29. Abrechnung
29.12.16
Genervt wippte Kiba mit dem Bein. Er saß mehr schlecht gelaunt als alles andere hinter dem flackernden Bildschirm. Sie waren in einem kleinem Nebenraum des Reisebüros, wo es einen Schreibtisch gab, auf dem ein Monitor steht. Ein großer Schrank der viele Akten aufbewahrt. Eingaben wurden in einer Excel-Tabelle vorgenommen. Das gute war, er war mit ihr alleine. Das schlechte war, sie verhielt so ruhig, dass er sie am besten anschreien könnte, was in ihr vor sich abgeht!
Inzwischen haben Naruto und Hinata ihren Beziehungsstatus öffentlich auf Facebook markiert. Auch ein neues Hauptprofilfoto wurde aktualisiert. Zusehen, wie sie lächelnd in die Kamera blinzeln. Natürlich folgten einige Hasskommentare, unter anderem, was für ein potthässliches Pärchen sie doch sind. Das Hinata viel bessere haben kann, wenn sie nicht so dumm und dämlich wäre, alles falsch zu machen.
Genau darüber war Kiba ziemlich frustriert. Nicht nur, das Hinata mit dem Loser zusammen ist, nein, sie muss ihn auch noch als Profilbild wählen. Sich auskotzen könnte Kiba alle Mal. Nur, wie kann er dem Dummschwätzer nur eine reinhauen? Ständig war er Lügen am herumerzählen, dass Kiba bestimmt schlecht für Hinata wäre.
Dabei kann Kiba, Hinata ein so gutes Leben ermöglichen. Sie könnte alles haben! Geld, eine große Liebe, einen fürsorglichen Mann. Jemanden, der ihr alle Wünsche erfüllen kann, die sie sich träumen wagt! Ja, Kiba würde sie glücklich machen. Und was ist zum verdammten tausendsten Mal? Sie ist mit diesem HURENSOHN zusammen! Bei dem wird Kiba schon schlecht, alleine, wenn er ihn nur ansieht.
Eine Niederlage, wie sie nicht anders hätte sein können, als gegen den Loser zu verlieren was noch nicht infrage kam! Irgendwie, muss es einen Weg geben, dass Hinata selbst einsieht, dass sie bei dem nur unglücklich wird! Ja, zu einem, was kann der Penner, ihr schon bieten? Gar nichts, überhaupt nichts! Das war so 'n Versager, bei dem können nicht mal mehr Hoffnungen am Leben erhalten bleiben, dass er sie irgendwie glücklich machen kann.
Kiba hatte alles, was Mädchenherzen höher schlagen lässt.
Geld, gutes Aussehen. Reichtum. Sportlich. Ja, er ist ein Mädchenschwarm.
Alle Mädels mögen ihn! Hinata bildet sich nur ein in Naruto verliebt zu sein.
Da sich Kiba natürlich auch bei Hiashi guten Eindruck schinden wollte, anders als bei dem Wichser, der nur an das Geld wollte, hatte Kiba dafür gesorgt, mit Hinata zusammen die Jahreskontoübersicht durchzugehen.
Im Gegensatz zu Hinata, hatte Hiashi noch guten Verstand.
Während Kiba mit ihr alleine war, war es heute ein komisches Gefühl. Er konnte sich nicht erklären, was es für ein Gefühl ist, was er gerade fühlen muss. Hass? Neid?
Neid, auf so einem dahergelaufenen Versager?
Nun musste es raus:
„Wieso bist du so blöd, um auf einem Straßenpenner hereinzufallen?“, mit einem abfälligen „Straßenpenner“, Betonung, die mit Hass gesprochen war, war es zu viel des Guten.
„Wieso hast du nicht die ganze Zeit auf Naruto gehört?“, meinte Hinata, dagegen desinteressiert, ohne ihn anzusehen.
„Als ob ich auf so einen Stricher hören könnte. Das ist 'n Lackaffe, ein Verlierer, ein Loser. Ein Niemand! Der später von Hartz 4 leben wird. Der kann dir nicht das Wasser reichen! Ich dagegen, kann dir alles bieten. Mir sind alle Tore zu einem gut bezahlten Job geöffnet“, plötzlich war es still, als Kiba eine schallende Ohrfeige bekam. Wie aus dem Nichts.
Ein roter Handabdruck hatte sich auf seiner Wange festgesetzt. Die Ohrfeige hatte wirklich gesessen. Was fällt Kiba ein, ständig zu behaupten, was sie fühlen muss um später glücklich zu werden? Selbst mit weniger, kann man viel erreichen wenn man hart dafür arbeitet!
„Ich hasse dich!“, nicht ich LIEBE dich, sondern „Ich hasse dich, weil du meinst, andere nur beleidigen zu können. Ständig hältst du dich für den Größten, dabei bist du der Loser. Du solltest dich wirklich mal anhören. Ich habe dich noch nie gemocht und jetzt, lass mich in Ruhe, mir ist schlecht geworden von deinem Gerede“, irgendwann konnte auch Hinata nicht mehr ruhig und sachlich bleiben wie sonst.
„Das hast du nicht umsonst getan!“, nun hatte Kiba völlig seinen Verstand verloren. Plötzlich stand er auf, schmiss seinen Stuhl nach hinten, trat gegen den beschissenen Tisch.
„WAS DENKST DU WER DU BIST? Du dumm kleine Schnepfe! Du hast nicht nur kein Geschmack, du bist einfach nur dumm!“, er griff nach ihren Armen, um sie durchzuschütteln. „Ständig diesen Wichser vor mir herhalten, ständig diesen Hurensohn toll zu finden und ihn schöne Augen machen. Du bist ein hinterhältiges Miststück!“
„LASS, MICH LOS! Hör auf damit!“
„JA, wenn du nicht weiter kannst, dann tust du immer so unschuldig. Dabei bist du genau so drecks verlogen wie die anderen, du bist eine dumme Schl...“,
„WAS IST HIER LOS?“, Hiashi kam gerade mit einer kleinen Plastiktüte in der Hand wieder.
„Die Schnepfe will nicht einsehen was gut für sie ist. Gesunder Menschenverstand, scheint nicht das einzige was in eurer Familie fehlt!“, das war nicht ok! Nicht ok! Wieso so einen Loser ihm vorziehen? Was war an dem Kloputzer schon so toll?
Hinata versteckte sich nun hinter ihrem Vater, der ziemlich erbost war.
„Habe ich eine falsche Meinung über dich gehabt?“, konfrontierte Hiashi ihn.
„Wichser, kannst mich mal am Arsch lecken, genau wie die dumme, ach lass mich doch in Ruhe!“, ziemlich auf 360 ging er aus dem Laden.
„Wenn du dich noch ein Mal meiner Tochter annäherst bringe ich dich eigenhändig um! Du spinnst doch!“, VOLLIDIOT! ER kann über vieles hinwegsehen, aber nicht, wenn er seiner Tochter verletzen wird!
„Tsume sollte dir auch noch Manieren beibringen. Lieber ein Mann an ihrer SEITE(!), der weniger Geld hat(!!!!), aber dafür keine Frauen anschreit! Sie ist meine Tochter und du hast dir ein dickes Eigentor geschossen, wenn du nicht willst, dass ich die Polizei rufe, verschwinde, und lass dich nicht mehr blicken!“, nun verschwor sich auch der hässliche, alte, Mann vor ihm.
Kiba erhob sich, der sich seine Jacke vom Stuhl schnappt.
Zähneknirschend, ohne Blickes würdig, ging er an ihn vorbei.
Dann war er verschwunden.
„DAS WIRD KONSEQUENZEN HABEN!“, brüllte Hiashi.
Gott, Hiashi war so dämlich, nicht bemerkt zu haben, wie doof er war, Kiba vorzuschlagen als Mann. „Ich glaube, da muss ich mich entschuldigen“, meinte Hiashi, der den Stuhl wieder aufstellte, und sich hinsetzte.
Hinata hatte all die Zeit gehofft, er würde endlich einsichtig werden. Musste es erst soweit kommen, dass er bald handgreiflich geworden wäre?
Hiashi dagegen, war klar geworden das es absolut falsch war Kiba auch nur annähernd als Freund vorzuschlagen. Er kann Naruto zwar auch nicht akzeptieren, aber, wenn er besser zu seiner Tochter war, dann war das besser so als so ein Idioten wie Kiba!
Nach dem sich Hinata nun beruhigen konnte, kam auch Naruto in den Laden. Eigentlich dachte Naruto, der sich dessen Strickmütze abnahm, dass Hinata alleine war.
„Tut mir Leid wenn ich herein platze, die Türe war offen... dachte, da wäre was passiert weil ich Kiba gesehen habe“, Hiashi sah zu ihm. „Ich lasse euch mal alleine“, vielleicht ließ sich Hinata viel mehr von ihrem Freund in den Armen nehmen, als von ihrem Vater der viel Mist gebaut hatte. „Ihr könnt ruhig essen, und dann gehen. Um die Konten, kümmert sich dann meine Angestellte“, zum ersten mal, zeigte er wirkliche Einsicht die wirklich ehrlich war!
Hinata erhob sich aus dem Stuhl, um sich dann umarmen zu lassen.
Kiba war so ein Depp! Jetzt hat er erst richtig die Kacke am Dampfen.
Naruto wird das sicher nicht durchgehen lassen, Hiashi erst recht nicht.
Tsume schon gar nicht. Da wird Kiba einen Einlauf bekommen der sich gewaschen hat.
Wenn er nicht schon zu spät war...
„Wie geht’s dir?“, hakte Naruto nach, der sichtlich schockiert war, als Hinata ihm sagte was vorgefallen war. Er war natürlich bei ihr. Keine Frage. Wie kann er auch nicht für seine Freundin da sein? Hoffentlich sollte es das jetzt mit Kibas Attacken gewesen sein. Hoffentlich.