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Auf der Flucht vor dem Chaos

mitten ins Chaos
von

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Prolog

Genervt versuchte sie die Luft anzuhalten bis sie endlich austeigen konnte. Sie musste raus aus diesem, nach Menschenschweiß, Parfüm und Deo stinkenden, Bus. Verstehen konnte die rothaarige bis heute nicht wieso es so wichtig für alle schien sich unbedingt so schnell wie möglich in den Bus zu quetschen um ja einen Sitzplatz zu ergattern. Seufzend holte sie Luft. Nun ja eine halbe Stunde die Luft anzuhalten ist höchstwahrscheinlich unmöglich. Sie verdrehte die Augen. Sie wollte nur noch so schnell wie möglich nach Hause. Es waren endlich Ferien und sie war Gott sei Dank die nervigen Menschenmassen los, die sie jeden Tag aufs Neue zu ertragen hatte. Nach dem sich der Bus nach und nach geleert hatte konnte sie dann doch noch einmal entspannt atmen, obwohl der Bus immer noch stank. Ah sie war an ihrer Bushaltestelle. Endlich durfte sie hier raus. Erleichtert sog sie den lebenswichtigen Sauerstoff in sich auf. Nun gut also ab nach Hause.Sie seufzte – schon wieder – ob sie sich  wohl wieder eine Standpauke anhören dürfte? Hmm wir werden sehen. Lustlos schlurfte sie nach Hause. Sie schloss auf und trat ein. Nun stand sie in dem großen Eingangsbereich. Sie hing ihre Jacke an die Garderobe und schob ihre Schuhe achtlos in die Ecke. Sie schmiss ihre Tasche auf die unterste Stufe der gewundenen Holztreppe und schlurfte in die Küche.

 

„Hallo Arisu, wie war die Schule?“, die Stimme ihrer Mutter klang monoton. Als würde sie die Antwort gar nicht interessieren. Vielleicht interessierte es sie ja wirklich nicht. „Ganz okay, hmm“ Sie sollte sich dieses ‚Hmm‘ abgewöhnen, es müsste ihre Mitmenschen ziemlich nerven. Geistesabwesend setzte sie sich zu ihrer Mutter an den Tisch, welche sie nun durchdringend ansah. „Was ist denn?“ Sie wusste doch, dass sie irgendetwas hatte. Das sah man ihrer Mutter einfach sofort an. „Ach Arisu“, fing sie an, „dein Vater und ich haben beschlossen dich auf ein Internat zu schicken. So kann das nicht weiter gehen. Ständig schwänzt du die Schule und deine Noten sind auch aufs unterste gesunken.“ sie seufzte. Hmm. Ihre Mutter hatte ja Recht, außerdem konnte sie ja eh nichts dran ändern und hier halten würde sie auch nichts. „Okay, hmm. Warum nicht vielleicht bringt es ja was.“, antwortete sie also. Ihre Mutter sah sie überrascht an „Du hast überhaupt nichts dagegen?“, fragte sie ungläubig. Einen Augenblick musste das Mädchen schmunzeln, doch kurz darauf verflog dieser Hauch eines Gefühls auch schon wieder. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos. „Wieso denn? Mich hält hier eh nichts.“ Erleichtert atmete ihre Mutter aus. Man sah ihr deutlich an, dass sie erleichtert war. So wollte sie doch nicht im Streit mit ihrer Tochter auseinander gehen, das wollte sie nie und dafür war Arisu ihr dankbar. Kurz überlegte sie ob es noch etwas gab was sie wissen musste da ging ihr auch schon ein Licht auf. „Du? Wann muss ich denn anreisen?“, sie schaute ihr direkt ins Gesicht. „Hmm zwei Tage vor Schulbeginn wirst du hier losfahren. Du fährst einen Tag mit dem Zug und hast vor Ort noch einen Tag um dich einzurichten, bevor der Schulalltag beginnt.“, sie lächelt mich warm an. Auch Arisu zwang sich ein kurzes lächeln auf, nickte und verließ dann das Zimmer um sich in ihr eigenes zu verziehen.

 

Die 6 Wochen vergingen wie im Flug und schon bald kam der Tag ihrer Abreise. So stand sie jetzt hier am Bahnhof. Den MP3-Player in der Hand, Kopfhörer im Ohr und hatte soeben ihre Eltern verabschiedet. Nun würde sie eine eintägige Zugfahrt erwarten. Wie angenehm, dachte sie sarkastisch. Naja wollten wir dem Tag mal noch eine Chance geben. Da kam auch schon ihr Zug. Gemächlich schnappte sie sich ihren Koffer, schulterte ihren Rucksack und trottete zum Zug. Wohlig seufzte sie auf als sie endlich einen Platz gefunden hatte und lehnte sich in den Sitz, den Blick aus dem Fenster gerichtet. Mit dem angenehmen Klang von ACDC im Ohr blickte sie an sich herunter. Eine Schlabberige Jogginghose,  ein einfaches Top und gemütliche Chucks machten ihr Reisefeeling komplett und so schaute sie glücklich aus dem Fenster und döste vor sich hin. Dort würde sie niemand kennen. Dort war sie die Neue und es gäbe keine bösen Gerüchte über sie. Niemanden der Tag für Tag auf sie einschlug wie an ihrer alten Schule. Man merkte es ihr nicht an aber sie war tatsächlich ein Mobbingopfer an ihrer alten Schule gewesen und so freute sie sich umso mehr auf den Wechsel. Erschrocken erkannte sie, dass es bereits duster war und musste bei einem Blick auf die Uhr feststellen, dass sie in einer halben Stunde wohl schon da wäre. Heute ist die Zeit ja wirklich schnell vergangen. Ungewöhnlich aber nicht unbedingt schlecht. Da war sie auch schon da. Hier musste sie aussteigen. Sie schnappte sich ihren  Koffer, schulterte ihren Rucksack und schlurfte aus dem Zug. Draußen fröstelte sie. Es war wirklich schon kalt geworden. Leider hatte sie das nicht bedacht und ihre Jacken waren im Koffer, also musste sie nun wohl frieren. Sie zitterte leicht und setzte sich in Bewegung. Weit sollte es zum Internat nicht sein. Sie musste nur den nächsten Bus nehmen und noch 5 Minuten laufen. Doch da sah sie ihren Bus auch schon an mir vorbei brausen. So ein Pech! Ich sollte sich demnächst mehr beeilen. Jetzt stand sie hier also. Frierend und allein und der letzte Bus ist gerade gefahren. Von ihrer Mutter wusste ich, dass man auch vom Bahnhof zum Internat laufen konnte. Es würde nur ca. eine halbe Stunde dauern und das dann auch noch mit vollem Koffer. Na prost Mahlzeit. Seufzend trottete sie los. Ihre gute Laune war mit einem Mal futsch. War ja auch kein Wunder. Ohne groß auf ihre Schritte zu achten folgte sie dem Weg den sie sich in ihren Gedanken nochmal von ihrer Mutter erklären ließ. Heute war ihr ihr gutes Gedächtnis echt ein Glück. Nach einer dreiviertel Stunde war sie dann auch angekommen. Pah von wegen halbe Stunde. Nun stand sie also vor dem großen Tor. Na toll es war verschlossen. Natürlich. Es war Dunkel, Spät und außerdem war der letzte Bus bereits gekommen. Sie seufzte und ließ sich auf den Boden sinken. Erschöpft vom Laufen lehnte sie sich an das Tor und obwohl sie fror schlief sie schnell ein.



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