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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
9. Dezember
Thema: Halluzination
Serie: Naruto
Charaktere: Sasuke, Kabuto, Naruto
Wörter: 593
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Tag 166: Halluzination (Naruto)

„Es kann sein, dass als Nebenwirkungen leichte Halluzinationen auftreten, das ist völlig normal“, sagte Kabuto in Allerseelenruhe in einem fast schon amüsierten Tonfall, für den ihn Sasuke am liebsten geschlagen hätte. Kein Wunder, dass er ihm vorher nichts gesagt hatte, bis die Spritze längst in seinem Arm gewesen war. So sehr er Macht und Stärke wollte, ob er bereit war dafür Wahnvorstellungen in Kauf zu nehmen, war eine ganz andere Frage.

Aber leider war der Schaden bereits angerichtet, denn soeben hatte Kabuto mit den Worten die Spitze der Injektion wieder herausgezogen und die Einstichstelle abgetupft.

„Schlaf am besten, die Nebenwirkungen treten nur etwa in den ersten zehn Stunden auf, danach wird der eigentliche Effekt eintreten.“

Sasuke knurrte, wollte aufstehen und ihm gehörig was erzählen, aber kaum, dass er sich aufrichtete, drehte sich alles um ihn herum und was aus seinem Mund kam, klang kaum noch wie Worte. Als wäre seine Zunge betäubt oder als hätte er verlernt zu sprechen, brachte er nur sehr undeutliches Genuschel zustande, das er selbst nicht mehr wirklich verstand.

Kabuto schien das zu erheitern. „Vielleicht beruhigt es dich wenigstens, dass die Wirkung umso stärker ist, wie stärker die Nebenwirkungen ausfallen?“

Viel zu leicht drückte er Sasuke wieder zurück aufs Bett. „Wie gesagt, schlaf, morgen solltest du dich besser und stärker fühlen.“

Ohne auf irgendeine Art von Antwort zu warten, verließ Kabuto schmunzelnd das Zimmer und schaltete das Licht aus, ehe er die Tür zuzog. Sasuke knurrte wütend, versuchte sich nochmal aufzurichten, aber ihm war zu schwindelig und er schien keine Kraft in den Armen zu haben. Er wollte sich hoch drücken, aber er schaffte es nur mit Müh und Not in eine seitliche Lage. Verdammter Dreckskerl!

Wahrscheinlich hatte Kabuto insofern Recht, dass es vermutlich das angenehmste wäre jetzt einfach zu schlafen und sich wenn er aufwachte wieder normal bewegen zu können. Das Problem daran war nur, dass Sasuke gerade alles andere als ruhig oder entspannt war und sicher nicht ohne weiteres einschlafen konnte. Er fühlte sich schwach und angreifbar, lauschte nervös auf jedes noch so kleine Geräusche, dass eine Gefahr signalisieren konnte und gab sich alle Mühe nicht darüber nachzudenken, was er in diesem Fall tun würde, denn, realistisch betrachtet, war er absolut wehrlos. Er konnte sich nicht mal aufsetzen, er würde nichts verhindern können, was gerade gegen seinen Willen geschehen würde.

Mit einem weiteren Knurren versuchte er sich noch einmal hochzudrücken, aber er glaubte fast, dass seine Kraft nur noch weiter nachließ.

„War das wirklich so eine gute Idee?“, fragte auf einmal eine Stimme neben ihm und Sasuke zuckte zusammen. Nein, nicht er! Er konnte nicht hier sein. Mit etwas Kraftanstrengung drehte er den Kopf zur Seite und da stand wirklich Naruto neben seinem Bett und sah fast schon mitleidig auf ihn herab. „Ich weiß, dass du mich besiegen willst, aber das ...“ Er schüttelte traurig den Kopf und strich über Sasukes Arm. Sasuke wollte ihn wegziehen, aber seine Bewegung war schwach, ungelenk und nicht viel mehr als ein leises Zittern. „Gerade würde ich mich schlecht fühlen überhaupt gegen dich anzutreten.“

Naruto seufzte langsam, Sasuke wurde kalt und er wollte weg, einfach nur weg. Naruto machte keine Anstalten irgendwas zu tun, er stand nur da, sah ihn traurig an und strich ihm mit geisterhaft sanften Bewegungen über den Arm, aber Sasuke hatte Angst. Er brauchte einen Moment, um es zu benennen, aber jeder Augenblick, den diese großen blauen Augen ihn ansahen wurde es klarer.

Er hatte Angst die falsche Entscheidung getroffen zu haben und es gab keine Flucht vor diesem Gedanken. Er schluckte schwer. Was hatte er getan?



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