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Love is a disaster

von

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Die Liebe nimmt ihren Lauf

"Wie will sie eigentlich in der Pause mit mir reden, wenn sie doch gar nicht weiß wo ich mich während der Pause aufhalte?", fragte Kageri sich selbst in Gedanken. "Vielleicht hätten wir einen Treffpunkt oder sowas ausmachen sollen...obwohl ich sowieso nicht weiß, worüber ich mit Kyouko so dringend reden müsste". Kageri entschied sich einfach am Eingang des Pausenhofes zu warten. Vielleicht hatte sie ja Glück und würde Kyouko entdecken, wie sie in den Pausenhof lief. Wenn sie Pech hatte würde Kyouko wohl die Pause in der Mensa verbringen. Kageri wartete eine Weile und hatte sogar Glück. "Kageri! Komm!", während Kyouko an ihr vorbei lief zog sie ihre Schwester mit sich. Sie zog sie so lange durch den Pausenhof, bis sie einen Platz fanden, der etwas ruhiger war und an dem weniger Schüler waren. "Also..du weißt doch bestimmt warum ich mit dir reden möchte?". "Ehrlich gesagt...nicht wirklich", antwortete Kageri leise. "Mensch, Kageri! Es geht um die Sache heute früh!", meckerte Kyouko sofort. "Wegen dir hätte ich beinahe einen Herzinfakt gehabt! Du musst wirklich mal besser aufpassen Kageri...deine Dusseligkeit bringt dich noch um". Kageri seufzte leise. Sie wollte nicht mehr darüber nachdenken. Nochnie in ihrem Leben hatte sie in einem solch kurzen Moment so starke Angst gespührt. Angst davor, dass gleich alles vorbei sein könnte. Das nichts passiert war hatte sie wohl wirklich Yasuos guten Reflexen zu verdanken. Ja, Yasuo. Bei dieser Person fühlte sich Kageri immer seltsam. Er war immer in der Nähe, wenn Kageri sich blamierte, wirklich immer! "J-ja..vielleicht hast du recht...tut mir Leid ich..werde besser aufpassen", antwortete Kageri. "Gut! Aber..wie auch immer..irgendwie hat es auch seine Vorteile, oder?". "Vorteile? Wo siehst du daran Vorteile über alles und jeden drüber zu stolpern?", wollte Kageri wissen und verstand in diesem Moment wirklich nicht was Kyouko meinte. Kyouko lächelte. "Nun..du kommst Yasuo irgendwie näher oder? Auch wenn es nur ein winziges Stückchen ist. Es ist ein Grund wegen dem ihr öfters in Gespräche kommt. Egal ob du ihn anrempelst oder vor sein Auto läufst..auch wenn ich letzteres wirklich nicht so super fand", erklärte Kyouko. "I-Ich komme ihm nicht näher...er denkt dadurch nur ich bin zu dumm um auf mich selbst aufzupassen..", murmelte Kageri leicht errötet. Kyouko seufzte. "War klar, dass du wiedermal das negativste vermutest. Aber hey! Kageri es gibt Kerle die finden Dusseligkeit ganz niedlich!". "Und du denkst, dass ausgerechnet Yasuo so einer sein könnte? Ich weiß ja nicht...es kommt mir nicht so vor, als wäre er an kleinen, süßen Mädchen interessiert..", meinte Kageri verunsichert. "Kannst du nicht wissen. Vielleicht hast du dieses mal glück und er mag niedliche Mädchen", versuchte Kyouko sie zu ermutigen. "Aber um das herauszufinden musst du ihm irgendwie näher kommen und deswegen habe ich dir vorgeschlagen Saori zu fragen ob du heute mal vorbei kommen darfst!". Schien so, als hätte Kyouko vor Kageri und Yasuo zu verkuppeln. "Na ja...ich denke ich...ich werde Saori mal fragen..aber ich weiß nicht ob ich mit Yasuo reden werde..". "Versuch es einfach", meinte Kyouko dazu. Kageri nickte.
 

Wieder einmal saß Kenta alleine in der Mensa. Dieses mal hatte er niemanden zum vordrängeln gebraucht. Er war pünkltich genug da geweßen um sich etwas selbst zu kaufen. Nun saß er am Tisch und aß etwas Sushi. Auf einmal unterbrach jemand seine ruhe: "S-Shinsui?". Er blickte nach oben und sah in das schöne Gesicht Ayakas. Sie hielt ein Bento in ihrer Hand. "Ach...It-...", gerade, als er ihren Nachnamen komplett aussprechen wollte, erinnerte er sich daran, dass er sie gefragt hatte, ob er sie mit dem Vornamen ansprechen könne und er erinnerte sich auch wieder an den Grund. Wieder fühlte er sich unwohl..da..war sogar ein leichtes stechen in seinem Herz. "Ayaka..was ist?", wollte er wissen und zwang sich zu einem lächeln. "Darf ich..mich vielleicht zu dir setzen?", fragte sie leise und wurde etwas röter. "Klar", noch immer lächelte Kenta. "Ach übrigends..hatte ich dir nicht erlaubt mich mit meinem Vornamen anzusprechen?". "Äh..d-doch...nur....es fühlt sich irgendwie seltsam an..als würden wir uns schon länger kennen und..als wäre ich schon richtig gut mit dir befreundet..", meinte Ayaka, wobei sie verlegen zu Boden blickte. "Na ja...vielleicht sind wir nicht super gut befreundet...aber Freunde sind wir doch..oder?". Plötzlich schien Ayaka überrascht, doch dieser überraschte Blick wechselte von einer Sekunde zur anderen zu einem unglaublich glücklichen lächeln. "A-Also wenn du das meinst..d-dann sind wir das wohl!", antwortete sie fröhlich. Ihre schönen Augen strahlten. Kenta lächelte. "Na dann ist ja gut. Übrigends...wusstest du, dass du ein verdammt hübsches Lächeln hast?". "Äh...d-danke", bedankte Ayaka sich und setzte sich nun zu ihm. "Nichts zu danken". Gemeinsam aßen die beiden weiter. "Shin-.....K-Kenta?". "Hm?", Kenta blickte ihr mit einem charmanten und warmherzigen Lächeln direkt in die Augen. "A-Also..ich..wollte Fragen ob das wirklich stimmt also..diese Sache mit der Schlägerei zwischen dir und..Kireda Yasuo. Ich war an dem Tag nicht in der Schule geweßen und fast jeder spricht über diese Sache..". Kenta seufzte und blickte leicht zur Seite. Wieder einmal veränderte er spielerisch seinen Blick, sodass es aussah, als würde er leicht deprimiert sein. Als würde er sich in diesem Moment sehr unwohl fühlen. "Es..stimmt, leider. Irgendwie kamen wir in einen Streit..ich weiß auch nicht mehr wie es passierte...jedenfalls war es eigentlich ganz harmlos..bis er mir ganz plötzlich mitten ins Gesicht schlug", erzählte Kenta. Es war eine Lüge, doch seine Stimme wirkte rein und ehrlich. Er war wirklich ein Meister der Täuschung. Hinterhältig und gemein - er wusste, dass es eigentlich nicht okay war, doch das war ihm egal. Manchmal musste man eben Lügen um zu bekommen was man wollte. "Oh..wie fieß". Kenta nickte. "Aber...können wir nicht über etwas anderes reden? Ich mag dieses Thema nicht...". "N-Natürlich! Tut mir leid, dass ich dich an so etwas erinnert habe..", entschuldigte Ayaka sich. "Du..musst dich dafür nicht entschuldigen. Du wusstest das ja nicht". Trotz allem schien Ayaka ein schlechtes Gewissen zu haben. Sie blickte in ihre Bento Box, welche sie vor einigen Minuten geöffnet hatte. Auch Kenta blickte nun hinein. Reis, geräucherter Lachs, eingelegtes Gemüse und sogar ein Glückskeks. "Sieht ja lecker aus. Darf ich auch etwas davon probieren?", fragte Kenta nun. "J-Ja klar! Nimm dir ruhig was. Für mich ist es sowieso zu viel". "Danke", Kenta lächelte erneut und nahm seine hölzernen Essstäbchen in die Hand. Dann nahm er sich etwas geräucherten Lachs und aß ihn. Direkt danach schnappte er noch beim Reis zu und gönnte sich auch noch ein kleineres Stück eingelegte Gurke. "Schmeckt ja genauso wie es auch aussieht und sogar noch etwas besser", meinte Kenta. "Hast du das selbst zubereitet?". "Na ja..meine Mutter hat mir etwas geholfen aber eigentlich habe ich es gemacht...ich versuche nämlich kochen zu lernen", antwortete Ayaka ihm. "Es freut mich, dass es die so gut schmeckt". Wieder lächelte Kenta sie liebevoll an. Nachdem beide fertig gegessen hatten stellte er ihr eine Frage: "Sagmal...würdest du heute vielleicht gerne mit zu mir kommen?". Wieder schien Ayaka etwas überrascht, doch sie brauchte nicht lange um ihn zu antworten: "Gerne doch!". Kentas lächeln änderte sich nicht. Jedoch war seine äußerliche, liebevolle Erscheinung nur eine Fassade. "Läuft ja alles genau so wie ich es geplant hatte...die Kleine hab ich mir richtig schön um den Finger gewickelt..", dachte er sich, während er innerlich grinste. "Dann treffen wir uns heute vor der Schule, ja?". Ayaka nickte verlegen.
 

Die letzten Schulstunden vergingen schnell. Vielleicht lag es daran, dass dieser mieße Lehrer ausgerechnet in den letzten zwei Schulstunden die Zeit mit einer Probearbeit vorbei gehen lassen wollte. Kenta war nicht wirklich darauf vorbereitet und selbst, wenn er von dieser Arbeit gewusst hätte, hätte er sich nicht vorbereitet. Das Leben war seiner Meinung nach viel zu kurz, um auch noch den Nachmittag mit lernen und Hausaufgaben verschwenden zu können. Nach Schulschluss redete die ganze Klasse nur über diese Probe. "Hast du Aufgabe 5 gekonnt? - "Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass wir ausgerechnet heute eine schreiben!" - "Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl..diese Arbeit war wirklich nicht meine beste..", solche Sätze hörte man an allen Ecken. "Wieso machen die sich alle so einen Kopf nur wegen einer dummen Probe?", dachte Kenta sich genervt und lief aus der Aula. Vor der Schule wartete er dann auf Ayaka, mit der er heute ja den Heimweg laufen wollte und ihr sein Zuhause zeigen wollte. Jedoch wurde er erst einmal von jemandem anderes angesprochen. Von jemandem, von dem er es gar nicht erwartet hätte...
 

"Hey!", Kenta drehte sich um und blickte dem schwarzblauhaarigen Mädchen in die Augen. "Ach..das Kireda Mädchen? Was willst..", Saori ließ ihn nicht ausreden. Sie zögerte nicht länger und schlug zu. Perfekter treffer. Mitten ins Gesicht, da Kenta nicht erwartet hatte, dass sie zuschlagen würde. "Hast du verdient, dreckiger Lügner!", schimpfte sie ihn an. Wut zeigte sich in ihren sonst so wunderschön freundlichen Augen. "Spinnst du!? Wolltest du mir die Nase brechen oder was!?", maulte er sie an. "Vielleicht!?". Blut lief ihm aus seiner Nase. "Dann muss ich dich enttäuschen gebrochen ist sie nicht aber falls es dich aufmuntert...du hast ein kleines Äderchen zum platzen gebracht", grummelte er angepisst und sah sie leicht böse an. "Schade, dass es nur ein kleines Äderchen ist!". "Ziemlich frech..", dachte Kenta sich, doch irgendwie brachte ihn das kurz zum grinsen. Er mochte Mädchen, die sich wehren konnten. "Was habe ich getan, dass du so sauer auf mich bist?", wollte er wissen. Erneut ballte Saori ihre Hände zu Fäusten zusammen. "Das fragst du noch!? Wie dumm bist du eigentlich!?", schimpfte sie ihn schon wieder an, wobei nun langsam einige Schüler aufmerksam auf die beiden wurden. Kenta hob eine Augenbraue, als er zu einer Vermutung kam: "Du..regst dich doch nicht so wegen dieser Schlägerei Sache auf?". "Wow! Er ist ja doch noch drauf gekommen!". "Oh gott..das ist doch schon vergessen", Kenta verdrehte die Augen und seufzte. "Die Lehrer haben das doch schon geklärt. Wir haben beide unsere Strafe bekommen und gut ist". Saoris böser Blick veränderte sich nicht und sie verschränkte ihre Arme. "Ach? Warum hast du dann heute früh schon wieder auf diesem Thema herumgehackt?", sie blickte ihm direkt in die Augen, ohne ihren ernsten Blick auch nur einmal abzuwenden. "Der Klassensprecher denkt ja er kann sich alles erlauben, auch unschuldige Schüler beinahe zu erwürgen", wiederholte Saori was Kenta gesagt hatte und verstellte ihre Stimme absichtlich so, dass es sich dumm anhörte. "Und wo wir da bei dem Thema 'beinahe erwürgen' ankommen...wer hat den mit diesem Streit angefangen? Du hast ihn doch provoziert! Yasuo hat dir gar nichts getan! Du warst der, der zuerst angegriffen hatte! Er hat sich nur gewehrt! Nur wegen dir hat er jetzt Probleme!". "Mädel..reg dich mal ab...mecker mich deswegen nicht so an", meinte Kenta dazu nur. War ihm wohl unangenehm, dass sich inzwischen so viele Schüler um sie herum befanden die sich Dinge zuflüsterten und die beiden anstarrten. Mit dem war er sagte schien er Saori aber nur noch mehr wütend zu machen. Als er sah, dass sie gleich wieder los meckern würde nahm er sie einfach an die Hand und zog sie von der Schülermenge weg. "Hey! Was machst du da!? Lass deine dreckigen Finger von mir!", schimpte Saori wütend und wollte sich wehren, doch er war zu stark und zog sie um eine Ecke. "Du hast vielleicht nerven so eine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen!", grummelte Kenta. "Hm? Ich dachte du magst es eigentlich im Mittelpunkt zu stehen!?". "Ja aber nicht bei solchen Themen!". "Ohh armer Junge". Langsam machte sie ihn ein wenig wütend. Sie wurde ihm zu frech. "Es reicht jetzt! Vergess das Thema einfach!", in seiner Stimme war leichte unruhe zu hören, man hörte, dass er leicht gereitzt war. "Und wenn ich es nicht vergessen will?". "Vergiss es einfach! Wenn dein Bruder mich nicht mehr nervt werde ich die Sache nicht mehr erwähnen". Wieder schien sie wütender zu werden. "Ach er nervt? Mit was soll er denn bitteschön nerven!? Er tut dir doch gar nichts du Idiot!", beschimpfte sie ihn. "Allein schon, dass er sich so arrogant benimmt! Dieses 'ich bin so cool ich kann mir alles erlauben die Mädchen lieben mich' getue geht auf die nerven ich hasse solche Kerle!". "Ach? Du bist doch nicht anders! Du bist noch schlimmer als mein Bruder, nur dass es bei dir dein wirklicher Charakter ist! Dein wahrer Charakter ist wirklich zum kotzen, während der meines Bruders total toll ist!", Saori verlor ihren Mut und ihre Frechheit nicht. Sie hielt seinem ernsten und bösen Blick mit Leichtigkeit stand. Kenta verlor langsam die Geduld. Er schlug Mädchen nicht oft, doch wenn sie ihn einfach zu stark nervten hatte er auch damit keine Probleme. "Ich weiß nicht was du mit diesem Gespräch bezwecken willst, aber langsam wird es richtig nervig". "Mein Gott du bist wirklich total dumm oder? Ist doch klar! Ich will dir sagen, dass du andere Leute nicht behandeln kannst, als wären sie dein Eigentum, als könntest du sie steuern!", machte sie ihm klar. "Na ja...die meisten Leute lassen sich ziemlich leicht manipulieren...", murmelte Kenta, womit er Saori wieder mehr provozierte. Nie hätte Saori gedacht, dass es jemanden geben würde, der sie so wütend machen könnte. Er brachte sie nicht nur auf 180, nein, sondern noch viel höher. "Du mießer, kleiner, arroganter Mistkerl! Egoistisches Arschloch!", beschimpfte sie ihn, wobei nun sein Geduldsfaden riss. Kenta packte sie und drückte sie gegen die Wand. Seine blauen Augen blickten sie bösartig an. Er war mit seinem Gesicht sehr nah an ihrem. "Hör mal zu...kann sein, dass ich egoistisch bin und vielleicht auch etwas arrogant...aber im Moment bin ich eigentlich noch ziemlich nett zu dir..ich könnte auch anders..", hörte sich nach einer Drohung an. Noch immer blickten seine Augen ernst in ihre, todernst. Kurz blickte Saori leicht erschrocken. So eine Reaktion hatte sie nicht erwartet. Doch danach wurde ihr Blick wieder selbstbewusst und stark. "Ich werde aufhören dich zu 'nerven', wenn du meinen Bruder in ruhe lässt!". "Und ich habe schon gesagt, dass das die Entscheidung deines Bruders ist! Wenn er aufhört mich zu nerven lass ich ihn in ruhe", meinte Kenta dazu. Mit ihm zu reden war wirklich Hoffnungslos. Es war, als würde man mit einer Wand reden. Diese Diskussion kam zu keinem Ergebnis. Stattdessen kamen nun die ersten Wiederholungen. Was sollte Saori tun um diesen Sturrkopf zu besiegen? Gab es überhaupt einen Weg um seine Art zu denken zu verändern? Manche Menschen waren einfach schon so verdorben, dass man ihnen nicht mehr helfen konnte. Deswegen mochte Saori sie nicht. Sie mochte die meisten Menschen nicht. Die meisten waren einfach nur hinterhältig und lügner. Kenta gehörte zu dieser Art von Mensch. Ein mieser hinterhältiger Betrüger, dem es nur um sein eigenes Wohl ging und das Vertrauen anderer eiskalt missbrauchte. Solche Menschen hatten es gar nicht verdient auch noch zu bekommen was sie wollten und das immer wieder. Warum wurden solche Leute nie richtig bestraft? "Tse..ist gut...lass mich los", grummelte Saori und wandt nun ihren Blick von ihm ab. Sie wollte ihn nicht mehr ansehen und sie hatte nun auch keine Lust mehr auf diese Diskussion. Für einige Sekunden reagierte Kenta überhaupt nicht darauf, doch dann ließ sein fester Griff nach. "Dieses mal lass ich dich noch davon kommen, auch wenn du mich ziemlich genervt hast", meinte er und ließ sie danach komplett los. "Tse", Sofort nachdem Kenta sie losgelassen hatte lief sie los. "Idiot", sagte sie, gerade noch so laut, dass Kenta es noch einigermaßen verstehen konnte und lief dann ihren Heimweg weiter.
 

"Ich glaube ich habe sie verpasst..", meinte Kageri leise und etwas enttäuscht. "Und? Wo ist das Problem? Dann gehst du eben nachher rüber und fragst sie dann ob ihr etwas Zeit miteinander verbringen könnt", sagte Kyouko dazu. "A-Aber was ist, wenn jemand anderes die Tür öffnet?", fragte Kageir. Kyouko seufzte. "Kageri...du bist wirklich hoffnungslos....dann fragst du halt einfach nach ob Saori da ist! Wo ist dein Problem verdammt?". "I-Ich weiß auch nicht..", murmelte Kageri leise. "Dann lass uns jetzt nach Hause gehen und dann klingelst du bei den Nachbarn!". "Ähh...o-okay...".
 

"Saori! Warte!", Saori blieb stehen und plötzlich verschwand die Wut in ihr. Diese Stimme, welche sie gerufen hatte, verbesserte ihre Laune seltsamerweiße unglaublich schnell. Saori drehte sich um und sah Naoki an. "Was ist?", wollte sie etwas überrascht wissen, als sie merkte, dass er leicht schnaufte, was wohl bedeutete, dass er sie unbedingt einholen wollte. "Was war das gerade eben? Hat Kenta dich belästigt?", wollte er wissen und wirkte wieder ernst. Saori fand es seltsam ihn so ernst zu sehen. Es war etwas, was seltener vorkam. Jedoch gefiel es ihr, dass Naoki in seinen emotionen immer die Wahrheit zeigte. Seine Gesichtsausdrücke, die Dinge, die er sagte und seine Gefühle waren nicht gefälscht. Wenn er ernst blickte, dann war es ihm auch ernst. Wenn er lächelte, war er wirklich gut gelaunt. Wenn er besorgt blickte, dann machte er sich wirklich sorgen um jemanden. Menschen wie ihn hätte es öfters geben sollen. "Na ja...ich will nicht drüber reden", antwortete sie ihm, denn wenn sie wieder über diesen falschen Typen nachdachte, verschwand dieses schöne Gefühl, welches sie hatte, wenn sie über Naoki nachdachte. Ja, Kenta löste bei ihr genau das Gegenteil an Gefühlen aus, welche sie bei Naoki empfand. "Wirklich? Aber, wenn er dir etwas getan hat oder dich erpresst oder belästigt hat..oder sonst irgendwas getan hat...sag es mir", meinte Naoki und da war es wieder: Gesichtsausdruck wechsel. Er blickte leicht besorgt, was Saori wieder dieses schöne Gefühl gab. Sie wusste nicht warum es so war. Sie wusste nicht, warum sie es so mochte, wenn Naoki sich um sie sorgte. Sie wusste nur, dass es einfach so war. "Naoki..mach dir keine Sorgen. Es war nichts schlimmes, wirklich. Er hat mich etwas genervt, aber es war nicht gefährlich oder so etwas. Einfach nur eine nervige Diskussion mehr nicht", erklärte Saori ihm. "Na ja..wenn du das so sagst. Aber wirklich, wenn er dich mal zu sehr belästigt mit irgendwelchen Anmach-Versuchen, dann sag mir bescheid". Saori nickte und lächelte. Auch Naoki lächelte sie an. "Ach und jetzt wo ich dich schon eingeholt habe können wir den Heimweg ja gemeinsam gehen oder?", fragte Naoki sie. "Klar". Gemeinsam liefen sie den rest des Heimweges. Saori hoffte, dass sie nicht so schnell ankommen würden. Irgendwie genoss sie die Zeit, die sie mit ihm verbrachte. Sie wäre gerne öfter mit ihm alleine geweßen. Alleine, unter vier Augen, nur zu zweit.
 

16.00 Uhr. Seit zwei Stunden war die Schule vorbei. Zeit um mit den Hausaufgaben zu beginnen. Kyouko entschied sich ihre Hausaufgaben heute auf dem Balkon zu machen, da das Wetter heute endlich wieder schöner war. Zwar waren immernoch einige Wolken am blauen Himmel zu sehen, doch waren sie auch gar nicht mehr so duster und grau geweßen. Es waren schöne weiße Wolken. Kyouko legte ein knallrosanes Kissen auf den hellbraunen Holzstuhl und setzte sich. Danach nahm sie ihren Notizblock, ihr Mäppchen und ihr Mathebuch aus ihrem Rucksack. "Das schlimmste zuerst", murmelte sie und seufzte. Danach öffnete sie die Seite 56 ihres Buches und laß sich Aufgabe 5b durch. Sie legte den Stif an dem Blockblatt an und wollte los schreiben, doch ihre Hand bewegte sich nicht, was auch einen Grund hatte: Was denn überhaupt schreiben? Sie verstand die Aufgabe nicht. "Gut, dann fange ich erst mal mit der 7. an", dachte Kyouko sich und versuchte ruhig zu bleiben, doch auch bei Aufgabe 7 hatte sie kein Glück. "8..", langsam verließ die ruhe sie. 8 War ihr dann auch zu schwierig. "Ach verdammt! Was sind das denn für schwachsinnige Aufgaben!?", fing sie an laut los zu schimpfen. "Da scheint ja jemand schlechte laune zu haben", hörte sie nun. Sie hob ihren Kopf und blickte in die Richtung, aus der sie die Stimme wahrgenommen hatte. Es war von der Seite des Nachbar Hauses. Takeo stand auf dem Balkon und blickte rüber. Er schien sich darüber zu amüsieren, dass Kyouko solche Probleme mit ihren Hausaufgaben hatte. "Und?", grummelte sie. "Brauchst du hilfe bei irgendwas? So wie neulich bei den einfachen Aufgaben?", wollte er wissen. "Na jaaa...dieses mal sind sie wirklich schwierig!", meinte Kyouko fest überzeugt. "Also soll ich dir Helfen, ja?". "Neiiiin......doch...ein wenig". Takeo lachte leise. "Was denn jetzt?". "Ja", wiederholte Kyouko. "Also dann erzähl mal, was dein Problem ist". "Warum liest du es dir nicht einfach selbst durch?", fragte sie. "Natürlich. Heb das Buch hoch ich setze meinen Fernglas Blick ein", meinte er ironisch. "Du könntest doch einfach rüberkommen", schlug Kyouko vor. "Du könntest mir aber auch einfach diese blöde Aufgabe vor lesen und ich schreib sie mir auf einem Blatt auf und rechne sie mit den einzelnen Rechenschritten aus", war sein Angebot. "Und wie soll ich mir dann das Blatt ansehen?", Kyouko war immernoch der Meinung, dass ihr Vorschlag besser war. Er hätte neben ihr sitzen können und ihr alles genau erklären können. "Lass das mal meine Sache sein", meinte er und lief wieder zur Tür seines Balkons. "Bin gleich wieder da". Es dauerte nicht lange, bis er mit einigen Blättern und einem Kugelschreiber wieder kam. "Also dann. Fang mal an". Kyouko laß ihm die Aufgabe vor und er fing sofort an sich seine Notizen zu machen. "Das ist alles?", fragte er. Kyouko nickte. "Das ist alles". "Wo ist dabei dein Problem?", fragte er. "Bei....na ja...allem", grummelte sie. Takeo hob eine Augenbraue. "Im ernst?". "Wenn ich´s doch sage, ja!". "Du bräuchtest Nachhilfe, denke ich", erzählte er, während er das Blatt...faltete. "Ach wirklich?", fragte sie ironisch. "Ich weiß, aber meine Eltern können sich so etwas momentan nicht leisten, auch wenn mein Vater jetzt einen besser bezahlten Job hat. Erstmal müssen wir uns um die neue Wohnung kümmern und so Zeug", erzählte sie. "Och. Dann frag jemanden aus deinem Bekanntenkreis oder jemanden deiner Geschwister oder deiner Eltern", schlug er vor und warf nun den gefalteten Papierflieger zu ihr herüber. Kyouko öffnete den Papierflieger und sah sich den Rechenweg an. Es war wirklich leicht geweßen, jetzt wo sie den genauen Rechenweg mit den einzelnen Schritten gesehen hatte. Wahrscheinlich war dies der perfekte Moment geweßen, um ihm eine Frage zu stellen. Da er ihr ja schon diesen Vorschlag machte, sagte sie es nun einfach: "Werde du doch mein Nachhilfelehrer". "Was?". "Schon richtig gehört. Wenn du mir was erklärst verstehe ich es immer", meinte sie. "Toll. Aber was bekomme ich dafür, wenn du nicht mit Geld bezahlen kannst?". Wie fieß. Er hätte ihr es umsonst anbieten können. Immerhin waren sie ja Nachbarn und verstanden sich doch ganz gut. "Ich weiß nicht", antwortete sie. "Lass dir was einfallen". Sie seufzte leicht genervt. "Alles was du willst". Takeo blickte etwas überrascht. "Alles?", vergewiserte er sich. "Alles". Kyouko hoffte, dass er nicht auf irgendwelche dummen Gedanken kommen würde. "Okay? Ich weiß zwar noch nicht was ich genau haben möchte, aber mir wird schon was einfallen. Sobald mir was eingefallen ist machst du das für mich, ja?". "Jap", Kyouko nickte.
 

Takeo grinste etwas. "Sie ist wirklich nicht besonders schlau oder?", dachte er sich. Er hätte nicht gedacht, dass sie ihm 'alles' anbieten würde. Immerhin war das ein Wort, mit dem man einige fieße Dinge anstellen konnte. Alles...war nunmal alles. Und wenn er so einen Unfug wie "raube eine Bank für mich aus" gewollt hätte? War natürlich absoluter Schwachsinn, so etwas hätte er nie verlangt, doch was wäre wenn? Immerhin sagte sie ja, sie würde 'alles' tun. Jedoch hatte er nicht vor irgend etwas gemeines zu verlangen. Irgendeine Kleinigkeit, die er irgendwann wollen würde. Regelmäßig mal eine Kleinigkeit. So schlimm würde er den Nachhilfeunterricht für sie schon nicht finden. Er hatte ja sowieso nichts zu tun. War dann wohl ein guter Zeitvertreib, immerhin half er dummen Leuten dabei gebildeter zu werden. "Wann fängt die erste Nachhilfestunde an?", wollte Kyouko wissen. "Hmm...ich denke Morgen". "Wird´s täglich sein?", wollte sie wissen. "Na ja...eher wann du Probleme mit einem gewissen Schulstoff hast", antwortete er. Kyouko murmelte: "Also täglich". "Ja, sie ist wirklich nicht die Schlauste. Eindeutig nicht", dachte Takeo sich und lachte wieder leise. Mit so einer unterbeleuchteten Schülerin konnte es ja spaßig werden.



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