Zum Inhalt der Seite

Sumi - e

Tuschebild
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Stumpf blickt Sai auf den dunklen Tee in der edlen Holztasse. Sanft schwenkt er diese und beobachtet die Bewegungen der Flüssigkeit. Wie ist er noch gleich hier her gekommen, in Mary und Yamatos Wohnung? Gemächlich nippt er an dem eigentlichen Heißgetränk, welches inzwischen fast kalt ist, ehe er die Tasse wieder schwenkt und mühsam über die letzten Stunden nachdenkt. Das Letzte woran er sich erinnern kann, ist, dass er sich so unglaublich gut - berauscht - gefühlt hatte, kaum hatte er die Beziehung zu Ino beendet.
 

Schweigen tritt ob Sais ernst gemeinter Worte ein. Der Ton hat allen klar gemacht, dass Sai hier nicht nur etwas dahersagt, sondern es wirklich ernst meint. Todernst. Selbst die neugierigen Passanten zucken vereinzelt zusammen. Neugierige Bluthunde!

Ino starrt ihn mit aufgerissenen Augen an, während in Sakuras Augen deutlich Wut und Triumph miteinander kämpfen. Gleichzeitig klappt die Rosahaarige den Mund auf und zu, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ein skuriler Anblick. Und anscheinend sieht er dies nicht alleine so, denn Mary beginnt verhalten zu kichern.

“Lass uns gehen”, japst sie leise und ergreift Sais Arm um ihn in Richtung Galerie zu ziehen.

“Das war … geh bloß”, kommt es nun auch von einem schockierten Naruto.

“Ähm … äh … WAS?” Die besten Freundinnen erwachen anscheinend langsam aus ihrer Starre.

“Los, geh. Wir regeln das mit den Furien!” Eine warme, große Hand legt sich auf die Schulter des Sumis. Perplex dreht er sich zu dessen Besitzer herum und blickt direkt in ein sonnengebräuntes Gesicht mit blauen Augen. “Los, Kleiner. Hau ab, bevor die beiden richtig checken was los ist. Bevor Ino realisiert, dass du sie auf offener Straße, vor uns allen, abserviert hast und Sakura die Fäuste zur Ehrenrettung auspackt.” Niemand anderes als Menma ist es, der ihn in so einer ruhigen und eindringlichen Stimme anspricht. Ihm rät, zu seinem - und ihrer aller Wohl - mit Mary abzuhauen.

Tja und so nickt er nur träge, wird noch einmal aufmunternd an der Schulter gedrückt und schließlich mit den Worten “Mary, pass auf den Deppen auf”, von Menma mehr oder weniger in Marys Arme geschubst.
 

Schwach kann er sich daran erinnern noch kurz in der Galerie gewesen zu sein, aber mehr auch nicht.

Tja, und nun sitzt er hier in dieser fremden Wohnung und starrt in den Tee. Ob er in den Überresten am Tassenboden wohl Informationen finden wird?

Der Schwarzhaarige weiß nicht so genau, was er gerade fühlen soll. Was er denken soll und im Moment will er es auch nicht wissen. Sich nur einen Moment der Ruhe gönnen.

Es ist alles ganz neu. Gut und schlecht zu gleich. Ungewiss. Allein die Wohnsituation. Außer der Malkeller, zieht ihn nichts wieder dahin zurück. Die Zeit mit Ino hat diese Wohnung mit Erinnerungen gefüllt. Erinnerungen, die ihn letztendlich nur von seiner Kunst ablenken. Ihn frustrieren können, einfach weil er diese Beziehung so lange aufrecht erhalten hat.
 

“Sai?” Marys sanfte Stimme dringt zu ihm heran und die Couch quietscht leise, als sich das Mädchen neben ihn setzt. “Möchtest du vielleicht … einen neuen Tee?”

Erst nach einigen Augenblicken findet er seine Stimme wieder.

“Nein, danke.” Dumpfes klirren erfüllt die Stille, während er die Tasse auf dem fein gearbeiteten Holztisch abstellt.

“Sai …”, setzt die junge Künstlerin erneut an, scheint jedoch unsicher wie sie fortfahren soll. “Sai also … wenn dich das so belastet mit dem Schluss machen, vielleicht solltest du dann noch mal mit Ino … reden?” So nah wie sie neben ihm sitzt, spürt er das unsichere Heben und Senken ihrer Schultern.

“Nein … es ist nicht … sondern … eher so … ach verdammt!” Frustriert schnaubt der Tuschekünstler und vergräbt die Hände in den Haaren. Nach vorne gebeugt und die Ellenbogen auf den Knien abgestützt, lauscht er Marys Entschlüsselungsversuch seiner Stotterei.

“Also, du bereust es nicht oder du willst nicht mit ihr reden? Hmm … vorhin klangst du noch so entschlossen, also schätze ich, dass beides zutrifft. Du wirkst auch eher nachdenklich, als traurig. Falls es dich tröstet, ich finde es war genau die richtige Entscheidung Ino abzuschießen.”

Langsam lässt der Sumi die gefolterten Haare los und richtet sich mit hochgezogener Augenbraue zu seiner Freundin und Arbeitskollegin. “Abzuschießen?”

“Na, in die Wüste jagen, Schluss machen, Beziehung beenden”, ruft das Mädchen aus und erhebt sich kichernd. “Wirklich Sai, manchmal bist du echt ein Unikat. Weißt du was? Wir backen jetzt!”

“Backen?”

“Jaaaa, dieses Ding mit dem Teig und so. Wirst sehen, das wirkt Wunder um sich abzulenken und den Kopf frei zu kriegen. Mach ich immer. wenn ich in ner Krise stecke. Yamato hat 5 Kilo zu genommen. Allein durch meine Kekse und Kuchen, wie er nicht müde wird zu betonen. ”

Und schneller als er dazu kommt Veto einzulegen, schnappt sich die Lilahaarige einfach seine Hände und zieht ihn giggelnd von der Couch in die Küche.
 

Hätte ihm das jemand vorher gesagt, dass Backen so viel Spaß machen und helfen kann, dann hätte er es wohl schon vorher versucht. Aber vielleicht liegt das auch einfach nur an der jungen Frau neben ihm. Unter ihrer Anleitung hatte er gelernt was alles zum Kekse backen - denn Mary hatte sich für Schokoladenkekse entschieden - dazu gehört.
 

Mit der selben Sorgfalt mit der er die Tusche anrührt, hat er die Zutaten miteinander vermengt. Was Mary zum Lachen gebracht hatte, denn beim Backen käme es auch auf ein wenig “Freigeist” an. Als er dann auch noch die genaue Menge der einzelnen Plätzchen abwiegen wollte, verfiel Mary in einen erneuten Lachanfall. Was wiederum von Sai gekontert wurde, in dem er die Lachende einfach mit Mehl bewarf. Ende der Geschichte war eine wilde Essensschlacht mit Mehl, Vanille- und Backpulverpäckchen gewesen. Bis Sai das ganze, lachend Mehl hustend, mit schmerzenden Bauchmuskeln und einem “Friede!” beendet hatte.
 

“Danke”, murmelt er ehrlich, während ihm Mary einen Keks, gefolgt von einem Glas Milch, in die Hand drückt. Für was genau dieser Dank eigentlich steht, weiß er in diesem Moment nicht so genau. Wahrscheinlich für alles. Denn wieder einmal beweist die junge Holzkünstlerin, was für eine gute Freundin sie doch ist. Hat sie das Thema Ino doch nicht von sich aus wieder auf den Tisch gepackt, sondern einfach dafür gesorgt, das Sais Gehirn einen Moment aufhören kann zu denken. Doch es gibt eine Frage, die ihm auf der Seele brennt. Etwas, das ihn verwirrt und auch zugleich seine Neugierde weckt.

“Mary … du hast vorhin gesagt, dass du es gut findest, dass ich die Beziehung mit Ino beendet habe. Warum?” Abwartend tunkt er den Keks in die Milch und knabbert schließlich zaghaft daran. Den Blick nicht von der Lilahaarigen nehmend.

“Nun ja …” Unsicher beißt Gefragte ein Stück ihres Kekses ab. “Die einfachste Erklärung ist wohl: Du bist du und sie ist sie.” Ratlos zuckt das Mädchen mit den Schultern.
 

Gut, das ist jetzt wirklich eine einfache Erklärung ihrer Meinung, aber so unrecht hat sie damit ja nicht, oder? Mit einer Handbewegung bittet er um Ausführung. Sein Hirn ist wohl noch voll mit Mehl und schafft es nicht, zwischen den Zeilen zu lesen. Aber, wenn er ehrlich ist, gehört das wohl zu seinen höchsteigenen Unzulänglichkeiten.
 

“Also … wie sag ich es … du bist der ruhige, etwas verpeilte, aber bodenständige Typ. Eigenbrötlerisch, kreativ und definitiv ein Künstler mit Leib und Seele. Typ “Jaja, mach du mal, aber stör mich nicht in meiner Welt.” Zufrieden nickt sich Mary selbst zu, ehe sie fortfährt. “Deine, nun Ex-, Freundin hingegen wirkt deutlich … extravaganter. Falsch. Aufbrausend und wenn mich ihre Markenhandtasche nicht getäuscht hat, auch recht materiell. Typ: “Was kostet die Welt, ich hätte gerne zwei mit pinker Schleife und bitte beachtete mich alle.” Wieder nickt die Holzkünstlerin. “Also, wo passt das zusammen? Ich glaube, ohne sie kannst du dich noch viel mehr entfalten. Ein noch großartiger Künstler werden und vielleicht … auch zu dir selbst finden.”
 

Auch wenn es zum Ende hin wieder irgendwie kryptisch für Sai klingt, kann er doch nicht anders als ihr nickend zuzustimmen. “Hmm …”, brummt er und versucht mit dem essen von Keksen seine Unsicherheit zu überdecken.

“Sooooo, wir räumen jetzt hier auf, gucken uns nen Film an und dann gehen wir in deine Wohnung und holen ein paar deiner Sachen!” Bestimmt stößt sich Mary von der Arbeitsplatte ab, stopft sich noch einen Keks in den Mund und räumt die Schüsseln in die Spülmaschine.

“Äh … was?”, kann Sai nur perplex antworten, während er ihr den Schneebesen reicht.

“Du hast mich sehr gut verstanden, Mr. Sumi! Du willst doch nicht ernsthaft weiter mit der Giftnatter zusammen wohnen, oder?” Nun ist es an Mary die Augenbraue skeptisch hochzuziehen. Seit wann kann ein so kleines Ding es mit einem Blick und einem Schneebesen in der Hand es schaffen, bedrohlich auszusehen?

“Was?”, versucht er es nochmal verwirrt. Diese Frau ist sprunghafter und lebendiger als er es jemals erlebt hat. Anstrengend aber irgendwie angenehm zu gleich.

“Na ist doch klar. Du ziehst erstmal hier bei uns ein. Wir haben ein freies Gästezimmer und so bin ich auch nicht alleine, so oft wie Yamato weg ist!”

Sai öffnet den Mund, doch kommt nicht dazu etwas zu sagen, plappert die aufräumende Mary doch resolut weiter. “Und ich will keine Widerworte hören. Das machen Freunde nun mal füreinander! Ich räume auf und du gehst schon mal ins Wohnzimmer und suchst nen Film aus. Los ab mit dir!” Damit wird der immer noch reichlich perplexe Sumi aus der Küche geschoben und steht reichlich hilflos im schmalen Flur zwischen Küche und Wohnzimmer.
 

Letztendlich bleibt nur sich fügen und so lümmelt er schließlich auf der Couch um sich von einer Mischung aus Disney- und Westernfilmen berieseln zu lassen. Das nannte Mary also einen gemütlichen Tag haben. Für Ino besteht dies daraus ins Solarium zu rennen um anschließend darüber zu jammern, dass sie einfach nicht braun wurde. Oder sich im Blumenladen zu verbarrikadieren und Gott weiß was zu tun. Aber was erwartet er auch von Mary? Die ist so ganz anders als Ino. Nicht schlecht anders, nur anders anders. Gewöhnungsbedürftig für den Sumi, aber doch genießt er jede Minute mit der jungen Holzkünstlerin, welche wirklich einfach für den Moment zu leben scheint.

Allein die Essensgewohnheiten!

Auf dem Tisch stehen bestimmt genug Süßigkeiten um eine Fußballmannschaft in den Zuckertot zu treiben. Doch anstatt dass die junge Frau nur mal hier und davon nascht - während sie der Süßigkeit böse-mahnende Blicke zuwirft sich ja nicht auf den Hüften abzusetzen - futtert sie genüsslich. Oder besser gesagt schiebt sich das süße Zeug Händeweise in den Mund. So wie gerade, als eine handvoll Gummitieren in die Lilahaarige wandert. Wenn er allein an die Kekse denkt, die garantiert so einige Kalorien aufweisen. Kein Wunder, dass Yamato zugenommen hat.
 

“Sag mal, wie hast du deinen werten Verlobten eigentlich kennengelernt?”, unterbricht er das einvernehmliche Schweigen.

“Ooooh, das war irgendwie … seltsam. Aber auch romantisch. Es war auf einem Vortag in der Uni über Hölzer.”

“Erzähl”, fordert der Sumi und anscheinend hat Mary nur darauf gewartet. Mit leichtem Lächeln und funkelnden Augen blickt sie ihn an, während sie alles Mögliche über Yamato erzählt.

Während Mary schwärmt, kann Sai nicht anders als festzustellen, dass dies wohl Liebe sein muss. Diese leuchtenden Augen, das Seufzen ab und an, die Begeisterung, das Aufhängen an Kleinigkeiten wie Yamatos Haare nach dem Duschen oder das sympathisch finden der Macken des Architekt.

Irgendwann scheint die Holzkünstlerin fertig zu sein mit ihrem ‘Grobabriss’ - nach Marys Worten - über ihren Verlobten und wendet sich mit einem “Er ist mein Seelenverwandter und macht mich komplett. Allein wenn ich ihn ansehe wird mir ganz anders. So blümerant”, wieder von Sai ab und dem Fernseher zu.
 

Doch ob nun bewusst oder unbewusst, irgendwann kann er es nicht mehr hinausschieben, dass der letzte Teil von Marys Planung in Angriff genommen wird.

“So Herzchen”, damit schaltet die Lilahaarige den Fernseher aus und springt auf. “Bevor es noch später wird, gehen wir jetzt und holen deine Sachen. Was meinst du, brauchen wir Verstärkung?”

“Verstärkung?”

“Och Sai! Meine Güte, wir gehen ins Revier deiner Ex, die du alles andere als charmant abserviert hast. Auf offener Straße vor allen Freunden, sodass sie bei denen nicht mal prahlen kann selber Schluss gemacht zu haben oder sich richtig ausjammern kann.” Mit verschränkten Armen blickt Mary auf ihn hinab.

“Frauenlogik?” Ein Versuch dieses Geplapper irgendwie zu erklären und für sich verständlich zu machen.

“Wenn du es so nennen willst … also, willst du noch wen dazu holen oder meinst du wir schaffen das zu zweit?”

Auf die erneute Frage erwacht nun auch in Sai das männliche Ehrgefühl.

“Ich krieg das auch alleine hin”, schnaubt er und erhebt sich ebenfalls.

“Ooooh nein, mein Freund!” Lachend tippt Mary ihm aufs Brustbein. “Erstens: Den Spaß lass ich mir nicht entgegen und Zweitens: Freunde. Du erinnerst dich?” Kurz wirft sie ihm noch einen Blick zu, der wieder mal keinen Widerspruch duldet.

Schnaubend hilft er seiner Freundin das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen und stellt diese an.

Freunde sind anstrengend und Frauen vom anderen Stern! Blöde Sprichwörter die auch noch wahr sind!
 

“Oh, bereit, Kleines?” Schmunzelnd steckt Sai wenig später den Schlüssel in die Tür und öffnet diese so vorsichtig wie möglich. Nicht das Ino und/oder Sakura dahinter warten um ihn zu attackieren. Mit einer Bratpfanne oder so.

“Du sollst mich nicht so nennen, du Tuscheheini!”

“Baumkuschlerin!”

“Pinselquaste!”

“Das du es wagst, hierher zu kommen und auch noch mit DER DA!” Inos wütende Stimme hält ihn davon ab, eine weitere spielerische Frotzelei zurückzugeben.

Dass er noch nie der Wortgewandteste war, zeigt sich auch jetzt. Steht er doch nur da und gafft. Insgeheim hat er ja er ja die ganze Zeit darauf gehofft, das seine nun Ex-Freundin unterwegs ist und dieses Sachen holen ohne Drama abläuft. Aber wie so oft in letzter Zeit ist das Schicksal anscheinend nicht auf seiner Seite.

Es ist wieder einmal Mary, die das Kommando übernimmt.
 

“Ich habe einen Namen, du Nuss. Mary, nur falls er dir, ob des ganzen Stresses, entfallen sein sollte.” Oh du meine Güte, Sai fühlt geradezu wie beide Frauen ihre Krallen ausfahren und ein schlechtes Gefühl macht sich in seinem Magen breit. Vielleicht wäre es doch nicht so verkehrt gewesen ‘Verstärkung’ mitzunehmen. Einfach nur um die beiden Frauen auseinander zu halten. Denn eins haben beide gemeinsam: Einen elendigen Dickkopf!

“Was fällt dir eigentlich ein, du …” Doch weiter kommt die Yamanaka nicht. Ist es doch der Sumi, der nun genervt aufbraust.
 

“INO! Zu deinem eigenen Wohl, schluck den Kommentar runter.” Mahnend blinzelt er seine Ex an. “Und du”, dabei wendet er sich kurz an Mary, ”Hörst auf sie zu provozieren. Wir sind hier doch nicht im Kindergarten, verdammt.” Genervt schnaubend streicht er sich durch die kurzen Haare, ehe er sich wieder Ino zuwendet. “Ino, wir sind hier um einige meiner Sachen abzuholen. Dass unsere Beziehung zu Ende ist, war ernst gemeint. Es gibt keine Zukunft für uns zusammen. Dir liegt die Wohnung mehr am Herzen, darum werde ich ausziehen.”

“Ach, willst wohl bei der kleinen Schlampe einziehen, was?”, giftet Ino mit blitzenden Augen dazwischen, doch Sai ignoriert sie. Innerlich gratuliert er Mary dazu, nicht mehr als mit einem Schnauben zu kontern.

“Ja, ich werde vorerst zu Mary und ihrem Verlobten ziehen, bis ich etwas Eigenes habe. Du kannst entweder hier bleiben, während wir die Sachen zusammensuchen - oder dich vom Acker machen. Es ist mir egal!” Damit schreitet er entschlossen an der perplexen Yamanaka vorbei und ins Schlafzimmer. Dort kramt er die alte Tasche, sowie den Transportkoffer für seine Malunterlagen hervor.
 

“Sie ist gegangen. Glückwunsch Sai, der hast du es echt gezeigt!” Kurz klapst sie ihm gratulierend auf die Schulter, ehe sie zum Kleiderschrank geht. “Also, sag an was mit soll.”
 

Und so packen die beiden Freunde schweigend die wenigen Habseligkeiten des Sumis ein. Jeder hängt seinen Gedanken nach und anscheinend wissen beide nicht so genau, wie sie die eingetretene Stille brechen sollen. So hört man einige Zeit nur Packgeräusche, Anweisungen und Nachfragen, was noch mit muss.
 

“So, ich hole noch schnell das wichtigste aus dem Keller und dann können wir”, unterbricht Sai schließlich das geschäftige Schweigen und macht sich auf den Weg in seinen Hobbyraum.

So genau weiß er auch nicht, was er alles mitnehmen soll. Soll er auch die Leinwände mitnehmen? Nein … die kann er auch noch wann anders mitnehmen. So packt er schließlich nur noch die wertvollen Farben, die Ideenmappe sowie die handgearbeiteten und von Ne vermachten Malutensilien ein.

Aber was, wenn Ino in ihrer Wut auf die Idee kommt, den Rest zu zerstören?

Unsicher steht er auf dem Flur und blickt in den düsteren Keller hinab.

“Alles klar, Sai?”

“Ich überlege ob Ino die Sachen wohl zerfetzt …”

“Meinst du echt sie ist so ein Monster? Kannst du es nicht abschließen?”, ratlos zuckt der Schwarzhaarige mit den Schultern. Einen Versuch ist es wert.

So verlassen die beiden schließlich die Wohnung, in Sais Hosentasche zusätzlich den Kellerschlüssel.
 

“Da ich keine Lust habe, heute noch zu kochen, was hälst du davon wenn wir essen gehen?”, erkundigt sich Mary eine Stunde später vorsichtig, nachdem sie die wenigen Habseligkeiten des Tuschekünstlers in das Gästezimmer geräumt haben.

“Können wir machen”, stimmt er zu und als wäre dass ein Startsignal gewesen, leuchten die Augen der Lilahaarigen auf.

“Na dann ... mach dich frisch und vorzeigbar. Ich weiß schon ganz genau wie wir den Abend gut abschließen”, sprichts und verschwindet freudig hüpfend und pfeifend aus dem Zimmer.

Irritiert zieht der junge Schwarzhaarige eine Augenbraue hoch. Warum wird er das Gefühl nicht los, geradewegs in eine Falle getappt zu sein?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück