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Was wäre wenn ...

von

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Wahre Gefühle

Der nächste Morgen brach an als Ai die Augen öffnete. Sie drehte sich auf den Rücken, streckte sich und wollte eigentlich ihrem Mann einen guten Morgen wünschen, doch die rechte Bettseite war leer. War er etwa schon wieder arbeiten? Vorsichtig stand sie auf, wickelte die Decke um ihren Körper und ging vorsichtig aus dem Schlafzimmer. Sie kam zur Treppe, sah sich kurz um und rief: „Conan? Bist du hier?“

Stille. Wo war er denn? Wirklich arbeiten? Schon letzte Nacht nach der Hochzeitsfeier war er etwas seltsam. Sie hatten zwar eine schöne Hochzeitsnacht aber dennoch spürte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie ging zurück ins Zimmer, legte die Decke zurück, nahm frisches Gewand aus dem Kleiderschrank und ging erstmal ins Badezimmer. Während sie unter der Dusche stand dachte sie durchgehend an Conan. Es musste ja schon irgendwie schwer für ihn sein. Er war nun als Conan ein Erwachsener Mann, wohnte mit seiner Frau, welche nicht Ran war, in dem Haus welches ihm als Shinichi gehörte. Um die Tarnung zu wahren hatten Shinichi’s Eltern das Haus zum Verkauf gestellt und Conan tat so als würde er es kaufen. Seine Eltern waren immerhin durchgehend in New York. Als Ai fertig war kam sie angezogen aus dem Badezimmer und ging hinunter zur Haustüre. Als sie diese öffnete und hinausging, sah sie Conan. Er saß im Vorgarten auf einer Bank uns sah ins leere. Ai kam leicht lächelnd zu ihm und setzte sich.

„Alles okay?“ ,fragte sie sanft.

„Ja klar.“ ,gab er sofort zurück.

„Wieso glaube ich dir nicht?“

„Keine Ahnung. Vielleicht weil du mich schon zu lange kennst?“

„Womöglich. Was ist denn los?“

„Das werde ich dir nicht sagen. Aber es geht mir bestimmt bald besser.“

Kurzes Schweigen brach über beide herein als Conan sich nun nach vorne beugte und sich mit den Ellbogen auf seinen Oberschenkeln abstützte.

„Es geht um sie oder? Wie all die Jahre.“

„Wen meinst du?“

„Du weißt genau wen ich meine.“

„Ach Ai …“ ,begann er und stand nun auf. „Wie lange wirst du noch darauf rumhacken? Wir haben gestern geheiratet. Alles ist gut.“

Er kam zu ihr, beugte sich herunter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Ich muss arbeiten. Bis später.“

Conan verließ nun den Vorgarten und machte sich auf den Weg zur Detektei. Ai blieb noch etwas auf der Bank sitzen und sah in den Himmel.

„Du wirst sie immer lieben. Diese eine Frau welche du schon seit so langer Zeit liebst. Nur weil sie nun seit zwei Jahren selbst verheiratet ist, hast du mich überhaupt angesehen.“ ,dachte sie und eine kleine Träne ran über ihre Wange.
 

Conan schloss das Büro auf und sah gerade seine Post durch als hinter ihm schon eine Stimme erklang: „Na gibt’s schon wieder einen neuen Fall?“

„Hallo Kogoro.“ ,sagte er leicht genervt. „Nein gibt es nicht. Aber mein Briefkasten ging schon über von Reklame. Du solltest deinen übrigens auch bald mal entleeren.“

„Jaja … Vergiss nicht wer dich jahrelang durchgefüttert hat. Nur weil du Ran so ans Herz gewachsen bist, durftest du die Detektei übernehmen.“

Kogoro setzte sich auf seinen alten Bürostuhl und lehnte sich zurück. Der jüngste war er auch nicht mehr und konnte kaum noch Fälle lösen deshalb trat Conan als sein Schüler sozusagen in seine Fußstapfen. Was Conan nicht sonderlich gefiel aber besser als in einem Supermarkt Regale einzuräumen.

„Ist dir vielleicht langweilig?“

„Nur ein bisschen. Aber in einem Jahr gibt es sicher wieder Aktion im Hause Mori.“ ,sagte Kogoro und lachte.

„Was meinst du damit?“ ,fragte Conan überrascht.

„Naja, meine kleine Ran ist ja doch schon zwei Jahre verheiratet und was ich so von ihr und ihrem Mann heraushören konnte, beginnen sie wohl bald mit der Babyplanung. Wird ja auch Zeit.“

Conan drehte Kogoro sofort den Rücken zu. Es war wie ein Messerstich ins Herz. Ran gründet mit diesem Arzt eine Familie. Mit diesem Arzt. Alles hätte ganz anders verlaufen sollen. Er sollte längt wieder Shinichi sein und mit ihr verheiratet sein.

„Hey, alles in Ordnung?“ ,fragte Kogoro.

„Ja … Ja klar. Die wollen nur schon wieder die Miete erhöhen. Ich fahre mal aufs Amt und erkläre denen dass sie das nicht alle vier Monate machen können. Bis dann.“ ,gab er zurück und ging schon wieder aus der Tür.

Er konnte doch vor Kogoro nun nicht zeigen wie grob es ihm tat dass Ran bald ein Kind bekommen würde. Conan ging die Straßen entlang als er nachdachte. An die Zeit als er noch Shinichi war. Wieso hatte er ihr nicht damals schon seine Liebe gestanden? Wieso hatte er damals diese Männer in schwarz verfolgt? Alles hätte anders verlaufen sollen. Total anders. Immerhin würde Gin nun auch nicht mehr der jüngste sein. Falls er überhaupt noch lebte. Aber dennoch konnten er und Ai sie niemals aufspüren. Die ganzen Jahre hatten sie nie eine Spur. Während er so durch die Straßen ging erklang plötzlich eine Stimme etwas hinter ihm: „Nanu? Conan?“

Sofort drehte er sich um und sah Ayumi. Sie kam wieder auf ihn zu und fragte: „Was machst du denn hier? Ich dachte eure Flitterwochen beginnen bald.“

„Nein, wir haben sie auf zwei Wochen später verschoben. Momentan liegt einfach zu viel Arbeit auf meinem Schreibtisch. Ich gehe nur etwas rum um den Kopf freizukriegen.“

„Aha. Aber eigentlich solltest du als frisch vermählter nicht an die Arbeit denken. Ran’s Vater kann doch auch noch ein paar Fälle übernehmen.“

„Ja da hast du recht.“

„Du wirkst müde Conan. Du solltest besser nach Hause gehen. Ich muss leider weiter. Bis bald. Und grüß Ai von mir.“

„Ja mach ich. Bis dann Ayumi.“

Ayumi ging nun weiter und Conan sah ihr noch kurz nach. Er sah also müde aus? Tja, warum wohl? Er war müde. Müde davon Conan zu spielen. Langsam senkte er den Kopf und ging wieder weiter. Da kam er plötzlich an einer Telefonzelle vorbei. Er holte ein wenig Kleingeld aus seiner Hosentasche als er die Telefonzelle betrat. Gleich nachdem er das Geld eingeworfen hatte, wählte er eine Nummer. Nachdem das Freizeichen erklang, wurde auch schon abgehoben: „Heiji Hattori hier?“

„Hallo Hattori.“

„Hey Kudo. Das ist ja schon eine Zeit her, dass wir uns gesprochen haben. Von wo rufst du an?“

„Von einer Telefonzelle.“

„Ist dein Handy etwa leer?“

„Nein, aber Ai kontrolliert dauernd meine Anrufe.“

„Oje. Wie lange wird das denn mit euch noch gut gehen?“

„Vermutlich länger. Wir haben gestern geheiratet.“

„Was habt ihr? Bist du denn wahnsinnig? Was wenn du morgen an das Gegenmittel kommst?“ ,fragte Heiji entsetzt.

„Heiji, es sind mittlerweile 18 Jahre vergangen. Ran ist seit zwei Jahren mit diesem Dr. Araide verheiratet und heute habe ich erfahren dass sie schon fleißig an der Kinderplanung arbeiten.“

„Wow … Da hat sich ja wirklich einiges geändert bei euch seid wir uns das letzte mal sahen.“

„Ja. Leider.“ ,seufzte Conan ins Telefon. „Gibt es bei dir vielleicht bessere Neuigkeiten?“

„Du solltest eigentlich diese Woche noch einen Brief von uns bekommen. Kazuha und ich erwarten unser zweites Kind. Nächstes Jahr ist es soweit.“

„Das ist ja wundervoll! Ich gratuliere euch. Ist sie denn wieder so zickig wie schon in der ersten Schwangerschaft?“

„Noch nicht.“ ,lachte Heiji. „Aber vermutlich kommt es noch. Wir sollten uns mal wieder treffen. Immerhin war ich nicht mal zu deiner Hochzeit eingeladen.“

„Ja tut mir leid. Ai hat die ganze Gästeliste zusammengestellt und mich wunderte es schon dass sie Ran eingeladen hatte.“

„Warum das?“

„Naja, ich versuche so gut es geht den liebenden Ehemann zu spielen aber ich denke sie merkt dass ich Ran immer noch liebe.“

„Tja Kudo. Du wirst Ran auch für immer lieben. Und da hilft auch kein Trauschein oder Ehering etwas.“

„Da hast du wohl recht.“

Kurze Stille trat ein. Conan wusste nicht was er noch sagen könnte. Aber es tat gut mit Heiji reden zu können.

„Okay Hattori. Danke dass du mir zugehört hast. Ich melde mich bald wieder. Alles gute euch.“

„Nichts zu danken. Bis bald Kudo. Und versuch dich nicht zu verstellen.“

Conan legte auf und kam aus der Telefonzelle. Schon klingelte sein Handy. Es war Ai. Sanft schüttelte er den Kopf und steckte das Handy wieder ein. Momentan hatte er nicht wirklich Lust mit ihr zu reden. Seid Ai wieder erwachsen war, hatte sie sich verändert. Sie mutierte zum Hausfrauchen. Warum hatte er der Hochzeit zugestimmt? Warum hatte er seine wahren Gefühle unten angestellt?



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