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Wodka & Coffee

von

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Hello Fascionation...

Suzie Hatcher
 

Nun, es tut mir doch fast Leid diese Zeilen eintippen zu müssen.

Doch wo ich den Ausblick in unsere nahe Zukunft so wundervoll gestaltet habe und wir bloß mit positiven Gedanken losgezogen sind, heiße ich euch nun in der knallharten Realität willkommen, denn...es war eigentlich völlig anders.

Der erste Tag war voll, stickig, deprimierend, verwirrend und...verwirrend.

[Halt! Habe ich da gerade im Eifer meiner Erzählung ein trauriges, mitfühlendes „Ohhh“ von eurer Seite vernommen? - Nein, Mitgefühl möchte ich durch einen Einblick in das Leben der Suzie Hatcher und ihrer Freunde nicht erzielen! Also...werde ich wohl noch ein paar positive Adjektive aus dem Hinterstübchen meiner Erinnerung kramen müssen...]

Also muss ich zugeben, dass es doch auch aufregend, lustig und interessant war.

[Und siehe da, das ist nicht einmal gelogen!]

Aus unseren Action geladenen, einzigartigen Sommerferien gerissen trafen Jessy und ich uns an dem Ort, der uns verfluchen sollte.

„Wieso sind wir so früh hier? Ich hatte nicht einmal Zeit mich für den ersten tag hübsch zu machen!“, jammerte Jessy genervt und verschränkte die Arme als wir vor dem Haupteingang standen - umgeben von anderen müden und nervösen Neulingen.

„Hörst du mir überhaupt zu?“, rissen mich ihre Worte aus den Gedanken und somit packte ich schnell meine Bürste und den Lipgloss weg - ich hatte zugehört!

„Du hast doch wirklich die Ruhe weg...und wie immer wirst du dich schnell einleben und wohl fühlen. Ich wünschte, ich hätte es auch so leicht.“

Doch diesmal unterbrach ich ihr Meckern, ohne darauf einzugehen.

„Siehst du den Kerl da hinten? In dem blauen Pullover?“, wollte ich von ihr wissen und sah unauffällig in seine Richtung. Jessy sprang auf meine Masche an und verstummte sogleich.

„Ja, und?“, nun sprach sie automatisch leiser, gar so als dachte sie er könnte uns aus dieser Entfernung wirklich hören. „Das ist ein Beispiel dafür, was uns erwartet. Also entspann dich und genieße es!“, ich für meinen Teil würde diesen Tipp in die Tat umsetzen, Oberstufen-Schüler waren einfach nicht mit Mittelstufen-Bubies zu vergleichen.

„Nicht mein Typ.“, konterte sie jedoch wieder seufzend.

„Nicht dein Typ? Der Kerl ist Adonis für unsere Welt.“

[Über Geschmack lässt sich bekanntlich ja wirklich streiten, aber ganz ehrlich, wer konnte diesem Zusammenspiel von Gelassenheit, Coolness, Stil und Charme wirklich widerstehen?

Sein dunkelblondes Haar saß perfekt gegeelt über seinem sympathischen Gesicht, dass von einem neugierigen Lachen verziert war.]

„Erde an Jessy? Gaff nicht so, er ist bestimmt nicht blind!“

Im selben Moment öffneten sich die Türen und wir wurden in der Menge mitgerissen - durch das Gebäude ab in die Aula, wo Jessy und ich uns in der letzen Reihe bei und bereits bekannten Gesichtern niederließen.

„Ich will gar nicht wissen, mit wem ich das nächste Jahr verbringen muss.“, ich sah sie kurz an, als sie wieder redete, dann wanderte mein Blick durch den überfüllten Saal.

Ich für meinen Teil war wirklich neugierig, doch als auf einer schmalen Tribüne die neuen Lehrer vorgestellt wurden und man nach und nach die Schüler der jeweilige Klassen aufrief, machte sich auch in mir Nervosität breit.

Ich vernahm nach meinem eigenen Namen bloß den der drei Jungs, die bei uns saßen. Sie waren die einzigen, die ich kannte. Damals hatte ich mit ihnen ein paar Unterrichtsstunden zusammen gehabt - mehr jedoch nicht.

[Gut, dass ich mich durch meine letzte verflossene Beziehung jedoch auch in meiner Freizeit besser mit ihnen angefreundet hatte und mir daher sicher war, vorerst gut aufgehoben zu sein - an dieser Stelle ist es mal wieder zeit jemandem zu danken, also: Danke Dean für deinen damaligen Freundeskreis,der auch auf mich übergegangen war.]
 

Da ich mich in der A-Klasse befand, räumten wir auch als erstes den Raum und hinterließen leere Sitzplätze. Die Jungs nahmen mich wie erhofft munter mit, von Aufregung war bei ihnen keine Spur.

[Oh, ich hab sie euch ja noch gar nicht vorgestellt - Holen wir das also nach, damit ihr in Zukunft wisst, von wem ich spreche: Matt, Josh und Oliver. - Und nun noch eine kurze Charakterbeschreibung.

Matt war eindeutig der höflichste und zurückhaltenste von allen, ein lieber Geselle mit dem man eine Menge lachen konnte, wenn er aufgetaut war.

Josh war das genaue Gegenteil, auch sehr freundlich allerdings viel offener - er hatte keine Probleme mit neuen Gesichtern und ungewohnten Situationen. Seine Devise? Was nicht passt, wird passend gemacht - und ganz unter uns, schlecht sieht er nicht aus.

Und dann haben wir natürlich noch Oliver, der auf eine ganz andere Art zurückgezogen ist...er lebte für sein Hobby, die Musik, und gab sich lediglich mit Leuten ab, die er wirklich mochte.]

Kaum waren wir alle in einem kleinen Raum angekommen, der mit knapp 28 Schülern bereits total überfüllt wirkte setzten wir uns zusammen und ich konnte das erste mal einen intensiven Blick auf meine neuen Mitschüler werfen. Wir waren eine bunte Truppe - viele kannten sich bereits. Vom absoluten Mauerblümchen - davon findet ihr hier viele - bis hin zur Schul- High Society. Doch woran ich mich am besten erinnern konnte, ist wie unsympathisch ich meine Klassenlehrerin von Anfang an fand.

[Und um diese bittere Tatsache zu unterstreichen...lass mich euch mitteilen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte und, dass sie gleichzeitig auch das Fach unterrichtete, in dem ich wohl am negativsten auffallen würde: Mathe.]

Als es verspätet klopfte, blickte sie streng auf: „So sollte man nicht auffallen.“

Die Tür wurde geöffnet und ich musste lediglich den dunkelblauen Stoff des Oberteils betrachten um zu wissen, wen ich nun wohl jeden Tag sehen dufte - Adonis höchste persönlich alias Mike Minore. Und er hatte sogar eine Art Gefolgschaft im Schlepptau.

Zwei unscheinbare Kerle, die neben ihm eigentlich bloß negativ auffallen konnten.

„Entschuldigung...wir sind nicht schnell genug aus dem Saal gekommen.“, ergriff Mike betroffen das Wort und dann setzten sie sich auch schon still und heimlich in unsere Runde. Zufrieden musterte ich ihn und schenkte ihm ein erstes Lächeln.
 

Die ersten beiden Stunden verliefen ruhig und doch etwas verkrampft. Man lernte sich spielerisch kennen und ich wurde mit neuen Namen und Informationen in Hülle und Fülle gefüttert, die ich mir sowieso unmöglich alle hätte behalten können.

Als wir schließlich in eine vorgezogene pause entlassen wurden, traf ich auf dem Flur Jessy, die wohl auf mich gewartet hatte. Ihr Klassenraum befand ich bloß ein paar Türen von meinem entfernt.

„Da bist du ja endlich, und wie ist es?“, wollte sie wissen, ihre Stimmung schien sich nicht deutlich verbessert zu haben.

„Vorerst bin ich mehr als nur zufrieden. Könnte interessant werden.“, antwortete ich und warf Mike einen Blick zu, als er an uns vorbei ging.

„Rate mal, wen ich in meiner Klasse habe.“, teilte ich ihr grinsend mit.

„Woher hast du dieses ständige Glück? Ich bin in einem Haufen Idioten gelandet!“

Daher ging es ihr also nicht besser...von einer Bezugsperson war für sie also keine Spur.

„Ach, das wird schon noch...das waren doch erst die ersten 90 Minuten.“, wollte ich sie aufmuntern, doch sie winkte geknickt ab.

„Sonst irgendwelche interessanten Kerle in deiner Klasse?“

Ich legte den Kopf bei ihrer Frage schief, wollte sie das wirklich wissen oder brauchte sie etwas Ablenkung von ihren eigenen enttäuschenden Gedanken?

„Nicht so interessant wie Mike, aber ja.“, ich begann ihr von dem ein oder anderen jungen Mann zu erzählen, doch auch diesmal sah sie mich streng an.

„Und was ist mit Dan?“ - als sie seinen Namen erwähnte, kam ich ins stocken. Ja, was war mit Dan?

Für euch stellt sich natürlich als erstes die Frage, wer Dan war. Nun, Dan Fox war meine kleine Sommer-Romanze gewesen - weiter waren wir nicht gekommen. Durch eine meiner Mädels hatte ich ihn auf einer Party kennen und bewundern gelernt und ja, wir waren uns schnell näher gekommen und sahen uns darauf hin den Sommer über des öfteren. Doch so schnell wie sich alles entwickelt hatte, war es auch wieder verfallen.

„Ich schätze er hat ebenfalls genug Frischfleisch gefunden.“, gab ich also trocken als Antwort und zuckte mit den Schultern.

Davor war ich von Anfang an gewarnt worden...Dan war nicht schüchtern und was er wollte nahm er sich, ohne Rücksicht auf andere. Und obwohl er sich nahezu jedes Wochenende ein neues Mädchen zur Unterhaltung griff, kam er bei den meisten gut an - man wollte nunmal immer das, was man nicht bekam oder behalten konnte.

Dieses Thema hatte schließlich auch meine Motivation angeknackst und so verlief die viel zu kurze Pause mit Jessy eher ruhig, bevor sich unsere Wege wieder trennten und jeder wieder in seinem Klassenraum verschwand.
 

Jessica Baker - Part 2
 

Kaum hatte ich einen Schritt in den Raum gemacht, überkam mich wieder dieses schreckliche Gefühl des Unmutes. Wieso war ich hier gelandet?

Die Pause hatte mir zwar durchaus etwas Mut gemacht, da ich mich mit Suzie hatte unterhalten können und sie mir das Gefühl vermitteln wollte, dass alles halb so wild war, doch wenn ich mich hier umsah, glaubte ich nicht an ihre Worte.

Ich bekam schräge Blicke zugeworfen, als ich zu meinem Platz lief. Die Mädchengruppe, der ich wohl negativ aufgefallen war, kicherte kindisch herum und unterhielt sich laut über ihre ach so tollen Sommerferien.

Sie bestanden aus genau der Sorte Menschen, die ich auf den Tod nicht ausstehen konnte...kurze Röcke und ein dazu passender kurzer Verstand.

In unserem Klassenraum waren Tischreihen angebracht an denen wir uns willkürlich verteilt hatten und obwohl diese Mädchen sich wohl für angesagt hielten hatten sie sich weit weg von den Jungs gesetzt.

[Ja, hier herrschte strickte Geschlechtertrennung - Könnt ihr euch das vorstellen?]

Doch da ich ihr Gerede und das heisere Quietschen nicht lange ertrug, stand ich auf und fixierte mit meinen Augen genervt den einzigen Platz auf der anderen Seite des Raumes - mitten zwischen all den bereits jetzt schon vollgeschmierten Tischen der männlichen Vertreter dieses Versagerhaufens.

Zwar glaubte ich auch nicht daran hier etwas Interessantes zu finden, aber immerhin musste ich keine aufgedrehten Girly-Girls ertragen.

„Ziemlich mutig.“, ertönte neben mir eine tiefe Stimme, als ich meine Tasche abgestellt und mich gesetzt hatte. Irritiert blickte ich auf und sah in das Gesicht der ersten Person, die sich heute mit mir unterhielt.

„Wieso?“, folgten vorsichtige Worte meinerseits.

„Nunja...du bist das einzige Mädchen auf dieser Seite des Raumes. Ich dachte ihr Weiber braucht stets Unterstützung.“, er nickte zu der Gruppe hinüber, vor der ich geflüchtet war.

„Da bin ich nicht anders...aber die da würde ich nicht als Unterstützung bezeichnen.“

Und schon lachte er laut und herzlich, was mich komischer weise aufbaute.

[Glaubt mir... Bei Männern ist man besser aufgehoben, als so manch einer oder eine denkt...sie sind einfach viel zu faul - ich wollte das Wort dämlich vermeiden - um jemandem, den man nicht flach legen will, etwas vorzuspielen. Und genau diese einfache Art bevorzuge ich persönlich sehr.]

Meinen Sitzplatz hatte ich nun also endgültig gefunden. Besser spät, als nie.
 

Und auch in den nächsten Minuten wurde ich erneut angesprochen und stellte somit zufrieden fest,dass ich dieses eine Jahr hier wohl doch überstehen konnte.

„Ich bin übrigens Adrian und das ist Mitch.“,stellte der Junge,mit dem ich mich als nächstes recht gut unterhalten hatte,sich und seinen Kumpel vor. Zu meinem Glück schienen sie neben mir zu sitzen und somit erwartete mich keine unangenehme Überraschung,was einen möglichen Sitznachbar betraf.

„Freut mich - Ich heiße Jessica.“,stellte ich mich lächelnd vor.

Die beiden machten einen ziemlich bodenständigen Eindruck und passten hier irgendwie ins Bild,doch waren sie die ersten die mir positiv im Gedächtnis geblieben waren.

Als unsere Klassenlehrerin das Wort ergriff ging jedoch das ungewohnte Schweigen erneut los. Damals hatten Suzie und ich stets den Unterricht auf Trab gehalten,hier konnte man das wohl vergessen...doch kaum hatte ich in Erinnerungen geschwebt,stupste Adrian mich an. Ich sah in sein schmales Gesicht und die dunklen Augen,die von einer unauffälligen Brille umrahmt waren.

„Langweilig,hm? Lass uns was spielen...wir gehen nacheinander alle hier durch und halten unseren ersten Eindruck von ihnen fest.“

Ja,das war schon beinahe Jessy und Suzie - reif.Das gefiel mir.

Grinsend stimmte ich seinem Vorschlag zu und dann war auch schon das Eis gebrochen.

Zwar kamen wir zu dem Entschluss,dass jede andere Klasse wohl besser gewesen wäre aber ich wusste nun,dass ich mit dieser Einstellung nicht alleine war und immerhin für die lästigen 90 Minuten zwischen den ersehnten Pausen und dem schließlichen Schulschluss jemanden gefunden hatte,der versuchte mir mein Leid zu nehmen.

[...Oder es mindestens mit mir zu teilen.]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Art_of_Kaska
2011-06-19T00:08:24+00:00 19.06.2011 02:08
Achtung, achtung...Männer, weicht sofort von den Frauen zurück!
Geschlechterteilung, wie ätzend?! Jessy hat eindeutig das richtige gemacht. Setzt dich einfach zu den Kerlen - egal, wie aussichtslos die Situation auch ist xD Yeah.
Suzie hat eindeutig das Glück gehabt. In einer Klasse mit Leuten, die sie schon kennt, einen eigenen Adonis.
Naja es gibt immer die Gewinner und Verlierer.
Keine Sorge, Mädchen, es ist nur ein Jahr lang so, dann teilt sich der Klassenverband wieder, haha xD
Also ich persönlich fand ja, dass das Kapitel mit zu den uninteressanteren gehört hat, ist wohl Geschmackssache (Versteh das nicht falsch! Das Kapitel ist auch gut! Nur nicht so gut, wie die anderen.)
Zum Schluss spielen wir jetzt auch mal das Spiel. Der erste Eindruck der 2 Hauptcharaktere? Mit Noten, würden beide von mir ne 1 kriegen. Individuell und lebensecht. Mr Adonis kriegt ne 3. Gutes Aussehen reicht nicht, nicht wahr?
Von:  Melantha
2011-06-05T10:17:11+00:00 05.06.2011 12:17
So, nun habe ich auch das 2. Kapitel gelesen :)

Dieses fand ich irgendwie interessanter.
Der 1. Tag ist scheinbar bei jedem in etwa ähnlich,
man ist teils unsicher, zu wem man sich hingesellen kann,
versucht sich etliche Namen zu merken und sucht sich schließlich
ein paar Leute, mit denen man sich versucht anzufreunden.
Aber das Problem ist ja meist, dass es einer viel längeren Zeit bedarf,
bis man schließlich wirklich herausgefunden hat,
wer auf seiner Seite steht und wer doch nicht so gut für einen ist. ^^
Naja...bei mir war in der Schule auch immer so eine komische Teilung,
scheint wohl oft so zu sein, dass es sowohl Dorfmatratzen und Mauerblümen gibt...xD

Naja, bin schon gespannt, wie der weitere Schulalltag so wird :)

LG~



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