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Why does it take a minute to say hello an forever to say goodbye?

Wenn Liebe das einzige ist, das hilft.
von
Koautor:  Anitasan

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Seine Arme waren mit zwei schweren Ketten an der Decke angebunden. Die straff

gezogenen Fesseln schnitten in seine Handgelenke. Er wusste nicht, wo er war und

auch nicht, wie er hier her gekommen war. Er spürte, wie Blut an seinem Arm

hinunter floss. Wo auch immer er gerade war, es roch fürchterlich, moderig und

irgendwie tot. Langsam öffnete er die Augen.
 

Um ihn herum war es dunkel. Eine kleine Fackel neben der Tür erhellte den Raum

nur spärlich, gerade so, dass man genug erkennen konnte. Ihr Flackern verlieh

ihm etwas Unheimliches. Links von ihm stand ein alter Holzstuhl, das Polster war

bereits zerschlissen und das dunkle Holz sah morsch aus. Er ließ seinen Blick

durch den Raum wandern. Vor ihm, nur ein kleines Stück entfernt, war ein

großer Tisch aus grauem Stein. Zumindest dachte er, es wäre ein Tisch, bis er

die Schellen für Kopf, Hände und Füße entdeckte. Hinter dem „Tisch“ war

die Tür mit der Fackel. Im oberen Bereich der Tür war ein kleines vergittertes

Fenster, durch das er leise Stimmen vernahm. Allerdings verstand er nicht, wovon

die Personen vor der Tür sprachen. Er ließ seinen Blick noch ein Stück durch

den Raum schweifen. Rechts von sich sah er etwas, das ihm das Blut in den Adern

gefrieren ließ.
 

Gegenüber der Längsseite des Tisches sah er eine Person. Sie hing dort genauso

wie er selbst. Die Hände waren über dem Kopf mit zwei massiven Ketten an der

Decke gefesselt. Ebenso ihr Füße, die, dicht an die Wand gezogen, in Ketten

lagen. Er konnte die Person wegen des spärlichen Lichtes nicht genau erkennen,

dennoch wanderte sein Blick über die zierliche Gestalt. Er kniff die Augen

zusammen, nein, sie war nicht zierlich sie war dürr, regelrecht ausgehungert

und abgemagert. Ihre Arme waren nur noch Knochen und ihre Haut sah so dünn aus.

Ein Schauder lief ihm über den Rücken. Würde er auch so enden? Wie lange

hatte diese Person wohl durchgehalten, bis sie so aussah? Er betrachtete sie

wieder. Ihr Kopf war nach vorn gefallen und ihre langes, rosanes Haar hing vorn

über. Es war matt und hing in schlaffen, fettigen Strähnen von ihrem Kopf

herunter. An der Kopfhaut konnte er eine Menge getrocknetes Blut erkennen . Als

er diese Person weiter betrachtete, stelle er fest, dass sie offensichtlich

weiblich war. Er erkannte ein Kleid, welches ihm seltsam bekannt vorkam. Es war

ein rotes Kleid, welches über den Knien endete. Hervor stachen zwei dürre

Beine, welche voller Blut waren. Was hatte man diesem Mädchen

nur angetan. Und woher kannte er sie?
 

Plötzlich ging ein Zucken durch den so leblos wirkenden Körper. Er erschrak

und wollte zu ihr und ihr helfen, nur hatte er die Ketten vergessen, an denen er

hing. Er zog daran, doch stellte er schnell fest, dass das sinnlos war. Wieder

ging ein Zucken durch den Körper der jungen Frau. Ihr Kopf hob sich langsam und

ihr verwirrter Blick glitt durch den Raum und endete bei ihm. Ihre grünen Augen

durchbohrten ihn. Ihr Blick war voller Schmerz, Trauer und Wut, trotz allem aber

entschlossen und fest. Er war fasziniert von dieser Frau. Ihr Kopf sackte wieder

nach vorn und er hörte ein leises Wimmern. Weinte sie? Sollte er versuchen, sie

zu trösten? Was sollte er sagen?
 

„Warum?“, hörte er sie dann plötzlich fragen. Er war sich sicher, ihre

Stimme schon einmal gehört zu haben, er konnte sich nur nicht erinnern, wo.

„Warum hast du uns das angetan?“, sie sah ihn wieder an. Tränen standen in

ihren Augen. Sie tat ihm furchtbar leid, er wusste nur nicht, was er tun sollte.

Sein Blick war verwirrt und verständnislos auf sie gerichtet. Als er nicht

antwortete, fing sie heftig an zu weinen, sie schluchzte so herzzerreißend,

dass er fast mit ihr geweint hätte. Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt

und hob ihren Kopf ein drittes Mal. Ihr Gesicht war tränen-überströmt. Sie

musste einmal umwerfend hübsch gewesen sein, dachte er bei sich. Sie öffnete

den Mund, um wieder etwas zu sagen, jedoch hielt sie inne, als sich die Tür mit

dem Gitterfenster öffnete. Ein gleißendes Licht flutete den Raum, sodass er

seine Augen zusammenkneifen musste. Er versuchte, sich an das ungewohnt helle

Licht zu gewöhnen. Plötzlich vernahm er einen hellen Schrei, das gleißende

Licht verschwand und er suchte den Raum nach der Ursache des Schreies ab. Er sah

zu dem Mädchen, welches er gerade noch so ausgiebig

betrachtet hatte. Ihre strahlend grünen Augen strahlten nicht mehr. Sie waren

vor Angst weit aufgerissen und leer. Ihr Mund war immer noch geöffnet, doch es

kam kein Ton heraus. In ihrer Brust, direkt in ihrem Herzen, steckte ein langes

dünnes Messer mit gebogener Klinge. Das, ohnehin schon, rote Kleid färbte sich

an dieser Stelle dunkel. Ihr Kopf fiel ein letztes Mal nach vorn und er wusste,

sie würde ihn nie wieder heben. „Na, hast du deine Freundin gar nicht

erkannt?“, fragte eine säuselige, eiskalte Stimme. „Hast du wirklich schon

alles vergessen? Die Menschen waren dir doch mal so wichtig. Armer kleiner

Junge, habe ich dich etwa kaputt gespielt?“
 

Er verstand nicht, was dieses Wesen ihm sagte. Er blickte immer noch auf den

toten Körper dieses hübschen Mädchens. Es dämmerte ihm. Er erinnerte sich,

woher er sie kannte, ihre klaren, entschlossenen Augen, ihre wunderbar weiche

Stimme, das Kleid. Sie war alles, was er in den letzten Jahren so sehr vermisst

hatte. Sie war diejenige, für die er alles aufgegeben hatte. Für sie hatte er

auf seine Rache verzichtet und lebte nun als ein Gefangener. Er erinnerte sich

an alles. Wie er hier her gekommen war, in dieses stinkende Verlies. Er

erinnerte sich an sie und doch hatte er die Liebe seines Lebens vorhin nicht

erkannt. Eine einsame Träne lief ihm über die Wange. Und wieder drang die

eiskalte Stimme an sein Ohr: „Ach, erinnerst du dich endlich? Hatte ich dir

nicht versprochen, dass ich dir alles nehme, was du liebst?“ Er blickte immer

noch fassungslos auf das Messer in ihrer Brust. Konnte sie die Augen nicht

einfach wieder öffnen und sagen, dass das alles nur ein dummer Scherz war?
 

Nein, das konnte sie nicht und das wusste er auch. Mit ihrem Namen auf den

Lippen gab er sich wieder dem furchtbaren Schmerz der Erkenntnis hin.

„Sakura.“ Dann verlor sich Sasuke in der Dunkelheit.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schonungslos und ohne Einleitung ;-)
Ich hoffe sehr es hat euch gefallen und lasst fleißig Kommentare da.
Viele Grüße
Bis zum nächsten Kapitel Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-12-30T01:02:41+00:00 30.12.2015 02:02
Was sind -Flames -
Antwort von:  Ivren
30.12.2015 09:03
Ich würde jetzt mal behaupten: ein Schreibfehler. :-) den ich nur leider gerade nicht finde :-D
Von:  Anitasan
2015-12-28T07:58:51+00:00 28.12.2015 08:58
O man das ist heftig aber auch gut.
Was ist da nur passiert?
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.
Gruß Anitasan
PS: Hast du ein Paaring geplant wenn ja cool und wenn nein vielleicht Itachi/Sakura?
Antwort von:  Ivren
28.12.2015 12:50
Danke für den lieben Kommentar.Das freut mich sehr. Ich werfe meine Planung alle paar Meter wieder über den haufen, also kann durchaus auch ein Itachi/ Sakura Paaring am Ende rauskommen. Wir werden sehen ;-)
Antwort von:  Anitasan
28.12.2015 12:59
Ich würde mich freuen wenn es ein Itachi/Sakura Paaring wird denn ich liebe dieses Paaring. Würde sogar passen nachdem was du im Prolog schon vorgelegt hast. Ich bin gespannt was du machts udn freue mich schon auf das nächste Kapitel. Gruß Anitasan
Von:  Sanya
2015-12-27T22:47:44+00:00 27.12.2015 23:47
Der Anfang ist zwar recht hart und makaber, aber trotzdem gefällt er mir 👍🏻 hoffentlich geht es jetzt genauso weiter, dein Schreibstil gefällt mir
Antwort von:  Ivren
28.12.2015 12:51
Danke Danke. Es bleibt in jedem Fall erstmal düster und unheimlich. Hoffentlich macht dir das lesen weiterhin viel Spaß! Lieber Grüße


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