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Much as I love them

Der Bösewicht kriegt das Mädchen nie... ?
von

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Interviews und Vorstellung des Metro Centers

Kapitel 10 – Interviews und Vorstellung des Metro Centers
 

Eilig stürmte Roxanne in den Fahrstuhl. Sie hatte etwas verschlafen und wollte noch pünktlich in der Arbeit ankommen. Als würde dadurch der Fahrstuhl schneller kommen drückte sie unablässig den Knopf.
 

Nun mach schon du lahmarschiger Sohn eines Fliesbandes.
 

„Oh, hey Roxanne. Schon lang nicht mehr gesehen“, wurde sie von einer kleinen Brünetten begrüßt.
 

„Melinda, ja du hast recht, es kommt mir auch vor wie eine Ewigkeit. Du siehst gut aus. Wie läuft es so?“
 

„Tja, also für die normalen Verhältnisse etwas schleppend. Ohne Megamind werden die Nachrichten fast schon etwas lahm. Wenn nicht bald etwas passiert kauft unsere Zeitung keiner mehr“, lachte sie.
 

Warum nur fühle ich mich von ihm nur so verfolgt. Selbst in der Arbeit.
 

„Hast du mein Bericht über die Brainbots gelesen?Viel konnte ich dazu leider nicht schreiben, aber was soll man auch groß schreiben wenn Metallhirne herumfliegen und es nichts weiter passiert. Sei mir bitte nicht böse, aber ich freue mich darauf wenn du das nächste Mal entführt wirst, dann habe ich was Spannendes zu schreiben. Ich muss zugeben, ich schreibe gerne über ihn. Da wird es nie langweilig. Lass uns doch mal einen Kaffee in der Cafeteria trinken gehen, sonst verlieren wir uns gleich wieder wochenlang aus den Augen.“
 

„Klar, gerne. Ich wünsch dir noch einen schönen Tag.“
 

„Ich dir auch. Bis dann.“
 

Im 11. Stock angekommen lief Roxanne eilig in ihr Büro.
 

„Morgen Hal.“
 

„Guten Morgen Roxanne.“
 

„Vergiss nicht, heute kommt Metro Man in unser Studio. Wieder einmal ein Interview. Ich weiß nicht wie das noch weiter gehen soll.“
 

„Kannst du nicht einfach immer die selben Fragen stellen?“
 

„In gewisser Weise tue ich das auch, ich formuliere sie nur immer wieder anders. Ändere die Reihenfolge etwas und lasse spontan immer Fragen einfließen die gerade zum Thema passen. Aber dennoch wird es eng.“
 

Roxanne ging ihre Fragen immer wieder durch. Stellte den Satz hier und da um. Auch überlegte sie noch ein paar Fragen, etwas unabhängig vom Geschehenen. Bevor es soweit war und das Interview anstand, schrieb sie die Moderation für den Bericht über das neueröffnete Einkaufszentrum. Sie brannte die Berichte die sie am vorigen Tag zurechtgeschnitten hatte auf CD. Später würde sie die beim Sender abgeben.
 

In ihrer Pause lief sie in die Cafeteria. Melinda wartete schon auf sie.
 

„Du siehst nicht sehr begeistert aus, ist etwas passiert?“, fragte sie und schob Roxanne einen Kaffee hin.

„Nach der Pause muss ich zum Sender und wieder mal ein Interview mit Metro Man führen. Ich weiß langsam nicht mehr was ich fragen soll, es ist doch immer das Gleiche.“
 

„Metro Man ist sooo toll. Wenn ich an deiner Stelle wäre, wäre mir das egal, hauptsache ich könnte mit ihm reden. Er sieht so gut aus und dieser Körper erst. Hach, er ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Ich weiß noch wie ich ein Interview mit seinen Eltern geführt hatte. Mein Gott seine Mutter war vielleicht eine überbesorgte Schneppfe. Als wenn er überhaupt jemals in seinem Leben ein Kratzer abbekommen hätte, seien wir mal ehrlich. Und Mr. Scott ist auch nicht gerade leicht, er versteckt sich die ganze Zeit hinter seiner Zeitung und bekommt kaum etwas mit. Mrs. Scott hatte ihn mal gefragt ob er einen Kaffee haben wolle und er meinte nur, wie du willst mein Schatz“, schnatterte Melinda munter drauf los.
 

„Ja das kenne ich, ich hatte auch schon mal ein Interview mit denen. Nur ist es da nicht ganz so schlimm gewesen. Vor dem Fernsehen kann er sich auch schlecht mit seiner Zeitung hinsetzen. Vielleicht solltest du auch mal ein Interview mit Metro Man führen, in der Zeitung ist noch nie eines erschienen.“
 

„Stimmt, da hast du recht. Ich glaube das werde ich machen, wo ich doch sowieso bald Chefredakteurin bin, kann ich das ja selbst entscheiden. Man könnte ja auch eine Sonderausgabe davon rausbringen. Die letzten waren nicht besonders interessant. In diesem Monat sind die Wahlen dran, aber danach.... Wie viel Zeit ich da mit ihm verbringen würde.... Hach, lenk mich bitte ab, ich glaube ich werde wuschig. Ha ha.“
 

„Wie geht es dir eigentlich so? Habe ich was verpasst? Bist du schon verheiratet und schwanger?“
 

„Nein, das wird noch auf sich warten lassen. Alex und ich haben uns eine Auszeit genommen. Irgendwie funktioniert das nicht mehr so gut.“
 

„Das tut mir leid. Letztes Jahr hast du ja noch so gehofft das er dir einen Antrag macht.“
 

„Ja schon, aber ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich bin nicht sicher ob ich ihn noch wirklich liebe. Vielleicht haben wir uns einfach zu sehr auseinander gelebt. Ich war am Schluss nur noch versessen darauf zu heiraten und ein Kind zu bekommen. Aber ich glaube ich konzentiere mich erstmal auf meine Karriere, alles anderes wird sich schon noch zeigen. Wie läuft es denn bei dir?“
 

„Ach bei mir ist nichts besonderes. Ich bin eigentlich nur viel unterwegs, Berichte hier, Interviews da...“
 

„Ja aber ist auch ein Mann in deinem Leben getreten?“
 

Eher vors Auto gelaufen...... Hach, nicht schon wieder. Roxanne reiß dich zusammen. Irgendwann ist doch mal wieder gut. Die Gedanken von letzter Nacht waren doch mehr eine Verarbeitung.
 

„Äh... nein. Ich weißt nicht, irgendwie lässt sich da nichts finden. Meistens merke ich schon beim ersten Date das es nichts wird.“
 

„Ich glaube du suchst nicht richtig. Seit es damals mit Jason kaputt gegangen bist, hast du keine Beziehung mehr gehabt und das ist jetzt schon vier Jahre her. Ich verstehe ja das man lange dran hängt, schließlich war er deine erste große Liebe und eure Beziehung ging fünf Jahre lang, aber so langsam darfst du mal wieder aufs Pferd kommen.“
 

„ Haha, hast du nicht eben noch gesagt dass das nicht alles ist und das du dich auf deine Karriere konzentrieren willst?“
 

„Ja, aber ich habe ja auch bis eben noch eine Beziehung gehabt, und du bist schon seit Jahren Single. Und sei mal ehrlich, jeder wünscht sich doch jemanden an seiner Seite.“
 

„Ja schon, aber ich habe eben niemanden bisher gefunden. Das hat doch nichts damit zu tun das ich noch an Jason hänge. Auch habe ich eher selten ein Date.“
 

„Ach quatsch, du bist eine emanzipierte, gutaussehende Frau, die Männer stehen doch bei dir bestimmt Schlange. Und einer unter ihnen muss doch deine Aufmerksamkeit erregen. Oder bist du neuerdings vom anderen Ufer und ich weiß noch nichts davon?“
 

„Was? Nein! Ich denke das sich einfach bisher nichts ergeben hat und das es sehr selten ist, stimmt.“
 

„Wirklich? Da sieht man es mal wieder, Männer haben ein Problem damit wenn die Frau erfolgreich ist. Oh man, weißt du was? Am besten wir bleiben alleine, wer braucht die schon? Ich habe das nie erzählt, aber wir hatten da auch mal so ein Gespräch. Alex wollte nicht das ich Chefredakteurin werde, wir wussten ja das Mr. Sklaventreiber bald gehen würde,jetzt ist mir auch klar wieso. Aber ich hatte ja gedacht das er ein Baby mit mir wollte. Wo er doch immer gesagt hatte, er würde BALD eines mit mir wollen. Vergiss es, bald bedeutet so viel wie, lass uns in fünf Jahren noch mal darüber reden. Weißt du was Roxy, wir müssen uns bald mal wieder in das Nachtleben von Metro City stürzen. Mal sehen was es da so gibt. Dank dieses Idioten bin ich ja völlig up to Date.“
 

Die restlichen zwanzig Minuten unterhielten sich Roxanne und Melinda über Dieses und Jenes. „Ich würde jetzt so gerne mit dir tauschen, aber leider geht es ja nicht. Eine Sonderausgabe werde ich also auf jeden Fall rausbringen.“
 

„Tu das, falls du Infos brauchst kannst du gerne meine ganzen Berichte über ihn durchstöbern, dann musst du ihn nicht auch noch mit demselben Quatsch nerven.“
 

„Danke für das Angebot, aber ich glaube, ich bin so gemein und nerve ihn damit. Ich würde ihn zu gerne kennenlernen.“
 

„Du kannst trotzdem zu mir kommen wenn du Hilfe brauchst.“
 

Roxanne verabschiedete sich von ihrer Kollegin und nahm den Fahrstuhl zum 14. Stock, auf dem der Sender sein Territorium hatte. Metro Man war bereits da und auch das alte Pärchen welches er vor dem Feuer gerettet hatte.
 

„Guten Tag, Mr und Mrs Jonathan. Wie geht es ihnen? Konnten sie sich etwas erholen?“
 

„Aaah, Ms Ritchi, es freut mich so sie endlich kennenzulernen. Ich schaue jeden Bericht von ihnen an. Sie machen ihre Arbeit sehr gut und sie sind in Natura genauso bezaubernd wie im Fernsehen“, rief die ergraute Mrs Jonathan.
 

„Danke, Mrs Jonathan.“
 

„Oh Metro Man, sie mal Schatz, da ist Metro Man.“
 

„Sie müssen meine Frau verstehen, wie jede Frau hat ist sie förmlich verrückt nach unserem Helden“, flüsterte Mr Jonathan zu Roxanne.
 

„Guten Tag alle miteinander, tut mir leid das ich nicht gleich rübergekommen bin, ich musste noch ein paar Autogramme verteilen“, sagte Metro Man mit seinem strahlenden Lächeln.
 

„Mr und Mrs Jonathan, die Maskenbildnerin wird sie noch etwas zurecht machen. In der Zeit gehe ich die Fragen mit ihnen durch. Wir gehen in eine viertel Stunde auf Sendung.“
 

„Ms Ritchi, was ist wenn wir uns verplappern oder ich nervös werde und nichts mehr sagen kann?“, fragte Mrs Jonathan besorgt.
 

„Keine Sorge, es ist keine Livesendung. Wir können das so oft durchgehen, wie sie es brauchen.“
 

Roxanne ging mit Metro Man und dem alten Pärchen die Fragen durch, während diese geschminkt wurden.
 

„Guten Abend Metro City, hier ein Bericht über den Brand in der 3th Avenue. Bei Mr und Mrs Jonathan ist durch ein loses Kabel ein Feuer ausgebrochen. Obwohl sie ihren Hausmeister bereits eine Woche zuvor drauf aufmerksam gemacht haben, doch dieser hatte sich bislang geweigert etwas zu unternehmen. In einem Monat stehen die Gerichtsverhandlungen aus.
 

Mr Jonathan, wann haben sie das Feuer bemerkt?“
 

„Es war ca 19 Uhr Abends, wir haben gerade unsere Sendung geguckt und als meine Frau schon vor dem Fernseher eingeschlafen war und ich auch schon mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte, roch ich plötzlich etwas Angebranntes. Schnell hatte sich auch dichter Rauch gebildet, welches sich in der ganzen Wohnung verbreitete.“
 

„Was taten sie dann?“
 

„Ich dachte jetzt ist es aus, ich weckte meine Frau und wollte aus die Wohnung raus, doch versperrte uns das Feuer den Weg, dann wollte ich die Feuerwehr anrufen, doch das Telefon war schon tot. Also öffnete ich das Fenster und schrie mit Leibeskräften. Und als wir schon dachten das uns keiner mehr helfen könnte, da durch den Brannt der Fahrstuhl stillgelegt war und wir im 16. Stock waren und die Feuerwehrleute erstmal zu uns hochkommen mussten.“
 

„Das muss ein Schock gewesen sein, was ging ihnen in dem Moment im Kopf vor?“
 

„Wir haben uns schon von der Welt verabschiedet. Wir standen nur noch am Fenster in den Armen des anderen und sagten uns wie sehr wir uns lieben.“
 

„Mrs Jonathan, wie fühlten sie sich in den Armen ihres Mannes. In den letzten Minuten ihres Lebens, so wie sie glaubten?“
 

„Sicher. Ich wusste das wir tot sein würden, ehe das Feuer uns erreicht, Charles wollte gerade das Fenster öffnen, als wir wieder hoffen konnten.“
 

„Was ist passiert?“
 

„Ich wollte gerade wieder das Fenster schließen als ich am Himmel plötzlich etwas Weißes schnell auf uns zukommen sah. Nur eine Minute später flog Metro Man vor unserem Fenster und griff nach uns.“
 

„So ist es, und hier ist er auch schon. Unser geliebter Held Metro Man. Danke für dein Kommen.“
 

„Bei so einer reizenden Reporterin muss ich doch erscheinen.“
 

Oh bitte nicht.
 

Metro Man kam auf die Bildfläche und poste etwas bevor er Roxannes Fragen beanwortete.
 

„Metro Man, wie hast du von dem Brannt erfahren?“
 

„Ich drehe öfter Mal meine Runden über der Stadt und bei einer dieser Runden sah ich von Weiten schon die Rauchschwaden aufsteigen. Obwohl ich hörte das die Feuerwehr unterwegs war, dachte ich das ich mal nachsehe und da bemerkte ich das die Feuerwehr Schwierigkeiten hatte und so half ich ihnen.“

Nach ein paar weiteren Fragen, beendete Roxanne ihren Bericht und hoffte das niemand die Andeutungen von Metro Man ernstnahm, wobei sie darauf nicht hoffen konnte. Denn alles was aus seinem Mund kam wurde mit Gold aufgewogen. Roxanne verabschiedete sich von dem Pärchen das nun bei einer Nichte wohnte, bis sie von ihrer Versicherung eine Wohnung bekamen.
 

„Roxanne warte kurz“, rief ihr Metro Man hinterher.
 

„Ja?“
 

„Ich wollte dir nur sagen das es gestern sehr schön war und wenn du Lust hast könnten wir am Freitag einen trinken gehen oder so.“
 

Oh nein, bitte nicht vor den anderen Leuten. Die verbreiten Nachrichen schneller als die Daily News.
 

„Ähm klar. Wieso nicht. Für meine ständige Rettung sollte ich mich mal revanchieren.“
 

Ich hoffe das kam jetzt so rüber als wenn wir uns das erste Mal treffen.
 

Schnell schaffte es Roxanne sich zurückzuziehen und nahm den Fahrstuhl hinunter zu ihrem geliebten 11. Stock.
 

„Was war das denn?“, fragte Hal.
 

„Was meinst du?“
 

„Das was Metro Man gesagt hat, will der auf einmal was von dir? Wie viele andere hatte ich ja schon immer die Vermutung das da etwas nicht stimmt, ich meine warum sollte Megamind immer nur dich entführen? Die Picture behauptet sogar das du die heimliche Freundin von Metro Man bist und Megamind es deswegen immer nur auf dich abgesehen hat. Letztens gab es aber auch ein kleinen Artikel darüber das sie munkeln das er etwas für dich übrig hat und dich Metro Man ausspannen will.“
 

„DIE PICTURE veröffentlicht ja auch nur Klatsch und Tratsch. Die leben doch davon, nur so lassen sich die Zeitungen verkaufen.“
 

Als wenn er etwas für mich übrig hätte. Davon war nichts zu merken, oder sollte seine Verwüstung in meiner Wohnung ein Liebesbeweis sein?
 

„Ja schon. Aber mal ehrlich, da ist doch was dran. Vielleicht ist das jetzt auch eine Art Kampf zwischen den beiden, denn Megamind macht ja gerade nichts mehr. Schon komisch irgendwie.“
 

„Ein Kampf?“, rief Roxanne wütend aus.
 

„Ja... Ne... Ich meine du bist eine sehr hübsche Frau, also es wäre doch nicht unglaubwürdig wenn die beiden.... also du weißt schon was ich meine..... So als Trophäe.... Also nicht Trophäe...“, ritt sich Hal immer weiter ein.
 

Roxanne rollte genervt mit den Augen.
 

Männer! Die können mir gestohlen bleiben.
 

********
 

Am nächsten Tag lief Roxanne gutgelaunt vom Parkplatz des neuen Einkaufszentrum zu dem Eingang während Hal ihr wie ein treuergebener Hund mit seiner Kamera auf der Schulter hinter her lief. Roxanne glaubte nun über ihr Männerproblem hinweggekommen zu sein. Der blauhäutige Schurke blieb ein Schurke und interessierte sie nicht mehr und Metro Man würde sie am Freitag sagen das sie keine Zukunft hatten und sich einfach nur auf ihre Karriere konzentriren wollte.
 

Sie stellte sich mitten in die riesige imposante Eingangshalle, eine vielzahl von Menschen die am frühen Vormittag nicht arbeiten musste, liefen kreuz und quer an ihr vorbei. Alle hatten Monate darauf gewartet, nachdem das alte Möbelhaus pleite gegangen war, endlich renoviert und ein Einkaufszentrum reingebaut wurde.
 

„Guten Morgen Metro City, heute ist es endlich soweit. Das Metro Center ist endlich fertig und hatte nicht zu viel versprochen. Auf fünf Etagen sind zehn Modegeschäfte von großen Marken, drei Friseuren, zwei Büchergeschäften, einen Juwelier, fünf Restaurants und zwei Elektrogeschäfte verteilt. Für jeden Geschmack und jeden Preis gibt es etwas. Ich selbst habe mich schon etwas umgesehen, und man hat uns nicht zu viel versprochen.
 

Ich befinde mich gerade in der eindrcksvollen Eingangshalle, die durch den schönen Brunnen und den festlich geschmückten Säulen begeistern lässt. In jeder Himmelsrichtung gibt es auch einen Fahrstuhl um den Rolltreppen entkommen zu können. Im Erdgeschoss gibt es auch das Kinderparadies, einen Ort an dem sie ihr Kind ohne Bedenkenn abgeben können um in Ruhe ihre Einkäufe zu tätigen.“
 

Die Reportage nahmen etwa zwei Stunden ein, da sie von jeder Etage ein wenig zeigen wollten und durch den überfüllten Menschenauflauf es ganz schwierig war ordentlich filmen zu können. Nachdem Roxanne und Hal alles im Kasten hatten fuhren sie zu ihrem Leidwesen wieder zurück in die Redaktion. Denn jeder von beiden hatte etwas entdeckt was er sich gerne näher angesehen hätte.
 

Roxanne fieberte dem Feierabend schon entgegen, denn sie wollte unbedingt wieder ins Einkaufszentrum gehen und sich etwas gönne. Sie dachte darüber nach sich die Spitzen wieder etwas nachschneiden zu lassen und sich die Haare schön föhnen zu lassen. Auch wollte sie für ein paar neue Accessoires und Kleidungsstücke sorgen.
 

Kurz vor 18 Uhr fuhr sie ihren Computer runter und summte gutgelaunt vor sich hin. „Hal ich mach jetzt schluss, ich will noch mal ins neue Einkaufszentrum. Oh ich freu mich ja so.“
 

„Wirklich, wollen wir nicht zusammen hingehen?“
 

Bitte nicht.
 

„Wolltest du nicht noch die Reportage über das Metro Center fertig schneiden? Die soll doch heute Abend noch ausgestrahlt werden.“
 

„Oh ja, stimmt“, sagte Hal enttäuscht und ließ die Schultern hingen. „Aber wir könnten uns ja später da treffen. Ich habe da so ein schnuckliges Cafe gesehen.“
 

„Äh... Klar, wieso nicht. Wir sehen uns dann.“
 

Ich werde mich beeilen, aber bei dem Überlauf an Menschen wird er mich nie finden.
 

Nachdem Roxanne auf dem Parkplatz endlich einen Platz für ihr Auto gefunden hatte, lief sie zum Eingang, was sich aber als schwierig erwies. Menschen die einparkten oder auch wieder rausfahren wollten oder mit vielen Tüten oder Einkaufswägen dafür sorgten das sie so gut wie fast nicht voran kam. Endlich die letzte Straße überquert und die großen Türen überwunden kam ihr die Einkaufshalle vor wie die heiligen Hallen einer Kathedrale, die sie nach Tagen endlich erreicht hatte. Es war etwas übertrieben, aber wie alle Menschen in Metro City freute sie sich seit Monaten auf die Eröffnung.
 

Gemütlich schlenderte sie durch die Läden, und doch nicht gemütlich genug um länger als eine viertel Stunde in einem Laden zu bleiben, da sie vor lauter Aufregung Angst hatte etwas zu verpassen. Sie kaufte sich eine neue Hose, in der ihr Hintern mehr als gut aussah, zwei hübsche Oberteile und gönnte sich noch einen neuen Haarschnitt. Letzteres war weniger neu als eine kleine Kürzung der Haarspitzen.
 

Roxanne ließ den Tag mit einem Stück bestellter Pizza und einem Glas Wein ausklingen und war erleichtert Hal nicht mehr begegnet zu sein. Sie saß dabei gemütlich auf der Couch und bemalte sich ihre Fußnägel. Sie dachte über das Rendevou nach welches ihr mit Metro Man bevorstand. Dieses eine würde sie ihm schenken, doch danach würde sie ihm entgültig klar machen das sie nichts von ihm will. Dieses als-Single-ist-einem-alles-erlaubt-Dings half ihr nicht wirklich, das war einfach nicht sie. Wenn ich keinster Weise Gefühle für jemanden hegte, konnte sie nicht mit demjenigen ausgehen und knutschend an einer Mauer stehen und auf gar keinen Fall ihren Spaß mit ihm haben. Ihre Kollegin Amily konnte das ohne weiteres, was sie des Öffteren unfreiwillig zu hören bekam, doch für sie war es keine Alternative zu einer richtigen Beziehung. Auch wenn sie schon drei One-Night-Stands hinter sich hatte, die sie mehr als schnell bereut hatte. Doch sie war jung, hatte Liebeskummer und wusste damals nicht anders mit umzugehen. Ihre Gedanken schwirrten immer wieder zu ihrem blauhäutigen Entführer und wieder an das Date mit Metro Man, ihr schlechtes Gewissen wollte ihr die Parallelen aufzeigen, doch weigerte sie sich daran zu glauben. Schließlich litt sie nicht an Liebeskummer, und sie hatte weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas gehabt. Sich mit einem stumpfsinnigen Horrorfilm ablenkten aß und pinselte sie weiter und stieg um Mitternacht erschöpft ins Bett.



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