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Eine Woche des Grauens

Was wäre wenn...?
von

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Spass für Groß und Klein

Jin saß auf der Veranda. Nachdenklich sah er ein paar Schmetterlingen zu die sich in der Luft zu jagen schienen. So ein Schmetterling hatte es schon gut. Es gab niemanden der ihn zu etwas zwang. Er konnte den ganzen Tag lang tun was er wollte. Jin wäre wirklich gerne ein Schmetterling. Vor allem nach dem heutigen Tag. Der kleine Jin hatte mal wieder Ärger in der Schule gehabt, nichts Neues aber dennoch wusste er, dass seine Mutter wieder sehr traurig sein würde deswegen. Sie hatte ihn noch nie angeschrien aber manchmal wäre es ihm lieber. Alles wäre ihm lieber als diesen traurigen Blick sehen zu müssen.
 

„Was machst du schon hier?“ Jin zuckte bei dieser kühlen strengen Stimme schwer zusammen. Ganz langsam wandte der Siebenjährige sich zu einem hochgewachsenen Mann um. Jin sah ihm ähnlich, auch wenn der Kleine dies nicht gerne hörte. Trotzig sah der Jüngere zu dem Mann auf, er hatte keinesfalls vor ihm zu antworten.
 

„Hast du deine Stimme in der Schule gelassen? Und falls ja warum ist der Rest von dir nicht auch noch da?“ Kazuya Mishima betrachte seinen Sohn näher. Der Kleine sah ihn trotzig an. Eines musste sich ja der Mishima eingestehen, der Junge sah ihm doch recht ähnlich und bedauerlicherweise benahm er sich manchmal auch wie er. Jin schaffte es jedesmal seinen Vater bis zum Äußersten zu reizen und Jun musste dann zusehen, dass es nur bei lautem Geschrei blieb. Und genau hier lag das Problem. Jin wusste, dass er sich immer hinter seiner Mutter verstecken konnte, sein Vater würde es nicht wagen etwas zu tun was sie verstimmte und genau dass nutze der Junge regelmäßig aus.
 

„Hy ich erwarte eine Antwort!“ Kazuya stupste seinen Sohn etwas unsanft an der Schulter. Doch Jin schnaubte nur. Wieso sollte er diesem Mann auch antworten? Jin hatte kein besonders gutes Verhältnis zu seinem Vater. Zum einen lag dies wohl an der Tatsache, dass sie sich erst seit einem Jahr kannten und zum anderen kam Jin nicht mit Kazuyas kühler und strenger Art zurecht. Der Kazama glaubte zudem nicht, dass sein Vater ihn besonders mochte. Sicher er war seit einem Jahr oft zu Besuch gewesen aber Jin wusste das es hierbei nicht um ihn ging sondern um seine Mutter. Was sollte sein Vater auch schon von ihm wollen? Allerdings konnte sich Jin nicht erklären was seine Mutter von diesem Mann wollte, der sich Vater schimpfte. Der Kleine konnte sich das Verhältnis der beiden nicht so recht erklären. Wie auch, er war ja erst sieben.
 

„Jin redest du heute auch noch mal mit mir?“ Kazuya hatte sich jetzt neben seinen Sohn gesetzt. Der Kleine drehte den Kopf in die andere Richtung. Wieso musste dieser Bengel nur so entsetzlich stur sein? Kazuya begann im Geist von zehn an rückwärts zu zählen. Er hatte Jun versprochen, freundlicher zu sein aber das Kind machte es ihm wirklich schwer. „Bist du vielleicht früher zu hause, weil heute der letzte Schultag vor den Ferien war?“ Insgeheim war Kazuya stolz auf sich, weil er sich gemerkt hatte wann Jin seine Frühjahrsferien hatte, den Jungen schien dies jedoch keineswegs zu beeindrucken, er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
 

Kazuya seufzte schwer. Er griff mit der rechten Hand in die Tasche seiner Jacke und zog einen Brief hervor. Und legte ihn neben Jin. „Du solltest ihn lesen. Jun hat ihn mir gegeben. Ich glaube, du weißt noch nicht weshalb ich hier bin..“
 

Mit einem mürrischen Blick nahm Jin den Brief und drehte ihn einmal in der Hand. Sein Blick wanderte misstrauisch von dem Papier zu seinem Vater der Gedankenverloren über die Wiese sah.

Eilig öffnete das Kind den Umschlag. Als er die Worte seiner Mutter las wurde ihm schlecht, entsetzt starrte Jin zu dem Mann neben ihm.
 

»Lieber Jin,

ich hoffe dein letzter Schultag verlief ohne größere Zwischenfälle. Leider musste ich auf eine Konferenz in Sapporo reisen. Da ich nicht möchte das du deine erste Ferienwoche alleine verbringst habe ich deinen Vater gebeten auf dich aufzupassen. Er wird dich mit nach Tokio nehmen und du kannst bei ihm wohnen. Ich werde dann einfach zu euch kommen wenn meine Konferenz zu Ende ist. Ich möchte dich bitten, dass du dich benimmst! Mach es deinem Vater nicht allzu schwer, er wird auch versuchen sich zu benehmen. Versucht gut aufeinander aufzupassen!
 

Ich hab dich lieb

deine Mutter
 

P.S.: Bitte Jin, mach keinen Ärger!!«
 

Jin sah nocheinmal entsetzt auf die Zeilen die dort standen. Eilig erhob er sich und brüllte seinen Vater an „Nein!“ Kazuya seufzte nur und erhob sich ebenfalls. „Hm..wir haben uns schon gedacht, dass du nicht ohne Protest mitkommen würdest. Deshalb hat deine Mutter dir auch bis jetzt nichts von ihrer Reise erzählt. Egal, du wirst mit mir mitkommen und wenn du nicht freiwillig mitwillst, dann muss ich wohl daran erinnern das ich dein Vater bin!“
 

„Na und?! Ich will nicht mit dir kommen!“
 

Blitzschnell hatte Kazuya seinen Sohn geschnappt und unter seinen Arm geklemmt. Der Kleine wehrte sich mit Leibeskräften, doch es half nichts, Kazuya war stärker. „Keine Widerrede mehr! Du kommst mit, ich fliege nicht ohne dich zurück nach Tokio!“
 

„Ich will aber hierbleiben!“ Jin strampelte mit seinen Füssen wie wild in die Luft, doch seinem Vater rang dies nur ein amüsiertes Lachen ab. Der Mishima lief um das kleine Haus herum zu seinem Wagen. Er öffnete die Tür und setzte sein freches Kind auf den Beifahrersitz. Als die Tür zuviel und Kazuya um den Wagen herumging um auf die andere Seite zu gelangen versuchte Jin die Tür wieder zu öffnen, doch sie war verschlossen.
 

„Sicherheitsschloss!“ sagte Kazuya nur trocken als er selbst einstieg.
 

„Und was ist mit meinen Sachen?“
 

„Deine Schultasche hast du doch noch um und was das andere Zeug angeht, deine Mutter hatte mir vor ihrer Abreise heute früh eine Tasche auf die Veranda gestellt. Schnalle dich bitte an, bis zu dem Flugplatz hier brauchen wir einige Minuten!“

Kazuya schnaubte genervt. Diese Insel war wirklich nicht groß aber dennoch dauerte es erstaunlich lange um vom sogenannten Flugplatz zu Juns Haus zu gelangen. Nun ja, es störte ihn nicht wirklich. Immerhin lohnte es sich ja jedesmal den weiten Weg auf sich zu nehmen.
 

Vor einem Jahr hatte er Jun wiedergesehen und war sofort wieder von ihr verzaubert. Sie war immer noch so wunderschön wie früher. Wie hatte er sie nur damals gehen lassen können? Er hasste sich für seine Dummheit und Eifersucht, die der Hauptgrund für ihre Trennung gewesen war. Doch als er sie wiedersah konnte er nicht anders als sich bei ihr zu entschuldigen. Nach ein paar Treffen in Tokio hatte Jun ihm dann eröffnet, dass sie schwanger gewesen war, als sie ihn verlassen hatte. Das war ein großer Schock gewesen. Am Anfang hatte Kazuya getobt aber dann...
 

Er konnte Jun nie wirklich lange böse sein. Stattdessen hatte er versucht seine Beziehung zu Jun wieder aufzubauen und sein Kind kennenzulernen. Die Beziehung zur Kazama war das geringere Problem. Die beiden hatten schnell wieder die Gefühle füreinander gefunden, doch aus Rücksicht auf Jin lebten sie diese nicht aus. Denn der Junge schien ein ziemliches Problem mit Kazuya zu haben. Aber nun nach einem Jahr hatten weder Jun noch Kazuya die Kraft ihre Liebe zu verstecken und nur deshalb war Jun überhaupt nach Sapporo geflogen. Die eine Woche sollte Vater und Sohn nun endlich näher bringen.
 

Kazuya wagte einen Seitenblick zu Jin. Er sah noch immer schmollend aus dem Fenster. Er fühlte sich verraten von seiner Mutter. Wie konnte sie ihm das antun? Aber was sollte er denn tun? Weglaufen war wohl nicht möglich. Er wusste ja noch nicht einmal wo genau Kazuya in Tokio lebte. Um genau zu sein, wusste er überhaupt nicht viel über seinen Vater. Niemand hatte ihm bis jetzt viel über ihn erzählt. Das Einzige was Jin wusste war, dass er ebenfalls ein Kampfsportler war wie seine Mutter und das ihm eine Firma gehörte.
 

„Wir sind da!“
 

Der kleine Junge wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er blickt aus der Frontscheibe des Wagens und sah eine recht staubige Asphaltpiste. Und ein einzelnes Flugzeug. Es war ein kleiner Privatjet. Gehörte der etwa seinem Vater? Jin sah skeptisch zu Kazuya. Der war bereits am aussteigen und nun viel Jin auch ein Mann auf der neben ihren Wagen getreten war. Er war dunkelhäutig und trug einen Anzug.
 

„Wir sind Abflug bereit Boss!“
 

„Gut! Hol die Sachen aus dem Kofferraum. Um den Jungen kümmere ich mich alleine.“ Der Dunkelhäutig nickt nur knapp und wandte sich zum Heck des Wagens. Kazuya hingegen öffnete die Tür seines Sohnes. „Steigst du freiwillig in das Flugzeug oder muss ich dich zwingen?“ Jin sah schmollend auf. Als er aber keine Anstalten machte sich zu bewegen packte Kazuya in erneut. Wie dieses Verhalten den Älteren nervte! Hätte er sich sowas erlauben können in seinem Alter? Wohl nicht. Allerdings wollte Kazuya um keinen Preis so werden wie Heihachi.
 

„Lass mich runter! Ich will nicht mit dir kommen!“ Jin schlug und boxte wild um sich. Sein Vater ignorierte ihn nur. Der dunkelhäutige Mann folgte ihnen zum Flugzeug und grinste nur über Jins kindisches Verhalten.
 

Erst als die Tür des Flugzeugs verschlossen war ließ Kazuya den kleinen Wildfang los. Jin setzte sich bockig auf einen Sitz weit weg von seinem Vater. Dieser ließ sich nur stöhnend nieder. Das würde wohl eine sehr anstrengende Woche werden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  MissKazama
2012-02-06T22:19:02+00:00 06.02.2012 23:19
haha, geilo, der kleine Jin gefällt mir ganz gut,
obwohl ich es noch schöner finden würde wenn er weiter wachsen würde *______________________________*
Mach weiter, sehr süß :D
Von: abgemeldet
2012-01-20T21:31:02+00:00 20.01.2012 22:31
Hahaha das ist ja richtig süüüüüüüüüüß *_____* Jin als kleiner sturkopf find ich echt niedlich xD

Bitte bitte schreib weiter *_*
Von:  Amy-Sama
2012-01-16T11:06:16+00:00 16.01.2012 12:06
Wie geil *_*
Das kann ja richtig heiter werden XDD
Bin schon voll gespannt was noch alles passieren wird ^^
Aufjedenfall ne tolle Idee und es liest sich absolut flüssig, aber das kennt man ja von dir nicht anders ^^
Bin echt schon gespannt, schreib schnell weiter XD


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