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Das Spiel des Wahnsinns

SoulxOC
von

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Kampf gegen Arachnophobia - Befreiung

Die wohltuende Schwärze um Riitsko löste sich und eiserne Kälte umschloss sie. Kalte Hände griffen nach ihrem Körper und zerrten sie hoch. Instinktiv begann sie sich zu wehren, doch es half alles nichts. Sie war schwach, zu schwach, schutzlos und ausgeliefert.

Es hatte keinen Sinn. Sie würden es wieder tun. Sie würden sie wieder foltern, wie sie es auch in den letzten vergangenen Tagen getan hatten. Oder waren es gar Wochen, die sie schon in dieser verrotteten, dunklen Zelle verbringen musste?

Sie wusste es nicht, ihr Zeitgefühl war verschwunden, und es war auch eigentlich egal. Alles war egal.

Ihren Stolz hatte sie in den vergangenen Tagen irgendwo auf dem Weg zu Arachnes persönlichen Folterraum verloren, und sie dachte nur noch einzigst daran, ihr armseliges Leben zu retten. Es widerte sie an, die Männer, die sie folterten, anzubetteln und sich vor ihnen auf die Knie zu werfen. Der Wahnsinn in ihr rebellierte verbissen dagegen, auch er war eine tagtägliche Qual, die sich mit jeder Folter nur noch verschlimmerte.

Wie spät war es?

Riitsko stöhnte leise, als sie an den Haaren um eine Ecke gezerrt wurde und mit ihrer ausgerenkten Schulter gegen sie Wand stieß. Dieser Schmerz war bestialisch und hätte sie es gekonnt, hätte sie sich den Arm höchstpersönlich vom Leibe gerissen.

Aber sie hatte keine Kraft dazu, sich zu bewegen. Das Einzigste, was sie machen konnte, war, ihre Zeit abzusitzen und zu hoffen, dass Arachne ihrer bald überdrüssig war, und sie umbrachte. Allerdings schien es Arachne immer wieder aufs neue Spaß zu machen, ihre Stunden der Folterung zu beobachten, und sich an ihren Schreien und Qualen zu ergötzen.

Sie hasste diese Frau abgöttisch. Und sollte sie es wirklich schaffen, hier lebend raus zukommen, würde sie Arachne alles heimzahlen. Alles. Dreifach sollte Arachne die Schmerzen, die sie hatte, zu spüren bekommen und die Hexe sollte leiden, sie sollte verbrennen von den Schmerzen, die sie ihr zufügen würde.

Sie bogen erneut um eine Treppe und dann wurde Riitsko eine breite, lange Steintreppe hochgestoßen. Sie hang in den Armen ihrer Peiniger, welche sie mühsam vorwärts schleppten. Ein wenig Erleichterung machte sich in dem geschundenen Körper der Weißhaarigen breit, auch wenn das weiße Haar starrte vor Dreck und getrocknetem Blut. Doch die Erleichterung wurde noch immer überdeckt von der Angst, was als nächstes auf sie zukommen würde. Sie gingen nicht zum Folterraum, dafür gingen sie zu Arachnes Aufenthaltsraum, wo sich die Hexe tagsüber befand.

Riitsko wollte nicht wissen, was die Hexe sich hatte einfallen lassen, dass sie sie persönlich sehen wollte. Vielleicht würde sie sie nun umbringen. Hoffnung keimte in ihr auf. Jeder andere hätte geschrien, und um sein Leben gebettelt, und ja, sie tat das auch, aber sie tat es nur, wenn sie gefoltert wurde, damit man mit dieser alltäglichen Qual aufhörte. Und dabei war es doch so unnötig. Sie musste das alles nicht durchmachen, sie könnte auch einfach in ihrer Zelle vor sich hin schmoren, ohne Schmerzen und Angst. Denn Arachne wollte Informationen. Informationen über die Shibusen. Und Riitsko, als eine höhergestellte Persönlichkeit in der Shinigamifachschule, verfügte über außerordentlich viele Informationen, die Arachne im Kampf gegen die Shibusen recht nützlich waren. Doch keine Information war über ihre Lippen gekommen.

Riitsko wusste selbst nicht, warum sie keine Informationen über die Shibusen herausgab. Es ging einfach nicht.

Auf der einen Seite wäre es von Vorteil. Arachne würde die Shibusen vernichten und sie bräuchte sich nicht die Finger schmutzig machen, aber warum sollte Arachne ihren Spaß haben, während sie in einer vermoderten Zelle hockte?

Die Männer blieben stehen und auch Riitsko hörte auf, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ihr Kopf hang leblos hinab, und doch arbeitete ihr Gehirn so hart wie noch nie. Der Wahnsinn in ihr brachte sie dazu, sich die schwachsinnigsten Fluchtpläne auszudenken, die sie alle selbst umbringen würden.

„Arachne-Sama, wir haben das Mädchen.“

Die Hexe sagte etwas, doch Riitsko konnte es nicht hören, sie wollte es nicht hören. Sie wollte nur noch sterben. Sie wusste, dass sich die Tür vor ihrer Nase öffnete, sie spürte, wie die Männer sie hinter sich herzogen, und sie keuchte auf, als sie unsanft zu Boden geworfen wurde.

„Sieh an, sieh an, du lebst also noch.“

Spöttisch drang die kalte Stimme der Hexe an ihre Ohren, und Riitsko lachte innerlich auf. Ja, sie lebte noch, und Arachne wusste, dass sie nicht sterben würde. Die Folterungen waren hart und schmerzhaft, aber sie waren nicht lebensbedrohlich.

Kraftlos blieb Riitsko auf dem Boden liegen, hob nicht den Kopf, als sie hörte, wie Arachne aufstand und auf sie zuging. Sie wollte liegen bleiben und sterben.

„Willst du sterben, kleine Riitsko?“

Zitternd holte sie Luft und nickte schwach. Sie würde alles tun. Sie war sogar bereit, Arachne anzuflehen, dass sie sie umbringen sollte.

„Willst du, dass ich dir deinen Wunsch erfülle?“

Ein Wimmern. Es war doch egal, ob Arachne sie umbrachte, oder sonst wer, es sollte einfach nur noch zu Ende gehen.

„Dann wirst du nun sterben.“

Sie tat nichts. Sie dachte nichts. Sie fühlte nur. Erleichterung, Glück. Arachne stellte sich vor ihr hin, nur um mit einen genugtuenden Blick auf sie herabzuschauen. Es war egal. Dann hob sie die Hand, worin sich eine schwarze Kugel bildete. In der Mitte der Kugel war eine Spinne abgebildet. Egal.

Ein Lachen erklang. Es füllte den ganzen Raum aus, hallte von den Wänden wieder und Riitsko bekam eine Gänsehaut. Die schwarze Kugel in Arachnes Hand verschwand.

„Dachtest du wirklich, dass ich meine eigene kleine Gefangene, die mir soviel Spaß bereitet, umbringe? Dachtest du wirklich, dass ich dir einen Gefallen tun würde, und dich von deinen Schmerzen befreie? Ha, Ha, wie naiv du bist, obwohl du vom Wahnsinn befallen bist.“

Ja, sie hatte gedacht. In dem Moment jedenfalls noch. Aber jetzt ging gar nichts mehr. Sie hätte es besser wissen müssen. Arachne hatte mit ihr gespielt. Sie hatte sich daran ergötzt, dass sie sich Hoffnungen gemacht hatte, und diese Hoffnung hatte sie zerstört. Sie hatte Riitsko einen Stich versetzt, der nicht so schnell heilen würde.

Immer noch erklang das kalte Lachen der Hexe in ihren Ohren und Riitsko wurde wütend. Was war hier los? Sie war besiegt worden! SIE!!

Arachne wagte es, sich über sie lustig zu machen, sie zu demütigen, zu foltern, und dabei war sie im Gegensatz zu ihr nur eine niedere Kreatur!!

Arachne hatte es Giriko zu verdanken, dass Riitsko in ihrer Gewalt war, und sie spielte sich auf. Eine Kette um Riitskos Hals unterdrückte ihre Kräfte, und es tat weh. Die Kette war schwer und schnitt sich in ihr Fleisch.

Die ewigen Folterungen schwächten sie nur zusätzlich und ließen sie schwach werden. Bei voller Kraft, hätte Arachne keine Chance gegen sie.

Die Weißhaarige versuchte sich aufzurichten, doch ihr Körper fühlte sich an wie Blei, und bewegte sich keinen Zentimeter.

„Bringt sie weg!“

Erneut wurde sie von kalten Händen gepackt und fortgetragen. Ein stummer Schrei verließ ihre Kehle und eine einsame Träne rollte über ihre Wangen. Was war nur aus ihr geworden?
 

Zu atmen fiel ihr unglaublich schwer. Jeder Atemzug brannte in ihren Lungen und wenn sie schluckte, dann spürte sie den schmerzenden Kloß in ihrem Hals. Was hatte sie geweckt? Und wo war sie?

Riitsko öffnete die Augen und konnte die schwach beleuchteten Gitterstäbe ihrer Zelle erkennen.

//Schon wieder hier//

Alles in ihr brannte, aber das Gefühl kannte sie schon. Sie wollte die Augen schon wieder schließen, als ein Schatten ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Was willst du hier, Gi...ah!“

Die Stimme der Wache, die auf sie aufpasste, und die sofort verstummte. Das Klimpern von Schlüsseln drang an Riitskos gereizte Ohren und gequält hielt sie sich schwach die Ohren zu. Es war so laut, so verdammt laut.

Fast wie in Trance bekam sie mit, wie der Schatten ihre Zellentür öffnete und dann herein huschte. Sie konnte nicht erkennen, wer es war, aber es war ihr egal. Ihr war alles, so vieles egal. Vor ihr blieb der Mann, ja, das konnte sie mit Gewissheit sagen, dass es ein Mann war, stehen, und bückte sich. Sie wurde gepackt, aber nicht grob, sondern sanft, fast schon zurückhaltend, als hätte der Fremde Angst, sie zu verletzen. Sie stöhnte, als sie in eine sitzende Position gebracht und an die Wand hinter sich gelehnt wurde.

Was wurde das? Eine neue Folterweise? Ängstlich zog sie die Beine an, schlang ihre Arme um ihre Knie und vergrub darin ihren Kopf. Allerdings wurde ihr Kopf sanft wieder angehoben, ihre Arme an ihre Seite gelegt und ihre Beine wieder runter gedrückt. Sie war ausgeliefert, und sie konnte nichts dagegen tun. Einen Moment passierte nichts, außer, dass der Mann etwas zu suchen schien. Es war eine Flasche, und in dem Licht der Fackeln vor ihrem Gefängnis konnte Riitsko erkennen, dass sie eine grüne Flüssigkeit beinhaltete. Die Person vor ihr öffnete die Flasche und drückte sie ihr an die Lippen, doch fest presste sie diese zusammen. Schon einmal hatte sie so eine Flüssigkeit trinken müssen, und danach hatte sie sich die ganze Nacht gekrümmt vor Schmerzen.

„Trink das, es wird dir helfen.“

Der Mund der Flasche wurde fester gegen ihre Lippen gepresst, doch sie wollte diese partout nicht öffnen.

„Trink!“

Diese Stimme … sie war fremd, aber auch irgendwie vertraut. Ihr Kopf dröhnte und Tränen stiegen in ihre Augen. Wann hörte dieses Leiden auf?

Die Flasche entfernte sich und erleichtert atmete sie aus. Der Typ trank die Flüssigkeit selbst. Sollte er doch, er hatte die Schmerzen, nicht sie.

Umso mehr fuhr sie dann zusammen, als sich fremde Lippen auf ihre pressten und vor lauter Schreck schnappte sie nach Luft, wodurch die Flüssigkeit, welche sich in dem Mund ihres Gegenübers befand, nun in ihren Mund drang. Sie stemmte ihre Hände gegen die Brust des Mannes, doch es brachte nichts, weil sie einfach zu schwach war.

Sie wollte die Flüssigkeit nicht trinken, also schob sie sie zurück in den anderen Mund, doch gleich darauf wurde es zurück in ihren Mund gedrückt. Eine eklige Prozedur und widerwillig schluckte Riitsko die Brühe hinunter. Anders als erwartet verursachte der Flascheninhalt jedoch keine Schmerzen, sondern füllte ihren Körper mit einer wohligen Wärme aus und sie konnte förmlich spüren, wie sich langsam ihre Wunden schlossen und sie sich nicht mehr so schwach fühlte.

Was war das für ein Gebräu?

Die Flasche wurde erneut an ihren Mund angesetzt, doch wieder weigerte sie sich. Nur weil es einmal nicht wehtat, musste das nicht so bleiben. Die Flasche wurde weggezogen und Riitsko konnte sich schon denken, was als nächstes passieren würde. Ihre Vermutung bestätigte sich, als sich erneut ein Lippenpaar auf ihres legten und bereitwillig öffnete sie ihren Mund. Das war doch echt erbärmlich. Wieder wurde ihr die Flüssigkeit eingeflößt und wieder breitete sich eine wunderbare Wärme in ihrem Körper aus, die sie fast schon süchtig machte. Es war mal wieder etwas anderes, etwas anderes außer Kälte und Schmerzen zu spüren. Eigentlich hatte sie schon vergessen, wie es sich anfühlte, ohne Schmerzen zu leben.

Ohne ein weiteres Wort stand der fremde Mann auf und ging mit langsamen Schritten zur Tür. Riitsko wollte was sagen, aber kein Laut verließ ihre Lippen. Dann war der Kerl verschwunden.
 

Noch lange saß sie da, in ihrer Zelle, als der Kerl auf einmal wiederkam!

Beinah hätte Riitsko einen Herzinfarkt bekommen. Und schon wieder konnte sie nicht erkennen, um wen es sich bei der Person handelte, denn eins war sicher, es war genau die Gleiche.

Riitsko musterte den Schatten. Wieso nur kam er ihr so verdammt vertraut vor?

Dieser hockte sich, wie schon beim letzten Mal, vor ihr hin, nahm ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und griff mit der anderen Hand nach der Kette um ihren Hals, welche ihre Kräfte unterdrückte. Die sie schwach werden ließ. Leicht wurde Riitsko wütend, als schon wieder Lippen den Weg auf ihre fanden. Hang vor ihrer Brust ein Schild, wo draufstand: Küsst mich?! Anscheinend schon. Aber dennoch … diese Lippen kannte sie, ja, sie war sich sogar verdammt sicher, diese Lippen schon einmal gespürt zu haben. Nur wo?

Sie zuckte zusammen und drückte sich fester gegen die Wand, als wollte sie fliehen, als sich eine fremde Zunge den Weg in ihren Mund bahnte. Das durfte doch echt nicht wahr sein!

Wo hatte sie diese Lippen schon mal gespürt? Riitsko dachte nach, konzentrierte sich ganz auf das intensive Gefühl auf ihren Lippen und das Kribbeln in ihrem Körper, und dann machte es klick.

Sie riss die Augen auf und stemmte sich gegen die Brust des anderen. Und sie schaffte es, ihn wegzudrücken, denn sie trug nicht mehr die Kette, welche ihre Kraft unterdrückte, und außerdem waren alle ihre Wunden fast vollständig verheilt, was wohl an dem komischen Gebräu lag, welches ihr eingeflößt worden war.

Noch fester drückte sie sich gegen die Wand, und durchbohrte ihren Gegenüber mit tödlichen Blicken.

„Einmal hast du mich vielleicht rumbekommen, aber noch einmal wird dir das nicht gelingen, kapiert?!“

Der Typ lachte leise, dann stand er auf und ging aus der Zelle raus. Die Kette nahm er dabei mit.

Riitsko schnaubte und streckte dem Gegangenen die Zunge raus.
 


 

Er hatte es ausgenutzt. Das gab er auch ganz ehrlich zu. Es war ein wirklich verlockender Anblick gewesen, Riitsko so verwirrt und schwach zu sehen, der perfekte Moment, um ihr einen Kuss zu stehlen, aber die Wunden und Blessuren ihres Körpers hatten ihm gar nicht gefallen.

So groß seine Loyalität gegenüber Arachne auch war, hier ging sie echt zu weit. Vielleicht hätte er Riitsko doch gleich töten sollen.

Sein Gesicht zeigte keinerlei Emotion, während Giriko durch die Gänge von Arachnes Versteck lief, aber in seinem Inneren brodelte es.

Er hatte das Gefühl, dass Arachne von den Geschehnissen im Wald wusste, und dass sie Riitsko deswegen noch mehr bestrafte. Aber wenn sie Riitsko bestrafte, warum dann nicht auch ihn?

Arachnes Entscheidung, Riitsko in eine Zelle zu stecken, war eigentlich vorhersehbar gewesen. Vor allem, nachdem man erfahren hatte, wen er da überhaupt mitgebracht hatte.

Eine hochrangige Meisterin der Shibusen, vollgestopft mit Informationen, dazu noch vom Wahnsinn befallen und die Mörderin Medusas.

Er hatte Arachne beten wollen, ihm die Kleine zu überlassen, aber er wusste, dass es nichts gebracht hätte. Seine säuerliche Mine war wohl jedem an dem Tag aufgefallen.

Riitsko hatte es aber auch wirklich in sich. Sie schaffte es immer wieder, ihm den Kopf zu verdrehen. Blöde Ziege!

Und doch war es etwas, was ihm an ihr gefiel. Gott, was war nur los mit ihm.

Hätte er es nicht besser gewusst, dann hätte er wirklich gesagt, dass er sich in die Weißhaarige verliebt hatte. Aber er durfte nicht vergessen, zu wem er gehörte.

Arachne würde ihn umbringen, wenn sie erfuhr, was er getan hatte. Eines ihrer heiligen Elexiere zu stehlen, um die Wunden Riitskos heilen zu lassen, und ihr obendrein die Kette abzunehmen, welche die unfassbaren Kräfte der Wahnsinnigen unterdrückten, würde ihn das Leben kosten.

Und erst das mit der Kerkertür. War halt ein Versehen gewesen.

Selbstgefällig grinste Giriko.
 


 

Mit ungläubigem Blick schaute Riitsko auf ihre Wunden hinunter. Oder eher das, was davon noch übrig geblieben war. Die meisten waren einfach nur verschwunden, andere hatten tiefe, teilweise große Narben hinterlassen. Sie zuckte leicht mit den Schultern und erhob sich.

Sie konnte es einfach nicht glauben. Dieses Gebräu war der Wahnsinn. Sie hatte ihre komplette Kraft zurück. Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem irren Grinsen, und leise kicherte sie.

Die Kerkertür jetzt aufzubrechen würde ein Kinderspiel werden. Zumal ihre Kräfte nicht mehr von einer blöden Kette unterdrückt wurden.

Mit geschmeidigen Bewegungen schritt sie auf die Kerkertür zu und bemerkte etwas, was sie stutzen ließ.

Die Tür war offen! Wieso zum Teufel war sie offen?!

Ihre Augen weiteten sich bei der Erkenntnis.

//Giriko!//

Klar, nur er konnte es gewesen sein. Aber warum? Warum verdammt. Er half ihr gerade praktisch, Arachne zu besiegen, der er doch so treu war. Ein komischer Kerl.

Aber egal, das war ihre nutzbare Chance, die sie auch ergriff. Sie stieß die Tür auf und formte ihre beiden Schwerter, welche leicht vibrierten, als hätten sie sie vermisst.

„Hey, wie hast du es geschafft, aus deiner Zelle rauszukommen?“

Ein Wachmann kam auf sie zugelaufen.

„Ich habe daran gedacht, wie ich dich am besten aufschlitzen könnte.“

Kaum sichtbar, in nur einer raschen Bewegung, hielt Riitsko ihm ihr rechtes Schwert unter die Nase. Der Kerl stoppte.

„Was ist mit dir passiert?! Was ist mit deinen Wunden?!“

„Weg.“

antwortete sie schlicht.

„Und wie hast du es geschafft, aus der Zelle zu kommen? Das ist unmöglich! Deine Kräfte waren doch...!!“

Anscheinend hatte der Kerl bemerkt, dass die Kette, die ihre Kräfte unterdrückt hatte, weg war. Riitsko lachte leise. Gott, es war herrlich, zu sehen, wie der Mann begann, zu zittern.

Sie konnte seine aufkeimende Angst schon förmlich riechen.

Langsam strich sie mit ihrem rechten Schwert über die Brust des Mannes, wodurch sich dessen Umhang öffnete, denn das Schwert zerschnitt den Stoff mühelos. Nachdem sie bei der Hose angekommen war, ließ sie das Schwert von unten zurück nach oben über die Brust gleiten und hinterließ eine lange, dünne Schnittwunde, aus welcher langsam das Blut quoll.

Der Mann zuckte zusammen, doch er sagte nichts. Ein wenig war Riitsko beeindruckt. Jeder andere hätte bestimmt irgendwie gejammert, der Typ aber nicht.

Einzig und allein das Zittern, welches von seinem Körper ausging, verriet seine Angst und die Unsicherheit, immerhin konnte er nicht wissen, was als nächstes passieren würde.

Riitsko schon. Ihre Augen blitzten auf, und das Rot wurde dunkler, fast schwarz, als sie sich um die eigene Achse drehte und den Mann in zwei Hälften spaltete.

Sie genoss den Geruch von Blut, denn es war ja nicht ihr eigenes. Auf dem Boden wurden die Körperhälften schwarz und zerbarsten.

Riitsko schaute sich noch ein Weilchen das Szenario an, dann machte sie sich auf den Weg an die Oberfläche. Sie brauchte frische Luft...



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