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Wiedersehensfreude

Es war bereits nachmittag als Rodrique sich einmal mehr vor einem Dichten Wald wiederfand. Der Weg gabelte sich einmal mehr. Aus Richtung Osten kam ein kühler Wind auf, in Richtung Westen türmten sich die Bäume auf. Rodrique seufzte und lief in Richtung Westen. Bevor er in den Wald lief spürte er das Holzzepter und nahm es. Es erstrahlte eimal mehr aber wandelte sich nicht. Rodrique spürte abermals einen kühlen Windzug und drehte sich um. Nicht weit von ihm kam Haitaro des Weges. Rodrique erschauderte bei seinem Bild. Sein Makelloses Gesicht und die wärmenden Strahlen der Sonne ließen es noch schöner aussehen als beim letzten mal. „Taro! Sag wo kommt ihr denn her?“ „Hallo Rodrique! Das ist ja eine nette Überraschung, ich hätte nicht gedacht das ich euch so bald wieder treffen würde.“ In diesem Moment erstrahlte das Holzzepter und Taro und Rodrique wurden Zeugen wie sich der Griff des Zepters beinahe komplett in Gold und Silber verwandelte und nur noch ein kleines bisschen vom Holz übrigließen. Bei diesem grellen Licht wich Haitaro zurück, denn das Zepter war zwar noch nicht ausgereift, aber dennoch schon gefährlich. Rodrique sah zu Taro und bemerkte das er zurück wich, doch dachte er das tat er wegen des Lichtes. Haitaro schmunzelte ein wenig. Er dachte sich schon soetwas ähnliches und beschloß Rodrique in seiner wahren Gestalt gegenüber zu treten, so vermied er das er durch das Zepter entarnt würde.

„Wow, so sieht es also aus wenn sich das Zepter wandelt, beeindruckend...“ „Das habe ich auch gedacht. Wo wollt ihr hin Taro?“ Rodrique sah ihn an, er hoffte das er ihn ein Stück des Weges begleiten würde. „Ich wollte weiter nach Westen, wie ich sehe seit ihr auch auf den Weg nach Westen. Wollen wir gemeinsam gehen?“ Taro lächelte ihn an. „An mir soll es nicht liegen...“
 


 

Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her. „Sagt mal Rodrique, auf meinen Weg hierher hörte ich wie man über eine verfluchte Stadt sprach. Seit ihr an jener Stadt vorbei gekommen?“

„Die verfluchte Stadt von der ihr sprecht gibt es nicht mehr, sie liegt im Süden, der Fluch wurde gebrochen und die Stadt ist frei...“ „Ihr redet als hättet ihr es selbst getan...“ „Habe ich auch. Ich traf ein altes Mütterchen, sie erzählte mir von dem Fluch ich fand den Rosengarten, bestand die Prüfung und habe die Stadt befreit....“ „Warum seit ihr nicht in der Stadt geblieben? Sie hätten euch doch sicher großzügig gefeiert und entlohnt?“ „Ich mache mir nichts aus Geld oder Ruhm, mir reicht die Gewissheit das ich ihnen geholfen habe...“ „Ihr seit sehr bescheiden Rodrique, passt nur auf das eurer Großmut nicht irgendwann einmal ausgenutzt wird....“ „Darüber mache ich mir keine Gedanken...“ Haitaro schüttelte kaum merklich den Kopf. „Das ist sehr lobendswert, Rodrique, aber das ist auch sehr dumm. Man merkt es nicht, aber du mußt wirklich noch einiges lernen. Gerade den wirklich guten Menschen steht eine bittere Wahrheit bevor...“ Rodrique erschauderte bei seinen Worten und er spürte wieder diese Rätselhafte Kälte die er immer dann wahrnahm wenn Haitaro in der Nähe war. „Ich spüre etwas. Kälte, das bedeutet das Haitaro irgendwo in der Nähe sein muß...“

Taro erschrack, er hatte vergessen das er sich nicht gehen lassen durfte wenn er in Rodriques Nähe war, denn sonst würde er schon bald merken wer er war. Er konzentrierte sich und die Kälte verschwand. „Seltsam, nun ist sie verschwunden....Taro wir sollten uns langsam ein Nachtlager suchen, es wird dunkel und die Nacht recht kühl...“ „Da hast du Recht. Gehen wir weiter in diese Richtung vielleicht finden wir eine Höhle oder so etwas....“

Sie liefen weiter in den Wald hinein und tatsächlich fanden sie eine Höhle. Sie machten Feuer und richteten sich ein Nachtlager ein. Rodrique war von der langen Wanderung sehr erschöpft und schlief bald darauf ein.

Haitaro beobachtet ihn eine Weile, er fand es doch sehr seltsam das er keinerlei Angst vor ihm hatte und er ihm schon so vertraut zu sein schien, das er schlief.

„Du bist so naiv Rodrique. Ich stehe vor dir und du merkst es noch nicht einmal.“ Haitaro sah ihn an und ihm entwich ein Lächeln. „Schade eigentlich, ich würde zu gern wissen was du tun würdest. Würdest du mich angreifen oder würdest du mich gehen lassen?“ Er strich Rodrique die Haare aus dem Gesicht und stellte ,sehr zu seinem Selbsthass, fest das ihn dieser Junge mehr zu bedeuten schien als er zugeben wollte. So unschuldig er da lag, mit dem Gesicht eines Jungen und der Schönheit eines Gottes, so gefährlich konnte er ihm werden wenn sein Zepter so hell wie das Licht würde. Sehr zu seinem Erstaunen schmerzte ihn diese Tatsache. Er mußte es verhindern, er wollte Rodrique an seiner Seite wissen, aber dafür mußte er noch viel tun.

Rodrique schlief unruhig, ihn holten die Geschehnisse der vergangenen Tage ein. Er sah den Wolf, die Kreatur, Taro und alle hatte sie diese wunderschönen Rubinroten Augen. Warum? Rodrique wachte bald darauf auf, blickte sich um und fand Haitaro schlafend auf der gegenüberliegenden Seite vor. Seine schwarz-rotes Haar umrahmte sein wunderschönes Gesicht, die langen dunkle Wimper leuchteten im Schein des Feuers. „Wer bist du Taro? Du scheinst so hilfsbereit und so weltoffen zu sein, aber du machst mir Angst. Ich fühle das ich mich in deiner Gegenwart verliere und diese Kälte die dir gegenübersteht. Was hat das zu bedeuten? Bist du nun ein Freund oder bist du ein Feind?“ Rodrique ging näher an ihn heran und sah ihn an. Er war wunderschön im Schein des Feuers. Von seiner Schönheit betört schlief er dennoch wieder ein. Als Haitaro erwachte erschrack er als er Rodrique so nah bei sich sah. Sein goldenes Haar war ihm ins Gesicht gefallen und seine Gesicht war ganz dicht bei ihm, die erste Sonnenstrahlen fielen auf ihn und wieder einmal mußte er zweifelsfrei zugeben das er schön und gefährlich zu gleich war.
 

Haitaro stand auf und suchte nach etwas essbaren. Als er zurückkam schlief Rodrique noch immer. Er setzte nur einen Bruchteil seiner Macht frei und schon war er wach. Rodrique spürte die eisige Kälte, war umso erstaunter als er bemerkte das er sich das wohl nur eingebildet hatte.

„Na bist du wach? Hier ich hab ein paar Beeren gesammelt. Sag mal Rodrique wie alt bist du eigentlich? Du bist sehr erschöpft von der langen Wanderung, also kannst du noch nicht so alt sein?“

„Oh, Ja. Wo habt ihr die gefunden? Als wir gestern hier entlang kamen habe ich nichts gesehen...“

„Sie waren ein wenig tiefer im Wald. Hier greif ruhig zu, es sind genügend da...“ Rodrique ließ Haitaro keinen Augenblick aus den Augen. Er wußte nicht warum, aber etwas an ihm mahnte ihm vorsichtig zu sein...

„Du bist so ruhig. Was ist los?“ „Ich weiß nicht. Hier stimmt etwas nicht. Taro? Wieso seit ihr hier? Ihr seit in eine vollkommen andere Richtung gegangen, die unmöglich hierher führen konnte...“

„Dein Misstrauen amüsiert mich Rodrique. Auf der einen Seite schläfst du ein obwohl ich hier bin und auf der anderen Seite misstraust du mir. Warum? Das paßt nicht zusammen...“ Rodrique sah ihn an, wieder umspielte ein Lächeln seine Lippen und wieder fühlte er wie sich sein Widerstand ihm gegenüber verlor...“ „Wieso seit ihr hier?“ Haitaro sah ihn in die Augen, ein Fehler wie er bald merken sollte, denn seine Augen waren gefährlich, so leuchtend grün wie die Hoffnung selbst und so unschuldig wie die eines Kindes. Es war kein Funken Bosheit darin zu finden und trotzdem war er so unheimlich stark...Haitaro spürte wie ihn seine Vernuft verließ und doch ergab er sich nicht...

„Ich bin in eine andere Richtung gelaufen, aber ich bin auf halben Weg zurückgelaufen und dir gefolgt. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl du könntest meine Hilfe gebrauchen, aber wie ich sehe kannst du sehr wohl auf dich selbst achten. Wenn wir den Wald passiert haben, werden sich unsere Wege trennen...“ Rodrique erschrack bei diesen Worten, er wollte nicht das sich ihre Wege trennten, er wollte doch nur wissen weshalb er hier war...

Schweigen tat sich auf, denn keiner vermochte ein Wort zu sprechen. Bald darauf brachen sie auf und liefen an die Grenzen des Waldes. Der Weg gabelte sich... „Hier endet unser Weg, ich wünsche dir auf deinem Weg viel Kraft...“ Haitaro wandte sich von ihm ab und wollte den linken Pfad folgen als ihn die Stimme Rodriques aufhielt. „Woher nehmt ihr die Gewissheit, ich wollte das sich unsere Wege trennen?“ Rodrique sah ihn bei diesen Worten nicht an. „Du hast mir keine Antwort gegeben...“ „Ganz genau ich hab euch keine Antwort gegeben, also könnt ihr es nicht wissen...“

„Dann gib mir doch jetzt eine Antwort...“ „Begleitet mich auf meinem Weg wenn ihr möchtet...“

Rodrique lief nach rechts und hoffte Haitaro würde ihn folgen. Haitaro lächelte und war zugleich erstaunt das er ihm folgte. „Wohin führt uns dieser Weg?“ Rief er Rodrique hinterher. „Das werden wir bald erfahren...“
 

„Wie lang seit ihr mir schon gefolgt Taro?“ „Seit dem Tag deines Aufbrechens...“

Rodrique sah in ungläubig an: „Wieso habt ihr euch nicht schon früher zu erkennen gegeben?“

Haitaro erwiderete die Frage mit dem selben verwunderten Blick. Warum eigentlich? Er hatte sich bereits so an seine Anwesenheit gewöhnt, das er den wahren Grund eigentlich schon fast vergessen hatte. „Ich weiß nicht...ich wollte wohl erst sicher sein das du mich nicht angreifen würdest....“

Rodrique sah ihn an und lächelte. „Danke Taro.“

Haitaro sah ihn an, ein lächeln wie das eines kleine Jungen. Warum ausgerechnet er? Komm Rodrique, wir sollten uns eilen, es wird schon dunkel...“

„Es wird noch eine Weile dauern bis wir wieder an ein Dorf kommen. Wir gehen noch ein Stück und suchen uns ein Platz wo wir rasten können. Einvertstanden Taro?“ Er nickte, doch war er verunsichert, noch eine Nacht zusammen mit ihm, allein, irgendwo im Freien? [Das wird eine schwere Prüfung werden....] „Ihr seht nervös aus Taro. Ist alles in Ordnung?“ Haitaro erschrack er war so in Gedanken versunken das er nicht bemerkte das Rodrique es ihm ansehen konnte. „Ja, ja es ist alles in Ordnung. Sieh mal dort ist eine Höhle, rasten wir dort...“ Er deutete nach vorn und Rodrique war einverstanden. Durch die lange Wanderung schlief Rodrique auch diesmal schnell ein und Haitaro betrachtete ihn nachdenklich. „Was ist es nur was mich am handeln zögert? Soll ich denn allen Ernstes glauben, das du mich schon so beeinflußt hast?...“Er sah ihn nachdenklich an. Rodrique war aufgewacht und blinzelte in Haitaro´s Richtung, er saß noch immer nachdenklich da und sah in die Nacht hinaus. Der Mond streichelte seine Silhouette mit seinem Bleichen Licht und ließ ihn geheimnisvoll wirken. Rodrique sah ihn eine Weile an, es war ein schönes Bild, er mochte dieses Bild und er mochte das Geheimnisvolle Glitzern in seinen Haaren. Er sah wunderschön aus, man konnte ihn für einen Engel halten im Licht des Mondes. Nach eine Weile schlief auch Haitaro ein.
 

Mit dem ersten Strahl der Morgensonne erwachte Rodrique. Er sah zu Haitaro, doch der schlief noch. Er ging zum Ausgang der Höhle und sah sich um. Unweit sah er ein Feld mit Früchten. er holte etwas zu essen und wollte zur Höhle zurückkehren als er plötzlich spürte wie sein Holzzepter reagierte. Er nahm es in die Hand und erschrack. Es schien verrückt zu spielen, die hellen Teile schienen zurückzuweichen und sich dunkel zu färben und die dunklen Teile schienen sich wieder hell zu färben. Es war ein schönes Farbenspiel, aber Rodrique spürte das das nicht gut war. Er lief zu Höhle zurück, legte ein paar Beeren hin und versuchte Taro zu wecken, aber dieser reagierte nicht. Rodrique nahm sich einen Stock und schrieb auf den Boden der Höhle das er gleich wieder käme und ging noch einmal vor die Höhle. Unweit von ihm sah er plötzlich eine Hütte, diese war vorher noch nicht da. Er ging zu ihr klopfte und die Tür öffnete sich wie von Geisterhand. Rodrique trat ein und ein bekanntes Gesicht blickte ihm entgegen.

„Hallo Rodrique! Wie ich sehe geht es dir gut!“ „Samuél! Es ist gut das ihr hier seit...

Ich brauche euren Rat...“ Samuél sah ihn an: „Gehe ich Recht in der Annahme das dich das Zepter beunruhigt?“ „Ja, es ist unstet, wechselt von hell auf dunkel und reagiert immer dann wenn Haitaro in der Nähe ist, aber das spühre ich auch ohne das Zepter. Von ihm geht eine eisige Kälte aus, er war schon mehrmals in meiner Nähe, doch ich habe ihn noch nicht gesehen....“ „Lass mich das Zepter sehen Rodrique...“ Er reichte ihm das Zepter und Samuél betrachtete es ausführlich.

„Es hat sich gut entwickelt, du hast schon so einiges erlebt. Weißt du Rodrique, ich bin hier weil ich bemerkt habe das etwas mit dem Zepter nicht stimmt. Sag, bist du noch immer allein unterwegs?“ „Nein, nicht mehr, vor ein paar Tagen habe ich in einem Dorf gerastet, in der Nacht kam ein weiterer Wanderer und am nächsten Morgen, waren die Dorfbewohnen voller Angst. Sie haben Taro angesehen als stünde das Böse leibhaftig vor ihnen, aber sie ließen uns gehen. Vor zwei Tagen haben sich unsere Wege erneut gekreuzt und im Moment sind wir gemeinsam unterwegs...“

„Wo ist denn dieser Taro?“ „In der Höhle dort. Er schläft noch...“ Samuél beobachtet Rodrique, er war verwirrt, durcheinander, das spürte das Zepter und deswegen spielte es verrückt, aber die Kraft die es so Wandeln lief war zu stark, als das sie nur von Rodrique ausgehen könnte, also mußte dieser Taro eine Rolle spielen. „Rodrique, sieh bitte noch einmal nach deinem Begleiter, ich möchte ihn kennenlernen...“ So lief er zur Höhle und siehe da es gelang ihm Taro zu wecken: „Taro? He Taro! Wach schon auf, ich möchte dir jemanden vorstellen...“ Haitaro vernahm nur wage Rodrique´s Stimme, doch er war sich sicher das er sich das nicht einbildetet und schlug die Augen auf. Rodrique erschrack als er seine Augen so nah bei sich sah, das wunderschöne Rubinrot machte ihn immer wieder willenlos, er war ihnen verfallen oder doch eher Taro? Auch Taro erschrack, Rodriques Augen leuchteten im Schein des Tages noch heller und reiner als den Tag davor...

Samuél hielt das Zepter in der Hand und es erstrahlte von neuem. Eine starke Kraft, nicht nur die von Rodrique bewegte es, nein auch Taro bewegte es durch seine eigenen Zweifel. Er hatte seit langen einmal wieder mit Gefühlen zu kämpfen, seinen Gefühlen für den Jungen...

„Wen willst du mir denn vorstellen?“ „Komm mit, du wirst schon sehen...“

[Komm mit? Du?] Haitaro folgte ihm und sah die Hütte. „Samuél....“ Rodrique drehte sich um :

„Was hast du gesagt?“ „Nichts ich hab mich nur gefragt wo die Hütte her kommt...“ Samuél trat vor die Tür. „Haitaro....“ Haitaro der verhindern wollte das Rodrique vorschnell erfährt, wer er wirklich war, berührte diesen kurz und er schlief daraufhin sofort ein. Samuél fürchtete Rodrique würde sich beim Sturz verletzen, aber dazu kam es nicht, denn Haitaro fing ihn ab und trug ihn zur Hütte. Sehr zu seinem erstaunen, denn diese Geste hatte er nun wahrlich nicht erwartet und er hatte nicht erwartet Haitaro bei Tag zu begegnen, denn er war schon in der Finsternis eine wahre Schönheit, nicht zu vergleichen mit seiner Schönheit am Tag und den Glanz seiner Erscheinung im wärmenden Licht der Sonne.

„Was machst du hier Samuél, hast du nichts zu tun?“ „Haitaro, so kreuzen sich unsere Wege also einmal bei Tag....ich bin überrascht dich hier zu sehen...“ „Genug der Blumen, auch ich bin überrascht dich hier zu treffen. Was führt dich her? Der Junge?“ „Nein, das Zepter! Leg ihn hin und sieh selbst...“ Haitaro legte Rodrique auf das kleine Holzbett in der Hütte. Samuél beobachtete ihn dabei und erkannte in seinen Augen ein vertrautes Leuchten.

Das Leuchten erinnerte ihn an das was die Menschen prägt und ausmacht, Gefühle. Er schüttelte schmunzelt den Kopf. [Haitaro solltest etwa auch du Gefühle haben? Das ist schwer zu glauben aber ich sehe es mit meinen eigenen Augen...]

„Was ist denn mit dem Zepter?“ „Sieh selbst...“ Samuél holte das Zepter hervor und zeigte ihm das Farbenspiel. „Es wandelt sich, na und? Das ist nicht ungewöhnlich, es ist schließlich ein magisches Zepter...“ „Ja das stimmt, allerdings wandelt es sich stetig und nur unter bestimmten Voraussetzungen, Rodrique hat nicht die Kraft es unstet zu wandeln, aber du sehr wohl... Was hast du mit ihm gemacht?“ Haitaro grinste. „Ich habe gar nichts mit ihm gemacht, das Zepter hat er selbst gewandelt mit seinen Entscheidungen, du solltest doch wissen das ich keinerlei Einfluß darauf habe genauso wenig wie du!“ „Das ist wohl wahr und doch scheint er verwirrt, also wirst du etwas getan haben. Hast du ihn manipuliert?“ „Ich habe den Jungen nicht angerührt!“ Haitaro wurde wütent.

„Warum so wütent Haitaro? Ich kann es selbst nicht fassen, aber ich glaube dir. Es ist merkwürdig das du dich in seiner Nähe aufhälst und noch merkwürdiger das du deine wahre Gestalt angenommen hast...“ „Das Zepter ist nicht ausgereift, aber es wäre töricht in einer anderen Gestalt zu erscheinen, da mich das Zepter ohnehin enttarnen würde.“ „Sei es drum, ich rate dir den Jungen nicht anzurühren, sonst wirst du es bereuen...“ Haitaro sah zu Rodrique und Samuél sah wie sich in seinem Blick Wärme wiederspiegelte. Er war verwundert, er hatte zwar schon genug davon gehört das er sehr wohl auch Gefühle hätte, diese aber unter Verschluß hielt, doch hätte er es nie für möglich gehalten es zu erleben. Auch schien ihn merkwürdig das Haitaro ihn nicht angriff oder seine Macht gegen ihn benutzte sondern sich ruhig verhielt, ja beinahe wie ein Mensch...

„Oder bist du gar am Ende freiwillig bei ihm, Haitaro?“ „Sei nicht albern!“ „Ein wütendes Gesicht steht dir nicht Haitaro, es schadet deinem schönen Antlitz. Ich weiß sehr wohl das du Gefühle für ihn hegst, das Zepter verrät dich und ihn dazu. Es muß auf beiden Seiten Verwirrung herrschen bis eine der Art unstete Verwandlung mit dem Zepter geschieht.“ Er drehte sich um und ging an seinen Topf. Haitaro war sauer, er der nichts mit Gefühlen am Hut hatte, schien hin und her gerissen und er spürte seit langen einmal wieder das er soetwas wie Gefühle besaß. Aber am meisten war er auf sich selbst wütent, er konnte es nicht verbergen, nicht vor diesem Zepter. „Haitaro, du mußt dich schon entscheiden was du nun mit und für den Jungen tun möchtest. Entweder bist du ihm ein Freund oder du bist ihm ein Feind, entweder magst du ihn oder du hasst ihn. Beides geht nicht, das läßt deine Diener zweifeln, an deiner Macht. Entscheide dich für oder gegen den Jungen, aber entscheide dich bald, er muß sich wegen deiner Verwirrung nicht auch noch selbst in Gefahr bringen, nur um am Ende festzustellen wer du wirklich bist...“ „Sei ruhig Samuél! Ich weiß selbst was ich tun muss!“ Samuél schmunzelte in seinen Bart. „Weck ihn schon Haitaro, er erwartet noch eine Antwort von mir...“ „Ich wecke ihn, allerdings bin ich dann nicht mehr Haitaro sondern Taro ein Wanderer. Samuél!“ „Warum verbirgst du dein wahres Gesicht vor ihm? Kannst du mir darauf eine Antwort geben?“ Haitaro wandte sich ab und weckte Rodrique. „Was war denn los?“ „Ein Ast ist dir auf den Kopf gefallen und du wurdest bewußtlos...“ Haitaro stand auf und ging hinaus. Samuél betrachtete das Zepter, er schien sich zu entscheiden. „Ist alles in Ordnung Taro?“ „Ja, ja...“

Rodrique sah ihm verwirrt nach. „Lass ihn Rodrique, der fängt sich schon wieder. Du wolltest doch wissen was mit deinem Zepter nicht stimmt oder?“ „Ja, könnt ihr es mir sagen?“ „Nein, aber ich kann dir einen Tip geben, ordne deine Gedanken und vertrau deinem Instinkt. Werde Herr deiner Gefühle. Ich weiß nicht was geschehen ist, aber sie verwirren dich und das nimmt Einfuß auf das Zepter, deswegen ist es unstet, deswegen wandelt es sich immerwärend. Fang dich wieder Rodrique, lass dich nicht beirren und gehe deinen Weg voran. Vertraue deinem Gefühl....“ Damit wollte er verschwinden als er Haitaro vor sich stehen sah: „Wieso hast du ihm nicht gesagt was du weißt?“

„Weil ich sicher bin das er das richtige tun wird....“ „Ich verstehe...“ „Begleite ihn ruhig noch eine Weile Haitaro, aber tu ihm nichts...“ Haitaro sah ihn lächelnd an: „Nein, ich werde ihn nicht anrühren...Ach und Samuél, du hast Recht, ich mag den Jungen, deswegen verberge ich mein wahres gesicht vor ihm....“ Damit ließ er Samuél gewähren, der nickte zufrieden und verschwand: „Rodrique! Achte auf dich und achte auf die Menschen um dich!“ Dann war er verschwunden. Und ließ ihn aufgrund seiner letzten Worte, wieder mit unzähligen Fragen zurück...“

Das Zepter nahm wieder eine Farbe an und wurde ruhig. Haitaro hatte sich für den Jungen entschieden, obgleich er wußte welches Opfer es bringen würde, kämen seine Diener dahinter welche Gefühle und Gedanken er für ihn hegte. Er wußte wohl, das er damit Schwäche zeigen würde, im Kampf... Rodrique sah zu Taro, dieser war wieder in Gedanken versunken und sah wunderschön damit aus. „Komm Taro, gehen wir....“ Er nickte ihm zu. Nach einem halben Tag kamen sie an einem Dorf vorbei. Schon in der Ferne schlugen ihnen Angst und Misstrauen entgegen...
 

Als sie am Dorf angekommen waren, wurden sie mit Heugabeln und Peitschen begrüßt. Der Dorfälteste kam auf sie zu: „Seit ihr Freunde oder Feinde?“ „Wir sind Wanderer, nur auf der Durchreise, es gibt keinen Grund uns anzugreifen...“ „Es ist schon spät, kommt mit, folgt mir...“

Die beiden folgten der Auffoderung und der Dorfälteste gab ihnen ein Lager für die Nacht.

„Woran denkst du gerade Rodrique?“ Er sah Taro an: „Ich frage mich weshalb die Menschen in letzter Zeit so ängstlich und misstrauisch, fremden gegenüber sind. Das ist seltsam. Weißt du was Taro, ich werde mich mal mit dem Dorfältesten unterhalten, vielleicht kann er mir diese Frage beantworten.“ „Das halte ich für keine Gute Idee Rodrique, vielleicht greift er dich wieder an...“

„Das wird er sicher nicht, warte hier ich bin gleich zurück...“ Damit ging er zur Haustür und klopfte. „Guten Abend Dorfältester. Ich frage mich ob ich euch vielleicht helfen kann?“ Der Dorfälteste kam zur Tür, sah Rodrique und bat ihn herein. „Wißt ihr junger Wanderer, seit einiger Zeit leben wir in Angst und Schrecken. Seit einiger Zeit sucht uns eine Bestie heim. Sie hat zwar noch niemanden angefallen, aber allein ihr auftauchen hat die Menschen verängstigt und einige sind sogar vor Angst gestorben...“ „ Das ist schon das zweite Dorf in dem die Menschen heimgesucht werden. Wie sieht es denn aus?“ „Das ist schwer zu sagen, es kommt immer am Abend, und daher ist es unmöglich genau zu sagen wie es aussieht.“ Plötzlich zerschnitt ein Markerschütternter Schrei die Dunkelheit, Rodrique und der Dorfälteste liefen nach draußen. Es war dunkel und Rodrique konnte nur sie Umrisse eines Tieres erkennen. Doch eines war ganz offentsichtlich, Rotglühende Augen... „Das ist das Vieh...“ „Es sieht aus wie ein Tier, aber es ist unheimlich groß....“ „Junger Wanderer kommt zurück, ihr bringt euch in Gefahr!“ „Habt keine Sorge Dorfältester, es ist nicht das erste mal das ich so einem Vieh gegenüberstehe!“ Als Rodrique der Tierähnlichen Kreatur näher kam, spürte er die ihm so vertraute Kälte. „Haitaro! Lasst die Menschen in diesem Dorf zufrieden! Ihr jagt mich! Weshalb bedroht ihr unschuldige?“ „Tz, es war nur eine Frage der Zeit wann du hier auftauchen würdest Rodrique. Also habe ich auf dich gewartet...“ Ein breites Grinsen machte sich breit und wieder einmal kamen messerscharfe Zähne zum Vorschein. „Nun, hier bin ich, bereit es mit dir aufzunehmen.“ „Du magst stärker geworden sein, aber du bist dennoch kein Gegner für mich. Du bist zu jung und zu unerfahren um dich mit mir zu messen, aber das habe ich dir schon einmal gesagt!“ „Redet nicht, sondern kämpft...“ Rodrique griff die Kreatur an, aber als er vor ihm stand erstarrte er förmlich. Es waren wieder diese Augen die ihn zweifeln ließen, so tief rot und ihm doch so vertraut, doch sie glüten förmlich. Haitaro der durch diese Verwandlung nicht er selbst war erkannte ihn nicht sofort. Er war zu lang ohne Blut in der Welt der Menschen geblieben, das verstärkte seine Dämonische Seite ungeheuer und er war gezwungen sich neues Blut zu holen. Die Zeit in der Rodrique den Dorfältesten aufsuchte hatte genügt um ihn für die weiteren 2-3 Tage zu versorgen, doch war der Dämon in ihm noch immer unbändig stark. Er nutzte Rodrique´s Zweifeln und griff ihn an. Rodrique konnte rechtzeitig ausweichen, aber der Schweif des Tieres schlug ihm das Schwert aus der Hand. Die Kreatur war blitzschnell und ehe sich Rodrique versah spürte er wie die Pranken des Tieres sich in seine Schultern bohrten, ihm zu Boden zwangen und dort festhielten. Die Bestie war nun unmittelbar über Rodrique und sah ihn lächzend an. „Na los wenn ihr mich umbringen wollt, dann tut es gleich sonst werde ich euch erledigen!“ Die Kreatur grinste Rodrique nur an, doch plötzlich schien er von etwas zurückgehalten. Das glühen in seinen Augen verschwand und sie waren wieder so vertraut wie immer. Rodrique bermerkte den Wandel. „Was ist? Zögert ihr? Wie töricht!“ „Nein, ich werde dich noch nicht umbringen, das würde keinen Spaß machen. Du bist noch kein Gegener für mich, es wäre doch ungerecht wenn ich dich wegen deiner noch vorhandenen Schwäche so einfach töten könnte...“ Damit ließ er von ihm ab.

Rodrique sah ihm mit schmerzverzerrten Gesicht hinterher. „Haitaro! Lasst den Dorfbewohner ihr Leben, ihr seit hinter mir her...“ Haitaro drehte sich nocheinmal um: „Gut wie du willst, aber dafür erwarte ich das du an Stärke gewonnen hast wenn wir uns erneut treffen!“ Dann verschwand er.

„Junger Wanderer! Seit ihr in Ordnung? Braucht ihr Hilfe?“ „Nein, nein ihr lieben Leute laßt es gut sein. Ihr habt nichts mehr zu befürchten...“ „Dank euch junger Wanderer. Habt Dank. Können wir etwas für euch tun?“ „Nein, euer Dank ist mir Lohn genug...“ Rodrique stand unter Schmerzen auf, Haitaro der inzwischen wieder Taro war kam um die Ecke und sah ihn an. [Was hab ich da nur wieder angerichtet...] „Rodrique! Du meine Güte, bist du okay?“ Er lief auf ihn zu und half ihn auf, sah ihn dabei aber nicht an. „Das sieht nicht gut aus. Bist du sicher das du keinen Arzt möchtest?“ „Ja, ja lass nur Taro, das wird schon wieder, ist doch nur ein Kratzer...“ „Es tut mir leid, ich habe den Schrei gehört, aber ich habe den Weg nicht gleich gefunden...“ „Schon gut. Du hättest auch nicht mehr ausrichten können Taro. Komm gehen wir zurück...“ Rodrique wollte nach seinem Schwert greifen, aber Taro kam ihm zuvor und nahm das Schwert mit. Sie gingen zurück in die Scheune. „Das sieht wirklich nicht gut aus Rodrique, lass es wenigstens verbinden, nicht das es sich entzündet...“ „Sag mal was soll denn das? Ich brauche keinen Verband!“ „Rodrique du bist nicht nur jung sonder auch naiv!“ „Das bin ich ganz und gar nicht! Taro ich kann meine Wunden selbst heilen, ich brauche keinen Arzt und auch nicht deine Sorge!“ Taro sah ihn überrascht an. Seine Augen funkelten gefährlich... Rodrique erschrack selbst durch seine Worte und sah Taro an. Seine Augen, Rubinrot und so vertraut ließen ihn seine Schmerzen vergessen und sein Blick sänftigte sich.

„Entschuldige, das war nicht bös gemeint, aber es ist nicht das erste mal das man mir etwas andichten möchte ohne das man es besser weiß...“ Dann schloß er für einen kurzen Moment die Augen und konzentrierte sich darauf die Wunden zu schließen, was auch bald darauf mit einem kurzen aufleuchten von Licht geschehen war. „Siehst du, es besteht kein Grund zur Sorge...“ Er lächelte Haitaro an, der hatte wieder Mühe sich zu beherrschen. „Bis zu welchem Verletzungsgrad kannst du das?“ „Keine Ahnung, ich war noch nicht so schwer verletzt das ich es nicht hätte heilen können...ich bin schrecklich müde...“ Damit legte er sich hin und war auch binnen von Sekundenneingeschlafen. Haitaro sah ihn an. Seine Wunden waren geschlossen, aber er fühlte sich deswegen nicht besser. Hätte er seine dämonische Seite nicht Rechtzeitig unter Konrolle bekommen, dann wäre er vielleicht jetzt tot. Nicht lang darauf war auch er eingeschlafen.



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