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Das Drachenmedaillon

Die Frau aus dem Osten
von

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Himmelsseide und Schwertherz

Himmelsseide und Schwertherz
 

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...

"Sag mal, du willst doch nicht wirklich weggehen, oder? Ich meine ja nur..."

Der Wächter sah mich leicht besorgt an, während er völlig vom gleißenden Licht des Mondes, die durch das Fenster schienen, angestrahlt wurde.

"Hm...es wird schwer sein, aber keine Sorge, ich komm schon wieder." Wank ich ab und lehnte mich an der Wand an. "Wer soll dich denn sonst jeden Tag ärgern?" fügte ich noch lächelnd hinzu, als sich meine Arme erschränkten.

"Haha...sehr witzig." Grummelte er vor sich hin. "Es ist bloß...ich will dich nicht vermissen, verstehst du...? Und Sorgen mach ich mir eh schon um dich..."

Leicht schritt er zum Fenster hin und stützte sich auf seinen Ellbogen von der Fensterbank ab. Es herrschte Stille und niemand von uns schien etwas darauf hinzuzufügen zu haben.

Meine Augen musterten ihn aufmerksam und ich konnte es mir nicht erklären, warum ich mich auf ihn zu bewegte die arme um ihn legte.

"Du bist dumm. Ich kann doch schon auf mich selbst aufpassen..."

nuschelte ich in seinen Suikan hinein, während ich mein Gesicht in seinen Rücken vergrub.

Leicht drehte er seinen Kopf nach mir und ich konnte seinen fragenden Blick auf mich spüren.

"Bis bald"

...
 

(Zur Info, Sesshoumaru ist verduftet....)

Ein Bach rauschte seinen Weg entlang, zwischen den kleinen Steinchen her, vorbei an Gräsern und den gefallenen Blättern.

"AUA!! Warum hast du das getan?!" schrie mich Kenshin an, während eine riesige Beule auf seinem wuschligem Rotschopf sich platziert hatte. Alles Marke: meiner Wenigkeit.

"Du elender Dieb!" meinte ich bloß und besah ihn mit einem herablassenden Blick. "Du wolltest meinen Fisch klauen!" (Die streiten sich um einen Fisch? <.<")

Murrend starrte er mich an. Immer wieder murrte Kenshin irgendwas Unverständliches in seinen nicht mal im Ansatz vorhandenen Bart. Gemächlich ließ ich mir den Fisch schmecken und achtete nicht auf Kenshins unverschämtes Angaffe.

Wieder murrte er irgendwas vor sich hin, das sehr nach einer Beschimpfung und meinem Namen klang.

WAMM

"Hach ja...diese Stille ist so schön, nicht wahr, Kenshin...?" frohlockte ich, während ich ihn so genüsslich und langsam wie möglich mit den Fuß auf sein Hinterkopf stemmte und sein Gesicht in den Boden quetschte.

"Sora hör auf...!" konnte ich gerade noch so vernehmen, denn langsam schweiften meine Gedanken ab, während ich mich leicht umsah.

Seufzend schüttelte ich diese aus meinem Kopf und ließ mich einfach so in Schneidersitz auf Kenshins Rücken fallen. Dieser zuckte leicht, schien aber keinen Mucks von sich gegen zu wollen und schloss einfach nur grummelnd seine Augen. Eine ganze Weile lag Stille über uns, bis ich merkte, das Kenshin wohl eingeschlafen war. ,Der kann jetzt schlafen?' wunderte ich mich leicht. Zu früh war es sicherlich nicht. Der Himmel färbte sich schon leicht rötlich und langsam konnte man diese kühle Abendluft einatmen. Aber irgendwie störte mich die Tatsache, dass ich noch auf seinen Rücken saß.

So rutschte ich etwas von ihm runter und blieb neben ihn knien, während ich sein Gesicht musterte. Etwas zerknirscht wegen vorhin, dennoch sah es genauso aus wie vor 500 oder noch mehr Jahren. Vorsichtig legte ich ihn auf die Seite und platzierte mich liegend neben ihm, ihn nicht aus den Augen lassend.

,Ich...bin auch müde...'

So legte ich seine Arme um mich um etwas Wärme zu bekommen und kuschelte mich an ihn an, während ich meine Augen schloss und langsam einschlief.
 

500 Jahre zuvor...
 

Kenshin hob sein Schwert. "Koushirou! Du weißt genau, dass ich das nicht kann!"

Meckerte er sein Gegenüber an. "Zeig mal etwas mehr Selbstvertrauen, Kenschin. Du weißt, ich bin jetzt dein Gegner und du hast nur dein Schwert als Waffe." Meinte Koushirou bloß, während er sein Schwert aus der Scheide zog und kurz seine Augen schloss.

"Los, greif an. Das ist ein Kampf also konzentrier dich gefälligst auch" Innerlich seufzte Kenshin. Sicherlich ist dieses Training wichtig und er mochte den Umgang mit Waffen auch. Doch warum ausgerechnet ein Schwert?

Kenshin war eins dieser Kinder, die mit allem umgehen können doch genau an das scheitern, welches andere perfektionieren. Nur widerwillig stieß Kenshin vor, nahm die Klinge über die Schulter und schwang es, als er nahe genug an Koushirou dran war. Er war nicht vorsichtig, geschweige denn auch nur aufmerksam genug, um zu sehen wie Koushirou einfach nach links auswich und Kenshin sein Schwert an die Kehle hielt. Fast wie in Trance blieb Kenshin stehen und sah leicht zu Koushirous Schwertklinge. Er spürte das kalte Eisen an seinem Hals, wie es ihn fast zu durchschneiden vermag.

"Du hast Glück, das ich die stumpfe Seite genommen habe" meinte Koushirou leicht unterkühlt. Kenshin sah ihn an und wollte ihn gerade etwas fragen, als er doch wieder den Mund schloss und sein eigenes Schwert einsteckte.

Leicht seufzte Koushirou. ,Den kann man nicht trainieren...sinnlos!' dachte er sich und steckte sein Schwert ebenfalls weg. "Oh je...was mach ich bloß mit dir?" fragte er eher sich selbst als Kenshin, der ihn nur fragend ansah und dann wohl beschloss Koushirou sozusagen stehen ließ. ,Und wie soll ich es bloß Meister Sei beibringen, dass dieser Kerl nichts taugt?' Dieser selbst schien nichts mehr davon mitzubekommen, da er schier in seinen Gedanken ertrank.

So lief Kenshin einfach drauf los, von dem Schlosshof weg und immer in Richtung Wald.

Und schon als Kenshin den Geruch der Bäume in seiner Nase vernahm, breitete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus. Doch als er kurz vor den hell bis dunkelbraunen Baumstämmen stand, vernahm er gleich einige merkwürdig klingende Geräusche. Hin und wieder auch ein leiser Fluch oder ähnliches was er nicht verstand. Neugierig wie er nun mal war, setzte er seinen Weg genau in die Richtung fort, aus dem er diese Geräusche hörte.

"So, jetzt aber!" erklang eine Stimme von einer Lichtung aus.

Kenshin lugte leicht aus dem Gebüsch vor, doch als er erkannte, wer dort stand, kam er ganz aus dem Busch zum Vorschein.

"Hey, was machst du denn da, Sora?" fragte Kenshin etwas unwillkürlich laut.

Soraya blickte gleich zu ihm hin, hatte dies aber gleich bereut, da der Stab den sie hoch in die Luft geschleudert hatte, ihr auf den Kopf fiel. "AU!" entwich ihr, während sie sich auf ihren Hintern fallen ließ und zu dem Stab sah, der einen halben Meter neben ihr landete.

Kurz blinzelte Kenshin verwirrt. "Eh..." sagte er und sah sie immer noch fragend an. So sah auch Soraya endlich zu Kenshin auf. "Was...was machst du hier?" fragten die beiden gleichzeitig einander.

"Ich kann nicht mit dem Schwert umgehen und wollte etwas spazieren gehen" antwortete Kenshin als erster, denn Sora würde sicherlich nicht antworten, ohne zu wissen was ihr Gegenüber zu sagen und vorhatte. "Ui..." machte sie kurz und stand wieder auf. "Ich bin hier weil ich trainieren will" So fischte Soraya ihren Holzstab aus dem Gras und sah wieder zu Kenshin hin. "Aber ich bin so schlecht darin..." meinte sie leicht betrübt und deutete auf den Stab.

Doch Soraya kam sofort eine Idee. "Los, lass uns tauschen. Mein Stab gegen dein Schwert!" Leicht verwirrt sah Kenshin sie an. "Aber...ist das nicht so, dass Mädchen Stäbe und Jungs Schwerter nehmen...?" "Ach was" unterbrach sie ihn sofort. "Wenn ich dich in einen Kimono zwänge, siehst du auch nicht anders aus wie ein Mädchen!" "Hey!" murrte Kenshin. "Ich seh' doch nicht mal aus wie eins!!" ...

Irgendwann hatte sich Kenshin doch dazu breitschlagen lassen, sein ach so ungeliebtes Schwert gegen Sorayas Stab zu tauschen.

Kenshin merkte sofort, das ihm der Umgang mit Stäben wohl mehr lag, als den mit Schwertern. Dieser Stab war ganz leicht in der Hand zu führen und für schnelle Angriffe gedacht, kein hier und da aufpassen, ob man auch mit der Richtigen Seite zuschlug, denn man traf auch so immer den Gegner irgendwie und man musste auch nicht so nah dran stehen. Doch etwas störte Kenshin an dem Stab. Sicher, er freute sich irgendwie dass dieser so leicht war, dennoch war es schon ZU leicht.

Kurz sah er zu Soraya, die schon fleißig einige Büsche niedermetzelte. ,Sie scheint ja richtig Spaß zu haben...' dachte er sich und sah sich leicht um. Vielleicht gab es hier ja was Brauchbares für ihn, damit er seinen Stab etwas beschweren konnte.

So nahm er sich schließlich einen Stein, ungefähr so groß wie seine Handfläche und band diesen mit einer Schnur an den Stab, als er sich gemächlich ins Gras der Lichtung hingesetzt hatte. Zufrieden betrachtete er sein soeben entstandenes Werk. Es war nicht viel was er geleistete hatte, aber wenigstens hatte er etwas geleistet.

Wieder blickte er zu Soraya, doch er konnte sie nicht mehr entdecken. Nichts außer vielleicht hier und da zerschnittene Büsche und zerkratzte Steine. Sofort schnupperte Kenshin nach ihren Geruch. Es irritierte ihn etwas, denn so tief konnte er eigentlich gar nicht in seine "Arbeit" vertieft gewesen sein, dass er nicht merkte, wie Soraya einfach so verschwand.

So schnell er konnte bannte er den Stab auf seinen Rücken und lief. Endlich hatte er ihre Witterung aufgenommen. Kenshin war schon tief in den Wald hinein gegangen. Weil er wütend war, etwas ruhe haben wollte oder sich beim Pilze sammeln einfach nur verlaufen hatte. Eine Art Kreuzung tat sich vor ihm auf. Links würde es zurück zum Schloss gehen, da aber kein einziger Hinweis darauf bestand, das Soraya in diese Richtung gegangen sei, lief Kenshin in die rechte Einbiegung hinein.

Plötzlich wurden seine Schritte immer schneller, als er einen ihm unbekannten Geruch in der Nase hatte. ,Was? Wie ist das möglich? Hier auf dem Grundstück...kein Fremder kann hier eindringen...Soraya, wo bist du?' Langsam machte sich Kenshin wirklich Sorgen um seine Freundin. Er spürte schon die Audienz eines mächtigen Dämons. Es wurde immer dunkler und der Wald roch nicht mehr so sanft wie sonst, wenn die Sonnenstrahlen durch die Baumkornen brachen. Kenshin vermochte nicht zu sprechen, da er erst einmal die Lage auskundschaften wollte. Als er eine Bewegung im Halbschatten vor ihm wahrnahm, drückte er sich sofort auf den Boden um nicht aufzufallen. So kroch er über den feuchten dunklen Boden weiter. Im Moment und auch überhaupt war es ihm egal, ob er schmutzig oder nicht war.

Es lichtete sich kurz und Kenshin brauchte eine Weile um zu kapieren, das er jetzt nicht mehr unter dem schützenden Buschwerk kroch. Es raschelte kurz neben ihn und als Kenshin aufsah, erhob diese Gestalt, die er eben schon einmal gesehen hatte, eine silberne Klinge und ließ sie auf Kenshin niederfallen.

Etwas geschockt, dennoch wegen seinen einigermaßen gut ausgeprägten Reflex konnte Kenshin gerade noch so dieser Klinge ausweichen und wegrollen, um sich weit weg genug wieder aufzustellen, was ihm auch gelang. Doch als er gerade noch gerade stand, musste er seinen linken Arm schon festhalten. Blut floss an seinem Hemd runter und tropfte auf den Boden. Leicht kniff er seine Augen zusammen. ,Ich hasse Schwerter' war sein einziger Gedanke, bis er sich daran erinnerte, was Koushirou ihn mal eingetrichtert hatte.

,Lasse deinen Feind niemals aus den Augen' waren seine Worte und so würde Kenshin sich auch daran halten. Er griff kurz über seine linke Schulter und zog sein Stab aus der Befestigung. "Los, komm wenn du kämpfen willst!" rief er dieser Gestalt zu, während er das Ende seines Stabes gegen sie richtete. Zwar spürte er nicht die gleiche seltsame Aura wie er sie vorher bemerkt hatte, aber dennoch durfte er seinen Feind nicht den Rücken zu wenden, geschweige denn weglaufen.

Das würde niemandes Stolz erlauben. Kurz knurrte Kenshin seinen Gegenüber zu. "Los, ich hab's eilig...!" Doch kaum hatte er die letzten Worte ausgesprochen, da tauchte die Gestalt schon hinter ihm auf und wollte ihm den Kopf abschlagen. Da Kenshin nicht damit gerechnet hatte, kostete ihm das einige Haare und er konnte vom Glück sagen, das er Reflexe hatte. So schnell er konnte drehte er sich um und schwang dabei den Stab, den er in seiner Rechten hielt, nach den Beinen seines Gegners.

Und tatsächlich traf er auch, doch als er schon Anstalten machte, ein Freudiges Lächeln aufzulegen, wurde sein Holzstab von dem Schwert einfach so zweigeteilt. ,Was...'

Kenshins Augen weiteten sich und er konnte es noch nicht so richtig fassen, dass er gerade die einzige Waffe verloren hatte, die er besaß. Wegen der Wucht seiner Umdrehung fiel er nach hinten auf seinen Hosenboden um. Was ihm jetzt erst auffiel, neben ihm lag ja etwas. Ein Stock oder ein langes Stück Eisen. Egal, das musste fürs erste für seinen Schutz ausreichen. Somit schnellte er auf diesen länglichen Gegenstand zu, ergriff es und konnte es noch rechtzeitig wie ein Schild vor sich heben, als die Klinge dieser Gestalt auf ihn Niederraste.

Kurz blitzte der Kontaktpunkt auf, an dem sich Klinge und dieses längliche Stück Metal trafen. Doch schon erkannte Kenshin, das dieses "Ding" eine Schwertscheide mit einem darin befindlichem Schwert war. Als die dunkle Gestalt von dem Licht etwas zurückwich, erfasste Kenshin die Chance, sprang auf und zog das Schwert mit voller Wucht aus der Scheide und schnellte auf seinen Gegner zu. Die Gestalt schien zu ahnen, das Kenshin einen Frontalangriff startete und stellte sich bereits in Abwehrhaltung, doch es war nicht so, wie diese Gestalt gedacht hatte. Denn kurz vor seinem Gegner sprang Kenshin nochmals hoch, hob sein Schwert über seinen Kopf und schlug zu.

Schwarze Flüssigkeit spritzte überall herum. Auf den Boden, über Kenshin und lief schließlich dessen Schwert hinunter. Das war dann wohl das Ende von der ihm unbekannten Gestalt.

Doch Moment mal...das war kein Blut was Kenshin da roch, es war Tinte.

,Stinknormale Zeichentinte um genau zu sein' dachte sich Kenshin, als er sich kurz runterbeugte und mit seinem Finger durch die pechschwarze Flüssigkeit strich. "Toll hast du das gemacht, Kenshin!" hörte er auf einmal Sorayas Stimme neben ihm. "Sora...?"

Ungläubig blickte er sie an. "Was...aber...wo warst du?!" fuhr er auf einmal auf, packte sie an den Oberarmen und schüttelte sie leicht.

"H- Hey hör auf!" stotterte Soraya etwas und sah ihn verwirrt an, während sie ihn zu beruhigen versuchte. Ein lachen ertönte plötzlich und ein alter Greis in Mönchskutte trat zum Vorschein. "Tja ja, das war wirklich gut, Kenshin!" meinte er freundlich.

"Was? Wie...wer...wer seid Ihr überhaupt??" Kenshin war nun völlig durch den Wind und wenn ihm nicht bald einer erklären würde, was passiert war, dann würde er sicherlich noch den Verstand verlieren. (Kenshin kennt Meister Sei noch nicht)

Leicht kicherte Soraya zu seiner rechten, da Kenshin ja wohl eher etwas unwillkürlich losgelassen hatte. "Soso, du kannst also nicht mit dem Schwert umgehen, ne?" ertönte Koushirous Stimme auf einmal und auch dieser tauchte aus den Büschen zu Kenshin, Soraya und dem alten Greis hin.

Murrend meinte Kenshin darauf nur "Das war eben Notwehr und außerdem war es mit dem Stab viel leichter..." Immer noch grummelnd beobachtete Kenshin, wie der alte Greis, der ihm immer noch nicht seinen Namen gesagt hatte, ein längliches Paket in die Hand nahm. Freundlich lächelte der Alter Kenshin an. "Hier, das wird dir gefallen" sagte er.

Zwar nicht so sehr wie vorher, doch immer noch verwirrt nahm er das Paket an, nuschelte ein kleines "Danke..." und packte es dann auch sogleich aus.

Es war aus einem schönen roten Holz geschnitzt worden, am einen Ende hatte es schwarze aus Eisen geschmiedete Übergänge und als Kenshin nach oben sah, blitzte ihm eine silbergraue Klinge entgegen.

Seine Augen weiteten sich enorm. Er war zwar noch etwas zu klein um damit richtig kämpfen zu können, doch er würde sicherlich damit trainieren. Ein grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. "Wow..." entwich ihm. Mehr konnte er wirklich nicht darauf erwidern.

"Das ist ein Zambatsou" meinte Soraya wissend. "Eine Waffe für schnelle Angriffe"

Kenshin sah in die Runde hinein. "Ich..." fing er an und wendete sich nun an Meister Sei.

So verbeugte sich Kenshin tief vor dem alten Herrn.

"Danke"

...
 

Grasgeruch stieg mir in die Nase und mich fröstelte es am ganzen Körper.

Zitternd öffnete ich leicht meine Augen. ,Huh? Wo ist denn Kenshin hin?' fragte ich mich, während ich mich langsam aufsetzte.

Leicht sah ich mich um bis ich irgendwann eine Silhouette erblickte, die auf Kenshins Umriss passen würde. Er schien mit den Rücken zu mir zu sitzen und auf den Bach zu starren. Kurz rieb ich mir über die Augen, stand auf und ging auf diese Gestalt zu. Als ich ungefähr einen Schritt von mir entfernt war, herrschte für einige Zeit Stille zwischen uns.

Zaghaft öffnete ich meinen Mund um etwas zu sagen, wurde aber gleich von Kenshin unterbrochen.

"Geh schlafen, Soraya"

Kurz zuckte ich zusammen. Dieser Tonfall, die Art wie er es aussprach. Das war nicht der Kenshin den sie seit sie denken konnte kannte. "Kens-" doch wieder wurde ich durch seinen Blick durch in den Wind geschossen. ,Was ist los?' fragte ich mich, während ich ihn verwirrt musterte.

Immer noch traf mich dieser ausdruckslose, dennoch so kalte Blick wie ich es nicht von ihm kannte. Doch ich machte mir nichts draus und lächelte ihn nur an. Wieder herrschte tiefes Schweigen über uns und nur der Wind und die Blätter schienen Geräusche von sich zu geben. So schien es Kenshin egal geworden zu sein und wendete seinen Blick wieder stumm ins Wasser hinein.

Wieder rauschten die Blätter und man sah diesmal zwei Silhouetten am Bach sitzen. Ich hatte meinen Rücken gegen seinen Arme gelehnt und meine Schläfe gegen seine Schulter.

"Wenn ich das Medaillon finde..." fing ich leise an, bis ich dann im völligen Flüsterton versank. "...wird es dann genauso wie früher...?"
 

500 Jahre zuvor...
 

Seufzend ließ Kenshin sich mit dem Rücken auf die Matte fallen. "Uff" machte er. "Mann bin ich fertig!"

Soraya derweil kniete sich zu ihm runter und beobachtete ihn stumm dabei, wie er seine Wundgeschlagenen Arme betrachtete. Blaue Flecken hatten sich gebildet und Schrammen zeichneten sich langsam ab. Auch Schnittwunden waren zu erkennen.

"Es hat sich doch gelohnt, nicht?" fragte Soraya ihn auf einmal. Kurz sah er sie an, bis er dann breit grinste.

"Klar hat es das!" So breitete er seine Arme aus und schloss laut gähnend die Augen. Müde war er auf jeden Fall schon, denn diese stundenlangen Trainingsstunden mit Koushirou waren ganz schön hart. "Du, Kenshin...?" fing Soraya wieder an.

Fragend schaute er zu ihr hin. "Was denn?" fragte er nach, als sie ihn nur mit ihren dunkelblauen Augen musterte.

So verwirrte es ihn nur, dass sie auf einmal anfing zu lächeln und sich neben ihn auf die Matte legte. "Du wirst mich doch beschützen, nicht? Nicht wahr, Kenshin? Ich hab doch recht, oder...?" fragte sie immer leiser werdend, bis sie sich etwas zusammenrollte, die Augen schloss und schließlich einschlief.

Leicht seufzte Kenshin und betrachtete sie noch für eine Weile. "Klar, mach ich..." flüsterte er ihr zu und starrte an die Decke.

"Ich werde alles dafür tun, um dich zu beschützen, Soraya"

...
 

Wieder rauschte der kalte Wind durch die Blätter und ließ mich meine Arme um mich legen. Ich zitterte ganz schön und konnte durchaus sagen, dass es mich nicht sonderlich erfreute, den Spätherbst zu begrüßen.

Als ich merkte wie Kenshin hinter meinen Rücken aufstand und dieser dann sich zu mir umdrehte, blickte ich zu ihm auf.

Fragend war mein Blick auf seine eiserne undefinierbare Miene. Eine ganze Weile musterte er mich mit seinen lilafarbenen Augen. "Was hast du?" fragte ich ihn schließlich mit zitternder Stimme.

Kurz sah es so aus, als wollte er wieder mal einen seiner üblichen Grinseinsätze zeigen und freundlich scherzend wie immer sein, doch dem war nicht so. Ernst blickte er mich an und sein Blick schien sich durch mich durchzubohren.

"Kenshin....?" Immer noch verwirrt und mit einem immer noch fragenden Blick sah ich ihn an. "Bitte Soraya, ich tue es nicht, um dir zu schaden..." fing er an.

Schon diese Wörter ließen mich aufstehen und einige Schritte zurückgehen. Schon wieder hatte er diesen ausdruckslosen Tonfall drauf und seine Stimme wirkte auch belegt, nicht wie sonst, heiter und hell.

"Soraya..." meinte Kenshin leise und schritt langsam auf mich zu.

"W- was ist denn? Was ist los?" fragte ich leicht stotternd. Mir behagte es nicht, wie er auf einmal so drauf war. Mir war es wirklich unheimlich.

,Kenshin...' dachte ich und wich wieder etwas vor ihm zurück. Es war ja nicht so, dass ich ihm nicht vertraute, aber mein Körper schien einfach nicht in seiner Nähe bleiben zu wollen.

"Bitte Soraya..." Wiederholte er seine Worte, schnellte etwas hervor und griff mich an meinen Oberarmen.

Leicht zuckte ich zusammen und ich wusste nicht, ob ich wegen der Kälte der Nacht oder wegen ihm so arg zitterte.

Tief blickte er mir in die Augen, während er mir näher kam und sanft folgende Wörter auf die Lippen hauchte

"Ich liebe dich"
 

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Ishara



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LaLa
2006-01-03T11:37:04+00:00 03.01.2006 12:37
Sry, das ich erst jetzt schreibe, aber ich hab den Gästebuch eintrag erst gestern gesehen und da gingen die FFs nicht mehr *unschuldigpfeif*
Wie auch immer ich kann den anderen nur zustimmen =)
Ich bin echt mal gespannt was Soraya (stimmt doch ??) jetzt macht und wo ist Sess überhaupt??
Der soll auch mal wiederkommen höhö
Caro009 =)
Ps: Kannst du mir vllt nochmal bescheid sagen? Aber diesmal bitte wenn es geht per Ens? Dankeschön =)
Von: abgemeldet
2005-12-28T15:20:08+00:00 28.12.2005 16:20
nur eines: MACH WEITER
Ich möchte so gerne wissen, was weiter passiert.Jedoch war ich am Anfang etwas verwiirt, ging aber dann doch noch.
Schick mir bitte eine ENS wenn es weitergeht, ja?

Deine
kagsess
Von: abgemeldet
2005-12-26T09:04:50+00:00 26.12.2005 10:04
huuuuu da fröstelts mich ja ^^° Arme Soraya, aber was anderes jetzt: ENDLICH GEHT ES WEITER! Ich dachte schon es geht nie mehr weiter!
Die letzte Szene war sehr gut beschrieben und auch die Zwischenwürfe waren gut platziert, also einfach toll^^
Aoko_
Von: abgemeldet
2005-12-26T07:42:03+00:00 26.12.2005 08:42
Mhm..........wirklich sehr interessant muss schon sagen, nur den Anfang, hab ich nicht ganz kapiert.

Aber egal ich freu mich schon riesßig wenn dein nächstes Kap kommt, schreib bitte schell weiter und schick mir ne ENs.

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