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Die Piratenbraut

~Nami x Zorro~
von

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Der Captain

Nach dem Ace die Tür geschlossen hatte, hallte eine unerträgliche Stille durch den Raum. Das einzige was wohl zu hören war, war der Herzschlag der jungen Frau die sich hektisch umsah.

Ihre braunen Augen überflogen den Raum, aber sie kamen immer wieder an der gleichen Stelle an, nämlich auf dem breiten Rücken vor sich.

Dann wurde aber die Stille wieder durch die dunkle, tiefe Stimme unterbrochen.

„Setzt dich!“

Kurz biss sie sich auf ihre Unterlippe und sog scharf die Luft ein, „n…nein danke.“

Nach ihrer Antwort war aber ein tiefes Brummen zu hören und die Aufforderung folgte erneut.

„Ich sagte, setzt dich!“

Das Mädchen schluckte, es klang nun nicht mehr nur wie ein Angebot, es war eher ein Befehl.

Zitternd und mit glasigen Augen, bewegte sie sich also zu dem gepolsterten Stuhl mit hoher Lehne und zog ihn zurück. Das alles kostete sie viel Kraft…

Die dunkle Gestalt wand sich etwas zu ihr um und musterte sie. Ihr Anblick konnte wirklich fast schon Mitleid auslösen.

Zum einen war sie halb nackt, gerade mal bekleidet mit einem zerfetzten Hemd das ihr viel zu groß war. Es war verschmiert mit Blut und hatte Stockflecken angesetzt, womöglich war der Soff sogar morsch.

Sie selbst sah mindestens genau so schlimm aus. Die nicht ganz schulterlangen Haare waren verworren und zerzaust, wirkten einfach strohig. Ihren Augen waren völlig matt, ohne jeglichen Glanz und umgeben von Ringen und dunklen Schatten. Dass sie blutunterlaufen waren, musste man wohl nicht erst sagen.

Ihr Gesicht und überhaupt ihr ganzer Körper war übersät mit blauen Flecken, Narben, Schnitt- und Platzwunden. Viele davon waren entzündet und schienen schon seit Ewigkeiten nicht mehr zu heilen.

Am meisten stachen dem Captain des Schiffes aber die schweren Blutergüsse an den Innenseiten ihrer Oberschenkel in die Augen und ebenso, das violette, geschwollene Auge.

In ihrem Körper steckte kein Funken Lebenswille mehr und überhaupt war sie eine armselige Erscheinung. Als sie sich setzte, nahm die Orangehaarige gleich eine abwehrende Haltung ein. Sie senkte den Blick und beugte sich nach vorn, umschlang ihre Beine mit den Armen und atmete kaum.

Der Mann vor ihr sah noch immer keine Notwendigkeit darin, sich zu ihr umzudrehen.

Stattdessen blickte er weiter aus dem Fenster und schwieg. Ganz sicher überlegte er was er mit ihr anstellen konnte.

In etwa stimmte das auch, aber es lag ihm nichts daran sie noch mehr zu quälen, davon hätte er nichts gehabt. Eher überlegte er ob man sie hier behielt bis ihr Zustand akzeptabler anzusehen war.

Die Fischmenschen hatten ihr ohne Zweifel zugesetzt und das bewies wieder mal, was für Monster sie waren. Er selbst konnte zweifelsohne ebenfalls grausam sein, aber wenn der Captain dieses Schiffes eines hasste, dann war es wenn Unschuldige ohne Grund litten, oder getötet wurden. Die Fischmenschen machten sich ein Spaß aus solchen Tätigkeiten und das war der Hauptgrund warum er sie verabscheute.

Und wie er wieder einen Blick über seine Schulter warf und die Kleine musterte, die da auf dem Stuhl saß, sah er erneut wozu diese Viecher im Stande waren.

Genau betrachtet musste sie eigentlich eine ganz Hübsche sein.

Die großen braunen Augen, die schmalen zarten Lippen, die im Moment trocken und gerissen waren.

Ihre langen Beine und an sich ihre ganze Figur. Das heißt, wäre sie nicht so vollkommen abgemagert.

Ihre glatte Haut und das wahrscheinlich makellose Gesicht… War eigentlich schade drum…

Nach der ewigen Stille erhob er aber wieder seine Stimme, „Wie ist dein Name?“

Vollkommen in sich zusammenzuckend, aufgrund der plötzlichen Frage die die Stille unterbrach, hob sie den Kopf und starrte auf die Person vor sich.

„N..Na…Nami…“, stotterte sie und senkte auch gleich wieder den Blick.

„Also, Nami… Wie lange warst du bei den Fischmenschen?“

Eine scheinbar ganz einfache Frage, die für Nami nur schwer zu beantworten war.

„wel… welches Datum haben wir denn?“, fragte sie leise und auch kaum hörbar.

Der Captain verstand aber jedes Wort und seine Stimme war auch gleich laut zu hören.

„Beantworte meine Frage nicht mit einer Gegenfrage!“

Als er sie so anging begann Nami gleich wieder zu zittern und in ihren Augen bildeten sich erneut salzige Tränen.

„tu…tut mir leid, aber ich weiß nicht in welcher Zeit wir leben“, schluchzte sie.

„ich…die…, die haben mich weggesperrt und nur geholt wenn ich arbeiten oder andere Dinge tun sollte. I…ich weiß wirklich nicht wo ich bin und welchen Tag oder welches Jahr wir haben!“

Es klang verrückt, aber es war die Wahrheit und sie wollte doch nur eine vernünftige Antwort geben.

Laut ausatmend blickte Er wieder aus dem Fenster und verschränkte die Arme hinter dem Rücken.

„dritter Juli, 1845…“, war dann seine Antwort und nun erwartete er auch eine von ihr.

Nami horchte auf und schwieg kurz… immerhin musste sie etwas rechnen.

„acht Jahre…“, kam es dann von ihr und Schweigen trat wieder ein.

Acht Jahre hatten sie diese Bastarde also unter ihrer Fuchtel gehabt, ziemlich lange Zeit.

„Und wie alt bist du dann?“

Das Herz der Orangehaarigen wurde nun schwerer, sie hätte nicht erwartet dass ausgerechnet heute der dritte Juli sein würde…

„W…wenn wir wirklich den o3.o7.45 schreiben…da…dann bin ich seit heute 19…“

Neunzehn… wie das klang… mit elf hatte man sie von zu Hause fort geschleppt und nun war sie schon erwachsen, eigentlich eine junge Frau.

Die Gestalt vor ihr aber nickte nur, machte aber keine Anstalten sich zu ihr umzudrehen, noch immer nicht. Dabei würde Nami zu gern sehen mit wem sie es zu tun hatte. Sie wüsste zu gern wer er war.

Außerdem hätte sie gern gewusst, weshalb er ihr so viele Fragen stellte.

Das hatte doch sicher einen Grund. Sie traute sich allerdings nicht, eine Gegenfrage zu stellen…

Es war wohl aber auch besser so, dass sie ihn nicht ansprach. Gereizt genug, dass sie wegen diesem Pack in den Sturm geraten waren, wäre es wohl keine gute Idee von ihr gewesen. Tja und jetzt hatte er auch noch dieses halb verhungerte Mädchen am Hals, aber es läge ihm gerade nichts ferner als sie über Bord gehen zu lassen oder wieder einzusperren. Das hatte sie einfach nicht verdient.

Hätte Nami seine Gedanken lesen können, dann wäre ihr sicher ein Stein vom Herzen gefallen, aber in ihr machte sich gerade eh wieder die Gleichgültigkeit breit.

Was war schon wenn er sie tötete? Dann hörte wenigstens das Leiden auf. Und wenn nicht? Tja dann ging es weiter…. Weiter wie bisher. Sie war daran gewöhnt und bei ihrem Zustand war es dann sicher auch nur eine Frage der Zeit, bis sie Davy Johns zu sich nahm.

Also klang auch die Angst langsam von ihr ab. Nami wurde ruhiger.

Es fiel ihr sogar auf, dass es in dem Zimmer angenehm warm war, warm und trocken.

Für einen Augenblick floss sogar ein wohliges Gefühl durch ihren Körper.

Das verschwand aber auch schon wieder im nächsten Moment und wurde von einer eisigen Kälte abgelöst.

Ihr Gegenüber hatte sich zu ihr umgedreht, war näher getreten und nahm nun auf der anderen Seite des Tisches Platz.

Der Raum war recht dunkel und nur eine kleine Öllampe auf dem Schreibtisch sorgte für Licht, aber dieses Licht reichte aus, so das Nami nun einiges mehr von dem Mann erkennen konnte, auf dessen Schiff sie war.

Unweigerlich weiteten sich ihre Augen, denn er war mindestens nur halb so alt, für wie sie ihn gehalten hatte. Über eines seiner Augen verlief eine Narbe und es war permanent geschlossen. Weiterhin konnte sie unter seinem grünen, halb geöffneten Mantel eine noch größere Narbe erkennen, die sich von rechts nach links diagonal über seine Brust zog und hinter einer grünen Bauchbinde verschwand.

Sein Blick war mehr als nur kühl und mindestens genau so finster.

Als ihr Blick auf seinen traf, setzte unweigerlich ihr Herz einen Moment aus. Sicher, ganz sicher war er Niemand der Mitleid besaß oder Mitgefühl, oder sonst etwas in der Art. Bestimmt würde er gleich jemanden rufen lassen und man warf sie den Haien zum fraß vor. Schlimmer noch, vielleicht sperrte man sie wieder ein.

Augenblicklich kroch in ihr wieder diese einnehmende Angst auf und sorgte dafür das die Orangehaarige wieder zu zittern begann. Doch… dann sah sie nur wie der Grünhaarige ihr gegenüber, ein Glas mit einer goldbraunen Flüssigkeit füllte und dann noch ein zweites! Das zweite Glas wurde ihr zugeschoben und das Erste nahm er auf.

Namis Finger griffen den Saum ihres Shirts, oder viel mehr was davon über geblieben war und vergruben sich darin. Sie wusste nicht ob sie den Inhalt des Glases trinken sollte. Diese Entscheidung wurde ihr dann aber abgenommen.

„Trink…, es mag für dich widerlich sein, aber es wärmt wenigstens!“

Zaghaft griff Nami sich das Glas und hob es an, als der Geruch in ihre Nase stieg musste sie die Nase rümpfen. Es stank genau so, wie die meisten der Fischmenschen aus dem Hals. Wahrscheinlich war es Alkohol, Rum um genau zu sein.

Also war es nichts, was Nami freiwillig trinken würde, aber man verlangte es von ihr und wer weiß was geschehen würde, wenn sie es nicht annahm. Außerdem hatte sie Durst und egal wie furchtbar es schmecken würde, es war bestimmt besser wie das gammlige Wasser.

Sie setzte das Glas an ihre Lippen an und nahm den ersten Schluck. Sofort kniff das Mädchen die Augen zusammen und schüttelte sich. Dieses Gesöff brannte überall, an ihren Lippen, auf der Zunge und den ganzen langen Weg hinunter in ihren Magen. Nami glaubte wirklich es würde ihr Innerstes zerfressen.

Als es aber unten angelangt war, musste sie feststellen dass der Grünhaarige recht gehabt hatte.

Ein warmes Gefühl überkam sie wieder und einige ihrer Schmerzen erschienen etwas gelindert.

Keuchend stellte sie das Glas erst mal ab, sie war gar nicht im Stande es die ganze Zeit fest zu halten.

Der Grünshopf hingegen hatte seines bereits geleert und goss sich nach.

Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, musterte er die Kleine und stellte auch sein Glas erst mal bei Seite.

„Du musst das nicht austrinken“, kam es schließlich noch von ihm.

„Auf deinen verkümmerten Magen ist das sicher eh unratsam.“

So wie dieser einzige Schluck schon gebrannt hatte, hatte Nami sich das schon gedacht, also nickte sie. Das ein oder andere Mal würde sie aber noch dran nippen, irgendwie tat das Zeug gut.

Jetzt wo es ihr ein klein wenig besser ging und auch der Typ, der sie hier fest hielt ruhiger schien, hielt sie es für den richtigen Zeitpunkt um auch eine kleine Frage zu stellen.

„D…darf ich fragen…, darf ich fragen was mit mir passieren soll?“

Namis Herz pochte wie auf Befehl wieder schneller und all ihre inneren Organe zogen sich zusammen.

Sie hatte Angst vor der Antwort, aber auch vor der Ungewissheit…

Derjenige der ihr Schicksal nun in der Hand hatte, setzte sich aufrecht hin und nahm auch wieder sein Glas auf. Zu erst trank er einen großzügigen Schluck und dann traf sein finsterer Blick wieder auf die Orangehaarige.

Nami zuckte erneut zusammen und biss sich, auf die schon geschundene, Unterlippe. Offensichtlich hatte sie ein heikles Thema angesprochen und gleich bereute sie es ganz sicher!

Nur mit Mühe und schwer atmend sah sie ihm noch in die Augen und kniff die eigenen nicht zu.

Anschließend brachte seine Stimme sie abermals zum erschaudern, so das sich ihre Finger noch mehr an den Stoff ihrer kargen Kleidung klammerten.

„Erst mal behalten wir dich hier und mein Arzt sollte dich besser auch ansehen.“

Vielleicht konnte der Doc ja etwas für sie tun, auch wenn sie wirklich schlecht aussah.

Der Captain klang so düster und monoton, aber trotzdem bekam Nami weite Augen und ihr Mund klappte ihr auf. E..er wollte ihr helfen, tatsächlich helfen?! Das musste doch ein Traum sein.

„W…wir…wirklich ?“ Sie war fassungslos… Sie sollte hier bleiben und der Arzt sollte auch nach ihr sehen. Das konnte nur ein Traum sein.

Augenblicklich legte sich die Stirn des Grünhaarigen in Falten und er hob skeptisch seine Braue.

Anscheinend glaubte die Kleine nicht so ganz was er eben gesagt hatte.

„Wenn ich es sage, dann wird es auch so sein“, erwiderte er also barsch.

„Dafür verlange ich allerdings absolute Offenheit deiner Seitz. Ich will das du mir alles über dich erzählst.“

Es war immerhin mitten in der Nacht und sie mussten aus dem Sturm raus, das bedeutete das sie Zeit hatten, viel Zeit. Außerdem lag nichts weiter an.

Nami schloss erst mal den Mund und nickte dann zustimmend, „in Ordnung, das klingt fair.“

Die Orangehaarige musste sich erst mal sammeln, überlegen wo sie anfing, deshalb herrschte einen Moment stille.

„Ich höre?!“, brachte er das Gespräch dann wieder in Gang und füllte noch einmal sein Glas.

Nami atmete hecktisch ein und aus und beschloss von ganz vorn anzufangen, immerhin wollte er eh alles hören.

„Zu erst mal komme ich aus dem East Blue… von den Konomi-Inseln. Das Dorf in dem ich gelebt hab hieß Kokos. Bis ich elf war, lebte ich da mit meiner Mutter und meiner Schwester. Wir hatten mehrere Orangenplantagen und davon konnte man ganz gut leben. Wer mein Vater ist weiß ich nicht, er ging fort bevor ich geboren wurde… Die Jahre die ich dort hatte waren ruhige Jahre, trotzdem hatte ich bis dahin eine recht schöne Kindheit.“

Der Gedanke daran ließ Nami nur noch trauriger werden. Sie vermisste Belle Mere und Nojiko, aber sie würde sie wohl nie wieder sehen… Arlong hatte alle aus ihrem Dorf getötet…

„Ab und an hatte ich etwas ärger, ich hab hier und da ein paar Bücher oder Papier geklaut… wir hatten nicht viel Geld, aber ich wollte unbedingt lernen können, ich wollte Navigatorin werden. Irgendwie lag mir das, als ich acht war hab ich eine Karte von unserer Insel gezeichnet und danach noch viele andere. Aber dieses Talent wurde für mich zum Verhängnis.“

Nami musste erst mal durchatmen, es viel ihr gar nicht leicht über all das zu sprechen und es war auch anstrengend so viel zu sprechen. Doch, wenn sie es nicht tat verbaute sie sich vielleicht die Chance auf ein halbwegs normales Leben. Wenn diese Piraten ihr halfen, oder dieser Mann ihr half, vielleicht kam sie dann wieder auf die Beine. Also sprach sie weiter.

„Als die Fischmenschen und aus heiterem Himmel angriffen, da fanden sie meine Aufzeichnungen und nur aufgrund meiner Fähigkeiten war ich die Einzige die sie am Leben ließen. Das hieß aber auch dass sie mich verschleppten und auf ihrem Schiff einsperrten. Tage und Nächtelang musste ich für sie arbeiten. Ich weiß nicht wie viele Karten ich in diesen Jahren gezeichnet hab, wie viele Kurse ich berechnet hab, oder was ich sonst noch alles an Daten verarbeiten musste.“

Wieder brauchte sie einen Moment pause und Nami trank noch etwas von dem Rum, um ihre Kehle zu befeuchten. Egal wie abscheulich es auch schmeckte.

Kurz darauf musste sie husten, stark husten denn ihre Lungen waren es gar nicht gewohnt so hart zu arbeiten.

Der Grünhaarige wartete aber geduldig bis sie sich wieder fing und schließlich auch weiter erzählte.

„Naja, sie…sie haben mich immer wieder in diese Zelle gesperrt wenn ich fertig war und mich auch von der Außenwelt abgeschnitten. Es schien mir als gaben sie acht das ich auf keine Zeitung, auf keinen Kalender sehen durfte. Zu Anfang hab ich eine Art strich liste geführt, aber sie nahmen mir alles weg, den Stift, das Papier, eigentlich alles womit ich hätte irgendwie schreiben können. Irgendwann verlor ich dann das Gefühl für die Zeit und da ich eh nur nachts aus dem Käfig durfte lebte ich bisher im Dunkeln. Ich wusste nie wann Tag oder Nacht war…“

Mittlerweile spielte Nami an ihren Nägeln herum und atmete schwerer.

„Als … als ich dann fünfzehn wurde, wurde alles noch schlimmer…“ Nun stockte sie, es war ihr unangenehm es auszusprechen und sie fühlte sich dabei so elend. Man konnte fast schon das sie sich schämte, obwohl sie nichts für das konnte was man ihr angetan hatte.

„Warum wurde es schlimmer?“, fragte er. Es war ja abgemacht dass sie alles erzählte.

Die Frage aber bohrte sich schmerzhaft in ihre Brust und in ihren Gehörgang. Trotzdem blieb ihr wohl nichts anderes über als ihm zu antworten.

„Weil…weil, ich für ihr Vergnügen her halten musste.“ Nami quälte sich diese Antwort aus der Kehle und sie konnte im gleichen Moment auch nicht die Tränen zurückhalten die einfach ihre Wangen hinab stürzten. Schluchzend versuchte sie ihre Worte wieder zu finden und weiter zu sprechen.

„u…un…und das hat sich bis heute nicht geändert, daher hab ich diese Verletzungen, die blau-grünen Flecken, die Kratzer und Schürfwunden. Ich hatte nie die Chance mich davon zu erholen. Nie!“

Mit jedem Wort wurde sie lauter und mehr Tränen rannen über ihr Gesicht.

„Irgendwann hab ich aufgehört mich dagegen zu wehren, es tat einfach weniger weh…“

Nun beherrschte wieder Schweigen den Raum. Nami kämpfte mit sich die Tränen einzustellen und das Schluchzen zu unterdrücken, aber das war gar nicht so leicht. Sie hatte sich das erste Mal aussprechen können und obwohl es ihr eine Last von den Schultern nahm, fanden ihre Tränen kein Ende.

Der Grünhaarige drückte sich von seinem Stuhl hoch und sah sie von oben herab an.

„In Ordnung, ich denke ich habe genug gehört.“ Es reichte wirklich, was sollte sie auch noch erzählen, außer das sie wohl jeden Tag bist aufs schlimmste gefoltert worden war. Und jeden einzelnen Tag musste sie ihm ja auch nicht erläutern. Es sprach ja alles für sich…

Trotzdem gab es da etwas, das er noch mit ihr zu klären hatte, denn wenn sie auf seinem Schiff blieb und auch nur für eine Weile, dann konnte sie auch etwas dafür tun!

„Allerdings kannst du eine Gegenleistung für meine Hilfe erbringen! Seit dem Kampf heute besitzen wir keinen Navigator mehr, so bald es dir besser geht wirst du seine Stelle einnehmen. Zumindest bist du von Bord gehst.“

Nun stoppten auch die Tränen der jungen Frau. Sie blickte den Mann vor sich an und wieder öffnete sich leicht ihr Mund.

Nami konnte abermals kaum glauben was er da sagte, sie sollte Navigatorin werden, auf einem Piratenschiff… Wenn auch nur für eine Weile.

Ehe sie aber etwas dazu sagen konnte sprach der Grünhaarige wieder.

„Und damit du weißt wo du bist und mit wem du es zu tun hast…“ Er richtete sich noch etwas auf und sah sie noch bestimmter an.

„Du befindest dich auf der „Black Ripper“, bei den „Death Skull Devils“ und vor dir steht der Captain.“

Seine Worte überrumpelten Nami etwas, sie kannte ja die ganzen „neueren“ Banden gar nicht, aber sie war nun schon mal etwas schlauer. Nur seinen Namen, den hatte sie noch nicht erfahren.

„und… wie ist euer Name? Wenn ich fragen darf.“

Ganz zaghaft und leise drang ihre Stimme an sein Ohr. Diese Frage musste sie wohl schon seit sie hier war bedrücken, aber endlich hatte sie sie raus gebracht.

Der bisher sogenannte Captain blieb ihr auch keine Antwort schuldig.

„Zorro, Lorenor-Zorro.“
 

Bei der Marine, der Weltregierung und anderen Piraten auch bekannt als: „bloody Devil“
 


 

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zum Schluss noch ein Fettes Dankeschön an Missfortheworl, weil sie mir eine gaaaaaaaaanz große Hilfe war einen geeigneten Namen für Zorros Crew zu finden ^^

*ganz doll knuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ZoRobinfan
2013-10-28T17:49:11+00:00 28.10.2013 18:49
du stellst Zoro richtig cool dar am ende
Von:  missfortheworld
2011-07-21T07:14:59+00:00 21.07.2011 09:14
hab ich doch gern gemacht ;)
ich lieb das kapitel echt wahnsinnig!
Die vielen Adjektive zeigen, wie sich nami wirklich in ihrer schlimmen Lage fühlen muss und der 'grausame', forsche charakter von Zorro als Captain kommt auch super rüber :)
freu mich, wenns weiter geht!
lg ♥
Von:  Bina18
2011-07-19T14:27:21+00:00 19.07.2011 16:27
Das Kapitel ist sehr gut^^
hoffe geht schnell weiter
lg
Von:  ice_cold
2011-07-19T09:53:32+00:00 19.07.2011 11:53
Tolle FF! :D
super idee! ist mal was anderes :D bin richtig gespannt wie es weitergeht!
ich hoffe das nächste kapi kommt bald :)

lg
Von: abgemeldet
2011-07-19T09:18:18+00:00 19.07.2011 11:18
Juhu, endlich ein neues Kapitel. :D
Krasse Namen. ;)
Na, die Aussichten klingen ja schon mal besser als erwartet für die arme Nami.
Freu mich schon auf's nächste Kapitel.

lg ♥
Von: abgemeldet
2011-07-19T00:24:19+00:00 19.07.2011 02:24
OMFG !! Seit tagen denke ich an die FF und male mir aus wie sie weiter gehen könnte und jetzt endlich ein neuese Kapitel !
Auch wenn du das schon recht schnell hochgeladen hast ..

mir kam es vor wie eine ewigkeit und endlich diese erlösung :DD'
Ich kanns jetzt aber wieder kaum erwarten zu sehen wie es weiter geht ..

Sehr gutes Kapitel !

Lg


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