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Narben der Vergangenheit

von

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Kapitel 3

Jafar befand sich nie in unmittelbarer Nähe des Wachen, aber er hatte ihn immer im Auge. Zu dieser Zeit liefen nur Sindria’s Wachen im Schloss ihre Runden, doch dem fremden Mann gelang es tatsächlich sehr gut sich, zumindest vor ihnen, versteckt zu halten.

Doch als er auf dem Flur zu Sinbad’s Zimmer war, trat Jafar ihm in den Weg. Überrascht sah der Fremde auf.

„Für Besucher ist hier kein Durchgang, es sei denn der König wünscht es so.“, erklärte der General kühl und unterdrückte jegliche Emotionen. Der Wache verengte die Augen und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.

„Geh jetzt!“, zischte Jafar, nun wütend. Trotz allem wagte er es nicht lauter zu sprechen als es nötig war. Dieser Kampf sollte leise stattfinden. Und der General hatte gerade entschieden, dass ein Toter nicht ganz so schlimm war. Erklärungen konnten ihm auch die beiden anderen liefern.

Der Wache rannte auf Jafar zu und zog einen Dolch. Der Berater duckte sich unter dem Schlag weg und stellte seinem Angreifer ein Bein. Dieser stolperte und fiel zu Boden. Ehe er sich wieder aufrichten konnte, wickelten sich Drahtseile um seinen Hals und Banden seine Hände zusammen. Er sah auf und blickte in ausdruckslose, Schlangenähnliche Augen. Der ex-Assassine genoss den Anblick seines verschreckten Opfers und fiel in alte Manieren zurück.

„Wir regeln das wo anders.“, sagte er gefährlich ruhig. Dem Wachen blieb keine andere Wahl als Jafar zu folgen.
 

Der ex-Assassine wusch sich die blutigen Hände und polierte seine Klingen. Als er in einen Spiegel sah, waren seine Pupillen noch immer zu Schlitzen geformt.

Er hatte öfter und heftiger zugestochen als nötig gewesen wäre. Noch lange nachdem der Wache schon tot war. Normalerweise war Sinbad immer in der Nähe um solche Ausraster zu stoppen, bevor sie richtig anfangen konnten. Doch der König lag schwer krank im Bett und schuld waren diese Bastarde aus Partevia. Wenn sie denn überhaupt von dort kamen.

Doch als seine Aggression abebbte, fühlte er sich merkwürdig bedrückt.

Kurzerhand forderte er mehrere Wachen, die sich rund um Sinbad’s Zimmer Positionieren sollten. Immerhin dauerte es nur noch wenige Stunden bis die Sonne aufging und Jafar wollte versuchen wenigstens noch ein bisschen schlaf zu bekommen. Im Grunde musste er sich keine Sorgen machen. Noha und ihr anderer Wache waren schließlich der Meinung, ihr Kollege hätte den König schon getötet.
 

Am Morgen fühlte sich Jafar elend. Trotz allem rief die Pflicht und er quälte sich aus dem Bett. Natürlich führte sein Weg als erstes zu Sinbad, doch unterwegs wurde er von Yamuraiha abgefangen, die ein breites Lächeln auf dem Gesicht hatte.

„Jafar! Ein Glück, dass ich dich finde. Sinbad geht es schon viel besser. Und das ganz plötzlich!“, berichtete sie fröhlich. Die Stimmung des ex-Assassinen wurde sogleich besser.

„Ach ja? Und du weißt nicht warum?“

Yamuraiha schüttelte den Kopf.

Jafar dachte kurz nach.

„Hast du Prinzessin Noha eigentlich schon persönlich kennengelernt?“

Wieder schüttelte die Magierin den Kopf.

„Nein, ich hatte noch nicht die Gelegenheit dazu. Warum?“

Der General sah sich kurz um und stellte sicher, dass niemand in der Nähe war.

„Letzte Nacht habe ich ein Gespräch zwischen ihr und ihren Wachen mit gehört. Ich weiß nicht wie und warum, aber sie scheinen an der Epidemie schuld zu sein.“, sagte er leise. Yamuraiha sah ihn fast Verständnislos an.

„Schlimmer noch. Sie wollen dich jetzt auch aus dem Weg räumen weil du den Verlauf der Krankheit verzögerst. Sie wollen Sin töten und ganz Sindria zu Fall bringen. Ich weiß nicht warum.“

„Und du willst dass ich mich mit Noha treffe weil?“

„Weil ich vermute, dass sie das alles durch Magie herbeigeführt haben. Womöglich mit schwarzer Magie. Und wenn es so ist, dann wirst du es herausfinden können, oder?“

Die Magierin seufzte und legte ihrem Kameraden eine Hand auf die Schulter.

„Das könnte ich. Aber die Ärzte kommen alleine nicht mehr klar. Ich habe alle Hände voll zu tun.“

„Du musst Zeit haben! Es geht um Sindria! Wenn wir herausfinden was die drei gemacht haben dann können wir dagegen wirken.“

Nachdenklich sah die Frau zu Boden.

„Na gut. Also, wie willst du vorgehen?“
 

Niedergeschlagen ging Yamuraiha durch den Schlossgarten. Tränen standen in ihren Augen und sie sah nur zu Boden.

„Ist etwas passiert?“ Hörte sie plötzlich eine Stimme. Genau die richtige. Die Magierin sah auf und erblickte Noha. Ein Wache stand einige Meter weiter hinten und sah sich um.

„Es ist der König…etwas Schreckliches ist passiert…“, schluchzte sie.

Der Wachmann umrundete das Gelände und wurde dabei genau von Jafar beobachtet. Dieser befand sich im Schatten eines Baumes und einigen Büschen. Nicht das beste Versteck, aber das nächste was er finden konnte. Yamuraiha war in Gefahr, da musste der General schließlich so nah wie möglich dran sein. Klar, die Magierin war stark und konnte sich selbst verteidigen, doch auf der anderen Seite wussten sie nicht wie stark ihre Gegner tatsächlich waren.

Die beiden Frauen unterhielten sich weiterhin. Als der Wachmann sich hinter der Magierin befand nickte Noha ihm unauffällig zu. Der Mann stürmte los und mit ihm setzte sich auch Jafar in Bewegung. Kurz bevor der Wachmann Yamuraiha erreichen konnte, warf sich der ex-Assassine auf ihn. Beide rollten ein Stück über den Boden und Jafar rammte seinem Gegner eine Klinge in die Schulter. Der Mann schrie nicht auf und verzog auch nicht das Gesicht.

„Was macht ihr denn da?!“, rief Noha geschockt. Yamuraiha packte Jafar am Arm und zog den wütenden General vom Wachmann weg. Die Vermeintliche Prinzessin half ihrem Diener auf.

Die Magierin musste sich anstrengen um ihren Kameraden festhalten zu können, denn dieser fixierte die beiden Betrüger mit hasserfülltem Blick.

„Er ist ziemlich mitgenommen von König Sinbad’s Schicksal. Bitte vergebt ihm.“

„Lass mich los und ich töte diesen Bastard auf der Stelle.“, zischte Jafar, sodass nur Yamuraiha es hören konnte. Doch sie ignorierte das gekonnt.

„Ich bringe ihn auf die Krankenstation, damit er sich wieder beruhigt.“, informierte sie Noha und zog den ehemaligen Assassinen mit.
 

„Warum hast du mich daran gehindert?“, fragte Jafar als er sich wieder beruhigt hatte. Er und Yamuraiha saßen an einem Brunnen auf dem Schlosshof.

„Weil du Recht hattest. Etwas mit den beiden stimmt nicht. Besonders mit dem Wachen. Ich habe gemerkt dass er mich angreifen wollte. Nicht weil ich ihn gehört, oder gesehen habe, sondern weil er sich tatsächlich der schwarzen Magie bedient. Allerdings nicht als Magier. Er ist mehr als das…ich kann es nur nicht genau sagen…“

„Und Noha?“, fragte der General Hoffnungsvoll. Vielleicht war sie für die beiden Wachen nur eine Sklavin gewesen die keine andere Wahl hatte.

„Es tut mir leid. Sie bedient sich auch ein wenig an der schwarzen Magie. Hauptperson darin ist aber ihr Wache. …Hatte sie nicht zwei?“

„Der eine war letzte Nacht auf dem Weg Sin zu töten. Er wurde nicht wieder gesehen.“, antwortete Jafar ausweichend. Er sprach nie direkt über die Morde die er schon begangen hatte.

Yamuraiha verstand und fragte nicht weiter nach.

„Es ist möglich, dass auch er ein wenig mit der schwarzen Magie zu tun hatte. Wahrscheinlich haben sie damit sogar die ganze Epidemie hervorgerufen. Da es dem König besser geht, kann es sein dass man die Krankheit mit dem Tod der beiden restlichen Personen aus dem Weg schaffen kann.“

Wortlos stand der ex-Assassine auf, nickte der Magierin dankbar zu und machte sich auf den Weg zu Sinbad.

Als er in den Raum kam, traf ihn fast ein Schlag. Der König lag nicht in seinem Bett und die Balkontür stand offen.

„Sin?!“

Aufgeregt rannte Jafar auf den Balkon und machte einen kleinen Satz zur Seite, als er den König unverhofft dort antraf.

„Was ist los?“, fragte dieser, merklich überrascht von Jafar’s Verhalten.

„Bist du verrückt? Geh ins Bett! Dir hätte sonst was passieren können!“

Sinbad zog eine Augenbraue hoch und rührte sich nicht von der Stelle.

„Von was redest du da bitte?“

Der General holte Luft und erklärte seinem König alle Geschehnisse.

„Dann brauche ich wohl Begleitung wenn ich mir die Beine Vertreten will. Kommst du mit?“

„Du willst was?! Aber die beiden sind da draußen irgendwo und denken du wärst tot. Wenn sie dich sehen greifen sie dich bestimmt sofort an!“

„In aller Öffentlichkeit? So ein Quatsch. Der Wache hat Yamuraiha vorhin auch nur angegriffen, weil er nicht wusste dass du in der Nähe warst. Komm schon! Ich habe zu lange dumm herum gelegen. Ich brauche Bewegung!“

„Du bist immer noch krank und geschwächt.“

Sinbad lachte.

„Genau darum sollst du ja mit kommen.“

Schließlich gab der General nach. Im Großen und Ganzen konnte er dem König ja keinen Wunsch abschlagen.
 

Draußen angekommen hatte Jafar keine ruhige Minute. Jede kleine Bewegung erweckte seine Aufmerksamkeit und zu allem Überfluss, hatte der werte König Lust auf den Marktplatz zu gehen. Wusste der Geier warum! Aber hier war es fast unmöglich alles im Auge zu behalten.

„Jetzt entspann dich doch mal.“, meinte Sinbad, dem die Laune seines Beraters nicht entgangen war. Der König musste kurz stehen bleiben, als er einen Hustanfall bekam.

„Wie kann ich denn? Wir haben zwei Leute hier die dich töten wollen und sieh dich an, alle paar Meter musst du stehen bleiben wegen deinem Husten!“

Wieder suchte der ex-Assassine die Gegend mit einem schnellen, aber gründlichen Blick ab.

„Irgendwie erinnerst du mich an ein gejagtes Tier.“, lachte Sinbad, doch sein Berater fand das alles andere als lustig.

„Du bist hier wie ein gejagtes Tier. Und das ist noch schlimmer.“

Der König schüttelte den Kopf und ging weiter.

„Wo willst du eigentlich hin?

„Ans Meer. Ich habe es wirklich satt im Palast fest zu sitzen.“

Jafar schüttelte den Kopf. Er wusste wie wohl Sinbad sich an, oder auf dem Meer fühlte. Es war Sinnlos zu versuchen ihn aufzuhalten.

Am Strand angekommen hatte der General das Gefühl, als würde er seinen König auf einem Silbertablett servieren. Der Hafen war ein sehr belebter Teil in Sindria. Wie lange mochte es wohl dauern bis Noha und ihr Wache einen Abstecher hier her wagten?

„Lass uns zurück gehen.“, schlug er vor.

„Auf keinen Fall. Wir sind doch gerade erst angekommen.“

Jafar seufzte. Doch ehe er wieder etwas entgegnen konnte, kam ein riesiger Schatten über ihn und Sinbad. Verwirrt sah der ex-Assassine nach oben. Der Himmel war doch den ganzen Tag klar gewesen. Niemals hätte er erwartet, in das Gesicht eines riesigen schwarzen Djinn zu sehen. Glücklicherweise war Jafar jemand, der nicht vor Angst erstarrte.

„Achtung Sin!“, rief der General und stieß den König aus dem Weg, als der Djinn nach ihm schnappen wollte.

Sinbad war gerade dabei sich umzudrehen, als er schon von seinem Berater geschubst wurde und unsanft im Sand landete.

Das Monster hatte es jetzt auf Jafar abgesehen und griff ihn Pausenlos an. Zunächst gelang es dem ex-Assassinen noch auszuweichen, doch schließlich wurde er von der riesigen Pranke des Djinn erwischt. Eine Welle des Schmerzes durchlief seinen ganzen Körper, er wurde hochgeschleudert, über die Klippen und landete mit einem heftigen Aufschlag auf der Ebene der Felder.

Mit einem Stöhnen drehte er sich auf den Rücken und griff sich an den Kopf. Als er die Augen öffnete, sah er zuerst nur wirre Umrisse vor sich. Der General hatte die Orientierung verloren. Er wusste nicht mehr in Welcher Richtung der Strand lag, oder wo genau er sich überhaupt befand.

„Sin…“, brachte er verzweifelt hervor. Ein leises Lachen ertönte neben ihm.

„Du musst keine Angst haben. Einige der anderen Generäle versuchen schon ihr Glück.“

Jafar wand den Kopf, das Bild vor seinen Augen nahm langsam wieder eine richtige Gestalt an. Neben ihm kniete Noha mit ihrem Bittersüßen Lächeln. Der General hörte Kampfgeräusche und sah die Prinzessin wütend an.

„Warum willst du Sindria stürzen?“

Ihr Lächeln blieb.

„Eigentlich war das alles eher Zufall. Meine beiden Begleiter hatten es auf den König abgesehen. Ich muss dir wohl nicht sagen, dass sie von Al-Thamen sind.“, erklärte sie bereitwillig. „Mir ging es um etwas ganz anderes. Dafür muss ich etwas weiter vorne beginnen. Als ich noch klein war, hatten meine Eltern Zahlreiche Geheimnisse über den König des Partevia Imperiums herausgefunden. Dieser wiederum hat erfahren, dass meine Eltern etwas über ihn wussten, was eigentlich nicht öffentlich werden sollte. Er beauftragte den Assassinen Clan um meine Familie leise aus dem Weg zu räumen. Und du hast diesen Auftrag ausgeführt!“

Plötzlich konnte Jafar sich erinnern. Darum war sie ihm so bekannt vorgekommen!

„Ich habe gesehen wie du meinem Vater die Kehle aufgeschlitzt hast und als meine Mutter mich gerade in Sicherheit gebracht hatte, hast du auch sie erbarmungslos getötet! Durch Zufall bin ich vor einiger Zeit bei Al-Thamen gelandet und habe dort erfahren wo du lebst. Ich war es, die in das Schloss eingebrochen ist. Mit Hilfe von schwarzer Magie habe ich deinen König Infiziert, meine Begleitpersonen haben das gleiche bei ein paar Bewohnern gemacht. Mir ging es aber die ganze Zeit nur darum dich leiden zu sehen. So sehr wie ich damals leiden musste.“

Jafar erhob sich und ignorierte das leichte Schwindelgefühl.

„Gib es zu. Du magst mich.“, sagte Noha und sah den General überlegen an. „Daher wirst du mir nichts antun.“

Doch ohne zu zögern schlug der ex-Assassine ihr mit voller Wucht ins Gesicht.

„Das spielt für mich keine Rolle. Du hast fast meinen König getötet!“

Noha war merklich überrascht. Doch sie fing sich schnell wieder, zog einen Dolch hervor und griff Jafar an.

„Ich habe es nicht fast getan. Ich bin noch dabei.“, sagte sie und deutete hinter den ex-Assassinen. Dieser war schlau genug sich nicht umzudrehen. Er wusste auch so, dass sich dort der schwarze Djinn mit den anderen Generälen eine Schlacht lieferte.

Jafar wich seiner Angreiferin aus. Noha rannte sofort wieder los, die Klinge ihres Dolches blitzte in der Sonne auf. Der General achtete auf ihre Schritte und versuchte zu schätzen, wo die Kämpferin auftreten würde. Er zielte mit seinem Ropedart auf diesen Punkt und tatsächlich trat Noha auf die geschätzte Stelle. Das Drahtseil wickelte sich um den Knöchel der Frau und als Jafar kräftig daran zog, fiel sie rückwärts auf den Boden.

Er löste die Waffe wieder und ehe er anders reagieren konnte, rappelte sich Noha bereits wieder auf und startete einen neuen Angriff.

„Glaub nicht, dass du mich abhalten kannst! Euer Schicksal ist schon längst besiegelt!“

Sie ahnte nicht, dass sie den General mit jedem Wort nur wütender machte. Die beiden kämpften lange und Jafar drängte die Frau immer weiter an den Rand der Klippe. Natürlich bemerkte sie die Absichten des ex-Assassinen und versuchte sich immer wieder vom Abgrund zu entfernen.

Jafar selbst griff nie richtig an. Er wich den Angriffen der Prinzessin aus, und konzentrierte sich darauf sie weiter zu drängen.

Schließlich, als er sie weit genug hatte, nutzte er wieder seinen Ropedart. Die Schlinge legte sich locker um den Hals der Frau, die Klinge hing über ihrer Schulter. Sie hielt ihren Dolch an Jafar’s Kehle und beide sahen sich einen Moment lang an.

Noha musste anfangen zu lachen.

„Ich wusste, dass du mich nicht töten kannst.“, sagte sie und meinte damit die Klinge, die so nutzlos über ihrer Schulter hing.

„Das ist die gleiche Situation. Du stehst mit deinem Dolch auch nicht anders vor mir.“

Der Boden erzitterte und Jafar hörte ein Knurren hinter sich. Die Generäle und der Djinn waren hier hoch gekommen um zu kämpfen.

Plötzlich machte Noha eine Bewegung. Der General konnte gerade noch ausweichen. Trotzdem streifte die Klinge des Dolches noch seinen Hals.

„Sieht so aus als wäre dein König tot!“, sagte sie lachend. Jafar schlug ihr mit einer geschickten Bewegung den Dolch aus der Hand.

„Du…bist tot.“, flüsterte er und gab ihr einen Schubs. Fassungslos starrte Noha den General an, als sie die Klippe hinabstürzte. Der einzige Kontakt den sie spürte, war das Drahtseil um ihren Hals. Während ihrem Fall schnürte sich die lockere Schlinge immer weiter zusammen und da bemerkte sie erst, was der Plan von Jafar gewesen war.

Sie hing kurz in der Luft, als das Seil stramm gezogen war. Die Schlinge konnte das Gewicht der Frau auf die Dauer nicht halten und begann sich zu lösen. Dabei zog die Klinge an ihrem Hals vorbei und schnitt ihr tief in die Kehle. Dann fiel sie wieder.

Jafar merkte den kurzen Widerstand und musste viel Kraft aufwenden um nicht selbst zu fallen. Kurz danach, sah er den Abgrund hinab. Noha fiel zwischen die zerklüfteten Felsen, die aus dem Meer hervorragten. Die mächtigen Wellen schleuderten sie immer wieder gegen Felsen. Sie konnte sich mit keinem Mittel mehr befreien und mit der Zeit färbte sich das Wasser um sie rot.

Der General atmete tief durch. Er hätte das nicht gewollt. Er wünschte die Geschichte der Partevia Prinzessin wäre wahr gewesen und nicht nur eine elende Täuschung um den König zu stürzen.

Plötzlich ertönte das Brüllen des Djinn sehr nah hinter ihm.

„Achtung Jafar!“, rief Yamuraiha.
 

A/N: Das Kapitel ist ziemlich kurz...meiner Meinung nach auch ziemlich schlecht weil ich einfach keine Kämpfe beschreiben kann XD

Ich hoffe es gefällt trotzdem.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Akimon
2013-08-18T10:53:07+00:00 18.08.2013 12:53
Da wären wir bei Kapitel 3! :D

Also der Plot der ersten Szene gefällt mir sehr gut! Gerade Ja'fars Satz
„Für Besucher ist hier kein Durchgang, es sei denn der König wünscht es so.“
war echt toll und man hat richtig Gänsehaut bekommen 8D

Aber warum sagt er dem Typ, dass er gehen soll, wenn er ihn sowieso umbringen will? oO
Oder würde sich die Wache so einfach von ihm still und heimlich verschleppen lassen, um sich dann in Ruhe töten zu lassen? :0
Ich denke es hätte nicht gestört, wenn du geschrieben hättest, dass Ja'far ihn direkt an Ort und Stelle niedergemacht hätte. Ich traue ihm auch zu, dass er das mit der nötigen Stille hinbekommen würde, immerhin gehört genau das zum hauptsächlichen Metier eines Assassinen.
Ich finde es auch seltsam, dass du schreibst seine Augen würden sich verändern. Die Augen an sich können sich eigentlich nicht verändern, wenn dann der Ausdruck, die sie natürlich anders erscheinen lassen können. Das hätte ich als passender empfunden, denn Ja'far ist ja keine Katze xD

Seine Gedankengänge danach haben mir aber sehr gut gefallen! Als er darüber grübelt, dass er in alte Muster zurückgefallen ist und nur Sin in der Lage ist, ihn in seinem Blutdurst zu stoppen. Auch die Szenerie an sich, wie er sich das Blut von den Händen wäscht und seine Waffen säubert, wirklich sehr authentisch und atmospährisch! x3

Die Szene, wo Yamu angegriffen wird ist irgendwie komisch. Ich meine, das ist doch eigentlich ein viel zu großes Risiko für die Prinzessin gewesen oder? Bzw. der Ansatz ist nicht schlecht, aber auch diese Szene hättest du etwas ausbauen, den Angriff sowie die Reaktionen von Ja'far und Yamu besser begründen müssen, damit die Szene nicht widersprüchlich erscheint.
Später bei dem Gespräch zwischen Yamu und Ja'far hättest du auch bei Ja'fars Antwort den letzten Teil weglassen können:
„Der eine war letzte Nacht auf dem Weg Sin zu töten. Er wurde nicht wieder gesehen.“, antwortete Jafar ausweichend."
Der erste Satz hätte vollkommen gelangt und auch eine entsprechende Wirkung gehabt, die durch den darauffolgenden Satz leider ziemlich abflaut.
Ich denke auch, dass Ja'far in diesem Moment kalt genug gewesen wäre, dass er das einfach so als Fakt erzählt, ohne dabei "ausweichend" zu antworten. Immerhin ging es darum, dass er jemanden getötet hat, der seinen König umbringen wollte. Ich denke da verspürt er keine großartigen Gewissensbisse.

An einer Stelle musste ich dann doch wieder herzlich lachen xD
„Genau darum sollst du ja mit kommen.“
Schließlich gab der General nach. Im Großen und Ganzen konnte er dem König ja keinen Wunsch abschlagen."

XD
Ich hab echt gelacht, weil es einfach nur SO wahr ist! Echt klasse, wie du das dargestellt hast! So treffend formuliert! Auch wenn Ja'far immer schnell in Rage gerät und immer sehr streng wirkt, könnte er Sin wirklich nie einen Wunsch abschlagen. Da bin ich mit dir einer Meinung und das hast du wirklich klasse rüberbracht! :D

Dann der Kampf am Strand:
Ja, Kämpfe sind schwierig zu beschreiben, aber vielleicht kann ich dir da einen Rat geben, was mir selbst auch sehr geholfen hat: Versetze dich einfach in den Charakter hinein, aus dessen Sicht du schreibst. Siehe mit seinen Augen, höre mit seinen Ohren und schreib alles auf, was du wahrnimmst. Es ist auch wichtig, dass du glasklar die Bewegungsabläufe beschreibst, es kommt nicht auf jedes Detail an, das kann man getrost der Phantasie des Lesers überlassen, aber du solltest schon klar vorgeben, wer was genau macht. Gerade bei Kämpfen ist so eine Genauigkeit ungeheuer wichtig finde ich.
Teilweise sind die Aktionen etwas unklar ausgedrückt, sodass man nicht genau weiß, was jetzt eigentlich passiert. Ich finde es ehrlich gesagt auch etwas umständlich, wie Ja'far Noha umbringt. Eigentlich ist die Idee nicht schlecht etwas Besonderes zu beschreiben, aber in einem Kampf, wo es ums Überleben geht wäre das wie gesagt zu umständlich finde ich :0

Was mir an der Szene mit Ja'far und Noha sehr gut gefallen hat ist diese Stelle:

„Gib es zu. Du magst mich.“, sagte Noha und sah den General überlegen an. „Daher wirst du mir nichts antun.“
Doch ohne zu zögern schlug der ex-Assassine ihr mit voller Wucht ins Gesicht.
„Das spielt für mich keine Rolle. Du hast fast meinen König getötet!“

Da hab ich echt ausgerufen! So nach dem Motto: "JAWOLL! Gibs ihr! Deine Loyalität liegt bei Sinbad!! Yeah!!"
xDDD
War echt super diese Reaktion! Richtig richtig authentisch, charaktergetreu und sehr mitreißend! *-*

Okay, dann gehts jetzt weiter zum Epilog :D
Von:  Ririm
2013-07-12T15:16:05+00:00 12.07.2013 17:16
Mann das wird ja immer besser!!
Und von wegen, du kannst keine Kämpfe schreiben!!!
Das ist doch super!
Bitte schreib schnell weiter! Ich muss unbedingt wissen ob Jafar es schafft Sin zu retten!!
*schreikrämpfebekomm*
Schreib mir bitte ne Nachricht ja?!
Und mach weiter so!


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