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The Mentalist - What you shouldn't do is the most exciting

For childrens sake
von

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To be free ot not to be free - that's the question

Cho sah, wie seine Vorgesetzte kopfschüttelnd den Anruf von Rigsby beendete. „Keine Erkenntnis?“, fragte er betroffen und stand von seinem Stuhl auf.

Teresa sah ihn an und ihr Blick sprach Bände. Er konnte erkennen, wie groß ihre Sorge um Grace war und dies traf auch auf ihn zu, doch noch konnte er sich emotional distanzieren.

„Lass uns nochmal mit Ardin reden, vielleicht sagt er ja wirklich was – zumindest hoffe ich das!“, trieb der Asiate an.

Als Lisbon nicht so wirklich Anstalten machte sich irgendwie vom Fleck zu rühren, ging er zu ihr hin und strich ihr über den Oberarm. „Hey, Grace wird es schon hinbekommen“, versuchte er sie aufzumuntern, doch sie wehrte ab. „Das ist nicht das Problem“, äußerte sie und sah seinen fragenden Blick. „Ich habe das Gefühl, dass wir total in die falsche Richtung rennen und wir uns auf Jane verlassen sollten“.

Nun sah Cho sie ziemlich mitleidig an. „Hattest du nicht gesagt, dass es Schwachsinn ist, dass Creed seine Tochter aus dem Weg schafft?“. Hierauf hin nickte die Agentin.

„Und jetzt?!?“, hakte er nach und sie zuckte die Schultern. „Das ist nur ein Gefühl!“, erwiderte sie und setzte sich in Bewegung, um Ardin erneut zu verhören.
 

*****
 

Zum frühen Abend hin wagten Grace und Randolf den Versuch, dass sie aufstand und einige Schritte durch den Raum lief.

„Wie soll ich Sie jetzt eigentlich ansprechen?“, fragte Grace ihn plötzlich und sah ihn an. „John oder Randolf?“.

Er hatte den Arm um ihre Taille gelegt um sie zu stützen, denn schon kurz nach dem Aufstehen war sie gefährlich geschwankt.

„Da Cordi nicht weiß, wer ich bin, ebenso wenig auch Cida, so wäre es mir und dem Justizministerium doch lieber wenn Sie bei meinem Covernamen bleiben könnten“, lächelte er ehe er die Frage zurückgab.

„Als erstes würde es mich freuen, wenn Sie mich duzen würden“, erklärte dir Rothaarige, denn seit sie seine Erklärung gehört hatte, vertraute sie ihm wirklich.

Alles was er erzählt hatte, machte Sinn. Natürlich waren da noch viele weitere Fragen in ihrem Kopf. Zum Beispiel die, wieso er hier war.

„Nennen Sie mich der Einfachheit halber weiterhin Olivia – falls ich nicht reagieren sollte, müssen Sie mich eben doppelt ansprechen“, grinste sie, klammerte sich dann jedoch an ihm fest, da sie ihren Kopf scheinbar zu schnell gedreht hatte um ihm ins Gesicht zu sehen, und ihr so wieder schwindelig geworden war.

„Langsam, langsam“, warnte Randolf und fasste sie leicht bei den Oberarmen um zu verhindern, dass sie umkippte und führte sie dann wieder zum Bett. Ihr Kreislauf war scheinbar wirklich noch sehr instabil, und er machte sich große Gedanken. Er wusste, dass der Schlag erst einen Tag her war – doch trotzdem! Eigentlich hätte sich ein Arzt den Kopf ansehen müssen, eine Aufnahme des Gehirns hätte gemacht werden sollen, einfach nur um abzuklären, dass nichts Schlimmeres geschehen war. Doch nichts von alldem war erfolgt!

Als sie wieder auf dem Bett saß, drängte er sie dazu etwas zu trinken und sich schließlich wieder hinzulegen, ehe er weitersprach. „Also, das duzen gilt dann aber bitte für beide Seiten – ich komme mir sonst immer so schrecklich alt vor“, grinste er und legte ihr wieder einen kühlen Lappen auf die Stirn und über die Augen, nachdem er sie aufgefordert hatte diese zu schließen.

„Okay, ich werde dich duzen, auch wenn es mir etwas gegen den Strich geht“, erwiderte sie und er fragte sich wieso, doch die Antwort folgte prompt. „Ich bin generell so, dass ich Leute sieze die älter sind als ich – das ist meine Erziehung!“, erklärte sie leise.

Dass sie so leise sprach hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass sie wieder Kopfschmerzen bekam. Er stand sanft auf und legte ihre Beine etwas hoch.

„Möchtest du noch eine Tablette nehmen und dann schlafen?“, fragte er und hoffte beinahe, dass sie einwilligen würde, doch er hatte sich denken können, dass sie das nicht tun würde.

„Ich check eines nicht“, begann Grace zu sprechen. „Was tust du hier? Bist du ‚Entführer‘, oder was bist du – welche Rolle spielst du in dieser Sache?!?“.

„Olivia, das ist jetzt zu viel Information! Du brauchst Ruhe! Das kann ich dir morgen immer noch sagen, wenn es dir etwas besser geht!“, schlug er vor und sie zog etwas den Waschlappen von den Augen.

„Schau mich nicht so mitleidig an – ich werde es schon überleben!“, stöhnte sie etwas. „Doch eine Schmerztablette wäre vielleicht noch mal gut, ehe es wieder ganz schlimm wird“.

Er holte ihr etwas zu trinken aus der Küche, eine Kleinigkeit zu Essen und eine Tablette und nachdem sie ihr kleines Abendessen langsam zu sich genommen hatte, schluckte sie das Medikament.

„Ich bleibe noch hier bis du schläfst, und dann werde ich mich mal noch etwas unserer kleinen Prinzessin annehmen – sie will immer, dass ich ihr am Abend eine Gute-Nacht-Geschichte lese. Scheinbar kann ich das besser als Cida“.

Ein weiteres Mal wollte Grace fragen, was er eigentlich hier tat, doch sie merkte plötzlich, dass die Verletzung sie doch sehr mitgenommen hatte und sie somit langsam eindämmerte.

Der letzte an den sie an diesem Tag dachte, ehe sie ganz einschlief, war Wayne! Sie liebte ihn, und er sie – wieso also musste es so kompliziert sein?!?
 

*****
 

Lisbon hatte sich bei der Begrüßung des Verdächtigen einigermaßen zurückgehalten und starrte ich nun fuchsteufelswild an. „Wissen Sie, weshalb mein männlicher Kollege hier bei mir ist und nicht meine rothaarige Freundin?“, zischte sie ihn an und Ardin sah zu ihr auf. Sein Blick wirkte fragend und er schien ernsthaft darüber nachzudenken.

„Ist sie krank, wenn ja dann tut es mir leid, ich würde nämlich auch lieber sie sehen als ihn!“. Er deutete auf Cho und verschränkte dann wieder die Arme, zuckte jedoch heftig zusammen als der Asiate mit beiden Händen auf den Tisch schlug und ihn anbrüllte. „Wir wissen nicht, wo sie ist, da ihr ‚Kollege‘ sie offensichtlich entführt hat!“.

Cho war das Verhalten des Festgenommenen ohnehin auf die Nerven gegangen, die Sache mit Grace machte ihm allerdings so zu schaffen, dass sogar er seine Gefühle zeigte.

Lisbon nahm nun den zweiten Entführerbrief aus der Mappe und legte ihn Ardin vor die Nase. Zur Überraschung der beiden Agenten nahm dieser das Dokument in die Hand und begann aufmerksam zu lesen.

In Mustafas Gehirn begann ein Gedankenmarathon. Die Druckschrift der Nachricht hatte sich in seinem Kopf eingebrannt, denn er kannte sie nur zu gut aus einem ähnlichen, beziehungsweise identischen Schreiben.

Was sollte das hier?

„Verdammt“, murmelte der gebürtige Türke und atmete heftig ein.

„Ja, ‚verdammt‘ können Sie gerne sagen, denn langsam kommen wir Ihnen und Ihrem Drecksfreund auf die Schliche!“, knurrte Cho und seine Augen funkelten.

„Sie verstehen NICHTS!“, gab Ardin zurück und Lisbon zog die Augenbrauen nach oben.

„Ach, wir verstehen also nichts?“, grinste sie sarkastisch. „Sie und Dare treiben ein fieses Spiel! Erst entführen Sie Cordelia, dann taucht Dare unter, sodass wir ihn nicht finden und Sie halten hier den Kopf hin, während er Ihr gemeinsames Spielchen vorantreibt – was soll das?!? Was ist Ihr Ziel?“.

„Beruhig dich!“, flüsterte Cho dem klar geworden war, wie laut Lisbon gesprochen hatte. „Hören Sie zu, Lady!“, forderte Ardin nun und sah Teresa fixiert an. Am liebsten hätte er seine Deckung über den Haufen geworfen, doch dafür war es einfach noch zu früh – da musste schon anderes kommen!

„Wenn ich Ihnen sage, dass Sie NICHTS verstehen, dann tue ich dies nicht unbegründet! Wenn Sie also etwas erfahren wollen, suchen Sie weiter – verdienen Sie sich ihre Informationen!“.

Mustafa, beziehungsweise Yusuf hatte stets den Aggressiven und Harten gespielt, wenn er und sein Kollege uns Fadenkreuz einer Ermittlung geraten waren. Von der Rechtlage her wusste er genau, dass das CBI ihn laufen lassen musste, denn ihre Beweise waren zu schwach und die Verknüpfungen die sie anstellten, würden vor Gericht nicht lange bestehen.

„Ganz ehrlich, Sie sind doch nur deswegen so zickig, weil Sie mir nichts nachweisen können und mich spätestens in zwei Tagen raus lassen müssen – und das gefällt überhaupt nicht!“. Er hatte deutlich gesprochen und sah beide Ermittler herausfordernd an.

Schnell sah er jedoch ein, dass es unklug gewesen war, dass er sie provoziert hatte, denn Cho zeigte plötzlich eine blitzschnelle Reaktion und drehte ihm den Arm fest auf den Rücken. „Hör zu du Arschloch“, zischte er, „ wenn Grace oder Cordelia etwas passiert, dann bist du dran!“.

„Die Botschaft ist angekommen!“, presste der Verdächtige hervor, „ aber ich brauche nicht weiterzusprechen, da Sie mir ohnehin nicht glauben.“

Der Asiate setzte zu einem Konter an, doch seine Chefin hielt ihn zurück. „Lass gut sein, Cho“, bemerkte sie. „Irgendwann wird er begreifen, dass er kooperieren muss! Und er ist es ohnehin nicht wert die Dienstmarke zu riskieren!“.

Sie ging zur Tür, winkte einen Polizeibeamten herbei und ließ diesen Ardin mitnehmen, nachdem Cho von ihm abgelassen hatte.

„Dieser arrogante Arsch. Wer glaubt er eigentlich, dass er ist?“, brachte Kimball hervor und Lisbon steckte die Hände in die Hosentaschen, ehe sie die Schultern gen Hals zog. „Ich habe keine Ahnung!“, seufzte sie.
 

*****
 

Er sah dem CBI-Agenten und dem absolut komischen Sonderberater hinterher, als diese das Grundstück verließen und das Tor sich hinter ihnen schloss.

Creed war unruhig geworden. Die Hände in den Hosentaschen waren schwitzig und seine Finger fanden keine Ruhe. Entschlossen lief er zu seinem Arbeitszimmer, teilte einem Hausmädchen mit, dass er von niemand, nicht einmal von seiner Frau gestört werden wollte und schloss die Flügeltüren hinter sich.

Er tat etwas, was er längst hätte tun sollen! Creed wählte eine Nummer auf seinem Telefon und während er darauf wartete, dass der Angerufene abnahm, drehte er die kleine Kamera in seinen Händen, welche er am Morgen hier gefunden hatte.

Die wenigen Bilder die er auf der Speicherkarte gefunden hatte, waren prekär und vor allem ziemlich belastend – sein Rückschluss musste also stimmen!

Endlich nahm am anderen Ende jemand ab. „Was gibt’s?“, fragte dieser und klang ziemlich überrascht. „Die Polizei, beziehungsweise das CBI war gerade schon wieder hier – eine ihrer Mitarbeiterinnen ist verschwunden. Erinnerst du dich an die rothaarige Kellnerin von gestern?“. Ein kurzes Zögern und dann ein „Ja“.

„Sie ist die Verschwundene!“. Keine Reaktion am anderen Ende… „Hast du etwas damit zu tun?“, fragte der Politiker schließlich offen, doch auch darauf bekam er keine Antwort – zumindest nicht in den ersten Sekunden. Doch dann – „Wie kommst du darauf?“, fragte der andere Mann.

Der Unbekannte hatte seine Sprechblockade offenbar überwunden und seine Stimme klang rau und forschend.

„Es war erst mal nur eine Frage!“, erwiderte Creed, „und ich komme deshalb darauf, weil ich heute etwas gefunden habe, was vermutlich ihr gehört und für uns beide recht unschön hätte werden können – und somit ist die Verbindung doch klar!“.

Creeds Gesprächspartner stand in seiner Wohnung und fuhr sich durch das schwarze Haar. Wut stieg in ihm auf!

Er hatte die Kamera vergessen!

Diese war unter das Schreibpult gerutscht, als die Rothaarige nach dem zweiten heftigen Schlaf auf den Hinterkopf endlich zusammengebrochen war. Daraufhin hatte er zu viel damit zu tun gehabt die junge Frau zu seinen anderen ‚Gefangenen‘ zu bringen.

Was waren die auch alle so neugierig?

Der Ermittler des Justizministeriums hatte nur deswegen gesehen, dass Cida Cordelia wegbrachte, weil er ständig vor dem Haus stand und sie beschattete – und so hatte er ihn mit Hilfe einer List in einen Hinterhalt gelockt und entführt. Es war ohnehin schon schwierig genug gewesen Creed davon zu überzeugen, dass er Cida sagen musste, dass Cordi in Gefahr, damit diese sie wegbrachte!

Und dann war auch noch diese Olivia aufgetaucht – mit ihr hatte er nicht gerechnet gehabt!

Nicht auszudenken war aber, was gewesen wäre, wenn er die beiden männlichen Agenten am Tag vorher nicht bis zum CBI-Quartier verfolgt, dort Wache gehalten und sie so mit der Rothaarigen gesehen hätte!

„Bist du noch dran?!“, tönte es aus der Leitung und er brummte zur Bestätigung.

„Ist die junge Dame bei Delia?“, wollte der Vater des ‚entführten‘ Mädchens wissen.

Natürlich war diese bei Cordelia, doch dies würde er dem Politiker nicht sagen!

„Ich habe gar nicht gesagt, dass ich sie habe“, erwiderte er nur steif und legte auf.

William Creed starrte entgeistert den Hörer an, als er das Klicke vernahm, welches signalisierte, dass der andere das Telefonat beendet hatte.

Was sollte das Ganze?

Er wusste zuvor, worum es ging – als es nur darum ging seine Tochter wegzuschaffen! Doch nun verstand er die Handlungen des anderen nicht mehr.

Was würde dieser mit der jungen Agentin machen? Dass nicht nur diese, sondern auch ein anderen Mensch sich in seiner ‚Gewalt‘ befanden, konnte der Politiker nicht ahnen.
 

*****
 

Ardin saß in seiner Zelle und starrte an die Wand. Es war nicht das erste Mal, dass er im Knast saß, doch das erste Mal zu einem Zeitpunkt an dem er hätte draußen sein müssen um seinem Kollegen zu helfen!

Gedankenverloren rieb er seinen schmerzenden Arm. Vielleicht hätte er doch mal lieber die Masche von Dare probieren und den Sympathischen spielen sollen?!? Doch das war einfach nicht so sehr seine Art, zumindest nicht als der, den er vorgab zu sein!

Seine Gedanken schweiften ab zu dem Tag an dem er den Brief in seinem Briefkasten vorgefunden hatte. Jemand war verdammt gut informiert, wusste seine private Adresse, aber auch, dass er mit Dare zusammenarbeitete.

Wenn er hier doch nur schnell rauskäme, dann könnte er weiter ermitteln und vielleicht auch herausfinden wo Randolf, und vermutlich auch diese Grace sich aufhielten – oder eben festgehalten wurden.

Er selbst hatte keine Ahnung, wieso sein Kollege überhaupt entführt worden war. Natürlich hätte er jetzt die Möglichkeit gehabt es dem CBI zu sagen, doch das Justizministerium hatte sich entschieden die Entführung unter Verschluss zu halten. Und zumindest momentan würde er sich noch daran halten!

Er fragte sich ohnehin, wann das Justizministerium darauf kommen würde, ihm zu helfen – oder ob sie es überhaupt merken würden.
 

*****
 

Noch an diesem Abend traf sich das Team um zu entscheiden, wie es weitergehen würde. Wayne war außer sich und dafür, Creed ins Büro zu bringen und so lange einem Kreuzverhör zu unterziehen, bis dieser gestehen würde. Doch Teresa war dagegen. „Wayne, der Kerl hat die Medien hinter sich, und wir wollen daraus nun wirklich keine zu öffentliche Sache machen. Ich bin ebenfalls ernstlich besorgt, da in beiden Entführungsfällen nur der Brief und nichts anderes gekommen ist. Ich verstehe nämlich einfach nicht, welches Ziel der Entführer verfolgt!“.

Cho, der bisher recht ruhig am seinem mexikanischen Essen herum gemümmelt hatte, sah nun zu seinen Kollegen. „Was, wenn wir Ardin frei lassen und ihm einfach folgen?“, schlug er vor.

„Mann, du glaubst doch wohl nicht echt, dass der so dumm ist und uns zu Dare führt, oder?“, fragte Wayne aggressiv und legte das Besteck beiseite. Er hatte keinen Hunger, solang er nicht wusste, was mit Grace war.

„Wayne hat einerseits recht, nur andererseits können wir Ardin auch nicht mehr lange festhalten. War er vorhin im Verhör zu uns sagte, stimmt. Wir haben keine Beweise – zumindest nichts Handfestes! Und rein theoretisch könnten wir dann eben das machen, nämlich ihn zu verfolgen. Ich habe leider keine idiotensichere Idee“, gestand sie und löste sich aus ihrem Stuhl.

„Wenn wir nur wüssten, wenn wir nur einen Anhaltspunkt darauf hätten, wo sie ist!“, grummelte Wayne wieder vor sich hin.

Nun schaltete sich auch endlich Jane ein, der bisher eher still dagesessen hatte – eigentlich ganz gegen seine Person.

„Wisst ihr, was komisch ist?“, fragte er und die andere blickte ihn an.

„Nein, tun wir nicht, aber du wirst es uns hoffentlich bald sagen“, entgegnete Cho und Patrick nickte.

„Die Briefe sind von derselben Maschine gedruckt, der Text beinahe identisch. Und doch gibt es eine Sache die sich unterscheidet!“. „In dem Schreiben?“, fragte Lisbon verwirrt und Jane schüttelte den Kopf. „Nein, nicht in dem Schreiben. Creed weiß eindeutig wo seine Tochter steckt – als wir heute allerdings nach Grace fragten, hatte er keine Ahnung. Und das war nicht gespielt – er hatte einfach schlicht keine Ahnung von ihrem Verschwinden!“.

„Das bringt uns doch gar nichts!“, stöhnte Rigsby auf und erhob sich um durch den Raum zu laufen. Draußen war es bereits dunkel und er fragte sich wieder mit Bangen wo seine Ex-Freundin steckte. Wenn sie wieder da war, würde er sie nochmals darauf ansprechen. Und wenn das mit der Beziehung definitiv keine Option mehr für sie war, so würde er die Einheit verlassen. Diesen Entschluss hatte er am Mittag gefasst, als er und Jane von Creed zurückgefahren waren.
 

*****
 

Erst zwei Tage später gab es für die Einheit eine Wende in ihrer Ermittlung. Durch fehlende Beweise waren sie nun wirklich gezwungen Ardin laufen zu lassen, doch sie hatten sich darauf geeinigt, dass sie ihn verfolgen und überwachen würden, wo auch immer er hinging.

Wayne war in diesen Tagen noch mieser drauf als während der Suspendierung und gestern hatte es zwischen ihm und Teresa ordentlich gekracht – eigentlich hatte es sich nur um eine Kleinigkeit gehandelt, doch Rigsby war total an die Decke gegangen. Cho hatte sich schließlich zwischen die beiden gestellt, weil er befürchtete, dass Rigsby auf sie losgehen würde.

Zum Glück hatte Agent Hightower keinen Wind davon bekommen, sonst wäre Rigsby vermutlich gleich wieder im Zwangsurlaub gewesen.

Nun am Morgen hatten sich die Wogen geglättet und die vier Einheitsmitglieder saßen gemeinsam am Besprechungstisch. „Also, ich werde Ardin in die Freiheit entlassen, und ihr beiden werdet ihn beschatten!“, ordnete die Chefin an woraufhin Cho und Rigsby nickten.

Beide Agenten hatten sich darauf geeinigt, dass Cho fahren würde, denn Wayne war momentan wirklich zu emotional.

„Wir gehen schon nach unten zum Auto, dann können wir sofort die Verfolgung aufnehmen, wenn er die Tür verlässt“, erklärte Cho und verließ mit Wayne zusammen das Büro. „Wie fühlst du dich?“, fragte er und war sich nicht sicher ob Wayne Lust hatte über seine Gefühle zu sprechen, doch zu seinem Erstaunen fing der andere sofort das Reden an.

„Es ging mir schon mal besser, und ehrlich ich wäre so froh, wenn ich wüsste, dass es Grace gut geht“, erklärte er leise. „Ich mache mir einfach Sorgen, weil ich nicht weiß, ob ich sie wiedersehe und - nein lass mich zu Ende sprechen - und ich weiß, dass es hinterher unter Umständen sehr unangenehm werden wird“.

Nun sah Cho ihn verdattert an. „Wieso unangenehm?“, forschte er nach und sah Rigsby genau an. „Rigs, was hast du vor?“.

Der andere hatte den Kopf gesenkt und starrte zu Boden. Als Die Aufzugtür aufging, hatte er noch immer nicht gesprochen und auch im Auto sagte er nichts mehr dazu, obgleich er noch massig Zeit gehabt hätte, ehe der Verdächtige auf freiem Fuß war.
 

*****
 

Die Nacht war nicht gerade erholsam gewesen und als am Morgen die Tür aufging, hatte sie die Augen geschlossen gehalten, da sie vermutete es sei Randolf, der nur nachsah ob sie noch schlief.

Die Tür schloss sich auch wieder, doch wenige Sekunden später bewegte sich die Matratze unter ihrem Körper. Langsam öffnete sie die Augen, versuchte in der Dunkelheit etwas zu sehen und nach kurzer Zeit hatten sich ihre Augen an das fahle Licht gewöhnt, sodass sei einen Schatten erkennen konnte.

„Olivia, bist du wach?“, fragte eine zarte Stimme und Grace brummte zur Antwort. „Darf ich zu dir unter die Decke kommen?“, wollte Cordelia wissen, und ohne eine Antwort hob Grace die Decke hoch, sodass das Mädchen darunter schlüpfen konnte.

„Hast du gut geschlafen?“, wollte die Agentin wissen und drehte sich leicht dem Mädchen zu um diesem zu signalisieren, dass sie es wahrnahm.

Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Grace Kopfschmerzen wurden nicht besser und sie hatte eigentlich nur herumgelegen, ab und an mal ein wenig mit Cordelia fern gesehen, aber ansonsten nichts gemacht.

Auch Schwindel und Übelkeit waren geblieben und mehr als einmal hatte Randolf Cida darum gebeten einen Arzt zu konsultieren. Bis gestern hatte Grace den Zusammenhang in dieser Geschichte nicht verstanden, doch nun wusste sie, was Sache war. Nämlich, dass Randolf ebenso wie sie entführt worden war, und dass Cida mit Cordi nur hier war, weil Mr. Creed ihr gesagt hatte, dass das Mädchen in Gefahr war. Cida, das Kindermädchen sah nun in jedem Mitwisser Gefahr, deswegen war sie so versessen darauf, dass alle im Haus blieben, und vor allem, dass niemand hier her kam!

„Ich habe von einem verzauberten Ozean geträumt“, erzählte die Kleine und Grace musste grinsen. „Was war an dem Ozean denn verzaubert?“, fragte sie nach und stellte sich in diesem Moment eine Unterwasserwelt vor. Das Mädchen erzählte von sprechenden Fischen, wundervollen Pflanzen und einem Schatz. „Und weißt du was?“, fragte Delia sie schließlich und kicherte, „Du warst auch da, mit ganz vielen anderen Meermenschen“.

Cordelia Creed hatte wirklich eine unglaubliche Fantasie, und ein noch größeres Talent, wie Grace gestern mit Verwunderung feststellen musste, als das fünfjährige Mädchen ihr ein Burgfräulein in einem Drachenturm gemalt hatte. Die Linienführung der Umrisse war klar, und sie zeichnete detailierte Gesichter – sogar an dem Drachen hatte sie keine Kleinigkeit vergessen. Die Hautschuppen waren einzeln gemalt, in verschiedenen, grünen Farbtönen. Das Bild stand nun auf Graces Nachttisch und gestern Abend bevor sie das Licht gelöscht hatte, hatte sie noch einen Blick darauf geworfen.

„Wie geht es eigentlich deinem Kopf?“, fragte das Kind und Grace lächelte sie im Dunkeln leicht an. „Es geht eigentlich, er tut etwas weh“, erklärte sie. „Aber eigentlich sollten die Schmerzen doch weggehen, du schläfst doch ganz viel“, empörte sich das Mädchen. „Wenn meine Mama Kopfweh hat, dann legt sie sich hin und ich muss leise sein. Und dann geht es aber meistens am Abend schon wieder“.

„Das sind leider sehr hartnäckige Kopfschmerzen“, teilte Grace mit. Eine weitere Eigenschaft des Mädchens war es, dass sie sich mit ihren jungen Jahren schon sehr gewählt und ausschweifend ausdrücken konnte, was die Rothaarige zwar beeindruckend fand, aber darauf zurückführte, dass in deren Elternhaus vermutlich auf eine säuberliche und angebrachte Sprache mehr als in anderen Häusern geachtet wurde.

Als beide Cidas Stimme vernahmen, seufzte Cordelia laut auf. „Immer ruft sie nach mir“, offenbarte sie sich Grace und klang dabei richtig genervt. „Kommst du heute zum Frühstücken raus?“ wollte Delia wissen und Grace konnte hören, dass sie einen quengelnden Ton aus ihrer Stimme verbannte um die Große nicht zu bedrängen.

„Ich sollte meinem Kopf erst die Möglichkeit geben, richtig wach zu werden“, erklärte ihr die Agentin und spürte an ihrer Schulter wie das Mädchen nickte, ehe sie aufstand, vom Bett hüpfte und zur Tür lief. „Ich sage Randolf, dass er dir nachher das Frühstück wieder ans Bett bringen soll“, giggelte sie ehe sie die Tür hinter sich geschlossen hatte.

Langsam machte sich Grace ans Aufstehen, blieb jedoch einige Augenblicke auf dem Bettrand sitzen, bis sie nicht mehr das Gefühl hatte, ihr Körper würde Achterbahn fahren und stellte sich dann hin. Einige Schritte lief sie vor dem Bett hin und her, bis sie sich traute zum Bad zu laufen.

Es war die erste Nacht gewesen, die Randolf sie unbewacht gelassen hatte, er war ständig bei ihr gewesen – bis gestern Abend. Zwar hatte er immer wieder gesagt, dass er weggehen würde, doch Delia hatte ihr verraten, dass er nie zu ihr gekommen war und nur Cida bei ihr war.

Sie war nun auf der Toilette gewesen und hatte sich langsam die Zähne geputzt wobei sie auf dem Badewannenrand gesessen hatte und hatte sich vorsichtig die Haare gekämmt.

Sie musste unbedingt duschen, fühlte sie sich doch wie eine Stinkmorchel. Später würde sie Dare darum bitten, dass er vielleicht vor dem Badezimmer wartete, während sie sich frisch machte.

Nun war auf den Weg zurück zum Bett, sie wollte sich wieder hinlegen und einfach schlafen! Doch im Türrahmen des Badezimmers blieb sie plötzlich stehen. Ein ekliges Gefühl breitete sich in ihr aus: Sie hatte den Eindruck, dass die Wände näher kamen, sie nicht mehr genug Luft zum Atmen hatte und gleichzeitig ihre Lungen zum Platzen voll waren, sie aber nicht ausatmen konnte. Panisch versuchte sie ruhig zu bleiben, versuchte das Karussell aus ihrem Kopf zu vertreiben oder das Rauschen in ihren Ohren zu beseitigen. Doch alles half nicht und ehe sie daran dachte nach Randolf zu rufen oder auch nur irgendetwas anderes hatte unternehmen können, knickten ihre Knie ein und sie schlug der Länge nach auf dem Boden auf.

Noch war sie wach, doch ihr Körper schien ihr nicht mehr zu gehorchen und sie schaffte es nicht sich zu orientieren. Auch spürte sie den Schmerz des Aufpralles nicht, denn ihr Kopf war nun das Zentrum des Schmerzes. Es war beinahe, als ob jemand versuchte mit einer stumpfen Axt ihren Schädel zu spalten, grelle Flecken tanzten vor ihren Augen, sie hatte das Bedürfnis sich erneut zu übergeben und nach Sekunden, die ihr wie Minuten vorgekommen waren, gab sie sich geschlagen und ließ sich in das Schwarz der Bewusstlosigkeit hinab gleiten.
 

*****
 

Die letzte Nacht in der Zelle hatte er voller Erwartung im wachen Zustand verbracht. Er konnte sich gut denken, dass die Agenten ihn heute verfolgen würden, sobald er das Hauptgebäude verließ, und eine ganze Weile hatte er darüber nachgesinnt, dass er sie abschütteln musste – doch wieso überhaupt? Wenn er ihnen zeigte, dass er nichts Unrechtes tat? Ach verdammt nochmal! Darum ging es doch gar nicht! Er hatte schließlich nichts verbrochen.

Ardin wusste, dass er sich schnell würde bei seinen Vorgesetzten melden müssen und eigentlich würde ihn sein erster Weg dorthin führen, doch dann hätte er es den Agenten doch auch gleich sagen können? Wenn er sie jetzt direkt zu ihnen führen würde, welchen Sinn hatte dann die ganze Lügerei gehabt?

Er hatte noch immer keinen Plan gefasst, als ein Polizeibeamter ihn abholte und zur Ausgabe seiner persönlichen Gegenstände brachte, wo auch die Agentin und ein Blondschopf standen. Den Mann hatte Ardin noch nie gesehen, doch dieser kannte ihn. Jane hatte sich dem Verdächtigen kein einziges Mal gezeigt, obwohl er bei allen Verhören, abgesehen vom letzten dabei gewesen war.

„Wir werden uns sicherlich bald wiedersehen“, prophezeite Lisbon doch Ardin schüttelte nur den Kopf. „Sie kriegen mich nicht dran!“, grinste er frech und zog den Reißverschluss seiner dünnen Jacke zu. „Dafür müssen Sie wirklich früher aufstehen!“.

Patrick und seine Chefin geleiteten ihn zum Ausgang, wo er sie nochmals frech ansah, dann jedoch einen unglaublich freundlichen Abgang hinlegte. „Vielleicht sieht man sich ja doch irgendwann mal wieder – muss ja nicht zu bald sein. Passen Sie bis dahin gut auf sich auf“. Jane bemerkte ein kurzes Flackern in Ardins Blick und ein Innehalten, beinahe so, als ob der Verdächtige noch etwas hatte sagen wollen, doch dann reichte er ihnen nur still die Hand und machte sich durch die Tür davon.

„Komischer Zeitgenosse!“, meinte Lisbon und sah dann noch kurz zum Auto von Cho und Wayne. „Hoffentlich schaffen die zwei es, ihn gut zu verfolgen“, erklärte sie angespannt und Jane fing mit einer Hand an ihr den Nacken zu massieren. „Ich werde den Gedanken nicht los, dass Ardin uns was sagen wollte“, eröffnete er und sie blickte ihn an. „Ja, das ist definitiv! Er wollte uns nicht sagen, wo Dare ist“. Sie blickte verwirrt drein.

„Also Patrick, das ist ja wohl ein offenes Geheimnis, oder?“. Was wollte er ihr damit nun sagen?!? „Ich meinte doch nicht während der Verhöre, sondern jetzt!“, erklärte der Berater sofort. „Ich hatte das Gefühl, dass er gerade etwas sagen wollte und es sich dann aber anders überlegt hat“, meinte er selbst etwas konfus. „Naja, Cho und Wayne nehmen die Beschattung erst mal auf, und dann werden wir ja sehen was er so verzapft!“, äußerte Lisbon und beide gingen zum Aufzug. Als sie wieder nach oben fuhren, lehnte sie sich kurz gegen ihn – nur kurz allerdings, da auch der Fahrstuhl videoüberwacht war.

„Ich mache mir ernsthafte Sorgen wegen Grace, auch wenn es bisher keine Anzeichen darauf gibt, dass dies nötig wäre“, teilte sie ihre Gedanken mit und Patrick blickte sie an. „Wir machen uns einfach alle Sorgen, das ist es. Deswegen seid ihr beiden gestern auch so explodiert – aber hey, ist doch kein Wunder. Wir sind alle angespannt. Und wenn einer aus der Einheit angegriffen wird, ist es ja ohnehin immer wieder so, dass wir bedenken haben, dass das noch weitere Folgen mit sich bringt“.

Er dachte an die Sache mit Dan und daran, dass Grace dabei völlig unnütz in Gefahr gekommen war. In ihm zog sich alles zusammen. Eigentlich hatte er schon viel zu oft das Leben seiner Kollegen riskiert um seine Ziele zu erreichen – okay oft war übertrieben, schließlich waren sich alle darüber bewusst, dass der Job nicht ungefährlich war. Aber unter dem Gesichtspunkt das er eben bereits das Leben seiner Familie auf dem Gewissen hatte…

Der Mentalist senkte den Blick gen Boden und der Ausdruck in seinen Augen verriet Schmerz. Teresa hatte in diesem Moment allerdings nicht zu ihm geschaut, und als beide gemeinsam ausstiegen hatten die Augen des Blonden sich wieder neutralisiert.

„Was machen wir beiden jetzt?“, wollte er erfahren und sie zuckte etwas die Schultern. „Am besten hier sitzen und darauf warten, dass Cho und Wayne sich melden“. Gemeinsam gingen sie zu Janes Couch und setzten sich nebeneinander darauf.

„Ich kann mir einfach noch immer keinen Reim auf die Situation machen“, dachte die Chefin der Einheit laut und Jane nickte zur Bestätigung. „Irgendwie macht das alles nicht so wirklich Sinn. Entweder wir haben etwas übersehen, oder was auch immer… Vielleicht haben wir aber auch einfach noch nicht das Ausmaß der Dinge verstanden?“, schlug er nun vor und sie wusste nichts Besseres als die Achseln zu zucken.
 

*****
 

Als er zur Tür herausgetreten war, hatte er erst tief eingeatmet, beinahe als wenn die Luft in der Zelle extrem schlecht gewesen wäre und war dann in ein Taxi gestiegen und in Richtung Stadt gefahren. Cho und Wayne waren dem Fahrzeug gefolgt ohne den geringsten Anhaltspunkt zu haben, wo es hinwollte, doch dann hatte dieses plötzlich an einer Transit-Station angehalten.

„Mir schwant Böses!“, zischte Wayne, der sich bereits abgeschnallt hatte und Cho suchte sofort nach einem Parkplatz, fand jedoch keinen. Währenddessen hatte Ardin den Taxifahrer bereits bezahlt und lief zum Eingang.

„Alter, wir haben keine Zeit zum Parkplatz suchen, bleib stehen und hau die Warnblinke rein!“, forderte Wayne und wartete nur ab, bis das Fahrzeug stand, ehe er die Tür aufriss und raussprang, um das Auto rannte und dabei fast von einem Auto erfasst worden wäre, dessen Fahrer nun wie verrückt hupte und Wayne eine sehr rüde Geste zeigte. „Vollidiot!“, schrie Rigsby nur, rannte dann jedoch weiter. Nach wenigen Metern war auch Cho auf seiner Höhe.

Beide zogen ihre Dienstmarken heraus und rannten zur Schranke. Ardin hatte diese bereits passiert. Zu Waynes Entsetzten, stand an den Bahnsteigen bereits ein Zug, welcher in wenigen Sekunden vermutlich abfahren würde. Ardin stieg ein, und drehte sich dabei grinsend um. Kurz winkte er den beiden Männern zu und verschwand in der Menschenmasse in der Bahn. Cho drängte sich nun durch die Wartenden an der Schranke, hielt der Kassiererin seinen Ausweis vor die Nase und schon waren die beiden Agenten durch.

So schnell es ging, rannten sie zu dem Zug, dessen Türen noch offen standen. „Hast du einen Überblick wo dieser Arsch ist?“, rief Wayne doch Cho verneinte die Frage.

Was als nächstes folgte, würde sich schon nach wenigen Sekunden als großer Fehler erweisen, denn Cho und Wayne stiegen beide an der gleichen Tür ein, anstatt zwei nebeneinanderliegende Türen zu wählen.

Wayne sah sich schnell in der Menge um. „Er ist da drüben!“, rief er, doch bereits hatte er begriffen. „Cho, schnell raus, das ist eine Falle!“, befahl er seinem Kollegen, doch in diesem Moment schloss sich hinter dem Asiaten die Tür. Obwohl er wiederholt auf den Türöffner drückte, blieb das Schloss zu.

Der Verdächtige hingegen war in der Lichtschranke der eigenen Tür stehen geblieben und sprang nun nach draußen auf den Bahnsteig, wonach sich nach wenigen Sekunden seine Fluchttür schloss. „Verdammt, er hat uns reingelegt!“, fluchte Wayne. Eigentlich hatten es sich beide denken können! „Er hat uns mit einem der ältesten Tricks der Welt verarscht!“.

Die Bahn fuhr an, und die beiden Agenten standen wie die begossenen Pudel im Inneren, während Ardin ihnen von draußen winkte.



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