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Gin x Whiskey

written by crazypark & me
von
Koautor:  Crazypark

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Business, Booze & Bitches

Hallo ihr Lieben :)

Es geht endlich weiter. Wir bitten die etwas längere Wartezeit zu entschuldigen. Es ist zur Zeit alles etwas stressig ^^“

Vielen Dank an Arisa-Yuu, Astrido, Kamenashi_Kazuya, NishiNashi und Turtlenashi für die tollen Kommentare <3
 

Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel
 


 

Kapitel 5 - Business, Booze & Bitches
 


 

Jin
 

Nachdem ich den rotzbesoffenen Kamenashi bei sich zu Hause abgeliefert hatte, war nun der nicht minder betrunkene Ryo an der Reihe. Zumindest die Fahrt war einfach zu bewerkstelligen, da er die ganze Zeit schlief. Leider tat er dies auch noch, nachdem wir in der Tiefgarage meiner Eltern angekommen waren und dachte gar nicht daran, aufzuwachen. Auch gezielte Kitzelattacken und spätere Schläge brachten die besoffene Strandhaubitze nicht dazu, die Augen aufzuschlagen. Genervt gab ich nach ein paar Minuten auf und sackte Ryo erneut an. Im schlafenden Zustand war er wenigstens nicht mehr ganz so schwer. Trotz allem konnte ich mir besseres auf meinem Rücken vorstellen - massierende Hände zum Beispiel. Ich konnte von Glück reden, dass sich der Fahrstuhl zu unserem Apartment nicht so weit vom Parkplatz entfernt befand. In unserem 100 qm Penthouse angelangt, verfrachtet ich Ryo sofort in die Badewanne um ihn abzuduschen. Kaltes Wasser wirkte immer wieder Wunder und so dauerte es nicht lange, bis der Depp röchelnd erwachte.

„Willst du mich umbringen?“, protestierte er sofort drauf los. Für mich waren Beschwerden das eindeutige Zeichen dafür, dass es ihm besser ging.

„Dafür gäbe es einfachere Methoden“, erwiderte ich und stellte die Brause ab. Ein gequältes Brummen ertönte und dann nichts mehr. Nett wie ich nun einmal war, half ich ihm aus der Wanne und reichte ihm ein Handtuch.

„Du bist echt der beste Kumpel, den man sich wünschen kann“, kam die ironische Bemerkung von Ryo.

„Beschwere dich noch. Ich hätte dich auch auf der Party liegen lassen können.“

„Dort wäre mir wenigstens die Dusche erspart geblieben“, meckerte er weiter wie ein Rohrspatz.

„War eh mal wieder nötig gewesen", merkte ich mit unschuldiger Miene an.

„Was soll das denn heißen?", fragte Ryo mit misstrauisch zusammen gekniffenen Augen.

„Nur, dass man dich schon langsam gerochen hat“, grinste ich und ergriff die Flucht, als Ryo mit dem Handtuch ausholte, um mich zu verprügeln.

Den restlichen Abend passierte nicht mehr viel. Ich schickte meinen Kumpel nur noch auf die Couch im Wohnzimmer zum Schlafen, nachdem ich ihn dazu gezwungen hatte, eine Kopfschmerztablette einzunehmen. Ich hatte nämlich keine Lust auf das Gejammer am nächsten Morgen. Ich selbst verkrümelte mich kurze Zeit später in mein altes Zimmer und fiel nach dem anstrengenden Abend wie tot ins Bett.
 

„Mein Kopf“, kam es weinerlich von meinem besten Kumpel, als er irgendwann von den Toten auferstanden war und in die Küche schlurfte, wo ich bereits bei meiner zweiten Tasse Kaffee saß. Vielleicht wären drei Tabletten ratsamer gewesen.

„Warum säufst du auch so viel Whiskey, wenn du ihn nicht verträgst?“

„Denkst du, ich will mein Gesicht vor einem Kind verlieren?“

„Kamenashi?“, erinnerte ich mich dunkel an ihre Debatte.

„Genau der halbe Hahn.“

„Minderjährig noch dazu“, wies ich meinen Kumpel mal daraufhin, dass das Wettsaufen nicht ganz legal gewesen war.

„Bist doch selbst noch grün hinter den Ohren.“

„Ich hatte nur ein halbes Bier, weil du mir die andere Hälfte weggetrunken hast und ich danach deinen versoffenen Hintern noch nach Hause chauffieren konnte. Ich würde mir deine Aussage noch einmal überlegen“, belehrte ich neunmalklug.

„Erspar mir deine Predigten“, stöhnte Ryo gequält. „Erzähl mir lieber, warum wir in deinem Elternhaus und nicht in deinem Apartment sind.“

„Ich hab noch keine Tiefgarage angemietet und würde mir nur ungern den teuren Wagen meiner Eltern aufbrechen oder zerkratzen lassen“, erklärte ich mein logisches Handeln. Meine Wohnung lag in einer nicht ganz so noblen Gegend, dafür war sie aber wesentlich zentrumsnaher.

„Seit wann bist du eigentlich so intelligent geworden?“, frotzelte mein Kumpel drauf los.

Ich zuckte nur mit den Schultern und zog es vor, nicht darauf zu antworten und stattdessen einen Schluck Kaffee zu trinken. Mit einem kratzborstigen Ryo sollte man sich besser nicht anlegen, vor allem nicht morgens.

„Deine Eltern sind mal wieder nicht da, oder?“, wechselte er nach einiger Zeit das Thema, als ich keine Antwort gab.

„Sind für drei Tage in Sapporo unterwegs.“

„Es läuft also immer noch alles glatt“, spielte Ryo auf das Unternehmen meiner Eltern an.

„Seit meines Amerikaaufenthaltes besser denn je.“

„Freut mich“, sagte mein Kumpel kurz angebunden und trank den restlichen Inhalt meiner Tasse aus.

„Ist es deine neue Mode, mir mein Trinken wegzunehmen?“, fragte ich und wunderte mich, ob das der Ausgleich dafür war, dass ich ihm seine potentiellen Ficks stahl.

„Ich handle nur praktisch“, kam es grinsend.

Wenig später verabschiedete sich mein Kumpel, um seinen Kater bei sich zu Hause auszukurieren, was natürlich keinesfalls mein Drängen verursacht hatte. Aber schließlich hatte ich wie jeder gutaussehende Mensch in Tokio am 24. Dezember ein Date.

Diesen Tag mit Ueda zu verbringen war wie immer sehr entspannend. Er gehörte zu den wenigen Menschen, die mich auf Dauer nicht nervten, auch wenn seine Sexsucht bisweilen anstrengen konnte. Jedoch nahm er es mir nicht übel, wenn ich ihm einen Korb gab, also ließ es sich recht gut damit leben. Es war auch nicht unbedingt so, dass es der beste Sex meines Lebens mit ihm war. Das war nicht der Grund dafür, dass ich immer wieder mit ihm ins Bett stieg, sondern dass wir so wunderbar harmonierten. Es war gut und unkompliziert mit ihm. Ich hatte hinterher nicht zu befürchten, dass er mir mit einer Beziehung drohte oder in irgendeiner Weise eifersüchtig wäre, wenn ich jemand anderen hatte. Genau so konnte er jeden vögeln, den er wollte, solange dies mit Kondomen in Verbindung passierte.

„Ich hab ein Geschenk für dich“, sprach Tatsuya den ersten Satz seit wir das Lovehotel geentert hatten.

„Ich dachte, das hast du mir gerade gegeben“, grinste ich noch leicht weggetreten und atmete zufrieden den Duft ein, den seine Haut am Nacken verströmte. Der Parfumgeruch, der sich mit seinem natürlichen Geruch vermischte, wirkte wie ein Aphrodisiakum auf mich.

Ich erntete für meine Vermutung ein Kichern. „Nein, ein richtiges.“

„Einen Blowjob?“, mutmaßte ich, da man Sex mit resultierendem Orgasmus für beide Parteien auch nicht als wirkliches Geschenk betiteln konnte, da hatte er schon recht. Ein Geschenk war nur dann eines, wenn lediglich eine Partei etwas davon hatte. Für meine Antwort kassierte ich einen Schlag auf den Oberarm und ein fast schon überzeugendes Schmollen.

„Ich überlege es mir gleich wieder anders.“

„Das würdest du nicht wagen“, tat ich entsetzt und ebenso beleidigt. Auch wenn er die größeren Lippen von uns hatte, konnte ich immer noch den besseren Schmollmund ziehen.

Seine Schnute verwandelte sich in ein fieses Lächeln, als er in seinem Rucksack kramte und mir letztlich das versprochene Präsent überreichte.

„Deinem Grinsen nach zu urteilen kann es nur irgendetwas gemeines sein.“ Und tatsächlich sah ich mich, nachdem ich das Päckchen aufgemacht hatte, einem Cockring gegenüber. „Willst du in irgendeiner Weise damit andeuten, dass ich nicht lange genug durchhalte?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

„Ist nur zu Vorsorge“, kicherte sich mein Sexpartner einen ab.

„Weil man sich in meinem Alter auch schon Sorgen darum machen muss“, gab ich augenrollend von mir.

„Jünger wirst du aber auch nicht.“ Für seine Frechheiten zeigte ich ihm die verbleibende Stunde, dass ich solche Hilfe sehr wohl nicht benötigte.
 

In letzter Zeit schien ich einen Magneten am Hintern zu haben, der dafür sorgte, Kamenashi permanent in meinem Umfeld zu haben. Und wie auch beim letzten Mal war das Kerlchen für eine Überraschung gut. Erst soff er wie ein Loch, dass er bald Ryo Konkurrenz machte und nun hatte er ein Weib an seinem Arm hängen. Die Richtung, die beide einschlugen, war unmissverständlich, da Ueda und ich aus eben jener kamen und uns bis vor wenigen Minuten noch in einem der vielen Stundenbetten gewälzt hatten.

Ich war sogar schon drauf und dran, ihn für seine Wahl zu beglückwünschen, als das Ungetüm plötzlich die Futterluke öffnete und die Pfeffis preis gab. Wenn ich mich nicht täuschte, gehörten solche Hauer unter polizeiliche Verwahrung. Gänzlich ungefährlich schien mir ihr Wolfsgebiss jedenfalls nicht zu sein. Artenschutz war noch die höflichste Umschreibung, die mir dafür in den Sinn kam. Blieb nur zu hoffen, dass Kamenashi das auch wusste - seinem verzweifelten Blick nach zu urteilen jedoch schon.

Natürlich musste ich nach den üblichen Begrüßungsfloskeln sofort nachhaken, woher die beiden sich kannten und Kamenashis Antwort des Blind-Dates erklärte alles. Kein Kerl, der bei Trost war, suchte sich freiwillig so ein Hasenzähnchen. Bugs Bunny war vielleicht im Fernsehen niedlich, aber vögeln würde ihn trotzdem keiner.
 

Ich verstand nicht, warum der Junge ständig auf der Flucht vor uns war und jede sich bietende Ausrede nutzte, um unsere Einladungen auszuschlagen. Was der Grund dafür war, war mir wahrhaftig schleierhaft. Auch Ueda vermochte mir darauf keine Antwort zu geben.

Als Kamenashi also das Weite gesucht hatte, beschlossen wir, den restlichen Tag mit Pi zu verbringen. Pi und ich waren wortwörtlich Sandkastenfreunde, da unsere Eltern Nachbarn waren und wir nebeneinander aufgewachsen waren. Auch wenn er gerade einmal ein Jahr jünger als ich war, fühlte ich mich doch verantwortlich für ihn. Für mich war er der jüngere Bruder, den ich nie gehabt hatte.

Nachdem ich mich so gut in die Kasei Academy eingelebt hatte, war für Tomos Eltern klar gewesen, dass er mir folgen würde – zumal ich schon immer so etwas wie sein persönlicher Bodyguard gewesen war. Dass ich dies auch in der Schule fortführte, stand außer Frage. Manches Mal war es bitter nötig gewesen. Tomo war gutaussehend, was offenbar ohnehin ein Aufnahmekriterium für diese Bildungseinrichtung darstellte. Für ihn war es aber mehr Fluch als Segen, da ihm jeder an die Wäsche wollte und er nicht gerade zur wehrhaften Sorte Mensch zählte. Ich hingegen schon und es hatte auch nicht lange gedauert, bis das jeder auf der Schule begriffen hatte.

Durch Tomo hatte ich Tatsuya kennen gelernt, weil beide in eine Klasse gingen und Pi auf Anhieb mit Uedas unkomplizierter Frohnatur zurecht kam.

„Jin? Bist du noch bei uns?“, holte mich Tomo aus meinen Gedanken zurück.

„Sorry“, lächelte ich entschuldigend, „ich habe nur gerade in Erinnerungen geschwelgt.“

„War ich diesmal so gut, ja?“, hakte Tatsuya süffisant grinsend nach.

„Nicht die Art Erinnerungen“, holte ich ihn von seinem hohen Ross runter. „Nur wie wir uns alle kennen gelernt haben.“

Scheinbar gefiel Pi meine Aussage, denn er fing auf einmal an, bis über beide Ohren zu strahlen.

„Er ist ja doch noch da.“

„Wer?“, fragte ich irritiert nach. Warum musste der Junge auch immer in Rätseln sprechen?

„Der Jin, den ich kennen gelernt habe.“

„Was soll das denn heißen?“

„Na ja, unter all dem Rumgehure und Gesaufe steckt doch noch der Softie.“

Ich wollte gerade zum Protest ansetzen, als mir Ueda zuvor kam: „Ey, bin ich vielleicht eine Hure?!“

„Ja“, erwiderten Pi und ich zeitgleich. Wir sahen uns kurz verdutzt an, bevor wir in Gelächter ausbrachen und Tatsuya schmollend die Arme verschränkte.

Auch wenn ich mich sonst nicht unbedingt meines Alters entsprechend benahm, genoss ich doch die Momente, in denen ich einfach nur ein Jugendlicher sein durfte.
 

Die Nachricht, die Schulrede halten zu müssen, ereilte mich nicht unbedingt überraschend aber nicht weniger verheerend. Ich hasste solche Aufgaben wie die Pest! Johnny wusste genau, dass es nicht zu meinen Talenten gehörte, mit Worten umzugehen. Da ich mich aber weder blamieren noch meine Deppenfreunde zu Rate ziehen konnte, blieb mir nur eine Option: Maru. Besagte Person war der typische Nerd, wie er im Buche stand - zumindest bevor Kamenashi auf der Bildfläche erschien - und der Ansprechpartner, wenn es um Aufgaben ging, bei denen man sein Hirn anstrengen musste. Da ich keine Lust und Zeit hatte, mich um solch einem Kram zu kümmern, durfte unser Superbrain ran. Als Gegenleistung stand er unter meinem Schutz und wurde nicht verprügelt oder auf andere Art und Weise ausgenutzt, auf die ich nicht näher eingehen wollte. Wobei ich dank seiner äußeren Erscheinung eh bezweifelte, dass jemand diesbezüglich Hand an ihn legen würde. Aber man wusste ja nie, was so für kranke Vorlieben existierten. Angewidert über meine eigenen Gedankengänge schüttelte ich den Kopf, um so möglichst schnell diese Bilder loszuwerden.

Ein kurzes Telefonat genügte, um mir Johnnys überaus lästige Aufgabe vom Halse zu schaffen. Noch heute Abend würde ich eine perfekte Rede in Händen halten. Ein Problem weniger, um das ich mir Sorgen machen musste. Von essentieller Bedeutung war es hingegen, eine Methode zu finden, Kamenashi ins Bett zu zerren. Mir war lange keine Person mehr untergekommen, bei der dies eine wirkliche Herausforderung gewesen wäre. Leider hatte ich dieses Jahr keine Zeit mehr, mir einen erfolgversprechenden Plan auszudenken, da sich das Unternehmen meiner Eltern nicht von allein am Leben hielt. Und so wurde selbst ein Treffen mit Koki und Junno zum Geschäftsessen. Schließlich war es für mich wichtig, über aktuelle Geschehnisse und Machtwechsel Bescheid zu wissen. Potentielle Partner für Kampagnen liefen einem selten per Zufall über den Weg. Aber da ich mich auf meine Freunde verlassen konnte, waren diese nicht untätig gewesen und hatten ihr Klientel über meine Aktivitäten in Amerika informiert, sodass diese sich nun die Finger und mit Sicherheit auch andere Körperteile nach mir lechzten. So war es nicht verwunderlich, dass ich zu Silvester diverse Einladungen zu hochkarätigen Festlichkeiten erhalten hatte. Koki und Junno nahmen mich zur erfolgversprechendsten mit und knüpften Kontakte, was das Zeug hielt. Die beiden hatten sich in meiner Abwesenheit wahrhaftig perfektioniert und glücklicherweise war es für mich kein Problem, an ihre Professionalität anzuknüpfen.

„Akanishi? Mir ist bereits viel über diesen Namen zu Ohren gekommen, aber noch nie habe ich der zugehörigen Person gegenübergestanden“, schwafelte sich eine angeschwipste, reiche Chefredakteurin einen dran lang.

„Ich hoffe doch nur gutes“, gab ich charmant zum Besten und erntete ein nervtötendes Lachen. Meine Güte, war die Alte schon abgefüllt. Schade, dass ich ihrem Beispiel nicht folgen konnte, solange ich Geschäftsbeziehungen arrangieren wollte.

Zwei Gläser Martini später und ich hatte ihre Visitenkarte und einen Termin für einen Artikel in Sack und Tüten. Auf zu neuen Ufern! Ich hatte viel aufzuholen und konnte mich nicht mit einem einzigen Weib zufrieden geben, was noch dazu die Absicht hatte, mich zu begrabschen. Grundsätzlich hatte ich nichts gegen solche Annäherungen, aber ab einem gewissen Alter war bei mir die Schmerzgrenze erreicht. Ich benötigte in etwa noch zwei Stunden, bevor ich drei weitere Aufträge an Land gezogen hatte. Das reichte mir fürs Erste und ich beschloss, endlich zum Feiern überzugehen. Meine Leute waren schon reichlich im Tee und ich tat gut daran, aufzuholen. Als Einziger nüchtern unter Betrunkenen zu sein, war nun wirklich keine Freude.

Das Ende des Jahres schloss ich im Vollrausch ab, wie es sich gehörte. Ich trank zwar nicht so viel, dass ich auf Händen und Füßen zum Taxistand kriechen musste, aber gerade aus laufen war auch nicht mehr machbar. Uns gegenseitig stützend liefen Junno, Koki und ich durch die Straßen Tokios und erfreuten uns an unserem schiefen Singsang. In solchen Momenten verspürte ich noch nicht einmal den Drang nach Sex. Es tat wirklich gut, wieder in der Heimatstadt zu sein, seine eigene Sprache zu sprechen und seine Freunde um sich zu haben. Da konnte kein noch so guter Fick heranreichen. Aber auch der schönste Moment ging einmal zu Ende und gegen 6 Uhr früh des neuen Jahres, beschlossen wir, es gut sein zu lassen, zu mir zu fahren und halb übereinander liegend auf meinem unverschämt großen Bett einzuschlafen. Auch wenn mir zu wenige Stunden Schlaf später nicht nur mein Kopf sondern auch sämtliche Knochen im Leib weh taten, so hatte es sich definitiv gelohnt.

„Durst“, krächzte Koki heiser.

„Bier ist im Kühlschrank“, gähnte ich und wünschte, ich könnte noch ein paar Stunden mehr schlafen, nur war dies mit meinem Brand kaum möglich.

„Ich kotz dich gleich voll, wenn du noch mal Alkohol erwähnst“, erwiderte ein nicht weniger verkaterter Blondschopf.

„Aber Bier ist kein Alk sondern ein Grundnahrungsmittel“, gab ich weise von mir.

„Der kann es nicht mal in diesem Zustand lassen, zu klugscheißern“, stöhnte Koki gequält, „oder hast du etwa keinen Schädel?“

„Frag nicht nach Sonnenschein“, ächzte ich und wühlte mich aus Gliedmaßen und Kissen hervor. Stehen war eine echte Herausforderung und beanspruchte all meine Konzentration, aber ich brauchte dringend etwas gegen meinen ausgedörrten Mund. Schwankend begab ich mich in die Küche und fand im Kühlschrank zum Glück noch eine Flasche Cola. Es dauerte nicht lange, bis die zwei Schnapsleichen sich zu mir gesellten und wie durstige Zombies nach Flüssigkeit gierten.

“Ich würde sagen, wir haben das neue Jahr gebührend empfangen", stellte Junno das Offensichtliche fest.

„Irgendwelche Vorsätze?", fragte Koki.

„Unbedingt mal nach Europa jetten. Die Weiber dort sollen wesentlich schneller zum Punkt kommen. Du?“, kam es von Junno.

„Meinen Führerschein machen, damit ich die Harley-Davidson von meinem Vater endlich fahren kann. Wie sieht's bei dir aus, Jin?“

„Kamenashi flach legen“, antwortete ich wie selbstverständlich.

„Ich finde, das sind alles gute Ziele“, grinste Koki zufrieden.

„Echt? Den Nerd?”, gab sich Junno nicht so leicht zufrieden.

„Ja, wieso?“

„Weiß nicht. Passt nicht ganz in dein sonstiges Beuteschema."

„Stimmt, er ist nicht das dämliche, leicht herumzukriegende Opfer", fing auch noch Koki an, beizupflichten.

„Und worauf willst du damit hinaus?", fragte ich leicht angenervt.

„Nur, dass er nicht ins Schema passt", grinste Koki und veranlasste mich zum Augenrollen.

Als ich die beiden Nervensägen von diesem heiklen Thema abbekommen und aus meiner Wohnung geschmissen hatte, legte ich mich noch einmal für ein paar Stunden aufs Ohr um meinen Rausch auszuschlafen.
 

Der dritte Erste stand vor der Tür und somit der erste Schultag im neuen Jahr sowie meine angefertigte Rede, die ich an einigen Stellen noch ausbessern musste. Maru fing an, zu schlampen. Kaum, dass ich für ein Austauschjahr weg war, wurde er nachlässig. Das konnte ich so nicht durchgehen lassen, sonst wurde das am Ende noch zur Gewohnheit. Für die Privilegien, die er genoss, musste er sich schon ein wenig mehr bemühen. Unser Gangsterrapper würde diese Aufgabe garantiert liebend gern übernehmen.

Die Aula war gut gefüllt, wie man das von braven Schäfchen zu erwarten hatte, als ich das Podium betrat. In erster Reihe befand sich Kamenashi, welcher mich aus hasserfüllten Augen anstarrte. Was auch immer dem über die Leber gelaufen war, ich heftete meinen Blick lieber auf Tatsuya. Dieser schaute bei weitem liebreizender und nicht so, als wenn er sich gleich mit ausgefahrenen Krallen auf mich stürzen wollte.

Nachdem Johnny mir das Okay gegeben hatte, laberte ich meinen Psalm herunter. Es gehörte nicht gerade zu meinen Lieblingsaufgaben, aber es fiel mir auch nicht schwer, Leute von mir zu überzeugen und als ich meine Rede mit den Worten "Ihr müsst nur immer euer Bestes geben und an euch glauben, dann könnt ihr alles schaffen" schloss, hingen alle förmlich an meinen Lippen. Johnny gab zähneknirschend seine Anerkennung bekannt und ich konnte mich endlich zu meinen Leuten gesellen und die anschließende Ansprache von unserem Direktor im Sitzen über mich ergehen lassen.
 

TBC

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Yaoigirl
2013-07-08T09:42:29+00:00 08.07.2013 11:42
Wieder einmal zu geil! Vorallem freud es mich schon wenn jin unf katzuya im bett landen und dann sich gegenseitig ordentlich durch Vögeln. *verliebter begieriger blick* ^^ MeV Yaoigirl
Von:  Astrido
2013-03-05T15:50:00+00:00 05.03.2013 16:50
und weiter gehts. aber sollte nicht kamenashi die rede schreiben für jin? oder habe ich das was verwechselt? ansonsten bin ich gespannt, ob jin es schon vergessen hat, oder nakamaru noch bestafen wird.^^
lg
yuura
Von:  SKH_Ludwig_2
2013-03-04T14:05:20+00:00 04.03.2013 15:05
Yaiiiiiii *.*
Da kommt man Heim zur Pause un ein neues Kap is da xD
Un ich muss sagen es hat sich gelohnt :DD
Ich liebe JinDa ja einfach *O* Finds super das ihr das einbringt, auch wenns nur ne Fickbeziehung is XDD Egal hauptsache so XDD
Jin und Pi sind ja mal geil :DD
Und da war die Prinzessin eingeschnappt :DD lol
Bin fast gestorben, Silvester und die drei schaffen sich besoffen nach Hause XDD
Die Vorsätze find ich gut :DDD
Jins jedenfalls XDD hoff er schaffst ;D
bis zum nächsten kap^^
macht weiter so <333
LG
Kame
Von:  SKH_Ludwig_2
2013-03-04T14:05:11+00:00 04.03.2013 15:05
Yaiiiiiii *.*
Da kommt man Heim zur Pause un ein neues Kap is da xD
Un ich muss sagen es hat sich gelohnt :DD
Ich liebe JinDa ja einfach *O* Finds super das ihr das einbringt, auch wenns nur ne Fickbeziehung is XDD Egal hauptsache so XDD
Jin und Pi sind ja mal geil :DD
Und da war die Prinzessin eingeschnappt :DD lol
Bin fast gestorben, Silvester und die drei schaffen sich besoffen nach Hause XDD
Die Vorsätze find ich gut :DDD
Jins jedenfalls XDD hoff er schaffst ;D
bis zum nächsten kap^^
macht weiter so <333
LG
Kame
Von:  Arisa-Yuu
2013-03-04T14:04:29+00:00 04.03.2013 15:04
Das nenne ich mal ein ehrgeiziges Ziel Ö.ö
Kamenashi flach legen..
Jin ich wünsche dir viel Glück dabei..toi toi toi
Aber ich bin mir beinahe schon sicher, dass das nicht so leicht wird. Dafür jedoch umso interessanter und lustiger. Ich bin gespannt, wie Jin sein Opfer herum kriegen will, ohne selbst zu einem zu werden.
Bis zum nächsten Kapitel~

LG
AY
Von:  Solonishi
2013-03-04T08:52:27+00:00 04.03.2013 09:52
Erst Mal.. Sehr schön! Endlich ein neues Kapitel *-* So fängt die Woche doch gut an... Sonne und neues Chap. Da kann man die Zeit auf Arbeit doch auch mal zum Lesen nutzen |D

An Ueda x Jin kann ich mich immer noch nicht gewöhnen X_X'' Mal sehen ob sich das irgendwann ändert XD' Aber Pi und Jin sind gut... "Bin ich etwa eine Hure?" "Ja." Herrlich XD
Und ich muss zugeben, dass ich michlangsam wieder mit Jin arrangieren kann. So langsam mag ich ihn. Habt ihn gut getroffen, ingesamt vom Chara her, auch wenn er ne totaler Playboy is xD

Bwahaha (ja ich schreibe das Komi paralell zum lesen XDD) Der Neujahrsvorsatz... XD Wie genial das kommt.. so ganz trocken.. Hach! XD Bin sehr gespannt wie schnell er diesen Vorsatz umsetzen wird :D

Schickes Kapitel auch wenn nicht so viel passiert :)

Hoffe das nächste Kapitel kommt schnell! :D
Von: abgemeldet
2013-03-04T07:34:27+00:00 04.03.2013 08:34
Endlich wieder ein neues Kapitel *-*
Das ist mal ein schöner Start in den Tag!
& ich bin echt gespannt, wie schnell Jin seinen Vorsatz für's neue Jahr in die Tat umsetzen wird xD

Fand es aber schön mal so ein bisschen was über Jin & dessen Freundschaft zu Ueda zu erfahren bzw. auch über die Freundschaften zu den anderen. ^^

Freu mich schon auf's nächste Kapitel! x3


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