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Nur du und ich...

Gemeinsam an einem fremden Ort
von

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Ein Moment Ewigkeit

Nie hätte Sasuke geglaubt, dass sein Leben so enden könnte.

Im Kampf für völlig Fremde. Im Kampf um Sakuras dummen Willen durchzusetzen. Im Kampf für Sakura.

Sein Körper fühlte sich schwer und taub an, sodass er nicht einmal mehr sagen konnte, ob Sakura noch in seinen Armen lag, oder nicht. Jedes Gefühl, war aus seinen Gliedern gewichen.

Genau das war es auch, dass ihn beunruhigte. Er fühlte rein gar nichts. Keinen Schmerz, keine Kälte oder Wärme. Alles was er wahrnahm war diese Dunkelheit um ihn.

So oft hatte er sich nach Dunkelheit gesehnt, hatte in ihr Zuflucht gesucht. Und so sehr er sie in diesem Moment auch genoss mit ihrer Ruhe und ihrer Stille, so sehr wollte er doch einen zierlichen Körper unter der Kraft seiner Hände spüren, wollte nicht diese Dunkelheit, sondern ihre rosa Haare sehen, wollte nicht die Stille, sondern ihre Stimme hören oder auch ihr bloßes Atmen hätte ihm gereicht. Aber es war nicht da. Nichts war da. Nur seine eigene Präsenz, die sich dessen leider bewusst war.

Der Uchiha konnte nicht zuordnen ob es nur Sekunden oder eine Ewigkeit war, die er in der Dunkelheit verbrachte. Doch jeder Moment wurde für ihn unerträglicher. Die Stille begann zu dröhnen. Pochte förmlich auf ihn ein. Wurde mit einem Schlag zu einem unglaublichen Schmerz.

Schmerz. Er fühlte etwas. Und doch war es nicht fassbar. Noch immer spürte er keinen einzigen seiner Körperteile, fühlte sich wie eine geisterartige Erscheinung in dieser Welt aus schwarzem Nichts. Und dennoch spürte er plötzlich Schmerz.

Von all den Dingen, die er hätte wahrnehmen wollen, musste es unbedingt dieses eine sein, dass nun den Weg zu ihm zurück fand. Doch zu ihm gesellte sich etwas weiteres. Erst dumpf, fast klanglos begann es langsam in der Stille zu summen, bis es sich zu einem durchgehenden Schrei entwickelte. Sasuke kannte die Stimme. Fasziniert hörte er dem langen Schrei zu, der mit jedem Moment lauter und intensiver wurde, bis er die Stimme schließlich erkannte. Es war seine.

Den Schwarzhaarigen riss es in die Höhe. Geweitete, schwarze Augen starrten für den Bruchteil einer Sekunde durch den Raum, ehe sie schmerzverzerrt zusammengekniffen wurden. Stöhnende fiel der muskulöse Körper zur Seite und blieb schließlich keuchend und bebend liegen.

Er war zurück. Wo auch immer er gewesen war, er war zurück. Er fühlte seinen Körper, und den unglaublichen Schmerz, der durch jedes einzelne seiner Glieder zog. Er spürte den weichen Untergrund unter sich und etwas leichtes, ebenfalls Weichens auf sich liegen.

Er nahm sich Zeit mit seinen verbleibenden Sinnen die Umgebung wahrzunehmen, während sein Körper versuchte sich an den Schmerz zu gewöhnen. Es roch nach altem Holz und Blut. Das Blut stammte wohl von ihm. Neben seiner rasselnden Atmung hörte er nun ein weiteres Geräusch. Es näherten sich ihm Schritte. Zunächst klangen sie dumpf, bis sie einen hohlen Klang annahmen und schließlich neben ihm endeten. Er lag wohl auf dem Holzboden einer Hütte. Vorsichtig startete er den Versuch, die Augen zu öffnen. "Wie fühlst du dich? Du hast im Schlaf geschrien." Das erste Licht, dass durch Sasukes Pupillen fiel schmerzte fürchterlich. Knurrend zwang er sich, die Augen offen zu halten, damit sie sich an das Licht gewöhnen konnten. Zunächst sah der Uchiha verschwommene Konturen, wie ein Meer aus verwaschenen Farben. Schließlich bildeten sich langsam Umrisse und er blickte schlussendlich in das faltige Gesicht eines Mannes, der neben ihm kniete. Ungläubig starre der Uchiha ihn an. "Mein Junge? Was ist? Wie geht es dir?"

Es war einer der Dorfbewohner. Einer der Menschen, für die sie gekämpft hatten. Sie waren wohl nach dem Kampf zurückgekehrt und hatten ihn und Sakura gefunden.

Ein Beben durchfuhr Sasukes Körper.

Sakura!

Stöhnend drückten die Arme den scheinbar tonnenschweren Körper nach oben, damit dieser sich umsehen konnte. Sie war nicht in der Hütte. Hier war niemand außer ihm und dem alten Mann. Unter Schmerzen stöhnend stemmte sich Sasuke auf seine Beine, verlor den Halt und fiel erneut zu Boden. "Junge. Bitte bleib liegen. Du musst dich ausruhen!"

Die Worte interessierten den Uchiha nicht im geringsten. Auch der Schmerz, der mit jeder Bewegung ins schier Unerträgliche stieg interessierte ihn nicht. Das einzige, was wirklich lästig war, war die enorme Schwäche seines Körpers. Erneut stemmte er sich hoch, packte den Alten an der Schulter und zog sich in einen mehr oder weniger aufrechten Stand. Schwankend griff der Alte nach Sasukes Körper, der von mehreren Verbänden umschlungen war, um zu verhindern, dass er wieder fallen würde. "Ich bitte dich…" Weiter kam er nicht, denn der Uchiha drückte sich von ihm weg und schwankte zur Tür. Das grelle Sonnenlicht schien herein und zeichnete ein großes, helles Rechteck auf dem Boden. Mit jedem Schritt merkte der Schwarzhaarige, wie es ihn mehr und mehr drehte. Mit langsamen, kleinen, unsicheren Schritten erreichte er den Türrahmen und klammerte sich daran fest. Das Sonnenlicht stach in seine Augen, so dass er sie erneut leicht zusammenkniff. Er versuchte, den Blick über die Landschaft vor sich schweifen zu lassen, doch erneut verließ ihn die Kraft und er sank auf seine Knie. Sofort war der Alte wieder neben ihm.

"Bleib hier, ich hole dir etwas Wasser." Er huschte an Sasuke vorbei und seine Konturen verschwammen vor den schwarzen Augen, die erneut nur ein Meer aus ineinanderfließenden Farben wahrnehmen konnten. Noch immer keuchte der schwere Körper und jeder Atemzug stach unheimlich in der Brust.

Sasuke wollte wieder aufstehen, doch seine Beine liesen es nicht zu. Er musste kurz unten bleiben, musste seine Kräfte sammeln, für einen weiteren Versuch. Vor sich sah er, wie die Farben sich bewegten. Dort musste jemand sein.

Er wollte Sakuras Namen schreien, doch seine Kehle brachte nicht mehr als ein Hauchen heraus. Wütend über seine Schwäche biss er sich auf die Unterlippe.

Er wollte zu ihr. Wollte ihr Gesicht sehen, ihre Stimme hören, einfach nur irgendetwas. Er wollte einen Beweis. Einen Beweis, dass sie nicht auf dem Schlachtfeld gestorben war. Dass er es geschafft hatte sie zu retten.

In seinem Kopf begann es heftig zu pochen.

Was, wenn nicht. Was, wenn sie tot war. Hatte er versagt? War er nicht stark genug gewesen, um sie zu beschützen? Um sie zu retten?

Seine Hand ballte sich zu einer Faust, ehe sie mit aller Kraft die seine Verzweiflung aufbringen konnte, und doch schwach auf den Boden schlug. Nach einigen verzweifelten Atemzügen fand die Hand schließlich wieder Halt am Türrahmen und der Uchiha zog sich nach oben. Langsam wurden die Konturen vor ihm klar. Er sah Kinder, die wohl gerade ihr Spiel unterbrochen hatten und ihn aus einiger Entfernung beobachteten. Der alte Mann von eben kam mit einem Krug Wasser angelaufen und hielt es Sasuke hin. Nach einigen Sekunden, in denen er in die glasigen Augen des Verwundeten blickte, ging er einen weiteren Schritt auf Sasuke zu. Er legte die Hand vorsichtig an seinen Hinterkopf und führte den Krug zu seinem Mund.

Im ersten Moment hätte der Uchiha den Alten gerne von sich gestoßen, doch dafür fehlte ihm die Kraft. Als er es überdachte, so erschien die Idee, etwas zu trinken, als gar nicht so dumm. Das Wasser benetzte seinen trockenen Mund und es war eine unglaubliche Wohltat, als er das kühle Nass seine Kehle hinab laufen spürte. Ein Teil des Wasser schwappte aus seinem Mund heraus und lief am Hals hinunter, wo es von den Verbänden an seinem Brustkorb aufgefangen wurde.

Wieder wollte Sasuke Sakuras Namen schreien, oder wenigstens sagen, damit der alte Mann ihm antworten könnte, doch noch immer verließ kein Wort seinen Mund. Verzweifelt sah er den Alten an in der Hoffnung, dass dieser in seinem Blick lesen könnte. So war es nicht.

"Bitte geh wieder zurück in die Hütte. Du brauchst dringend Ruhe! Du kannst dich ja kaum auf den Beinen halten!"

Das war es nicht gewesen, was der Uchiha hatte hören wollen. Er drückte sich vom sicheren Halt ab und setzte schwankend einen Fuß vor den anderen. Konzentriert starrte er auf seine Beine, da er Angst hatte, er könnte sie sonst nicht kontrollierten. Nach einigen Schritte wagte er es und hob den Blick, lies ihn über die Ebene schweifen.

Die Häuser der Dorfbewohner standen im Halbkreis um ihn. Einige der Männer saßen auf den Dächern und schienen diese zu reparieren. Die Frauen reichten ihnen Material, kochten oder kümmerten sich um die Kinder. Keine Spur von Sakura. Einige Meter vor sich sah er den Baum, an dem er und Sakura das Eintreffen der Soldaten erwartet hatten. Schwankend tastete er sich zu ihm vor und atmete erleichtert auf, als die Arme den stützenden Halt erreichten. Langsam drehte er sich um du lehnte sich mit dem Rücken gegen den rauen Stamm.

Wo war sie nur? Warum erkannten die Dorfbewohner nicht, wonach er suchte. War sie vielleicht gar nicht hier?

Der Schwarzhaarige biss die Zähne zusammen.

War sie längst tot und niemand traute sich, es ihm zu sagen? Hatte man sie gar nicht mit ins Dorf gebracht?

Die Hände tastete sich zu dem schmerzenden Kopf. Er hasste diese Ungewissheit. In ihm tobte ein Auf und Nieder der Gefühle. Wenn er sie verloren hätte, würde er sich es nie verzeihen. Wieder kochte die Wut über die eigene Schwäche in ihm auf gemischt mit tiefer Verzweiflung. Und endlich gelang es ihm, diesen Gefühlen Ausdruck zu verleihen indem ein kraftvoller, wenn auch nicht besonders lauter Schrei seine Kehle verlies und die Menschen um ihn dazu brachte, nun alle zu ihm zu blicken.

Wieder vergrub er das Gesicht in den Händen und sog einmal tief die Luft ein. Noch immer pochte es in seinem Kopf. Es wollte einfach nicht aufhören.

Waren das Schuldgefühle? Eins war es auf jeden Fall, denn diese Gefühl kannte er gut. Es war das Gefühl, einen wichtigen Menschen verloren zu haben.

Mit jeder Sekunde wurde er sich des Schmerzes in seinen Gliedern bewusster und stöhnte laut auf. Seine Knie wurden erneut weich.

Mit einem Mal war das Pochen in seinem Kopf verschwunden. Es hatte Platz gemacht für etwas anderes. Etwas ganz schwaches und dennoch unheimlich wichtiges.

Eine zarte, kaum hörbare Stimme rief seinen Namen. Rief ihn als eine Frage in einer undefinierbaren Tonlage. Ruckartig sah der Uchiha auf und bereute diese Bewegung im nächsten Moment, als ein tiefes Stechen seinen Körper zum Wanken brachte. Er sah in die Richtung der Quelle der Stimme.

Ein einziger Blick genügte, und jeder Muskel in seinem Körper entspannte sich ein klein wenig. Denn dieser einzige Blick hatte gereicht, um die rosa Haare zu erkennen. Sasukes Atem wurde ruhiger, dennoch kostete ihn jeder einzelne Keucher noch unheimlich viel Kraft. Die glasigen Augen fanden ein wenig Glanz zurück.

Sakura saß hinter einer der Hütten, neben zwei kleinen Mädchen. Aus seinem vorigen Winkel auf dem Dorfplatz hatte er sie nicht sehen können. Auch sie trug einige Verbände, die aber unter einem braunen Stoffkimono nicht vollständig zu erkennen waren.

Einige Sekunden verstrichen, in denen die beiden Shinobi nicht mehr vermochten, als sie in die Augen zu sehen. Die Welt um sie herum schien für Sasuke still zu stehen. Er hörte noch immer ihre Stimme in seinem Kopf. Die Stimme nach der er sich so gesehnt hatte.

Sie war hier. Hier mit ihm. Sicher und am Leben.

Er wollte zu ihr. Jeder Meter zwischen ihnen schien ihm plötzlich Schmerz zu bereiten. Er wollte sie wieder bei sich spüren. Genau wie in dem Moment, als seine Augen sich geschlossen hatten. Nur um sicher zu gehen. Um wirklich sicher sein zu können, dass er sich nicht irrte.

Der Uchiha stieß sich vom Baum ab und schwankte auf die Konoichi zu. Sakura legte ihre Hände auf die Schultern der Kinder und stemmte sich daran hoch. Auch sie war noch unheimlich schwach. Leicht wankend ging sie auf Sasuke zu. Mit jedem Schritt wurde das Lächeln auf ihrem Gesicht herzlicher. Sein schwankender Gang amüsierte sie fast schon ein wenig. Noch nie hatte sie ihn mit so wenig Kontrolle über sich selbst gesehen.

Als sie nur noch wenige Meter trennten öffnete Sakura den Mund, um etwas zu sagen, wurde jedoch mit einem plötzlichen Ruck nach hinten gedrückt, der sie beide fast zu Boden gerissen hätte. Sasuke hatte sich bei seinen letzten Schritten kräftig abgedrückt und sie mit seinen Armen nun fest an sich gepresst. Erstarrt verharrte Sakura mit weit aufgerissenen Augen in seiner Umarmung.

Sie vernahm sein Keuchen. Spürte, wie er auch im Stand leicht schwankte. Doch das, was sie erstaunte, war die Kraft, mit der er sie energisch an sich drückte. In diesem Moment, so schien es ihr zumindest, hielt er sie fest, als wolle er sie nie wieder loslassen. Entspannt schloss Sakura schließlich die Augen und legte ihre Hände an seine Brust.

Er war so warm. Dämmernd schlich sich der letzte Moment in ihre Erinnerung, bevor sie vollkommen ohnmächtig geworden war. Auch da war sie gewesen, seine Wärme. Auch da hatte er sie festgehalten.

Einige Momente lies Sakura verstreichen, genoss seine Wärme, seine Nähe. Schließlich drückte sie sich sanft von ihm weg, hielt jedoch erneut inne. In dem Moment, als sie den Druck aufgebaut hatte, hatte er sie nur noch mehr an sich gepresst. Wieder lächelte sie.

Es schien, als würde er sie wirklich nicht mehr loslassen wollen. Der Gedanke lies die Wärme in ihr nur noch wohliger erscheinen.

Und dann spürte sie es. Erst jetzt bemerkte sie es und ihre Nackenhaare stellten sich sachte auf. Ihr Rücken. Oben an der Schulter war ihr Rücken nass. Genau unter der Stelle, an der Sasukes Kopf sich gegen ihren drückte. Und erst jetzt vernahm sie auch das Beben, das immer wieder seinen Körper durchzog.

Schließlich konnte sie es nicht verhindern, dass auch ihre Augen sich mit Tränen füllten, die nun langsam ihre Wangen hinab liefen. Sie vergrub das Gesicht in seiner Brust.

Nie hätte sie sich vorstellen können, dass er sich solche Sorgen um sie machen könnte.

Sie schloss die Augen und genoss den Moment. Genoss das Gefühl, ihm so unglaublich wichtig zu sein. "Danke." flüsterte sie leise, was ein erneutes Beben in Sasuke auslöste. Er schluckte einmal, nahm einige tiefe Atemzüge, sammelte sich.

"Du warst tot." Sakura versteinerte, als er die Worte hauchte. Nicht wegen ihrer Bedeutung, denn auf den Zusammenhang der Worte hatte sie nicht achten können. Ihr ganze Aufmerksamkeit galt der tränenerstickten, schrecklich verzweifelten Stimme, die Sasuke trotz allem nicht unterdrücken konnte. Er vergrub sein Gesicht in ihre Halsbeuge und Sakura erschauerte angenehm, als seine Haare ihren Nacken kitzelten. "Du warst so gut wie tot." Jetzt war seine Stimme kontrollierter, jedoch weit weg von souverän und fest, so wie sonst. Sie war voller Schmerz.

Wieder versuchte Sakura sanft, sich von ihm wegzudrücken und wieder liesen seine starken Arme es nicht zu.

Sakura wollte in sein Gesicht sehen. Er, der nie Schwäche zeigen konnte, wollte das natürlich nicht. Aber Sakura wollte in seine Augen sehen, wollte die Emotionen darin sehen.

Sanft und langsam rieb sie ihre Nase an seiner Brust und drückte erneut behutsam mit ihren Händen dagegen. Diesmal lies der Schwarzhaarige es geschehen. Seine Arme ließen von ihr ab und fielen schlaff herunter. Langsam hob Sakura den Kopf. Sasukes Atmung wurde immer ruhiger. Als ihr Blick nach oben wanderte sah sie, wie sein Brustkorb sich mit kräftigen Atemzügen hob und senkte. In schwacher, leicht nach vorn geneigter Haltung stand er vor ihr. Schließlich erreichte ihr Blick diese schwarzen Augen.

Sie waren leicht gerötet und hier und da saß noch immer die ein oder andere Träne in ihnen. Der Ausdruck. Nie hatte sie ihn so verletzlich gesehen. Sakura hatte das Gefühl, dass nur ein falsches Wort, nur eine falsche Bewegung von ihr ihn zerbrechen lassen konnte. Sie konnte nicht alles lesen, doch in dem Uchiha tobte ein Kampf aus Verzweiflung, Schmerz, Erleichterung und Glück.

Langsam, zögerlich tasteten seine Hände sich an ihren Armen hoch zu den Schultern. "Bitte." Flehend sah er sie an, ehe sein Blick fast schon beschämt zu Boden glitt. "Tu mir das nie wieder an." Seine Hände wanderten weiter zu ihrem Hals und er legte seine Stirn gegen ihre. Die Stimme war kaum mehr zu hören und sein Blick ging ziellos zu Boden. Sakura krallte ihre Hände in seine struppigen Haare. "Ich weis nicht, was ich getan hätte…" flüsterte der Schwarzhaarige leise, ehe er sich ein Stück weiter zu ihr beugte und seine Lippen sanft auf ihr legte. Nur einen Augenblick lang strichen sie übereinander, um sich wieder wenige Millimeter zu lösen.

Obwohl die Bewegungen des Uchihas sanft und langsam waren, ging für Sakura das alles viel zu schnell. Unfähig sich zu bewegen, oder das gerade Geschehene zu realisieren hielt sie still, während Sasuke nicht einen Millimeter zwischen ihnen bestehen lies.

Als er sie ein weiteres Mal zart küsste schloss Sakura die Augen. Mit unvorstellbarer Sanftheit streifte er wieder und wieder für kurze Moment ihre Lippen, was Sakura fast verrückt werden lies. Immer, wenn sich Sakura seinem Kuss hingeben wollte, war er schon wieder vorbei. Es schien fast so, als wolle Sasuke ihr nicht weh tun, als wolle er sie nur vorsichtig berühren, um das Geschöpf in seinen Armen nicht zu zerbrechen. Sakura stöhnte genüsslich auf. Sie schmiegte sich an ihn.

Sie spürte, wie sein muskulöser Körper immer mehr mit ihrem zu verschmelzen schien und es fühlte sich so wundervoll an. Sie wollte mehr. Mehr von seiner Nähe.

Erst, als sie ihn fordernd und doch vorsichtig zu sich herabzog, entwickelte sich ein langer, leidenschaftlicher Kuss zwischen den beiden Shinobi. Die Wärme in Sakura schlug um in eine anregende Hitze. Behutsam fuhr Sasuke mit seiner Zunge über ihre Lippen, so dass Sakura sie schließlich öffnete und ihm Einlass gewährte. Der Uchiha schlang nun wieder seine Arme um sie.

Ihr Duft stieg ihm in die Nase. Zusammen mit dem Geschmack ihrer Lippen versetzte er ihn in eine Art Rauschzustand. Er konnte fühlen, wie sich ihr Körper, nach dessen Berührung er sich so gesehnt hatte, an seinen schmiegte und jede Spur von Furcht und Verzweiflung verbannte.

Er wusste nicht warum. Sein Körper hatte wie von selbst gehandelt. Er wusste nur, dass es sich so unendlich gut anfühlte. Der Schmerz in seinen Gliedern schien verschwunden. Und auch, wenn er noch immer leicht schwankte, so fühlte er sich in diesem Moment unbesiegbar.

Sie lösten sich voneinander und atmeten beide tief ein, ehe Sasuke seine Lippen wieder behutsam auf Sakuras drückte.

Er wollte nicht von ihr ablassen, wollte sie nie wieder loslassen. In den Armen des anderen, kam ihnen der Moment vor, wie eine Ewigkeit. Und sie genossen jeden Augenblick davon.
 

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Hat unglaublich lange gedauert... sry :(

Hoffe es hat gefallen

Grüßung

Kori



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkBloodyKiss
2012-05-07T19:43:53+00:00 07.05.2012 21:43
Ein sehr tolles Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  horo_koi
2012-05-03T17:26:20+00:00 03.05.2012 19:26
wuiiii
so ein schönes und gefühlvolles kapitel
sasukes verzweiflung weil er sakura nirgends entdecken kann hast du super
hinbekommen und auch die freude die die beiden dann durchströmt.
*klasse*


Von:  Aki23
2012-05-03T09:14:55+00:00 03.05.2012 11:14
Wow!!! Was für ein Kapitel!!!
Von:  ultraschokomuffin
2012-05-02T16:49:08+00:00 02.05.2012 18:49
Dieses Kapitel war wahnsinnig schön. So unglaublich schön. Ich würde jede Wartezeit hinnehmen, denn wenn daraufhin so etwas Berührendes, Wunderschönes, Atemberaubendes folgt, war es die Wartezeit in jedem Fall wert. Das Leid, das Sasuke verspürt...es ist als würde man zu ihm werden, du nimmst mich vollkommen gefangen, entführst mich in deine Welt. Ich möchte mich dafür bedanken so etwas Schönes lesen zu dürfen. Ich denkd ich könnte das Kapitel wieder und wieder lesen und es wüdde mich nicht langweilen, es würde mich abermals in seinen Bann ziehen.
Deine Geschichte ist eine der besten, die ich jemals gelesen habe.
Dass du einem so harten, starken Mann so viele Gefühle einverleibst und das alles nicht aufgesetzt sondern absolut perfekt und autenthisch wirkt....bewundernswert.
Ich hoffe darauf, dass bald ein neues Kapitel kommt, aber wie gesagt, auch wenn nicht, ich werde warten ;)
Glg Lisa :)
Von:  Meeryem
2012-05-01T19:15:28+00:00 01.05.2012 21:15
auch wenn es lange gedauert hat *böse anschaun*
einfach traumhaft *-* mann konnte den schmerz von sasuke
einfach spüren es ist einfach ich weis nicht wie ich das sagen soll
es ist echt total schön, genausoo habe ich mir das immer vorgestellt
wie sasuke weint immer weiter soo
mach schnell weiter
GLG meeryem
Von:  BlackVelvet87
2012-05-01T05:51:57+00:00 01.05.2012 07:51
Tolles Kappi und tolle FF!
Mach bitte so weiter!

LG
Von:  Katalina
2012-05-01T01:12:49+00:00 01.05.2012 03:12
Ein sehr gutes Kappi :)
mach weiter so ;D
lg
KrisZei
Von:  fahnm
2012-04-30T23:00:44+00:00 01.05.2012 01:00
Klasse Kapi^^


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