30. Sinneswandel
~30.12.16~
Als Tsume die erschütternde Nachricht überreicht bekam, was für ein ungezogener Bengel ihr Sohn war, war Tsume aus allen Wolken gefallen. Natürlich wäre es mehr als verdient gewesen, wenn Tsume zumindest den Kochlöffel aus der Schublade geholt hätte, um Kiba windelweich zu prügeln, bis er unter der Heizung passen würde. So war das nämlich früher, wenn Jungs zuhause nicht gespurt haben. Heute ist es doch für die einen nur noch eine Wohlfühloase.
Mama macht das schon, Mama räumt hinter ihm den Dreck weg. Mama macht sowie so alles was Kiba sich wünscht. Damit ist jetzt Schluss! Ende im Gelände. Wäre auch für heute keine schlechte Erziehungsmethode, mal eine ordentliche Tracht zu geben, die sich gewaschen hatte..
Sie musste sich so dermaßen für ihren Sohn schämen, dass sie sich höchst persönlich bei Hanako entschuldigen musste. Leider wird sie ihm mehr außer Hausarrest, Kontaktverbot mit Hinata und den Hyugas, das Streichen von Taschengeld und sämtlichen Computerverbot, um keine Hassnachrichten mehr verbreiten zu können, ihm schon helfen wieder klar denken zu können. Wenn ein Mädchen NEIN sagt, dann soll er das auch kapieren!
Eins können wir Neji zugute kommen. Damit hatte er wirklich nichts am Hut. Wie arm man sein muss, in jeglicher Kränkung handgreiflich zu werden? Das zu werden, handgreiflich, geht schon mal gar nicht. Hoffentlich schlägt bald Besserung ein. Ansonsten schlägt mehr als eine Ohrfeige ein. Sollte helfen, wenn nicht, wird sie noch böser werden. Ob Kiba das aufs Spiel setzen möchte? Glaube kaum.
~Bei den Hyugas~
Natürlich lockerte sich die Stimmung. Hanako war stolz ihren „alten“ Hiashi wiederzubekommen. Schließlich habe er wie ein „Blender“ gelebt. Sich in seinem Reichtum verirrt. Er war mit nichts mehr zufrieden, nur noch am streiten.
Leider dauert es bei dem einen wirklich viel zu lange, um festzustellen:
„Moment, habe ich mich etwa falsch verhalten?“
In dem Fall von Hiashi war es offensichtlich viel zu lange. Er hatte ständig den falschen dazu angestachelt, auf jeden Fall Punkte bei Hinata zu sammeln, die so gar kein Interesse an ihm zeigen wollte. Weder Geschenke, Geld, oder Reichtum könnte ihre Meinung ändern!
Manchmal, ist es dann auch wie verhext. Wollen wir uns eingestehen falsch gehandelt zu haben, oder doch lieber sagen, dass wir nichts falsch gemacht haben, weil wir diesen Freund, meiner Tochter nicht als Freund akzeptieren können, was sich allerdings auf Gegenseitigkeit beruht!?
Kann ich ihn nun akzeptieren, weil er ihr wenigstens nicht wehtut? Vermutlich, kann nur Hiashi das beantworten, ob er zufrieden damit ist, es einfach ruhen lässt? Wäre gut, wenn sie einen Waffenstillstand hinbekommen. Akzeptieren, oder nicht, spielt dann eine andere Rolle.
Zu oft hatte Hiashi den Freund ihrer Tochter schlecht geredet, als sei es mit einer Entschuldigung getan. Sicher ist die Empathie auf beider Seiten nicht sehr hoch. Sie können sich noch nicht riechen, aber immerhin versuchen miteinander auszukommen, ohne zu streiten.
Gerade war es 16:00 Uhr. Aus dem erhellten Wohnzimmer waren quietschende Autoreifen zu hören, Schüsse aus Pistolen. Gemeinsam sahen sich Hinata, Naruto, Hanako und Hanabi einen Action-Film an. Dabei waren sie auch dabei gemütlich zu essen. Der Tisch war gedeckt. Leckere Spaghetti Bolognese.
Als Hiashi ungewohnt früh von der Arbeit nach Hause kam, zog er im Flur seine Jacke aus, die er über den Kleiderhaken aufhängt. Vom Flur aus, sah er den blonden Jungen auf seinem Sofa sitzen, wie er seine Tochter in den Armen hielt. Sie war bei ihm an der Schulter angelehnt. Natürlich kann er sich an dem Bild nicht erfreuen, aber zumindest sich damit verständigen, dass er augenscheinlich gut für sie war. Hoffentlich sollte er sich nicht irren.
„Möchtest du auch was essen?“, fragt Hanako lächelnd, die gerade aus der Küche gekommen war.
„Nein, schon gut! Auf Spaghetti habe ich keinen Appetit, eher auf einer Pizza!“, schließlich kam er von seiner Arbeit heim.
„Gut, dann lass uns heute Abend zum Italiener! Nur du und ich, wir beide, alleine...“, wäre das nicht eine Idee, sich wieder auszusprechen was falsch gelaufen war, was verbessert werden könnte?
Ja, auf jeden Fall. Natürlich stimmte Hiashi den Vorschlag gerne zu.
Pizza beim Italiener sind die Besten überhaupt.
Dann verzieht sich Hiashi ins Arbeitszimmer, um seine Ruhe zu haben.
Hinata dagegen, war trotzdem froh, dass sich ihr Vater nicht mehr negativ äußert. Vielleicht raufen sie sich noch zusammen. Das wäre schön.
Vielleicht kann er ihn nicht akzeptieren, weil er kein Geld hatte? Aber ihn dulden, weil er kein Arschloch wie Kiba ist? Nun ja, diese Unterschiede muss man nicht verstehen.
Hoffentlich, sieht es Vater irgendwann ein, dass Naruto kein schlechter Umgang für sie war.
Er war wirklich süß und hilfsbereit. Vielleicht muss dies noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis Hiashi merkt, dass es vorangeht und das Naruto nur an dem Wohl seiner Prinzessin interessiert ist. Und dann, könnte sich auch ihr Verhältnis auflockern.
Aber, Narutos Meinung ist auch nicht gerade eine bessere, für Hiashi, als Hiashis für Naruto. So war das nun Mal. „Ich sollte gehen“, meinte Naruto, der die miese Stimmung nicht ertragen kann. Er hatte keine Lust dafür verantwortlich zu sein, dass es möglicherweise Streit gab.
„Ach, ich bitte dich! Bleib doch noch ein bisschen“, meinte Hanako.
„Nein, schon gut! Ich komme ja übermorgen wieder“, meinte der Blonde.
„Gehen wir noch zusammen spazieren?“, hakte Hinata nach.
„Ja, natürlich“, äußerte sich Naruto mit einem Lächeln. Also gingen sich die beiden im Flur ihre Schuhe und die Jacken anziehen. Als Hinata und Naruto die Türen hinter sich zugezogen haben, kam auch Hiashi die Treppe hinunter.
„Mensch, was soll dein Benehmen? Bist du 5 oder 45?“, hakte sie nach.
„Es wäre falsch, wenn ich mich zu ihm setze, nach dem ich ihm eigentlich misstraut habe. Vielleicht dauert das Vertrauen auch noch, bis es komplett aufgebaut ist. Aber, solange er es gut mit ihr meint, habe ich nichts gegen die Beziehung einzuwenden“, natürlich wurde der Vorfall am Vorabend noch den Eltern mitgeteilt. Das gab großen Einlauf für Kiba.
Nicht nur, die Drohung mit einem Internat für schwer erziehbare Jungs, sondern auch, dass er bald mal einen Selbstbehauptungskurs antreten sollte. Tsume war völlig erbost über das Verhalten.
Sie hatte schon vieles negative gehört, aber so geht’s nun wirklich nicht weiter.
Auch die scheinheilige Entschuldigung hatte Hiashi nicht akzeptiert.
„Woher kommt denn der Sinneswandel?“, hakte Hanako zurecht nach.
Vielleicht kann er sich ja doch noch wie ein Vater benehmen und nicht wie ein arroganter Saftsack.
Muss nämlich nicht immer nur alles schlecht geredet werden.
Hiashi war doch so dumm gewesen. Immer nur am prahlen und dabei das wichtigste aus den Augen verloren zu haben. Er konnte gar nicht mehr erkennen, dass Hinata überglücklich mit Naruto war. Vielleicht war er wirklich geblendet gewesen, ohne zu bemerken, was er eigentlich tat.
Ein wenig Besserung, käme ihm sichtlich zugute. Mit Neji wird dann auch noch mal Tacheles gesprochen. Mit Kiba sowie so, dass er sich von seiner Tochter fernhalten soll.
Er braucht auch gar nicht mehr ins Büro kommen um dort zu arbeiten.
Das kann dann Naruto gerne übernehmen. Selbst wenn es ihm noch etwas Kopfschmerzen bereitet, ihn dann in seinem Reisebüro zu lassen, kann Überwindung im menschlichem Sinn auch nicht verkehrt sein.
Schließlich habe sich Naruto nun schon öfters im Haus aufgehalten. War jemals etwas abhanden gekommen, was ganz offensichtlich auf dem Tisch gelegen hatte?
Zum Beispiel diese goldene Uhr? Oder eine Geldkassette, die vergessen wurde, wegzuräumen, wo noch alles drin war? Langsam sollte Hiashi seine Sorgen beiseite schieben. Naruto hat es nicht nötig zu stehlen. Er hatte gutes Benehmen. Daran wird sich auch nichts ändern.
Ihm liegt viel mehr an der Beziehung mit Hinata, als sich irgendeinen Fauxpass zu leisten, um eine Nacht im Knast zu verbringen. Wenn Kiba so dumm ist, wie er aussah, kann er ja auch nichts dafür so geboren zu sein. Sollte auch keine Beleidigung an Tsume sein. Sie kann ja nichts dafür. Aber ihren Mann kann sie schon Mal anderen Umgangston am Herzen legen. Nicht immer alles Kiba in den Hintern schieben, was er sich wünscht. Da kommt nämlich diese verwöhnte Art her.
Um dieses Verhalten komplett abzustellen, braucht es eine harte Hand. Entweder es werden andere Seiten aufgezogen, oder Kiba muss zusehen wie er später im Leben eine Arbeit finden wird. Von alleine kommt einem nämlich nichts im Schoß. Also, 180 Grad Drehung, oder später alleine klarkommen! Ob die Methode auch bei Kiba ankommt? Mal sehen.
