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Beziehungskisten

Hauptsächlich RobertxJohnny
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mal was anderes als RobertxJohnny und ein Geschenk für KradNibeid. ö_ö
Leider bin ich ziemlich müde, habe den Text nicht nocheinmal überarbeitet und weiß daher gerade auch gar nicht wie gut / schlecht die Geschichte ist, zumal sie jetzt nicht sonderlich spannend ist. D:
Vielleicht lese ich morgen nochmal drüber... Aber wichtiger ist nun ersteinmal, dass Kradi was zum Freuen hat. :D

Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Nachtschicht

Mit gereizter Miene saß Boris Balkov an seinem Computer und hämmerte unablässig in die Tasten. Er hatte so ziemlich von allem die Schnauze voll, ganz besonders von seinen unfähigen Vorgesetzten, die ihm in den letzten Tagen nur unnötige zusätzliche Arbeit beschert hatten. Nun durfte er die Unfähigkeit seiner Dienstoberen ausbaden, indem er bis spät in die Nacht Überstunden schob.

Wunderbar.

Seine Augen überflogen den Bericht, seine Mundwinkel schoben sich nach unten und ließen seine angespannte Miene noch einmal bedrohlicher erscheinen. Es war eine Sache, dass er sein Bestes gab, um Biovolt zu dienen, doch unnötige Arbeit mehrfach zu tun, war ihm einfach zu wider. Er rümpfte seine Nase.

Sein karg eingerichtetes Büro mit den dunklen und schweren Möbeln war nur schwach vom Schein einer einsamen Schreibtischlampe erhellt. Die Dunkelheit lag nicht nur auf seinem Zimmer, sondern auch hinter den Scheiben der Fenster. Das Schwarz der Nacht zeigte deutlich, wie weit die Zeit bereits fortgeschritten war.

Wiederum tippte er hastig einige Daten in den Computer, glich die Eingabe mit einer Akte ab und runzelte dann die Stirn. Er drehte sich zu seinem Regal um, griff nach einem der Ordner und blätterte hastig darin.

Ein langgezogenes Knarren zeriss die Stille der Nacht und augenblicklich zuckte Boris zusammen. Er fuhr herum, doch das Geräusch war nicht mehr zu hören. Langsam legte er das Geheft auf den Schreibtisch. Aus dem Wissen heraus, dass es dämlich wäre, widerstand er der Versuchung laut zu fragen, ob da jemand wäre. Natürlich war da jemand. Warum sollten die Dielenbretter sonst knarzen? Und wenn da um diese Uhrzeit jemand war, der durch den Flur schlich, dann würde er sich auch nicht zu erkennen geben, wenn Boris ihm offenbarte, dass noch jemand wach war.

Leise und langsam setzte er sich in Bewegung und als er bei der Tür angekommen war, zog er diese vorsichtig auf. Der Gang war pechschwarz und keine Regung war zu erkennen. Boris schob sich durch den schmalen Spalt aus dem Zimmer und ging behutsam ein paar Schritte voran. Wer auch immer unterwegs war – sei es ein Kind aus der Abtei, dass sich herumtrieb, statt der Nachtruhe beizuwohnen, oder jemand, der darum bemüht war, Unterlagen der Biovolt zu stehlen – er würde denjenigen zur Rede stellen und seiner Bestrafung zuführen.

In der Ferne ertönte ein leises Quietschen. Er hastete so geräuschlos als möglich in die Richtung, aus der er den Klang wahrgenommen hatte – leider ließ sich das Rascheln seiner Kleidung nicht vollständig vermeiden. Unruhig biss er sich auf die Lippe und bereute in dem Augenblick, dass er seine Schusswaffe in seinem Büro zurückgelassen hatte. Lediglich das kleine Messer, dass er jederzeit bei sich trug, war sein Begleiter, sodass er sich im Notfall zumindest bedingt verteidigen konnte.

Eine der Türen im Gang war nur leicht angelehnt und ein sanfter Lichtschein drang aus dem Zimmer, ein leichtes Knacken war zu hören. Tief atmete er ein, tastete nach dem Türgriff und schob langsam die Tür auf, in der Hoffnung, dass der Eindringling ihn nicht bemerken und gerade nicht in Richtung Tür blicken würde.

Doch als er eintrat, hatte ihn ein Augenpaar genau fixiert. Amüsement spiegelte sich darin wider, ein gehässiges Grinsen lag auf den Lippen des Mannes, der in dem weiten Sessel, mit einem Glas Rotwein in der Hand, breitbeinig vor ihm saß. Er kannte den Mann nur zu gut.

Seine Hand ballte sich zu einer Faust, doch er bemühte sich, sich zu entspannen.

„Ich dachte schon du würdest nicht auftauchen“, Voltaires Blick wanderte zu dem Getränk in seiner Hand, ehe er Boris direkt ins Gesicht sah, „Aber nun freue ich mich wirklich sehr auf – ich meine über dein Kommen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KradNibeid
2015-08-19T09:44:11+00:00 19.08.2015 11:44
Endlich komme ich dazu, diese FF zu kommentieren, und nach wie vor muss ich sagen, dass ich sie liebe. >W<

Die Ausgangssituation von Boris gefällt mir sehr. Zum einen, weil ich diesen Zustand der verzweifelten Überarbeitung selbst kenne, zum anderen, weil du ihn als Mensch darstellst. Nicht einfach nur ein plattes, böses Monster, sondern ein ganz normaler, überarbeiteter Bürohengst (haha), der mit unfähigen Kollegen zu arbeiten hat und den das nervt.

Dass er dem Geräusch nachgeht passt super zu ihm, was mich aber wundert ist, dass er nicht gleich daran denkt, seine Schusswaffe mitzunehmen - aber dann sind das wohl die Dinge, die passieren, wenn man überarbeitet ist.

Voltaires Auftritt ist dir toll gelungen, seine Bedrohlichkeit für Boris kommt sehr gut heraus, und ich finde es toll, dass du es dem Leser überlässt, ob Voltaire etwas anhat. Hrrr~ xDD
Boris' Reaktion ist ebenfalls überzeugend, und ich finde es toll, dass man schon unterschwellig lesen kann, dass er weiß, was nun kommen wird.

Und der letzte Satz ist ebenfalls wunderbar. <3
Ich liebe diese FF, danke!! =3
Antwort von:  Phase
19.08.2015 11:52
Danke für den Kommentar, es freut mich, dass dir die FF zusagt! :-)

>Dass er dem Geräusch nachgeht passt super zu ihm, was mich aber wundert ist, dass er nicht gleich daran denkt, seine Schusswaffe mitzunehmen.
Die Gefahr, dass er Voltaire erschießt ohne vorher zu fragen, wäre mir zu groß gewesen. |'D


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