Revenge

3

So, da bin ich endlich mal wieder. Tut mir leid, dass es solange geedauert hat. Aber ich hoffe, in der nächsten Zeit wieder mehr Kapitel hochladen zu können.
 

"..." Gesprochen

>>...<< Gedanken

~...~ Parsel

*...* Zauberspruch
 

"... Wir haben dieses Jahr ein neues Schülersprecherpaar. Hermine Granger und Draco Malfoy..." Dumbledore hielt wieder seine alljährliche Begrüßungsrede. "Blabla..."

*

Hermine und Draco wurden von Professor Snape in die Schülersprecherwohnung gebracht. Dort schauten sich die beiden erst mal um. Jeder hatte ein Zimmer für sich. Dann gab es ein Bad und eine kleine Bibliothek. Alle diese Zimmer wurden durch das Wohnzimmer verbunden. Dort ließ sich Hermine auf einem Sofa nieder.

"Cool! Es lohnt sich ja richtig, Schülersprecher zu sein."

"Ja, das stimmt!"

"Wieso bist eigentlich auf einmal so nett zu mir?"

"Na, schließlich muss ich ja mit dir zusammen wohnen."

"So? und das ist dein einziger Grund?"

"Naja, nicht ganz. Ich spüre, dass du jemand zum reden brauchst und das kannst du mit Potter und Weasley nicht."

"Du hast recht. Trotzdem finde ich es komisch."

"Was denn? Darf ich nicht nett zu dir sein? Ich mag ..." Er stockte.

Hermine tat, als hätte sie diesen angefangenen Satz nicht gehört.

"Ich denke, du darfst schon nett zu mir sein. So gefällst du mir auch besser."

Draco wurde leicht rosa.

"Ich bin müde. Gute Nacht, Draco!"

"Gute Nacht, Hermine."

*

Am nächsten Morgen. Es war ein Samstag, also hatten sie noch keinen Unterricht. Nach dem Frühstück hatte Hermine die Bibliothek durchforstet. Inzwischen saß sie über einem dicken Wälzer.

"Ich glaub´s ja nicht. Wir haben noch nicht mal Unterricht und du sitzt schon wieder über einem Buch." Meinte Draco, als er in die Bibliothek kam.

"Aber das ist interessant. Und außerdem, was soll ich denn sonst machen?"

"Hast du Lust auf Schach?"

"Ok, aber sei nicht traurig, wenn du verlierst."
 

Gegen Mittag:

"Jetzt sitzen wir schon seit heute morgen über diesem Spiel," seufzte Draco, "Ich hab Hunger."

"Ich hätte nicht gedacht, dass du so gut bist."

"Ich bin ungeschlagener Meister in Slytherin," grinste er.

"Na gut, du Meister, ich habe auch Hunger. Lass uns eine Pause machen und zum Mittagessen gehen."

"Ok."
 

Sie liefen zusammen zur Großen Halle, welche beinahe leer war.

"Scheint wohl noch keiner Hunger zu haben," meinte Hermine.

"Oder eher sind alle schon fertig. Willst du mit an unseren Tisch. Bei euch ist ja keiner da."

"Hab ich nichts dagegen."

Also gingen die beiden zum Slytherintisch, wo nur ein paar Erstklässler saßen.
 

Nach dem Mittagessen gingen die beiden wieder in ihr Wohnzimmer und setzten sich über ihr Schachspiel.
 

"Jetzt spielen wir schon ewig, das gibt's doch nicht," stöhnte Draco.

Hermine schaute auf ihre Uhr: "Stimmt, es ist ja schon vier Uhr. Sollen wir aufhören?"

"Ja, ich habe keine Lust mehr."

Sie räumten das Spiel weg.

"Und jetzt?"

"Ich geh erst mal duschen," meinte Hermine.

"Ok, dann werde ich mir die Bibliothek ansehen."

*

Als Hermine, nur mit einem Handtuch bekleidet ins Wohnzimmer kam, saß Draco auf dem Sofa und hatte ein Buch in der Hand.

"Wie war das? Wir haben noch nicht mal Unterricht und du sitzt schon über einem Buch?"

"Was sollte ich denn sonst machen? Mit dir duschen gehen?"

Hermine lief rot an: "Haha, sehr witzig."

Sie ging auf ihre Zimmertür zu.

"Wo gehst du denn jetzt hin?"

"Mir etwas anziehen vielleicht!"

"Wieso denn?"

"Ich lach später darüber," meinte sie und ging in ihr Zimmer.

Kurz darauf kam sie in enganliegenden Hüfthosen und einem schulterfreien Top wieder.

"So wie´s aussieht, hast du dich entschieden, zu zeigen was du hast," grinste draco und musterte sie von oben bis unten.

"Und so wie´s aussieht, gefällt dir, was du siehst."

"Das streite ich nicht ab."

Die beiden lachten.

*

Zwei Wochen später:

An einem Samstagmittag war Hermine, wie so oft in der Bibliothek.

Draco saß im Wohnzimmer als es plötzlich einen lauten Knall tat. Er sprang auf und rannte in die Bibliothek. Dort saß Hermine auf dem Boden, lauter Bücher lagen um sie herum. Draco kam nicht darum, laut loszulachen.

"Was hast du denn gemacht?"

"Ich habe einen Fluch ausprobiert, der fehlgeschlagen ist."

Sie rappelte sich auf. Sie starrte auf das, nun leere Bücherregal.

"Schau mal. Was ist das?"

Sie zeigte auf einen "Knopf" im Bücherregal, der nicht zu sehen wäre, wenn die Bücher noch im Regal stehen würden.

"Keine Ahnung. Drück mal drauf!"

Draco stellte sich hinter sie.

"Ok, dann wollen wir mal," meinte Hermine und drückte auf den "Knopf". Erst tat sich gar nichts, dann begann das Bücherregal sich um 90° zu drehen.

"Wow, ein Geheimgang," staunte Draco.

"Nein, wohl eher ein Geheimzimmer," meinte das Mädchen, welche einfach mal durch die Öffnung gelaufen war.

"Echt?" Ihr Mitbewohner kam hinterher, "Hier sieht man ja gar nichts *Enflame*"

Einige Fackeln entzündeten sich.

"Sieht aus wie ein Arbeitszimmer. Schau dir mal die ganzen Bücher an."

Hermine nahm ein Buch aus der Bücherwand. Es war in der Tat eine richtige Bücherwand. Etliche Bücher reihten sich an zwei Wänden aneinander. Auf der Stirnseite des Zimmers war ein großer Arbeitstisch und gegenüber der einen Bücherwand stand alles, was man zum Tränkebrauen brauchte. Auch gab es ein gemütliches Sofa und etliche Geräte, deren Sinn sich die beiden nicht erklären konnten.

"He, das sind alles schwarzmagische Bücher," meinte Hermine, die sich einige Buchrücken angeschaut hatte.

"Wir könnten den Raum zum lernen benutzen," überlegte Draco, "aber wir dürfen niemand davon erzählen."

"Ja und wir können noch einige Sachen aus diesen Büchern hier lernen," meinte Hermine, die ein Buch durchblätterte, "da stehen einige interessante Sachen drin."

"Das sind aber schwarzmagische Sachen. So was willst du lernen?"

"Ich finde, das schwarze Magie viel effektiver ist, als weiße. Außerdem bin ich eine Schwarzmagierin."

"Woher weißt du das?"

"Weil hier nur Schwarzmagier rein können."

"Und woher weißt du das jetzt schon wieder?"

"Das steht das," sie zeigte über den Schreibtisch.

Tatsächlich war dort eine Inschrift eingelassen.
 

Salazar Slytherin
 

Meine privaten Arbeitsräume,

als Hinterlassenschaft,

für die wahren Schwarzmagier,

um ihre Studien zu vollziehen.
 

"Der hat sich aber gehoben ausgedrückt," meinte Draco.

"Vielleicht war das früher so üblich."

"Kann sein. Ist trotzdem cool. Die privaten Arbeitsräume von Salazar Slytherin. Hier können wir viel lernen."

"Ja. Und das heißt, dass meine Eltern Schwarzmagier sind oder waren.

"Sieht so aus. Wann hast du eigentlich Geburtstag?"

"In einer Woche."

"So lange wirst du dich noch gedulden müssen."

"Erfährt man bei der Verwandlung, wer die wahren Eltern sind?"

"Kann sein, ist aber nicht unbedingt so."

"Was, wenn ich nie erfahre, wer sie sind?"

"Keine Angst, du erfährst es bestimmt."

"Hm.."

"He, jetzt lass nicht den Kopf hängen. Wir können auch anders herausfinden, wer deine Eltern sind."

"Wie denn?"

"Wenn deine Verwandlung abgeschlossen ist, kannst du einen Bluttest machen."

"Und das funktioniert?"

"In den meisten Fällen schon."

"Und was, wenn es bei mir nicht funktioniert?"

"Du bist eine Schwarzmagierin. Wenn es nicht funktionieren sollte, dann werden wir eine andere Möglichkeit finden."

Stille.

"Weißt du was, Draco. Ich habe dich immer für einen arroganten Arsch gehalten. Aber in Wahrheit bist du gar nicht so."

"Und ich habe dich immer für eine Streberin gehalten. Dabei willst du ja nur einen guten Abschluss, wie alle. Nur tust du etwas dafür."

"Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mit dir verstehen könnte."

"Stimmt!"

"Weißt was, ich glaube, die ganzen Vorurteile wegen den Häusern und so sind daran Schuld, dass wir immer verfeindet waren. Das ist voll unsinnig."

"Du Hast Recht. Obwohl, wenn ich denke, Potter und Weasley nicht mehr ärgern zu können..."

"Ihr Jungs seid unverbesserlich."

Hermine wollte sich umdrehen, um das Buch wieder ins Regal zu stellen. Aber sie rutschte aus und fiel Draco in die Arme.

"He, nicht so stürmisch, kleine."

"Ich bin nicht klein!"

"Nein, mit Absatzschuhen bist du nicht klein."

Hermine streckte ihm die Zunge raus. Da fiel ihr ein, dass sie immer noch in seinen Armen lag und ihre Gesichter ziemlich nahe beieinander waren. Schnell löste sie sich von ihm.

"Ich frage mich, worauf ich ausgerutscht bin."

Sie schaute auf den Boden.

"Sieht aus wie Wasser."

"Ja, aber wo kommt es her?"

"Kein Plan!"

"Hm, sieht aus, als würde es aus der Wand kommen."

"Das kann nicht sein. Wieso sollte das Wasser aus der Wand kommen?"

"Vielleicht ist da noch ein Geheimgang, oder so."

"Vielleicht!"

Die beiden klopften die Wand ab, suchten nach versteckten Hebeln. Aber sie fanden nichts.

"Komisch!"

"Wir sollten das Wasser wegwischen. *Evanesco*"

"Wir suchen wann anders weiter, ok? Ich hab Hunger."

"Ihr Mädels habt irgendwie immer Hunger."

"Na und? Was dagegen?"

"Ey, jetzt wird nicht so aggressiv."

"Ich bin nicht aggressiv."

"Nein, gar nicht!"

"Draco!"

"Was?"

"Du bist doof, immer musst du mich ärgern."

"Du lässt dich aber auch so leicht ärgern, kleine."

"Ich gehe jetzt Abendessen."

Hermine lief in die Bibliothek. Draco lief ihr hinterher. Die Geheimtür schloss sich automatisch, die Bücher standen alle wieder im Regal.

"He kleine, nicht so schnell."

"Nenn mich nicht immer kleine."

"Warum nicht?"

"Weil ich mir dann auch einen Spitznamen für dich ausdenken muss."

"Mach halt!"

"Hm."

Hermine stand inzwischen mit dem Rücken zur Wand, Draco direkt vor ihr.

"Ich werde mir während dem Abendessen einen ausdenken."

Sie wollte an ihm vorbei, doch er hielt ihre Hände fest und drückte sie gegen die Wand.

"Was soll das?"

"Hm.." er kam ziemlich nahe.

"Draco! Lass dass."

"Was mach ich denn?"

"Du..."

"Ja?"

"Du verwirrst mich."

"Warum?"

"Weil eben!"

"Du redest zu viel!"

"Ach ja, ich..."

Hermines "Redefluss" wurde von Draco unterbrochen, in dem er sie einfach küsste. Als sie den Kuss beendeten, fing Draco an zu schnurren.

"Tiger!"

"Was?"

"Du schnurrst wie ein Tiger. Das ist jetzt dein neuer Spitzname."

"Aber Mine, das kannst du nicht machen!"

"Doch."

"Aber nur dann, wenn es niemand hört."

"Ach, hat der große Draco Malfoy Angst um seinen Ruf?"

"Und wenn?"

"Dann hättest du mich nicht küssen dürfen."

"Wenn ich das aber wollte?"

"Weiß nicht."

"Willst du, also..."

"Hm?"

"Egal, vergiss es einfach." Draco ließ sie los und ging aus dem Zimmer.

"Du bist komisch, Draco." Meinte Hermine und ging in die Große Halle.