Titel: Weil du anders bist..
Part: 2/2
Autor: Atara
E-Mail: AngelAta@web.de
Datum: 13.08.2003
Fanfiction: Candidate for Goddess / Megami Kouhosei
Pairing: Gareas/Ernest
Warnung: shonen-ai
Widmung: Den lieben Leuten, die mir zum ersten Teil einen Kommentar geschrieben haben ^_^
Kommentar: Ähm ja.. das ganze jetzt noch mal aus Ernests Sicht (=Ernest's POV)
Disclaimer: CfG gehört mir nicht, sondern Yukiru Sukisaki, Bandai und was weiß ich noch wem, auf alle Fälle (Leider) nicht mir.
~+~Weil du anders bist... Teil 2~+~
Wieder einmal hat es mich hierher verschlagen. Ich weiß nicht wieso, aber ich mag diesen Raum und die Ruhe, die ihr herrscht. Niemand stört mich hier, so dass ich meinen Gedanken in aller Ruhe nachgehen kann. Warum kämpfen wir gegen die Victims? Was sind sie und wo kommen sie her? Wir wissen das doch alles nicht, wieso vernichten wir sie also? Weil es unsere Pflicht ist? Unsere Pflicht, Zion zu beschützen. Die Menschen, die wir lieben. Vielleicht deswegen. Wieso ich kämpfe..? Das ist einfach zu beantworten. Um meinen Bruder, Erts, zu beschützen. Für Tune. Und für dich. Du beobachtest mich, stehst dort drüben an der Wand gelehnt. Glaubst du, ich habe dich nicht bemerkt? Ein Lächeln umspielt meine Lippen. Wie lange kennen wir uns jetzt schon, Garu-chan..? Was haben wir alles durchgemacht in dieser Zeit, als wir von Pilotenanwärtern zu Piloten wurden und uns dem fast täglichen Kampf gegen die Victims stellten? Wie oft du mich verteidigt und vor den anderen in Schutz genommen hast... Sie alle hatten Angst vor mir, aber du warst anders. Du hast versucht, mein Freund zu sein und mir zu zeigen, dass ich kein Ungeheuer bin. Dass ich kein Wesen bin, vor dem man sich Fürchten muss. Du hast mir gezeigt, dass ich ein Mensch bin, wie ihr, wenn ich auch etwas anders bin. Doch wie du einst gesagt hast, ist es eine Gabe, ein Geschenk und kein Fluch.. Noch immer beobachtest du mich. Ein Leiser Seufzer entflieht meiner Kehle. "Willst du nicht endlich herkommen?" Eine kleine Pause, in der ich dir Zeit gebe, zu reagieren. Ich wende dir meinen Blick zu. "Oder macht es solchen Spaß, mich aus der Ferne zu beobachten?" Eigentlich war es als Scherz gemeint, doch du zuckst merklich zusammen. Hab ich etwas falsches gesagt..? Langsam und zögernd kommst du auf mich zu, setzt dich neben mich und deine unergründlich tiefen Augen blicken in meine. "Ich wollte dich nur nicht stören..", flüstert er leise, ehe er seine Hand sanft auf meine Schulter legt. "Du störst mich nicht und das weißt du auch." Ich lächle ihn kurz an und er lächelt zurück. Noch einen kurzen Blick in diese wunderschönen Smaragde werfend, bette ich meinen Kopf auf deiner Schulter, schließe langsam die Augen. Seine Haltung ist noch immer etwas angespannt, wohl wegen meinen Worten.. "Entschuldige.. ich wollte dich nicht so anfahren, ich bin nur etwas durcheinander..", hauche ich ihm schließlich entgegen. Zur Antwort streicht er mir sanft durch das Haar, spielt mit einigen Strähnen. "Ist schon gut..", murmelt er schließlich, zieht mich näher zu sich. Auch ich kuschle mich noch ein bisschen an diese angenehme Wärme, die er ausstrahlt. Atme tief seinen Geruch ein. "Willst du mit mir darüber reden?", fragt er dann scheu, doch ich schüttele nur den Kopf. Er hat also bemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt. Es ist zwar nur eine leise Vorahnung, vielleicht auch nur eine Halluzination, aber das Bild lässt mich nicht los. Was bist du auch immer so hitzköpfig... Ich will dich nicht sterben sehen, Gareas, auch wenn ich mein Leben dafür opfern müsste, damit du leben kannst. Ohne zu Zögern, würde ich dich retten, meine Existenz für deine einsetzen. Wird es darauf hinaus laufen? Werde ich... sterben? "Versprichst du mir etwas..?" Meine Stimme ist leise und ruhig, aber doch sehr ernst. Als er nickt, sammle ich meine Gedanken und trage ihm meine Bitte vor, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass er sagen wird, dass er das nicht kann. So ist er eben... "Wenn mir.. in einem Kampf etwas zustoßen sollte.. versuch mir nicht zu helfen.. und bring dich stattdessen in Sicherheit.." Seufzend blicke ich in dein Gesicht, sehe wie es hinter deiner Stirn arbeitet, als sich deine Augenbrauen fragend zusammenziehen. "Was soll das heißen?" "Tu es einfach, bitte..", antworte ich ihm rasch, bevor er noch mehr Fragen stellen kann. Sanft streift mein Atem sein Ohr, lässt ihn merklich schaudern. Ach Gareas... "Du weißt, dass ich das nicht kann..." Natürlich. Was hättest du auch sonst sagen sollen? Ich blicke auf, sehe in deine zarten grünen Augen, die mich beinahe liebevoll mustern. "Wieso?", kommt es wie von selbst über meine Lippen. Jetzt lächelst du wieder dein unbeschreiblich süsses Lächeln. Nur für mich. Niemals darf dich jemand zum Weinen bringen und dir dieses Lächeln stehlen.. "Wieso wohl? Dummerchen... Weil ich dich gern hab.. sehr gern.. Da kann ich doch nicht im Stich lassen, wenn du mich am meisten brauchst, Ernest.. Freunde sind doch immer für einen da." Aber du sollst nicht dein Leben für meines aufs Spiel setzen, das bin ich nicht wert, verstehst du? Ich krabbele auf deinen Schoss, lege meine Hände auf deine Wangen, damit du dich nicht abwendest. "Ich will aber nicht, dass du dich wegen mir in Gefahr begibst! Wenn dir etwas passieren würde.. Das könnte ich nicht ertragen.." Meine Stimme versagt, bricht. Ja.. ich würde mir niemals verzeihen, wenn dir wegen mir etwas passieren würde. "Mir passiert schon nichts.." Du willst mich beruhigen, doch mein Inneres ist in Aufruhr. Auch deine beruhigenden Streicheleinheiten ändern nichts daran. Sie werfen vielmehr neue Fragen in mir auf. "Wieso hast du keine Angst davor, dass ich deine Gedanken lese..? Warum.. bist du so zu mir..? Kein anderer würde mich so nah an sich heran lassen.." Du kicherst leise. "Ich bin ja auch kein anderer, sondern ich." Ein leichter Rotschimmer legt sich auf meine Wangen, als du mich unerwarteter Weise auf die Stirn küsst. "Warum ich keine Angst habe fragst du...? Weil ich.. mich in dich.. verliebt habe.." Was für eine Antwort... Ist das dein Ernst? "Was..", kommt es leise über meine Lippen. Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, muss ich mich ziemlich schockiert angehört haben - gut, das bin ich auch irgendwie.. aber eher angenehm überrascht - denn dein Blick spricht Bände. Was mache ich jetzt nur? Auch wenn es mir missfällt schlüpfe ich in seine Gedanken. Dich von mir stoßen..? Nein, wie könnte ich. Was denkst du denn von mir? "Ich habe deine Gedanken nicht gelesen.. Du müsstest am besten wissen, dass ich meine Kräfte inzwischen unter Kontrolle habe.", antworte ich schließlich, immer noch ein wenig verblüfft, von deinen Gedankengängen. Wieso glaubst du das von mir? Und ich dachte, ich hätte dir gezeigt, wie wichtig du mir bist, Garu-chan. Nach langem Hin und Her wird es wohl das Beste sein, wenn ich dir sage, was ich empfinde. Wozu es leugnen? Ich liebe dich doch auch... "Gareas.. Ich.." Doch du senkst den Blick, scheinst meine Antwort nicht hören zu wollen, gerade als ich den Mut gefasst hatte, dir meine Gefühle zu offenbaren. Mein Verstand kommt längst nicht mehr mit, hat mein Herz doch inzwischen die Führung über meine Taten übernommen. Langsam kraule ich ihn unter dem Kinn, bis er mich wieder ansieht. Ein leichtes Lächeln zeichnet sich auf meinen Lippen ab, als ich in dein verängstigtes Gesicht sehe. Du glaubst doch nicht allen Ernstes von mir, dass ich dich allein zurück lasse, nur weil du mich liebst? Zaghaft verschließe ich deine Lippen mit meinen. Du erwiderst ebenso scheu, doch das Gefühl ist einzigartig. Dieses Wärme.. Ich geb dich nie wieder her, verlass dich drauf..
Doch irgendwann müssen wir auch mal wieder atmen, also löse ich mich wiederwillig von deinen süssen Lippen. Zart streicht meine Hand über deine weiche Haut. "Ich.. liebe dich doch auch..", hauche ich dir entgegen. Ein seeliges Lächeln schleicht sich auf dein Gesicht, deine Augen leuchten schöner, als alles, das ich bisher gesehen habe. Du schmiegst dich an mich und mein Herz klopft noch ein bisschen schneller.
Ja, jetzt bin ich sicher, dass ich das richtige getan habe..
"Gareas! Wo bist du denn schon wieder? Gareas?", hallt eine weibliche Stimme durch die Gänge. "Immer nur Ärger mit diesem Kerl.." Die Stimme kommt eindeutig in unsere Nähe, doch mein Kleiner scheint sie gar nicht zu hören. Leena öffnet die Tür und will schon loszetern, als sie Gareas endlich gefunden hat, doch da sieht sie mich wohl und verschwindet so lautlos, wie sie gekommen ist. "Leena? Hast du Ernest gesehen?" Tune ist wohl zu ihr gestoßen. Die Zweisamkeit ist damit wohl erst einmal vorüber.. "Ernest? Nein... Aber wir können ihn ja suchen gehen, was hältst du davon?", tönt nun wieder Leena's Stimme an mein Ohr. Sie wollte uns also nicht stören.. Ein sanftes Lächeln legt sich wieder auf meine Lippen und ich rüttle leicht an Garu's Schulter, denn er scheint zu schlafen. Auch wenn ich ihn ungern wecke..
"Ich glaube, wir werden gesucht..", murmele ich ihm sanft zu. Murrend richtet er sich auf. "Leena's Rufen nach zu urteilen.." Er hat also nicht geschlafen. Trotzdem passt es ihm nicht gerade in den Kram, als ich von seinem Schoss aufstehe und mich erst mal ausgiebig strecke. Du tust es mir dann aber gleich und ich gehe zu dir, umarme dich schließlich sanft von hinten. "Dann sollten wir lieber zu ihnen gehen, bevor sich Tune noch mehr sorgt.. Du weißt ja, wie schnell sie sich Sorgen macht." Etwas wiederwillig nickt er schließlich und dreht sich zu mir um. Ein kurzer, aber unendlich inniger Kuss, ehe sich unsere Lippen wieder voneinander lösen. "Mehr davon heute Nacht..", flüstert er mir verführerisch zu, ehe er sich ganz aus meiner Umarmung löst und zur Tür schlendert. Leicht verdutzt blicke ich ihm hinter. Garu-chan, Garu-chan, Garu-chan... Dann übernimmt ein breites Schmunzeln den Platz. Du drehst dich zu mir und siehst mich unschuldig fragend an. "Kommst du, Ernest?" "Jaah.", antworte ich schließlich gedehnt, ehe ich dir langsam hinterher gehe.
~+~Owari?~+~
