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Sunrise - Daisuga

von

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Sommerwind

„Warte.“ Ich will gerade die Sporthalle betreten, da fast mich Sugawara am Ärmel und meine Bewegung stoppt augenblicklich. Mit fragendem Gesichtsausdruck drehe ich mich zu ihm um, treffe auf seinen aufgeregten Blick, der meine rechte Stirnseite zu fixieren scheint. Ich blinzele ihn langsam an als er an meiner Schulter zerrt und ich mich leicht hinunterneige.

„Halt still. Nicht bewegen.“ Sofort spanne ich alle meine Muskeln an, bewege mich keinen Millimeter. Nur meine Augen verfolgen die Bewegungen seines Körpers, der sich meinem langsam nähert. Er fasst mit der linken Hand meine linke Schulter fester, drückt sich auf die Zehenspitzen hoch und neigt sich zu mir vor. Die Röte schießt mir auf die Wangen als sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt ist. Ich spüre wie seine Finger mein Ohr streifen und das Kitzeln meiner Haare als er nach einer Strähne greift. Der milde Wind trägt seinen Duft zu mir und ich atme tief ein. Suga riecht mach Sommer. Süßlich voll mit einem Hauch Zitrus. Ich schließe kurz die Augen, genieße seine Nähe, bevor ich langsam wieder ausatme und zu ihm hoch schaue. Sein Blick ist starr auf meine Stirn gerichtet. „Gleich...“, kündigt er an und ein liebevolles Lächeln legt sich auf seine Lippen. Mein Herz schlägt schneller. Wenn er lächelt, ist er noch schöner als er es eh schon ist. Ich beobachte das Muttermal unter seinem linken Auge, welches mit seinen Kopfbewegungen hin und her tanzt. Warum ist er so aufgeregt? Warm streift sein Atem meine Wange, dass mir ein wohliger Schauer über den Rücken läuft. Sein Mund öffnet sich und er lehnt sich zurück. „Hier.“, sagt er erfreut und zeigt mir einen Marienkäfer, der auf seinem Finger krabbelt. Noch immer von seiner Nähe benebelt, kann ich ihn nur überfordert anstarren. „Die bringen Glück.“

Langsam bewege ich meinen Blick zu seinem Finger und sehe das Krabbeltier blinzelnd an. „Ja?“, sage ich leise und beobachte sein fröhliches Gesicht.

Er nickt. „Komm her.“ Was? Er hebt den Finger mit dem Käfer an und kommt mit ihm auf mich zu. Reflexartig hebe ich meinen Arm und imitiere seine Handhaltung. Er dreht seine Finger, dass der Marienkäfer auf mich zu läuft, dann legt er seine Hand an meine. Mit klopfendem Herzen beobachte ich das kleine Tier, wie es von seinem Finger auf meinen krabbelt. Gleichzeitig genieße ich das Gefühl, dass entsteht, wo sich unsere Haut berührt. Sugas Wärme ist berauschend.

„Streck ihn hoch.“ Er zeigt in den Himmel. Zögerlich hebe ich meine Hand immer höher, sehe zu, wie der Marienkäfer meinen Finger hinauf wandert und an der Spitze stehen bleibt. „Sieh hin, gleich hebt er ab.“ Sugas Stimme ist aufgeregt hoch. Ich lächle ihn sanft an, da spüre ich wie der Käfer seine Flügel aufschlägt und losfliegt. Suga lacht. Ich tue es ihm gleich.

Mein Blick bleibt an ihm haften, während er dem Insekt freudig hinterher sieht. Sein sanfter Blick, das Lächeln auf seinen Lippen, wie er verspielt die Finger hinter dem Rücken verschränkt...Suga... Ich mag ihn. Ich mag ihn wirklich sehr. In letzter Zeit fällt mir das immer wieder auf. Wenn er so dicht bei mir ist, wenn er lächelt, wenn er mich ansieht... dann klopft mein Herz schneller.

Wir sind seit Jahren befreundet, schon in die selbe Mittelschule gegangen und dort schon unzertrennlich gewesen. Als wir diesen Sommer in die Oberschule, nach Karasuno, gewechselt sind habe ich gespürt, dass sich unsere Beziehung weiter entwickelt. Die Schuluniform steht ihm wirklich gut. Er sieht so erwachsen aus. Auch ich fühle mich erwachsener, vielleicht auch, weil ich zum Captain des Volleyballteams gewählt wurde. Und Suga an meiner Seite zu wissen, fühlt sich toll an. Einfach richtig. Doch genau dieser Gedanke beginnt langsam unsere Freundschaft zu überlagern. Ich will mit ihm zusammen sein. Für immer. Mein ganzes Leben will ich mit ihm teilen. Er ist meine Sonne an Regentagen... Ich...

„Daichi, gehen wir rein? Wir haben Training.“ Suga lacht mich an und ich kann nur aus vollstem Herzen zurück lächeln. Ich liebe ihn.



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