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Anders als du denkst

Tora Igarashi x OC.
von

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Schulische Leistungen

Toras Sicht:
 

Eine Viertelstunde vor Stundenbeginn trudelten die letzten Schüler ein. Sowie auch Mayu Akimichi. Ich wusste genau wie ihre Laune sinken würde, wenn sie mich jetzt schon sah. Weshalb ich vor dem Schultor an der Wand gelehnt auf sie wartete. Viele Mädchen winkten mir kichernd zu, doch manche hatten den Mut mir einen zusammengefalteten Zettel - welche natürlich mit geröteten Wangen stotterten - zu überreichen. Die ich achtlos in meine Hosentasche steckte. Zu gegebener Zeit würde ich diese entsorgen. Der Gedanke an den überfüllten Schulbriefkasten - der wie nicht anders zu erwarten an mich adressiert sein wird - ließ mich genervt die Augen verdrehen. Nicht, dass ich es nicht genoss von ihnen umschwärmt zu werden. Das gab mir wieder diese Überlegenheit, die mir überaus gefiel. Nur war es ermüdend dauernd diese Weiber mir so leicht gefügig zu machen. Keine Herausforderung für mich. Nun, ich musste mich ja um diese überflüssigen Briefe nicht kümmern. Dazu hatte ich andere, die diese Aufgabe übernahmen. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Da kam auch schon das Objekt meines Aufenthaltes. Genau wie von mir erwartet fingen ihre violetten Augen an diesen genervten Ausdruck anzunehmen. Hallo, Igarashi. Was verschafft mir denn die "Ehre", dass du auf mich wartest? Die höfliche Anrede wurde vollkommen von dem vor Sarkasmus triefenden Ton verschluckt.
 

Diesen respektlosen Ton vernommen ließ mich verstimmt eine Augenbraue in die Höhe heben. »Wie die mit mir redet… Das sollte ich ihr wohl auch möglichst bald verklickern wie das hier abläuft! Nämlich als Frau unter mir stehend um meine Gunst bettelt!« Allerdings war das für den Moment doch etwas was meine Laune hob. Es war erfrischend ihren Unmut mir gegenüber zu spüren zu bekommen, was die anderen Tussen nicht dazu imstande waren. Ach, kein allzu nennenswerter Grund. Außer, dass mir auch zu Ohren kam unter welchem Defizit du noch so leidest. Sie schäumte schon vor Wut. Das las man deutlich in ihrem Gesicht. Mit dem Satz Und zwar in Orientierung. beendete ich die Erklärung. Zu schade für Mayu, dass sie kein Talent fürs Schauspielern besaß. Dafür verschaffte es mir umso mehr Vergnügen. Mein Grinsen vertiefte sich. Ich frage mich so langsam was mit dir nicht stimmt! Dein "Hobby" gestaltest du ziemlich einfallslos! kam es verachtend. Ich merkte schon wie mich das anstachelte. Und mein Körper sich auf ihren Ton anspannte. Jedes Mal mehr, wenn sie sich sträubte, wollte ich sie mehr denn je. Bevor ich allerdings einen Konter ansetzen konnte ging die Silberhaarige auch schon an mir vorbei. Irritiert blieb ich in der Position, bis ich ihr sofort nachging. Recht nah hinter ihr gehend kamen wir in unsere Klasse an und setzten uns auf die jeweiligen Plätze. Zu ihrem Glück wie ich mir denken konnte war ihrer etliche weiter weg von mir. Ich musste bei diesem Gedanken schmunzeln. Die letzten Minuten nutzten wir Schüler damit aus den Taschen das nötige für die Unterrichtsstunde auf dem Tisch bereit zu legen. Als die Glocke erklang betrat der Lehrer des Fremdsprachen Fachs Englisch den Raum.

Wie es sich vorbildlich gehörte grüßten wir ihn höflich mit einer Verbeugung. Knallend unter der Last des Buches lag dieses dann auf dem Lehrerpult. Na dann auf ein Neues, liebe Schüler! Nehmt die Bücher heraus und schlagt von gestern die Aufgabe der Seite 23 auf! Kurz darauf wies er uns an einige Aufgaben durchzugehen. Der Raum war still, als alle sich an die Arbeit machten. Zur Freude des Lehrers. Und von mir versteht sich. In meiner Klasse wagte sich niemand sich schlecht zu benehmen. Selten, aber doch, gab es von anderen Klassen welche, die sich über meine Regeln hinwegsetzten, da ich nicht in deren Räumen zuständig war. Solche gehörten zu dummen Leuten, die glaubten, dass sie von mir nichts zu befürchten hatten. Ich ihnen nicht schaden konnte. Dabei bewies ich ihnen mehr als nur das Gegenteil wie sehr sie sich irrten. Solche Aufgaben gehörten für mich, als Schulsprecher, eben auch dazu meine Macht zu demonstrieren, dass praktisch alle ohne mich ein nichts wären. Zufrieden von den konzentrierten Gesichtern der Schüler widmete auch ich mich nun den gewählten Seiten des Englisch Buches.
 

Nach zwanzig Minuten hatte ich diese, als auch Zusatz Aufgaben, die der Lehrer mir aufgrund meiner Bitte gab, problemlos fertigbekommen. Ich schielte seitlich zu Akimichis Sitzbank. Und bekam mit, dass sie so ihre Probleme damit hatte. Das war natürlich so wie sie aufgewachsen war nichts neues was ich da sah. In den meisten Fächern verhielt es sich nicht anders. Abwechselnd an den Haaren raufend und an der Lippe kauend - vor zwei Tagen konnte ich das bei ihr auch schon beobachten, was nach wie vor auf mich erotisch wirkte - verzog sich ihr Gesicht verzweifelt. Lange sah ich mir dieses interessante Bild an. Dann amüsiert darüber überlegte ich schon zu ihr zu gehen und ihr zu helfen, als jedoch die Schulglocke ertönte. Das Buch schließend sagte der Lehrer noch Der Rest, für welche, die es nicht geschafft haben, ist Hausaufgabe! und ging dann hinaus. … Was?! Ach, so ein Mist! hörte ich sie fluchen. Also wirklich. Das Mädchen schaffte es immer mich zu unterhalten. Was mich zum Schmunzeln brachte. Die weiteren Stunden liefen ähnlich ab.
 

Gerade ging ich den Flur entlang und suchte mit meinen Augen die Umgebung ab. Andere Schüler sagten mir, dass Mayu sich in der Bibliothek aufhielt. Wie passend, wenn ich so an die Stunden zurückdachte. Schließlich kam ich dort an und betrat besagten Raum. Eine Bibliothekarin im Jahre von vierzig bewachte die Ordnung der Bücher des großflächigen Raumes. Rote lange Haare, die in einem Dutt streng raufgesteckt wurden. Außer die vorderen Strähnen. Die lagen aufgrund der Länge auf ihren Schultern. Bekam etwas von ihrer Weiblichkeit zurück, was die strenge Frisur ansonsten zurückdrängen würde. Ihre grünen Augen wurden durch eine Brille umrahmt, von welcher sie kritisch zu den Schülern spähte. Die Brille selbst wurde von einer Schnur festgehalten. Begrüßend nickte ich der Bibliothekarin zu, die es mir lächelnd gleichtat. Zu ihrer Verwunderung, da ja klarerweise Stille herrschte, kam ich auf sie zu. Verzeihen Sie mir für die Störung, Frau Watanabe. Aber in welcher Richtung befindet sich das Mädchen Mayu Akimichi? fragte ich freundlich und verbeugte mich kurz.
 

Nicht doch! Es ist mir eine Ehre, dass der Sohn des Igarashi Multikonzerns die Bibliothek besucht! Recht oft bist du nicht anzutreffen. »Mit meinen Noten habe ich es ja auch nicht wirklich nötig hier zu verweilen. Das ist nur für diejenigen, für die es die einzige Lösung ist, um hier nicht zu versagen.« beantwortete ich ihr im Stillen ihren Kommentar. Schade, ja. Ich werde daran denken und mich mal öfters hier blicken lassen. Sehr nett von dir, Tora. Also um Mayu Akimichi geht es. Sie nahm das Registerblatt an sich, wo sie die Unterschriften der Anwesenden durchging. Sie schien gefunden zu haben nach dem sie sucht, da ihre Augen aufblitzten. Frau Watanabe rückte ihre Brille zurecht. Ach, da haben wir sie ja! Ganz rechts, eher an einem abgelegenen Platz. Mit den Worten Vielen Dank, Frau Watanabe. machte ich mich dorthin auf dem Weg. Zwischendurch sah ich andere Schüler, die aus demselben Grund wie meine Mitschülerin hier waren. So betrachtet waren es gar nicht mal so viele wie ich erwartet hatte.
 

»Werden wohl doch nicht viele geben, die in einer schwierigen Situation sind. Und wenn, dann helfen ihnen sicher die Bediensteten.« Ein kleines Lächeln erlaubte ich mir dabei. Dann sah ich die Gesuchte schon, die den Rücken zu mir gekehrt büffelte. Viele Bücher aneinander gestapelt standen auf dem Tisch um sie herum. Da fiel mir etwas ein wie ich sie begrüßen konnte und ein verschlagenes Grinsen bildete sich auf meinen Zügen. Ganz leise schlich ich mich an das Mädchen heran, das zu beschäftigt war, um irgendeine Bewegung zu bemerken. Nach vorne, ganz nah an ihrem Nacken gebeugt, hauchte ich an ihr Ohr ein Soll ich dir helfen? und saugte an ihrem Ohrläppchen. Dabei streifte meine Zunge leicht darüber. Gekonnt wich ich zurück, als sie erschrocken um sich schlug. Verdattert drehte sie sich zu mir um. Waaaah! Tora! Lass das verdammt nochmal…und mach das nie wieder! kam es außer Atem. PSSSSSSST! hörte man weiter weg von den anderen Anwesenden. Ein Lachen meinerseits folgte. »Sie sagt also meinen Namen, wenn sie mich unvorbereitet antrifft. Wie interessant!« begriff ich mit Freude. Ich musste zugeben, dass mir diese Erkenntnis Spaß machte. Zu meiner Mitschülerin drehend lehnte ich mich an dem Tisch an. Die Hand zu ihrer Brust führend versuchte sie sich zu beruhigen, bevor dann ihr Blick düster wurde. Offenbar bemühte sie sich ihre Stimme durch die Bibliothek Regeln zu zügeln. Was hast du hier eigentlich zu suchen! Zumindest hier hätte ich nicht vermutet, dass du mich stalkst!
 

Ich ignorierte ihre Wut und stichelte stattdessen: Dass du am Ohr empfindlich bist hätte ich nicht erwartet. Wo du doch offensichtlich danach verlangst meine Zunge versenkt zu bekommen. An den Moment zuletzt erinnernd fingen ihre Wangen an zu glühen. L-Lenk nicht vom Thema ab! Im übrigen wird das sowieso nie wieder mehr geschehen! Wie schade. ließ ich es bedauernd klingen. Aber falls du doch noch deine Meinung änderst kannst du immer zu mir kommen. Dabei sah ich vielsagend in ihre violetten Augen. Nein, danke! Dieser Tag wird nicht kommen! So viel kann ich dir schon mal sagen! prophezeite sie im harten Ton. Das ließ mich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Also, was ist! Weshalb bist du wirklich hier? Ihr Misstrauen war nicht zu überhören. Während ich ihr antwortete zog ich einen Stuhl zu mir heran, auf welchen ich mich dann setzte und stützte mein Kinn an der Hand ab. Seit langem sehe ich schon, dass es dir an dem nötigen Schulstoff mangelt. So würdest du immer hinten bleiben, und auf kurz oder lang den Ärger deiner Eltern auf dich ziehen, was du nicht gebrauchen kannst. Anstatt dich selbst damit abzumühen. Wie wäre es, wenn ich dir helfen würde? Bestätigend lächelte ich dabei. Unglaube sah ich dann wenige Sekunden später. Bis dieser sich in Ärger wandelte.
 

Hilfe…von dir? Bist du dir sicher? Du verarschst mich bestimmt! Und selbst wenn, dann wird es sicher einen Haken dabei geben! Ganz fein von dir ausgedacht! Somit würde ich in deiner Schuld stehen, und müsste mich bei dir erkenntlich zeigen. Diese Masche kenne ich von dir schon! Also nein, danke! Da versuche ich es lieber selbst, als bei dir um Hilfe zu suchen! Zuletzt schnaubte sie aufgebracht, verschränkte gleichzeitig demonstrativ die Arme vor der Brust. Leicht verärgert zog sich eine Augenbraue von mir nach oben. Mein Blick wurde ernst als ich sagte Gut. Wie du meinst. und stand zeitgleich auf. Verwundert darüber folgte ihr Blick meinen Bewegungen. Wie jetzt… Du gibst einfach so auf? Ohne nervig weiter mich überreden zu wollen?Ihre überforderte Stimme klang fast schon wieder drollig, ja sogar einladend auf mich es weiter zu versuchen. Wäre da nicht diese eine Sache. Die Reaktion von ihr kaltlassend entgegnete ich ein Du hast doch gesagt, du willst keine Hilfe von mir. Also wäre es reine Zeitverschwendung mich, bei dieser klaren Antwort, immer noch um dich zu bemühen. Dann schaffst du es offensichtlich doch allein. Viel Spaß noch. und drehte mich um und ging, während ich die Hand zum Abschied hob. Irgendwie hatte ich das Gefühl Mayu würde etwas sagen wollen, auch wenn sie dabei noch zögerte. Doch ich hatte keine Lust zu warten und verließ einfach die Bibliothek.
 

Meine Gedanken kreisten um dieses kurze Gespräch mit ihr. Dabei war es mir egal wohin mich der Weg führen würde. »Im Prinzip hat sie recht. Für mich würde es sich als Vorteil ziehen, wenn sie zugestimmt hätte. Das wäre mir tatsächlich entgegengekommen. Genauso auch der Grund mit dem Helfen, was mir wirklich gut in die Hände spielen würde. Doch es steckt von meiner eigentlichen Absicht eine ernsthafte dahinter… Es wäre doch zu schade, wenn ich sie einfach ins Ungewisse schlittern lasse. Das wäre zwar eine Genugtuung für ihre freche Klappe, aber…wenn das mal schief geht und sie, wenn ich Pech habe, sich nach einer anderen Schule umsehen muss habe ich keinen Spaß mehr an ihr. Mayu ist da zugegebenermaßen wirklich eine Bereicherung mich zu unterhalten. Keine andere Frau ist bisher dazu in der Lage gewesen! Bis auf Misaki Ayuzawa bin ich davon ausgegangen, dass das eine Ausnahme ist. Wieder zurück in dem Alltag von Tussen umgeben zu sein, die meine Langeweile steigern, möchte ich ungern.« Und deshalb missfiel es mir wie Mayu meine Hilfe so abweisend ablehnte. Dabei konnte sie mir dankbar sein, dass ich mich dabei herunterließ an ihre Sorgen zu denken! Dieses Weib! Zähneknirschend begannen meine Schritte schwerer zu werden. Bald fing ich mich wieder und erledigte die restliche Zeit über Pflichten, die für einen Schulsprecher äußerste Priorität hatten.
 

Inzwischen, seit einiger Zeit im Arbeitszimmer mit Unterlagen beschäftigt, sah ich seit langem auf die Wanduhr. Obwohl ich nicht klagen konnte diese hohe Position zu besetzen, war es doch eine stark vertretende Aufgabe der Verantwortung und Konzentration. Gähnend fuhr ich mir mit der Hand über das Gesicht. Einen Kaffee konnte ich gut gebrauchen. Vielleicht auch die Druckmassage von Kanade wäre nicht schlecht. Doch dieses Mal hatte ich irgendwie keine Lust darauf. Auch verspürte ich nicht den Wunsch, so wie sonst immer, Kanade zu rufen, um mir einen Kaffee aufzugießen. Besser wäre es mir die Füße zu vertreten und mir selbst einen Kaffee zu holen. Das tat ich dann auch. Wieder am Platz hingesetzt spürte ich neue Kraft, die mir das Koffein verlieh, und arbeitete eifrig weiter daran wo ich steckengeblieben war. Doch später empfand ich die Arbeit als langwierig. Den Kugelschreiber bewegte ich lustlos zwischen meinen Fingern. Ich sah nochmals auf die Uhr. Irgendwie fehlte mir die Abwechslung. Die Uhrzeit genauer betrachtend überlegte ich welche Tätigkeit mein zurzeit reizvolles Objekt gerade machte. Sie müsste wohl auf dem Weg in die Tischtennis AG sein. Nach kurzem Überlegen fand ich es für das Beste die Arbeit mal sein zu lassen, damit ich endlich auf andere Gedanken kam. Da kam mir dieses Mädchen gerade recht. Ich grinste. Die Zeit nutzend erhob ich mich und verließ sogleich den Raum, um mich direkt auf den Weg zu ihr zu begeben. Kurze Zeit später hörte ich schon den Aufprall der Tischtennisbälle. Schien wohl ein spannendes Spiel zu sein, da dieses Geräusch ohne Pausen erfolgte.
 

Den Kopf lugte ich hinein in das offene Zimmer. Viele solcher Tische standen dort. Manche der Schüler eher mit wenig Interesse daran teilnahmen, und andere wiederum richtig an der Sache vertieft. So wie es bei Mayu der Fall war, als ich sie unter den anderen erspähte. Ich trat etwas näher dazu. Der Rest bemerkte mich schon, doch bei ihr und ihrem Gegner traf dies nicht zu. Leicht aus der Puste, wenn sie die Zeit besaß, strich sie ihr feuchtes Haar zur Seite. Augenblicklich verdunkelten sich meine Augen verräterisch, aufgrund dieser Vorstellung, durch mich außer Atem zu sein. Wie ein Jäger seine Beute ließ ich sie nicht aus den Augen. Das was ich da sah gefiel mir. Ich würde das schon noch hinbekommen, dass sie unter mir lag. Vollkommen entkräftet von meiner Leistung. Mehr bräuchte ich nicht, als das zu hören. Frauen sollten erst gar nicht reden. Das Stöhnen war vollkommen ausreichend, um meine Stimmung zu steigern. Daran denkend konnte ich gar nicht anders, als einen bestimmten Glanz meiner Augen preiszugeben. Dabei breit grinsend. Das Grinsen ließ ich für Außenstehende gut sichtbar als freundliches wirken, um die wahre Bedeutung dahinter zu verbergen. Mein Image sollte ja schließlich keine Risse bekommen. Nun lag mein Blick mehr dem Spiel selbst.
 

Ihre Reflexe und schnelle Reaktionsfähigkeit gingen ihr geradezu problemlos von der Hand. Das war schon bemerkenswert mit welcher Konzentration, und besonders der Motivation, sie den Ball mit dem Schläger zurückschlug. An den Augen bemerkte man am meisten wie hoch konzentriert sie war. Ununterbrochen jede Bewegung mitverfolgend. Doch nicht nur diese Regung, auch die Freude eines Kindes nahm man in dem Violett wahr. Irgendwann jubelte sie aufgeregt und sprang leicht, als Zeichen ihrer Freude. Juhu! Gewonnen! Hach, du schaffst mich! Aber du bist ein sehr guter Trainingspartner! Nicht vielen gelingt es mich zu schlagen! sagte ein Junge in meinem Alter anerkennend, während dieser sich mit der Hand erschöpft übers Gesicht fuhr. Im nächsten Moment schlug seine Stimme in die eines Kindes um. Wie wär's, noch eine Runde? Sehr gerne! Eine Revanche möchte ich dir schon geben! Vielleicht gewinnst du dann ge- wäre der Satz herausfordernd aus ihren Lippen gekommen, als sie, sich mit dem Gesicht zu mir drehend, jedoch verstummte. Das Violett in ihnen starrte fassungslos, und es brauchte ein paar Sekunden, bis sie ihre Fassung zurückgewann. Zu dieser Reaktion hatte ich ein erheitertes Lächeln übrig. Dann, genau wie erwartet, sah man Ablehnung für mein Erscheinen. Mayu, was hast du? …Nichts, nichts! Mir war nur etwas "Unerfreuliches" eingefallen! Lass uns weiter machen!
 

Wow, wer hätte gedacht, dass ihre so fröhliche Stimmung allein durch mich so tief sinken konnte. Dass diese Worte wie Giftpfeile auf mich gerichtet sein sollten erklärte sich von selbst. Diese Tatsache brachte mich jedoch noch weniger davon ab sie in Ruhe zu lassen. Der Tischtennisball flog ein weiteres Mal flitz hin und her. Nach kurzer Zeit bemerkte ich eine Veränderung des Spiels. Nicht nur, dass die Wut meiner Mitschülerin sich auf den Ball fokussierte - wo ich zugeben musste, dies zu sehen mehr als zum Lachen war -, sondern auch ihre Beobachtungsgabe fing an immer deutlicher nachzulassen. Viel öfter, als beim letzten Mal, blieb der Ball im Netz hängen. »Ob die fehlende Konzentration damit zusammenhängt, dass ich anwesend bin? Hehe, wie goldig!« Letzten Endes verlor Mayu unweigerlich. Eine Siegespose einnehmend rief diesmal er begeistert: Oh ja, das war schon besser! Ich hatte schon so langsam an meinem Können gezweifelt! Ja… War ein echt gutes Spiel. Meinen Glückwunsch. ließ sie es mit enttäuschter Stimme verlauten. Anscheinend zog seine Reaktion ihre Laune nicht weniger runter, als angesichts dessen mich gesehen zu haben. Komm schon, Kleines! Beim nächsten Mal wird es besser für dich laufen! Für deine Ausdauer dieses Spiels hast du echt meinen Respekt!
 

Gut gelaunt legte dieser während der Worte seinen Arm um ihre Schultern. Leicht hob sich ihr Mund zu einem Lächeln. Danke. Gebe ich gerne zurück! Es hat Spaß gemacht! Ein andermal können wir das gerne fortsetzen. Nun strahlten ihre Augen als sie ein Beim nächsten Mal werde ich es dir nicht mehr so leicht machen! Sei darauf gefasst! nachsetzte. Ich konnte mich stets über ihre Gemütslage nur wundern. So wie ihr Blick traurig wurde, sah man im nächsten Augenblick den Funken des Kampfgeistes darin. Ich kann es kaum mehr erwarten! lachte ihr Gegenüber amüsiert. Dann entfernte er sich von ihr. Gab ihr Bescheid, dass er sich eine Erfrischung gönnen würde. Als er mich nun bemerkte nickte er mir freundlich zu. Somit stand Mayu allein vor dem Tisch, an dem zuvor ein Spiel im Gange war. Ich schritt zu ihr, die ihren Blick auf mich fixierte. Das Publikum löste sich auf und jeder tat wieder das gewöhnliche. Offenbar hast du wohl Freundschaft geschlossen. Ich dachte schon, du würdest allein bleiben. Auf meine beleidigende Anmerkung hatte sie nur ein abwertendes Schnauben übrig. Ein Handtuch in die Hand nehmend tupfte Mayu sich den Schweiß an der Stirn und an dem Nacken ab. Shun ist kein schlechter Kerl. Sogar eine angenehme Art hat er, finde ich. Obwohl man an seiner Ausdrucksweise leider auch bemerkt, dass er zur Miyabigaoka gehört. Er ist trotzdem nicht komplett so, wie ich es mir vorgestellt hatte. machte sich in ihrer Stimme Erleichterung breit.
 

Und wie hast du es dir gedacht? tat ich schmunzelnd so als ob es mich interessieren würde. Den Zweck erfüllt legte sie das Handtuch hinter sich auf dem Tisch. Dass er genauso so ein Arsch ist wie du! Abgehoben, und von sich selbst absolut überzeugt, dass alle anderen nur durch einem selbst bedeutend sind! Vor allem, wenn man dieser Eigenschaft die Krone aufsetzt, schwächere Menschen am liebsten abschaffen, oder beherrschen will! Autsch! Hast du so eine Meinung von mir? Betroffen hielt ich mir eine Hand an die Brust und lächelte. Zischend antwortete sie: Einen anderen Eindruck habe ich mal bisher nicht von dir bekommen! Ich bezweifle auch, dass ich jemals eine positive an dir finden werde! Schmunzelnd kam von mir ein Bist du dir da sicher? Vielleicht kann ich dich ja überraschen. Ja, klar. Und wenn, dann nur mit deiner sadistischen Ader.Die Silberhaarige rollte genervt mit den Augen. Konnte sich aber doch dazu durchringen mir ernst in die Augen zu sehen. Also schön! Was willst du, dass du meine Laune zerstören musst?machte sich doch ein Stück von ihrer genervten Stimmung bemerkbar. Ob gezielt oder unbewusst. Es unterstrich ihre dreiste Haltung zu mir es zu wagen mich nicht nach der Hierarchie mit Respekt zu behandeln. Ich lag deutlich über ihrer Wenigkeit! Bewusst ließ ich Worte wie diese Fürs erste einen höflicheren Ton, wenn ich bitten darf! Inzwischen solltest du doch am besten wissen wie sehr ich dir mit einer unbedachten Handlung von dir schaden kann! gefährlich klingen. Darauf schwieg sie. Hielt sich jedoch nicht zurück mir einen hasserfüllten Blick zu schicken. Ich finde, wir sollten an einem anderen Ort weiter darüber sprechen. Unseren schlechten Start am Montag würdest du sicherlich nicht wollen, dass sich das herumspricht. Ein wissendes Lächeln lag auf meinen Lippen. Mayu bewegte sich dann, ohne mich eines Blickes zu würdigen, und begab sich mit mir nach draußen.
 

Etwas weiter weg der Tischtennis AG blieben wir stehen, als Mayu sich mit dem Rücken an die Wand lehnte. Die Arme vor der Brust verschränkt sah sie abwartend in meine Augen. Dann bin ich ja mal gespannt mit welcher Erpressung du mir nun deine Überlegenheit zeigen willst! Eines will ich aber noch loswerden. Deine Einstellung ist zum Kotzen! Da kann ich dich nur verachten dafür! Ich hoffe, du bist stolz auf dich!Auf ihre Meinung null wert legend lachte ich kurz. Was wäre dieses Mädchen nur ohne ihren Sarkasmus, was? Doch es war herrlich, musste ich zugeben. Dann fangen wir mal mit meinem neuen Angebot an. Da du den letzten vernichtend abgeblockt hast. Ich ließ ihr noch die Zeit daran zu denken was für Gefühle ihr damals hochgestiegen waren. Diesen jedoch wirst du nicht ablehnen können! Das versichere ich dir! Meine ernstgemeinte Drohung hörend lehnte ich mich weit zu ihr vor, versperrte ihr somit den Weg für Fluchtmöglichkeiten. Noch deutlicher gab ich ihr das Gefühl mir ausgeliefert zu sein, nachdem ich die Arme anwinkelnd jeweils unmittelbar vor ihrem Kopf platzierte. In ihren Augen schlich sich schon die Unsicherheit, als sie ihren Nacken ein wenig nach oben neigen musste. Für die Ohrfeige lasse ich mir noch etwas passendes einfallen! Du hast Glück, dass ich dich auf das nicht verpfeife! Wie nach deinem Wunsch habe ich nun etwas anderes, was ich von dir möchte.
 

Die darauffolgenden Worte sprach ich ganz langsam an ihrem Ohr, während ich ihr Gesicht beobachtete. Ich gebe dir eine Frist von einer Woche! Bis dahin solltest du mir jeden Tag Reize anbieten, um es mir zu überlegen! Sollte einmal etwas nicht nach meinen Vorstellungen sein fliegst du! Ich machte ein paar Schritte nach hinten und gab sie frei. Gespannt wartete ich. Nicht lange, und ich hatte schon die Reaktion, die ich mir versprochen hatte. Was für eine wohltuende Genugtuung das war erinnerte mich stets ihr entsetztes Gesicht daran, welches zunehmend an Farbe verlor. Der Schock saß geradezu in ihren Knochen. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass ihre Seele begann sich aus dem Staub zu machen. Ihre Mimik war wie ein Film Preis, den ich gewonnen hatte. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde diesen Anblick nicht zu genießen. Ich unterdrückte mir den Drang zu Grinsen. Ihr Mund klappte schon auf - mit ziemlicher Sicherheit einen Protest aussprechend -, doch ich brachte sie zum Schweigen. Versuch es erst gar nicht dich rausreden zu wollen! Es ist ganz einfach. Du akzeptierst diese Bedingung, oder du kannst es dir einfach machen, und deine Eltern somit im Nacken haben mit deiner Entscheidung. Dir bleibt sowieso keine andere Wahl als diese! Keine von den beiden wird dich von der Situation retten! stellte ich klar. Dumm war sie nicht, doch lieber sie machte sich erst gar keine Hoffnungen. Für einen Moment war es still aus ihrer Richtung.
 

Bevor ich dich was wichtiges dazu frage… Ich möchte gerade nur sicher gehen ob du das was ich ahne denkst, oder ich mich einfach nur mit der Vorahnung vertan habe. Mein Blick wurde zunehmend interessiert was Mayu da für Andeutungen machte. »Sie macht es ja ganz schön spannend. Was sie wohl denkt was ich für Absichten habe?« Zu meiner Freude sprach sie schon weiter. Dieses "Reize anbieten". Soll das sexuelle Nötigung sein, auf das du da anspielst? Denn dann kommen wir wieder zu einer Ohrfeige als Antwort! formulierte sie ihre Gedanken vorsichtig. Mit zunehmender Anspannung nebenbei. Auf diese Aussage war ich nicht gefasst gewesen. Für wenige Sekunden entglitten mir die Gesichtszüge aus ansteigender Überraschung. Normalerweise ließ ich mir nicht in die Karten schauen. Doch als ich mich unter Kontrolle hatte tat ich das entspannt ab. Bei ihr konnte ich mal eine Ausnahme machen. Besonders, wenn ich so etwas überaus Drolliges zu hören bekam. Den Anflug eines erheiterten Lachens bemühte ich mich gar nicht erst es zu unterdrücken.
 

Während ich das tat merkte ich wie die Silberhaarige wütend ein Was ist so lustig?! Ich meine das ernst was ich sage!!! herausbrachte. Wohl um ihre zunehmende Verwirrung zu verschleiern. Das brachte mich allerdings noch mehr zum Lachen. Mein Körper bebte kurz von meinem großen Spaß, den ich dabei hatte. Jedoch gelang es mir mich wieder ernst hinzustellen. Mir gefällt wie ähnlich wir denken, was Sex angeht! Hätte ich nicht erwartet, dass du so versaut sein kannst, Kleines! klärte ich meine Mitschülerin breit grinsend auf. Wenn auch mit zuckenden Mundwinkeln, welche vom Lachen noch zurückgeblieben waren. Ihre violetten Augen zeigten Verleugnung als sie sofort dagegensprach: Als ob ich so wie du wäre! Ich- Mit meiner Hand unterband ich es, dass sie sich erklärte. Ich war nämlich noch nicht fertig. Ein verlockender Gedanke. Wenn du das freiwillig auf dich nehmen würdest, würde ich darauf mit Freuden eingehen. Doch von deiner klaren Antwort zu meinem ersten Angebot wäre es billig was ähnliches zu versuchen. ließ ich währenddessen meine Finger zwischen ihre silbernen Haarsträhnen gleiten. Argwöhnisch betrachtete sie meine Hand mit angespanntem Kiefer. Was ich mit einem amüsierten Schmunzeln quittierte.
 

Von dem hier abgesehen war es deutlich wie sie von meiner Antwort erleichtert aufatmete. Jedoch blieb das nicht lang. Sekunden später begann es in ihrem Kopf erneut zu rattern was für ein Angebot ich genau meinte. Diese Ungewissheit verlieh ihr erneute Ratlosigkeit. Was ich am Montag schon mal in ihrem Gesicht zu sehen bekommen hatte. … … … Wie…stellst du dir das dann vor? Was meinst du mit "Reize anbieten"?Am liebsten würde ich diese Situation, wie sie ganz verzweifelt eine Lösung finden wollte, aufnehmen. Noch besser filmen, um mir das immer zu geben, wie sie nichts dagegen tun konnte. Ich tat nachdenklich so als würde mich ihre Lage interessieren, bevor ich dann boshaft grinste. Nochmal zu ihr tretend nahm ich ihr Kinn in beschlag. Hm. Das überlasse ich dir! Dir wird schon etwas einfallen mich zu unterhalten! Aufgrund dessen, dass ich ihr Kinn im Griff hatte, konnte ich auch spüren, wie sich ihr Kiefer verärgert anspannte. Auch ihr Blick sprach Bände. Jedoch wussten wir beide, dass sie den Kürzeren ziehen würde. Ganz gleich was sie sagen würde. Innerlich hatte ich noch einen Grund zur Freude: Mir war es gelungen mich für das in der Bibliothek zu revanchieren. Es nagte nach wie vor an mir, wie dieses Weib mit mir dort umgegangen war. Und auch noch die helfende Hand wegschlug! Doch das war noch besser, als alles andere ihr das zurück zu zahlen. Diese Machtlosigkeit von ihr genoss ich über alle Maßen. Genau so stellte ich es mir vor mir Mayu gefügig zu machen. Das Spiel, welches nun seinen Lauf nahm, würde mir mehr als nur Spaß machen. Und natürlich würde ich gewinnen. Was denn auch sonst.



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