verstehen gegeben, ich sei ihr Eigentum, mit dem sie nach Belieben verfahren können, und auch, wenn ich ihren Befehlen größtenteils Folge leiste, wirklich abgefunden habe ich mich mit dieser Denkweise nie. Aber Cutter ... Nein - Sephiroth, reiß dich zusammen! Du kannst sie insgeheim Phoenix nennen, du kannst ihr Befehle geben und eine akkurate Ausführung erwarten, aber sie ist nicht dein Eigentum! Was du willst, ist völlig nebensächlich! Es muss nebensächlich sein ...
 

Aber er fühlte sich verwirrter als jemals zuvor. Gleichzeitig spürte er eine diesbezügliche, nie gekannte Form von Wut in sich aufsteigen. `Verwirrung´ bezeichnete den Zustand, in dem man sich bei Verständnisproblemen oder Überforderung wiederfand. Es war ausschließlich anderen vorbestimmt! Nicht ihm! Niemals! Er war schneller, schlauer, stärker ... besser als alle anderen. Für gewöhnlich. Der jetzige Zustand war meilenweit davon entfernt – und ohne jeden Zweifel zum (größten?) Teil auch Cutters Schuld. Falls man überhaupt von `Schuld´ sprechen konnte.
 

Im Grunde, dachte Sephiroth und bemühte sich um Sachlichkeit, war sie niemals jemand anderes, als sie selbst. Es ging ihr nie darum, besondere Fähigkeiten zu erwerben, im Rampenlicht zu stehen oder mich zu beeindrucken. Warum eigentlich nicht? Jeder versucht, mich zu beeindrucken. (Deshalb lasse ich mich nicht beeindrucken.) Aber sie ist aufgetaucht und hat meine Welt, manche Punkte betreffend, völlig auf den Kopf gestellt. Und mir war es unmöglich, etwas dagegen zu tun. Das Resultat haben wir hier! Ein völlig unangestrebter, unwillkommener und überflüssiger Zustand! Dessen Ende noch dazu völlig unklar ist. Ich werde das so nicht akzeptieren!
 

Grimmig wandte er sich wieder seiner Arbeit zu.
 

Sechs Tage später und weit nach 2300 Uhr saßen Zack und Cutter zusammen im fast leeren Speisesaal und teilten sich eines der am heißesten umkämpften Desserts: Ein Kirschtörtchen mit Zuckerguss. Dennoch war die Stimmung eher gedrückt.
 

Dass Cutter ihren General wieder beim Vornamen nennen durfte, war großartig. Seitdem wie Luft behandelt zu werden, weniger. Ganz offensichtlich war Sephiroth einmal mehr dabei, private Angelegenheiten ausschließlich mit sich selbst zu klären. Und obwohl er somit bewusst oder unbewusst völlig klar machte, über die aktuelle Situation nachzudenken, sein stures Verhalten trug nicht gerade dazu bei, Cutters Liebeskummer zu mindern.
 

„Vielleicht bist du einfach zu höflich.“ Zack brachte das Kunststück fertig, zu grinsen und gleichzeitig völlig ernst zu klingen. „Lauer ihm irgendwo auf! Wirf ihn um! Ich helfe dir dabei! Und wenn er am Boden liegt, sagst du ihm die Wahrheit.“
 

„Dem großen General Crescent auflauern ... Sowas tun nur Lebensmüde. Oder gestörte Fans. Oder lebensmüde, gestörte Fans.“ Sie schüttelte den Kopf. „Lange halte ich das nicht mehr durch, Zack. Ich möchte bei ihm sein, lieber als alles andere auf der ganzen Welt! Aber ich will mich nicht aufdrängen oder im Weg sein. Also ... reiße ich mich zusammen. Und lasse mir nichts anmerken.“
 

Zack sah sie an und schwieg. Er wusste, kaum etwas auf der Welt ließ sich, wenn es ernst gemeint war, schwieriger sagen als `Ich liebe dich´. Gleichzeitig dachte er an die uralten Ängste und Hoffnungen, die der Wunsch zu lieben und geliebt zu werden, mit sich brachte. Es waren immer dieselben. Und doch empfand sie jeder Betroffene als neu. Gerade, wenn man sie zum ersten Mal erlebte. Der Versuch, sein Herz zu öffnen ohne sich dabei lächerlich zu machen, glich dem Sprung vom höchsten Punkt der Umgebung mit einem Fallschirm, dessen Reißleine in den Händen einer anderen Person ruhte. Und leider gab es keine Gebrauchsanweisung für `Liebe´. Alles, was Zack der niedergeschlagenen Cutter geben konnte, waren Erinnerungen an Erinnerungen.
 

„Weißt du, wenn ich in die Vergangenheit blicke und dich und Seph sehe, dann war es immer, als ob alle Gesetze und Regeln für einen Moment ihre Gültigkeit verlieren würden, damit gewisse Dinge anders als sonst geschehen konnten. Und irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass es bald wieder einen dieser Momente geben wird.“
 

„Du meinst also, ich soll warten?“
 

„Genau. Und den Kopf nicht zu tief hängen lassen, sonst geht die Chance ungesehen vorüber. Diese besondere Verbindung zwischen dir und Seph ... Sie ist im Laufe der vergangenen Jahre keinesfalls zerrissen. Sie strukturiert sich nur gerade neu.“
 

Cutter seufzte leise.
 

„Mir war ja klar, dass es kompliziert wird. Aber gerade jetzt ist alles extrem verworren.“
 

„Seph dürfte ähnlich fühlen. Und um ehrlich zu sein, es beunruhigt mich. Er ist nicht sehr geübt, mit diesem Zustand umzugehen. Mit einem klaren Ziel vor Augen ist er unaufhaltsam, aber ohne das ist er zu ausnahmslos allem fähig. Weil er wie besessen danach sucht. Außerdem hat er keine Probleme damit, Dinge, die ihn stören, aus dem Weg zu räumen.“
 

Zacks Worte, das begriff Cutter sofort, waren nicht böse gemeint, sondern die Essenz endloser Beobachtungen und des geduldigen Analysierens derselbigen. Die Beurteilung eines grandiosen Kämpfers über einen anderen, ebenso großartigen Kämpfer. Und Freund. Cutter lächelte sachte. Genau deshalb hatte sie gewisse Vorbereitungen getroffen. Die zwar Sephiroths Verwirrung zuerst steigern dürften – dann aber würden sie ihm helfen, sich über gewisse Dinge klar zu werden. Wenn es funktionierte. Wenn nicht ...
 

„Weißt du“, sagte Zack leise, „ich muss ständig daran denken, wie schnell du erwachsen werden wolltest. Erinnerst du dich? Auf gewisse Art und Weise hat sich dein Wunsch erfüllt.“
 

„Aber so viel hat sich verändert“, wisperte Cutter.
 

„Das Leben“, antwortete Zack ebenso leise, „ist eine Reise von unvorhersehbarer Länge und Dauer. Niemand kann sagen, was hinter der nächsten Kurve wartet. Und wir können nicht alles Gute und Schöne behalten. Oder immer bestimmen, was wir mitnehmen. Und manchmal verlieren wir etwas. Weißt du, warum das alles so ist? Damit unser Koffer nicht zu schwer wird. Denn würde er zu schwer, könnten wir die Reise irgendwann nicht mehr fortsetzen. Was auch immer hinter uns liegt, es ist vergangen. Wir können es nicht mehr rückgängig machen. Niemand kann das. Und wenn man etwas nicht mehr rückgängig machen kann, sollte man einfach versuchen, es zu akzeptieren. Du hast etwas verloren, ja. Aber haben sich Teile des freien Platzes nicht längst neu gefüllt? Denk mal drüber nach.“
 

Die Gewissheit, über Finsternis und Stille gesiegt zu haben ... Die Luna Lance ... Die Rückkehr zu ShinRa ...
 

„Zack? Wenn du so weise bist, wirst du mir unheimlich. Aber du hast Recht.“
 

„Klar hab ich Recht“, lachte der 1st. „Leute meines Ranges haben das prinzipiell! Und jetzt: Ab ins Bett mit dir, sonst bist du nicht fit genug, um deinen Weg weiterzugehen.“
 

Cutter erhob sich, kam um den Tisch und drückte Zack.
 

„Dich habe ich auch lieb“, flüsterte sie. „Weißt du das?“
 

„Hey, jemanden wie mich muss man einfach lieb haben. Ich bin quasi fürs lieb haben geboren!“
 

„Gut zu wissen“, lachte die junge Frau. „Gute Nacht, Zack. Und Dankeschön!“
 

„Schlaf gut, Cuttie-cut.“
 

Er sah ihr beim Verlassen des Raumes nach, gleichzeitig lauschte er abermals in sich hinein. Was er fand, war die sichere Gewissheit, etwas Richtiges gesagt zu haben – aber auch die, mit Sephiroth ein zu größten Teilen unberechenbares Element vor sich zu haben.
 

Und ich sollte mich nicht einmischen, dachte der 1st. Das müssten die beiden alleine klären. Auf ihre ganze eigene Art und Weise. Wie immer. Oh man, das kann dauern. Oder es geht rasend schnell. Welche Version ist mir lieber? Mmmmh ... die!
 

Bewaffnet mit einem fast bis zu den Ohren reichenden Grinsen verließ er die Caféteria.
 

Es gab viele Dinge, die General Crescent meistens erfolgreich zu vermeiden wusste. Zum Beispiel Fehler! Fehler waren äußerst unerwünscht, da sie einen für gewöhnlich zurückwarfen und einen erheblichen Mehraufwand an Arbeit bedeuteten. Außerdem verrieten sie einen Schwachpunkt. Irgendjemand war mit der Situation überfordert gewesen! Vor allem aber unterliefen sie immer anderen! Diesmal jedoch hatte er selbst einen Fehler gemacht. Und war von niemand geringerem als Präsident Shinra höchstpersönlich darauf hingewiesen worden.
 

Natürlich hatte Sephiroth den Fehler sofort korrigiert und es waren keine Spätfolgen zu erwarten. Die Stimmung des Generals jedoch glich einem Vulkan kurz vor der Eruption – wusste er doch nur zu genau, warum er mit den Gedanken nicht recht bei der Sache gewesen war. Über einen Phoenix zu grübeln und konzentriert zu arbeiten ließ sich einfach nicht miteinander vereinbaren. Von daher galt seine Wut – einmal mehr – nur sich selbst. Und Rufus! Von dem er sich hatte zurechtweisen lassen müssen! Rufus!
 

Ein Schlag mit Masamune und er wäre Geschichte! Aber Rufus ist nicht das Problem. Sondern Cutter! Es mag sein, dass sie mir etwas ... mehr bedeutet als vor 4 Jahren! Aber der durch sie ausgelöste Verwirrungszustand hat ein Stadium erreicht, das ich unmöglich unverändert lassen kann! Ich ...
 

Weiter kam er nicht. Die Tür seines Büros öffnete sich nicht einfach. Sie wurde aufgerissen. So schwungvoll und laut wie möglich. Begleitet von einem lautstarken, auf jähen Schrecken hinzielenden:
 

„Hab ich dich erwischt!!“
 

„Zackary ...“, grollte der General. Der 1st ihm gegenüber grinste.
 

„Fast wärst du zusammen gezuckt, ich hab´ s genau gesehen!“
 

„Dann brauchst du eine Brille. Was willst du!“
 

„Dich erwischen. Bei irgendwas. Können wir´ s nochmal spielen? Ich komm rein, und du ...“
 

„Nein, Zackary!“
 

„Na gut.“ Der 1st kam näher und breitete die Arme weit aus. „Dann kriegst du jetzt einen Begrüßungsdrücker!“
 

Eine Sekunde später schränkte Masamune seine Bewegungsfreiheit jäh ein. Zack starrte die ihn auf Distanz haltende, wie üblich glänzend polierte Klinge an und entrüstete sich schließlich:
 

„Das da kann ich nicht drücken!“
 

„Es wäre mir eine ausgesprochene Freude, wenn du es dennoch versuchen würdest!“
 

„Du bist genervt, hm?“
 

„Deinetwegen!“
 

„Nein, nein, du warst schon genervt, als ich reinkam. Was nicht an mir gelegen haben kann, da ich mich schon seit dem Aufzug angeschlichen habe.“
 

„Was erklärt, weshalb du keine Schuhe trägst!“
 

„So schleicht es sich am allerbesten. Ok, keine Begrüßungsdrücker.“ Sein Gesichtsausdruck normalisierte sich. „Was ist los?“
 

„Das geht dich nichts an!“
 

Aha, dachte Zack. Treffer, versenkt. Cutter-chan.
 

Die Erkenntnis bestärkte ihn in seinem Entschluss. Manchmal bestand der einzige Ausweg aus einem Labyrinth darin, die Wände einzutreten. Ob von innen oder außen war dabei völlig nebensächlich. Und so nahm der 1st mentalen Anlauf, versuchte gleichzeitig, sich auf die Schlimmste aller Reaktionen vorzubereiten, und stürmte verbal vorwärts.
 

„Wie geht’s eigentlich unserer Cuttie? Hat sie sich schon ein bisschen eingelebt?“
 

Sephiroth, der mittlerweile vor der im Büro befindlichen Kaffeemaschine stand, warf einen warnenden Blick an dem vorsichtshalber mitgenommenen und auf seiner Schulter liegenden Masamune in Richtung Zack.
 

„Es ist nicht `unsere´ Cuttie!“
 

„Richtig, richtig“, antwortete der 1st und fügte schmunzelnd hinzu: „Es ist deine Cuttie ...“
 

Eine Sekunde später fand er sich auf dem Rücken liegend wieder, zu Boden gestreckt durch einen einzelnen, kraftvoll ausgeführten Schlag, dessen Urheber nun halb auf seinem Brustkorb kniete. Masamune lag ungeschützt an Zacks Hals, so eng, dass die Schluckbewegung ausreichte, um der Haut eine winzige Verletzung hinzuzufügen. Sephiroths Augen über der todbringenden Waffe glühten, wie sie es sonst nur gelegentlich auf dem Schlachtfeld taten.
 

„Es ist nicht meine Cutter!“, stieß er wütend hervor.
 

„Doch“, antwortete Zack völlig ruhig. „Das ist sie. Und du weißt es. Mal ganz ehrlich, Seph: Wie lange willst du dich noch belügen? Denkst du nicht, dass du dich lange genug gequält hast?“
 

„Wovon redest du?!“
 

Zack gelang das Kunststück, zu seufzen.
 

„Weißt du, was dein Problem ist?“, erkundigte er sich freundlich und fuhrt fort, ohne auf eine Antwort zu warten: „Abgesehen von deiner Sturheit, natürlich? Du hast Angst. Vor deinen eigenen Gefühlen ihr gegenüber. Und vor ihrer Reaktion. Ich kann verstehen, dass dich die Situation überfordert. Aber sie wird sich nicht bessern, indem du wegläufst oder sie ignorierst.“
 

Sephiroth reagierte mit keinem Ton, keiner Bewegung. Zack nahm dies zum Anlass, weiterzusprechen.
 

„Oder denkst du etwa, dass sie dich nicht mehr braucht? Das ist nicht wahr. Glaub mir. Oder hast du Angst, irgendetwas oder irgendjemand könne sie dir wegnehmen? Um dich zu verletzten? Oder sie? Das ist ganz normal, Seph. Diese Angst ist jedem, dem schon einmal ein anderer Mensch etwas bedeutet hat, vertraut. Der Trick besteht darin, sich davon nicht einschüchtern zu lassen. Das erfordert viel Mut und Kraft. Aber du besitzt all das! Auch, wenn du bisher noch nicht gewagt hast, es zu finden.
 

Für die Fähigkeit, sich anderen zu öffnen, gilt dasselbe. Aber hast du mal bedacht, dass du diesen großen Schritt gar nicht für alle gehen musst? Sicher, du machst dich trotzdem verletzlich. Aber ist dir klar, dass es den Personen, für die du dich öffnest, gar nicht darum gehen könnte, dich zu verletzen?“
 

Sephiroth schnaubte leise – und Zack nickte ernsthaft.
 

„Menschen können einander endloses Leid zufügen, das ist richtig. Niemand weiß das besser als du. Aber Menschen können einander auch helfen, sie können trösten und heilen und Einsamkeit lindern. Das alles wartet auf dich. Hab den Mut, es zu finden.“
 

In der diesen Worten folgenden Stille konnte Sephiroth spüren, wie die Worte des 1st´s, winzigen Lichtpünktchen gleich, durch sein seltsam klares, aber dennoch dunkles Bewusstsein flackerten. Haltsuchend, einsam und dem Verlöschen nahe. Bis sie sich hilfesuchend aneinander klammerten. Miteinander verschmolzen. Und ein kleines, großes Licht bildeten, in dem sich eine weitere Wahrheit erkennen ließ.
 

„Aber ich weiß nicht, wie das geht“, wisperte Sephiroth. „Ich habe keine oder kaum Ahnung von diesen Dingen.“
 

„Aber im tiefsten Grunde deines Herzens möchtest du sie haben, oder?“
 

„Ich ... weiß es nicht.“
 

„Dann darfst du deinen jetzigen Zustand erst recht nicht beibehalten. Verstehst du, was ich meine?“
 

Sephiroth schüttelte den Kopf.
 

„Ich bin nicht du, Zack. Ich kann ... das nicht.“
 

Aber so leicht ließ sich der 1st nicht abschütteln.
 

„Seph. Was möchtest du wirklich?“
 

„Bei ihr sein.“
 

Die Schnelligkeit seiner Antwort überraschte und entsetzte ihn zutiefst. Für einen Augenblick. Dann begriff er, dass seine Seele diesen Wunsch schon lange behütete und nur auf den richtigen Moment gewartet hatte, um ihn frei zu lassen.
 

„Cutter hat mir vorhin genau dasselbe gesagt.“ Zack lächelte ziemlich glücklich. „Kein Scherz, guck nicht so. Glaubst du, sie hat keine Angst? Sie ist genauso unerfahren und zögerlich wie du. Aber weißt du, was das heißt? Es bedeutet, dass ihr behutsam, vorsichtig und respektvoll miteinander umgehen werdet. Und das heißt, es wird klappen! Hör auf mich, du alter Sturkopf! Ehrlich, Seph, denkst du, jemanden wie Cutter nicht verdient zu haben? Das hast du! Und sie dich! Rede mit ihr! Redet miteinander! Es ist vier Jahre her! Und es reicht. Sieh es endlich ein: Um dein Herz auf diese Art und Weise zu berühren, musste erst ein schusseliger Teenager wie sie in deinem Leben auftauchen.“
 

Zacks Worte waren so sinnlos, dass sie Sinn ergaben. Langsam wich Masamune von der Kehle des 1st zurück. Dieser atmete auf.
 

„Danke. Und, äh, könntest du auch aufstehen?“ Er kniff verschwörerisch ein Auge zu. „Nicht, dass ich diese Position nicht schätze, aber du bist ein Kerl, und schwer noch dazu.“
 

Sephiroth warf dem 1st einen warnenden Blick zu, erhob sich aber. Auch Zack kam mit einer geschmeidigen Bewegung wieder auf die Beine und sah zu seinem General hinüber.
 

„Ok. Mehr Einmischung wird es von meiner Seite aus nicht geben. Vorerst. Also ... ich muss weiter.“
 

Er winkte und verließ das Büro wieder. Sephiroth sah ihm nach, schweigend und höchst nachdenklich.
 

Ich habe ... das verdient? Wirklich? Wer entscheidet das? Muss ... das entschieden werden? Alles muss entschieden werden. Von irgendjemandem. Irgendwann. Diese ganze Situation ist so absurd! Warum will Cutter immer noch, wie Zack sagt, bei mir sein? Ich weiß, sie ... mag ... mich, aber bestimmt auch, weil ich ihr immer helfen konnte. Jetzt hingegen ... Sie braucht mich nicht mehr. Also, warum? Kann mir das bitte jemand erklären?!
 

Aber niemand fühlte sich dazu berufen. Stattdessen setzten die verdammten Kopfschmerzen wieder ein. Sephiroth stöhnte leise und schloss die Augen. Jetzt fühlte er sich seltsamer als jemals zuvor. Und es gefiel ihm nicht. Es versetzte ihn in einen Zustand dauerhafter Aggressivität. Würde ihn irgendwann überreagieren lassen. War absolut unerwünscht. Und ließ sich nur durch eine einzige Tat deaktivieren. Wenige Sekunden später war der General auf den Fluren des HQ´s unterwegs und näherte sich schließlich mit entschlossenen Schritten Cutters Quartier, betrat lautlos den Raum ... Wie erwartet, fand er sie im Bett vor, tief und fest schlafend. Völlig ahnungslos. Nicht einmal die Luna Lance befand sich in greifbarer Nähe.
 

Sephiroth betrachtete die junge Frau einige Herzschläge lang bewegungslos. Was war sie schon?! Ein Grund für Verwirrung, für Fehler, ein unerwünschtes, absolut entbehrliches Relikt der Vergangenheit. Klarheit, die sich weigerte, einzusetzen? Er würde sie dazu zwingen! Er konnte alles und jeden zwingen, und zwar zu allem! Und er konnte die Person im Bett aus dem Weg räumen. Sich ein für alle Mal von ihr befreien. Jetzt!
 

Masamune glitt völlig geräuschlos aus der Schutzhülle, visierte das in den warmen Körper gehüllte, ruhig schlagende Herz an, stieß entschlossen darauf zu ... und stoppte es nur einen Millimeter von der Decke entfernt.
 

In letzter Sekunde war der Blick des Generals auf das kleine Tischchen neben dem Bett gefallen – und auf die dort an eine Wasserflasche gelehnte Karte. Sie war beschrieben, begann mit der absurdesten aller Wortkombinationen, nämlich `Lieber Sephiroth´ - und beschwor die kurzfristig niedergekämpfte Verwirrung erneut herauf. Ein kurzes Zögern. Dann, ohne das Katana sinken zu lassen, griff er mit der freien Hand nach der Karte.
 

`Lieber Sephiroth, falls du es dir nach deiner Tat doch noch anders überlegen solltest, in der obersten Schublade dieses Tischchens liegt eine Phoenixfeder. Viele Grüße, Cutter.´
 

Für die Dauer von zwei, drei Herzschlägen herrschte in dem Zimmer absolute Bewegungslosigkeit.
 

Sie wusste es, dachte Sephiroth. Sie hat es gewusst ... Und überlässt dennoch mir die Wahl? Weil sie mir vertraut. Aber das grenzt an Dummheit! Ist in dieser Schublade wirklich eine Phoenixfeder? Mir liegen keinerlei Berichte über einen Diebstahl vor, und Cutter ist kein Dieb. Aber auch Phoenixfedern haben eine Line ...
 

Er war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, wie er die Karte zu zerknüllen begann. Erst das deutlich hörbare Rascheln ließ ihn jäh und fast erschrocken inne halten. Lange war das Geräusch nicht erklungen. Aber die Auswirkungen waren fatal. Cutter blinzelte. Seufzte leise. Schloss die Augen erneut ... (katapultierte Sephiroth in die Hoffnung, sie würde einfach wieder einschlafen) ... und öffnete die Augen ganz. Gewöhnte sich binnen Sekunden an die herrschende Dämmerung. Und dann krallte sich ihr Blick an dem immer noch unmittelbar vor der Bettdecke innehaltenden Katana fest.
 

„Oh.“ Ihre Stimme klang schläfrig, aber die Tendenz lag eindeutig bei `nicht mehr lange´. „Hallo, Masamune.“ Ihr Blick glitt an der einzigartigen Waffe entlang. „Hallo, Sephiroth.“
 

Zwei Sekunden lang blieb es ganz still.
 

„Ich wollte dich nicht wecken.“
 

„Schon klar.“ Heiterkeit schwang in ihrer Stimme mit. Nicht zuletzt, weil sich Masamune immer noch in tödlicher Position vor ihr befand. „Du hättest die Karte nicht zerknüllen dürfen, weißt du?“ Und dann, grinsend: „Du hast einen Fehler gemacht.“
 

„Du hättest trotzdem keine Chance gegen mich.“
 

„Nein. Gehen wir davon aus, du nutzt deine Überlegenheit. Und dann?“
 

„Ist in der Schublade wirklich eine Phoenixfeder?“
 

„Würdest du sie benutzen?“
 

Ja, dachte Sephiroth. Sofort. Und das bedeutet: Es ist völlig sinnlos, dich zu töten.
 

Aber er sagte es nicht. Es war völlig nebensächlich. Die jetzige Situation war allein sein Problem, und er würde eine Möglichkeit finden müssen, es zu lösen – ohne den Grund dafür zu töten. Sephiroth schob Masamune zurück in die Schutzhülle und wandte sich zum Gehen. Er kam genau zwei Schritte weit.
 

Cutters Arme schlossen sich um seinen Bauch, fest und behutsam gleichzeitig, und dasselbe galt für den sich von hinten an ihn schmiegenden Körper. Er war noch genau so warm wie früher. Und Sephiroth hielt, obwohl er sich mit Leichtigkeit hätte befreien können, augenblicklich inne. Diese Situation ... er hatte sie schon einmal erlebt. In dem einmaligen Traum vor 4 Jahren, in der ersten Nacht nach Cutters Verschwinden. Aber das hier war kein Traum. Sonder real. Und sie hatte ihr Versprechen, nicht zu sterben, gehalten. Aber so gerne er seine eigenen Hände auf ihre geschoben hätte – er beherrschte sich. Irgendwann erklang ihre Stimme hinter ihm. Leise. Aber dennoch deutlich zu verstehen.
 

„Geh nicht weg. Ich glaube, das würde dir nicht helfen. Und mir auch nicht.“
 

Jeder andere, dachte Sephiroth, säße immer noch zu Tode erschrocken im Bett, zitternd vor Angst, und würde sich nicht bewegen, bis ich wieder verschwunden wäre. Aber du ... Warum ...
 

„Warum kannst du nicht einmal reagieren, wie es jeder andere in dieser Situation tun würde?“
 

„Ich bin nicht wie andere. Und die Situationen, in denen ich mich wiederfinde, gehören mir. Und, wie jetzt, dir.“
 

Sephiroth schüttelte sachte den Kopf.
 

„Lass los.“ Es war mehr eine Bitte, als ein Befehl.
 

„Nein“, wisperte Cutter. „Denn dann gehst du weg. Und wir sind wieder beide alleine. Ich will nicht, dass du weggehst. Weil ich dich brauche.“
 

Weil ich dich brauche, wiederholte der General in Gedanken. Du hast es immer noch nicht begriffen.
 

„Cutter, sieh dich an. Du bist so stark geworden. Jetzt beherrschst du sogar die Lines. Du kommst alleine klar.“
 

Gleichzeitig schob er seine Hände auf die ihren, ursprünglich um sich aus ihrem Griff zu befreien – führte die Bewegung jedoch nicht zu Ende, als sich der Druck um seinen Körper jäh verstärkte.
 

„Nein! Was nützen mir die Lines, wenn ich dafür dich verliere? Ich brauche dich. Alleine schaffe ich es nicht.“ Ihre Stimme wurde so leise, dass selbst er es kaum noch verstehen konnte. „Ich schaffe es nicht!“
 

„Ich bin jetzt schon vom Gegenteil überzeugt.“
 

Manchmal musste man jemanden, der seinen eigenen Kräften nicht vertraute, in genau die gefürchtete Situation bringen, um ihm zu beweisen, dieser gewachsen zu sein. Bei seinen SOLDIER funktionierte diese Strategie ...
 

Es war die erste echte Berührung seit 4 Jahren. Jetzt dauerte sie schon etliche Sekunden an. Und Cutter wusste, dass sie innerhalb der nächsten Sekunden enden würde. Es sei denn irgendjemand hielt die Zeit an. Mit einem Zauberspruch. Oder einer enthüllten Erinnerung. Was in diesem Fall ein und dasselbe darstellte.
 

„Ich habe gehört, was du mir vor 4 Jahren in den Slums gesagt hast.“ Ihre Stimme klang ganz leise. „Dass ich dir etwas bedeute. Ich konnte nur nichts tun. Und nichts sagen. Gar nichts. Erst recht nicht, dass ich dich liebe. Heute wie damals.“
 

Sephiroths Augen weiteten sich in einer undefinierbaren Gefühlsmischung.
 

Du ... liebst ... mich?
 

Er war es gewohnt, bewundert zu werden. Verehrt. Gefürchtet. Gehasst. Und es bedeutete ihm nicht das Geringste. Aber geliebt? Noch dazu von Cutter ... Es kam völlig unerwartet. Und erklärte, wenn man den Geschichten des dauerverliebten Zacks glauben durfte, alles.
 

„Aber am schlimmsten“, fuhr Cutter tonlos fort, „ist, dass ich nicht weiß, ob sich an deiner Einstellung mir gegenüber etwas geändert hat, und deshalb ... deshalb ...“ Sie verstummte. Schüttelte den Kopf. Und löste ihren Griff, trat einen Schritt zurück ... „Ich hätte dich nicht festhalten dürfen. Tut mir Leid.“
 

Sephiroth wandte sich um und warf der mit hängendem Kopf dastehenden Cutter einen langen Blick zu.
 

„Deshalb bist du zurückgekommen? Nur meinetwegen?“
 

Cutter nickte.
 

„Ich habe dich so vermisst. Mehr als alles und jeden anderen. Das ist eigentlich ... alles. Mehr wollte ich dir die ganze Zeit gar nicht sagen.“
 

Der General antwortete nicht. Cutter meinte es ernst, daran zweifelte er nicht eine Sekunde. Und obwohl er ihre Rückkehr niemals in Frage gestellt hatte, mittlerweile verlangten so viele Punkte eine komplette Überarbeitung seiner diesbezüglichen Strategie, aber ... wenn es wirklich Dinge gab, die sich nicht durch strategische Überlegungen beeinflussen ließen ... gehörte das hier dazu. Die Erkenntnis rief eine einzigartige Reaktion hervor.
 

Sephiroth kapitulierte. Aber er fühlte kein Erniedrigung, keine Wut, keinen Scham, keinen Ärger. Nur den Wunsch, etwas ganz bestimmtes zu tun. Und so kam er näher, streckte die Hand aus, schob sie unter Cutters Kinn, drückte ihren Kopf vorsichtig nach oben ... Der Kuss war kaum mehr als eine sanfte Berührung, ein leichtes Streicheln und innerhalb von wenigen Sekunden vorüber. Aber es genügte, um einen langen, warmen Schauer auszulösen, der Sephiroths Körper vom Kopf bis zu den Zehenspitzen durchrieselte. Und, um Cutter in einen Zustand absoluter Bewegungslosigkeit zu versetzen.
 

„Die Wahrheit“, hörte sie Sephiroth leise sagen, „ist: Ich habe dich auch vermisst. Sehr! Meine Welt war so ... seltsam leer ohne dich, und ich wollte dich wiedersehen. Unbedingt! Jetzt bist du wieder hier, und das ... macht mich sehr glücklich, aber gleichzeitig – trotz aller Planung – verwirrt es mich auch. Auf eine Art und Weise, die ... unberechenbar ist. Ich hätte dich heute Nacht beinahe getötet. Verstehst du mich? Du wärst in meiner Nähe nicht sicher.“
 

„Ich bin in deiner Nähe immer sicher gewesen“, wisperte Cutter gänzlich ungeschockt.
 

„Nicht mehr.“ Er schüttelte den Kopf. Als er wieder sprach, klang seine Stimme immer noch leise – jetzt allerdings gequält. „Cutter, ich habe keine Ahnung von Liebe. Und ich bin nicht sicher ob sich ... gewisse Angewohnheiten ändern lassen. Ich wollte dich töten! Vielleicht will ich das irgendwann wieder!“
 

„Vielleicht aber auch nicht!“
 

„Jemand wie ich“, antwortete Sephiroth in hartem Tonfall, „ist nirgends besser aufgehoben als auf einem Schlachtfeld, das weiß ich mit Sicherheit, und du ebenfalls! Aber ...“, seine Stimme wurde wieder leiser, „ich weiß auch, wie gerne ich dich um mich habe. Und, dass mir deine Rückkehr mehr bedeutet, als alles andere in diesen 4 Jahren.“
 

Cutter konnte nicht antworten. Es war ihr ebenso unmöglich, sich zu bewegen. Sie sah zu Sephiroth auf und versuchte, ihre Gedanken wieder zum Laufen zu bekommen, aber es war unmöglich. Seine Worte waren mehr als sie jemals zu träumen gewagt hatte und so gab sie sich keine Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten.
 

„Ich weiß nur nicht, wie ich damit umgehen soll“, fuhr Sephiroth leise fort. „Du hast deine Fähigkeiten bezüglich der Lines in meine Dienste gestellt, aber den ganzen Rest kann ich unmöglich ebenfalls als mein Eigentum betrachten, verstehst du? Du gehörst mir nicht.“
 

„Das heißt“, antwortete Cutter ohne selbst genau zu wissen, wie die nächsten Worte lauten würden, „wenn ich dir gehören möchte, aus freiem Willen, ist es ok?“
 

Diesmal war es an Sephiroth, irritiert zu blinzeln. Wie konnte man jemandem aus freiem Willen gehören?
 

„Cutter“, begann er leise – kam aber nicht eine Silbe weiter.
 

„Ich weiß! Ich weiß, du hast Schwierigkeiten, das zu verstehen. Aber ich verstehe auch vieles nicht. Ich weiß nur, dass ich bei dir sein möchte, als deine Freundin, ganz egal, wann und wie es endet.“
 

Der Ausdruck in ihren Augen verriet wilde Entschlossenheit und formulierte in Sephiroth unwillkürlich die Frage, wie man so hart für etwas kämpfen konnte, von dem man keine Ahnung hatte – bis ihm klar wurde, dass Cutter einmal mehr der Stimme ihres Herzens blind vertraute.
 

Es ist wahr, dachte er. Ich habe zugelassen, dass du so weit kommst. Und mich findest. Hinter Sicherheitsvorkehrungen, die meines Erachtens nach perfekt waren. Aber auf dich haben sie gar nicht oder nicht in der gewohnten Stärke reagiert. Der Fehler ... Ich weiß nicht, wo er sich verbirgt. Und ob ich ihn finden möchte. Aber du hast einen langen, harten Weg hinter dir. Und ich auch. Vielleicht hat Zack Recht. Vielleicht verdiene ich dich wirklich. Und du mich. Ich schätze, es gibt nur einen Weg, es herauszufinden. Nur ein Wort ...
 

„Einverstanden.“
 

Es war nur ein flüstern. Aber es reicht aus, um die Distanz zwischen ihnen innerhalb von zwei Herzschlägen verschwinden zu lassen, und als Sephiroth seinerseits die Arme um den so warmen, an ihn geschmiegten Körper schloss, wurde ihm bewusst, dass dies hier (bis auf Zacks Erwachen) alles war, was er sich im Laufe der vergangenen 4 Jahre gewünscht hatte. Jetzt war es wahr geworden. Und was er in diesem Augenblick empfand war Glück. Reines, leuchtendes Glück. So intensiv, dass es ihn die Augen schließen und ganz still halten ließ aus Angst, alles könne nur ein Traum sein.
 

„Es wird klappen“, hörte er Cutter irgendwann wispern. „Und wenn es irgendwann doch rauskommt, warum auch immer, und irgendjemand versucht, mir oder dir ein Haar zu krümmen, werde ich ihm, ihr oder ihnen mit der Luna Lance ein derartige Lektion erteilen, dass ihnen hören und sehen vergeht, das schwöre ich dir, so wahr ich hier stehe!“
 

Sephiroth hatte keinerlei Schwierigkeiten, ihr das zu glauben. Und um ihr das klar zu machen, schloss er nur schweigend die Arme ein klein wenig fester um ihren Körper, schloss halb die Augen ... und öffnete sie wieder ruckartig, als ein sehr lautes, störendes Piepen erklang, das sich zutiefst respektlos wiederholte und zusätzlich immer lauter und lauter wurde. Cutter seufzte.
 

„Ich muss wach werden und aufstehen ...“
 

Jetzt schon?, dachte Sephiroth unwillkürlich. Ihm war noch gar nicht danach, sie wieder freizugeben. Zumal sie gerade zu ihm aufsah und grinsend den Satz mit einem:
 

„ ... sonst kriege ich Ärger mit meinem General“, beendete.
 

„Was zu vermeiden wäre.“
 

Seine Stimme klang ernst, aber auf deren Grund brodelte Heiterkeit. Gleichzeitig gab er Cutter wieder frei, und sie tappte zurück zum Bett, griff nach dem mittlerweile äußerst ungeduldig klingelnden PHS ... und hielte inne. Hob das Gerät hoch.
 

„Es klingelt wirklich, oder?“ Und als Sephiroth nickte: „Und ich werde nicht wach. Weil ich schon wach bin. Das ist kein Traum.“
 

Der General schüttelte den Kopf – und Cutter grinste abermals.
 

„Ich glaube, die neue Realität gefällt mir sehr, sehr gut.“
 

Ja, dachte Sephiroth. Mir auch.
 

Dennoch verließ er den Raum nur wenig später. Zum Einen konnte er sich nicht vorstellen, dass sich Cutter vor seinen Augen umziehen wollte, und zum Anderen hatte sie auch heute einen strengen Zeitplan einzuhalten. Und er selbst ebenso. Dennoch hielt er ein weiteres Mal inne, als er seinem eigenen Blick in einer der zahlreichen spiegelnden Oberflächen des HQs begegnete. Ein (fast) alles durchschauender, aber diesmal doch leicht fragender Blick. Und irgendwie fühlte sich dessen Besitzer förmlich aufgefordert, eine gewisse Tatsache noch einmal nur für sich selbst hörbar in Worte zu fassen.
 

„General Sephiroth Crescent ... ab heute hast du eine Freundin.“
 

Und dann ... lächelte er. Verdient oder nicht – so war der Stand der Dinge. Und jegliche Änderung war gänzlich unerwünscht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SilverReader
2010-12-03T09:10:51+00:00 03.12.2010 10:10
Awwww.
Sehr süß, sehr schön, wirklich umwerfend.
Ich war schwer beeindruckt von Zack XD Der hat Mut. Aber wenn ich mir die Pose so vor stelle... omg *Nasenbluten*
*lach*

Schön, schön schön, aber leider wird es nicht so gut bleiben wie jetzt
*seufz*
Hach aber ich bin schon ganz gespannt ^^
Von:  Kiya-re
2010-08-22T09:01:29+00:00 22.08.2010 11:01
Ju ^^

Na endlich. xD
Nu hats ha doch noch geklappt. ^^
Fragt sich nur für wie lange, wenn man von der Originalfassung bzw. der Umgebung ausgeht. *drop*
Den Teil mit den Kirschtörtchen fand ich einfach herrlich. xD
Die Vorstellung, dass sich die halbe Belegschaft um nen Kuchen kloppt is einfach zu gut.
Zack wird wohl ein Stein vom Herzen fallen, wenn er es erfährt. ^^

Freu mich schon auf nächste Woche. ^^

lg Kiya ^^
Von:  Jadestern
2010-08-21T10:09:21+00:00 21.08.2010 12:09
Yes^^
Endlich hats geklappt... Hach, herrlich. Ich hatte mir sooo sehr ein Gespräch zwischen den beiden ohne i-welche Zwischen fälle gewünscht! Et voilá! Perfekt.

Die arme Cutter *pat* Ist echt Mist, wenn man erst 16 ist und alle verlangen von einem sich wie 20 zu verhalten. Da steht sie ja total unter Druck... Aber man kann sich wirklich gut in sie hinein versetzen, was natürlich an deinem Schreibstil liegt;))
Und auch das Gespräch zwischen Cutter und Zack war echt schön^^ Bekomm ich ja fast Gänsehaut... Besonders der Vergleich mit dem Koffer hat mir echt gut gefallen. Zack sollte sich (bei eventuellen Geldsorgen) mal als Psychotherapeut bei Shinra bewerben *sich das vorstell* :DD Hätte bestimmt Unterhaltungspotential*g*
Auch hier gilt aber wieder, großes Kompliment an dich, dass du da immer die treffenden Worte findest^^
Nur Cutter scheint einen sehr seltsamen Schlafrhythmus zu haben, wenn sie noch so spät am Kirschtörtchenfuttern ist und nach ungefähr zwei Stunden schon wieder vom Wecker geweckt wird^^
Die Scene am ende war echt zuckersüß*schwärm* Vor allem Seph hat sie von sich aus geküsst! Strike!!! Das musste ich erst zweimal lesen...
Ich hoffe, das hält jetzt erstmal ein bisschen... auch wenn mir Aruna mit ihrer Vorahnung "leicht" Angst macht..Aber ich bin gespannt!!
Naja, jetzt heißt es wieder ne Woche warten, in der ich bestimmt öfter als nur einmal noch mal das Kapitel durchlesen werde^^
LG
Anka

P.S.: Entschuldigung übrigens, dass ich letzte Woche nicht schreiben konnte, aber ich war total krank und hab erst mal Computerverbot bekommen (peinlich, peinlich) mit der Begründung, dass die Kopfschmerzen sonst nie weggehen würden*grummel* Hat ganz hervorragend funktioniert *ironie*

Von:  Aruna
2010-08-21T09:31:46+00:00 21.08.2010 11:31
Hälsningar från Sverige!
Man mag es kaum glauben. Ich bin seit Montag in Schweden und mein Internet funktioniert schon. Das ist ein Service :) Hab schon befürchtet, dass ich erst mal wochenlang auf Blue Wanderer verzichten muss. Aber jetzt zur Geschichte.
Das Kapitel war so süß. Schon allein die Vorstellung, dass sich der gesamte Shinra-Konzern inklusive Turks und SOLDIER um Kirschtörtchen mit Zuckerguss prügelt :)
Und meine Gebete, was Sephiroth und Cutter betrifft, wurden endlich erhört. Hat ja auch lange genug gedauert. Manche Leute muss man eben zu ihrem Glück zwingen :)
Aber wenn man sich die weitere Geschichte von Final Fantasy ansieht, muss früher oder später irgendwas passieren, das dieses Glück wieder kaputt macht.
Nein, daran will ich jetzt noch nicht denken. Erst mal freut es mich für die beiden, dass sie endlich zueinander gefunden haben.

lg Aruna



Zurück