Zum Inhalt der Seite

Catwalk

Hin und her
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Entnervt und immer noch hungrig, weil er das vor kurzem servierte Mittagessen nur zur Hälfte angerührt hatte, lehnte Elias sich in seinem Sitz zurück und beobachtete die Stewardess, die die Tabletts von seinem Nebenmann entgegennahm.

/Wenigstens habe ich einen angenehm ruhigen Sitznachbarn…/

Der junge Japaner neben ihm wechselte einige Sätze mit der Stewardess in Japanisch, etwas, dass Elias dazu veranlasste, die beiden neugierig zu mustern. Japanisch war eine sehr interessante Sprache. Der Klang war etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht unangenehm. Es hörte sich höflich an, freundlich. Automatisch fragte sich Elias, ob es auch genau so in Japan sein würde. Freundlich. Er hoffte es, denn er hatte Angst vor diesem Land. Er hatte Angst diesen Monat in diesem fremden Land zu verbringen, ganz allein mit Kyohei.

Ein eisiger Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Diese kalten Augen. Würden sie ihn wieder so ansehen? Würde er wieder so sein? Mit einem leichten Kopfschütteln versuchte er die beklemmenden Gefühle in sich zu vertreiben, aber das schlechte Gefühl in seinem Magen blieb.

Eigentlich hatte er ja auch keine Angst vor diesem Blick. Damit konnte er umgehen, allerdings konnte er nicht mit der Ungewissheit und der Verwirrung, die in ihm herrschte, umgehen. Er verstand Kyohei einfach nicht.

Seufzend zog Elias seine große Umhängetasche unter dem Sitz hervor und hob sie auf seinen Schoß. Es dauerte nur wenige Momente, bis er den Brief in den Händen hielt. Kyoheis Brief.

Vorsichtig öffnete er ihn und faltete das weiße Blatt auseinander, auf dem die Worte standen, in Englisch. Er begann ihn zu lesen. Zum hundertsten Mal in der letzten Zeit. Er konnte ihn beinahe auswendig.
 

Elias

I know you are surprised because I’m writing a letter to you. Maybe you expected I would call you as I said. Maybe you believed that I won’t contact you anymore. But that’s not my style.

You got it right when you saw Rikuo in my apartment. He is my boyfriend. No, actually – he was it. You were the one to finally show me the way out of this relationship.

I took advantage of you. But you drove me to this. I have had escapades, but never before has anyone captured my mind as you did Don't get your hopes raised up. You ment so much to me that I could use you as an escape and so as a way out of my horrible relationship with Rikuo. I know that this sounds harsh. Don’t take it ill of me.

As I appraise you, you did hope for more. Maybe a relationship. But I can’t give you that. We don't know the first thing about each other, and we didn't when we nearly had sex. We still don't know each other, despite of all the time that passed giving us the chance to do so. And now it seems like we'd never change this, because we probably won't meet again.

That’s the reason why I’m writing this letter to you. Maybe you have already rightly guessed the origin of the letter by seeing the envelope – I’m sending this from Japan. After you left that morning and caused an argument between Rikuo and me, I got a call from my family. Because of private reasons, which I don't bother to explain at the moment, I flew directly home to Japan the next day. I want to let you know that I am moving to Japan and that I won’t perform any foreign commission, because I don’t want to be separated of my family for too long. Should we nevertheless meet one day again, I will take the chance to get to know you and find out whether you are really that interesting and many-sided, as I believed you to be.

I hope that this does not shock you too much and you don't regard is at to impersonal to explain my point of view in a letter. I wish you good luck for your future life.

Kyohei
 

Elias,

ich weiß, du wunderst dich, dass ich dir einen Brief schreibe. Vielleicht hattest du damit gerechnet, dass ich dich anrufe, wie ich gesagt habe. Vielleicht hast du aber auch geglaubt, dass ich mich nicht mehr bei dir melde. Aber das ist nicht mein Stil.

Du hast es vollkommen richtig verstanden, als du Rikuo in meiner Wohnung sahst. Er ist mein Freund. Nein, besser gesagt, er war es. Denn durch dich habe ich endlich einen Ausweg aus dieser Beziehung gefunden.

Ich habe dich ausgenutzt. Aber du hast mich dazu getrieben. Ich hatte schon vorher Seitensprünge, aber noch nie war ich jemandes Reizen so erlegen wie deinen. Jetzt solltest du dir keine Illusionen machen. Du bedeutest mir so viel, dass ich dich als Seitensprung und somit Führer aus meiner grauenvollen Beziehung mit Rikuo benutzen konnte. Ich weiß, das klingt hart. Nimm es mir nicht übel.

So wie ich dich einschätze, hast du dir mehr erhofft. Vielleicht eine Beziehung. Aber das kann ich dir nicht geben. Wir kennen uns nicht. Wir kannten uns nicht, als wir beinahe miteinander geschlafen hätten. Wir kennen uns jetzt nicht, obwohl Zeit vergangen ist, in der es Chancen gegeben hat, sich kennen zu lernen. Und so wie es aussieht, werden wir uns auch nicht mehr kennen lernen, da wir uns nicht mehr wieder sehen.

Das ist der Grund, warum ich dir diesen Brief schreibe. Wie du vielleicht am Absender gesehen hast, schreibe ich dir diesen Brief aus Japan. Nachdem du an diesem Morgen gegangen bist und ich mich wegen dir mit Rikuo gestritten habe, habe ich einen Anruf von meiner Familie bekommen. Aus familiären Gründen, die ich jetzt nicht näher erläutern möchte, bin ich direkt am nächsten Tag in mein Heimatland geflogen.

Ich will dich wissen lassen, dass ich nach Japan ziehe und dass ich keinen Auftrag mehr außerhalb von Japan ausführen werde, da ich nicht zu lange von meiner Familie getrennt sein will. Sollten wir uns allerdings doch noch einmal wieder sehen, werde ich die Chance ergreifen, dich kennen zu lernen und heraus zu finden, ob du wirklich so interessant und vielschichtig bist, wie ich glaubte.

Ich hoffe, das schockt dich alles nicht zu sehr und du findest es nicht zu unpersönlich, meine Sicht der Dinge durch diesen Brief zu erfahren. Ich wünsche dir Glück für dein späteres Leben.

Kyohei
 

Elias schüttelte wie schon so oft den Kopf. So ein bekackter Brief. Genervt von seinen eigenen, sich im Kreis drehenden Gedanken lehnte er sich in seinem Sitz zurück und warf ein Blick in die Dunkelheit hinter dem Fenster an seiner Seite.

Was würde ihn wohl in Japan erwarten? Würde Kyohei genau so förmlich sein, wie in seinem Brief? Würde er wieder so kalt sein, wie bei ihrer letzten Begegnung in seiner Wohnung? Würde er wieder so spöttisch sein, wie bei ihrer ersten Begegnung auf der vereisten Straße? Oder wäre er so warm und wundervoll, wie mittendrin, als sie sich so nahe waren und Elias sein Glück kaum fassen konnte?

Frustriert knurrte er auf und fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht, versuchte sich dann von diesen Fragen abzulenken, in dem er die grauen Wolken zählte, durch die sie flogen.

Es klappte, so dass er bald einschlief.
 

Vollkommen gerädert, mit schmerzenden Augen, Kopfschmerzen vom Stress und zu unruhigem Schlaf und Gliederschmerzen vom beengten Sitzen schob Elias den Wagen mit seinem Koffer und seiner Umhängetasche vor sich hin und hielt Ausschau nach jemandem, der ihn abholte. Es war schwierig, denn außer ihm strömten noch andere Fluggäste aus dem Gate und wurden von Angehörigen begrüßt. Deshalb stellte Elias sich erstmal ein wenig an den Rand und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen.

Es funktionierte, denn nach ein paar Minuten hatte sich das Chaos gelegt und er konnte einen westlich aussehenden Mann mit einem Schild, auf dem sein Name stand, einige Meter von ihm entfernt entdecken.

Erleichtert schob er seinen Wagen auf den Mann zu und lächelte freundlich, damit dieser auf ihn aufmerksam wurde.

„Oh! Mister Hellbarde, am I right? Hello! Nice to meet you! My name is Thomas Jackman, I’m Kyoheis stepfather. He can’t come to pick you up because he has a very important meeting with his doctor. I hope, it’s ok like this. Don’t worry, my driving skills are as good as Kyohei’s!” (ungefähr auf Deutsch: „Oh! Herr Hellbarde, richtig? Hallo! Freut mich sie kennen zu lernen! Ich heiße Thomas Jackman, ich bin Kyoheis Stiefvater. Er kann nicht kommen, um sie abzuholen, weil er einen sehr wichtigen Termin bei seinem Arzt hat. Ich hoffe, es ist ok so. Keine Sorge, ich kann genau so gut fahren wie Kyohei!“)

Überrascht von diesem plötzlichen Redeschwall blieb Elias erst einmal stehen und ließ sich von dem überfreundlich lächelnden Amerikaner –wenn man nach dessen Aussprache ging- die Hand schütteln, während er das Lächeln unsicher erwiderte.

„No, it’s ok. His health is more important.“ („Nein, ist schon in Ordnung. Seine Gesundheit geht vor.“)

Thomas nahm ihm den Wagen ab und schob ihn für ihn zum Ausgang. Schweigend durchquerten sie die Halle. Und Elias wusste nun schon mal, dass die Amerikaner in Japan freundlich waren.
 

Es war warm draußen, gerade zu heiß. Die Sonne strahlte sanft vom wolkenlosen Himmel. In Thomas’ Auto war es stickig, aber auch nur für einige Minuten. Die Klimaanlage tat ihren Dienst gut.

Die frische Luft erfrischte ihn ein wenig, aber die Kopfschmerzen blieben. Elias konnte sich noch nicht mal richtig auf die Welt außerhalb des fahrenden Autos konzentrieren.

„So, Mister Hellbarde, which hotel did you select?“ (“So, Herr Hellbarde, welches Hotel haben Sie sich ausgesucht?”)

Elias nannte ihm das Hotel, woraufhin Thomas mit einem Lächeln nickte.

„This hotel is a good choice, but rather expensive, how do you pay it? Is a journalist’s income that high?” („Dieses Hotel ist eine gute Wahl, aber auch sehr teuer, von was bezahlen Sie das? Verdienen Sie so viel als Journalist?“)

Elias musste auflachen und schüttelte belustigt den Kopf.

„No, no! My chief pays the hotel! I could never afford such an expensive stay!” („Nein, nein! Mein Chef bezahlt das Hotel! I könnte mir nie so einen teuren Aufenthalt leisten!“)

Thomas musste ebenfalls lachen. Er schien ein sehr humorvoller Mensch zu sein, dessen Fröhlichkeit ansteckend war.

Doch Elias’ gute Laune hielt nicht lange, denn die Kopfschmerzen wollten einfach nicht weggehen und schienen im Gegenteil noch stärker zu werden. Elias startete den Versuch sich etwas zu entspannen und die Kopfschmerzen zu bekämpfen, indem er seine Augen schloss und vorsichtig seine Schläfen massierte, aber selbst das schien nicht zu helfen.

„Are you ok, Mister Hellbarde? You look a bit pale.“ („Sind Sie ok, Herr Hellbarde? Sie sehen etwas blass aus.“)

„Mmh…It’s nothing, just a headache.“ („Mmh…Es ist nichts, nur Kopfschmerzen.”)

Thomas Jackman warf ihm einen besorgt-mitfühlenden Blick zu.

„Do you want to take something? In the glovelocker are chewing-pills against.” („Möchten Sie Medizin nehmen? Im Handschuhfach sind Kautabletten gegen Kopfschmerzen.”)

„Yes, please.“ („Ja, danke.“)

Thomas deutete einladend vor Elias auf das Fach.

„They must be somewhere in the glove compartment…Sorry, if you have to seek for them.” („Sie müssen irgendwo in dem Fach sein…Entschuldigen Sie, wenn Sie sie suchen müssen.“)

Elias musste schmunzeln und winkte ab. Leicht beugte er sich vor und öffnete das Fach. Es dauerte nicht lange, da hatte er auch eine Packung mit Kautabletten gegen Kopfschmerzen gefunden.

Während er drauf los kaute, fuhren sie in die Stadt ein. Der Verkehr wurde dichter, die Menschen immer mehr. Elias war sich sicher, dass er noch nie in seinem Leben so viele Menschen auf der Straße gesehen hatte. Die ganze Fahrt über sah er neugierig aus dem Fenster.

Schließlich hielten sie vor einem traditionell aussehendem Hotel, dass Elias zum Staunen brachte. Überall sah man wunderschöne Beete, wundervolle Dekoration und freundlich lächelndes Personal. Elias freute sich richtig in diesem Hotel schlafen zu dürfen. Es sah umwerfend aus.
 

Allerdings hatte er sich zu früh gefreut.

Wegen irgendeiner Technikmesse war das Hotel überbucht. Das war eigentlich kein Problem, denn sein Zimmer war schon vor Tagen gebucht worden. Eigentlich.

Durch den großen Andrang hatte jemand Fehler gemacht. Sein Zimmer war von jemand anderem noch einmal gebucht worden, der das Zimmer bereits bezogen hatte.

Jetzt endgültig schlecht gelaunt, sah Elias einem einnehmend lächelnden Thomas Jackman zu, der versuchte mit gebrochenem Japanisch der Frau an der Hotelrezeption klar zu machen, dass er ein Zimmer brauchte, und wenn es in einem anderen Hotel war.

Leider ohne Erfolg. Jedes Zimmer war entweder weg oder so teuer, dass Elias es unverschämt fand seinem Chef solch einen Preis aufzubürden.

Mit einem müden Seufzen ließ er sich in einem der Sessel fallen, die in der Eingangshalle standen. Er war praktisch mit den Nerven am Ende. Was würde wohl noch passieren, um seinen Aufenthalt zu ruinieren? Frustriert schloss er die Augen und lehnte sich zurück. Wenigstens waren seine Kopfschmerzen ein wenig zurück gegangen.

Er war wohl ein wenig eingenickt, denn das nächste was er mitbekam, war Thomas, der ihn besorgt an der Schulter rüttelte.

„Mister Hellbarde! I have got an idea! You can stay with us! We have got a guestroom and -bath. Is this ok for you?” („Herr Hellbarde! Ich habe eine Idee! Sie können in unserem Hause bleiben! Wir haben ein Gästezimmer und –bad! Ist das ok für Sie?“)

Zuerst blinzelte Elias verwirrt, dann verstand er endlich. Eigentlich hätte er froh sein müssen, aber er ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus. Irgendwie fand er es nicht so gut. Er hatte doch persönlich nichts mit Thomas Jackman zu tun.

Thomas Jackman deutete sein Gesicht richtig.

„Don’t worry! You are a pleasant person, you won’t trouble us. Moreover there is less expense because Kyohei is living in our house too.” („Keine Sorge! Sie sind eine angenehme Person, Sie stören uns nicht. Außerdem ist es weniger Aufwand, weil Kyohei ebenfalls in unserem Haus wohnt.“)

Elias brauchte nur einen kurzen Moment um zu übersetzen, dann wurde ihm regelrecht schlecht. Kyohei lebte auch in diesem Haus?! Er sollte im selben Haus schlafen wie er?!

„Ähm…I…don’t think this is such a good idea…ahm…” („Ähm…Ich…denke nicht, dass das eine gute Idee ist…ahm…”)

Thomas Jackman winkte ab und zog ihn auf die Beine.

„Nevermind, man! You really won’t be a bother!”) (“Machen Sie sich keine Gedanken, Mann! Sie stören uns wirklich nicht!“)

Elias konnte nichts Ablehnendes mehr sagen, denn er wurde ohne viel Federlesens einfach aus dem Hotel geschoben und ins Auto verfrachtet. Fröhlich pfeifend fuhr der Amerikaner also los und machte sich auf den Weg, Elias in sein Verderben zu fahren.
 

Das Haus der Jackmans lag ein wenig außerhalb der Stadt. Es hatte einen schönen Vorgarten, war groß und westlich. Elias war ein wenig enttäuscht. Er hätte sehr gerne in einem traditionellen Haus gewohnt. Aber das konnte er sich ja jetzt nicht aussuchen.

/Vielleicht kann ich in das Hotel ziehen, wenn diese Messe zu Ende ist./

„Kyohei is out with my wife, I don't know whether they have returned yet, but maybe we won’t be alone, probably Kenta and Karin will be there.”

(„Kyohei ist mit meiner Frau weg, ich weiß nicht, ob sie schon zurück sind, aber vielleicht werden wir nicht allein sein, vielleicht sind Kenta und Karin da.“)

Elias hängte sich verblüfft seine Tasche über die Schulter und folgte dem Mann, der seinen Koffer trug, zum Haus.

/Wer sind den Kenta und Karin?/

Im großen weiten Flur des Hauses war es angenehm kühl. Elias spürte sofort, dass ihm der Schatten gut tat.

„Hey! Anybody’s there? Daddy’s home!“ („Hey! Irgendjemand da? Daddy ist zu Hause!”)

Ein lautes Kinderlachen schallte durch das Haus. Im nächsten Moment sprang zu ihrer rechten eine Tür auf und ein 4 bis 5 jähriges Mädchen rannte auf Thomas zu und sprang lachend an ihm hoch. Elias war so überrascht, dass er auf der Stelle stehen blieb und Vater und Tochter beim Begrüßungskuscheln zusah.

„My Honeyboney! Did you have a nice day, darling?“ (“Mein Honeyboney! Hattest du einen schönen Tag, Darling?”)

„Yes, Daddy! I had a nice day!“ („Ja, Daddy! Ich hatte einen schönen Tag!”)

Das Mädchen sprach perfekt Englisch. Ein wenig amerikanisch, ein wenig mit einem anderen Akzent. Vielleicht sprach sie auch Japanisch, sie schien schließlich hier zu leben. War sie Thomas Tochter oder stammte sie aus einer früheren Ehe? Neugierig besah Elias sie sich genauer.

Ihre Haare waren schwarz, ihr Gesicht rund, genau wie ihre Augen, doch ihre Augen waren nicht dunkel, sondern strahlten ihn in einen ebenso neugierigen Grün an. Thomas’ Augen hatten dieselbe Farbe. Also war sie seine Tochter.

„Hello, sir.“ („Hallo, Sir.“)

Elias blinzelte das Mädchen einen Moment perplex an, dann musste er lächeln.

„Hello.“ („Hallo.“)

„Who are you? A friend of my brother?“ („Wer sind Sie? Sind Sie ein Freund meines Bruders?”)

Das Kind löste sich von ihrem Vater und trat auf ihn zu, kurz danach stupste ihm das Mädchen unablässig mit ihrem kleinen Zeigefinger in den Bauch und starrte ihn beinahe staunend und total auf ihn konzentriert an. Sie sah total süß aus mit ihren großen, weit aufgerissenen Kulleraugen. Elias musste kichern. Wie putzig.

„I am Elias Hellbarde. And yes, I am a friend of your brother. And who are you?” („Ich bin Elias Hellbarde. Und ja, ich bin ein Freund deines Bruders. Und wer bist du?“)

„I am Karin Jackman! And I am 4 years old!“ („Ich bin Karin Jackman! Und ich bin 4 Jahre alt!“)

Elias wurden 4 Finger entgegen gestreckt. Sofort musste er schmunzeln. Gott, war die süß!

„My brother is in the living room. There!”) („Mein Bruder ist im Wohnzimmer. Da!“)

Elias zuckte leicht zusammen und sah dem Finger hinterher, der auf das Zimmer zeigte, aus dem sie gerade gekommen war. Da war er also? Jetzt war der Zeitpunkt wohl gekommen, ihm wieder in die Augen zu sehen.

Elias hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Er sollte wirklich da reingehen und Kyohei wieder sehen? Jetzt sofort? Er war gar nicht darauf vorbereitet! Er wusste gar nicht, wie er auf die Verletzungen reagieren sollte. Was sollte er tun, wenn sie sehr schlimm aussahen? Konnte er es dann überhaupt übers Herz bringen ihn darüber zu interviewen?

/Oh Gott!/

Karins Hand schob sich in seine und sie zog ihn mit erstaunlich großer Entschlusskraft hinter sich her in das Zimmer, das –wie Elias nebenbei bemerkte- wunderschön eingerichtet und dekoriert war. Sein Blick haftete an einer Person, die an einer Tür stand, die nach draußen in einen bildschönen Garten führte. Eine groß gewachsene Person mit schwarzen, etwas kürzeren Haaren, in lässigen Designer Jeans und einem lockeren, weiten Pullover, der jedoch nicht die Muskeln verbergen konnte, die das breite Kreuz und die wahrscheinlich breite Brust verrieten.

„Onii-chan! Your friend is here!“ (“Bruder! Dein Freund ist hier!”)

Kyohei drehte sich zu ihnen um.

Elias schrie auf.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vampire-Hero
2008-12-10T10:19:31+00:00 10.12.2008 11:19
Also eins muss man Kohey lassen, er ist ehrlich **lol** und tut Elias
damit sehr weh, auch wenn dieser es sich bereits denken konnte. allderings das Kohey ihn nun zu sich nach Japan einlädt... na ich weiß ja nicht. Okay, er konnte den japanischen Model nie vergessen, aber das er Enzo so einfach verlässt... Gott, ich fand es ja richtig süß, wie schwer es Enzo fiel ihn gehen zu lassen.

LG
Vampire


Zurück