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Elfenblut

von

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Er rannte durch die Straßen. Hinter ihm rannten Auroren, die versuchten ihn zu stoppen. Mal wieder. Er bog weg und rannte in eine der dunklen Gassen. Er hätte nie geglaubt sich einmal in den Gassen von Muggel-London zu Recht zu finden, aber nun konnte er es perfekt. Er seufzte. Er hatte keine Zeit für diese Spielchen. Es war zehn Jahre her, seit Potter den dunklen Lord ins Nirwana gejagt hatte. Endgültig. Der Minister hatte alle Kinder von Todessern und jene selbst nach Askaban verbannen wollen, was ihm aber nur teilweise gelang. Lucius wusste, dass er sich nicht würde retten können, genauso wie seine Mutter. Draco schüttelte wieder den Kopf und konzentrierte sich auf die Straße. Wenn er sich zu sehr selbst ablenkte, dann würde er die Bemühungen seiner Eltern vernichten und nach Askaban kommen. Seine, derweil hüftlangen, Haare wurden zur Seite geweht, als ein Zauber an ihm vorbei rauschte. Gut, nun also ernst. Draco dachte nicht lange nach, sondern ging auf volles Tempo. Er hörte die Auroren fluchen, scherte sich aber nicht drum. Sein Vater hatte damals die letzten Fäden gezogen, die er hatte, das Vermögen der Malfoys aus dem Land geschafft, bevor es gepfändet werden konnte und versiegeln lassen. Wie gut, dass Gringotts nicht nur in England gab. Er hatte zwar keinen Zugriff drauf, aber das Ministerium hatte auch keinen. Er seufzte erneut, bog in eine weitere Gasse, kletterte schnell auf ein Dach und ließ die Auroren unter sich vorbei rennen. Er sah zum Big Ben. Es wurde Zeit. Er musste zum Treffpunkt.
 

Damals hatte er Glück gehabt. Verdammt viel Glück. Damals hatten sie ihn gefangen. Er war auf dem Weg außer Landes gewesen, als sie bekommen hatten. Es war ein vollkommender Zufall gewesen. Es war ein Chaos gewesen. Seine Kräfte waren erwacht. Er wusste nicht, ob seine Eltern erfahren hatten, was passiert war, und wenn ja, ob sie wussten, was der Grund war. In ihm waren die Kräfte eines Elementarelben erwacht. Er konnte Wasser und Wind manipulieren. Damals war er zum ersten Mal auf diese Männer gestoßen. Er hatte am Boden gekniet, überwältigt vom ersten Ausbruch seiner Kräfte. Sie hatten vor ihm gestanden und ihn gemustert. Und ihm die Hand hingehalten. Er hatte sie genommen. Es war das Beste gewesen, was er hatte machen können.
 

Schritte. Er drehte sich um und sah sich Potter gegenüber. „Malfoy…wie bist du nun schon wieder dem Trupp entkommen?“, entwich langsam den Lippen des Grünäugigen. „Tja. Ich bin halt gut.“, grinste er zurück. Potter war nie damit einverstanden gewesen Leute ohne Verhandlung nach Askaban zu bringen. Er half den Auroren nicht, behinderte aber auch nicht ihre Arbeit. Im Orden war er auch nicht mehr, weil dieser sich der einfacheren Meinung angeschlossen hatte, zusammen mit seinen damaligen Freunden. Dumbeldore hatte ihn überreden wollen zu bleiben, aber er beugte sich nicht der Meinung der Masse. Seiner Meinung nach, sollten die selbst zusehen, wie die ihre Probleme lösten. Er hatte sie bereits von Voldemort erlöst. „Sie sind an mir vorbei gerannt.“, entgegnete der Schwarzhaarige. „Oh, was für ein Zufall. An mir auch.“, gab er zurück, „Und nun muss ich weg.“ In wenigen Sekunden befand er sich wieder auf dem Dach und setzte seine Weg fort.

Das Haus lag unter demselben Schutzzauber, wie der Grindmaulplatz und so spazierte Draco einfach hinein. Im Eingangsbereich stand sein Schwert. Ein riesiges Zweihänderschwert, vor dem sogar Voldemort Respekt gehabt hätte. Die Klinge war so breit, wie seine beiden Unterarme, wenn er sie aneinander hielt und reichte, wenn er die Länge verglich, von seinen Schultern, bis zu seinen Knien. Er konnte es mit einer Hand führen. Das Heft war so lang wie sein Unterarm und der Griff solang wie Unterarm und Hand zusammen. Es wäre selbst für Crabe und Goyle zu schwer gewesen. Sogar, wenn die beiden es gleichzeitig versuchen würden zu heben. Sein Lächeln wurde traurig, als er an seine beiden Begleiter dachte, die in Hogwarts immer an seiner Seite gewesen waren.

Er durchquerte die Eingangshalle und begab sich zum Salon, während er sich die Haare aus dem Gesicht strich. „Hey, ist hier jemand? Ich schätze ich habe Neuigkeiten!“, rief er in den Raum.

„Draco…setzt dich doch. Was denkst du hast du neues?“, kam eine Stimme aus dem Zimmer. Er wäre fast zusammen gezuckt, als er jene hörte. Er betrat den Raum und deutete eine Verbeugung an. „Es sind keine guten Neuigkeiten. Der Minister will versuchen durch zu setzten, dass alle magischen Wesen zu Freiwild werden und jeder, der eines sieht, dieses jagen darf, egal zu welcher Schicht es gehört, ob es verheiratet ist oder ob Kinder bei ihm sind. Genauso verhält es sich mit den Angehörigen von Todessern." Ein Seufzer war zu hören. „Ein Inkompetenter Idiot. Streue Gerüchte darüber. Selbst, wenn viele der Bürger dafür sein sollten, wird ein großer Teil der Betroffenen auswandern, bevor es soweit kommt.“, Draco nickte und wollte den Raum wieder verlassen. „Draco…ich habe von deiner kleinen Jagt gehört. Es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht du die Auroren bloßstellen kannst. Pass aber auf, dass du ihnen nicht irgendwann in die Falle gehst. Ach ja…geh doch bitte zu Shadow. Er wird sich darum kümmern.“ Draco nickte und verließ den Raum.
 

Shadow war ein großer, schlanker Mann mit hüftlangen, schwarzen Haaren. Er trug immer einen schwarzen Mantel, der ihn noch blasser wirken ließ. Genau wie der Blonde hatte Shadow eisblaue Augen. Als Waffe benutzte er einen Drachendolch. Ein Einzelstück aus schwarzem Stahl und von Kobolden hergestellt. Die Klinge war so lang, wie Shadows Unterarm und fies gebogen. Der Griff schien aus Drachenschuppen zu bestehen, was ihn diesen Namen eingebracht hatte. Shadow trug seinen Mantel immer bis zum letzten Knopf geschlossen und schien von seiner Mimik her nie etwas zu füllen. Wenn er sauer war, dann brodelte es in ihm, bis es zu einem plötzlichen Ausbruch kam. Das war bereits vielen Gegnern zum Verhängnis geworden.

Ein Fluchen war zu hören und jemand rannte von draußen in die Engangshalle. Draco stand auf der Gallerie, welche jene an drei Seiten umrahmte und sah dem Mann entgegen. „Rion. Wer ist den hinter dir her, dass du kommst?“, fragte er mit einer Spur Schadenfreude. „Hör auf so blöd zu grinsen! Die haben es echt gewagt mit dieses bescheuerten, seelensaugenden Kuttenträger auf den Hals zu hetzten! Wieso jagen die uns, lassen aber den Boss in Ruhe?“, knurrte der andere. Draco zog eine Braue hoch, antwortete nicht und musterte den anderen. Ein unregelmäßiger Haarschnitt, drei dicke Strähnen, die bis zur Hüfte reichten, ein schwarzes Katana an der Hüfte, blasse Haut und rotglühende Augen. Eindeutig Rion. Er legte den Kopf schief, während ihn die Augen wütend anstarrten und zu einem hellen Lila wurden. Rion trug seine typische Jacke aus Leder. Wenn er sie schloss, war nur die Brust geschützte und die Schultern zusätztlich durch eingenähte ‚Polster‘ aus Eisen. Rion war der, der am leichtesten zu reizen war. Er kannte die unterschiedlichsten Flüche und zeigte das ziemlich oft. Der Blonde schüttelte den Kopf und seufzte. „Du lässt dich viel zu leicht reizen.“, meinte er schließlich. „Kann dir doch egal sein.“, wurde zu ihm geknurrt. „Wie viele Dementoren existieren noch?“, wollte er schließlich wissen. „Zuwenig, um mich in nächster Zeit zu jagen! Und nun lass mich in Ruhe!“, murte Rion, kam hoch, schob sich an ihm vorbei und verschwand in einem Zimmer. „Immer wieder nett, die anderen zu sehen.“, meinte Draco zu sich selbst. Nun musste er nurnoch Shadow finden.
 

Die Suche im Gebäude stellte sich schnell als Vergeblich heraus. Er war in keinem Trainings- oder Aufenthalsraum und auch nicht in der Schmiede. In der Waffenkammer war er auch nicht zu finden, genausowenig wie in seinem Zimmer. Wo konnte der denn noch sein?

Schließlich fand er ihn auf dem Dach.

„Draco…“, wurde er kühl begrüßt. „Ja. Du sollst wieder dafür sorgen, dass Gerüchte gestreut werden.“, kam der Blonde gleich zum Punkt. „Aha…worum geht es dieses Mal?“, der Schwarze redete nicht gerne um die Tatsachen herum. Draco erklärte ihm kurz die Sachlage. „Schön, schön. Wenn ich mich beeile, dann wissen es vor Sonnenaufgang bereits die nötigsten, damit es bis zum Ende der Woche die ganze Stadt weiß.“, verabschiedete sich Shadow und sprang vom Dach. Draco schüttelte den Kopf. Er würde sich schlafen legen. Das hatte er dringend nötig.
 

Im Salon saß ein Mann mit langen braunen Haaren, welcher mit purpurnen Augen in den Kamin starrte, dessen Feuer plötzlich wieder aufflammte. Wie er das gesammte Ministerium hasste! Jeden dieser Beamten, die nicht nachdachten und nur gehorchten. Mit einer Hand nahm er eine schwarze Peitsche vom Tisch neben sich. So wie diese Beamten ihn ausgepeitscht hatten, würde er sie auspeitschen, wenn die Zeit dazu gekommen war. Bei denen seiner Rasse die gestorben waren! Es knallte, als er die Peitsche schwang. Flammen spielten durch die Luft und umhüllten die Peitsche, ehe sie wieder erloschen. Er würde seine Rache bekommen und er hatte genug Zeit, um es allen Schuldigen heimzuzahlen! Vor allem dem Weißhaarigen Magier, der seine Folter geleitet hatte! Bei seinem Namen!



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