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Yume no Sakura: Sekai no Tenshi

von

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Erschienene neue Welt: Verdacht (Kiara-hen Part 1)

Kapitel 4: Erschienene neue Welt: Verdacht (Kiara-hen Part 1)
 

„Das Unveränderliche… wird eintreten…

wenn er… nicht das findet… was er nie verlieren würde…

Doch was… würde er nie… verlieren wollen…

Was ist ihm… das Wichtigste… auf der Welt…

Wichtig genug… damit Welten…verändert werden…

Doch…ist eine veränderte Welt… auch eine bessere Welt…?

Würde sie sich… positiv… negativ… entwickeln…

Das wusste keiner… dem Schicksal entkommen die… die handelten…

Würde… es andere Wendungen… geben…

Gäbe… es kein Schicksal…
 

Wieder aus der alten Sicht:
 

Eine Woche später. Saku-neechan hatte sich mittlerweile bei mir eingelebt und begann auch, ab und zu den Haushalt zu schmeißen, was Kochen und Putzen betraf. Weil sie bei Wäsche machen noch relativ unbeholfen war und ich sie sogar vor einer schäumenden Waschmaschine retten musste, hatte ich deswegen etwas mehr zu tun, aber da ich so oder so der Hausmann war, störte dies mich nicht.

Ich war heute früher wach als sonst, weil selbst ich nicht damit gerechnet hätte, Frühstück für uns zu machen. Also ging ich runter und fing an zu kochen. Dabei sah ich auf die Uhr und erschrak: (Wie bitte? Erst 6:30 Uhr? Na ja… hab dann mehr Zeit.)

Während ich kochte, kam Sakura langsam runter, ging auf mich zu, grüßte mich mit: „Guten Morgen, Taku-nii!“ und gab mir ein Kuss auf die Wange.

Ich sah selbstverständlich zu ihr rüber, bekam aber sofort einen roten Kopf, weil sie trotzt ihrer zerzausten Haare durch ihre halboffenen Bluse und dem schwarzen Slip recht erotisch aussah… (Oh man! Ich hoffe, dass ich mich noch beherrschen kann, weil Saku-neechan erstens echt süß ist und zweitens einen Traumkörper hat!), gestand ich mir, als ich das Gekochte salzen wollte und fügte hinzu: (MOMENT! Warum zum Geier läuft sie in so einen Aufzug durch das Haus?)

Als sie sich auch noch an meinem Arm klammerte und mich fragte, was los sei, hielt ich es nicht mehr aus und drückte sie ruckartig gegen die Wand. Sie sah mich erschrocken an und verzog das Gesicht: „Taku-nii? Was machst du da? Du tust mir weh!“ Da kam ich wieder bei Sinnen und fragte mich selber: (Was treibe ich zum Henker da?), ließ von ihr ab und machte das Frühstück fertig.

Stillschweigend saßen wir da und aßen, was auf dem Tisch stand. Ich wusste selber nicht mal, was mit mir los war, hatte aber dennoch das Gefühl, dass uns noch einiges bevorstand.

(Ich muss mich mehr beherrschen… Sonnst könnte sie denken das ich ein Perverser wäre…), ermahnte ich mich selbst und biss ein Stück Lachs ab.

Mich beeindruckte, dass sie wie ein Scheunendrescher ihr Frühstück aufaß, das Geschirr wegräumte und nun auch anfing zu kochen. „Sag mal Saku-neechan… Was machst du da?“, fragte ich sie verwundert. „Ich koche für uns die Bentos.“, antwortete sie und trällerte vor sich hin. Mit einen leichten Seufzen brachte ich ebenfalls mein Geschirr weg und ging in unser Zimmer, um mich anzuziehen.

Nicht sehr lange, da kam auch schon Akane-chan vorbei und so machten wir uns früher auf zur Schule, als sonnst.

Als wir ankamen und im Gebäude drin waren, bemerkten wir eine große Menschenmenge, die irgendetwas umkreiste. Wir gingen hin und sahen, dass in der Mitte ein Mädchen und zwei Jungs standen. Sie war im vergleich zu den anderen japanischen Mädchen schon recht groß, trug eine lange Pferdeschweiffrisur und was ihren Körperbau betraf… Nun… Dieser war zu ihrer Körpergröße proportioniert. (Und warum zum Henker achtete ich auf sowas? Ich sollte mich schämen!)

Ihr gegenüber war der eine junge Mann, der wie ein vorbildlicher Musterschüler gekleidet mit nach hinten gegellten Haaren und in etwa so groß wie Sakura war.

Der Andere war sogar noch ein bisschen größer als ich… Ich schätzte so um die 1,90m und erfüllte die Klischees eines Rowdys: Jeans mit schwarzer Bomberjacke, Goldohrring, Dreitagebart und spitz gegellte Haare.

„Was ist den da los?“, fragte ich Souta, der neben mir stand. „Das Mädchen Akanaba Kiara, ein Mädchen aus der Parallelklasse sollte gestern wieder randaliert haben. Schau dir mal den Flur an!“, antwortete er mir und fügte hinzu: „Und der Knecht da ist Sazura Echiro, Präsident des Schülerrats. Er hatte sie seit Anbeginn auf den Kicker.“ So sahen wir uns an, was dort so alles geschah: „Gibst du zu, dass du es warst? Es wird nicht besser für dich, wenn du schweigst. Immer das selber mit dir Akanaba! Schon das dritte Mal in Folge! Und dieses Mal wird dir Kamamura- sensei nicht aus der Patsche helfen!“, meinte Echiro, grinste und fügte hinzu: „Was deinen toten Freund da angeht… Da weis du schon, was man da über dicht sagt!“ Ihr schien es nicht zu stören und zeigte ihm den Mittelfinger, was mich doch sehr überraschte, weil ich Gerüchte über den Schülerratspräsidenten gehört hatte, aber… Ich gebe zu, mich schüchterte er nicht ein, auch wenn er der Spross eines Politikers war. Er wurde wütend und schnippte einmal mit den Fingern. Sofort reagierte der größere und brutal aussehende Typ, der im übrigen Tokome Tepei hieß und ballte seine Hände zu Fäusten zusammen.

So weit ich wusste, war er als Führer einer dieser Schulgangs bekannt und erpresste auch oft von jüngeren Schülern „Schutzgeld“ und ähnlichen Delikten. Mir hatte seine Gang bisher nichts getan… lag wohl auch daran, dass sie über mich bescheid wussten.

Er stürmte sofort auf sie zu und wollte sie angreifen. Akanaba jedoch wich elegant aus und meinte sarkastisch: „Kämpfe doch selber, wenn du kannst, Herr Schülerratspräsident!“ Man konnte von seinem Gesicht ablesen, dass er vor Wut raste, aber dennoch nichts tun konnte, weil er körperlich nicht gegen sie ankam.

Es ging die gesamte Zeit so weiter, bis Sazura einen fiesen Trick benutzte. Er warf ihr einen Stock zwischen die Beine, so dass sie drohte hinzufallen. Ich reagierte sofort und fing sie auf, während Tepei versuchte, mit der Faust auf sie einschlagen zu wollen. Sakura und Akane-chan hielten ihre Hände vors Gesicht und wollten es nicht mit ansehen. So unmenschlich schon meine Tritte waren, so war es ebenfalls auch mit meiner Reaktionsfähigkeit der Fall und blockte dessen Schlag mit meiner Hand ab.

So stand ich dann da, hielt mit einem Arm das Mädchen fest und hielt mit der anderen Hand Tepeis Faust. Alle sahen mich ungläubig an, während ich dessen Faust zerquetschte und kalt meinte: „Man schlägt keine Mädchen. Das ist Feige!“ Ich sah, dass es ihm schmerzte und ließ los. „Alles in Ordnung?“, fragte ich, während sie nur rot wurde und antwortete: „Es geht… alles ist in Ordnung…“ und ging von mir los. „Hey! Du weiß, dass es Konsequenzen haben wird, weil du ihr geholfen hast!“, rief Echiro mir zu. „Es wäre besser, den Mund zu halten, oder der Rektor wird erfahren, dass der ach so tolle Schülerratspräsident auch dunkle Geheimnisse hat.“, meinte ich monoton und sah mit einer ernsten Miene zu ihn rüber. Er verstummte sofort und machte das Beste, was er konnte: abhauen. Tokome tat das gleiche und rief mir zu: „Das wird ein Nachspiel haben!“

Nachdem alles wieder entspannt war, fragte ich sie: „Was ist denn überhaupt pass…“ „Nichts ist passiert!“, funkte sie dazwischen und ging. Dabei sah ich, dass sie am Arm eine Schnittverletzung hatte. (Was hat das nur zu bedeuten?), fragte ich mich, bis meine Freunde dazukamen. „Du warst so mutig, Taku-nii!“, sagte Sakura und gab mir einen Kuss auf die Wange. Souta und Akane sahen nicht so begeistert aus und er meinte: „Das war jetzt… na ja, auch egal! Weist du eigentlich, mit wem du dich da angelegt hast? Die Beiden könnten dir gefährlich werden!“

„Das wird kein Problem sein. Hast du eigentlich ihre Schnittverletzung am Arm gesehen?“, fragte ich themenwechseln zurück. „Ja, die müsste vom Fensterglas stammen, welches sie zerschmettert haben soll.“, antwortete er.

Ich sah mich am Ort rum, wo sie angeblich die Fester zerstört hätte. (An keines dieser Splitter haftet Blut… und die Fensterrahmen…), dachte ich und sagte: „Das kann nicht sein Souta. Keines dieser Glassplitter hat Blut an sich haften und schau dir mal die Fensterrahmen an. Es sieht so aus, als würde etwas Scharfes dort vorbeigeschnitten haben…“

„Aber was ist denn scharf genug dafür, um Beton und Glas gleichzeitig zu schneiden? So was gibt es nicht.“, wunderte Akane sich. „Das geht glaube ich nur mit einem bestimmten Samuraischwerttypen… Die sogenannten „Schädelspalter“… Die sind vielleicht scharf und stabil genug, um so was schaffen zu können.“, antwortete ich nachdenklich und fügte hinzu: „Hier gibt es doch ein Kendo Klub. Dort werde ich später nachfragen.“

Als der Sportunterricht begann, war ich mit meiner Klasse auf den Sportplatz und mussten sich mit Rundenlaufen aufwärmen.

Die Mädchen kamen in ihren traditionellen kurzärmeligen Oberteil mit Sporthöschen und da musste es zu meinem Ärger so kommen, wie es kommen musste: Da Saku-neechan bekanntlich recht gut bestückt war, stachen ihre weiblichen Argumente besonders durch die betonte Sportuniform hervor. (Oh man… Ich verpasse jeden Gaffer noch einen „Combo-Kick“ in die Fresse…), knirschte ich innerlich, als die ihre üblichen Kommentare wieder abließen. „Otohome-san, wie kannst du nur so eine schöne Figur haben?“, fragte sie eine Klassenkameradin ganz neidisch. „Meinst du? Ich finde dass ich den Standards entspreche.“, wunderte sie sich und betrachtete ihren Körper genau, was Saku-neechan mehr als peinlich war „Oh man… Deine kleine Schwester ist echt eine Hottie… wenn... ich nur… UAAH!“, kam es von meinen besten Kumpel, den ich schon mal rechtzeitig mit einen Schlag ins Gesicht außer Gefecht gesetzt hatte. „Taku-nii!“, konnte ich vernehmen und sah, dass meine kleine Schwester sich mit: „Und wie sehe ich darin aus?“, um ihre eigene Achse drehte. „Nun ja… Steht dir sehr gut.“, grinste ich und streichelte sanft ihr weiches Haupt, worauf sie rotglühend reagierte. „Alter! Du bist so ein verdammter Glückspilz, Otohome!“, zischte ein Klassenkamerad und klopfte mir auf die Schulter. „Meinst du? Warum sollte ich das denn sein?“, fragte ich ihn ahnungslos zurück, obwohl mir schon klar war, was er damit meinte. „Bist du Blind oder so? Schau doch was für einen geilen Körper sie hat! Ihres ist mindestens genauso gut wie der von Akanaba!“, kam es von einen anderen Schüler. „Wer hat einen so guten Körper wie Akanaba-san?“, kam es von meiner kleinen Schwester. „Ähhh… Ja… “, stammelten die beiden Jungs als ich monoton antworte: „Sie haben auf eine perverse Art und Weise dich mit ihr verglichen und dass ich ein Glückspilz wäre…“ Sie sah die beiden Erschrockenen nicht erfreut an und meinte nicht begeistert: „Ihr perversen Schweine…“ und ging. Allen Anschein nach mochte sie es nicht, wenn man sich über ihren Körper unterhielt und wie es so kam, hatten die zwei Unglücklichen ihre Karten bei ihr verspielt.

Wenig später, als wir uns mit Runden laufen aufwärmten, konnte ich in der Mitte des Platzes eine weitere Klasse vernehmen, welches momentan Hochsprung auf dem Programm hatte. Bei genauerer Betrachtung konnte ich Akanaba erkennen, die momentan an der Reihe war. Sie lief auf die Hochsprungkonstruktion zu und mit einem eleganten Seitwärtssalto erhob sie sich und landete mit beiden Füßen auf die dahinterliegende Matte. (Die ist ja sportlich…), dachte ich überrascht. „Mensch, dieser Akanaba macht keiner so schnell was nach!“, kommentierte Souta begeistert, als er neben mir joggte. „Und? Hast du vor sie auch noch anzumachen?“, fragte ich ihn grinsend. „Warum nicht? Einen geilen Körper hat sie ja…“, träumte er vor sich hin. „Unterhaltet ihr euch grad über Akanaba-san?“, hörten wir eine Stimme und sahen, dass Saku-neechan uns von hinten anschloss. Sie war wohl auch relativ sportlich, so wie sie mit uns laufen konnte… könnte wohl eine Erklärung für ihre starke Trittkraft sein, die sie bei Souta an den Tag gelegt hatte.
 

Sakura’s Sicht
 

„Nun… Souta ja, ich höre nur zu.“, antworte Taku-nii und joggte in einer Geschwindigkeit, der ich nur knapp mithalten konnte. „Was? Du hast sie doch die ganze Zeit beobachtet, Takuya!", beschwerte Mabera-kun sich. Er hatte sie also beobachtet…. Aber warum? Fand er sie attraktiv oder dergleichen? Obwohl… Warum machte mir das solche Sorgen? Ich verstand es nicht.

„Mir ist nur die andere Klasse und sie halt aufgefallen, weil sie grad einen Hochsprung ausgeführt hatte.“, versuchte er sich zu beschwichtigen und fügte hinzu: „Und du bist doch der jenige, der sich nur über Brüste und weibliche Körper unterhält!“

„Mabera-kun ist ein Perversling…“, war mein einziger Kommentar dazu und ich sah ihn nicht begeistert an. Der wiederum musste erst mal Luft schnappen und blieb geschockt zurück.

Ich hätte mir schon denken können, dass manche Jungs einfach nur widerlich waren… aber das sogar einige meinten, dass Taku-nii bei mir Glück hätte… Dagegen… hatte ich beim genaueren Überlegen nichts, wenn ich mich auch fragte wieso.

Nach dem Sportunterricht war ich mit Akane-chan vom Sportlehrer beauftragt worden, die Pylonen zurück in den Geräteraum zu stellen. Taku-nii hatte mir gesagt, dass er auf mich warten würde

„Ich bin irgendwie total eifersüchtig auf dich, Sakura-san…“, kam es leise von ihr. „Äh? Warum denn das?“, fragte ich sie verwundert, obwohl ich mir den Grund wahrscheinlich schon denken konnte. „Alle Jungs schauen dir hinterher und die Mädchen wollen am liebsten auch eine Scheibe von dir haben…“, antwortete sie leicht bedrückt. Warum… Was dachten denn die Leute von mir? „Und… Du bist ihm… So nahe…“, murmelte sie vor sich hin. „Wie meinen?“, fragte ich ahnungslos, als wir den dunklen Geräteraum betraten. Auch wenn ich schon seit einer Woche auf diese Schule ging… Dieser Geräteraum war mir wirklich nicht geheuer… „Wo… kommen diese Pylonen nur hin Akane-chan?“, fragte ich sie suchend nach dem richtigen Abstellplatz. „Der müsste irgendwo… da… sein…“, antwortete sie und zeigte mir einen Regal hinter den Matten. Daneben waren mehrere Pylonen gestapelt und trotz dass sie oft benutzt wurden, wunderte es mich, dass sich dort so viel Staub angesammelte.

Als wir die an ihrem rechtmäßigen Platz zurückgebracht hatten, wollten wir gerade den Geräteraum wieder verlassen, als sich die Tür hinter uns schloss. „Was… Wieso ist die Tür verschlossen?“, erschrak ich und wollte den Ausgang überprüfen.

Der Innenraum wurde zudem auch dunkler und nur die Sonnenstrahlen aus dem Fenstern spendeten genügend Licht.

Doch zu spät bemerkten wir, dass sich drei Jungs aus unserer Klasse mit uns im dunklen Raum befanden und aufgrund ihrer hinterhältigen Gesichtsausdrücke wahrscheinlich nichts Gutes mit uns vorhatten. Im Grunde genommen sahen sie wie gängige 0815 Oberstufenschüler aus: weder sportlich, auffällig oder stachen sonst irgendwie hervor. Der in der Mitte kam mir aber bekannt vor… Er war der Klassensprecher Hiragana Masato…

Meiner Institution nach zu urteilen war er ein sehr fleißiger Schüler, aber wegen seiner leicht selbstbewussten Art nicht besonders beliebt. Die beiden Anderen waren seine Freunde mit denen er immer die Pausen zusammen verbracht hatte.

Aber hinter diesen freundlichen Fassaden, die sie sonnst im Alltag aufgelegt hatten, versteckten sich wohl wahre Bestien… Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl dabei… Diese Situation… erinnerte mich… nein, ich musste tapfer bleiben!

Akane-chan wiederum zitterte vor Angst und bewegte sich leicht nach hinten.

„Da haben wir nicht nur Otohome sondern auch noch Mabera erwischt… Da haben wir mal echt einen Jackpot gezogen… Lass uns ein wenig Spaß mit ihnen haben.“, grinste Hiragana und hatte sich auf mich fixiert. „Und wie sollen wir uns die Beiden aufteilen?“, fragte der Junge rechts von ihm. „Sagen wir einfach: Du kannst Mabera haben, wir beide vergnügen uns mit Otohome.“, beschloss der Linke und hatte ein Klappmesser aus seiner Hosentasche gezogen. (Scheiße… Wir müssen hier raus!), schoss es mir durch den Kopf und ich nahm die Hand des verängstigten Mädchens.

Die Drei kamen langsam auf uns zu, wobei wir uns nur bis zu den Matten bewegen konnten.

Plötzlich hörte ich ein starkes Zerren, ein vermummtes Schreien und sah, dass sich noch einer seitlich von uns versteckt und nun Akane-chan gepackt hatte. Ich wollte ihr zu Hilfe eilen, doch ich wurde von vier durchaus starken Armen gepackt und auf den Boden gedrückt. Ich versuchte mich mit aller Kraft zu wehren und nach Hilfe zu schreien, doch wurde mir auch der Mund zugehalten.

Der Klassensprecher und sein Kumpel hatten mich schließlich auf den Boden fixiert und wärend der eine hinter mir meine Arme und Mund festhielt, hatte Ersteres vor mir meine Beine bewegungsunfähig gemacht und mir sein Messer vors Gesicht gehalten.

(Verdammt! Ich muss das wohl tun!), beschloss ich und biss dem, der meinen Mund zuhielt so stark wie ich konnte in den Finger. „Autsch! Das wirst du mir büßen du kleine Schlampe!“, schrie er erbost und schlug mir ins Gesicht. Ich merkte, dass mir etwas aus der Nase lief und ich konnte mir schon denken, dass ich von dort blutete. Doch ich hatte es auch geschafft, seinen Finger blutig zu beißen, als ich den metallischen Geschmack im Mund bemerkte.

Bei Akane-chan sah die Lage auch nicht viel besser aus, weil sie mit den anderen Jungs mit den Klappmesser fügig gemacht wurde und deswegen keine Anstalten machte, sich zu wehren.

Plötzlich fassten sie nach meinen Brüsten, meinen Schritt und versuchten, mir die Kleidung vom Leib zu reißen. Ich wollte das nicht! Das fühlte sich so widerlich an… Ich mochte nicht beschmutzt und vergewaltigt werden! Sie zogen mein Oberteil hoch und versuchten, mir das Höschen auszuziehen. „Man… so sieht sie noch viel geiler aus… diese Brüste sind ja eine Wucht!“, freute sich der Klassensprecher und spreizte meine Beine auseinander mit den Worten: „Jetzt hab dich nicht so… Ich weis du willst es auch. Seitdem wir dich gesehen haben, begehrten wir dich… Und jetzt haben wir unsere Chance…“ Ich drückte mit aller Kraft dagegen, doch die hielten mich so stark fest, dass ich höllische Schmerzen an den Armen und Beinen hatte und nachgeben musste.

Wir waren denen ausgeliefert… (Taku-nii! Hilfe!), waren meine letzten Gedanken, als ich nun das Zippen von Hosensteilen hörte und selbst den Tränen nahe war.

Plötzlich war ein laut aufkrachendes Geräusch zu hören und ein starker Lichtschein kam uns entgegen. „FINGER WEG VON MEINER SCHWESTER!“, schrie eine mir bekannte Stimme und alle sahen geschockt in Richtung Ausgang. Der versuchte Vergewaltiger wurde mit einen Ruck von mir weggezogen und laut krachend gegen das Regal mit den Bällen geschleudert.

Vor uns war Taku-nii zu sehen… und er sah uns emotionslos an, doch seine Augen verrieten mir, dass er eine unglaubliche Wut in sich hatte. „Verdammt! Wie hat dieser Takuya Otohome uns gefunden?!“, wunderten die sich und machten sich kampfbereit.

Der musterte mich nur an, verfinsterte seinen Blick und meinte wütend: „Ihr Mistkerle habt meiner Saku-neechan wehgetan… Dafür werde ich euch… eigenhändig umbringen.“

„Dann komm her und versuchst doch!“, forderten sie ihn heraus und nun hatten sich alle mit Messern bewaffnet. (Oh nein! Sei vorsichtig Taku-nii!), erschrak ich mich und ich wollte mir nicht ausmalen, wie sie ihn mit den Klingen verletzten würden.

Doch bevor sie etwas ausrichten konnten, wurde der erste Klassenkamerad mit dem Klappmesser mit einen Kick ins Gesicht blutend zu Fall gebracht.

„Na warte!“, brüllte der rechte Angreifer und wollte meinem Bruder mit seinen Messer attackieren, doch der packte seinen Arm, schleuderte ihn gegen seinen Kumpel und beide landeten gegen die rechts abgestellten Böcke.

Der Klassensprecher wollte sich von Hinten anschleichen, doch mein Bruder duckte sich und trat im beim umdrehen die Beine weg. Der fiel schmerzerfüllt auf den harten Boden und wurde auch gegen den Abstellbereich der Bälle mit einem gezielten Tritt befördert.

Wackelig auf den Beinen und Blut vom Mundwinkel abwischend, hatte sich der erste vor Taku-nii wieder auf ihn fixiert und brüllte beim zustechen: „ Jetzt habe ich aber genug von dir!“, doch mein Stiefbruder schlug im mit seiner rechten Faust mitten in dessen Magengegend ein und mit einen lauten dumpfen Geräusch verlor er sein Bewusstsein und blieb liegen.

Er ging langsam auf Hiragana zu, der neben den Bällen lag und warf ihn in Richtung seiner Kumpanen. „Taku-nii… Der ist ja wirklich so stark, wie alle behaupten.“, dachte ich überrascht und auch Mabera-kuns kleine Schwester kam vor lauter Staunen nicht mehr raus.

Nachdem mein Bruder auf die Liegenden zuging, packte er sich einen und schlug im mit den Worten: „Ich werde euch allem einen Denkzettel verpassen…“ ohne erbarmen ins Gesicht. Man konnte hören, wie die Kieferknochen brachen, resultierend daraus mehrere Zähne verlor und seine Schmerzen waren deutlich zu hören, während unsere Faszination sich in Schock umwandelte. Fassungslos sahen wir die andere Seite von Taku-nii… eine eiskalte Person, die keine Gefühle kannte und wohl auch dazu bereit war zu töten… Hatte er so früher gegen die Straßenbanden gekämpft? Den Nächsten packte er am Arm und hielt in die Höhe. Nach einem kurzen Moment drückte Taku-nii immer fester zu und zu unserem Entsetzen war ein lautes Knacken zu hören. Der darauf Losgelassene schrie vor Schmerz, hielt seinen gebrochenen Arm und kauerte erbärmlich auf dem Boden. Doch nicht genug trat er noch mit aller Gewalt auf die beiden Verletzten rauf und gebrochene Rippen waren zu hören. (Was tut Taku-nii da? Er soll sowas nicht tun! Wie grausam kann er nur sein?)“, fragte ich mich entsetzt und konnte mir das nicht mitansehen.

Als der den verängstigten Klassensprecher packte und seine Faust bereithielt, konnte ich einfach nicht mehr. Er sollte damit aufhören! Ich lief auf Taku-nii zu und umarmte ihn ganz fest und verzweifelt: „Bitte hör auf Taku-nii! Ich will nicht das du noch mehr Menschen verletzt als es nötig ist!“ Er ließ darauf sein vor Angst winselndes Opfer los und streichelte sanft meinen Kopf, worauf ich dann all meinen Gefühlen freien Lauf ließ und weinte.

„Akane!“, konnten wir vernehmen, als wir Mabera-kun mit Kamamura-sensei sahen. „Nii-san…“, winselte sie leise, als er auf sie zu rannte und fest an sich drückte. „Ist mit dir alles in Ordnung, kleine Schwester?“, fragte er sie besorgt und sah sie sich genau an.

Sie nickte nur ganz leicht und fing ebenfalls an zu weinen. Uns war das ganze mittlerweile zu viel geworden… Wir wollten von hier weg.

„Was soll das?!“, schrie Mabera-kun den Anführer der Gruppe an und rüttelte an ihm mit aller Gewalt. „Ihr habt es gewagt, Akane zu verletzen! Na wartet das werdet ihr mir büßen!“, brüllte er weiterhin und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. „Mabera-kun! Bitte unterlasse das!“, wollte der Sensei ihn stoppen, was ihm auch gelang und der sich dann zähneknirschend beruhigte. „Was ist den hier passiert?“, fragte der Lehrer darauf und fügte entsetzt hinzu, als er den Rest der zusammengeschlagenen Gruppe sah: „Oh Gott! Wer hat euch so zugerichtet?“ „Ich musste das tun Sensei… Die hatten versucht, die beiden Mädchen zu vergewaltigen und mich angegriffen, als ich sie retten wollte.“, war die knappe Antwort meines Bruders und ich merkte ihm an, dass seine Erleichterung groß war. Er holte ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und drückte sie leicht gegen meine blutende Nase. „Was haben diese Schweine nur mit dir gemacht… Ein Glück… Das dir nichts Schlimmeres passiert ist.“, meinte er leicht bedrückt. Er war wie verwandelt… so als würde er zwei Seelen in sich tragen… Einmal der der Taku-nii, den ich zu Anfang kennengelernt hatte: liebevoll und führsorglich… Doch dann auch seine Schattenseite, die eiskalt, gewalttätig und unberechenbar war…

„Ich werde sofort einen Krankenwagen anfordern… Ihr solltet erst mal ins Krankenzimmer gehen… Ich werde dann später nach den Details fragen.“, forderte der Lehrer uns auf und zückte sein Handy hervor.



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