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Wöchentliche Schreibaufgabe

Die Ergebnisse des 24-h-WBs
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Der Kampf

Damien federte leicht auf der Stelle, während er auf seinen Gegner wartete. Sie hatten heute freie Waffenwahl, ein Umstand, der ihm nur recht kam. Während die gebräuchlicheren, modernen Waffen ihm nicht sonderlich lagen, war er auf dem Gebiet des Kampfes mit Dolch und Säbel ein hervorragender Kämpfer. Er baute weniger auf Muskelkraft als auf Tempo und Wendigkeit, und dabei waren große Waffen eher ein Hindernis als eine Hilfe.

Sein Blick wanderte neugierig zu der sich öffnenden Tür. Marcel hatte sich für eine gezackte Sarazenerklinge entschieden, eine bösartig glänzende Waffe. Damien war nervös. Sicher, es war nichts weiter als ein Trainingsgefecht, aber trotz allem war ihm nicht gerade wohl. Der Kampf würde vorbei sein, sobald einer der Kontrahenten blutete, so weit so gut, aber es war nicht weiter ausgeführt, wie sehr der Gegner bluten musste – oder durfte. Und Marcel war ein mehr als angemessener Gegner.

Damien drehte sein Finnmesser leicht hin und her, damit es besser in der Hand lag, während er mit langsamen Schritten vorsichtig Marcel näherkam. Er wusste, er musste in einem Winkel angreifen, in dem sein Gegner nicht seine volle Muskelkraft anwenden können würde, um sich somit einen Vorteil zu verschaffen, aber Damien wusste genauso gut, dass Marcel über seine eigenen Schwächen Bescheid wusste. Und hätte er es nicht gewusst, hätten die leichten, katzenartigen Schritte des anderen das ihrige getan, um ihn daran zu erinnern. Gegen einen bekannten Gegner zu kämpfen, hatte durchaus seine Vorteile, aber auch seine unbestreitbaren Nachteile. Vor allem dann, wenn die zwei Kämpfer vor langer Zeit Freunde gewesen waren und jeweils ihre schwache Seite geschützt hatten. Aber das war lange her...

Blitzartig drehte sich Damien zur Seite, um einem Ausfall Marcels auszuweichen, und versuchte, mit einem Ruck dessen Ärmel aufzuschlitzen, doch Marcel war schneller und blockte die Bewegung mit einem Seitwärtsstreich ab. Ihr vorsichtiges und konzentriertes Umeinanderkreisen erinnerte Damien an zwei Wölfe, die die Rangordnung festlegten. Es war die Ruhe vor dem Sturm, aber in einer gewissen Art und Weise wünschte er sich fast, die Ruhe wäre schon vorbei. Die spannungsgeladene Stille, die den Raum zu elektrisieren schien, ließ ihn selbst den leisen und ruhigen Atem seines Kontrahenten hören, das ebenso leise Rascheln der Trainingshosen und das noch leisere Knarren des Bodens. Doch als der Angriff schließlich kam, war er dennoch unerwartet, und Damien stolperte einen Schrit rückwärts.

Der Kampf hätte besser anfangen können, das wurde ihm klar, als er Hieb um Hieb des Angreifers abwehrte, und er spürte, wie nach einer Weile sein Arm leicht taub wurde. Doch schließlich schaffte er es, unter einem unvorsichtig platzierten Streich hindurch abzutauchen und zurückzuschlagen. Tänzerisch sprang er mal nach rechts, mal nach links, täuschte an und wich fahrigen Abwehrversuchen aus. Der Kampf lag in seiner Hand und er mühte sich, diese Kontrolle nicht zu verlieren. Als Marcel sich in die Ecke gedrängt sah, versuchte er, Damien mit einem Schlag, der auf die Rippen abgezielt war, zurückzutreiben, aber Damien hatte mit diesem Schritt gerechnet, parierte und setzte seinerseits zu einer leichten Drehung an, bei der er mit der Dolchspitze gefährlich nah an Marcels Brustbein kam.

Ab dem Punkt wendete sich das Blatt.

Marcel hatte genau diese Situation vorhergesehen, das wurde ihm klar. Er sah ihn noch, wie er sich zur Seite drehte und dem Dolch mühelos auswich, doch im nächsten Moment fühlte Damien sich bereits in der Defensive, wich aus, parierte und wich zurück, ohne seinerseits punkten zu können. Im Trainingsraum war nichts zu hören außer den Schritten, dem Rascheln der Kleidung und dem schweren Atem der Kämpfenden, unterbrochen nur von dem Sirren und Klirren der Klingen. Damien merkte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Links, rechts, wieder links-...

Mit letzter Anstrengung setzte er alles auf eine Karte und machte einen Ausfallschritt zur Seite. Das war das Letzte, mit dem Marcel gerechnet hatte, und er musste mit einem überraschten Aufschrei um sein Gleichgewicht kämpfen, während sich Damien mit einem gekonnten Sprung außer Reichweite des Sarazeners brachte. Noch bevor sich der andere wieder aufrappeln konnte, nahm Damien nun Anlauf und deckte ihn mit einer schnellen Folge von Stichen ein, die er nur mit Mühe abwehren konnte.

Damien merkte, dass er nun leichtes Spiel haben würde. Er drehte sich, führte einen Scheinangriff auf Marcels linke Flanke aus und balancierte seinen Körper auf einem Fuß wieder in die andere Richtung, um mit einer erneuten Drehung zum entscheidenden Schlag auszuholen. Doch noch während er wie in Zeitlupe in der Luft hing, spürte er ein leichtes Brennen auf der Brust und ein leises Lachen schallte durch seine Mauer aus Konzentration hindurch.

Verblüfft sah er an sich herab. Sein T-Shirt war quer über den Torso aufgeschlitzt und da, wo der Stoff breit auseinander klaffte, sog sich die Baumwolle langsam mit Blut voll. „Scheiße“, entfuhr es ihm, dann fiel ihm jedoch auf, dass der Boden bereits bedenklich näher gekommen war und er rollte sich gerade so noch ab.
 

„Wie hast du das gemacht?“, fragte er später in der Umkleidekabine mit widerwilliger Bewunderung Marcel. Sie hatten seit dem Kampf kein Wort mehr gewechselt, aber so langsam hielt Damien das Schweigen und seine Ungeduld nicht mehr aus.

Marcel lachte nur. „Du warst so konzentriert auf meine rechte Hand“, begann er mit einem schelmischen Glitzern in den Augen, „dass du den Dolch in meinem Gürtel übersehen hast.“ Er zeigte auf die Stelle, an der er eine weitere, etwas kleinere Scheide eingefädelt hatte. „Das war dein großer Fehler. Und als du so siegesgewiss warst, hast du auch nicht weiter bemerkt, dass meine linke Hand nicht mehr leer war.“ Urplötzlich wurde er ernst. „Hätte ich mich nicht diesem kleinen Trick bedient, hättest du auf jeden Fall gewonnen.“

Damien konnte es nicht fassen. „Du hattest zwei Waffen?“

„Ja“, gab der andere freimütig zu. „Das ist nicht verboten.“

„Du hättest es mir sagen müssen!“

„Ich hätte sie nicht verdeckt tragen dürfen, das war alles.“ Marcel zuckte mit den Schultern. „Es war deine eigene Schuld, dass du dich so auf die Waffen in meiner Hand konzentriert hast und keine Augen mehr für meinen Gürtel hattest.“ Dann schnappte er sich seine Tasche und entschwand mit einem „bis dann“ aus dem Raum.

Hinter sich hörte er nur noch ein lautes Krachen, als Damien wutentbrannt eine Bank umwarf.
 

Als Marcel am nächsten Tag in die große Übungshalle kam, erwartete er, dass sich Damien ihm gegenüber noch immer wütend und abweisend verhalten würde, doch stattdessen kam er ihm mit einem Lachen auf dem Gesicht entgegen.

„Auf dich habe ich schon gewartet“, begrüßte er Marcel.

„Du bist nicht mehr sauer wegen gestern?“, erkundigte sich der Angesprochene verwundert.

„Warum sollte ich?“ Damien grinste breit. „Es war schließlich meine Schuld. Beeilst du dich mit dem Umziehen?“

Jetzt war Marcel komplett verwirrt. „Umziehen? Aber das Training beginnt erst in einer halben Stunde!“

„Stimmt.“ Ohne auf seinen Protest zu achten, schob ihn Damien weiter. „Aber du schuldest mir noch etwas.“

Mehr stolpernd als gehend erreichte Marcel den kleinen Raum, der als Umkleidekabine diente. „Verdammt, Damien, mach es nicht so spannend, was willst du? Was sollte ich dir noch schulden?“

Hinter ihm schloss sich die Tür. Und alles, was er von Damien noch mitbekam, bevor er allein war,war ein einziges Wort, das dafür noch lange im Raum zu schweben schien.

„Revanche.“
 


 

_______________________

Vielen Dank an dieser Stelle an den Patronizing Arts Zirkel und das Storysammlung Forum, die diese Initiative auf die Beine gestellt haben. Auch wenn ich nicht immer dabei sein kann: Es ist eine großartige Idee, um üben zu können und seine eigenen Grenzen auszuprobieren.

Liebe Grüße an alle, die sich regelmäßig dieser Herausforderung stellen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  fallenshadow
2009-06-01T17:12:05+00:00 01.06.2009 19:12
Okay, ich habe das Kapitel gelesen - ansonsten wäre ich wohl jetzt kaum bei den Kommentaren. Da mir auf Anhieb nichts eingefallen ist, was ich schreiben soll, habe ich versucht, die anderen Kommentare zu lesen, habe es dann aber aufzugeben (mann, sind die Kommentare lang - obwohl es auch deutlich längere gibt, aber jedenfalls sind die hier schon so lange, dass ich mich jetzt auf meine eigenen Gedanken verlasse).

Ich fange mal langsam an:
Ich fand's gut. Gerade heraus. Ich habe noch nie so eine tolle Kampfszene gelesen, könnte auch daran liegen, dass ich eher bei den Romantik- und Humorgeschichten zu finden bin, aber selbst wenn ich andere Kampfstellen gelesen hätte, wäre diese hier wohl noch immer gut. Du hast das wunderbar beschrieben (auch wenn ich immer noch nicht weiß, wie ein Finnmesser aussieht, ich stelle mir das jedenfalls ziemlich kurz vor). Und bei Sarazenerklinge fallen mir auch nur die Araber auf Sizilien ein. Jedenfalls scheint mir die Klinge deutlich länger zu sein als das Messer, deswegen ist mir der Kampf auch etwas unausgewogen erschienen. Dann habe ich mir gedacht: Okay, Damien ist dafür flink, und Marcel ist eher so ein Muskelprotz. Aber nein, Marcel hat sich auch als ziemlich schnell erwiesen.

Trotzdem hat Damien gegen Ende des Kampfes hin an Überhand gewonnen - und ich habe mir gedacht, dass er gewinnt, dass er eigentlich gewinnen muss, weil die Geschichte von seiner Sicht aus gestaltet ist, somit ist er der Held der Geschichte. Und meistens gewinnt der Held.

Dann hat er aber doch verloren. Ziemlich überraschend sogar. Und plötzlich war die Luft aus der ganzen Geschichte. Wo eigentlich der Höhepunkt sein sollte, war keiner. Da war ich dann etwas enttäuscht. Es hat dann auch keinen besonderen Spaß mehr gemacht weiterzulesen, auch wenn es natürlich wissenwert war zu erfahren, wie der "Held" verloren hat.

Und, na ja, die Revanche am Ende. Ehrlich: Prickelnd habe ich das nicht gefunden. Wie schon erwähnt: Die Luft war draußen.

Ansonsten: Dein Schreibstil ist toll, keine Rechtschreibfehler (ich liebe solche Geschichten), hat bestimmt eine irrsinnige Mühe gemacht, so etwas zu schreiben - und dann auch noch in so einer kurzen Zeit. Einziges Problem war eben der plötzliche Spannungsabfall.

Und zum Schluss: Was ist das bitte schön für ein Training, bei dem Ende ist, wenn jemand zu bluten begonnen hat? o.o

lg fallen_shadow

~present for you~
Von:  shinu
2008-05-01T19:13:25+00:00 01.05.2008 21:13
hio~
du hattest mich im forum neugierig gemacht, also beschloss ich mal in deinen FFs zu stöbern -.^ nicht wundern, dass ich mir diese hier raugepickt habe, die aktuellste hat nämlich mehr kapis als ich zeit uû also ein anderes mal~
nun zum eigentlichen thema *hust*
ich finde den one shot interessant und er macht lust auf mehr~
mir gefällt dein schreibstil, nur manchmal finde ich deine sätze zu langatmig, wodurch - zumindest bei mir - spannung verloren geht. ich finde das sehr schade. *sich irgendein beispiel herbeizerrt*
> Der Kampf hätte besser anfangen können, das wurde ihm klar, als er Hieb um Hieb des Angreifers abwehrte, und er spürte, wie nach einer Weile sein Arm leicht taub wurde, doch schließlich schaffte er es, unter einem unvorsichtig platzierten Streich hindurch abzutauchen und zurückzuschlagen.
du hast einen 'klaren' stil. das gefällt mir.
im großen und ganzen würde ich sagen, dass ich mich meinen vorkommentatoren anschließen kann: ein paar informationen mehr über die waffen/setting, etwas mehr gefühle, ein guter schreibstil etc. dieser ist sicher noch ausbaubar -.^ schon weiter üben~ *kicher*
mal überlegen...
ein paar kleinigkeite wären da noch:
>Er baute weniger auf Muskelkraft als auf Geschwindigkeit und Wendigkeit, und dabei waren große Waffen eher ein Hindernis als eine Hilfe.
- ich finde zweimal '-keit' hintereinander vom klang her nicht gelungen. vielleicht ein anderes wort? spontan fällt mir nur agilität ein, aber *hust* das ist auch nicht berauschend
bei 'gewandheit' wäre wiedermal die silbe 'ge-'...
ach, ich pingel mal wieder so rum uû ist wahrscheinlich eh geschmackssache~
was ich eigentlich sagen wollte: es ist wohl schwierig zu umgehen, aber zwei 'unds' in einem satz waren mir schon immer ein dorn im auge uû schon wieder geschmackssache? <- rhetorisch frage?
bei Kira, der erste Absatz und ich zeter wieder viel zu viel herum v.v ich kann es doch selbst nicht besser^^°
> Damien drehte sein Finnmesser leicht in und her, damit es besser in der Hand lag, während er mit langsamen Schritten vorsichtig Marcel näherkam.
- kleiner fehler: 'hin' statt 'in'
> Sein T-Shirt war quer über den Torso aufgeschlitzt und da, wo derStoff breit auseinander klaffte, sog sich die Baumwolle langsam mit Blut voll.
- 'derStoff'; ich hoffe es ist klar, worauf ich hinaus möchte
>Dann schnappte er sich seine Tasche und entschwand mit einem „bis dann“ aus der Tür.
- enstschwindet man nicht aus einem raum bzw. durch eine tür? ich bin mir gerade so unsicher .-.

nya, hoffentlich kommt es dir nicht all zu lächerlich vor, dass ich zum einen zwischendurch *...*-stil verwende und zum anderen an fehlerlchen meckere, ebenso mein 'ververben' von pingelig ._.

nun denn, ich denke man sieht sich
grüßchen
shinu
Von: abgemeldet
2008-04-24T22:14:29+00:00 25.04.2008 00:14
So, ich habs mir durchgelesen, und finde, alles in allem, ist es eigentlich sehr gut gelungen. Mir gefällt der nicht allzu detaillierte und in die Länge gezogenen Kampf, der aber trotzdem ein gutes Tempo hat, meiner Meinung nach. Die Beschreibungen und die Ausdrucksweise finde ich ebenfalls sehr gut und passend.

Ich hätte nur zwei allgemeinere Sachen zu bemängeln: Einerseits wäre es nicht schlecht, wenn du irgendwo Informationen zu den Waffen eingebracht hättest (nicht unbedingt in der Geschichte selber, wäre unpassend, aber vllt in der Beschreibung), und andererseits hätte eine kurze Umschreibung der Welt, in der es spielt, geholfen. Mich irritiert es nämlich ein wenig, dass die Zwei mit scharfen, mittelalterlichen Waffen kämpfen, aber trotzdem T-Shirts tragen und Umkleideräume besitzen, sozusagen.

Stilistisch ist mir nur eine Sache aufgefallen. Das "Ab dem Punkt wendete sich das Blatt." ist imo überflüssig. Der Kampf selber erzählt schon, wie sich etwas wendet oder nicht wendet, von dem her kann man den Satz gut auch weglassen.

Ansonsten würds mich eigentlich sehr interessieren, wie es mit den Beiden weitergeht (meine Boy's Love - Antenne schlägt da gefährlichst aus XD"). Ich kann mich da also insofern Hoffnungsschimmer anschließen, dass die Gefühle etc. etwas zu kurz gekommen sind.

Und... mir gefällt dein Stil. Sehr klar, sehr gut formuliert =3

LG
Das Monstertier
Von: abgemeldet
2008-02-19T17:49:42+00:00 19.02.2008 18:49
So ^.^

Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen. Der Kampf in dem wohl auch die einen oder anderen Weisheiten verborgen sind, wie z.B. die, dass man seinen Gegner nie unterschätzen oder sich in Sicherheit wiegen sollte.

Dann gibt es da noch einige Stellen, die mir nicht so gut gefallen. Vor allem die Einleitung wirkt etwas datenmäßig. Du verstehst was ich meine, oder? Wie diese ganzen Doji-Anfänge, wo ein Mädchen rennt und sich vorstellt: Hallo ich heiße Mary, bin 17 Jahre alt, vom Sternzeichen her Widder und die blöde Kuh hinter mir ist meine Sis usw.
Ich würde da versuchen, die Waffen und Erklärungen etwas mehr in die Geschichte einzubauen, vllt eine Aktion mit dem Dolch – er probiert ihn aus, macht eine kurze Bewegung mit ihm, genug Freiraum den Dolch zu beschrieben, vor allem auch, was für ein Gefühl es ist, den Dolch in der Hand zu halten. Dann Finnmesser, hmmm für jemanden wie mich, der keine Ahnung von Waffen hat, muss es einfach hinnehmen, vielleicht wäre eine kleine Erklärung nicht schlecht, worum es sich genau bei einem Finnmesser handelt. Ist aber nur eine winzige Kleinigkeit. Ist es ein Dolch, ein größeres Messer? Der Laie weiß es nicht.
„Vor allem dann, wenn die zwei Kämpfer vor langer Zeit Freunde gewesen waren und jeweils ihre schwache Seite geschützt hatten. Aber das war lange her...“ <- diese Andeutung finde ich gut. Schade nur, dass du sie nicht weiter ausgearbeitet hast. Schwach ausgearbeitet finde ich auch etwas die zwei Freunde. Man hätte mehr daraus machen können. Keine ganzen Erinnerungen. Aber dieser Kampf ruft doch garantiert Gefühle in den beiden frei oder sie erinnern sich an ähnliche Aktionen des Gegners.
Was ich sehr gut beschrieben finde, sind die flinken Bewegungen von Damien. Auch seine „Dreh-Technik“ finde ich gut beschrieben und nachvollziehbar.
Der Sieg von Marcel kam etwas unerwartet. Eigentlich wäre das gut, aber ich hatte das Gefühl, dass der Höhepunkt der Geschichte aufhörte, bevor er eigentlich richtig begonnen hatte.
Den Schluss – vor allem das letzte Wort „Revanche“ – finde ich sehr gut gesetzt. Jeder weiß, was jetzt passieren wird, aber keiner weiß, wie es ausgehen wird :)

Allerdings muss ich dir sagen, dass mir hier in dieser Geschichte etwas deutlich fehlt. Und zwar teilweise wirklich Gefühle. Es mag zwar stimmen, dass dies eine Kampfszene ist, aber trotzdem wirkt die Geschichte stark kühl auf mich. Ich finde, du hättest die Gefühle, die Damien hat, als er gegen seinen „Freund“ antreten muss, besser beschreiben können. Das hast du am Anfang gut angedeutet, aber dann nicht weiter ausgeführt. Schade.

Ich denke, dass was du eigentlich darstellen wolltest, ist dir gut gelungen. Ein anschaulicher Kampf, den ich mir gut vorstellen konnte ;)

LG Hoffnungsschimmer.
Von:  ryosaebaxyz
2008-02-19T17:34:07+00:00 19.02.2008 18:34
Alles in allem recht gut geschrieben.

Nur am Timing und gibt es ein wenig zu bemängeln. Der Kampf wird durch zu genaue Beschreibungen ein wenig in die Länge gezogen. Aber die gute Formulierung gleicht das wieder ein wenig aus.

An der Stelle an denen sich die beiden umkreisen hätte ich es aber doch etwas länger gemacht. Schließlich ist sowas grundsätzlich dramatisch, wenn einer auf den Fehler des Anderen hofft. Gute Gelegenheit den Leser etwas zappeln zu lassen.

Sonst gab es eigentlich nix zu bemängeln. Hat Spaß gemacht die Story zu lesen. ^^


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