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Veg-Kana: Zeit der Kronprinzessin

von

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teil 17

Der Palast in der Hauptstadt strahlte in seiner Pracht. Das Volk ging seiner täglichen Arbeit nach, allein der Palast schien Kopf zu stehen, denn alle erwarteten die Königin Nofea, doch das Volk wusste es noch nicht. Auch Veg-Kana war nun das erstemal seit ihrem 1. Lebensjahr wieder in der Haupstadt. Sie musste ihre Heimat, das Zambol verlassen, verlassen für die nächsten Wochen. Zuerst war es so geplant, dass Kani's 6. Geburtstag in dem Zambol gefeiert werden würde, doch es trat etwas dazwischen. Nofea sollte sich in dem Palast einfinden, wie auch die Königskinder. Als es Nofea erfuhr machte sie eine besorgte Mine. Wie wohl das Volk reagieren würde? Denn Secka war tot, und es müsste von der Königin verkündet werden, von der Königin und dem König. Alles sollte aufgedeckt werden, Nofea musste einfach in den Palast zurück.
 

Diener standen in einer Reihe. Als die Königin mit dem Prinzen und der Prinzessin den Raum betrat verbeugten sich die Diener vor ihnen. Nofea lächelte gequält. Nach so vielen Jahren war sie nun wieder in dem Palast und sie fühlte die Schwäche und die Krankheit wieder, die sie damals fast besiegt hätten. Der Prinz stolzierte neben seiner Mutter, würdigte die Bediensteten keines Blickes. Kani tat es ihm gleich, doch sie lief hinter den beiden. Sie schaute stolz und selbstbewusst, doch in ihrem Inneren herrschte Chaos. Sie war ein kleines Kind, ein kleines verängstigtes Mädchen,niemand bekam es mit. Niemand, wie immer. Sie war immer schon alleine.
 

Kani musste sich zusammen reißen, die Anfahrt war sehr anstregend und sie wollte nur noch schlafen, doch das konnte sie nicht, jetzt noch nicht. Sie gingen einen langen Flur entlang. Soldaten links und rechts verunsicherten sie, doch Kani ging weiter. Sie kamen in eine grosse Halle, zwei Throne standen am Ende dieses überdimensional großen Raumes. Kälte stieg in ihr auf, sie wollte weg rennen, doch sie konnte es nicht. Nofea blieb stehen und drehte sich zu Kani um, sie lächelte liebevoll.

" Komm!" Nofea streckte ihr die Hand entgegen, es schien doch jemand ihre Angst mit bekommen zu haben, sie wollte dass Kani neben ihr läuft, doch Veg-kana ergriff nicht ihre Hand, sondern ging so neben Nofea, auf der anderen Seite der Kronprinz.
 

Kani beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, sie konnte sich nicht vorstellen irgendwann einmal Liebe für jemanden zu empfinden und erst recht nicht für so einen kleinen Zwerg. Vegeta sah zur gleichen Zeit zu ihr und ihr Blicke trafen sich. Beide schnaubten verächtlich. Nofea konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Sie ging weiter, die Soldaten wollten ihnen folgen, doch die Königin erhob Einspruch.

" Ich habe ein gutes Gedächtniss, ich werde schon in meine Gemächer finden, und mein Sohn ist ja auch noch da!" Sie lächelte Vegeta liebevoll an, in Kani stieg Neid auf. Dieser Vegeta- sie konnte ihn immer weniger leiden. Er hatte seine Mutter so wenig gesehen, sie sah Nofea viel mehr und trotzdem schien sie ihn zu lieben und Kani nicht. Sie reagierte mit Trotz.
 

Vegeta führte seine Mutter und seine Schwester in den "Kinderflur", ein Abteil des Palastes, wo die Prinzen und Prinzessinen wohnten. Seine Mutter musste immer noch lächeln. Sie schien sehr glücklich in der nähe von diesem Vegeta, dachte sich Kani. Vegeta ging zu Kani.
 

" Veg-Kana, dass ist dein Zimmer." Er zeigte mit dem Finger auf eine grosse robuste Tür. Kani schluckte leicht. Vegeta nahm die Hand seiner Mutter und ging mit ihr weg.

" Pass gut auf dich auf meine Schwester!" Sagte ihr noch Nofea, doch Kani hörte sie nicht. Ängstlich schaute sie auf die Tür. Das war also das ihr angestammtes Zimmer. Sie war ängstlich. Wie es wohl aussehen wird? Ihre Hand zitterte als sie das Berührungsfeld traf. Die Tür öffnete sich und Kani sah in ein großes Zimmer mit einem Bett, einem riesigen Schrank, einen Schreibtisch und einer Puppe auf der Komode. Kani ging hinein. Die Tür schloss sich hinter ihr. Sie erschrak. Das war Kani nicht gewöhnt. Sie rannte schnell zu der Puppe. Eine wunderschöne Puppe sogar. Sie hatte in weisses Kleid an. Ihre langen Haare waren wunderschön schwarz, Kani lächelte. Sie freute sich so sehr über die Puppe. Sie umarmte sie stürmisch.

" Kana! Du bist absofort Kana!" doch sie merkte nicht, dass ein kleiner Junge hinter ihr stand.
 

" Du kannst sie nicht Kana nennen!" Kani erschrack sich und warf die Puppe von ihrem Körper weg. Sie prallte hart gegen die Wand. Kani sah in das Gesicht des fremden Kindes.
 

" Was willst du hier?" Der Junge sah sich um. Er hatte schwarzes lockiges Haar und erinnerte Kani an jemanden, doch sie wusste nicht wer.
 

" Ich dachte es wäre mein Zimmer." Kani formte ihre Augen zu Schlitzten, sie blinzte ihn wie eine gefährliche Raubkatze an. Der Junge blieb ruhig, er ging näher zu ihr.

" Du siehst aus wie Mama." Kani veränderte ihre agressive Haltung blitzschnell. Sie schaute zu der Puppe.

" Ich weiss zwar nicht, wer deine Mutter ist, doch ich bin ihr ganz bestimmt nicht ähnlich! Warum..warum sollte ich sie nicht Kana nennen?" Der Junge ging zu der Puppe und hob sie auf.

" Weil du einer Puppe nicht den Namen einer Göttin geben kannst." Kani sah ihn erstaunt an.

" Nicht?"

" Nein!" Wieder musterte der Junge sie genau. Er streckte die Hand aus und übergab Kani wieder ihre Puppe.

" Ich bin Chrement Secka, 2. Sohn des Königs und werde später einmal auch König sein. Wer bist du?" Doch Kani antwortete nicht. Der zweite Sohn? Der Sohn ihrer Mutter? Das ist ihr Bruder! Ihr Bruder steht gerade vor ihr! Sie war leicht geschockt. Chre sah sie fragend an.

" He, ich habe gefragt wer du bist." Kani schüttelte mit dem Kopf und ging zwei Schritte zurück. Er sagte, er würde eines Tages König sein.

" Du kannst nicht König sein." Chre schien einen entschlossenen Gesichtsausdruck machen.

" Natürlich werde ich das!"

" Nein!" Die 2 Kinder fingen an sich zu streiten.

" Wieso sollte ich nicht?"

" Vegeta wird König sein!!"

" Nein!"

" Doch!" Chre stampfte mit dem Füssen auf dem Boden. Tränen kamen ihm.

" Ich hab es Mama aber versprochen." Kani war immer noch leicht verwirrt. Wieder sagte er Mama. Ob sie hier ist? Kani bekam Gänsehaut.

" Wo ist deine Mama denn jetzt?" Nun fing Chre an zu weinen. Er schubste Kani und rannte aus dem Zimmer heraus.

" Das geht dich nichts an!" Kani blieb stehen. Sie unterdrückte ihre Tränen. War das da wirklich ihr Bruder? Wurde er denn auch geliebt? War sie etwa die einzigste, die keine Mutter haben wollte?
 


 

Währenddessen in dem Gemach der Königin. Sie saß auf dem Bett, neben ihr der kleine Vegeta.
 

" Mutter?"

" Ja, mein Sohn?"

" Bin...ich ....ist..."

" zuerst nachdenken, dann reden" Vegeta nickte. Er atmete tief durch.

" Ist mir Veg-Kana zur Frau versprochen?" Nofea stutzte. Immer noch lächelnd fuhr sie ihm durch das Haar.

" Nein." Er schien sehr überrascht.

" Nein?"

" Wir dachten es uns so, aber zur Zeit ist sie niemandem versprochen und das ist auch unsere Absicht." Ein Stechen fuhr duch das Herz von Nofea, sie zuckte leicht und verzog ihr Gesicht vor Schmerzen, Vegeta sprang auf.

"Mutter!" Nofea winkte ab.

" Es geht schon wieder." Ihre Blässe verging. Sie lächelte wieder.

" Kani wird noch lange Zeit nicht versprochen sein."

" Aber? Ich dachte unsere Traditionen...."

" Ach mein Sohn." Sie umarmte ihn.

" Unsere Traditionen können übergangen werden, doch du bist noch zu jung um das zu verstehen." Sie löste die Umarmung und sah sich ihren Sohn genau an. Er war Vegeta, er sah genauso aus wie sein Vater, sie war froh, er hatte nicht ihre Schwäche geerbt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nex_Caedes
2004-01-26T12:46:25+00:00 26.01.2004 13:46
Mach weiter so
nex


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