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Rezension: Stravaganza, Stadt der Masken Buch, Rezension, Stravaganza

Autor:  Karopapier

Name: Stravaganza, Stadt der Masken
Autor: Mary Hoffman
Verlag: Arena
Sprache: Deutsch

"Lucien stand auf; im Traum war das leicht. Er trat auf den Platz hinaus und starrte den riesigen Dom an, dem er gegenüberstand. Dann wandte er sich in die andere Richtung und sah über das Wasser hinaus. Das war der schönste Ort, an dem er sich je befunden hatte! Doch kaum hatte er diesen Gedanken gefasst, da veränderte sich sein Traum völlig. Jemand packte ihn grob von hinten am Arm und zerrte ihn in die kühlen Schatten der Kolonnade. Ein aufgebrachter Junge, ungefähr in seinem Alter, flüsterte ihm ins Ohr: Bist du verrückt? Die bringen dich um!"

Das Buch ist so ziemlich genau das, als was ich es in Erinnerung hatte: Ein schönes Kinder- und Jugendbuch mit einer interessanten Handlung. Oder besser gesagt, der erste Band einer Trilogie, die eine interessante Handlung hat. Ich habe das Buch mit 13 angefangen zu lesen und kam nur bis Band 2, dann kam mir ein heftiger Streit mit der Freundin dazwischen, von der ich die Bücher ausgeliehen hatte. Vor ein paar Wochen fielen sie mir in einem Antiquariat in die Hände, alle drei Bände für 16 Euro, Hardcover, neu oder zumindest wie neu. Und an dem Kauf gibt es rein gar nichts zu bereuen.
Ich hatte den Schreibstil etwas erwachsener in Erinnerung, aber wenn euch das nicht stört, gibt es von mir eine eindeutige Leseempfehlung!
 

Rezension: The Chemickal Marriage Buch, Rezension, The Chemickal Marriage

Autor:  Karopapier

Name: The Chemickal Marriage
Autor: G. W. Dahlquist
Verlag: penguin
Sprache: Englisch

"Miss Temple, young, wealthy and far away from home, never wanted to be a heroine. Yet her fiancé is dead (admittedly, by her own hand), her companions slain and her nemesis, the terrifyingly wicked Contessa Lacquer-Sforza, escaped. It falls on her tiny shoulders to destroy a deadly cabal whose alchemy threatens to enslave the world. Miss Temple plots her revenge.
But Dr Svenson and Cardinal Chang are alive, barely - their bodies corrupted by the poisonous blue glass. Wounded and outnumbered, Miss Temple, Dr Svenson and Cardinal Chang pursue their enemies through city slums and glittering palaces as they fight to prevent the cabal's crushing dominion and unholy marriage between man and machine."

Ich habe ja wirklich überlegt, ob ich die Reihe zu Ende lesen will. Irgendwie waren die beiden vorherigen Bände fesselnd, aber irgendwie fand ich sie nicht gut, aber ich FAND sie gut - sehr irritierend, wenn man sich partout nicht entscheiden kann. Vor allem, wenn es um Dinge geht, die einem eigentlich klar sein müssten, wie zum Beispiel ob man etwas mag oder nicht.
Alles in allem muss ich aber sagen: Auch wenn der zweite Band doch sehr schleppend war und der dritte Band in der Mitte etwas auszuschweifen drohte, habe ich jetzt wenigstens eine Antwort. Ja, ich mag die Bücher, ja, ich kann sie weiterempfehlen, und vor allem werden die "sagt mal sind eigentlich alle nur noch am vögeln?!"-Szenen gegen Ende der Serie immer weniger, was das Lesen für mich zumindest angenehmer machte. (Sexszenen gut und schön, aber wenn ich Erotik lesen will, überlege ich mir das gerne vorher.) Wer es allerdings nicht mag, sich in seiner Freizeit noch durch langwierigere Passagen kämpfen zu müssen, dem muss ich wohl leider leider von der Trilogie abraten... ganz ohne Kämpfen kommt man hier tendenziell nicht durch.

Rezension - Das Kind Buch, Das Kind, Rezension

Autor:  Karopapier

Name: Das Kind
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer
Sprache: Deutsch
Urteil: 2 Karos

"Strafverteidiger Robert Stern ist wie vor den Kopf geschlagen, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, der ihn auf einem abgelegenen Industriegelände treffen wollte: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Roberts Verblüffung wandelt sich in Entsetzen, als er in jenem Keller, den Simon beschreibt, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Robert ahnt noch nicht, dass von nun an der Tod sein stetiger Begleiter sein wird..."

Das Buch hatte ich von Veroko geschenkt bekommen, die für Thriller nicht viel übrig hat. In dem Fall kann ich ihr nur Recht geben: Es ist Zeitverschwendung. Die Beschreibungen und die Handlung strotzen nur so vor unnötigen Details, die Charaktere haben urplötzliche Anwandlungen, die nicht weiter erklärt werden. Dafür muss man ihnen lassen, dass sie dafür, dass sie eigentlich nur wandelnde Klischees sind, erstaunlich dreidimensional wirken - aber auch NUR dafür.
Aber nicht nur die Charaktere bedienen sich sämtlicher Klischees, auch die Orte, an denen die Handlung sich abspielt, kommen nicht besser davon. Ein Kinderheim, in dem Kinder in einem kalten, dunklen Keller Glühbirnen austauschen müssen, bevor sie auch nur 10 Jahre alt sind? (Die Kinder, nicht die Glühbirnen.) Ein Wohnwagen, in dem ein Kinderschänder wohnt, und der nur so strotzt vor Schimmel, Müll und anderem ekligem Kram? Wenn ein oder zwei solche Beschreibungen in einem Buch vorkommen, nun gut, das kann Dinge für den Autor und für den Leser gleichermaßen vereinfachen. Aber wenn ein ganzes Buch auf solchen Vorurteilen und Klischees aufbaut, wird es nur noch langweilig, und der sehr zweifelhafte Humor und die Eigenbauchpinselei machen die Geschichte auch nicht besser. Ach ja, der Herr konnte so gut beschreiben, weil er Autor ist? Natürlich, Nicht-Autoren können sowas nicht! Brrr...
Es hat seine positiven Stellen, aber sie sind rar gesät - wenn ihr das Buch in die Hände bekommt, spendet es, nützt es als Kaminanzünder oder als Tischstütze und verschwendet eure Zeit gewinnbringender.

Rezension - The Catcher in the Rye Buch, Rezension, The Catcher in the Rye

Autor:  Karopapier

Name: The Catcher in the Rye
Autor: J. D. Salinger
Verlag: Little, Brown
Sprache: Englisch
Urteil: 7 Karos

"The hero-narrator of THE CATCHER IN THE RYE is an ancient child of sixteen, a native New Yorker named Holden Caulfield. Through circumstances that tend to preclude adult, secondhand description, he leaves his prep school in Pennsylvania and goes underground in New York City for three days. The boy himself is at once too simple and too complex for us to make any final comment about him or his story. Perhaps the safest thing we can say about Holden is that he was born in the world not just strongly attracted to beauty but, almost, hopelessly impaled on it. There are many voices in this novel: children's voices, adult voices, underground voices-but Holden's voice is the most eloquent of all. Transcending his own vernacular, yet remaining marvelously faithful to it, he issues a perfectly articulated cry of mixed pain and pleasure. However, like most lovers and clowns and poets of the higher orders, he keeps most of the pain to, and for, himself. The pleasure he gives away, or sets aside, with all his heart. It is there for the reader who can handle it to keep." (Quelle: amazon.de)

Ich kann nicht ganz sagen, warum, aber ich bin mir recht sicher, dass ich das Buch mochte.
Gewöhnungsbedürftig sind ganz sicher die nicht zu wenig benutzte Umgangssprache und der Umstand, dass der Hauptcharakter ALLES hasst, bis auf seine kleine Schwester und wenige Momente, die er okay findet. Für Leute, die einfach nur entspannte, fröhliche Unterhaltung suchen, ist das Buch dementsprechend ganz sicher nichts. Und trotzdem, obwohl das Buch keine offensichtliche Handlungslinie mit herausgearbeitetem Höhepunkt hat, habe ich es gerne gelesen.
Fazit: Ist wohl Geschmackssache, aber einen Leseversuch ist es auf jeden Fall wert.

Rezension - Das Labyrinth der Träumenden Bücher Buch, Das Labyrinth der Träumenden Bücher, Rezension

Autor:  Karopapier

Name: Das Labyrinth der Träumenden Bücher
Autor: Walter Moers
Verlag: btb
Sprache: Deutsch
Urteil: passagenabhängige 3-7/10 Karos

"Hildegunst von Mythenmetz, der größte Schriftsteller Zamoniens, suhlt sich auf der Lindwurmfeste in seinem Erfolg. Da erreicht ihn ein mysteriöses Schreiben, das ihn verlockt, dem Wohlleben Adieu zu sagen und nach Buchhaim, der 'Stadt der Träumenden Bücher', zurückzukehren. Dort trifft er auf eine neuerbaute Stadt, die vor Freunden, wie dem Lindwurm Ovidios und den Antiquaren Hachmed Ben Kibitzer und Inazea Anazazi, aber auch neuen Phänomenen und Wundern der Stadt."

Das Buch nimmt die Handlung etwa 200 Jahre nach dem Ende der Stadt der Träumenden Bücher wieder auf. Hildegunst schwallt auf der Lindwurmfeste ormlos vor sich hin, akzeptiert nur Lobgesänge auf seine Person und seine Werke und hat rein gar nichts mehr mit dem erfolgreichen Autoren zu tun, der er einmal war. Und das merkt man.
Passagenweise ist das Buch (trotz seiner Ausschweifungen) spannend geschrieben, wie man das von der Stadt der Träumenden Bücher kennt. Längere Passagen, um nicht zu sagen gefühlte zwei Drittel des Buches, drehen sich allerdings um die Vergangenheit. Der Inhalt der Stadt der Träumenden Bücher wird aufgenommen und fünfmal aus verschiedenen Perspektiven wiederholt, jedes Mal genauso ausführlich wie es eine erste Beschreibung sein solle, und ich musste anfangs doch sehr an mich halten, um nicht ganze Seiten zu überspringen. Gegen Ende wurde es mir immer egaler, und ich habe nie das Gefühl gehabt, dass ich an irgendeiner Stelle etwas verpasst habe... etwas, das bei 30 Seiten doch zu erwarten gewesen wäre. Eigentlich.

Oder anders gesagt: Wer den Vorgänger kennt und liebt, kann sich überlegen, das Buch auszuleihen - eine Kaufempfehlung wird es auf keinen Fall.

Noch so etwas wie eine Rezension Kindergeschichten, Rezension, wings

Autor:  Karopapier
Wo ich gerade schon dabei bin...


Was habt ihr bisher von Aprilynne Pike gehört? Wenn ja, könnt ihr vielleicht mitfühlen, falls ihr allerdings noch nichts von ihr gehört habt, lasst die Finger von ihren Büchern. Falls sie mehr als nur eins geschrieben haben sollte. Ich habe in meinem Zimmer Alas liegen, die spanische Übersetzung von Wings - fragt nicht, wie es dazu kam, es ist eine lange Geschichte.
Das Buch selbst lässt sich allerdings erstaunlich gut zusammenfassen: Die Hauptperson ist superhübsch, sieht aus wie die großartigsten und tolligsten Hollywoodsternchen und braucht im Gegenzug zu denen dazu nicht einmal Schminke. Außerdem stellt sie fest, dass das alles ist, weil sie ja eine Elfe ist... ganz zufällig. Und genauso zufällig verliebt sich ein supertolliger Menschenknabe aus ihrer neuen Schule in sie und der Elfentyp, der jahrelang aufpassen sollte, dass es ihr bei den Menschen auch ja gut geht und nicht entdeckt wird, dass sie eine Elfe ist, fährt natürlich genauso auf sie ab.
Muss ich wirklich noch mehr erzählen?
Der einzige Grund, warum ich das noch lese, ist, weil es auf Spanisch ist - und ich kann nicht jedes spanische Buch nach der Hälfte abbrechen, mein Stapel schrumpft langsam.

Wirklich gelohnt hat sich allerdings das Buch Kindergeschichten von Peter Bichsel. Es sind Kindergeschichten - aber nicht nur. Es ist die Art von Geschichte, die man als Kind schön findet und als Erwachsener wirklich versteht.
Der Sammelband umfasst 8 verschiedene Geschichten, von denen die meisten sicherlich schon mal zumindest eine im Deutschbuch gefunden haben... in meinem Fall war es "Ein Tisch ist ein Tisch".
Ich habe keine Ahnung, wie viel es eigentlich gekostet hätte, ich habe hier eine Flohmarktausgabe vor mir liegen... lässt sich aber ja dank Internet leicht herausfinden. :)

So was wie eine Rezension Der Fall Jane Eyre, Don Quijote, Extremely Loud & Incredibly Close, Rezension

Autor:  Karopapier
Nein, ich habe keine wirkliche Zeit dafür, aber ich dachte mir, ich bringe euch mal wieder zumindest halbwegs auf den neusten Stand, was meine Leseliste angeht.

Derzeit steht mit in meinem Lernkalender, jeden Tag eine bestimmte Zeit lang zu lesen, weil meine Lesekompetenz so ziemlich unter aller Sau ist - nicht gerade die beste Voraussetzung für ein Dolmetscherstudium - und dementsprechend kommt ein bisschen was an Gelesenem zusammen.

Extremely Loud & Incredibly Close von Jonathan Safran Foer gehört mit dazu. Ich habe es sehr gerne gelesen, es ist aus der Sicht eines Jungen namens Oskar geschrieben, der vor etwa acht Monaten seinen Vater verloren hat (und von dem ich übrigens recht sicher bin, dass er autistische Züge hat - aber das ist ein anderes Thema). Sein Vater stellte ihm vor seinem Tod gerne Rätsel und wartete, bis Oskar sie gelöst hatte. Dabei gab er ihm ab und zu Tipps, aber immer sehr unauffällig. Nun, nach seinem Tod, findet Oskar einen Briefumschlag, in dem sich ein Schlüssel befindet. Alles, was er hat, ist die Aufschrift: "BLACK". Und trotzdem fängt er an zu suchen.
Ein sehr schönes Buch, wie ich finde. Sollte jemand von euch noch Platz auf seiner Leseliste haben, schreibt. Es. Drauf. Wirklich.

In die gleiche Sparte fällt Der Fall Jane Eyre von Jasper Fforde. Die gute Thursday Next lebt in einer Welt, in der Literatur so wichtig ist, dass sie von einer Spezialabteilung innerhalb der Geheimpolizei vor so ziemlich allem geschützt werden soll, was man Literatur antun kann. Nur ist da dummer Weise jemand namens Acheron Hades, der das Original von "Jane Eyre" entführt hat und droht, die Hauptperson, sweet little Jane, zu entführen, wenn seinen Forderungen nicht sofort entsprochen wird. Die Thursday Next Reihe umfasst bisher 6 Bände, die ich nun alle (auf englisch, wenn schon, dann richtig) im Regal stehen habe.

Definitiv nicht antun müsst ihr euch Don Quijote von Cervantes. Ja, das Ganze ist ein Klassiker. Ja, es ist es eigentlich schon mal wert, zu wissen, was der außer Windmühlen zu verhauen sonst noch so angestellt hat. Aber irgendwie kann ich mich zum Weiterlesen gerade nicht sonderlich animieren. Ich stecke auf Seite zweihundertirgendwas fest und hoffe, dass sich das Buch von selbst fertig liest. Wird wohl leider nicht passieren. Hmpf.

Mal sehen, wann ich mit meiner momentanen Leseliste von 8 Büchern parallel fertig werde... :D

Rezension (The Uncommon Reader) Buch, Rezension, The Uncommon Reader

Autor:  Karopapier
Es wurde einfach mal wieder Zeit. Nicht nur, weil ich schon lange keine "richtige" Rezension mehr geschrieben habe, sondern auch, weil ich generell mal wieder eigene Texte hier einstellen sollte.
It's kinda, like, getting out of control. Just a tad, of course. :D [/Ende Textpassage für shinu]


Im Buch "The Uncommon Reader" von Alan Bennett (deutsche Version: "Die souveräne Leserin") geht es darum, dass die Queen eher zufällig mit dem Lesen anfängt. Da stand nun einmal dieser Bücherbus, und die dummen Hunde... nun ja. Einmal drinnen gewesen, kann sie natürlich nicht gehen, ohne der Höflichkeit halber ein Buch auszuleihen. Sonst wäre das ja ein Zeichen dafür, dass das Sortiment schlecht ist - oder könnte zumindest so ausgelegt werden.
Allerdings bleibt es nicht bei dem einen Buch. Die Queen versinkt regelrecht im Lesen, sehr zum Leidwesen ihrer Umgebung. Wer schon Strategien entwickelt, um selbst während des aus-der-Kutsche-Huldigens noch weiter lesen zu können, kann im Palast nicht anders als mindestens mal "sonderbar" bezeichnet werden. Und so kommt es, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um sie von ihrer neuen Eigenart wieder weg zu bekommen.
Alles in allem ist das Buch ein kleines Gedankenspiel, ein was-wäre-wenn, das weiter reicht als man anfangs denkt.

Ich habe es sehr, sehr gerne gelesen. Meine Version war eine Reclam-Ausgabe, für die Dünne des Originals waren mir 12 Euro eindeutig zu viel, fünf sind aber mehr als angemessen. Im Nachhinein gesehen wären auch die 12 Euro nicht zu viel gewesen, aber im Nachhinein ist man ja bekanntlich auch immer klüger.
Das Buch ist in einem so trockenen Humor geschrieben, so "matter of fact", dass ich aus dem Lachen stellenweise gar nicht mehr heraus kam, dann aber doch ernst genug, dass die Handlung nicht darunter litt.
Sehr empfehlenswert!

Die Glasbücher der Traumfresser - Gordon Dahlquist Buch, Die Glasbücher der Traumfresser, Rezension

Autor:  Karopapier
Zusammenfassung von Thalia.de (da mein Buch mitsamt Klappentext leider gerade in Bayern Urlaub macht):
"Eine sitzen gelassene junge Lady, ein professioneller Killer und der Leibarzt eines mecklenburgischen Prinzen ziehen in einer rasanten Tour de Force durch das viktorianische England. In einem bizarren Herrenhaus entdecken sie erotische und haarstrubende Geheimnisse und riskieren ihr Leben, ihre Ehre und ihre Tugend, um die Welt vor den Gefahren einer alchemistischen Maschine und einer teuflischen Verschwrung zu retten."

Es ist ein wenig her, seit ich das Buch gelesen habe, aber ich weiß noch, dass selbst ich ein paar Logikfehler entdeckt habe, oder zumindest Stellen, die mir doch reichlich komisch vorkamen. Und das, obwohl für solche Dinge eher Veroko zuständig ist... Außerdem ist die weibliche Hauptperson wirklich extrem hart an der Grenze zur Mary Sue und durch ihre einerseits extrem naive und andererseits schon fast überperfekte Art manchmal doch etwas nervig.
Nichtsdestoweniger mochte ich es unglaublich gerne. Es ist spannend, es ist mal etwas anderes, der Stil gefällt mir außerordentlich gut. Wenn ihr also nicht überempfindlich auf kleine Ungereimtheiten reagiert, kann ich es euch reinen Gewissens weiterempfehlen.

Christoph Marzi: Lumen Buch, Rezension

Autor:  Karopapier
Deutsch
>Heyne
800 Seiten


Nein, ich werde hier keine Inhaltsangabe geben - allein schon deswegen nicht, weil es der dritte Band einer Trilogie ist und es sinnfrei wäre, denen, die die ersten beiden Bände noch nicht gelesen haben, vorzugreifen. Zugegebener Maßen mache ich diese Rezension auch nur wegen einer ganz bestimmten Stelle; wer von der anderen Rezension überzeugt war, wird bei diesem Buch früher oder später sowieso landen, wer von der ersten Rezension schon nichts hielt, wird auch dieses Buch nicht in die Hand nehmen.

Denn auch dieses Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, obwohl die oft sehr kurzen Sätze in diesem dritten Band meines Empfindens nach etwas Überhand nehmen.
Das Augenmerk liegt mehr auf der Handlung als auf Wittgensteins Humor, was bedauerlich ist, allerdings nicht wirklich tragisch; für einen kleinen Extralacher sollte spätestens bei Kapitel 7 übrigens Kafkas "Die Verwandlung" gelesen werden. Vielleicht lag es auch nur daran, dass es mich unvorbereitet traf, jedenfalls fing ich ein paar Seiten später schallend zu lachen an und konnte auch eine ganze Weile nicht mehr aufhören.

Oder um es anders zu sagen: Es steht dem ersten und dem zweiten Band in nichts nach. ;)

Anna Gavalda: Zusammen ist man weniger allein Buch, Rezension, Zusammen ist man weniger allein

Autor:  Karopapier
Deutsch
Fischer
551 Seiten

Philibert ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, arbeitet in einer Putzkolonne, und Franck schuftet als Koch in einem Feinschmeckerlokal. Er liebt Frauen, Mototrräder und seine Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat.
Vier grundverschiedene Menschen in einer verrückten Pariser Wohngemeinschaft, die sich lieben, streiten und versuchen, irgendwie zurecht zu kommen.

Dieser Roman erzählt, wie schön es ist, füreinander da zu sein. Auch, wenn es mal nicht so leicht ist.
Eine wundervolle Geschichte, mit einer Prise Kitsch und viel Humor geschrieben, die beide genau richtig dosiert sind, sodass die eigentliche Handlung nicht darin untergeht.

Erlend Loe: Ich bring mich um die Ecke Buch, Ich bring mich um die Ecke, Rezension, Suizid

Autor:  Karopapier
deutsch
KiWi
189 Seiten

Der neue Roman von Erlend Loe, dem Meister des skurrilen Humors. Wie bringt man sich am besten um, ohne lange leiden zu müssen, wenn es schick aussehen und beeindrucken soll? Julie, 18 Jahre alt, versucht ihr Bestes, doch will es ihr nicht gelingen, den ersehnten Tod herbeizuführen. In ihrem Tagebuch hält sie fest, welche kreativen Selbstmordideen sie in die Tat umzusetzen versucht. Vielleicht bleibt als eine Art Zwischenlösung ja doch nur noch der Alkoholismus?
Julie, 18 Jahre alt, Tochter aus bestem Osloer Hause, der Pool wird gerade neu gefliest, in der Garage steht der BMW neben dem Jaguar, ist plötzlich auf sich allein gestellt: Vater, Mutter und Bruder sind bei einem Flugzeugabsturz über Afrika ums Leben gekommen. Als ein halbes Jahr nach dem Unfall Silvester vor der Tür steht, hat sie nur einen Vorsatz für das neue Jahr: selbst zu sterben.
Julies größte Schwierigkeit bei ihrem Vorhaben ist jedoch ihr Standesdünkel, der sie davon abhält, irgendeinen gewöhnlichen Selbstmord zu begehen. Nachdem ihre Versuche in Oslo scheitern, verlässt sie die Stadt und begibt sich auf eine wirre Reise, immer auf der Suche nach dem exklusiven Tod. So versucht sie, sich von einem Lustmörder umbringen zu lassen, der leider völlig harmlos ist, versteckt sich auf einer Geflügelfarm in Rumänien, um die Vogelgrippe zu bekommen, und denkt darüber nach, Mohammed-Karikaturen anzufertigen. Erst als sie tatsächlich kurz vor dem Ziel steht, überlegt sie es sich anders. Zu spät?

Ein Buch, das auf der einen Seite urkomisch und doch, im wahrsten Sinne des Wortes, todernst ist, wundervoll geschrieben und einfach schön.
Und auch wenn es nur so dünn ist: Die Anschaffung war jeden Cent wert!

Christoph Marzi: Lycidas Buch, Lycidas, Rezension

Autor:  Karopapier
Deutsch
859 Seiten
Heyne< Verlag

Es geschehen seltsame Dinge in London. Als die junge Emily eines Nachts Besuch von einer sprechenden Ratte erhält, ahnt sie, dass nichts mehr in ihrem Leben so sein wird, wie es einmal war. In Begleitung der Ratte - sowie eines Elfen namens Maurice Micklewhite und des mürrischen Alchemisten Wittgenstein - entdeckt Emily eine phantastische Stadt unter den Straßen Londons: Die Uralte Metropole. Ein dunkles, gefährliches Reich, in dem gefallene Engel hausen und antike Gottheiten über das Schicksal der Menschen walten...


Es gibt zu diesem Buch nicht viel zu sagen... und genau deswegen vielleicht eine große Menge.

Es ist wunderbar trocken geschrieben, aus der Sicht des Alchimisten, dessen Lieblingssätze aus "Fragen Sie nicht", "nun denn" und "es gibt keine Zufälle" bestehen. Es dauerte nicht lange, bis sich diese Phrasen auch in meinen Wortschatz einschlichen, sehr zum Leidwesen meiner näheren Umgebung, und dennoch fasziniert es mich (im Nachhinein betrachtet), wie viel man mit einem "frag nicht" aussagen kann.

Außerdem ist in diesem Buch wirklich alles vorhanden, ein buntes Crossover aus Mythen, Legenden, Märchen und Religionen, aus tatsächlich Passiertem und phantastischem Gebilde. Etwas, das normaler Weise nicht mein Fall wäre, und das mich dennoch von der fünften Seite an so stark gepackt hatte dass ich mich trotz überanstrengten Augen nicht einmal aufraffen konnte, meine Brille herbeizuholen.

Fazit: Mein Bruder hat doch manchmal einen Lichtblick, was seine Präferenzen angeht. Und soweit ich mich entsinnen kann, liegt der nächste Band, "Lilith", auch schon lesebereit in meinem Regal... Es bleibt spannend.
Denn: Es gibt keine Zufälle.
Nun denn.

Fragen Sie nicht.

Scarlett Thomas - PopCo Buch, PopCo, Rezension

Autor:  Karopapier
Autor: Scarlett Thomas
Titel: PopCo
Verlag: Canongate Books
Sprache: Englisch
Seiten: 450

Klappentext:
Alice Butler has been receiving some odd messages - all anonymous, all written in code. Are they from someone at PopCo, the profit-hungry corporation she works for? Or from Alice's long-lost father? Is someone else on her trail?
The solution, she is sure, will involve the code-breaking skills she learned from her grandparents and the key she's been wearing around her neck since she was ten.


Schon wieder ein Buch von Scarlett Thomas. Und schon wieder ein unglaublich gut recherchierter Roman, der bis zur letzten Seite spannend bleibt.
Ihc weiß nicht, was mich mehr beeindruckt: Wie viel Herzblut die Autorin in ihre Werke legt oder wie gut sie sie ausarbeitet. Fakt ist, dass dieses Buch zum Umdenken bewegt, dazu, das eigene Verhalten und das der anderen kritisch zu hinterfragen. Es ist nicht so fantastisch wie das letzte, in dem man in einem einzigen unaufmerksamen Moment plötzlich in einer anderen Welt steckte, aber ebenso gut.
Übrigens: In der Buchhandlung im Frankfurter Bahnhof fiel mir die deutsche Version beider Scarlett Thomas-Romane ins Auge, sie sieht genauso gut aus wie meine englischen Bücher.
Es lohnt sich!

Walter Moers - Rumo und die Wunder im Dunkeln Buch, Rezension, Rumo und die Wunder im Dunkeln

Autor:  Karopapier
Autor: Walter Moers
Titel: Rumo und die Wunder im Dunkeln
Verlag: Piper
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 693

Klappentext:
Rumo - der Wolpertinger aus Walter Moer's Bestseller "Die 13 1/2 leben des Käpt'n Blaubär" - macht sich selbständig und geht seinen Weg: Wie er kämpfen und lieben lern, Feinde besiegt, Freunde gewinnt und wie er schließlich auszieht, um das größte Abenteuer seines Lebens zu bestehen, davon erzählt das bislang spannendste, ergreifendste und komischste Werk von Walter Moers.


Fast so gut wie "Die Stadt der Träumenden Bücher"... aber nur fast.
Ansonsten eines meiner momentanen Lieblingsbücher - sollte jemand planen, es sich auszuleihen, dann bitte nicht von mir! ;D

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