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Der Kampf um die Liebe

Jin Kazama & Ling Xiaoyu
von

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Teil 17

Ling's Sichtweise:
 

Ich war erleichtert als ich hörte, Sho sei noch am Leben. Aber am meisten war ich erleichtert, dass Jin überlebt hatte. Alisa wurde nach draußen geschickt und Jin kam weiter auf mich zu mit einem Erste-Hilfe-Kasten in den Händen. Mit einem kühlen Blick drückte er mir diesen in die Hände. Jin setzte sich zu mir auf's Bett mit dem Rücken zu mir. So konnte ich die schlimmsten Verletzungen des Kampfes sehen. Mehrere kleine Kratzer waren zu sehen aber auch eine ziemlich große Wunde.
 

"Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist...", sagte ich leise als ich den Kasten öffnete und das Desinfektionszeug heraus holte. Vorsichtig tupfte ich mit einem stück Verband, welches in Desinfektionsmittel getränkt war, auf seiner Verletzung. "Wieso musstet ihr unbedingt kämpfen...", murmelte ich. "Irgendwann wird es mal Jemanden geben der vielleicht stärker ist als du, auch wenn ich das nicht glaube, und dann könntest du... ich will dich einfach nicht verlieren!", seufzte ich und tupfte weiter vorsichtig an den Wunden entlang. Nachdem ich alles abgetupft hatte, holte ich einen Verband aus dem Kasten und fing an langsam seine große Wunde zu verbinden. Ich musste von hinten um seinen Brustkorb greifen und berührte so auch seine Haut, was mich erröten lies. Jin hatte einfach in jeder Situation eine sehr starke Wirkung auf mich. ...
 

Jin's Sichtweise:
 

Still ließ ich die Berührungen von Xiao zu und fing an mich etwas zu entspannen. Ich hörte mir ihre Worte an. //Ich wünschte es gäbe so Jemanden.//, dachte ich, doch sagte ich nichts dazu. Sie wusste was meine Meinung dazu war. Als sie schließlich fertig war, mir den Verband anzulegen, hielt ich ihre Hand fest, ehe sie diese zurück ziehen konnte. Die restlichen Sachen des Verbandzeugs inklusive Verbandskasten, fegte ich mit einer einfachen Handbewegung vom Bett und drehte mich nun immernoch ihre Hand haltend zu ihr um. Sie war mir so nahe, dass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

Mit kühlem Blick sah ich in ihre Augen. Es war für mich, als wenn ich direkt in ihre Seele sehen könnte. Ich sah in ihren Augen Sorge, aber auch Liebe. Einerseits fühlte ich mich ihr gegenüber hingezogen, doch würde ich jemals Liebe für sie empfinden? Ich wusste es nicht. Ich weis nur, dass ich sie immer beschützen würde. Doch andererseits... hatte ich nicht schon die Grenze der Freundschaft zu ihr überschritten, wenn ich es nicht sehen konnte, das andere Männer sich für sie interessieren könnten? Oder, als ich mit ihr geschlafen hatte? Wo war die Grenze? Gab es die überhaupt? Ich wusste, dass ich nur mit ihr schlafen wollte. Keine andere Frau hatte eine solche Wirkung auf mich wie sie. Sanft griff ich Xiao's andere Hand und drückte sie nun auf das Bett zurück, sodass ich über sie gebeugt war. Was fühlte ich nur für dieses Mädchen?

Ich suchte Antworten, die ich mir eigendlich nur selbst geben konnte. Mit einer Hand strich ich nun ihren Arm hinauf und dann zu ihrer Wange. Dort ließ ich mein Hand liegen und streichelte sie sachte mit meinem Daumen. Ich spürte, wie ich ihre Nähe genoss. Wie ich mich wohl bei ihr fühlte und dass ich ihr gegenüber Zuneigung empfand. War das liebe? "Xiao,...", flüsterte ich leise ihren Namen und gab ihr dann vorsichtig einen sanften Kuss. ...
 

Ling's Sichtweise:
 

Plötzlich hielt mich Jin's Hand auf und hielt meine fest. Er drehte sich zu mir um und blickte mir direkt in die Augen. Ich sah zwar seinen kühlen Blick, aber ich konnte auch Zuneigung in seinen Augen sehen und das machte mich glücklich. Nur Jin konnte es schaffen mich so glücklich zu machen. Ich musste daran denken als er Jahre verschwunden war und ich mir solche Sorgen um ihn gemacht hatte. Ich war nicht mehr ich selbst gwesen. Sicher hatte ich noch Lächeln können, aber völlig glücklich war ich nie gewesen. Als hätte immer ein Stück von mir gefehlt. Durch Jin war ich vollkommen. Sachte griff er nun nach meiner anderen Hand und drückte mich sanft aufs Bett, so dass er nun über mich gebeugt war. Leicht lächelte ich ihn an und genoss seine Nähe. Es war wirklich merkwürdig, aber ich liebte sogar seinen kühlen Blick. Jeder andere würde mich für verrückt halten, aber ich konnte so viel in seinen Augen sehen, was die Anderen nicht zu sehen schienen. Ich seufzte zufrieden als ich seine Hand über meinen Arm streicheln spürte. Im nächsten Moment lag seine auf meiner Wange und ich schmiegte mein Gesicht kurz in seine Hand. Sanft streichelte er mit seinen Daumen über meine Wange. Allein diese kleine Geste zeigte mir wie viel er für mich empfand. Jin hauchte meinen Namen, was mich lächeln lies. Dann spürte ich so sanft wie noch nie seine Lippen auf meinen. Langsam schloss ich meine Augen, mein Herz fing an wie wild zu schlagen und auch mein Puls beschleunigte sich. Ganz sanft erwiederte ich diesen süßen Kuss. Ich verschränkte meine Finger mit seinen und drückte sachte zu. Auch meine andere Hand die Jin immer noch fest hielt umschloss ich mit meiner. Zärtlich strich ich mit meinem Daumen über seine Hand. Seufzend lösten wir nach einer Zeit den Kuss und ich sah wieder in seine Augen. "Ach Jin...", flüsterte ich und lächelte ihn verträumt an. Wie ich diesem Mann doch verfallen war. ...
 

Jin's Sichtweise:
 

Nachdem wir den Kuss miteinander wieder gelöst hatten und sie mich verträumt anlächelte musste ich leicht schmunzeln. Ihr Lächeln ließ mein Herz etwas schneller schlagen und langsam richtete ich mich wieder auf. "Wir sollten wieder runter gehen.", raunte ich ihr zu und wich leicht verlegen ihrem Blick aus. Ich stand schließlich entgültig auf um zum Kleiderschrank zu gehen, wo ich mir ein neues Oberteil, heraussuchte.

Diesmal war es ein schwarzes seidenes Hemd, welches ich mir anzog. Xiao war auch wieder aufgestanden und kam nun auf mich zu, als ich grade anfangen wollte mein Hemd zuzuknöpfen.

Sie nahm mir die Arbeit ab und machte sich an meinem Hemd zu schaffen. Still schaute ich auf sie herunter. Wie selbstlos sie ist. Immer lag ihr mein Wohlergehen an erster Stelle. "Die Situation erinnert mich an ein Bild von einem frisch verheiratetem Pärchen, welches ich mal gesehen habe.", gab ich leicht schmunzelnd von mir. ...
 

Ling's Sichtweise:
 

Schmunzelnd beobachtete ich Jin, wie er verlegen zur Seite schaute und anschließend aufstand um sich ein neues Hemd anzuziehen. "Ja, ich wüsste zu gern, wer von uns den Pärchentanz gewonnen hat.", meinte ich und stand ebenfalls auf. Langsam ging ich auf Jin zu, der sich gerade sein schwarzes Seidenhemd anzog. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stellte ich mich vor ihn, nahm seine Hände von den Knöfpen um an seiner stelle weiter zu machen. Sorgfältig knöpfte ich sein Hemd zu, lies aber die ersten drei Knöpfe offen.

Als Jin währenddessen auf einmal sagte, dass ihn die Situation an ein frisch verheiratetes Ehepaar erinnern würde, wurde ich schlagartig rot im Gesicht. Ich fixierte die Knöfpe die ich gerade dabei war zu schließen. //Wenn du mich fragen würdest, würde ich sofort ja sagen...//, dachte ich verlegen und sah schließlich mit erröteten Wangen zu Jin auf, als ich fertig war. "Miharu meinte mal zu mir, das ich in 20 Jahren bestimmt schon längst mit jemanden bestimmtest verheiratet wäre.", fing ich an zu erzählen und ging mit meiner Hand schmunzelnd durch sein Haar, das etwas zerzaust war durch den Kampf. "Sie wollte mich ärgern. Aber ich wusste, dass sie dich meinte.", meinte ich und legte seine Haarsträhne an seiner Stirn zurecht. "Irgendwie musste ich gerade daran denken.", grinste ich ihn an und legte meine Hand in die seine. "Komm, wir gehen...", sagte ich leise, sah Jin aber noch einen Moment einfach in die Augen. Am liebsten wäre ich hier geblieben mit ihm. ...
 

Jin's Sichtweise:
 

Ich lauschte den worten von Xiao und konnte mir einen kurzes Grinsen nicht verkneifen. Trotzdem wich es wieder einem nachdenklichem ernsten Ausdruck in meinem Gesicht. Es war mir nicht verborgen geblieben, dass Miharu Xiao und mich am liebsten verkuppeln wollte. "Wir sollten uns beeilen. Wer weis, was Miharu sich sonst wieder über uns ausmalt.", meinte ich dann mit einem kleinen Grummeln. Doch jegliche Gedanken über das Thema, Xiao mal zu Heiraten schob ich in die hinterste Schublade meiner Gedanken. Wusste ich doch noch nicht mal was ich wirklich für meine Schulfreundin empfand. Irgendwie machte mich der Gedanke daran leicht verlegen aber auch traurig. Doch wie immer versteckte ich meine Emotionen hinter einer kalten Maske. Xiao wusste schließlich, dass ich die Mishima Blutlinie auslöschen wollte, so wie Wang es einst mal vorgehabt hatte. Aber bis es soweit war, würde ich die Zeit, die ich mit Xiao hatte etwas genießen. Es hatte zudem einen positiven nebeneffekt für mich. Anmerken ließ ich mir jedoch nichts, als wir dann auch schon zum Fahrstuhl gingen, um wieder runter in den Empfangssaal zu gehen.

Unten angekommen gesellten Xiao und ich uns wieder zu Lars, Alisa, Miharu und auch Sho, welcher wieder wohl auf war, am Tisch. Sho sah mich merkwürdig an. Sein Blick war bohrend und wütend zu gleich. Er wird sich wohl nicht an seine Verwandlung vorhin erinnern können und auch nicht daran, dass ich mich verwandelt hatte. Aber ich schätzte, dass er wusste, dass wir überhaupt gegeneinander gekämpft hatten und er verloren hatte.

Er sollte endlich einsehen, dass er keine Chance gegen mich hatte. Zumal ich ihm das Gen am Ende des Kampfes entzogen hatte und es nun in mir meine Macht verstärkt hatte. Überlegen blickte ich Sho entgegen.

Xiao zog ich nun von mir aus neben mich und bemerkte zufrieden wie Sho leicht knurrte. Als ich Xiao's Hand unauffällig weiter hier, konnte ich sehen, wie er mich am liebsten aufgespießt hätte. Ich genoss es ihn zu provozieren. Jedoch wendete ich meinen Blick dann wieder von ihm ab und Xiao zu, welche mich glücklich ansah. In diesem Moment, als ich ihr jetzt in die Augen sah, dachte ich, dass ich einen Engel sehen würde. Zudem erinnerte sie mich stark an meine Mutter, sie hatte den selben selbsbewussten und sanften Blick wie sie. Doch konnte ich Gefühle ihr gegenüber zulassen ohne sie in Gefahr zu wissen und sie in den Familienkrieg mit herein zu ziehen?

Nachdenklich blickte ich ihr entgegen und bemerkte nicht wirklich die Blicke unserer Freunde, die auf uns hafteten. Ihnen war es wohl aufgefallen, dass ich Xiao's Hand immernoch hielt. Nach der Preisverleihung, würde ich mit Xiao reden. Das nahm ich mir vor.
 

Die restlichen Angestellten feierten inzwischen wieder ausgelassen und tanzten zur Musik auf der Tanzfläche. Es waren sogar einige bekannte Gesichter darunter, die beim Tounier mitgemacht hatten. So auch Hwoarang, welcher mit Asuka als Begleitung da war. Mit Asuka hatte ich nicht viel am Hut. Doch wusste ich auch, dass sie meine Cousine war. Ich fragte mich nur, warum mir meine Mutter damals verheimlicht hatte, dass sie noch weitere Familie hatte. Sie hatte nie von dieser erzählt oder war Asuka vielleicht gar meine Schwester?

Abwegig war es nicht, denn bis zum 2 Tekken Tag Tournament, welches kurz vor dem sechsten Tekken Tounier statt fand, hatte meine Mutter noch gelebt, bis sie dann entgültig in meinen Armen gestorben war. Doch wenn dem so wäre, konnte Asuka nicht von Kazuya stammen. Dieses Mädchen warf so viele Fragen in mir auf, mit denen ich noch keine Zeit hatte mich zu beschäftigen. Die Gedanken an den Tod meiner Mutter stimmten mich Traurig, doch es war nicht mehr aufzuhalten gewesen. Sie selbst war von irgend etwas bösem besessen gewesen, was dem Teufelsgen glich. Das schlimmste daran war, dass ich auch noch ihren Tod zu verantworten hatte. Sie hatte mir keine andere wahl gelassen. Ich wusste nur noch, dass ich danach unheimlich wütend geworden und mich verwandelt hatte, ehe ich weit hoch geflogen war, wo meine Mutter mich als Geist umarmte und dann war alles schwarz.

Ein sanfter Kuss auf meine Wange ließ mich aus meinen abschweifenden Gedanken aufwachen und ich sah Xiao entgegen, welche mir grade sagte, dass die Verlosung nun beginnen würde. Leicht Dankbar, weil sie mich aus den Gedanken gerissen hatte sah ich sie an, wahrte aber dennoch meinen kühlen Blick. Sie konnte ja nicht ahnen welche Gedanken mich grade beschäftigten. ...



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