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Much as I love them

Der Bösewicht kriegt das Mädchen nie... ?
von

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Keine weiteren Errungenschaften

Kapitel 22 – Keine weiteren Errungenschaften
 

In der Wanne liegend dachte Roxanne über den Abend nach. Alles war so verwirrend und zugleich fühlte es sich so richtig an. Wie ironisch das Ganze doch war, vor einigen Wochen hätte sie jeden in die Psychiatrie eingewiesen, der ihr gesagt hätte das sie sich jemals mit dem Superschurken der Stadt gut verstehen und mit ihm ausgehen würde. Wo sollte das nur enden? Was war wenn er sich in sie verliebte und ebenso versuchte Ansprüche zu erheben wie Metro Man? Nicht auszudenken wenn sie sich gegenseitig wegen ihr bekriegen würden.

Mit den Augen rollend schüttelte Roxanne den Kopf. War sie wirklich so selbstverliebt das sie glauben könnte das alle Welt sich in sie verliebte? Bescheuert.

Vielleicht war es nur ein Trick um ihr zu schaden? Was fühlte sie eigentlich dabei? Seit er seine Krankentage bei ihr verbracht hatte war ihr klar das da etwas knisterte, oder besser gesagt, das sie sich nicht gerade unsympathisch waren. Mach dir nicht so viele Gedanken über etwas was nicht ist, redete sie sich ein und sank den schrägen Wannenrand hinunter, bis sie vollständig unter Wasser war. Sie fuhr sich mit ihrem Händen durch die Haare und versuchte allen Schmutz gut rauszubekommen.

Wieder den Kopf über Wasser, strich sie sich die Haare nach hinten und entspannte sich.
 

Megamind war ein sehr netter, humorvoller Mann. Er wusste wie er sie zum Lachen brachte und verstand sie scheinbar auf eine Ebene, die sie noch nie mit einem anderen Erreicht hatte. Sie hatte schon einmal eine lange Beziehung, doch erschien ihr die zu Jason im Vergleich zu jetzt schon sehr oberflächlich. Aber das waren die ersten Erfahrungen wohl meistens. Doch jetzt wusste sie worauf es ankam und was sie wollte, in Gegensatz zu damals. Sie erinnerte sich daran wie es war neben ihm zu liegen. Es war so richtig, so echt, und die Wärme die von ihm ausging war so warm und angenehm. Der Duft roch so lecker. Nach was roch er eigentlich? Er roch leicht nach altem Metall und Benzinöl und auch leicht rostig. Aber sein eigentlicher Körperduft... ? Sie wusste es nicht. Es war so … undefinierbar. Aber so gut. Auch sah er gar nicht so unübel aus, musste sie zugeben. Die blaue Haut war etwas eigen,doch war sie schon so sehr daran gewöhnt, das es ihr nichts ausmachte.
 

Außerdem waren es ja nur Äußerlichkeiten und der Schein trog so oft... wie man sehen konnte.

Während sie noch weiter über ihn nachdachte verliefen prickelnde Strömungen in ihrem Körper entlang, alle hatten nur ihre Körpermitte, das Zentrum zum Ziel. Megamind hatte auch einen sehr großen Schädel, und zudem noch eine Glatze, aber mit Haaren wollte sie sich ihn gar nicht vorstellen, obwohl sie Haare die man so richtig verwuscheln konnte, toll fand. Heute konnte sie ihn das erste Mal ohne seinen Stehkragen und Umhang sehen und das wirkte auf einmal ganz anders. Er sah so... normal aus und ihr gefiel sein langer Hals, sein Nacken.

Weiter über ihr Date sinnierend glitt ihre Hand zwischen ihre Beine und brachte ihr schöne Momente voller Erinnerungen und Fantasie ein.
 

Später lag sie im Bett und dachte darüber nach weshalb Megamind ihr gleich seine sogenannten Schlupflöcher offenbart hatte. Vor allem beim ersten Treffen. Wollte er wirklich schon so schnell Vertrauen zu ihr fassen? Er musste sie wirklich gern haben, er wäre niemals so unvorsichtig. Roxanne spürte wie ihre Wangen rot wurden und musste lächeln. Es war so albern. Zuvor hatte sie sich doch auch nicht so aufgeführt. Wo war nun die smarte Roxanne? Ob sie ihm einen Kuss geben sollte beim nächsten Mal? Der obligatorische Kuss des dritten Dates? Nein Moment, der kam doch schon beim Ersten. Beim dritten wurde.... mh...ja.
 

Weiter wollte Roxanne nicht darüber nachdenken und versuchte zu schlafen. Erstaunlicherweise fiel sie schneller in den Tiefschlaf als sie gedacht hatte, war sie vor kurzem noch so aufgekratzt von dem Ausflug. Doch nun spürte sie wie erschöpft sie war und auch ihr Magen meldete sich bereits wieder, doch das war bei der Müdigkeit, die immer bleierner zu werden schien, Nebensache.
 

********
 

Am nächsten Morgen lief Roxanne fast an ihrem Auto vorbei und schalt sich eine dämliche Kuh. Sie hatte sich schon so sehr daran gewöhnt mit der U-Bahn zu fahren und war zudem Gedanklich so weit entfernt gewesen wie die Erde vom Mond, das sie glatt einige Schritte daran vorbeigelaufen war, ehe sie gemerkt hatte, das etwas ganz falsch lief.
 

Sie setzte sich rein und blieb einen Moment entspannend sitzen während ihre Hände über das Lenkrad strichen. Es war ein herrliches Gefühl, als bekäme sie ihre Freiheit nach langer Zeit wieder zurück.

Wie den Abend zuvor drehte sie auf der Fahrt das Radio auf und überlegte lächelnd welche Bewertungen Megamind den Sängern wohl gegeben hätte. Wie gestern Abend wäre es bei den meisten wohl niederschmetternd.
 

Der erste Teil des Arbeitstages verlief recht ereignislos. Sie schrieb flink ihre Moderationen, die sie am nächsten Tag abdrehen wollte, damit sie spätestens am übernächsten Morgen im Fernsehen ausgestrahlt werden konnten.
 

„Oh Roxanne, stell dir vor, ich habe eine gute Idee für meine Sendung“, erzählte Amily freudestrahlend in der Pause.
 

„Schieß los“, erwiderte Roxanne, während sie ihren Kaffee trank.
 

„Also, es wird mehr eine Allround-Show, es soll alles vertreten werden, so das alle Generationen etwas davon haben. Es soll die üblichen Charts geben, aber nur Platz 10-1, so viel Zeit habe ich ja schließlich auch nicht, aber das ist ja eh nur einmal die Woche. Dann gibt es sowohl die neuen Hits, wie auch die der letzten Jahre oder auch Jahrzehnte. Hatte darüber nachgedacht, jede Stunde etwas neues laufen zu lassen oder den Jahrzehnten einen Tag zu widmen. Man könnte ja auch so einiges über die 70er Jahre zum Beispiel erzählen, welche Bands da sehr berühmt waren, es politisch so lief oder welche Mode gerade angesagt war, so das man eben auch was lernen kann. Verstehst du was ich meine? Und vielleicht mache ich auch solche Quiz und wer die ganze Sendung mit angehört und gut aufgepasst hat, kann sie dann auch beantworten.“
 

„Gibt es dann auch einen Preis?“, fragte Roxanne.
 

„Na ja, nen Preis kannst du da nicht täglich vergeben, aber die könnten sich ja dann ein Lied wünschen und Grüße an ihre Lieben aussprechen. Oder, und das fänd ich ja noch cooler. Wenn es in jeden Tag eine kleine, ich nenne sie Talkshow-Ecke gebe, und in der Zeit können Leute ganz offiziell vor aller Welt wegen irgendwelche Fehler um Entschuldigung bitten oder Heiratsanträge machen oder, ich weiß nicht.... sich ihre Liebe gestehen?“, überlegte Amily laut, während sie seit zwei Minuten an ihrem Löffel lutschte, an dem schon längst kein Joghurt mehr dran war.
 

Roxanne wusste nicht so recht was sie dazu sagen sollte. Einerseits war die Idee gut, aber dieses Talkshow-Dings war nicht so ihr Fall. Sie hielt von Talkshows nicht viel, auch wenn sie sich selbst das eine oder andere Mal welche ansah, wenn gerade nichts Gescheites lief und manchmal war es ja doch sehr lustig. Nur allgemein war es ihr zu blöd und das Ganze noch im Radio zu hören, wäre für sie zu viel des Guten, aber es war ja auch nicht ihre Sendung. Wenn es denn überhaupt dazu kam das Amily tatsächlich eine Sendung bekam. Roxanne zweifelte auf keinen Fall daran das Amily nicht das Zeug dazu hätte, sie wusste das sie eine sehr gute Radiomoderatorin war, schließlich hörte sie sie selbst des Öfteren gerne an. Doch mit diesem neuen Chef erschien ihr die Sache nicht ganz Koscher. Doch sie wollte ihre Freundin kein negatives Gefühl vermitteln und so sagte sie ihr das sie es ganz toll fand und sich darauf freuen würde.
 

Während Amily weiter selig über ihre Sendung redete und verschiedene Überlegungen preisgab versank Roxanne immer mehr in Gedanken. Denn nachdem sie in ihrer Handtasche nach ihrem Geldbeutel gekramt hatte um sich noch etwas von dem Kantinenfraß, wie sie es so schön sagte, zu kaufen, ertastete sie ihr kleines Notizbuch, in welchem sie die Notizen über Psycho Delic und den anderen geschrieben hatte.
 

Sie entschied sich dazu Melissa noch einmal nach dem Schlüssel für das Archiv zu bitten. In den Artikeln zu Psycho Delic stand nicht viel, da die Menschen sich nicht erklären konnten, wer oder was er war. Geschweige denn woher er kam.

Roxanne erinnerte sich an den Artikel mit der Pharma-Industrie. Wenn die Polizei einen Verdacht hatte, war es sicher nicht umsonst.
 

Einige Stunden später saß sie tatsächlich wieder in dem riesigen Raum an dem veralteten Computer und gab das Wort PHARMA-INDUSTRIE ein.

Sofort brummte der Computer und suchte einige Minuten die unzählbaren Artikel durch.
 

Schweizer Pharma-Industrie finanziert neues Projekt in England
 

Immer mehr Pharma-Industriegebäude werden gebaut.
 

Viele viele Artikel waren aufgelistet und Roxanne wusste nicht sorecht welches sie zuerst anklicken sollte, da es alles nach nichts klang. So klickte sie den ersten Artikel an.
 

Die schweizer Firma PHARMAROX spendet dem Wissenschaftler Dr. Johnnson ein Labor und finanzielle Möglichkeiten. Die besten Molekularbiologen und Laboranten arbeiten zusammen an eine Weiterentwicklung des Fibrinklebers, welches als Hilfe für eine Verschließung kleinerer Wunde verwendet wird.
 

Dr. Johnnson dazu:

Die Idee kam mir vor zehn Jahren, als ich für mein privates Archiv Artikel aus der Zeitung ausschnitt und mich dabei mit der Schere ziemlich an der Hand verletzte. Plötzlich hatte ich eine Eingebung.

Wie praktisch wäre es doch, wenn ich mit dem gleichen Kleber die leicht klaffende Wunde rasch zusammenkleben könnte, anstatt sie erst mit antiseptischem Pulver und Verbandszeug zu verarzten und dann einen schmerzlichen Heilungsprozess über mich ergehen lassen zu müssen.

Ich dachte an diesen Gewebekleber, den sogenannten Zweikomponenten-Fibrinkleber, der bei kleineren Verletzungen und bei solchen Operationen bereits zur Anwendung kommt, bei denen das Nähen unmöglich ist, also bei gewissen Innereien wie der Milz und anderen Organen mit einer nicht strapazierfähigen Zellbeschaffenheit. Der Fibrinkleber ist jedoch niemals das gewesen, was er versprach. Er ist zwar gewebeverträglich und vermag vom Organismus gut aufgenommen werden, versagt aber bei klaffenden und bei mechanisch beanspruchten Wunden.

Letztendlich kann man ihn nur in Verbindung mit dem klassischen Nähen verwenden. Und so verwundert es kaum, das Chirurgen keine Freunde dieses Mittels sind, sondern Stein und Bein auf das gute alte Nähen schwören, welches ja ihre Künste auch mehr zur Geltung bringe.
 

Das klingt vielversprechend und wir können gespannt sein auf was für medizinische Fortschritte Dr. Johnnson und sein Team erringen wird.
 

Bericht von Martin Thomalla, 16.12.1979
 

Schockiert blickte Roxanne auf das Datum des Berichtes. Diese Uralt-Berichte werden ihr nicht wirklich helfen, also versuchte sie es noch einmal nach Berichte zu suchen und gab in den Computer ein das er nur die Berichte der letzten zehn Jahre ausspucken sollte und gab den Namen PHARMAROX ein.
 

Pharmarox, an der Spitze der Pharma-Industrien
 

Pharmarox, nun auch in der USA
 

Pharmarox schlägt nun ganz neue Wege ein
 

Pharmarox-Fusion mit Bio-Tech-Firma in Asien
 

Es waren unendlich viele Zeitungsberichte und es gab kein Titel der Ansatzweise interessant war. Irgendwas machte sie falsch. Aber es war auch schwierig unter diesen riesigen Ansammlungen etwas zu finden, wobei sie nicht einmal wusste was sie finden wollte. Irgendwie mussten Psycho Delics Fähigkeiten zu erklären sein. Ebenso wie die von Lady Doppler. Ob sie auch von anderen Planeten kamen wie Megamind und Metro Man? Aber das war doch unwahrscheinlich, oder nicht? Wäre es nicht bekannt, wie auch bei den anderen beiden? Schließlich wäre es doch nicht möglich das Raumschiffe auf der Erde landen ohne das es einer bemerkte. Roxanne war inzwischen einiges gewohnt, aber die Vorstellung das es mehr Aliens auf der Erde gab, das übertraf ihre Vorstellungskraft. Oder eher ihrer Vernunft.
 

Sie ging ihre Notizen noch einmal durch.
 

Wie konnte jemand in violette Rauchschwaden verschwinden. Zauberei? Roxanne schüttelte den Kopf, konzentriere dich, sagte sie sich. Doch! Es war Zauberei, aber keine Magie wie man es sich bei Kinofilmen vorstellte, kein Zauberer von Oz, keine Hexen. Es war erklärbare Zauberei. Vielleicht war er ein kleiner Copperfield. So waren die farbigen Rauschwolken zu erklären, aber dieses Verschwinden und wieder Auftauchen..... Gullis? Sie waren auf der Straße gestanden, auf der alle paar Meter ein Gullideckel war, womöglich hat er die Farbrauchbomben zu Boden geschmissen, sprang in einen Gulli und kam aus dem anderen wieder heraus. Wobei dieses nicht so schnell zu bewältigen wäre. Oder aber, er nutzte die Ablenkung des bunten Rauchs. Im Nachhinein konnte sie nicht sagen ob er hinter einem Auto verschwunden ist oder tatsächlich unsichtbar war. Für seinen widerlichen Mundgeruch gab es tausend Möglichkeiten.... aber was war mit diesem Feuer in der Kanalisation? Es war doch überall und hatte geglaubt das sie auf der Stelle verbrennen würde. Auch nur ein Illusionstrick? Vielleicht war es nur eine Fackel, damit er da unten was sehen kann, wobei sie sich fragte warum er nicht eine Taschenlampe verwendete und hatte in ihrer Angst ein riesiges loderndes Feuer gesehen.
 

Es war zum verrückt werden. Was nur steckte hinter diesem Delic und dieser Doppler? Vielleicht sollte sie Megamind danach fragen. Aber er würde ihr sicher nichts verraten. Ob Branden etwas von ihnen wusste, sicherlich war er auch schon an ihnen geraten. Aber das konnte Roxanne unmöglich machen, denn falls sie sich irrte, würde sie Megamind enttäuschen und Branden auch noch mit hineinziehen.
 

Ob es möglich war in der Polizeistation an die Akten zu kommen? Seufzend lehnte sich Roxanne nach hinten und schloss die Augen. Roxanne, nun drehst du völlig durch, dachte sie sich, fuhr den Computer herunter und trat den Heimweg an.

********
 

Die Tage gingen schnell dahin und Roxanne wartete bereits jeden Abend darauf das sie Motorengeräusche auf ihrem Balkon hörte, doch passierte nichts. Die ersten vier Tage war sie sich sicher das er sich wieder in ein Projekt verrannt und eine neue Waffe baute, doch wurde sie nicht entführt und auch Metro Man hatte außer den kleinen Tätigkeiten nichts weiter zu tun. Nun war es der sechste Tag und keine Spur von Megamind. Was er wohl gerade tat. Ob er gerade über einen neuen Plan gebeugt unzählige Blätter bekritzelte? Wenn er denn seine Pläne auf Papier brachte, so wie sie es von Klischeeschurken aus den Filmen kannte, die dann am Ende dem Guten erst mal ewig lang ihre Lebensgeschichte erzählten. Aber so war er nicht, dachte sie lächeln. Sogleich verschwand die Heiterkeit aus ihrem Gesicht. Ihm waren zwar ein paar Dinge herausgerutscht als er in seiner Wut angeschrien hatte, als er als ihr Patient bei ihr war. Aber ob er ihr eines Tages mehr erzählen würde? Sie hoffte es. Dieses mal nicht um ihrer vermaledeite Reporterneugier zu befriedigen, sondern weil sie den Mann hinter der schwarzen, mit Nieten besetzen Schurkenmaske kennenlernen wollte.
 

„Worüber denkst du nach Roxaroo?“, kam es prompt von Hal, der von der Toilette zurückgekommen war. Roxanne schrak auf und saß nervös und steif an ihrem Schreibtischstuhl, als hätte man sie bei einem Verbrechen erwischt.

War es ein verbrechen nett über den Superschurken der Stadt zu denken?

„Ach nichts Hal, ich hab nur …. darüber nachgedacht.... meine Fingernägel maniküren zu lassen“, lenkte sie ein und tat sehr beschäftigt während sie in die Tastatur ihres Computers einhämmerte und aus Verzweiflung Schwachsinn eingab, da ihr im ersten Moment nicht einfiel, woran sie gerade arbeitete.
 

Ah ja, ein Dealer in dessen Einzimmerwohnung kiloweise Crystal und Kokain gefunden wurden, zudem noch eine Tasche voller Geld. Lange Zeit hatte er Probleme bereitet, doch konnte die Polizei ihm nie etwas anhängen, da er nicht gerade auf dem Kopf gefallen war und denen immer einen Schritt voraus war, doch leider fand das Ganze durch einen äußerst dummen Fehler sein Ende. Der junge Mann hatte sich eine Woche zuvor einen Sportwagen auf seinen Namen geleistet, den er auch noch bar bezahlt hatte. Mit diesem Wagen war er natürlich auffälliger als wenn Megamind plötzlich pink statt schwarz tragen würde, denn in seiner Nachbarschaft war er als Taugenichts bekannt, der weder Job noch eine Ausbildung vorweisen konnte.
 

Roxanne schüttelte darüber den Kopf, manche Taten waren doch selten dämlich, so das man nicht einmal darüber nachdenken konnte. Während sie ihre Moderation fertig schrieb, klingelte plötzlich das Telefon auf ihrem Schreibtisch.
 

„Hallo, Roxanne Ritchi, am Apparat.“

„Ollo … äh... Hallo?“

„Jaaa, hallo?“, fragte Roxanne verwirrt.

„Sprech ich mit Roxanne Ritchi?“

„...? Ja!“
 

Was war denn das für ein Irrer?
 

„Wer ist denn da?“

„Ich bins.“

„Und wer ist ich?“, fragte Roxanne, schon fast an der Grenze ihrer Geduld angelangt.

„Oh...ja, Megamind“, sagte der Anrufer wie selbstverständlich in einem verständnislosen Ton.

„.... ahhhhhh“, lachte Roxanne nun nervös und musste zu ihrem Bedauern feststellen das sie nun Hals komplette Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.

„Mega...äh.... Meggi... schön das du anrufst“, spielte sie Hal etwas vor und es sollte klappen. Sogleich verlor er das Interesse und hörte auf so zu tun als würde er arbeiten. Sie kannte ihn eben doch schon etwas länger und kannte seine Eigenarten.
 

„Wer?“, ertönte die verwirrte Stimme von Megamind.

„Danke, mir geht es gut und dir? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen, du aber weißt du, es ist grad stressig hier, hab noch eine Menge zu tun“, hoffte sie ihm ein Zeichen zu geben.

„Lange nicht mehr gesehen? Wir haben uns doch erst.....“

Plötzlich war nur noch Geraschel und Getuschel im Hintergrund zu hören und Roxanne wusste nichts mit anzufangen.

„....?“
 

„Oooh, natürlich. Tut mir leid, ich habe nicht daran gedacht das du nicht allein bist. Ich …. würde dich gerne sehen.“

„Wirklich?“, fragte Roxanne gerührt und wieder schoss ihr unwillig Blut in die Wangen. Hastig drehte sie sich mit ihrem Schreibtischstuhl weg, so das Hal nur noch die Stuhllehne sehen konnte.

„Ich bin um sieben zu Hause, du kannst ja dann vorbei kommen. Ich habe heute nichts besonderes vor.“

„Tatsächlich? Ok. Oh Minion, heute seh ich sie wieder.“

„Äh Sir! Sie müssen auflegen, sonst geht das Gespräch weiter.“

„Wirklich? Oll...äh... Hallo?“

„Ja?“, fragte Roxanne verwirrt und musste sich das Lachen verkneifen.

„Tschüss!“

„Tschüss!“
 

Kopfschütteln legte Roxanne auf und blieb einen Moment so sitzen, damit sie sich fassen konnte.
 

„Wer ist denn Meggi?“, fragte Hal verblüfft.
 

„Ach, eine alte Schulfreundin. Wir kennen uns vom College und haben uns so ziemlich aus den Augen verloren, aber nun ist sie gerade in der Stadt und wollte mich mal wieder sehen“, sagte Roxanne lässig und fixierte ihr Gedankengut wieder auf ihren Bericht. Sie würde sich beeilen müssen, wenn sie rechtzeitig fertig werden wollte. Schließlich wollte sie sich noch kurz frisch machen bevor er bei ihr einflog.
 

Fortsetzung folgt . . .



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