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Elfenblut

von

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Der nächste Morgen kam und es regnete. Erst nieselte es nur, dann wurden die Tropfen dicker und schließlich goss es in Strömen. Shadow war bereits von seinem Kneipengang zurück, bei dem er immer die Gerüchte verstreute und hatte döste auf der Couch. Rion saß auf einem Sessel und kontrollierte sein Schwert, welches auf seinem Schoß lag. Draco saß ihm gegenüber und las in einem Buch über Banne. Der letzte der Gesellschaft saß an seinem angestammten Platz vor dem Kamin und las in der Zeitung, ein Glas und eine Karaffe mit Wasser neben sich.

„Der Minister versucht sich wieder gutzustellen. Er spricht von mehr Sicherheit und davon Vorfälle wie letzten zu unterbinden, wo ein magisches Wesen, anscheinend grundlos, Kinder angriff, welche dann von Dumbeldore gerettet werden mussten. Wisst ihr, was die Wahrheit ist?“, alle zuckten zusammen, als die samtene Stimme durch den Raum glitt. „Nein.“, antwortete Shadow hellwach. „Nun, Dumbeldore hat auf einem Spielplatz magische Kinder dazu angestiftet, ein anderes, nachweislich magisches Wesen, zu ärgern. Die Mutter griff ein, als ihr Kind von der Rutsche geschubst wurde und als sie eines der Kinder festhielt, weil sie eine Erklärung haben wollte, trat Dumbeldore als der große Retter auf. Wenn der mir jemals über den Weg laufen sollte und so etwas mit mir machen würde…“, er ließ den Satz ausklingen und jeder, der anwesenden war, wusste, was er meinte. Er hatte ihnen von der Folter berichtet. Von denen, die sie geleitet hatten und wie er entkommen war.

Es war zu Zeiten des ersten Krieges gewesen. Sie hatten die Narben gesehen und Teile seiner Erinnerungen. Er lebte nicht von seinem Hass, aber er ließ sich so weit von jenem leiten, wie er nicht die Kontrolle über sich verlor. Er war der mächtigste von ihnen, aber sie waren wenige. Er war der einzige reinen Elfenblutes, das in ihm eine mächtige Kombination fand.

Während in ihnen Gene erwacht waren, die vor Generationen in ihre Familien gebracht worden waren und sie zu vollwertigen Elfen machten, war er ein geborener. Er stammte aus der Familie der Hochelfen und trug das Blut von einem Elementar Druiden in sich, was ihm macht über Feuer, Luft und einige Nebenelemente, wie Blitz und Eis gab. Draco zum Beispiel konnte Eis kontrollieren, weil er Wasser und Luft manipulieren konnte. Er konnte es, weil es in seinem Blut lag.

Mit ‚er’ war Aestor Meon gemeint, der nun einen Schluck aus dem Wasserglas nahm. Das Blut der Hochelfen gab ihm viel Zeit für Rache. Wenn Dumbeldore wirklich stärker sein sollte als er, dann musste er nur warten, bis dessen Kräfte aufgrund des Alters erlahmten.

Sie hörten wie die Zeitung umgeblättert wurde. Aber er sagte nichts mehr. Shadow lehnte sich wieder zurück, Draco schlug sein Buch wieder auf und Rion fing an sein Schwert zu putzen. Eine Standuhr ließ ihren Gong ertönen. Zwölf Uhr mittags und es sah aus wie sechs Uhr abends. Draco schlug schließlich das Buch zu und sah aus einem Fenster. Rion murmelte etwas und schien endgültig einzuschlafen.

„Rion, ich habe etwas vorbereitet, damit dich die Dementoren in Ruhe lassen.“, meinte Aestor plötzlich und warf dem Angesprochenen etwas zu. Rion schaffte es gerade noch es aufzufangen. Es war eine Katusche. Ein Katusche, in die elfische Buchstaben eingeritzt waren. Rion nickte verwirrt und hängte sie sich um.

Ein Klopfen kam vom Fenster. Draußen saß eine große, schwarze Eule, die ihn den warmen Wohnraum spähte. Aestor machte eine Handbewegung und das Fenster öffnete sich. Eule flatterte in den Raum, ließ etwas auf Aestors Schoss fallen, flog auf den Kaminsims und wurde zu Stein. So würde sie bis zu ihrem nächsten Auftrag sein. Aestor nahm den Brief von seinem Schoss. Während er ihn las, wurde sein Grinsen immer breiter. „Oh, das sind tolle Neuigkeiten!“, rief er lachend. Und drehte mit einer Bewegung den Sessel seitlich, so dass er den Anwesenden ins Gesicht sehen konnte. „Das ist viel mehr, als ich versucht habe bei den Kobolden zu erreichen!“, lachte er und hielt den Brief hoch, ehe er ihn an Draco reichte, der ihn las und dann weiter gab. So machte der Brief die Runde. „Ich gehe ihn wegheften.“, meinte Aestor schließlich und verließ, weiterhin grinsend, den Raum.
 

Albus Dumbeldore tobte. Das durfte nicht wahr sein! Wieso waren die Sachen weg? Die Höhle war doch speziell gesichert gewesen und einige Mitglieder des Ordens hatten sogar Wache gestanden, aber nein, irgendjemand schaffte es da rein und schaffte es alle Artefakte, alles Gold, jedes Schmuckstück und alle Schriften zu entwenden, ohne, dass es diese bemerkten! Das Schlimmste war, dass er mit dem Gold doch seinen Orden und seinen Lebensstil finanziert hatte! Das Gold, der Schmuck, die Schriften und die Artefakten aus dieser Stadt, die er zusammen mit dem Orden und Auroren aufgespürt und geplündert hatte! Der letzte Bewohner, hatte sich nach monatelanger Folter von Askaban in den Tod gestürzt und nicht auf den Zauber reagiert, der ihn zurück holen sollte! Er hatte nach weiteren Mitgliedern der Rasse gesucht, um der Magie in den Artefakten und dem Wissen in den Büchern Herr zu werden und nun war alles weg! Einfach so! Wütend schleuderte er ein Glas mit teuerstem Wein gegen die Wand. Einem Wein, den er sich nun nicht mehr würde leisten können.

„Weasly!“, schrie er und Ronald Weasly trat ein. „Was gibt es, Professor?“, fragte der Rothaarige. „Was gibt es neues, bei ‚der‘ Suche?“, wollte er wütend wissen. „Nichts. So, wie es bisher aussieht, war diese Stadt, dessen Ruinen sie uns gezeigt haben, der einzige Ort, an dem sich diese Wesen sammelten. Aber Hermine hat einige Informationen gefunden, Sir. Wenn sie möchten, dann schicke ich sie hoch.“, antwortete der Weasly. „Tun sie das, aber schnell!“, gab der Weißhaarige zurück. Ron nickte und ging.

Wenige Minuten später kam eine braunhaarige Frau in sein Büro. „Guten Tag, Professor. Kann ich gleich beginnen?“, fing sie sofort an und fuhr nach einem Nicken fort, „Ich habe Bilder der Wesen, mit Kreaturen aus verschiedenen Sagen, Mythen und als ausgestorben geltenden Rassen verglichen. Bisher deutet alles darauf hin, dass in jener Stadt die sogenannten Hochelfen lebten, denen die Unsterblichkeit vorherbestimmt war. Es ist sogar belegt, dass sie existierten, da sie in einigen Stammbäumen von reinblütigen Familien auftauchten. In der darauffolgenden Generation hatten die Kinder ungewöhnlich hohe, fast gigantische magische Fähigkeiten aufzuweisen.“ „Wo liegt der jüngste Fall?“, unterbrach der Direktor sie. „Es wird ihnen nicht gefallen, Sir. Es ist die Familie Malfoy, in der, vor knapp hundert Jahren so ein Elf auftauchte. Abraxas Malfoy wies daraufhin starke maische Fähigkeiten auf, die aber nicht soweit anstiegen, wie in anderen Familien. Lucius Malfoy hatte keine auffällig hohen Kräfte, aber bei Draco Malfoy scheinen die besagten Kräfte aufgetreten zu sein, als ihn Auroren das erste Mal festnehmen wollten.

Ich konnte bereits herausfinden, dass der Elf in jener Familie, zu einer Unterart der Hochelfen, den Elementarelfen gehörte. Das würde erklären, wieso er den Auroren immer so leicht entkommt. Elfen weisen schärfere Sinne, eine stärkere körperliche Kraft als Menschen auf und können sich viel schneller bewegen.“, beendete sie den Kurzvortrag. Kurz herrschte Schweigen. „Sie können gehen.“, murmelte der Direktor schließlich mit voller Beherrschung. Als sie weg war, fluchte er laut auf. Diese Familie machte nichts als Ärger! Demnächst würde er ihr einen Besuch in Askaban abstatten!



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