Zum Inhalt der Seite

Néko & Tora

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

50. Geheimnis

50. Geheimnis

Als sie in Neos Wohnung ankam, war dort alles finster. Er war noch nicht da. Sie legte sich gleich hin, schlief aber nicht. Der Wind wehte pfeifend ums Haus:

- Wo er nur bleibt? Ich denke, ich werde mich für eine Weile zurückziehen. – In dem Moment wurde die Tür aufgeschlossen:

„Néko? Bist du hier?“ Sie antwortete nicht. Er entdeckte sie mit offenen Augen im Bett:

„Hey, was ist?“, fragte er aufmunternd und zog sich seine Schlafsachen an. Zu ihr ins Bett steigend, fragte er:

„Was geht dir durch den Kopf?“ Doch sie starrte nur den Mond an. Er gab es schließlich auf und schlief ein. Morgens um drei Uhr und acht Minuten schrieb Enni ihm in der Küche einen Brief und ging:

„Tora!“, rief sie als sie im Versteck ankam:

„Es ist mitten in der Nacht! Was willst du Enni?“, schnauzte sie verschlafen.

„Ich werde für eine Weile verschwinden.“

„Was? Warum?“

„Ich brauche einfach mal Abstand von allem.“

„Das ist doch Schwachsinn. Wo willst du überhaupt hin?“

„Ich weiß es noch nicht. Bitte lasse mich gehen.“, bat Néko.

„Weiß Neo wenigstens bescheid?“

„Nein, aber wenn er nach mir fragt, sage ihm, dass ich wiederkomme und ihn liebe.“ Tora sah ihre Freundin an:

- Was hat sie nur? Sie wirkt so verletzlich? – „Also gut Néko. Ich will dich nicht aufhalten. Brauchst du Geld?“

„Danke, ich habe noch ein wenig, das wird reichen. Meine Ausrüstung lasse ich hier.“ Enni packte einen kleinen Koffer und verließ den U- Bahntunnel:

„Néko?“

„Ja.“

„Sei vorsichtig.“ Sie nickte und ging.
 

Drei Stunden später stürmte Neo das Versteck:

„Ken! Wo bist du?! Ken!“, rief er.

„Kann man denn hier gar nicht schlafen?!“, fluchte sein Bruder und kam aus dem Zimmer: „Was ist los?“

„Wo ist Néko?“, fragte Neo aufgebracht.

„Frag Tora, die hat mit ihr geredet.“

„Wo ist sie?“

„Brötchen holen.“ Neo begab sich in Ennis Zimmer und suchte nach Hinweisen.

„Ráion sagte du wolltest mich was fragen.“, sagte Tina.

„Hast du eine Ahnung wo Néko ist?“

„Nein, hat sie dir denn gar nichts gesagt?“

„Ich habe nur diesen Brief gefunden.“, er gab ihn ihr:
 

Geliebter Neo,

Ich muss Tokio für eine Weile verlassen. Ich brauche einfach mal Abstand von meinem Job, Ken, Tora und vor allem von diesem Tunnel. Ich weiß noch nicht, wann ich wieder zurück sein werde. Ich liebe dich. Néko

P.S. Verzeih mir, bitte.
 

„Dir hat sie also auch nichts erzählt. Sie ist schon weg. Sie hat nur ein paar Anziehsachen mitgenommen.“, sagte Tina.

„Warum? Ich verstehe das nicht?“
 

Néko war zu dieser Zeit schon mit einem Schiff unterwegs nach Okinawa in ein Kloster. Sie genoss die Ruhe dort. Keiner der ihr gefährlich wurde oder dem sie gefährlich werden musste. Ihr Körper veränderte sich stark.

Nach einem Jahr rief sie bei Neo an:

„Hier Misaki?“

„Neo, können wir uns treffen?“

„Bist du das?“, ihm rutschte das Herz in die Hose.

„Ja, komm bitte... du weißt wohin.“, sagte sie und legte auf:

- Gott sei dank. -, ging es ihm durch den Kopf. Er brauchte zwanzig Minuten bis zur altbekannten Stelle. Er setzte sich auf eine Bank und wartete:

„Neo.“, erklang Ennis weiche Stimme von hinten. Er drehte sich um und sah sie vor sich stehen. Er erkannte sie fast nicht. Er fand sie sah noch schöner aus, freier und zufriedener. Sie hatte ein kleines Bündel in der Hand:

„Néko, ist es das was ich denke?“, fragte er.

„Ja Neo, du hast einen Sohn.“ Neo wusste nicht ob er sich freuen oder wütend sein sollte, war er doch von seinen Gefühlen völlig überwältigt. Enni legte ihm das kleine Wesen in die Arme und küsste den Vater:

„Kümmere dich um ihn. Ich kann es nicht tun, ich kann nicht bei ihm bleiben.“ Sie drehte sich um und wollte gehen:

„Néko, warte! Hat er auch einen Namen?“

„Ja, Taro.“ (grinsJ)
 

Sie kam zurück in den U- Bahntunnel:

„Néko, schön dich zu sehen. Wie geht es dir?“, begrüßte Tora sie: „Hast dich hoffentlich gut erholt.“ Enni wunderte sich:

„Was ist hier los?“, fragte sie misstrauisch. Denn so eine freundliche Begrüßung hatte sie nicht erwartet.

„Was soll sein?“, fragte sie vergnügt.

„Tora? Hat dich einer unter Drogen gesetzt?“

„dt. Nö.“

„Was?“

„Nein.“

„Wo ist Ken? Ich muss euch beiden etwas sagen.“, sagte Néko.

„Der macht Besorgungen.“ (Ist er der neue „Besorgerman“?) Sie warteten auf ihn:

„Ah Néko.“, sagte er als er rein kam. Sie setzten sich an den Tisch:

„Tora, Ken, ich bin Mutter geworden.“, rückte sie geradewegs heraus. Tora und Ráion sahen sich sprachlos an, dann:

„Was? Bist du komplett bescheuert? Wieso hast du es nicht weg machen lassen?“, fragte Ken aufgebracht.

„Dass du das nicht begreifst, war mir klar. Das ist Neos Kind und ich war nicht in der Lage, dieses unschuldige Leben auszulöschen.“

„Wenn ihr Pech...“ Enni brachte ihn mit einem bösen Blick zum Schweigen:

„Ich weiß was du sagen willst, aber du kannst jetzt nichts mehr machen, Taro ist da.“
 

In den folgenden Tagen versuchte Neo bei Ämtern und Behörden die Akzeptanz seiner Vaterschaft durchzukriegen.

Im Jugendamt:

„... bitte. Es stellt ihnen jemand ein Kind vor die Tür und sie glauben sofort es sei ihres und sie kennen den Namen der Mutter nicht?“ Der Beamte sah ihn ungläubig an:

„So ist es. Gibt es da ein Problem?“, fragte Neo streng.

„Nun ja, ohne Geburtsurkunde oder Bestätigung der Mutter können wir nichts machen.“ Misaki platzte daraufhin der Kragen:

„Meine Güte, dann machen sie einen Vaterschaftstest.“, sagte er.

„Ach ja, daran habe ich gar nicht gedacht...“

- Denken gehört offenbar nicht zu seinen stärken. – „Ich gehe dann jetzt.“ Neo nahm seinen Sohn auf den Arm und kehrte dem Typen den Rücken zu:

„Halt! Sie können den Kleinen nicht einfach mitnehmen.“, meinte der Beamte. Neo drehte sich leicht und blickte ihn aus den Augenwinkeln an. (Chef im böse gucken)

„Gut, sie teilen uns aber dann das Ergebnis mit.“, sagte der Mann eingeschüchtert.

Neo war nun auf dem Weg ins Revier:

- Wie Hana wohl reagiert? Vielleicht schreit er ja nicht so, wegen Taro. -, hoffte er.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück