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Complicated live

von

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Das Baby kommt

Vivien und Kenji verbringen nun die Feiertage bei Kenjis Eltern. Kenjis Eltern wissen über die Beziehung von ihrem Sohn mit Vivien bescheid. Die Folge daraus ist, dass Vivien im Wohnzimmer auf der Couch schlafen muss. Vivien kann einfach nicht ein schlafen, sie wälzt sich auf dem Bett hin und her. „Man, ist das unbequem. Aber na ja, sie können sich ja nichts besseres leisten. Also darf ich nicht meckern.“ Vivien dreht sich auf die Seite und schließt die Augen. Sie will endlich schlafen. Doch auf einmal streicht ihr jemand durch das Haar. „Man, Kenji. Ich wollte gerade schlafen.“ Kenji beugt sich über Vivien drüber und streicht ihr über den Bauch. „Tut mir Leid Vivien, ich wollte halt nur sehen wie es dir geht. Tut mir leid, dass du hier draußen schlafen musst.“
 

Vivien dreht sich zu Kenji und nickt ab. „Ach, ist schon in Ordnung. Deine Eltern wollen doch nur sicher gehen, dass wir anständig bleiben.“ Kenji wird leicht rot. „Schon, aber wir sind doch erst seit einige Tage zusammen, da werden wir doch nicht so weit gehen.“ Vivien nickt. „Ich werde die Nacht schon überleben, keine Angst.“ Vivien und Kenji nähern sich einander und wollen sich gerade küssen, als auf einmal ein lauter Schrei aus dem Schlafzimmer von Kenjis Eltern kommt. „Was ist denn da drin nur los?“ , gerade als Kenji dies gefragt hatte, öffnet sich die Tür und Kenjis Vater kommt raus. „Kinder, es ist schrecklich.“ „Was... was ist denn schrecklich, Dad? Was ist denn los?“ „Deiner Mutter ist die Fruchtblase geplatzt. Das Baby kommt.“
 

Kenji erschreckt. „Wirklich?“ „Ja, ruft bitte den Krankenwagen. Ich werde Kazumi für den Transport fertig machen.“ Keigo geht wieder ins Zimmer und Kenji ruft den Krankenwagen. Er ist ganz nervös. Als ob er selber Vater werden würde. Nachdem er den Krankenwagen bestellt hat, geht Vivien zu ihm. „Hey, es wird alles gut. Du brauchst nicht nervös werden.“ Kenji schaut Vivien an. Dann legt er seinen Kopf auf ihre Schulter und sie drückt ihn an sich. Kenjis Eltern kommen aus dem Schlafzimmer. „Kinder, wenn ihr mit kommen wollt, dann zieht euch an. Ich werden dem Krankenwagen hinter her fahren.“ Dies lässt sich Kenji nicht zweimal sagen. Er geht in sein Zimmer und zieht sich um. Auch Vivien zieht sich an, denn sie kann nicht allein in der Wohnung bleiben.
 

Unten angekommen, kann Kenji beobachten, wie seine Mutter in den Krankenwagen steigt. Dann kommt sein Vater zu ihm. „Los, steig ins Auto. Ich fahre euch ins Krankenhaus.“ Kenji nickt und steigt ein. Vivien fühlt sie wie Luft. Keiner bemerkt sie. Auch nicht im Auto, wo sie nach Kenjis Hand greift. Im Krankenhaus setzen sich die Drei ins Wartezimmer. Dann endlich können sie zu Kazumi gehen. Kenji und Keigo gehen auch gleich zu ihr. Nur Vivien bleibt zurück. Sie fühlt sich fehl am Platz. „Kazumi ist es bestimmt lieber, wenn sie jetzt ihre Familie bei sich hat. Sie hat wenigstens eine.“ Dann legt Vivien ihr Gesicht in ihre Hände. Sie beginnt zu weinen. „Und ich gehöre nicht zu der Familie. Ich gehöre zu keiner Familie. Ich habe keiner mehr.“
 

Bei Kazumi kommen gerade Keigo und Kenji an. Sie hält das Baby im Arm und strahlt ihre Jungs an. „Na ihr. Musstet ihr lange warten?“ Keigo schüttelt den Kopf und geht zu seiner Frau und küsst sie. „Nein, wir sind auch gerade erst gekommen. Wie geht es dir? Und wie geht es dem Kind?“ „Ich bin total erschöpft. Aber es war nicht so schlimm wie bei Kenji damals. Und der Kleinen geht es gut.“ Kenji beugt sich zu dem Baby runter. „Hallo du, weißt du wer ich bin. Ich bin deine großer Bruder Kenji.“ Das Baby beginnt zu lachen. Dann beugt sich Keigo runter. „Und ich bin dein Vater. Und ich bin sehr streng, dass sage ich dir jetzt schon.“ Und wieder lacht das Baby.
 

Auch Kazumi muss kichern. „Dann habt ihr euch ja alle vorgestellt. Obwohl, jemand fehlt da doch.“ Kazumi deutet zu Vivien, die an der Tür steht und sich nicht traut rein zukommen. „Vivien, du kannst ruhig herkommen. Ich würde mich sogar freuen. Du brauchst keine Angst zu haben. Die Kleine beist nicht.“ Vivien nickt und stellt sich neben Kenji an das Bett. Sie schaut das kleine Bündel fasziniert an. „Vivien, du guckst ja so, als ob du dass erste mal ein Baby siehst.“ Vivien wird leicht rot und schaut weg. „Nun, ähm, es ist das erste, welches ich live sehe.“ „Achso, verstehe.“ Kenji schaut das Baby an. „Was ist es denn eigentlich?“ „Es ist ein Mädchen. Aber wir haben noch keinen Namen für sich. Fällt euch einer ein?“ Vivien ist überrascht, dass auch sie gefragt wird. Aber ihr fällt so schnell kein schöner Name ein. Da meldet sich Kenji zu Wort.
 

„Ich würde Naru vorschlagen, wenn ihr nichts dagegen habt.“ Vivien schreckt auf. Meint Kenji wirklich Naru? Den Namen ihrer Mutter. Auch Keigo und Kazumi kennen den Namen. „Hmm... ja, er ist sehr schön. Aber es könnte sein, dass hier jemand nicht einverstanden ist. Sonst können wir ihn nicht nehmen.“ Kenji meidet Viviens Blick. „Ja, ich weiß. Es ist ja nur ein Vorschlag. Wir können auch einen andern nehmen.“ Kenji hat Angst, dass Vivien jetzt sauer auf ihn ist. Vivien aber sagt: „Der Name ist schön. Die Kleine darf gerne Naru heißen.“ Kazumi schaut Vivien an. „Macht es dir auch wirklich nichts aus?“ Vivien schüttelt den Kopf. „Ich habe doch gar nicht das Recht zu entscheiden, wer seine Kinder wie nennt. Wenn ich das hätte, dann dürfte keiner auf der Welt mehr Naru oder Hisashi heißen.“ Kazumi versteht, was Vivien meint und schaut ihre Tochter an. „Also, heißt du ab heute Naru Ogawa.“
 

Das Baby beginnt zu lachen. „Mrs. Ogawa!“ Vivien schaut Kazumi schüchtern an. „Vivien, du kannst mich ruhig Kazumi nennen, mir macht das nichts aus.“ „Aber, das geht nicht. Man hat mir immer gesagt, man darf Erwachsene nie mit Vornamen ansprechen.“ „Na gut, wenn du das sagst, dann werde ich auch immer Fräulein Fukuda ansprechen, damit es gerecht ist.“ Vivien versteht, was Kazumi damit meint und sagt: „Kazumi, darf ich die Kleine auch mal auf den Arm halten?“ Kazumi lächelt freundlich. „Natürlich. Aber passe bitte auf. Sie ist ja noch sehr klein.“ Vivien setzt sich an die Bettkante und bekommt Naru auf den Arm. Vorsichtig hält Vivien das kleine Kind auf den Arm. Kenji beobachte Vivien. Bei dem Bild, was er da sieht, wird ihm warm ums Herz und er wird leicht rot.
 

Dies bemerkt natürlich sein Vater. „Hey, Kenji. Warum wirst du denn auf einmal so rot? Hast dir wohl gerade vorgestellt, dass Vivien DEINE Tochter auf den Arm hält, oder?“ Kenji schaut seine Vater überrascht an und stottert nur: „Ga.... gar nicht wahr. Daran.... denke ich doch... gar nicht. In... meinem Alter.“ Kazumi und Keigo beginnen zu lachen. Vivien dagegen schaut weiter auf Naru. „Es ist komisch. Ich dachte, wenn ich die Kleine auf den Arm halte, wäre es genau so wie bei Kususu. Aber so ist es nicht.“ Kazumi schaut Vivien fragend an. „Nein, wie ist es denn dann?“ „Keine Ahnung. Es ist halt anderes. So ungewohnt.“ „Das ist normal Vivien. Besonders, wenn es dass erst Kind ist, was du auf den Arm hältst, musst du dich erst daran gewöhnen. Für uns war es damals mit Kenji nicht anderes.“ Vivien versteht, was Kazumi meint. Vivien gibt Naru ihrer Mutter zurück, die ihr auch gleich die Brust gibt. Kenji schaut verschämt weg, während Vivien zu sieht.
 

Alles, was sie hier erlebt, ist so neu für sie. Noch nie durfte sie dabei sein, wenn ein kleiner Mensch seine ersten Minuten auf der Welt erlebt. Und darüber ist sie glücklich. Das erste mal seit vielen Jahren fühlt sie Vivien wieder als ein Mitglied einer Familie. Vivien lächelt vor Glück. „Tut mir leid, dass ihr zwei die Feiertage im Krankenhaus bei mir verbringen müsst.“, meint Kazumi und reist Vivien damit vollkommen aus ihren Gedanken. „Ach was, Mom. Ist schon in Ordnung. Es ist ja wegen etwas schönen passiert. Und darüber bin ich glücklich. Und zwar, dass ich dabei sein darf. Dafür bin ich dankbar.“ Für Alle ist es ein schöner Tag.



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