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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
20. Juni

Thema: Buch
Serie: Reborn!
Charaktere: Tsuna, Reborn
Wörter: 620
Anmerkungen: - Komplett anzeigen

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Tag 92: Buch (Reborn!)

Reborn war schon schlafen gegangen, was natürlich bedeutete, der Vorhang war bereits zugezogen und das Zimmer lag im Schatten. Wirklich dunkel wurde es zum Glück dank der Laterne draußen nie, denn sonst wäre das unterfangen deutlich schwieriger, wenn nicht unmöglich gewesen.

Auch so schon machte sich Tsuna nichts vor, er wusste sehr gut, dass er gerade mehr oder weniger dabei war, Selbstmord zu begehen. Er zitterte bereits, wenn er nur daran dachte, was er gleich tun würde, aber irgendwie hatten die anderen ihn angesteckt mit ihrer verdammten Neugier.

Sein Blick wanderte von seinem Lehrer ein Stück tiefer. Direkt unter der Hängematte, in der Reborn wie immer friedlich schlief, lang seit etwa zwei Wochen ein Buch. Es war klein, ohne Umschlag oder Aufdruck, ein schmuckloses, braunes Büchlein.

Er hatte es über den Tag oft dabei, saß gerne wie zuvor auch am Rand, wenn Tsuna lernte, Sport hatte oder mit den anderen unterwegs war, und las. Niemand wusste, wo das Buch auf einmal her kam oder wovon es handelte.

Yamamoto meinte es müsste eine verdammt spannende Geschichte sein, Ryohei meinte, dass darin sicher Trainingstipps und Weisheiten standen, Gokudera war der Meinung, dass Reborn sicher einen Test plante und genaustens dokumentierte, wie ihre Leistungen an verschiedenen Tagen waren. Er verglich es sogar mit Fuutas Rating-Buch, mit der Überlegung, dass Reborn sich sicher tägliche Notizen machte, die man hinterher in geeigneter Form - etwa Grafiken - präsentieren konnte, um den Fortschritt festzuhalten.

Tsuna war nicht überzeugt. Während er Reborn ohne weiteres zutraute, dass er ihren Fortschritt akribisch im Auge behielt und sehr genau bewertete, so konnte er sich trotzdem nicht vorstellen, wieso Reborn nach inzwischen über zwei Jahren auf einmal ein Buch dazu brauchen sollte, wenn er es vorher im Kopf gekonnt hatte. Abgesehen davon, dass er nicht darin schrieb, sondern nur las.

Tsuna war bereits neugierig genug gewesen, um Dino anzurufen und zu fragen, ob er etwas davon wüsste, aber der hatte nur verneint und sogar angemerkt, dass er in seiner Zeit als Schüler Reborn nicht einmal in einem Buch hatte lesen oder schreiben sehen.

Also blieb nun nur noch eine Möglichkeit und die machte Tsuna an sich Angst, aber Neugierde und die Tatsache, dass so viele Leute sich darüber den Kopf zerbrachen, spornte ihn seltsam an.

Er hätte gerne den Hypermodus aktiviert, aber er fürchtete, dass das Licht der Flamme Reborn wecken würde und das wollte er gerade absolut vermeiden. Also musste es so gehen, er nahm einen tiefen Atemzug und ließ sich so langsam und leise wie irgendwie möglich aus dem Bett gleiten, verlagerte das Gewicht darauf bedacht nicht die karzenden Stellen des Bodens zu berühren.

Näher, immer näher, noch ein Schritt und noch einer. Sein Blick blieb auf Reborn fixiert, der friedlich weiterschlief, seine Schlafblase wurde regelmäßig größer und kleiner und Tsuna immer nervöser, als er stehen blieb, noch immer Reborn im Auge und vorsichtig den Arm ausstreckte, um nach dem Buch zu greifen.

Das Wunder geschah und Reborn reagierte nicht, als er die Hand darum schloss und langsam zurück zog. Tsuna atmete langsam aus und betrachtete das Buch, doch ehe er es aufschlagen konnte, traf ihn etwas schmerzhaft an der Schläfe.

„Hattest du wirklich gedacht, ich würde nicht merken, was du tust? Hat ja lange genug gedauert, dass du dich überhaupt getraut hast.“

Tsuna zuckte heftig zusammen, als er die Stimme erkannte und blinzelnd und mit Sternen vor den Augen zu Reborn herüber sah.

Der baute sich vor ihm auf. „Das musst du noch üben. Und jetzt les mir die zweite Geschichte vor und wehe du machst es nicht gut.“

Damit trat er das Buch in Tsunas Richtung. Es war inzwischen aufgeschlagen - und offensichtlich nicht mehr als eine Grimmsche Märchensammlung. Tsuna stöhnte. Und dafür hatte er Todesängste ausgestanden??



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