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Kuraiko Asuka und ihre Geschichte

von

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neues Zuhause

Kapitel 4
 

~ Sicht von Kuraiko ~

„Hey, Sensei Kakashi! Und Mädchen, deren Name ich nicht kenne!“, hörte ich eine laute und schrille Stimme. Ich sah einen kleinen Jungen mit blonden Haare auf uns zu rennen. Er hatte blaue Augen und orangefarbene Kleidung an. An seiner Stirn befand sich sein Ninjastirnband.

>Der ist ja schräg und seine Stimme ist so nervig!<

„Kann der nicht ein bisschen leiser sein?“, fluchte ich leise vor mich hin. Viel Wert auf Höflichkeit legte ich zwar nicht an den Tag, aber nett von ihm fand ich es auch nicht, wie er mich anredete.

„Wie heißt du denn? Ich heiße Naruto, ich werde alle anderen Hokage übertreffen!“, plapperte er sofort drauf los.

„Jetzt sag doch mal was, ich will das wissen, echt jetzt!“, rief er, bevor ich überhaupt die Chance hatte ihm zu antworten.

„Kuraiko“, meinte ich nur knapp.

>Er ist der erste Mensch, der mir nach drei Sekunden sehen schon auf die Nerven geht.<

Kakashi atmete genervt aus, vermutlich hatte er gehofft nicht auf Naruto zu treffen.

„Naruto schreie hier doch nicht so rum, die Leute gucken schon alle.“, meinte Kakashi.

„Ist ja gut. Was macht ihr denn hier?“

„Wir wollten gerade etwas essen gehen, wenn du uns also entschuldigst.“, sagte ich entnervt und setzte meinen Weg zu Ichiraku fort. Ich hatte wirklich keine Lust mich noch weiter mit ihm zu unterhalten.

Kakashi redete noch kurz mit Naruto, danach kamen beide mir hinterher gelaufen.

Ich bestellte mir eine große Portion Nudelsuppe und machte es mir auf einem der bereitstehenden Stühle bequem. Naruto setzte sich links von mir hin und Kakashi rechts.

Beide bestellten sich ebenfalls eine Portion.

>Die schmeckt ja fantastisch! So ein gutes Essen habe ich ewig nicht mehr gegessen.<

Während dem Essen, redete Naruto die ganze Zeit auf mich ein, doch ich blendete ihn gekonnt aus. Ich wollte nur dieses leckere Essen genießen.

Nach meiner dritten Portion fühlte ich mich beobachtet, ich blickte mich unauffällig um und blieb schließlich bei Kakashi's Gesicht hängen. Er merkte anscheinend, dass er mich angestarrt hatte und drehte verlegen seinen Kopf weg.

Mein Blick war aus seine Haare gerichtet, die ich ganz fasziniert anguckte.

>Die sehen so weich aus. Ich würde die gerne mal anfassen.<

Überrascht über meine absurden Gedanken schüttelte ich kurz meinen Kopf, um wieder klar bei Verstand zu sein.

>Ich muss mir wohl stark den Kopf angeschlagen gaben.<

Nach einer Stunde und gefühlten 100 Portionen Nudelsuppe, war ich dann endlich satt.

Als ich dann jedoch in meine Beintasche griff und bemerkte, dass ich kein Geld bei mir hatte, blickte ein wenig verlegen auf den Berg von Schüsseln.

„Tut mir leid Kakashi, aber ich habe kein Geld. Jetzt fühle ich mich schuldig, weil du bezahlen musst. Ich werde es dir aber auf alle Fälle zurück zahlen.“, ratterte ich schnell die Sätze runter. Es war mir ziemlich unangenehm.

„Ist doch kein Problem. Ich hätte sowieso bezahlt.“, sagte er mir mit einem Lächeln im Gesicht.

Naruto war schon vor einer halben Stunde gegangen, weil er unbedingt noch trainieren wollte. Vielleicht würde ich ja mal sehen, was der Kleine noch so drauf hat. Wirklich stark sah er ja nicht aus. Aber essen konnte er viel.

Als Kakashis Stimme ertönte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

„Willst du jetzt noch weiter Konoha ansehen oder willst du dich ausruhen? War ja ein anstrengender Tag für dich.“

„Ich glaube für heute reicht es erst mal, aber ich habe doch gar keine Wohnung.“

>Ich hoffe ich muss nicht auf der Straße schlafen.<

„Die Hokage wird dir sicher weiterhelfen können. Komm mit.“

Er führte mich zu der Hokageresidenz. Ich musste nicht groß raten welches Gebäude es war, denn schon von weitem hörte ich lautes Fluchen.

Wir erreichten das große Haus und liefen den langen Flur entlang, bis Kakashi plötzlich vor einer großen Tür stehen blieb.

Er klopfte drei mal kurz und dann erklang ein gebrülltes, genervtes `Herein`.

Eigentlich habe ich ja keine Angst vor solchen Leuten, aber diese Frau hatte deutlich zu viel Temperament, so dass mich ein kalter Schauer überkam.

Zusammen mit Kakashi betrat ich das Büro des Hokagen.

Tsunade blickte von ihren Unterlagen hoch und setzte ein freundliches Lächeln auf, als sie mich sah.

„Was willst du?“, fragte sie mich nett.

„Ich habe bis jetzt noch keinen Schlafplatz.“

„Hmm....zur Zeit ist keine Wohnung frei, die ich dir überlassen könnte. Aber in absehbarer Zeit wird ein Ehepaar aus einer ausziehen, die könntest du dann haben.“

„Wie lange muss ich dann draußen schlafen?“

„Du musst doch nicht draußen schlafen! Es herrschen in der Nacht Minusgrade, du würdest dir den Tod holen! Kakashi, du hast doch noch für eine Person Platz bei dir zu Hause. Lass sie bei dir wohnen. Ach so, die Zeit weiß ich noch nicht, ich werde es bald klären. UND JETZT RAUS!!“, den letzten Satz sagte sie wieder so genervt, wie zum Anfang.

Sie schob uns vor die Tür und knallte sie hinter uns zu.

Ein wenig perplex starrte ich zu Kakashi, der das alles anscheinend gelassen nahm.

„Dann komm mal mit“, sagte er und lief los.

Als ich mich wieder gefasst hatte, holte ich schnell zu ihm auf.

Ich lief neben ihm die Gassen entlang und versuchte wieder mir den Weg zu merken, was gar nicht so leicht war, weil wir ständig abbogen.

Gerade ging ich im Kopf nochmal den ganzen Weg durch, da blieb Kakashi ohne Vorwarnung stehen. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich dies jedoch nicht bekam und voll in Kakashi hinein rannte.

>Warum passiert mir das eigentlich immer wenn er anwesend ist?<

Ich prallte von ihm ab und fiel mit meinem Hinter auf den Boden.

Von oben hörte ich ein tiefes, melodisches Lachen, das von Kakashi kam.

Fassungslos starrte ich ihn mit großen Augen an. Sein Lachen faszinierte mich.

>Er sollte öfter Lachen, es hört sich wunderschön an. Das schönste was ich bis jetzt gehört hatte.<

>Warte was dachte ich denn da? Bin ich denn blöd?!<

Wütend über mich selbst, stemmte ich meine Arme auf den Boden und drückte mich ab, um wieder zu stehen.

Kakashi hörte auf zu lachen, wegen meinem Gesichtsausdruck dachte er bestimmt ich war wütend auf ihn, doch das war ich nicht. Ich bin eigentlich froh ihn getroffen zu haben, weil ich nach langer Zeit endlich wieder ein paar Emotionen zeigte und wer weiß, vielleicht kann ich später wieder unbeschwert und aus ganzem Herzen lachen. Doch das wird noch dauern, ich habe zu viel erlebt um damit gleich abzuschließen.

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte und eine freundlicheres Gesicht machte, öffnete Kakashi die Tür zu seiner Wohnung.

Wie ich feststellte, waren in dem Haus mehrere Wohnungen und Kakashi's war natürlich die ganz oben. Also stiegen wir die gesamten Treppen hinauf.167...... 168......169......170, zählte ich jede einzelne Stufe.

Oben angekommen, suchte er in seinen Taschen den Schlüssel, welchen er kurz darauf auch fand.

Kakashi stieß die Tür auf und ich konnte somit in das Innere der Wohnung gucken. Ich machte ein paar Schritte, um mir einen noch besseren Überblick über alles zu verschaffen.

Gleich wenn ich rein kam, blickte ich in ein wunderschönes Wohnzimmer mit einer gemütlichen Coach, die eine beige Farbe hatte. Was mir auch auffiel waren zwei alten große Regale an der Wand. Sie waren in einer dunkleren Farbe gestrichen und waren durch kleine hölzerne Schnörkel an den Ende verziert. Alle beide waren bis oben hin mit Büchern voll gestellt. Früher habe ich gern gelesen, alles mögliche was es gibt, doch dann änderte sich mein Leben und ich hatte keine Zeit mehr für solche Tätigkeiten.

Ich erkundete weiter die restlichen Zimmer, das Bad war für mich der absolute Luxus, in der Ecke stand eine riesige Badewanne, die gerade dazu einlud sich hinein zu legen.

>Bei Gelegenheit probiere ich sie mal aus!<

Auf der anderen Seite stand eine breite Dusche, wo wahrscheinlich fünf Kuraikos rein gepasst hätten. Und dann noch zwei Waschbecken. Alles in allem, war das Bad sehr modern gehalten, aber genau das gefiel mir. Ich war es schon gar nicht mehr gewohnt in einer Wohnung zu sein, zu lange habe ich in der Wildnis gelebt. Es ist mir fremd geworden.

Natürlich wollte ich auch ein Blick in die Küche werfen, sofort als ich sie betrat, fühlte ich mich in die schönen Momente meiner Kindheit versetzt, in welchen ich mit meiner Mutter zusammen Kekse gebacken und ihr beim Kochen geholfen hatte.

Ein kleines Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln.

Kakashi war die ganze Zeit über still gewesen und mir gefolgt. Er wollte mich schätze ich nicht stören.

„Und wie gefällt sie dir?“

„Sie ist traumhaft schön, genau mein Geschmack. Und es stört dich wirklich nicht, wenn ich bei dir wohne?“

„Nein überhaupt nicht. So kann ich dich viel besser kennen lernen.“, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln.

„O-Okey.“, stotterte ich herum, da er mich total aus der Fassung gebracht hatte.

>Ich lass mich doch sonst nicht so schnell verunsichern. Reiß dich zusammen Kuraiko!<

„Hast du noch ein Gästezimmer oder soll ich auf der Coach schlafen?“, fragte ich ihn, nachdem ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte.

„Du kannst in meinem Bett schlafen, ich werde auf der Coach schlafen.“

>Wie kann man bloß so nett sein? Aber ich bin doch der Gast, da darf ich ihm doch nicht einfach das Zimmer wegnehmen oder?<

„Ich weiß schon was du gerade denkst, aber es ist okey. Ich mache das gern.“, meinte Kakashi, als könne er Gedanken lesen.

„Na gut, wenn du meinst. Mir fällt aber gerade auf, dass ich gar keine Schlafsachen habe.“

>Leider hab ich noch kein Geld um mir Sachen leisten zu können.<

„Für heute Nacht gebe ich die welche von mir. Morgen gehen wir dann einkaufen.“

„Gut, dann würde ich jetzt duschen gehen und danach gerne schlafen, damit ich morgen fit bin.“

Er nickte und begab sich auf den Weg in sein Zimmer.
 

Inzwischen duschte ich mich ausgiebig und genoss das Kribbeln des Wasser auf meiner Haut.

Ich duschte mich nur mit kaltem Wasser, das Gefühl, wenn mein Blut schneller durch den Körper gepumpt wird, du wirst hell wach und fühlst dich einfach nur wie neugeboren. Ich war daran schon gewohnt, doch jedes Mal bekam ich diesen Kick. Einfach wunderbar!

Als ich fertig war, sah ich auf dem Waschbeckenrand ein weißes T- Shirt und eine schwarze Shorts liegen. Ich streifte mir die Sachen über und rubbelte meine haare trocken. Ich wagte einen Blick in den großen Spiegel, ich hatte rabenschwarzes Haar, welches mir bis zur Hüfte ging, kristallblaue Augen, die keine Freude ausstrahlten, sondern tief drinnen konnte man Schmerz erkennen und Verlust.

>Glänzten sie früher, als ich noch klein war?< Ich wusste es nicht mehr.

Überall an meinen Armen und Beinen hatte ich Kratzer und Narben. Meine Haut war schon immer blass gewesen, doch da ich abgemagert war, erschien sie mir noch blasser.

>Ich sah echt schon mal besser aus.<

Das T- Shirt von Kakashi war mir zwar zu groß, trotzdem fühlte ich mich wohl darin und die Shorts waren schwarz, ich liebte alles was schwarz war.

Nachdem ich mich ausgiebig im Spiegel betrachtet hatte, betrat ich das Wohnzimmer.
 

Zuerst sah ich einen silbernen Haarschopf, der über der Coachlehne herüberguckte. Der konnte ja nur Kakashi gehören und dann sein improvisiertes Bett.

Anscheinend hatte er mich noch nicht bemerkt, denn er hatte den Blick auf ein Bild geheftet und schien weit weg in Gedanken. Ich wollte ihn aus irgendeinem Grund nicht traurig sehen, ich stellte mich hinter die Coach und bückte mich mit meinem Oberkörper nach unten, damit ich ihm in die Augen gucken konnte.

Er erschrak, blickte mir jedoch tief in die Augen.

Sein Linkes Auge hatte ein Sharingan, womit er gleich noch viel faszinierender für mich wurde.

Je länger ich ihm in die Augen schaute, desto mehr verlor ich mich in ihnen. Ich war nicht in der Lage, mich auch nur im entferntesten zu bewegen, mein Blick klebte an ihm.

>So dunkle Augen, wie ein schwarzes Loch, welches einen einsaugt.<

Ihm schien es nicht anders zu gehen, denn er wandte nicht eine Sekunde den Blick ab.
 

Doch auf einmal schien mein Verstand wieder online zu sein, ich erschrak, wendete hastig meinen Blick ab und floh mit einem schnellen `Gute Nacht` in sein Schlafzimmer. Hastig zog ich die Tür zu und lehnte mich gegen diese. Langsam rutschte ich daran herunter und vergrub mein rotes Gesicht in meinen Knien.

>Wie peinlich, was war nur in mich gefahren? Ich bin doch sonst nicht so.... er sollte mir eigentlich egal sein, wieso ist er es nicht. Ich kenne ihn doch gerade mal einen Tag!<

Ich krallte meine Hände ich meine langen schwarzen Haare.

>Ich darf niemanden vertrauen, wenn man jemanden vertraut, wird man am Ende eh nur verletzt. Auch nicht ihm! Aber es fühlte sich so.... so richtig an. Vielleicht sollte ich wieder anfangen zu vertrauen?<

Langsam stand ich vom Boden auf und setzte mich auf Kakashis Bett.

> Ich darf nicht weiter darüber nachdenken, sonst werde ich noch verrückt! Verdammt, warum bringt mich dieser Mann nur so durcheinander....<

Ich kuschelte mich in seine Decke, sie roch so gut, dass ich nach kurzer Zeit in einen tiefen Schlaf fiel.



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