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Der schwarze Ritter im weißen Anzug

Checking Heavens Door
von

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True lies

...Also packte der Tod Lizzy, die sich natürlich heftig wehrte, und verblubbte...
 

Mit einem blubb tauchten Mourie und Lizzy in einem großräumigen Zimmer auf. Es hatte leicht blaue Wände, die wie Wolken aussahen. Darin standen ein mit roten Seidentüchern bedecktes Himmelbett, ein riesiger Eichenholzschrank, ein professioneller Schreibtisch und noch anderes kleines Krimskrams. Erst fragte Lizzy sich, wo sie denn jetzt gelandet waren, bis im unteren Teil des Hauses eine Tür ins Schloss knallte und die Stimme ihrer Mutter heraufklang: „Bin wieder da, Lizzy o-nee-chan!“ Das war ein japanisches Anhängsel und steht für Schwester. Sie nannten sich immer so, denn sie fühlten sich eher wie Schwestern. Ihre Mutter war nämlich noch sehr jung. Sie hatte Lizzy mit 16 bekommen. Ihren Vater kannte Lizzy nicht.

Langsam ging Lizzy ein Licht auf. Bestürzt fragte sie: „Woher weißt du wo ich wohne?“

„Ich musste dich jeden Tag beobachten“, antwortete Mourie übertrieben lässig.

Der Tod stand im Badezimmer und suchte Verbandszeug. „Wo ist der Erste-Hilfe-Kasten?“ Da erinnerte Lizzy sich wieder. Sein Arm wurde von der Sense dieses Ungeheuers aufgeschlitzt, als Mourie sie gerettet hatte. Irgendwie beschlich sie der drang diese Tat wieder gut zu machen. ‚Also’, dachte sie, ‚ich werde ihn verarzten!’ Gedacht, getan. Sie stand auf holte den Verbandskasten und rief Mourie zu: „Ich werde dir die Wunde verbinden. Komm her!“ Mourie zögerte: „Aber, ich hab nur…“ weiter kam er nicht denn Lizzy fiel ihm schon lauthals ins Wort. „Du kommst jetzt sofort her! Oder ich…“ Sie brauchte gar nicht weiter zu reden. Mit einem „Wenn du meinst.“ Kam er aus dem Bad.

Also sie den Tod mit nur einem Handtuch um die Hüfte geschlungen aus dem Badezimmer rauskommen sah, fing sie an zu schreien. So etwas konnte sie einfach nicht sehen. Mourie zuckte zusammen und versuchte ihr noch den Mund zuzuhalten und sie dadurch zur Ruhe zu bringen, aber durch dieses Handeln rutschte das Handtuch nur noch weiter von der Hüfte. Natürlich hörte das die Mutter, die unten saß und essen kochte. Sofort kam sie hochgerannt. Als sie Mourie sah blieb sie vor schreck stehen. Auch Mourie wurde bei ihrem Anblick plötzlich total Käsig. Anscheinend kannten die beiden sich.

Nachdem sie sich alle wieder beruhigt hatten, saßen sie zusammen und redeten über die „gemeinsame“ Vergangenheit.

Lizzy’s o-nee-san Marie machte den Anfang: „Also… wie soll ich nur Anfangen? Das ist schwer…“ „Drucks nicht so rum“, schnauzte Lizzy ihre Mutter an. „Jaja, ist ja schon gut“, gab Marie patzig zurück, „also… damals war ich ein Engel. Besser gesagt, ein Spion der Engel. Es herrschte Krieg zwischen Himmel und Hölle. Da ich sehr attraktiv war, bin ich heute natürlich auch noch, konnte ich leicht als Teufelin durchgehen. Eine Zeit lang war ich auch ganz gut getarnt. Doch es gab eine Verräterin unter uns und sie hat mich dann halt, weil sie neidisch auf mein Aussehen war, mich Verpfiffen. Doch sie ließen mich in den Glauben es wäre alles noch gut und ich machte immer schön weiter. Aber sie wollten mich natürlich schon loswerden. Also stellten sie mir eine Falle. Sie verkuppelten mich mit deinem Vater… dem Sohn des Teufels. Und dann wurde ich mit dir Schwanger…“

Lizzy machte ein bedröppeltes Gesicht. „Dann, wenn ich das richtig verstanden habe, ist mein Vater der Teufel?“, fragte sie leicht nach Luft ringend. Sie war bleich geworden. „Naja, nachdem das passiert war, wurde ich von beiden Seiten, also von Himmel und Hölle, angeheuert sie zu eliminieren“, fuhr Mourie fort, „also im Klartext, die beiden Reiche haben sich miteinander verbündet, der Krieg war da natürlich beendet, um deine Mutter zu kriegen.“

Großes verblüffen machte sich auf Lizzy’s Gesicht breit. Ihre Mutter hatte unbewusst den Frieden zwischen Himmel und Hölle gebracht. Und dazu kam noch, dass ihr Vater der Teufel höchst persönlich und ihre Mutter eine Spionin, Ex-Spionin vom Himmel und gesucht ist.

Eine Zeit lang starrte Lizzy nur Löcher in die Luft. Bis Mourie seine hand vor ihrem Gesicht auf und ab wedelte und sie nach hinten umfiel. Jedoch schloss sie nicht die Augen und starrte immer weiter in die Luft. „Das war sohl zu viel für sie…!“, meinte Mourie der bedröppelt auf das am Boden liegende Mädchen starrte. Marie nickte zustimmend. „Ich würde sagen“, fing sie an, „unter diesen Umständen sollten wir ihr nicht das von uns erzählen. Warum du mich nicht gefangen hast.“ Jetzt war es Mourie der nur den Kopf allessagend nickte. Eine weile standen bzw. lagen alle nur so da und starrten Löcher in die durchsichtige Luft. Dann, nach ungefähr 5 Minuten doofe-Löcher-in-die-Luft-starren, fing Mourie an Marie alles zu erzählen. Warum er Lizzy töten sollte und warum er es jetzt nicht mehr machen wird und so weiter. Doch dafür gingen sie in einen anderen Raum und ließen Lizzy allein auf dem kalten Teppichboden ihres Zimmers.
 

Kurze zeit später wachte Lizzy auf. Sie setzte sich auf und hielt sich dabei den kopf. „Fühlt sich an als wäre ich im stehen einfach eingeschlafen und umgekippt…“, wimmerte sie in einem der vielen Selbstgespräche die sie führte. Dann hockte sie sich auf das Bett und versuchte an nichts zu denken, da dadurch die Kopfschmerzen nur noch schlimmer wurden. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie allein war. Einige Sekunden lang musste ihr klar werden was diese Feststellung überhaupt zu bedeuten hatte. Sie fing an heftig zu grübeln: ‚Vielleicht sind Einbrecher gekommen, als ich schlief und haben Mourie und o-nee-san niedergeschlagen! Oder dieses komische Monster(sie meint Umbra) hat sie aufgefressen(ihre Vorstellung von Umbra gleicht einem Menschenfressenden Mönch, der aus einer Irrenanstalt entflohen ist) oder sie sind zusammen durchgebrannt!’ Vor ihrem inneren Auge konnte sie genau sehen, wie der Tod und ihre Mutter sich in die Augen sahen und Hand in Hand und lachend in die Hölle schwebten. ‚Oder er hat sie der HHB übergeben’ Ihre Gedanken zeigen ihr, wie ihre Mutter an beiden Händen mit Ketten gefesselt, mit sehr knappen Sachen, hinter Mourie hingeschleift wurde. ‚oder ich bin verschleppt worden!’

Ein riesiger Schmerz durchfuhr sie. Sie hatte zu viel nachgedacht und kippte rücklings ins warme, weiche Bett. Als dann Marie und Mourie wieder im Zimmer auftauchten.

„Ich habe einen Beschluss gefasst“, begann Mourie dem kleinen Mädchen stolz zu verkünden, „ich werde dich am Leben lassen, aber du wirst mit mir zusammen in die Unterwelt gehen!“
 

…Fortsetzung folgt



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