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Lost in Blue

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jep, jetzt kommt der dritte Charakter zum Einsatz, aus dessen Sicht geschrieben wird *zufrieden grins*
P.S.: Sie heißt ursprünglich Vianne, daher das V (hab gerade keinen Plan, ob ich das schon in der fanfic erwähnt hatte ^^')
Viel Spaß beim Lesen ^^
(OMG, an diesem Kapitel zu arbeiten, während man Soundtracks von Owari no Seraph hört O.o Einfach nur zu empfehlen ^^) Komplett anzeigen

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Kampf um Freiheit

Das Klatschen war ohrenbetäubend. Mein Kopf wurde zur Seite gerissen. Meine Wange brannte. "Seiran... Warum...?", wollte ich fragen, doch sie schrie mich schon an. "Warum hast du bloß nichts gesagt?!" "Was...?", stammelte ich. Oh nein, wusste sie etwa von dem Auftrag dieses Mädchens? "Dieses Mädchen hat mir alles erzählt! Von deiner Mission, dich als würdig zu erweisen!" Ja, sie wusste davon. "Es tut mir leid! Ich wollte dich nur nicht in Gefahr bringen!", versuchte ich mich zu verteidigen. "Ach? Um mich dann nachts im Schlaf heimlich und leise bis auf den letzten Tropfen aus zu trinken?!", schrie sie weiterhin. "Nein! Ich..." Ich wurde leiser. "Ich will doch eigentlich... gar kein Vampir sein...", murmelte ich. Seiran stockte.
 

***S
 

Was meinte er mit er wolle kein Vampir sein? "Wie...? Warum hast du dann... diesen Auftrag angenommen...?", fragte ich verdutzt. "Sie hat mich... gezwungen... Wenn ich ihn nicht annehmen würde, würde sie ihren Leuten den Auftrag geben... es selber zu tun... also dich...", versuchte Toki zu erklären. "Aber... Warum hast du es dann nicht gesagt...? Ich hätte dir doch... helfen können...", fragte ich traurig. "Es tut mir leid... Sie meinte, wenn ich alleine fliehen würde, würden sie und ihre Freunde mal wieder ein Festmahl haben, und wenn wir gemeinsam fliehen würden, würden sie uns nach wenigen Stunden einholen und... uns das Leben zur Hölle machen...", stotterte er. Ich musste kichern, bis ich schallend zu lachen begann. "Du Dummerchen! Die können doch gar nicht über Wasser fliegen! Hast du noch nie davon gehört?!", fragte ich belustigt.
 

***T
 

Ich starrte Seiran an, als wäre sie verrückt geworden. Warum hat sie so laut gelacht? "Sei still!! Sie könnten uns doch belauschen!", versuchte ich sie zu beruhigen. "Und wenn schon! Vor denen habe ich keine Angst! Wir brauchen nur etwa bis zum Bauch ins Meer waten und schon können sie uns nicht mehr erreichen!" "Ja, aber...", wollte ich widersprechen, doch Seiran zog mich bereits mit sich. "Komm, wir untersuchen jetzt die Insel noch ein wenig!" Ich seufzte noch einmal, riss mich dann los und folgte ihr in Richtung der anderen Höhle.
 

***V
 

"Verdammt! Sie hat uns durchschaut!", fluchte ich. Dieses Mädel... Diese Seiran wusste, dass Vampire nicht über Wasser konnten, in keinerlei Hinsicht. Ich fletschte die Zähne. Ich brauchte dringends was zur Beruhigung, am besten ein Reh. Wildschwein wäre auch nicht schlecht, aber es ist immer so zäh! Also flog ich los Richtung Wald, um mir mein redlich verdientes Mahl(Warum auch immer) zu besorgen.
 

***S
 

"Ääähmm... Ich gehe davon aus, dass du weißt, wo wir sind?", fragte ich leicht skeptisch. Toki ging einfach weiter. "Hey! Jetzt warte doch mal!", rief ich wieder und lief ihm hinterher. Ich lief ein Stück vor ihm und drehte mich um. Nun rückwärts gehend starrte ich ihn an. Er wirkte irgendwie leicht abwesend. "Hallo! Erde an Möchtegern-Vampir!!", schrie ich ihm ins Ohr. Er schrak zusammen und sah mich verwundert an. "Huh? Was ist denn?", fragte er, als wäre nichts gewesen. Ich schüttelte seufzend den Kopf. "Ich habe dich bereits elfmal gefragt, wo du überhaupt hinwillst!" "Eh? Ich hab nichts gehört. Hast du wirklich etwas gefragt?", stellte er sich dumm. "Bist du taub oder tust du nur so?", fragte ich widerum skeptisch. "Ich bin nicht taub. Ich hab nur kurz nachgedacht.", verteidigte Toki sich. "Ach ja? Und worüber?" "Über... Was wir jetzt genau machen sollen... Hast du vielleicht eine Idee?", fragte er dann. Ich starrte ihn an, als wäre er verrückt geworden. "Hallo?! Ich hab dich mehrmals gefragt, wo du hingehst, weil du so zielstrebig voran gegangen bist!" "Zielstrebig...?", murmelte er. Ich nickte. Er legte einen Finger an sein Kinn. Typische Nachdenkerpose. "Ich wette, du denkst über etwas ganz anderes nach!", forderte ich ihn heraus. Toki stöhnte nur leicht. "Bitte jetzt nicht schon wieder Streit!", bat er. Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. "Dann sag mir endlich, worüber du nachdenkst! Wir können hier nur überleben, wenn wir uns gegenseitig vollends vertrauen können!", diskutierte ich nun. Mein Güte! Toki war momentan wirklich wortkarg.
 

***T
 

Nun wurde ich langsam ein wenig wütend. "Gut, wenn du es unbedingt wissen willst: Ich habe darüber nachgedacht, wie wir mit diesem ganzen Vampirschwachsinn klarkommen können! Und wenn es dich wirklich so brennend interessiert: Ich habe überlegt, ob es vielleicht einen Weg gäbe, mich zu einem stinknormalen, verdammten Menschen zu machen!!", fauchte ich. Seiran wich ein Stück zurück. Ihr Gesichtsausdruck wurde ein wenig traurig. "Achso... Entschuldige... Ich wusste ja nicht, dass du das wirklich ernst meintest, als du vorhin meintest, du wolltest kein Vampir sein..."
 

***V
 

Während ich über der Insel entlangflog, sah ich mich nach geeigneter Beute um, als ich plötzlich Toki und diese Seiran sah, die anscheinend heftig diskutierten. Holla! Da gings ja hoch her! Ich flog ein wenig näher heran, mich hinter einem Baum versteckend, um zu hören, worüber sie redeten. "...überlegt, ob es vielleicht einen Weg gäbe, mich zu einem stinknormalen, verdammten Menschen zu machen!!", rief Toki gerade aufgebracht. Ich erschrak. Wie konnte der es abwägen, ein Vampir zu sein?! Als Vampir zu leben, ist doch toll! Naja, vielleicht hatte er einfach noch keine Erfahrung und hatte zu viele Horrorfilme gesehen, die ja bekanntlicherweise alles andere als real sind. Naja, vielleicht wusste er das nur nicht. Das andere Mädchen, Seiran, war zurückgezuckt und hatte irgendetwas gemurmelt. Ich konnte nichts verstehen, weswegen ich ein klein wenig näher herankam.
 

***T
 

"Bist du jetzt zufrieden?", fauchte ich leise. Seiran nickte leicht. "Ich... ich will nur...", begann ich, fand jedoch nicht wirklich die passenden Worte. Eine kurze Weile rang ich mit mir. "Ich... könnte diesen Auftrag... doch niemals ausführen... Ich bin nicht so einer,... der andere Menschen erbarmungslos töten könnte... Ich... Ich will einfach meine Ruhe vor solchen Dingen! Ich hab das nicht gewollt, das Schicksal ist einfach... einfach nur... unfair!!" Letzteres schrie ich fast aus. Seiran war still geworden. "Seiran...? Es... tut mir leid... Ich wollte... nicht so ausrasten... Es ist nur... Bitte versteh mich doch...", flehte ich beinahe verzweifelt. "Ich... verstehe...", murmelte Seiran. Dann drehte sie sich um. Langsam ging sie den Weg zurück, den wir gekommen waren. Ich seufzte. "Seiran...! Hey, jetzt warte doch bitte!", rief ich und lief hinter ihr her. Seiran ignorierte mich jedoch. "Seiran!", rief ich nochmals. Ich stellte mich direkt vor sie, um sie zu stoppen. Und wirklich: Sie blieb stehen. Doch ihr Blick ging ins Leere. Ich wedelte mit der Hand vor ihren Augen herum. Doch Seiran gab keine Reaktion von sich. "Also echt, manchmal frage ich mich ernsthaft, was bei dir im Kopf...", begann ich, wurde aber dadurch unterbrochen, dass ihre Augen anfingen, zu leuchten und ein heftiger Windstoß, der von ihr ausging, mich zurückschleuderte. Ich landete in einem Gebüsch. Geblendet musste ich mir die Augen zuhalten, als ihr Körper anfing, hell zu leuchten. "Was zum...!", fluchte ich leise. "Seiran! Was geht hier ab?! Ist alles in Ordnung?!", rief ich ihr zu. Im selben Moment verfluchte ich mich für diese Frage. Man sah doch, das nichts in Ordnung war! Oder war es normal, dass mal eben gerade der Körper eines Mädchens anfängt, zu leuchten und auch noch drei Zentimeter über dem Boden schwebt?! Seiran seufzte, während das Licht langsam abblendete. Ein heller Blitz, sodass ich mir wieder geblendet die Augen zuhalten musste und sie kam wieder auf dem Boden auf. Ich öffnete die Augen wieder. Im nächsten Moment riss ich sie auf. Seiran hatte sich total verändert! Ihr Pony war zurückgebunden, ihre vorderen Strähnen wurden von silbern glänzenden Bändern zusammengehalten und hinten waren ihre Haare etwa auf Schulterhöhe zusammengebunden und von da an geflochten, was jedoch unten nicht zusammengebunden war, sondern sich einfach auflöste. Seiran trug ein zartrosanes, knielanges Kleid, welches wegen der mehreren Lagen ein wenig abstand und oben eine große, rote Schleife hatte. "Seiran... Bist du... das?", fragte ich verwirrt. An sich sah sie aus wie Seiran, eigentlich hatten sich nur die Haare und die Kleidung verändert. Ihre weiße Umhängetasche war auch fort. Stattdessen hatte sie einen kleinen roséfarbenen Beutel an ihrem Handgelenk hängen, der ebenfalls im Sonnenlicht leicht glitzerte. Seiran sah mich noch mit leicht leerem Blick an, dann schien sie aus ihrer Starre zu erwachen. Sie schreckte kurz zusammen, dann sah sie sich verwirrt an. "Ich bin...", murmelte sie und drehte sich um sich selbst. Als sie mir kurz den Rücken zudrehte, sah ich ihre kleinen Flügel auf dem Rücken. Sie wirkten wie die Flügel eines Engels, nur viel kleiner. "Seiran... Was ist mit dir passiert...?", fragte ich wieder. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich... weiß es nicht... Ich glaube, ich bin...", weiter sprach sie nicht. "Was?", hakte ich nach. "Was bist du?" Seiran schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht! Aber... irgendwie... habe ich das Gefühl zu wissen, wie man dich zu einem normalen Menschen machen kann!", sagte sie dann. "Was?! Wirklich?! Oh, das wäre ja...", begann ich, wurde jedoch unterbrochen. "Was geht hier denn vor?!", rief eine schrille, wütende Stimme. Ich fuhr zusammen. Das Vampirmädchen, welches mir den Auftrag gegeben hatte, landete neben uns. Oder besser zwischen uns.
 

***V
 

Ich glaub, ich hör und seh ja wohl nicht richtig! Da war ich so nahe dran, habe es endlich geschafft, Toki den Auftrag zu geben, und dann taucht Seiran plötzlich in ihrer wahren Gestalt auf! Ich wusste es... Ich habe gewusst, wer oder besser WAS Seiran wirklich war... Sie war eine Art Engel, ein Wesen, dessen Name kein Vampir auszusprechen vermag, welches uns ausrotten konnte. Ihre Art war sehr selten, genau genommen war sie die letzte ihrer Art. Beinahe hätte ich es geschafft, mit Tokis Hilfe sie ebenfalls umzubringen, und dann ist sie doch tatsächlich erwacht! Das Seltsame: Solche Wesen erwachen nur unter bestimmten Umständen, und bei ihr fiele mir kein bestimmter Umstand ein. Klar, Toki hatte ihr gerade gesagt, dass er kein Vampir sein wol... Könnte es das sein? Könnte es sein, dass dieser Fakt sie zum Erwachen gebracht hat?! Oh Mann, und ich habe ihn einfach gehen lassen... Ich hätte einen meiner Leute schicken sollen, um dies zu erledigen... Wieder einmal ein Fehler meinerseits... So langsam verliere ich die Geduld... "Also, Toki?? Ich erwarte eine Antwort! Falls du nicht weißt, was das ist, das ist, wenn man auf die Frage von jemanden...", begann ich, wurde jedoch von Toki unterbrochen. "ICH WEIß, WAS EINE ANTWORT IST! Und wenn du meine hören willst: HAU AB!! ICH WILL NICHTS DAMIT ZU TUN HABEN!!", schrie er mich plötzlich an. "Na sowas... Da kommt wohl der böse Bube durch, was...?", entgegnete ich.
 

***S
 

Ihre Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton. "Toki, ich glaube, es wäre besser...", wollte ich einwenden, zu gehen, doch Tokis Augenbrauen hatten sich zusammengezogen. "Du meinst es wohl ernst, was?", murmelte er. Au weia, das konnte ja heiter werden... Er sah sie direkt an. Ich erschrak. Seine Augen hatten einen roten Schimmer. Er meinte es anscheinend ebenfalls ernst. Das Gesicht des Mädchens konnte ich nicht sehen, allerdings konnte ich es erahnen, als sie antwortete: "Du willst wohl einen Kampf, wie? Ich würde es lassen. Du bist noch nichtmal ausgereift, hast noch nicht die Kräfte eines richtigen Vampirs. Vielleicht sind deine Heilungsprozesse bereits fortgeschritten, im Kampf liegst du allerdings weit zurück, wetten wir?" Toki lachte. "Willst du damit andeuten, dass ich gegen dich verlieren könne? Gegen ein Mädchen??", entgegnete er schadenfroh. Toki machte mir Angst. "Toki, bitte...!", wollte ich wieder dazwischenreden, doch dieser Satz von ihm hatte das Vampirmädchen, Vianne, sauer gemacht. Sie stürzte sich auf ihn. Ich schrie auf. "TOKI!!" Doch er schien sich gut zur Wehr zu setzen. Während sie kratzte und fauchte benutzte er mehr seine Fäuste. Toki war gut im Kampf, das hatte ich schon mehrmals bemerkt, jedoch wusste ich nicht, wie stark Vianne war. Ich bekam Angst. Hektisch sah ich mich umher. Da hörte ich ein Geräusch wie eine Klinge. Toki hatte sein Taschenmesser gezückt. Jedoch schien jeder Kratzer bei ihr sofort zu heilen, während sie bei Toki eher größer wurden. Ich roch auf einmal etwas. Vianne hatte Gift an ihren Fingernägeln! "Toki!! Achtung!! Sie benutzt Gift!!!", schrie ich ihm zu. Er knurrte nur. Vianne schaffte es, ihm mit einem kräftigen Schlag, den ich ihr gar nicht zugetraut hätte, das Taschenmesser aus der Hand zu reißen. Es landete wenige Zentimeter von mir entfernt. Hektisch nahm ich es auf. Ich wollte es schon Toki wieder zuwerfen, doch da sah ich einen kleinen Stamm neben mir liegen. 'Vampire sterben durch einen Stich durch das Herz mit einem Holzpflock!', schoss es mir durch den Kopf. Ich nahm hektisch den Stab auf, suchte das spitzere Ende, und begann, dieses zu schärfen. Toki bemerkte mich. Er schien zu wissen, was ich vorhatte. Seine Angriffe wurden schwächer. Ich musste mich beeilen. Der letzte Schnitt; Fertig! Ich ging von hinten auf das Vampimädchen zu. In dem Moment jaulten sowohl sie als auch Toki auf.
 

Vianne starrte fassungslos auf das Holz, welches durch ihren Brustkorb vorne herausragte. Sie keuchte. "Was...?!", hauchte sie, dann brach sie zusammen. Sie landete auf mir. Ich schubste sie herunter. Da fuhr ein scharfer Schmerz durch die Wunde, die quer an meiner Hüfte entlangging. Sie war mit ihrem Nagel darangekommen, als ich sie geschubst hatte, dadurch war das Gift darein-gelangt. Ich schnaufte. Diese Insel raubte mir noch den letzten Atemzug! "Toki, was... was habe ich getan...?!", hauchte Seiran. Sie stand zitternd vor dem schlaffen Körper von Vianne. Ich konnte sie gerade noch auffangen, als sie zusammenbrach. Als ich sie berührte, durchfuhr ein warmes Gefühl mich. Ich nahm sie so gut ich konnte auf den Arm und trug sie zurück zur Höhle. Dort legte ich sie auf ihr Stroh und nahm im Schneidersitz auf meinem Platz. Müde betrachtete ich sie, während sich ihr Bauch leicht hob und senkte. Ihre Ohnmacht schien in einen tiefen Schlaf übergegangen zu sein. Meine Wunde begann zu stechen. Irgendetwas sagte mir, dass diese nicht so leicht heilen würde wie die an meinem Arm. Ich gähnte und legte mich hin. Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.



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