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Invenire Amator

Jiraiya x Naruto
von

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Nichts geht über sein bisschen Entspannung

Man müsste meinen wenn man vorlesungsfreie Zeit hat, dann hat man Zeit ohne Ende... nun falsch gedacht. Ich komme irgendwie trotzdem zu nichts.. und das ist in gewisser Weise schon ein bisschen frustrierend.
 

Nichtsdestotrotz freue ich mich, dass ich euch endlich das 6. Kapitel meiner Fanfiktion präsentieren kann (ihr habt ja auch lange genug darauf gewartet). Ich bemühe mich ja immer aller 2 Wochen ein neues Kapitel hochzuladen.. aber das klappt halt leider nicht immer.
 

An dieser Stelle wie gewohnt ein großes Danke an meiner Review-Schreiber Hamsta-chan und fahnm! Ich habe mich natürlich wieder über jedes einzelne Review sehr gefreut.
 

So jetzt aber genug geredet. Viel Spaß mit meinem neuen Kapitel!
 

Warnung: keine
 


 

+++++++++++++++++++
 

Kapitel 6: Nichts geht über ein bisschen Entspannung
 

Schließlich schloss auch Naruto die Augen, während er Jiraiya's Geruch einatmete, diesen schwachen maskulinen Duft aus freier Natur und Pfeifentabak. Vor dem Einschlafen war sein letzter Gedanke, dass vielleicht doch alles gut werden würde.
 

Zu diesem Zeitpunkt hatte er allerdings noch keine Ahnung wie sehr er sich doch täuschen sollte.
 

+++
 

Als Naruto dieses Mal erwachte, fühlte er sich viel besser als noch vor ein paar Stunden. Die Erinnerung an seinen Traum war zwar noch immer sehr lebhaft – es war auch recht schwer das zu vergessen zumal sich jede noch so kleine Einzelheit tief in sein Gedächtnis eingebrannt hatte – aber dieses Mal ließ sich der Blonde nicht von seiner Verzweiflung überwältigen.
 

Jiraiya's Arm bewegte sich… und das genügte um Naruto's Aufmerksamkeit fast sofort auf den weißhaarigen Mann zu lenken.
 

Unwillkürlich lächelte er.
 

Jedes Mal, wenn Naruto ihn ansah, kam er nicht umhin zu bemerken, wie schön Jiraiya war. Neben seiner breiten Brust und den kräftigen Armen kam sich Naruto zwar regelrecht fragil vor, aber das war ihm eigentlich herzlich egal. Er beugte sich über den Größeren und kroch fast auf ihn, nur um sein Gesicht genauer ansehen zu können. Die dunklen Augen waren zwar immer noch geschlossen, aber trotzdem war sich Naruto nicht sicher, ob Jiraiya noch schlief.
 

Nun auf jedem Fall tat er nichts, um den Jüngeren aufzuhalten… ein Umstand, den Naruto natürlich prompt ausnutzte.
 

Seine gespreizten Beine ruhten rechts und links von Jiraiya's Taille, während er seine Hände an dessen Gesicht legte. Die Gelegenheit nutzend fuhr Naruto mit den Fingern Jiraiya's markante Gesichtszüge nach, um sich jedes noch so kleine Detail genau einzuprägen.
 

„HHrmmhhh…“
 

Das raue, schläfrige Brummen von Jiraiya's Stimme klang für Naruto äußerst sexy und brachte ihn zum Lächeln.
 

Langsam schlug der Sannin die Augen auf und erwischte den jungen Jinchuuriki dabei, wie der seine Nase ganz dicht gegen Jiraiya's Hals presste, um den Duft des Mannes besser einatmen zu können. Als sich der Weißhaarige daraufhin bewegte, sah Naruto auf und lächelte ihn an. Mit der Fingerspitze fuhr er probeweise über Jiraiya's Lippen und ließ ihn leicht vor und zurückgleiten, bis Jiraiya ihm den Gefallen tat und den Mund öffnete. Langsam saugte er Naruto's Finger in seinen warmen, feuchten Mund und umspielte ihn mit der Zunge.
 

Heiße Röte kroch in Naruto's Wangen, als er seinen Finger verlegen zurückzog.
 

Mit einem Ruck veränderte Jiraiya ihre Positionen und brachte Naruto unter sich. Bevor der Blonde auch nur begriff, was passierte, beugte sich der größere Mann zu ihm hinab und ergriff Besitz von seinem Mund. Für einen kurzen Moment erstarrte der Jüngere, aber dann legte er seine Arme um Jiraiya's Hals und versuchte ihn enger zu sich zu ziehen.
 

Naruto's Lippen bebten unter Jiraiya's, bevor er dem Druck nachgab und den Mund für den Sannin öffnete. Ihre Zungen rieben sich aneinander, während Hitze durch seine Adern schoss. Für einen kurzen Moment küssten sie sich voller Leidenschaft, bevor Jiraiya sich etwas zurückzog und den Kuss weich und zärtlich werden ließ. Aber auch das machte Naruto nicht das Geringste aus. Sanft schob er seine Hände in das dicke, weiße Haar und ließ die einzelnen Strähnen durch seine Finger gleiten. Als sich Jiraiya dann gänzlich zurückzog und sich neben ihn legte, protestierte Naruto leise. Er atmete tief ein, um Luft in seine brennende Lunge zu saugen, bevor er seine Stirn an Jiraiya's schmiegte und die Nähe zu ihm genoss.
 

Das schwarz in Jiraiya's Augen funkelte.
 

„Geht es dir jetzt besser Naruto?“, fragte er leise, während er seine Nase sanft gegen die des Blonden drückte und ihn leicht anstupste.
 

Ein leichtes Lächeln glitt über Naruto's Gesicht.
 

„Sollte das nicht eigentlich meine Frage an dich sein? Immerhin bist du derjenige, der mir gestern halb tot in die Arme gefallen ist.“ Prompt wurde sein Gesichtsausdruck ernst und schuldbewusst, während er sich aufsetzte und Jiraiya ansah. „Ich habe unser Gespräch nicht vergessen… und egal, was du sagst, es wird noch sehr lange dauern, bis ich mich nicht mehr schuldig fühle. Aber eines verspreche ich dir… ich werde niemals wieder etwas gegen deinen Willen tun.“ In seinem ganzen Leben hatte Naruto noch nie etwas so ernst gemeint, wie diesen letzten Satz.
 

Daraufhin nahmen Jiraiya's Augen wieder dieses wunderschöne schillernde Schwarz an, das auf Naruto so einladend wirkte.
 

„Hast du vor noch lange darüber nachzudenken?“
 

Als der Blonde ihn nur weiterhin betrübt ansah, seufzte Jiraiya.
 

„Wir können die Vergangenheit nicht verändern, Naruto. Auch wenn wir es manchmal noch so gerne wollen… So ist das Leben.“
 

Die dunklen Wimpern senkten sich, während der Jinchuuriki Jiraiya nun aus halb geschlossenen Augen ansah. Dann legte er mit einem Mal seine Hände auf Jiraiya's Brustkorb und strich mit einer federleichten Berührung über dessen Muskeln. Während eine Hand weiterwanderte und über den harten, flachen Bauch streichelte, zog er mit der anderen die Decke von Jiraiya's Hüfte, sodass dieser nun nackt vor Naruto lag. Ohne zu Blinzeln starrte Naruto auf die leicht gebräunte Haut.
 

„Naruto?“
 

„Die Prellungen waren genau hier“, flüsterte der Blonde leise, während er mit den Fingerspitzen über Jiraiya's rechten Oberschenkel fuhr. „Du kannst mir die Erinnerung daran nicht nehmen. Ich werde immer mit dem Wissen leben müssen, dass ich dich verletzt habe.“ Dabei flackerte sein Blick gleichzeitig über die große sternenförmige Narbe, die Jiraiya's Brustkorb zierte.
 

Einen Moment lang zögerte der Weißhaarige, aber dann veränderte er seine Lage und drehte sich so, dass sein Kopf mitten auf Naruto's Schoss zum Liegen kam.
 

Überrascht erstarrte Naruto. Im Gegensatz zu Jiraiya trug er zwar noch seine Boxershorts und war damit nicht vollständig nackt, aber trotzdem konnte der dünne Stoff nicht verhindern, dass er Jiraiya's warmen Atem auf seinen Schenkeln fühlen konnte. Die Hitze ignorierend, die sich in ihm aufbaute, ließ er seine Hand nach unten fallen und strich sanft durch das schneeweiße Haar. So, wie Jiraiya es früher bei ihm gemacht hatte. Nach ein paar Minuten drehte der ältere Mann seinen Kopf ein wenig, gerade genug, um Naruto ansehen zu können.
 

„Ein paar blaue Flecken haben noch niemanden umgebracht. Ich bin beim Training…“
 

„… schon wesentlich schwerer verletzt worden. Ich weiß!“, unterbrach ihn Naruto.
 

„Aber das ist nicht der Punkt. Verletzungen, die beim Training entstehen, sind meistens Unfälle. Jemanden mit voller Absicht weh zu tun, ist etwas völlig anderes… Und du weißt genau das ich recht habe Jiraiya.“
 

Schweigen.
 

„Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“, erwiderte Jiraiya schließlich leise.
 

Langsam setzte sich der Sannin ebenfalls auf und sah Naruto an, welcher sich gerade das zerzauste, blonde Haar aus der Stirn strich und sich fragte, was er getan hatte, um jemanden wie Jiraiya zu verdienen. Zaghaft streckte er die Hand nach ihm aus und berührte dessen muskulösen Brustkorb. Erneut erkundeten seine Fingerkuppen die einzelnen Muskelstränge und untersuchten die Beschaffenheit von Jiraiya's Haut. Dann hob er ruckartig den Kopf und sah forschend in die dunklen Augen des größeren Mannes, fand aber nur Wärme und Verständnis. Zu seiner Freude fand Naruto aber auch Anzeichen von Begierde – und unglaubliches Vertrauen.
 

„Was hältst du von einem Bad?“
 

Naruto blinzelte und starrte den größeren Mann wegen des abrupten Themenwechsels irritiert an, aber der grinste nur amüsiert.
 

„Nun, ich habe jetzt seit 4 Tagen nicht mehr gebadet… wenn man mal davon absieht, dass du mich gestern oberflächlich gewaschen hast… Und ganz ehrlich, im Moment klingt ein Bad für mich wie der Himmel auf Erden.“
 

Ohne weiter auf Naruto zu achten stand Jiraiya auf, wobei der Rest der Decke hinunterrutsche. Unfähig seinen Blick abzuwenden starrte der Jinchuuriki auf Jiraiya's nackten Körper. Dafür, dass der Weißhaarige so groß und muskulös war, bewegte er sich mit ziemlich fließenden, kraftvollen Bewegungen.
 

Nun ja. Zumindest normalerweise.
 

Denn kaum stand Jiraiya, da schwankte er bereits und landete nur deswegen nicht auf dem Boden weil Naruto so schnell reagiert hatte.
 

„Jiraiya?!!“
 

Der Sannin bekam gerade noch am Rande mit, wie Naruto alarmiert aufsprang, bevor sich Arme um seine Taille legten und ihn zurück aufs Bett drückten, wo er erst einmal sitzen blieb. Aber im Grunde war ihm das auch egal. Ihm war so schwindelig, dass er nicht mal im Traum daran dachte sich gegen den Jüngeren zu wehren.
 

Prüfend legte Naruto seine kühle Hand auf Jiraiya's Stirn.
 

„Also Fieber hast du nicht“, murmelte er leise vor sich hin.
 

„Natürlich nicht. Mein Chakra hat sich nur noch nicht wieder vollständig erholt. Das ist der einzige Grund, warum ich immer noch so verdammt schwach bin. Das wird schon wieder. Ich muss mich nur noch ein bisschen ausruhen.“
 

Stirnrunzelnd sah Naruto zu, wie Jiraiya betont gleichmäßig Luft holte. Für seinen Geschmack war der andere Mann viel zu blass und auch das leichte Zittern von Jiraiya's Händen war ihm bereits aufgefallen. Der Chakra-Spiegel des Weißhaarigen war nach wie vor besorgniserregend niedrig und daran hatte sich auch nach mehreren Stunden Ruhe nichts geändert.
 

Verdammt noch mal.
 

Mit einem Mal kam ihm eine Idee, die Naruto aber beinahe sofort wieder verworfen hätte. Aber… einen Versuch war es wert, oder? Wenn es dem Sannin half, dann konnte er es riskieren.
 

„Jiraiya?“
 

„Mmhh??“
 

„Nicht erschrecken, ok?“
 

Ohne eine Antwort abzuwarten legte der Jinchuuriki eine Hand auf Jiraiya's Stirn und die andere auf dessen Herz. Dann konzentrierte er sich voll und ganz auf den Bijuu-Geist in seinem Inneren. Kurz darauf flammte das wilde, rote Chakra von Kyubi auf und färbte Naruto's meerblaue Augen leuchtend rot.
 

Ein eiskalter Schauer lief Jiraiya über den Rücken, aber bemerkenswerter Weise versuchte er nicht vor Naruto zurückzuweichen. Allerdings konnte er nicht verhindern das sich seine Augen leicht weiteten und den Blonden ein kleines bisschen unsicher ansahen.
 

Natürlich konnte Naruto ihm das nicht verdenken. Insbesondere nicht nach allem, was passiert war.
 

Als Naruto spürte, wie sich Jiraiya's Herzschlag unter seiner Hand drastisch beschleunigte, hätte er das Ganze fast abgebrochen… aber er wollte keinen Rückzieher machen. Nicht jetzt, wo er die Chance hatte dem Sannin zu helfen. Entschlossen zwang er sich dazu den schwachen Geruch der Angst zu ignorieren, der von Jiraiya ausging, und begann sein eigenes Chakra in den erschöpften Mann zu leiten. Dabei konzentrierte er sich besonders darauf, dass er sein eigenes Chakra immer mit dem heilenden, kraftvollen Chakra von Kyubi mischte.
 

Kurz schrie Jiraiya schmerzerfüllt auf, als sich eine glühende Hitze von Naruto's Händen auf seine Haut übertrug. Aber schon im nächsten Moment wurde die Energie sehr viel gleichmäßiger und erträglicher.
 

Unwillkürlich schloss der Weißhaarige seine Augen und seufzte erleichtert, als er den warmen Strom aus heilender Energie spürte, der sich in seinem Körper ausbreitete. Sein Chakra-Kern, der wegen seiner letzten Mission noch immer völlig ausgebrannt war, reagierte fast sofort und begann endlich sich zu regenerieren.
 

Ein paar Minuten vergingen.
 

Das Chakra breitete sich in seinem ausgehungerten Körper aus, drang in Zellen, Muskeln und Gewebe und erneuerte Jiraiya's Kraft fast augenblicklich. Es war ein unglaubliches Gefühl.
 

Naruto unterbrach den Energiefluss erst als das Chakra-Level des weißhaarigen Sannin wieder auf ein einigermaßen erträgliches Maß gestiegen war und zog seine Hände anschließend langsam zurück. Einige Augenblicke blieb Jiraiya noch regungslos sitzen und konzentrierte sich mit geschlossenen Augen ganz auf seinen Körper. Dann blinzelte er und sah den Blonden an, der seinen Blick mit einem leicht nervösen Ausdruck in den Augen erwiderte.
 

„Sein wann kannst du…“, begann er, wurde aber von Naruto unterbrochen.
 

„…kann ich gar nicht… ä-ähähmm… ii-ich meine… also… ich weiß g-gar nicht was ich… äähm… n-naja… es war nur so eine Idee?!!“
 

„Ist das eine Frage?“ Angesichts des belustigten Untertons in Jiraiya's Stimme, errötete Naruto verlegen. Der junge Jinchuuriki konnte förmlich spüren, wie ihm das Blut in die Wangen stieg, vor allem als Jiraiya langsam auf dem Bett nach vorne rutschte, bis er gerade noch auf der Bettkante saß. Anschließend zog er Naruto am Bund von dessen Boxershorts näher an sich heran.
 

„Ich bin beeindruckt“, fuhr der Weißhaarige fort und sah zu dem Blonden auf, der noch immer reglos vor ihm stand und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Jiraiya's Lächeln wurde unwillkürlich breiter und er musste sich ziemlich zusammenreißen, um nicht laut loszulassen. Stattdessem umfasste er sanft Naruto's Gesicht und zog den Jüngeren ein kleines Stückchen zu sich hinunter - immerhin saß Jiraiya immer noch auf der Bettkante. Einen kurzen Augenblick sah er noch in die geweiteten blauen Augen, dann küsste er Naruto.
 

Es war nur ein kurzer, sanfter Kuss, aber Naruto's Körper reagierte darauf, als würde sich der andere Mann voller Leidenschaft auf ihn stürzen. Sein Puls begann zu rasen und das Bedürfnis sich an Jiraiya zu reiben, um seinen Geruch auf dem Weißhaarigen zu hinterlassen, überkam Naruto jäh und unvermittelt.
 

Er war bereits ganz kurz davor die Beherrschung zu verlieren, als sich der Blonde der Reaktion seines Körpers bewusst wurde und sich fast schon panisch zurückzog. Sein Mangel an Kontrolle beschämte ihn, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, wieso er so fühlte.
 

Jiraiya, der vom plötzlichen Ende des Kusses überrascht wurden war, zog eine Augenbraue hoch und musterte Naruto, der sich alle Mühe gab den Blicken des Sannin auszuweichen.
 

„Stimmt etwas nicht?“
 

Erstaunt blickte der Jinchuuriki auf und errötete prompt noch mehr, während er heftig den Kopf schüttelte und seine Hände in einer verkrampften Geste vor seinem Schoss hielt. Damit lenkte er Jiraiya's Aufmerksamkeit allerdings erst recht auf die leichte Wölbung seiner Boxershorts, wo Naruto's Penis unter Jiraiya's Blick sogar noch ein kleines Stückchen härter wurde. Hastig wich der Blonde einen Schritt zurück, drehte sich um und wollte ins Badezimmer flüchten, aber starke Arme schlangen sich von hinten um seinen Körper und zogen ihn an eine warme Brust.
 

Wie von selbst trafen sich Naruto's und Jiraiya's Blicke in dem großen Spiegel, vor dem sie beide nun standen, wobei in den meerblauen Augen ein Ausdruck von leichter Panik lag.
 

„I-Ich muss nur mal s-schnell ins Bad.“
 

Natürlich dachte der Sannin nicht mal im Traum daran Naruto einfach so flüchten zu lassen. Stattdessen legte er seine Hände auf die von Naruto und zog sie ganz langsam von dessen Schoss weg. Dabei ließ er seinen Daumen liebkosend über Naruto's Handrücken wandern, um ihn ein bisschen zu beruhigen.
 

Der Weißhaarige grinste innerlich, als Naruto ihn anstarrte, wie das Kaninchen die Schlange.
 

„Versteck dich nicht vor mir, Naruto. Du hast keinen Grund dazu. Jemanden zu begehren ist etwas völlig Natürliches… Und außerdem… Dir ist noch nie aufgefallen, wie Viele im Dorf dich mit begehrlichen Blicken mustern, oder?“
 

Naruto blinzelte.
 

Dann schnaubte er spöttisch.
 

„Sei nicht albern, Jiraiya. Die meisten im Dorf sehen in mir nach wie vor nur Kyubi. Ich werde für sie nie etwas anderes sein, als ein Monster.“ In diesem letzten Satz schwang unendliche Trauer und ein Hauch von Verbitterung mit.
 

„Dann sind sie blind. Du bist kein Monster… sondern ein attraktiver, junger Mann.“
 

Unerwartet ließ Jiraiya Naruto's Hände los.
 

„Sieh in den Spiegel und sag mir, was du siehst“, befahl der weißhaarige Sannin mit rauer, aber dennoch unnachgiebiger Stimme.
 

Zögernd und mehr als nur ein bisschen widerwillig begann Naruto sich im Spiegel zu betrachten. Er verstand wirklich nicht, worauf Jiraiya hinauswollte. Er war dünn, klein, drahtig und hatte langweilige blaue Augen. Er war also nichts Besonderes. Im Gegenteil. Er war… unnormal. Obwohl er schon so oft verletzt worden war, gab es keine einzige Narbe auf seinem Körper. Aufgrund von Kyubi's gewaltigem Chakra heilten sämtliche Wunden übernatürlich schnell und hinterließen absolut makellose Haut. Sie war zu makellos, um genau zu sein. Ein Zustand den der Jüngere hasste. Er hatte schon immer normal sein wollen. Warum bekam er das nur nicht auf die Reihe?
 

„Ich… i-ich…“ Hilflos schwieg er.
 

Reflexartig ballten sich Naruto's Hände zu Fäusten, während er über eine passende Erwiderung nachdachte. Doch dann war sein Gehirn mit einem Mal wie leer gefegt, als er Jiraiya im Spiegel in die Augen sah und die unverhohlene Lust darin wahrnahm… und die Wärme.
 

„Warum versuchst du krampfhaft dich zu ändern?“
 

Jiraiya's Frage überraschte Naruto. Der Blonde öffnete den Mund, nur um ihn gleich darauf wieder zu schließen, weil ihm keine passende Antwort einfiel.
 

Am liebsten hätte Jiraiya solange auf Naruto eingeredet, bis dieser endlich begann sich selbst zu akzeptieren… Denn genau DAS war das Problem. Dem jungen Jinchuuriki fehlte es spektakulär an Selbstvertrauen. Er verstand es zwar meisterhaft anderen Menschen den lebenslustigen, unbekümmerten Trottel vorzuspielen, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzte… aber die Wahrheit sah anders aus. Er war so weit davon entfernt glücklich zu sein, wie es nur ging. Und genau das wollte Jiraiya ändern. Denn wenn jemand etwas Glück verdiente, dann Naruto.
 

„Jiraiya?“
 

Dem Blonden war der traurige Ausdruck nicht entgangen, der Jiraiya's Augen trüb machte. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich in der Umarmung des Sannin, um den größeren Mann direkt ansehen zu können. Im Angesicht von Jiraiya's Kummer schienen Naruto's eigene Probleme mit einem Mal absolut nichtig und unbedeutend.
 

Leise lachte der weißhaarige Mann.
 

„Wir sind schon ein tolles Team, nicht war? Anstatt ein ruhiges, entspanntes Bad zu nehmen stolpern wir von einem deprimierenden Thema zum nächsten.“
 

Prüfend sah Naruto ihn an.
 

Sanft umfassten Hände Jiraiya's Gesicht, bevor sich weiche Lippen auf seine legten. Nach einem kurzen Kuss zogen sich die Lippen ein kleines Stück zurück, blieben aber nah genug, damit der Sannin weiter den warmen Atem auf seiner Haut spüren konnte.
 

„Danke Jiraiya“, murmelte Naruto.
 

Der Weißhaarige gab ihm das Gefühl wichtig zu sein… und das bedeutete Naruto mehr, als er jemals in Worte fassen könnte.
 

„Warum legst du dich nicht noch ein bisschen hin und ich lasse dir währenddessen ein Bad ein?“
 

„Ich bin kein Invalide, Naruto“, entgegnete der Sannin mit einem leicht beleidigten Unterton. „Ich bin durchaus im Stande selbst den Wasserhahn aufzudrehen.“
 

Der Jinchuuriki wagte es nicht laut zu lachen, aber ein Lächeln konnte er nicht unterdrücken. Die düstere Stimmung von eben war mit einem Mal wie weggeblasen und zurück blieb nur ein Gefühl der Erleichterung und der Freude. Als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss, musste Naruto nur noch breiter grinsen.
 

„Ein kluger Mann hat mal zu mir gesagt: Das Geheimnis des Glücks liegt im Geben.“
 

Darauf verdrehte Jiraiya nur die Augen und ließ sich zurück auf's Bett fallen, wo er nach der Decke griff und sie sich mehr schlecht als recht über die Hüften zog. Sein leise vor sich hingemurmeltes „Spinner!“ ging unter Naruto's fröhlichem Gelächter unter. Also wirklich. Der Bengel hatte Nerven! Immerhin hatte der Blonde gerade Jiraiya's eigene Worte zitiert und ihn damit schachmatt gesetzt. Immer noch grummelnd drehte sich der Sannin auf den Bauch und sah zu, wie Naruto das Zimmer verließ, um im Bad zu verschwinden. „Glaub bloß nicht, dass ich mich jetzt immer von dir herum kommandieren lasse. Ich erlaube dir das nur, weil ich immer noch ein bisschen angeschlagen bin“, rief ihm Jiraiya noch hinterher, aber der Blonde ignorierte ihn offensichtlich, denn es kam keinerlei Reaktion. Kurz darauf erklang das Geräusch von fließendem Wasser.
 

Jiraiya war sich nicht ganz sicher, wie er sich fühlte… es war eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen. Aber am Ende überwog seine Erleichterung. Es passte einfach nicht zu Naruto so nachdenklich und deprimiert zu sein.
 

Ein paar Minuten vergingen.
 

Mit einem kleinen Seufzen zwang sich der weißhaarige Mann schließlich dazu wieder aufzustehen. Seine Muskeln und Gelenke waren immer noch wund und taten nach wie vor weh. Ein Bad würde ihm gut tun. Und die Entspannung würde hoffentlich seine restlichen Beschwerden lindern.
 

Naruto blickte ihn überrascht an, als Jiraiya das Badezimmer betrat. Der winkte ab und lächelte ihn an, wovon sich der Jüngere aber nicht ablenken ließ.
 

„Brauchst du Hilfe?“
 

Daraufhin zog der Sannin eine Augenbraue hoch und starrte den Jinchuuriki mit einem gespielt bösen Blick an. „Hatten wir nicht vorhin geklärt, dass ich kein Invalide bin?“ Wobei er das „kein“ besonders betonte. Naruto kicherte nur und sah zu, wie Jiraiya in die Dusche stieg.
 

Genießerisch schloss der größere Mann die Augen, als die sprühenden Wasserstrahlen seine Haut trafen und das warme Wasser über seinen Körper lief. Sein ganzer Stress und seine Sorgen wurden einfach fortgespült. Langsam ließ Jiraiya's innere Anspannung nach, während er begann seinen Körper gründlich zu waschen. Dabei war er ihm nicht bewusst, dass Naruto jede seiner Bewegungen beobachtete und jede einzelne Sekunde davon liebte. Als Jiraiya jedoch nach dem Shampoo neben der Duschkabine greifen wollte, kam ihm Naruto zuvor.
 

„Erlaubst du…?“
 

Eine Antwort wartete der Blonde allerdings gar nicht erst ab. Sorgfältig goss er etwas von dem flüssigen Shampoo in seine Hände und bedeutete Jiraiya sich auf dem Boden der Duschkabine zu setzen.
 

Der Sannin schüttelte zwar gespielt verzweifelt den Kopf, aber letzten Endes setzte er sich doch mit dem Rücken zu Naruto auf den Kabinenboden. Der Jüngere kniete sich hinter Jiraiya und begann sorgfältig das Shampoo in den nassen, weißen Haaren zu verteilen. Sanft fuhr er mit gespreizten Fingern über Jiraiya's Kopfhaut und ließ den anderen Mann wohlig erschauern.
 

„Mmhhh…“
 

Mit geschlossenen Augen genoss der größere Mann das Gefühl von Naruto's Händen, die nun über seine Schultern glitten. Es war fast schockierend, wie gut er sich auf einmal fühlte. Jetzt, wo er endlich wieder sauber war und sein Körper begann sich von der Mission zu erholen.
 

Langsam verzogen sich Naruto's Lippen zu einem Lächeln, während er Jiraiya's Haar sehr gründlich ausspülte und seine Hände dann zu dessen Nacken gleiten ließ. Die Gelegenheit nutzend nahm sich der Jüngere viel Zeit, um den Weißhaarigen anzusehen. Jiraiya schien fast nur aus wohlgeformten, durchtrainierten Muskeln zu bestehen, die lediglich von einer dünnen Hautschicht bedeckt waren… Vernarbter Haut, um genau zu sein. Zum ersten Mal fielen Naruto die vielen weißen Linien auf, die Jiraiya's Rücken bedeckten, wobei einige davon mehr verblasst waren als andere. Striemen, Stichwunden, Schnittverletzungen und sogar Verbrennungen konnte er erkennen.
 

Das konnte doch nicht wahr sein?
 

Fest die Zähnte zusammenbeißend unterdrückte der Jinchuuriki ein entsetztes Keuchen.
 

Folter.
 

Um eine derart große Menge an Narben davon zu tragen, musste Jiraiya über einen längeren Zeitraum methodisch gefoltert worden sein. Denn keine Mission, egal ob lebensgefährlich oder nicht, hinterließ derartige Spuren. Spuren, die in nahezu parallelen Linien verliefen um das Ganze zu präzisieren.
 

Naruto wagte sich kaum vorzustellen, welche Qualen Jiraiya hatte durchleiden müssen.
 

„Jiraiya?“
 

„MMmmhhhh?“, brummte der größere Mann mit einem fragenden Unterton.
 

Ein Finger fuhr über die eine Stelle kurz unter seinem Schlüsselbein, von der Jiraiya nur zu genau wusste, dass dort eine lange, wulstige Narbe war.
 

„Woher hast du die vielen Narben?“
 

Unwillkürlich verkrampfte sich Jiraiya's Magen. Er musste die unzähligen weißen Linien nicht sehen, um sich an deren Anwesenheit zu erinnern. Wenn er sich Mühe gab, konnte er sogar fast noch das Blut riechen, das sich in Massen über dem Boden ausgebreitet hatte, nur um anschließend im Erdreich zu versickern. Vor seinen inneren Augen tauchten die achtlos beiseite geworfenen Leichen seines Teams auf, die wie kaputte Puppen vor ihm auf dem Boden gelegen hatten. Tagelang hatte Jiraiya damals zusehen müssen, wie die Körper verwesten.
 

Galle stieg in ihm auf, welche er nur mühselig wieder runterschluckte. Verzweifelt versuchte er seine Gedanken wieder in eine andere Richtung zu lenken.
 

„Jiraiya…?“
 

Als der Sannin immer noch nicht antwortete, packte Naruto ihn an den Schultern und brachte ihn mit sanfter Gewalt dazu sich umzudrehen. In den dunklen, fast komplett schwarzen Augen des Mannes lagen Horror und ein tiefer Schmerz.
 

„Es gibt leider viel zu viele schlechte Menschen auf dieser Welt, die den Schwächeren fürchterliche Dinge antun, und das oft nur, weil sie es können“, sagte der weißhaarige Mann mit leiser, zittriger Stimme. Ein kurzes Schweigen trat ein, bevor Jiraiya Naruto in die Augen sah. „Orochimaru… er…“ Erneut versagte ihm die Stimme… aber er brauchte offensichtlich auch nicht mehr zu sagen. Dem Ausdruck auf Naruto's Gesicht nach verstand der Jüngere auch so was er gemeint hatte.
 

„Orochimaru…?“, hauchte der Blonde mit tonloser Stimme und klang zutiefst entsetzt.
 

„Das ist eine Geschichte für ein anderes Mal“, fuhr Jiraiya fort, als hätte Naruto nichts gesagt. Er ertrug es einfach nicht über damals nachzudenken. Zu viele Dinge waren passiert, die er am liebsten einfach nur vergessen würde.
 

„Aber…“, setzte Naruto an.
 

„NEIN!! Nicht heute… nicht jetzt. Ich werde dir die Geschichte erzählen, aber nicht jetzt. Bitte?!! Ich verspreche es dir, Naruto.“
 

Nach einem kurzen Augenblick nickte der Jinchuuriki und ließ das Thema fallen. Stattdessen schlang er seine Arme um Jiraiya und drückte einen sanften Kuss auf dessen zittrige Lippen. Naruto wusste genau das der Andere es hasste Schwäche zu zeigen… und doch konnte Jiraiya seine Verletzlichkeit nicht verbergen. Zumindest nicht vor Naruto. Der Sannin war nicht schwach… nein das bestimmt nicht… aber er besaß ein sensibles, empfindliches Herz, welches man viel zu leicht verletzen konnte. Jemanden wie ihn gab es auf der ganzen Welt nur ganz selten… und Naruto war unendlich dankbar das er ihn kennen gelernt hatte. Er würde alles tun, um Jiraiya zu beschützen. ALLES.
 

Fest umarmte er den Sannin, bis der schließlich seufzte.
 

„Und wieder sind wir bei einem deprimierenden Thema angelangt… Langsam hab ich das Gefühl, wir werden nie mehr zu etwas Entspannung kommen“, sagte Jiraiya schließlich und versuchte zu lächeln. Seine Augen aber blieben traurig und verzweifelt.
 

„Es tut mir leid, Jiraiya“, murmelte Naruto ohne ihn anzusehen. „Als du mir damals gesagt hast, dass ich Saskue vergessen soll… da hab ich dich ignoriert… Ich habe nie verstanden, warum du Orochimaru damals aufgegeben hast, ich dachte dir war es einfach nur zu… anstrengend. Ich wusste doch nicht… Ich meine ich hätte das nie gesagt wenn ich gewusst hätte…“
 

Hilflos schwieg der Blonde und starrte angestrengt auf den Boden.
 

„Nichts davon ist deine Schuld, Naruto. Du konntest es nicht wissen“, beruhigte ihn der Sannin mit warmer Stimme und legte nun seinerseits die Arme um den Blonden.
 

„Aber…“
 

„Gib dir nicht an Dingen die Schuld, für die du nichts kannst. Das Ganze ist schon sehr lange her.“
 

Naruto gab nur einen grummelnden, undefinierbaren Ton von sich und schmiegte sich noch ein kleines Stückchen enger an Jiraiya. Als er jedoch spürte, wie der größere Mann erschauerte, hob er leicht alarmiert den Kopf. Mit einem gedämpften Fluch sprang er auf und zog den Weißhaarigen auf die Beine, nur um Jiraiya anschließend energisch in Richtung der Badewanne zu drängen. Verdammt noch mal. Man müsste meinen er hätte seine Lektion gelernt.
 

„Setz dich schon mal in die Wanne, ich bin gleich wieder da“, murmelte Naruto hastig und stürzte aus dem Zimmer.
 

Jiraiya, der bereitwillig in das dampfend heiße Wasser stieg – zumal ihm etwas kalt war - schüttelte nur amüsiert den Kopf und ließ sich dankbar zurücksinken. Mittlerweile war Naruto wieder da und gab ihm einen Becher Tee. „Findest du nicht, dass du es mit deiner Fürsorge ein bisschen übertreibst?“, erkundigte sich der Sannin und versteckte sein Grinsen hinter der Teetasse.
 

„Ich übertreibe überhaupt nicht“, entgegnete der Blonde mit einem leicht empörten Unterton und funkelte Jiraiya erbost an, der sein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte und lauthals losprustete. Immer noch lachend legte der Mann den Kopf auf den Rand des Beckens und streckte die Hand nach Naruto aus. Sanft legte er sie um Naruto's Nacken und zog ihn ein kleines Stückchen nach vorn. Gerade weit genug, damit er sich von Jiraiya küssen lassen konnte. Zärtlich ließ Naruto seine Handflächen über die nackte Haut von Jiraiya's Rücken gleiten und genoss das Spiel der harten Muskeln.
 

Nur widerwillig zog sich der Weißhaarige schließlich aus dem Kuss zurück und sah Naruto an, der seinen Blick lächelnd erwiderte.
 

„Entspann dich Jiraiya“, murmelte der Jinchuuriki leise und drückte sanft gegen Jiraiya's Brustkorb, sodass sich der größere Mann in der Wanne zurücklehnte. „Ich kann sehen, dass du immer noch wund bist von deinen Verletzungen. Das warme Wasser wird dir gut tun.“
 

Ein paar Minuten vergingen und eine friedliche Stille trat ein.
 

Während die Hitze des Wassers den Schmerz und die Verkrampfungen aus Jiraiya's Muskeln vertrieb, nahm der Blonde eine Hand voll Wasser und genoss das Gefühl, wie es anschließend durch seine Finger rann.
 

„Bequem?“, fragte Naruto mit einem kleinen Lachen in der Stimme, woraufhin Jiraiya ein kleines zustimmendes Brummen zustande brachte.
 

„M-MMmhhh…“
 

Genüsslich seufzte Jiraiya.
 

„Fühlt sich wirklich gut an“, nuschelte er noch leise, bevor sich eine angenehme Stille in dem Bad ausbreitete.
 

Mindestens zwei Stunden vergingen.
 

Mit geschlossenen Augen lag der Weißhaarige in dem warmen Wasser und bekam deshalb auch nicht mit, wie Naruto von Zeit zu Zeit unauffällig seine eine Hand in das Wasser tauchte und es mit seinem Chakra langsam wieder erwärmte.
 

Schließlich beschloss der Blonde wiederstrebend Jiraiya aufzuwecken, der vor etwa einer halben Stunde eingedöst war und nun schlafend in der Wanne lag. Bis jetzt hatte es ihm genügt den Geräuschen von Jiraiya's gleichmäßigen Atemzügen zu lauschen, aber der Sannin konnte nicht ewig im Wasser bleiben. Nach den Strapazen seiner letzten Mission und den ganzen Verletzungen, die er davon getragen hatte, würde sein Körper eine übermäßige Wärmezufuhr nicht gut verkraften.
 

Auf einmal setzte sich der Weißhaarige mit einem Ruck auf.
 

Das Gesicht in einen Ausdruck des Schmerzes verzehrt, griff Jiraiya nach seinem rechten Unterschenkel. Sofort streckte er sein Bein gerade aus und bog gleichzeitig die Zehen möglichst weit zurück, in der Hoffnung, dass sich der Krampf in seiner Wade wieder löste.
 

Naruto's Herz machte einen Satz und begann dann wie wild zu pochen.
 

„Heb dein Bein aus dem Wasser!“, befahl der Jinchuuriki ungewohnt dominant und kniete sich bereits neben die Wanne. Jiraiya zögerte kurz, aber dann rutschte er so nah an den Wannenrand heran, wie er konnte, und lehnte sich etwas zurück, wobei er sich auf seine Arme stützen musste. Zeitgleich hob er sein Bein aus dem Wasser.
 

Überrascht sah Naruto ihn aus weit aufgerissenen, blauen Augen an.
 

„Du…?!!“
 

Jiraiya lächelte.
 

„Ich vertraue dir“, erwiderte der Sann schlicht.
 

Vorsichtig begann der Blonde abwechselnd mit der rechten und der linken Handfläche die hintere Seite von Jiraiya's Unterschenkel von oben nach unten zu massieren. Als sich der Krampf daraufhin nicht sofort löste, versuchte Naruto eine andere Methode. Er ballte seine Hände zu halben Fäusten und schlug mit den Handballen zwei bis drei Minuten kräftig gegen den Wadenmuskel.
 

Endlich ließ der Krampf nach, wobei die Muskeln sich nur langsam unter Naruto's Behandlung entspannten.
 

Ruhig und gleichmäßig streichelte der Jüngere über Jiraiya's Wade bis zu seinem Knie hinauf. Das Ganze tat er langsam genug, um dem Weißhaarigen ein genüssliches Seufzen zu entlocken… und erst als sich Naruto sicher war, dass Jiraiya keinerlei Schmerzen mehr hatte ließ der Jinchuuriki das Bein behutsam zurück ins Wasser gleiten. Einen kurzen Augenblick wartete er noch, aber dann streckte er die Hand nach dem Sannin aus und zog ihn aus dem Wasser. Dabei erwischte sich Naruto dabei, wie seine Blicke immer wieder zu Jiraiya's Glied wanderten, das auch im erschlafften Zustand absolut atemberaubend war.
 

Prompt errötete der Jüngere wieder und griff hastig nach einem warmen Handtuch, mit welchem er den Weißhaarigen abtrocknete. Jiraiya's Versuche, ihm das Handtuch abzunehmen und die Arbeit selber zu machen, ignorierte er dabei geflissentlich. Stattdessen nahm er sich so viel Zeit wie nötig, um jede Spur von Feuchtigkeit sorgfältig zu entfernen.
 

Mit den Fingerspitzen kämmte Naruto durch das weiße, nasse Haar, um die gröbste Unordnung zu entfernen, bevor er das Haar halbwegs trocken rieb.
 

Unwillkürlich spreizte Jiraiya seine Beine ein kleines Stückchen, als Naruto hinter ihn trat und jeden noch so kleinen Wassertropfen von den Rückseiten seiner Schenkel wischte. Währenddessen hatte der ältere Mann einige Mühe weiterhin ruhig stehen zu bleiben, denn Naruto's Berührungen waren sinnlicher, als es Jiraiya lieb war – auch wenn der Blonde es eigentlich nicht drauf anlegte.
 

Die Atmung des erwachsenen Mannes beschleunigte sich unbeabsichtigt ein kleines bisschen und er brauchte seine gesamte Willenskraft, um weitere körperliche Reaktionen zu unterdrücken.
 

„A-Arhh… aaghh…“
 

Ein winziges Stöhnen entwich Jiraiya allerdings doch.
 

Sofort hielt Naruto inne.
 

Immer noch kniend schlang er seine Arme von hinten um Jiraiya's Bauch, während er seine rechte Wange an dessen unteren Rücken schmiegte. „Hast du wieder Schmerzen?“, fragte er schließlich mit besorgter Stimme und wartete ungeduldig auf eine Antwort.
 

„Ähm… Nein…“
 

Auf Naruto's ungläubigen Laut hin lachte Jiraiya.
 

„Wirklich nicht“, beteuerte der Weißhaarige. „Ich schwöre bei allen, was mir heilig ist.“
 

„MMmhh…“, brummte Naruto und schmiss das jetzt nasse Handtuch in den Wäschekorb. Derweil öffnete Jiraiya das Badezimmerfenster, damit die vom Baden noch feuchte Luft nach draußen entweichen konnte. Als er sich jedoch umdrehte, stand der Blonde bereits hinter ihm und schob Jiraiya entschieden aus dem Bad.
 

„DU… legst dich wieder brav ins Bett und ruhst dich aus… und ICH… erledige hier schnell den Rest.“
 

„Ich dachte wir waren uns einig, dass es mir wieder gut geht“, entgegnete Jiraiya stirnrunzelnd. „Du brauchst mich nicht behandeln, als wäre ich aus Glas… Das war nicht die erste Mission, von der ich verletzt zurückgekommen bin, wie du vielleicht noch weißt. Wir sind ja beide lange genug miteinander herumgereist.“
 

Naruto lächelte.
 

Sanft umfasste er Jiraiya's Wange und zog ihn ein kleines Stückchen zu sich hinunter. So lange, bis ihrer beider Lippen nur noch ein oder zwei Zentimeter von einander entfernt waren. „Du bist es nicht gewohnt, dass sich jemand um dich kümmert, oder?“, fragte er leise und strich dem Sannin sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Der Ausdruck in Jiraiya's Augen war Naruto Antwort genug. Natürlich war der ältere Mann Fürsorge nicht gewohnt. Wenn er nicht auf Missionen gewesen war, dann war er als Einzelgänger durch die Welt gewandert. Geändert hatte sich das erst, als Jiraiya und Naruto einander begegnet waren. Auf seine Weise war der größere Mann genauso einsam, wie Naruto. Genauso allein. Genauso… traurig.
 

„Als wir uns kennen gelernt haben… da hast du mir gezeigt, dass jeder es verdient mit Respekt und Freundlichkeit behandelt zu werden. Du hast so viel für mich getan… mehr als du dir vielleicht bewusst bist. Lass mich dieses eine Mal etwas für dich tun.“
 

Nach einer kurzen Pause fügte Naruto noch ein leise „Bitte!!“ hinzu.
 

Langsam lächelte Jiraiya.
 

„Diese Ausrede von dir lasse ich aber nicht immer gelten.“
 

Anschließend wandte sich der Sannin in Richtung seines Schlafzimmers und unterdrückte dabei ein Gähnen, was wiederum Naruto ein Grinsen entlockte.
 

„Aha. Bist du sicher, dass du mein Hilfsangebot nur annimmst, um mir entgegen zu kommen? Du willst ja nur verbergen, dass dich das Bad schon wieder erschöpft hat“, rief er Jiraiya hinterher und ging dann sofort in Deckung, weil der Weißhaarige nämlich ein Kissen nach ihm warf.
 

Mit Naruto's fröhlichem Lachen im Ohr ließ sich Jiraiya auf sein Bett sinken, wo er erst einmal sitzen blieb. Genau wie in der Wanne schloss er die Augen und holte langsam und tief Luft, um sich zu entspannen.
 

Ruhig ein- und ausatmen.
 

Seine Augen öffnete er erst wieder, als ihm ein süßlicher Geruch in die Nase stieg.
 

Naruto, der gerade das Zimmer betreten hatte, hielt eine Schüssel mit Obst in der einen und eine Schüssel mit Reis in der anderen Hand. Wortlos stellte er beides vor Jiraiya, welcher die Aktion ruhig beobachtete und lediglich eine Augenbraue hob. Daraufhin schob Naruto das Kinn vor und erwiderte Jiraiya's Blick unnachgiebig. Der Sannin lachte leise, allerdings ohne die geringste Spur von Spott in seiner Stimme zu haben.
 

„Also ich könnte mich durchaus daran gewöhnen, dass du mich mit Aufmerksamkeit überschüttest.“
 

Er zwinkerte dem Jinchuuriki zu, der prompt wieder errötete.
 

„Es ist nicht weniger als du verdienst“, nuschelte er so leise, dass Jiraiya es fast überhört hätte. Der grinste zwar, sagte aber nichts. Gemächlich setzte sich Naruto zu dem Sannin auf das Bett und sah zu wie der Weißhaarige das Essen verspeiste. Dabei starrte er allerdings wie hypnotisiert auf Jiraiya's Mund. Vor allem als der sich mit der Zunge den Fruchtsaft von den Lippen leckte.
 

Im Endeffekt dauerte es nicht lange bis der größere Mann satt war und sich mit einem zufriedenen Seufzen auf dem Bett ausstreckte.
 

Keine Sekunde später pressten sich Naruto's Lippen auf die des Weißhaarigen, welcher den Kuss bereitwillig erwiderte. Doch schon nach kurzer Zeit übernahm Jiraiya die Kontrolle über den Kuss. Es wurde langsam mal Zeit, dass er Naruto zeigte, wie man richtig küsste.
 

Vorsichtig biss er in die Unterlippe des Blonden, bevor er mit der Zunge darüber strich. Gehorsam öffnete Naruto den Mund und stöhnte leise, als ihre Zungen sich sanft aneinander rieben. Daraufhin funkelten Jiraiya's Augen voller Freude und Humor. Mal leidenschaftlich, mal verspielt küsste er Naruto und brachte den Jüngeren nach und nach dazu bedürftig zu wimmern. Zum Schluss knabberte der ältere Mann noch einmal spielerisch an Naruto's Lippen, bevor er sich zurückzog.
 

Immerhin musste man zwischendurch auch mal Luft holen.
 

Einen leicht verärgerten Ton von sich gebend schlang der Jinchuuriki seine Arme fest um Jiraiya's Oberkörper und versuchte dem Sannin einen weiteren tiefen Kuss zu stehlen… aber der zog sich neckisch zurück und blieb außer Reichweite. Er war gerade nah genug, um mit seiner Zunge ein weiteres Mal sanft über Naruto's Lippen zu lecken, welchem schließlich der Geduldsfaden riss. Instinktiv griff der Blonde auf Kyubi's Stärke zurück, schlang die Arme fest um Jiraiya und zog ihn unnachgiebig in einen tiefen Kuss. Seine Fingernägel gruben sich unabsichtlich in die Schulterblätter des Weißhaarigen, während er versuchte Jiraiya noch ein kleines Stückchen näher an sich heranzuziehen.
 

Im Gegensatz zu Jiraiya's Küssen zeigte dieser absolute Dominanz… aber das störte den älteren Mann nicht weiter. Langsam ließ er seine Hände über Naruto's Rücken wandern, gerade weit genug um mit den Fingerspitzen den Bund von dessen Boxershorts zu streifen, die der Blonde immer noch anhatte.
 

„AAhgnnn…“
 

Ein Schauer rieselte durch den jungen Jinchuuriki, der sich unwillkürlich enger an Jiraiya schmiegte und den Kuss nur sehr wiederwillig unterbrach. Schwer atmend blieben sie liegen…
 

Naruto's Wangen, die von den Küssen bereits leicht gerötet waren, färbten sich langsam in ein wesentlich dunkleres Rot. Denn jetzt, wo er wieder halbwegs klar denken konnte, bemerkte er auch seine Erektion, die er unbewusst an Jiraiya's Bauch drückte.
 

Instinktiv wollte er von Jiraiya wegrücken.
 

Allerdings legten sich die Arme des Weißhaarigen sofort ein kleines bisschen enger um Naruto und ließen ihn nicht entkommen, auch wenn der es noch so sehr versuchte.
 

„Du bist noch jung, Naruto… und der einzige Grund, warum mein Körper nicht so schnell reagiert wie deiner, ist weil ich älter bin als du und mehr Erfahrung habe.“ Jiraiya klang sanft und beruhigend und voller Verständnis. Andererseits konnte er aber ein Schmunzeln nicht unterdrücken. „Du brauchst keine Angst vor deiner eigenen Courage zu haben“, fügte er schließlich noch mit hänselnder Stimme hinzu.
 

Natürlich sprang Naruto sofort darauf an.
 

„Ich habe keine Angst!“
 

„Ach nein?“
 

„NEIN!!“
 

„… ganz wie du meinst.“
 

Jiraiya ließ den Satz mit Absicht so klingen, als würde er Naruto nicht glauben. Es machte einfach zu viel Spaß den Jüngeren zu ärgern.
 

Der Blonde funkelte ihn erbost an und setzte sich auf.
 

„Du bist unmöglich“, grummelte er. Alle Scham und Unsicherheit von früher war jetzt wie weggeblasen und ein kleiner Teil von Naruto wusste, dass genau das Jiraiya's Absicht gewesen war. Deswegen schaffte er es auch nicht wirklich böse auf den weißhaarigen Mann zu sein.
 

Doch als Naruto wieder zu Jiraiya sah, bemerkte er sofort die Gänsehaut, die dessen Körper überzog. Außerdem hatte der Sannin die Augen geschlossen und rieb mit den Fingerspitzen seiner rechten Hand über seine Stirn. Besorgt rutschte er näher und legte seine eigene Hand auf die von Jiraiya.
 

„Jiraiya?“, murmelte er leise mit einem fragenden Unterton in der Stimme. „Was ist los? Eben ging es dir doch noch gut.“
 

„MMhh?“, brummte der nur und seufzte.
 

Jetzt war Naruto erst recht besorgt. Er griff nach einer der Decken und zog sie über Jiraiya, damit der Weißhaarige nicht weiter auskühlte. Dann streichelte er mit seiner Hand sanft über Jiraiya's Wange, bis der seine Augen öffnete und ihn ansah. „Kopfschmerzen?“, fragte ihn Naruto leise, woraufhin der Sannin ganz leicht nickte. „Ganz plötzlich… aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht“, erwiderte er leise.
 

„Komm… entspann dich… vielleicht hilft es dir, wenn ich dir ein bisschen die Schläfen massiere“, sagte Naruto mit sanfter Stimme.
 

„Du musst dir nicht solche Umstände machen“, entgegnete Jiraiya. „Das geht von allein wieder weg.“
 

„Jiraiya… bitte“, plädierte Naruto leise. „Lass mich wenigstens versuchen dir zu helfen.“
 

Ein kurzes Schweigen trat ein. Dann nickte Jiraiya schließlich und gab dem Blonden somit die Erlaubnis, um die dieser gebeten hatte. Doch im letzten Moment fing er Naruto's Hand auf und hielt sie unnachgiebig fest, während er ihm tief in die Augen sah.
 

Ihm war ein Gedanke gekommen, der ihm ganz und gar nicht gefiel.
 

„Bitte sag mir, dass du nicht versuchst das, was auf unserer Mission passiert ist, wieder gutzumachen?“, flehte Jiraiya mit leiser Stimme. Als sich Naruto's Wangen daraufhin ertappt röteten, versuchte sich der Sannin alarmiert aufzusetzen, wurde aber von dem Blonden zurück auf's Bett gedrückt.
 

„NARUTO!!“
 

Jiraiya klang zutiefst entsetzt.
 

„E-Es ist nicht s-so, wie du denkst Jiraiya… w-wirklich nicht“, stammelte er.
 

„Bitte…!! Lass es mich erklären.“
 

TBC
 

Soooooooooo... Das war's erst mal wieder. Als Entschädigung dafür, dass das 5. Kapitel relativ kurz geworden ist (im Vergleich zu allen anderen), ist dieses Kapitel recht lang geworden.. Aber ihr beschwert euch ja sicherlich nicht, oder? *grins*
 

Na seid ihr auf Naruto's Erklärung gespannt?
 

LG ^.^ Suko :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-03-14T21:58:51+00:00 14.03.2013 22:58
Spitzen Kapi^^


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